Andrea's Reiseberichte
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Träume nicht dein Leben - lebe deinen Traum

 


Urlaub auf der Voyager of the Seas

30.11. bis 21.12.2019
 


Samstag,              30.11.2019  Enniger ⇒ Franffurt
Sonntag,               01.12.2019  Frankfurt Dubai
Montag,                02.12.2019   Dubai Sydney
Dienstag,              03.12.2019  Sydney
Mittwoch,             04.12.2019  Seetag
Donnerstag,          05.12.2019  Seetag
Freitag,                06.12.2019  Nouméa, New Caledonia
Samstag,             07.12.2019  Port Vila, Efate, Vanuatu
Sonntag,             08.12.2019
 Mare Isle, New Caledonia  
Montag,               09.12.2019  Lifou Isle, New Caledonia
Dienstag,            10.12.2019  Seetag
Mittwoch,            11.12.2019  Seetag
Donnerstag,        12.12.2019  Sydney
Freitag,               13.12.2019  Seetag
Samstag,            14.12.2019  Brisbane
Sonntag,             15.12.2019  Seetag
Montag,                16.12.2019  Cruise Willis Island
Dienstag,              17.12.2019  Airlie Beach
Mittwoch,              18.12.2019  Seetag
Donnerstag,          19.12.2019  Seetag
Freitag,                  20.12.2019  Sydney Dubai
Samstag,               21.12.2019   Dubai Frankfurt - Enniger


Samstag, 30.11.2019 (Enniger  Frankfurt)

Oliver brachte uns um 14 Uhr nach Neubeckum zum Bahnhof. Hier waren die Aufzüge immer noch nicht in Betrieb!!! Unfassbar. Also mussten wir unsere Koffer erst die vielen Stufen hinunter und am Ende wieder hinaufschleppen. Der Zug kam pünktlich, und obwohl der Zug voll war, ergatterten wir noch zwei Sitzplätze. Eigentlich hätten wir in Dortmund den Bahnsteig nicht wechseln müssen, doch war der Zug anstatt auf Gleis 18 auf Gleis 11 angekommen, sodass wir hinunter – hier gab es wenigstens eine Rolltreppe – und ein Gleis weiter wieder hoch mussten. Hier gab es nix! Weder Rolltreppe noch Aufzug. Ich ging dann erst einmal alleine hoch und fragte die Zugbegleiter, ob der dort wartende ICE der nach Frankfurt sei. Dem war so, also schleppten wir die Koffer wieder die Treppe hinauf!

Auf der Suche nach dem richtigen Wagen lief uns doch glatt leibhaftig Horst Janson über den Weg, der allerdings weiter hinten einsteigen wollte.

 Während ich strickte, bastelte Thomas an seinen auf dem 3D-Drucker gedruckten Fliegern herum. Zuerst war der Zug sehr leer, erst ab Köln wurde es dann voll. Mit ca. 20 Minuten Verspätung erreichten wir Frankfurt. Wir erkundigten uns, von wo der Shuttle zum Hotel fuhr, und nachdem wir ca. 10 Minuten gewartet hatten, kam der entsprechende Bus. Im Hotel waren wir schnell eingecheckt und brachten unsere Koffer ins Zimmer. Danach fuhren wir sofort wieder hinunter und bestellten uns jeder einen Flammkuchen und teilten uns einen Salat. Wir saßen mit einem älteren französischen Ehepaar und deren Tochter (?) an einem Tisch, die ihren Anschlussflug verpasst hatten, da sie von der Polizei (wie sie erklärten) aufgehalten worden waren und nicht mitbekommen hatten, dass sie ausgerufen worden waren. Jetzt konnten sie erst 24 Stunden später fliegen.

Nach dem Essen ließen wir uns zwei Gläser mit Eis geben, fuhren hinauf ins Zimmer und genossen unseren von zu Hause mitgebrachten Cocktail. Wir schauten uns eine neue Folge Wilsberg an, bevor wir uns schlafen legten, da wir morgen früh aufstehen mussten.

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Sonntag, 01.12.2019 (Frankfurt ⇒ Dubai)

Ich schlief gut, Thomas eher weniger, da er leicht erkältet war (Männerschnupfen). Um 5.30 Uhr klingelte der Wecker, und wir standen sofort auf. Beim Anziehen vermisste ich meine Socken, die einfach nicht auffindbar waren, und ich dachte schon, barfuss das Hotel verlassen zu müssen. Doch da sie im Bett gelegen hatten und Thomas schon die Bettdecken ordentlich aufeinandergelegt hatte, fand ich sie dann schließlich am Fußende vor seinem Bett. Mit dem Shuttle fuhren wir zum Flughafen. Da der nette Hotelangestellte gestern Abend gleich nach dem Terminal und der Halle gesehen und uns dies aufgeschrieben hatte, fanden wir unseren Schalter recht schnell. Hier mussten wir allerdings lange warten, bis wir an der Reihe waren. Zusammen wogen unsere Koffer 55 kg. Die Dame am Schalter war auch sehr nett und fragte gleich, ob wir jetzt einen Rollstuhl benötigten, was wir dankend ablehnten und erklärten, dass wir das nur für Dubai benötigten.

Der Sicherheitsbereich war vollkommen anders strukturiert, als gewöhnlich, was wohl am Terminal lag. Nachdem wir zuerst im Duty free landeten, kam der Sicherheitsbereich erst später. Da wir aber danach nichts mehr essen konnten, gingen wir – zumal unser Gate noch geschlossen war – zu Starbucks, um zu frühstücken. Dann begaben wir uns in den Sicherheitsbereich. Das Personal war ausgesprochen nett, sowohl der Herr vor dem Gepäckband, die Damen am Körperscanner und auch der Mann hinter dem Gepäckband! Dieser wollte wissen, wohin wir führen und was die Kreuzfahrt gekostet habe. Ich erklärte, dass dies ein Geburtstagsgeschenk sei und ich es nicht wüsste. Daraufhin bearbeitete er Thomas, ihm dies zu verraten, während er meinen Rucksack kontrollierte. Als ich meine Sachen wieder einpacken konnte und mich etwas von Thomas wegbewegte, verriet Thomas ihm den Preis. Zum Schluss wünschte er uns dann noch einen schönen Urlaub. Wir setzten uns in den Wartebereich und warteten, dass es losging, allerdings hatten wir noch über eine Stunde bis zum Abflug.

Wir wurden nach Gruppen aufgerufen und nahmen unsere Plätze im Flieger ein. Wir hatten Glück, der 3. Platz in unserer Reihe blieb frei, so dass wir den mittleren Platz als Ablage mitbenutzten. Wir suchten uns gleich Filme aus und waren damit gut unterhalten. Das Personal war sehr nett und das Essen sehr gut. Thomas begab sich irgendwann zu den Stewardessen und fragte, ob die Piloten einen Flieger möchten. Ich hörte nur, dass Thomas dort viel Spaß hatte. Die Stewards und Stewardessen wollten gleich ein Foto mit ihm, das er hinterher in einer Karte mit „Geschenkrahmen“ erhielt. Die hatten natürlich auch ein Geschenk bekommen.

Die Filme, die ich mir ausgesucht hatte, waren absolut spannend, sodass die 5 Std. 40 Minuten wie im Flug vergingen. Eine halbe Stunde vor der Landung konnten wir einen tollen Sonnenuntergang genießen, und als wir über Dubai flogen, war es bereits dunkel, obwohl es erst 18.35 Uhr (Ortszeit) war. Die Kapitäne hatten durch ihr Personal mitteilen lassen, dass wir nach der Landung zu ihnen ins Cockpit kommen sollten, was wir auch taten. Die beiden waren sehr nett und bedankten sich für die Flieger.

 

Sie forderten uns auf, sich auf ihre Plätze zu setzen und ihre Mützen aufzusetzen, dann machten sie Fotos von uns. Der Kapitän fragte, ob wir eine Freundschaft mit ihm eingehen wollten und fragte nach einer Visitenkarte. Da nur ich meine dabei hatte, gab ich ihm diese, nachdem ich vorher Thomas’ Namen und E-Mail-Adresse auf die Rückseite geschrieben hatte.

Wir waren natürlich wieder die letzten, die den Flieger verließen, aber von unserem Rollstuhltransfer war weit und breit nichts zu sehen. Man erklärte uns, dass wir etwas weitergehen sollten. Als wir an einigen Büros vorbeikamen, in denen Angestellte saßen, fragten wir nochmals nach. Man bestätigte, dass ein deutsches Paar einen Transfer bestellt habe, und wir sollten vor ihrem Büro Platz nehmen. Wir warteten und warteten. Ab und zu kam jemand heraus, telefonierte und verschwand wieder. Zum Glück hatten wir über 3 Stunden Aufenthalt in Dubai, sodass wir keinen großen Zeitdruck hatten. Irgendwann kam jemand und wollte wissen, wohin wir müssten, und Thomas gab ihm unsere Bordkarten, mit denen dieser Mitarbeiter dann verschwand. Nach einer Weile händigte er uns die Karten wieder aus und sagte, dass jemand kommen würde. Mittlerweile saßen wir dort über eine halbe Stunde. Dann kam tatsächlich ein Golfwagen mit zwei Mitarbeitern, die uns „einluden“, nachdem wir ihnen unsere Bordkarten ausgehändigt hatten. Nach ein paar Minuten nahmen wir noch andere Personen mit, und dann ging es quer über den Flughafen zu unserem nächsten Terminal, wo wir die Sicherheitszone passieren mussten. Außer Handys, Uhren und Thomas’ Schuhe mussten wir nichts ablegen. Alles lief ohne Probleme durch die Röntgenkontrolle. Bei dem Bodycheck piepte es bei mir, was aber an meiner Haarspange lag. Nachdem ich diese abgemacht und nochmals durchgelaufen war, piepte nix mehr. Bei Thomas piepten nur die Hosenträger. Man leitete uns zu unserem nächsten Wartebereich, wobei die Bordkarten durch eine Mitarbeiterin dorthin gebracht wurden und wir sie zunächst auch nicht zurückbekamen. Wir hatten jetzt hier noch über 2 Stunden Wartezeit und wurden dann auf roten Sitzen platziert, wo wir warten sollten. Unsere Bordkarten erhielten wir nicht wieder. Thomas lief dann etwas herum, während ich strickte. Er kehrte dann mit vier Sandwiches und einer Cola light wieder, die wir dann verputzten. Auf diesen roten Stühlen wurden alle „Behinderten“ geparkt und dann – wenn das entsprechende Gate offen war, wurde man dorthin kutschiert.

Um 21.40 Uhr wurden wir wieder mit einem Golfcar abgeholt und zu unserem Gate gefahren. Hier mussten wir nur noch durch die Passkontrolle, und unser Handgepäck wurde nochmals überprüft. Thomas wollten sie dann eine Flasche Rasierwasser wegnehmen, die er im Duty free in Frankfurt gekauft hatte, da er zuviel an Flüssigkeiten dabei hatte. Dagegen protestierte er, aber der Mann war hartnäckig. Doch die Mitarbeiterin, die meinen Rucksack kontrolliert hatte, beschwichtigte dann ihren Kollegen und erklärte, dass das so schon in Ordnung sei.

Dann warteten wir wieder, der Wartebereich füllte sich, und gegen 22.05 Uhr begann das Boarding. In dem A 380 saßen wir ungewohnt weit vorne, was aber ok war. Wir hatten wieder Glück, dass der eine Platz freiblieb, was aber bei fast allen Reihen vor uns auch war, sodass wir den mittleren Platz wieder als Ablageort verwendeten.


Montag, 02.12.2019 (Dubai 
Sydney)

So gegen Mitternacht gab es dann nochmals ein warmes Essen. Wir guckten noch jeder einen Film, wobei hier die Auswahl nicht so gut war, wie im Flieger davor. Irgendwann so gegen 2 Uhr nahm ich dann einen Teelöffel „Schlafsaft“ und versuchte, irgendwie eine bequeme Position zu finden, um zu schlafen. Dies erwies sich als recht schwierig, da viele kleine Kinder an Bord waren, die offensichtlich mit dem Druckausgleich Probleme hatten und ununterbrochen schrien. Ich stopfte mir Gehörschutz in die Ohren und setzte den Kopfhörer darüber, aber trotzdem hörte ich teilweise bis zu drei Kinder auf einmal schreien. Irgendwann döste ich dann wohl eine Weile weg. Dann wachte ich wieder auf und ließ das Radio als Geräuschkulisse laufen, was auch funktionierte. Später ließ ich einfach meinen Film weiterlaufen und versuchte dabei, zu schlafen, was mir auch abschnittsweise gelang. Thomas schloss sein C-PAP-Gerät an, was aber immer wieder anfing, zu piepen – warum auch immer. Letztendlich schlief er dann zeitweise ohne Gerät, weil es mit dem Gerät nicht funktionierte. Gegen 7 oder 8 Uhr (Dubai-Zeit) gab es dann für die Leute, die wach waren und wollten, ein kleines Stück Pizza. Danach dösten wir immer wieder kurz weg. In der Kabine wurden die Jalousien nicht hochgemacht, obwohl es draußen schon sonnig und taghell war. Kein Wunder, schließlich waren wir nach australischer Zeit auch schon 7 Stunden weiter.

Ich guckte meinen Film zu Ende, aber die Leute in der Kabine wurden nicht richtig wach, auch wir winkten immer wieder ab. Erst kurz vor der Landung – so gegen 14.00 Uhr (Dubai-Zeit, 21 Uhr australischer Zeit) kam das Frühstück! Danach packten wir schon mal unsere Sachen ein und tauschten unsere Plätze, sodass Thomas am Fenster saß. Ich lehnte mich an ihn an und winkte immer wieder ab. Die letzten 200 km zogen sich wie Kaugummi. Dann flog der Pilot noch bis hinauf aufs Meer und wieder zurück. Als wir endlich landeten, war es 21.50 Uhr. Wir ließen uns wieder mit dem Caddie zur Immigration fahren, wo wir auch noch lange in der Schlange standen, bis wir dran waren, aber dann ging es ganz schnell. Am Bagage-Claim warteten wir auch noch lange, und meine Angst, dass die Koffer nicht in die Maschine umgeladen worden waren, erwies sich mal wieder als unbegründet. Danach schoben wir nach draußen und orderten mit der App ein Uber-Taxi. Da wir nicht wussten, wo die abfuhren, fuhr der erste Fahrer wieder unverrichteter Dinge davon, weil wir ihn nicht gefunden hatten. Der zweite stornierte von sich aus die Fahrt bevor er da war, aber beim dritten klappte es dann. Wir brauchten ca. 20 Minuten bis zum Hotel. Das Einchecken verlief unkompliziert, und um 22 Uhr waren wir im Zimmer. Da Thomas noch den Pool sehen und einen Blick auf die Harbour-Bridge, die Oper und den Kreuzfahrthafen werfen wollte, fuhren wir noch mit dem Aufzug auf die Dachterrasse. Danach begaben wir uns ins Zimmer. Ich schrieb, während Thomas uns einen Cocktail holte und anschließend die Stromversorgung anschloss.

Es war ein langer Tag, und wir waren regelrecht platt, sodass wir uns um 23.30 Uhr schließlich schlafen legten.

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Dienstag, 03.12.2019 (Sydney)

Ich schlief sehr gut, wachte aber um 4 Uhr auf. Dabei stellte ich fest, dass mein Handy nicht geladen war. Ich holte mir dann Thomas’ Ladegerät, doch auch das funktionierte nicht befriedigend. Als ich Licht anmachte, wachte Thomas auf und gab mir ein anderes Ladegerät, mit dem das Laden dann funktioniert.

Ich guckte im Handy nach, wo die Voyager war und sah, dass sie etwa auf gleicher Höhe wie die Maasdam, kurz vor der Hafeneinfahrt war. Ich wunderte mich schon, wo die beiden Schiffe anlegen würden, da im Hafen höchstens Platz für ein Schiff war. Da die Maasdam voraus war, verfolgte ich, dass sie unter der Harbor Bridge herfuhr und an einen anderen Liegeplatz ging.

Thomas legte sich wieder schlafen, und ich zog mich an, um auf der Dachterrasse die Ankunft der Voyager mitzuverfolgen. Hier hatten sich auch schon einige Leute eingefunden, mit Fotoapparaten/Handys bewaffnet, um ebenfalls dem zuzusehen. Als ich vor Ort war, befand sich das Schiff bereits auf Höhe der Opera. Ganz langsam fuhr die Voyager auf den Pier zu. Danach ging ich wieder hinunter und zeigte Thomas meine Aufnahmen. Dann legten wir uns beide nochmals hin, der Wecker stand auf 8.30 Uhr.

Als der Wecker klingelte, wäre ich am liebsten noch liegen geblieben, aber da wir ja frühstücken wollten, standen wir auf. Während Thomas im Bad war, schlief ich wieder ein und war voll weg.

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Um 9.45 Uhr saßen wir beim Frühstück. Das Angebot war wirklich gut und reichhaltig. Um 10.30 Uhr gingen wir unsere Sachen packen und verließen um 11.30 Uhr das Hotel. Wir liefen knapp 10 Minuten und waren am Schiff. Um 11.45 Uhr hatten wir die Koffer abgegeben und begaben uns zum Einchecken. Das Ganze lief wieder anders als gewohnt ab, aber um 12.15 Uhr waren wir auf dem Schiff.

Obwohl wir noch keinen Hunger hatten, gingen wir ins Windjammer und tranken etwas. Danach probierten wir die Pommes, die so lala waren. Ich holte mir dann noch etwas Kuchen und Thomas Boeuf Stroganoff. Gegen 13.30 Uhr suchten wir unsere Kabine auf, um zu sehen, ob diese schon fertig war.

Die Seepasskarten hingen vor der Tür, und als wir die Kabine betraten, war diese mit zwei Mobiles dekoriert, ebenso hing ein Drahtseil, an dem man Fotos befestigen konnte dort, und der Spiegel war mit einer Art Pudelmütze oder Tannenbaum beklebt. Alles schon für meinen Geburtstag, der ja erst in 5 Tagen war. An der Außentür klebte auch ein Happy Birthday-Schild, das ich gar nicht wahrgenommen hatte. Thomas sagte, er habe das zu meinem Geburtstag bestellt, aber nicht für jetzt. Blöd gelaufen. Ansonsten war die Kabine wie gehabt. Vom Balkon aus hatten wir einen Superblick auf die Opera und den Hafen, wo reger Betrieb herrschte. Hier fuhren ständig Fähren hin und her.

Wir guckten abwechselnd nach draußen, ob denn die Koffer schon da standen, was nicht der Fall war, obwohl weiter den Gang hinauf standen bereits jede Menge Koffer vor den Türen. Nach einer Weile ging ich dann in die Richtung und traf auf unseren ersten Koffer, der zweite stand nicht allzu weit entfernt. Also holte ich diese in die Kabine, und wir fingen an, sie auszupacken. So früh hatten wir noch nie die Koffer bekommen. Als die Seenotrettungsübung um 15.30 Uhr begann, hatten wir schon alles verstaut, aber unseren Room-Attendant noch nicht gesehen, was ungewöhnlich war.

Zum Drill mussten wir auf Deck 4 nach draußen. Obwohl wir noch vor der Zeit ankamen, waren schon viele Leute da. Aber dennoch mussten wir fast 15 Minuten warten, bevor die Übung anfing, weil anscheinend immer noch nicht alle Passagiere dazu erschienen waren. Wir warteten nach der Übung noch ab, bis sich die Menge etwas verlaufen hatte und gingen dann in die Kabine. Gerade, als Thomas mir das Internet einrichten wollte, tutete der Kapitän, und wir legten ab, obwohl es erst kurz nach 16 Uhr war und die Ablegezeit für 16.30 Uhr angesetzt war. Thomas machte schnell das iPad klar, weil wir die Aufnahmen der Webcam abfilmen wollten, denn wir wollten mit den gelben Handschuhen winken und hofften, dass man das sehen würde. Dann winkten wir, was das Zeug hielt.

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Nach dem Ablegen hielt Thomas Ausschau nach unserem Room-Attendant, den er dann auch auf dem Flur traf. Wir orderten gleich zwei separate Bettdecken und ein Verlängerungskabel für das Beatmungsgerät. Thomas monierte auch die zu frühe Geburtstagsdekoration, für die aber wohl jemand anderes verantwortlich war, den Hermann – uriger Name für einen Malaysier – aber kontaktieren wollte.

Thomas richtete mir das Internet ein, und ich machte mich fürs Abendessen fertig, wo wir um kurz nach 17.30 Uhr erschienen. Wir mussten auf Deck 3 und waren gespannt, welchen Tisch wir erhalten würden. Erst einmal war gar nicht so ein Auflauf, wie sonst, zum anderen stellte ich fest, dass es sich überwiegend um 2er und 4er Tische handelte, nicht mehr so große von 10 bis 12 Leuten. Das fand ich schon mal gut. Der Waiter lief mit uns zu einem 2er Tisch, direkt am Fenster. Das fand ich supertoll, besser hätte es gar nicht sein können. Unsere Kellner waren auch sehr nett und zuvorkommend – da gab es nix zu meckern.

Wir wählten unsere Essen aus und ließen es uns schmecken. Anschließend ließen wir unsere Seepasskarten lochen und gingen in die ausgegliederte Diamond Lounge über dem Theater. Hier war wenig los, und wir bestellten etwas zu trinken. Die Concierge war mir auf Anhieb nicht sympathisch. Zuerst beachtete sie uns nicht, erst, als ich mit der Seepasskarte zu ihr ging und diese unaufgefordert vorzeigte. Wir bestellten uns etwas zu trinken, und als eine Band anfing, zu spielen, tanzten wir einmal. Allerdings empfand ich den Boden als zu stumpf, so dass mir schon nach ein paar Drehungen die Knie wehtaten, außerdem war das mein erster Tanz nach meiner Fußfraktur. Um 20.30 Uhr verließen wir diesen Bereich und begaben uns in die Kabine, da wir beide noch (oder schon wieder) müde waren.

In der Kabine befanden sich jetzt die separaten Bettdecken, unser bestelltes Wasser und das Verlängerungskabel für Thomas’ C-PAP-Gerät.

Wir machten uns bettfertig und lauschten bei geöffneter Balkontür noch dem Rauschen des Meeres. Es war übrigens ein guter Seegang mit einigen ganz schön starken Wellen, was wir auch beim Abendessen schon bemerkt hatten.

Mittwoch, 04.12.2019 (Seetag)

Wir schliefen beide gut, außer, dass wir beide Hüftschmerzen hatten. Um kurz vor 8 Uhr stand ich auf und ging duschen, Thomas danach auch. Um 8.30 Uhr begaben wir uns auf Deck 4 zum Frühstücken, wo wir an einen Tisch mit Karen und David (aus Sydney) und noch einer anderen Dame (aus Queensland) zusammen frühstückten. Wir unterhielten uns angeregt. Ich holte mir mein Müsli von Deck 3, während Thomas à la Carte bestellte. Nach dem Frühstück gingen wir noch über die Royal Promenade und Thomas erkundigte sich, warum seine App nicht funktionierte. Derweil ging ich schon mal in die Kabine. Anschließend gingen wir ganz nach vorne auf Deck 12 und legten uns in den Halbschatten. Ich strickte und wir hörten Hörbücher.

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Zum Mittag aßen wir eine Kleinigkeit im Windjammer und suchten uns ein neues Schattenplätzchen auf der anderen Seite. Thomas schlief eine Runde, bis es Zeit war, sich fürs Abendessen fertig zu machen. Heute erhielten unsere Kellner jeweils einen Flieger zum Zusammenbauen und der Headwaiter einen Schlüsselanhänger der Anthem. Dieser war total aus dem Häuschen, zumal sein Bruder auf der Anthem sei.

Die Kellner freuten sich auch über ihre Geschenke. Das Essen war lecker, und als wir fertig waren, fragten wir den Headwaiter, ob wir für die nächste Cruise den gleichen Tisch würden bekommen können. Er notierte sich das sofort und versprach, sich darum zu kümmern.

Nach dem Essen gingen wir an der Fotoabteilung vorbei, ließen uns fotografieren und klärten ab, wieso das gebuchte Fotopackage nicht auf dem PC angezeigt wurde. Dies klärten die Fotografen ab. Einer der Fotografen versuchte, uns dazu zu überreden ein Fotobuch mit Fotos von uns zu erstellen, das dann mal eben 350$ kosten sollte, was wir aber nicht wollten, da wir ja schon das Fotopackage hatten. Er sagte, wir müssten es nicht nehmen, wenn wir nicht wollten, und er überredete uns, morgen um 17.15 Uhr zum Fotoshooting zu kommen. Eine Fotografin ging mit uns über die Promenade und machte lustige Fotos am Oldtimer und der englischen Telefonzelle mit uns.

Anschließend gingen wir zur Diamond Lounge, wo wir zunächst keinen Platz fanden, aber, nachdem ein paar Gäste die Lounge verließen, konnten wir uns auf deren Plätzen niederlassen. Zuvor hatten wir ein Gespräch mit der Condierge Xin Xin um zu klären, wieso die Geburtstagsdeko bereits in unserer Kabine hing. Das fand sie auch unmöglich und versprach, sich sofort mit dem Housekeeping in Verbindung zu setzen, was sie auch tat. Während dessen gesellte sich ein älteres Paar aus Adelaide (Phil und Valia) zu uns an den Tisch und wir unterhielten uns angeregt und nett. Dabei hatten wir viel Spaß. Zwischendurch kam Xin Xin und bat Thomas, ihr zu folgen. Sie erklärte ihm dann, dass zu meinem Geburtstag auf jeden Fall noch etwas anderes stattfinden würde, mehr verriet mir Thomas auch nicht, was auch ok war.

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Nachdem die Happy hour vorbei war, leerte sich die Lounge, bis am Schluss nur noch wir vier übrig waren, doch gegen 21 Uhr verließen auch wir die Lounge und liefen auf dem Rückweg am Royal Caribbean Shop vorbei, wo Thomas ein Armband für mich gesehen hatte, welches ihm gut gefiel. Wir fragten danach, und es hieß, es sei ausverkauft. Daraufhin verließen wir den Shop, bis einer der Mitarbeiter hinter uns herkam und sagte, dass sie noch eins gefunden hätten. Es gefiel mir auch, und so kaufte Thomas es für mich zum Geburtstag. Anschließend begaben wir uns in unsere Kabine.

           

Donnerstag, 05.12.2019 (Seetag)

Wir schliefen relativ gut, ich allerdings nur bis 5 Uhr. Ich hörte dann mein Hörbuch weiter, bis Thomas auch aufwachte. Kurz danach standen wir auf, um um 8.45 Uhr zum Frühstück zu gehen. Wir kamen an einen Tisch, an dem schon ein Paar aus Perth saß, später kam noch eine ältere australische Dame hinzu. Zunächst unterhielten wir uns mit dem Paar, und während des Gespräches stellte sich für mich heraus, dass die beiden wohl keine Diamond Mitglieder waren, denn sie erzählten, dass dies erst ihre 2. Kreuzfahrt sei. Sie fand es auch toll, dass man hier auf Deck 4 nichts für Kaffeespezialitäten bezahlen musste, wobei man das auf Deck 3 musste. Ich vermute, dass sie sich am Eingang in den Bereich für Diamond und höher gestellt hatten und dass ihre Karten nicht überprüft worden waren.

Die ältere Dame war sehr mitteilsam, aber leider verstanden wir sie nicht sehr gut. Auf eine einfache Frage (z. B. ob sie alleine reise) hielt sie einen viertelstündigen Monolog, von dem wir auch nicht viel verstanden. Auf jeden Fall übernahm sie die Gesprächsführung. So ziemlich zur gleichen Zeit verließen wir alle den Speisesaal. Wir gingen dann unsere Sachen holen und suchten uns wieder ein schattiges Plätzchen. Einmal gingen wir dann im „Solarium“ schwimmen und kurz darauf in die Kabine, um uns noch etwas auf den Balkon zu setzen, der auch noch im Schatten lag.

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Da wir unseren Safe seit dem Vorabend nicht mehr öffnen konnten, rief Thomas an der entsprechenden Stelle an, und nach einiger Zeit erschien ein Mitarbeiter, der den Safe öffnete, denn schließlich brauchten wir für morgen Geld und unsere Pässe. Ich strickte weiter und hörte mein nächstes Hörbuch weiter, während Thomas auch Hörbuch hörte und eine Zeitschrift las, bis es Zeit war, sich fürs Formal Diner fertig zu machen. Ich duschte zuerst und föhnte meine Haare. Da wir ja heute das Treffen mit dem Fotografen hatten, mussten wir eher fertig sein. Der Fotograf rief auch gegen 17 Uhr nochmals an, um uns daran zu erinnern, aber es hatte auch schon ein Brief an der Tür gehangen. Wir beeilten uns, kamen aber erst um 17.17 Uhr in der Fotoabteilung an. Der Fotograf ließ uns ausrichten, dass wir bitte 10 Minuten warten sollten, was wir schon unverschämt fanden. Vermutlich hatte er jemand anderen jetzt zum Fotoshooting. Wir ließen uns dann unten „normal“ von anderen Fotografen fotografieren und gingen direkt zum Essen. Erst so eine Welle machen und dann uns warten lassen, wobei er genau wusste, dass wir um 17.30 zum Essen mussten. ER hatte gestern auf das Shooting gedrängt. Wir wollten ja eigentlich gar nicht.

Wir gingen dann zum Essen, welches ausgesprochen lecker war (Beef Tenderloin), und der Head Waiter erhielt noch einen Schlüsselanhänger und einen Briefständer der Anthem und war total von der Rolle. Er sagte uns, dass er geregelt habe, dass wir bei der zweiten Kreuzfahrt denselben Tisch behalten konnten.

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Nach dem Abendessen gingen wir auf die Promenade, um uns mit dem Kapitän fotografieren zu lassen. Zuvor ließen wir uns noch woanders fotografieren und warteten auf den Kapitän. Dieser erhielt dann das obligatorische Modell von der Anthem und schien sehr erfreut. Er machte auch einen netten Eindruck und unterhielt sich sogar mit einem.

Ich wurde in diesem Zusammenhang von einer Frau auf englisch angesprochen, ob ich Deutsche sei (ich trug heute Dirndl), was ich bejahte. Sie sagte, sie seien auch Deutsche und es seien insgesamt 8 Deutsche auf dem Schiff. So kamen wir mit Mariette und Ulli ins Gespräch und gingen mit den beiden noch in die Diamond Lounge, um etwas zu trinken und zu quatschen, bis die beiden um 20.30 Uhr zum Essen mussten. Auf jeden Fall wollten wir uns morgen wieder (dort) treffen. Dann gingen wir auch in die Kabine, da wir für den morgigen Ausflug noch unsere Sachen packen wollten und ich noch schreiben musste.

In der Kabine stand unser neuer Koffer, da der alte (den wir letztes Jahr von RCL) bekommen hatten, im unteren Bereich gebrochen war.

Thomas packte unsere Sachen und ich schrieb, dann legten wir uns schlafen, da wir morgen um 5.30 Uhr spätestens aufstehen mussten, da unsere Zeit fürs Treffen von 7 auf 6.45 Uhr geändert worden war und wir vorher ja noch frühstücken wollten.

 

Freitag, 06.12.2019 (Nouméa, New Caledonia)

Ich schlief so einigermaßen gut und wachte noch vor dem Klingeln des Weckers auf. Wir standen gleich auf und machten uns fertig. Die meisten Sachen hatten wir schon gestern Abend eingepackt. Um kurz nach 6 Uhr waren wir im Windjammer zum Frühstücken, hier war für diese Uhrzeit schon gut was los. Wir begaben uns anschließend zum Theater, wo wir unsere Tickets vorzeigen mussten und eine Nummer fürs T-Shirt bekamen, dann setzten wir uns hin und warteten. Um 7 Uhr fehlten noch 7 Personen, dann kamen 4 Personen und angeblich fehlten immer noch 4, anscheinend konnten die nicht rechnen. Nachdem wir noch eine Weile gewartet hatten, verließen Reihe für Reihe die ca. 200 Leute geordnet das Theater und dann das Schiff. Wir wurden auf 3 Busse verteilt. Dann fuhren wir ca. 10 Minuten in den Yachthafen (die Voyager lag im Containerhafen). Bis zum Schiff mussten wir noch ein paar Schritte laufen, dann legten wir ab und fuhren Richtung der Insel „Amedee“.

Nouméa ist übrigens eine französische Insel, die aber eine eigene Währung in Franc hat, doch wir konnten auch mit australischen Dollar bezahlen. Unser Guide sprach perfekt amerikanisches und nicht australisches Englisch, was er auch betonte. Wir bekamen die Zeiteinteilung, wann wer mit dem Glasbodenboot fahren konnte, wann es Essen gab und wann wir zurückfahren würden. Bis zur Insel brauchten wir ca. 50 Minuten. Dort angekommen suchten wir uns Liegen im Schatten, die direkt an den Strand grenzten und richteten uns ein. Da wir als erste mit dem Glasbodenboot dran waren (dort konnten nur 37 Personen mitfahren), gingen wir erst gar nicht ins Wasser.

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Auf dem Glasbodenboot konnten wir verschiedene Fische sowie einige „Grüne Schildkröten“ sehen. Unser Guide quasselte in einer Tour, und ich hätte mir gewünscht, dass er mal 5 Minuten die Klappe gehalten hätte. Nach einer halben Stunde legten wir wieder an, und wir holten unsere Schnorchelmasken und zogen uns Badeschuhe an. Um in etwas tieferes Wasser zu gelangen, mussten wir über ein Riff, welches vom Wasser umspült wurde, klettern, was nicht ganz einfach und nicht ungefährlich war.

Thomas hatte leider beim Schnorcheln das Problem, dass die Maske immer voll Wasser lief, was er sich nicht erklären konnte. Wir tauschten dann die Masken, aber dann hatte ich das Problem.

Ich sah beim Schnorcheln dicke große blaue Fische und ganz viele verschiedene kleinere Fischchen, vor allem im Korallenriff. Später entdeckte ich einen kleinen, ca. 1,50 m langen Hai, der um mich herumschwamm und sich dann unter einem Felsen „versteckte“. Als ich dann nach einiger Zeit dorthin zurückschwamm, war er immer noch unter dem Felsen. Thomas filmte mit dem Handy unter Wasser, ich hatte von vornherein nichts zum Filmen mitgenommen, da ich das unter Wasser nicht richtig sehe.

Nach ca. einer Stunde Schnorcheln, begaben wir uns langsam zurück an den Strand und zu unseren Liegen. Thomas lief ein paar Mal zum Souvenirshop, ohne jedoch etwas zu kaufen, und ich lief herum und machte Fotos am Strand und vom Leuchtturm. Dieser – das hatte Thomas im Vorfeld gelesen – war ursprünglich für eine französische Karibik-Insel gedacht gewesen, aber versehentlich hier errichtet worden. Wir schenkten uns den Aufstieg, da es uns zu anstrengend war. Zudem sollte das Besteigen auch noch etwas kosten, was ich unverschämt fand, da die Tour an sich schon nicht gerade billig war.

Um 11.30 Uhr sollte es Mittagessen geben, sodass wir uns passend dorthin begaben. Zuerst gab es einen Orangensaft oder einen Rumpunsch, welcher total lecker war und nicht gleich in den Kopf stieg. Dann setzten wir uns an langen Bierzelttischen auf Bierzeltbänke und warteten, bis das Buffet eröffnet war. Baguette stand bereits auf dem Tisch.

Das Essen war reichhaltig und vielseitig, aber insgesamt leider etwas laff, aber man konnte es trotzdem gut essen. Man konnte sich auch immer wieder Getränke holen. Während des Essens fingen dann einige „Einheimische“ mit Bauchtanz und anderen Tänzen an und eine 2-Mann-Band spielte dazu. Irgendwann forderten sie dann einige junge Mädchen auf, mitzutanzen. Später wurden auch vereinzelt Männer auf die Tanzfläche geholt, unter anderem auch Thomas. Aber er schlug sich gut und machte mit, was bei den Zuschauern wohlwollende Resonanz hervorrief.

Als das Essen vorbei war, holte ich unsere restlichen Sachen von den Liegen, und wir begaben uns wieder aufs Schiff. Während der Rückfahrt waren alle sehr müde und einige Leute schliefen auch ein. Kurz vor der Ankunft im Hafen wurden noch Melonen und Ananasscheiben angeboten.

Im Hafen bestiegen wir wieder die Busse und wurden zum Schiff zurück gebracht. Wir waren auch total müde, gingen duschen und danach direkt ins Bett, den Wecker auf 17 Uhr gestellt. Wir schliefen auch sofort ein.

Um 17 Uhr machten wir uns dann fürs Abendessen fertig. Heute gab es ja „Garlic soupe“, daher konnten wir das Abendessen natürlich nicht ausfallen lassen. Wir aßen dann noch „Lasagne al forno“ und zum Dessert Tiramisu, was alles sehr lecker war. Der Head-Waiter kam an unseren Tisch und erkundigte sich, ob die Suppe schmecken würde, was wir bejahten und erklärten, dass wir die sehr gerne essen würden. Dann fragte ich ihn nach den „Cherries Jubilee“, woraufhin er anbot, sich danach zu erkundigen. Er kam später zurück und sagte, dass wir diese am Sonntag bekommen könnten, was für uns perfekt war, da wir für morgen eine Reservierung im „Chops Grill“ hatten.

Nach dem Essen ließen wir uns wieder mehrmals an verschiedenen Location fotografieren und erkundigten uns in der Fotoabteilung nach dem Code zum Herunterladen der Fotos. Dann kauften wir noch ein kleines Foto von der Voyager und gingen zum Diamond Club. Hier waren gerade noch drei Plätze frei, von denen wir zwei belegten. Thomas organisierte Getränke für uns, und wir unterhielten uns. Aber eine Gruppe von 8 oder 10 Leuten war so laut, dass man sich kaum verständigen konnte. Die Concierge Xin Xin ging einmal dorthin, um sie zu ermahnen, etwas leiser zu sein, was aber nicht funktionierte. Nachdem wir keine Getränke mehr bekommen konnten, da die beiden Barkeeper mit dem Zubereiten der Longdrinks und Cocktails nicht nachkam, gingen wir in die Star-Lounge. Ich hatte zuvor schon einmal nach Mariette und Ulli Ausschau gehalten, sie aber nicht gesehen. Jetzt saßen sie da und erzählten, dass sie mich gesehen und gewinkt hätten, ich sie aber nicht gesehen hätte. So verbrachten wir noch eine Weile zusammen, bis die beiden zum Abendessen gingen. Die Unterhaltung war total erschwert, weil dort eine Quiz-Show lief, in der Lieder und Interpreten von Songs aus den 70ern erraten werden mussten, und das in einer Lautstärke, dass man sich schlecht unterhalten konnte.

Nachdem die Quiz-Show beendet war, gab es die Game-Show „60 Sekunden“, in der einige Teilnehmer ihr Geschick unter Beweis stellen mussten, was ganz unterhaltsam war. Nachdem auch diese Show vorbei war, gingen wir über die Promenade und begaben uns in unsere Kabine. Wir machten uns bettfertig und schliefen alsbald.

          

Samstag, 07.12.2019 (Port Vila, Efate, Vanuatu)

In der Nacht schlief ich gut, träumte zwar viel Blödsinn und war gegen 7 Uhr wach. Ich hörte dann Hörbuch, bis Thomas auch aufwachte. Dann standen wir auf und gingen um 8.30 Uhr frühstücken. Nach dem Frühstück schauten wir beim Anlegen im Regen zu, dann stellten wir uns beim Shore Excursion Desk an, um zu fragen, ob wir für unseren Ausflug zu den Wasserfällen feste Schuhe tragen sollten, was bejaht wurde. In der Kabine sicherte Thomas dann unsere bisher geschossenen Fotos, während ich nach Ausflügen für morgen und übermorgen Ausschau hielt.

Als es für uns Zeit war, uns fertig zu machen, packten wir unsere Sachen und verließen das Schiff. Gerade in diesem Moment fing es wieder stark an zu regnen, aber da meine Frisur regenfest war, gingen wir über den kleinen Markt im Hafen, um für Thomas ein neues Käppi zu kaufen, da er seines mal wieder verloren hatte. Ich probierte ein Kleidungsstück an, von dem ich dachte, dass es ein Kleid sei, aber es war eine sehr weite Hose und oben wie ein Kleid geschnitten. Die Farbe gefiel mir gut, aber darin sah ich unmöglich aus, so dass ich es nicht kaufte. Wir begaben uns dann zu dem Sammelpunkt für Ausflüge, wo sich schon viele Passagiere aufhielten. Dann überlegte ich kurzfristig, doch noch meine Joggingschuhe zu holen, da man ja nicht wusste, wie der Boden auf dem Weg zum Wasserfall war. Also hechtete ich durch die Sicherheitskontrolle, mit dem Aufzug nach oben, Schuhe aus dem Schrank holen und zu Fuß wieder hinunter. Aber ich hätte mich gar nicht so zu beeilen brauchen, denn es wurden zunächst alle möglichen anderen Touren aufgerufen.

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Die Luftfeuchtigkeit war so hoch, dass einem nur beim Augenauf- und -zumachen schon der Schweiß aus allen Poren trat, da ich gelaufen war, noch schlimmer. Als der erste Bus eintraf, sahen wir zu, dass wir dort einen Platz ergatterten, denn es war klar, dass dort nicht alle Leute reinpassen würden und die anderen noch länger warten mussten, da auf dem letzten Stück des Weges in den Hafen aufgrund einer Baustelle ein Stau war und die Bullis nur schleppend ankamen.

Unser Bus fuhr dann auch los, wir kamen durch die Stadt Villa, wo es einige Geschäfte gab, aber rundherum sah die Gegend schon sehr heruntergekommen und ärmlich aus. Kurz vor dem Ziel lag auf der einen Seite ein schnieker Golfplatz, auf der anderen Seite wirkte alles sehr ärmlich, welch ein krasser Gegensatz.

Wir erreichten nach ca. einer halben Stunde Fahrt den Ausgangspunkt für unseren Marsch durch den Regenwald. Mein T-Shirt war mittlerweile durchgeschwitzt, und mir lief unentwegt das Wasser vom Kopf. Ich hätte besser ein Stirnband mitgenommen. Nachdem unser Tourguide eintraf, begab sich die Gruppe unseres Busses auf den Weg, der immer stramm bergauf ging, was bei den Temperaturen echt gut kam. Nach einem Drittel des Weges waren wir schon total erschöpft. Auf einmal kamen wir an eine Stelle, an der wir durchs Wasser mussten. Da meine Joggingschuhe dafür nicht geeignet waren, zog ich schnell Schuhe und Strümpfe aus und lief barfuß über die rutschigen Steine. Zum Glück war dort ein Seil gespannt, an dem man sich entlang hangeln konnte. Am anderen Ende zog ich dann meine Schwimmschuhe an, und wir liefen weiter. Unseren Guide hatten wir mittlerweile komplett aus den Augen verloren, da er nicht darauf achtete, die Gruppe zusammen zu halten. Wir kamen noch an weiteren Stellen vorbei, wo wir durchs Wasser waten mussten, aber fast immer mit Haltegriffen oder Seilen. Als wir nach gut einer halben Stunde endlich den Wasserfall erreichten, waren wir vollkommen am Ende, aber wir zogen uns aus und stürzten uns in das kalte Wasserfallwasser, was sowas von angenehm war, dass wir am liebsten dort nicht wieder hinaus gegangen wären. Aber wir hatten genügend Zeit, uns darin aufzuhalten. Wo unser Guide abgeblieben war, wussten wir nicht, aber es sah hier nicht so aus, als ob der Weg irgendwie weitergegangen wäre. Nach einiger Zeit war er wieder da und fotografierte auf Wunsch einige junge Mädchen vor dem Wasserfall. Als wir uns entschlossen, an Land zu gehen, war ein junger Schweizer so nett und fotografierte uns ebenfalls vor dem Wasserfall.

Wir machten uns dann – ich nur mit einem Handtuch um den Badeanzug gewickelt und Thomas mit T-Shirt und Badehose in aller Ruhe und alleine auf den Rückweg. Wir ließen uns die Zeit, die wir brauchten, aber zum Glück ging es jetzt ja immer bergab. Am vorletzten „Pool“ auf dem Weg gingen wir noch einmal ins Wasser und kühlten uns ab. Dann zogen wir uns auf den Toiletten am Ausgangspunkt um und warteten, dass unser Bus uns zurückbrachte. Zuvor gab es dann noch etwas zu trinken und Obst aus der Gegend. Dann fuhr uns der Bus zurück zum Schiff, wo diesmal zum Glück kein Stau mehr war.

Wir gingen zuerst auf die Royal Promenade, um eine Kleinigkeit zu essen, denn seit dem Frühstück hatten wir nichts mehr gehabt, und jetzt war es kurz vor 16 Uhr. Danach fuhren wir hoch zur die Kabine und duschten. Wir hatten einen Teller mit kleinen Küchlein und einer Schokoerdbeere auf dem Tisch stehen, vermutlich von Hermann, unserem Room-Attendant, der heute von uns etwas geschenkt bekommen hatte. Das verputzten wir auch noch, und dann relaxten wir.

Für heute hatten wir zu 18.45 Uhr eine Reservierung im „Chops Grill“, so dass wir genügend Zeit hatten. Zum Glück war heute kein Sonnenschein, was unserem Sonnenbrand zugute kam. Aber sicherheitshalber hatten wir uns vorher gut eingecremt, da wir ja nicht wissen konnten, wie sich das Wetter entwickeln würde.

Wir speisten sehr gut im Chops Grill, und das Essen des 4-Gänge-Menüs kam jeweils recht zügig, sodass wir nach 1,5 Stunden damit durch waren.

Anschließend gingen wir noch auf Deck 12 und ließen uns den warmen Wind um die Nase wehen, bevor wir in unserer Kabine verschwanden.

 

Sonntag, 08.12.2019 (Lifou Isle, New Caledonia)

Ich schlief sehr durchwachsen und wachte bereits um kurz vor 7 Uhr auf. Ich begann dann, mein Hörbuch zu hören, bis ich merkte, dass Thomas auch aufgewacht und um das Bett herum auf dem Weg zu mir war, um mir zum Geburtstag zu gratulieren. Er hatte meine Geschenke gleich mitgebracht, die ich dann auspackte.

Wir standen dann so auf, dass wir um 8.30 Uhr im Speisesaal waren und wurden an einen 8ter Tisch platziert, an dem auch David und Karen saßen. Wir hatten beim Essen viel Spaß und verließen als Letzte mit den beiden den Tisch. Wir organisierten uns Karten fürs Tendern, da das Wetter besser zu sein schien, als es gestern angezeigt wurde. Dann gingen wir unsere Sachen packen und uns eincremen. Es dauerte ca. eine ¾ Stunde, bis unsere Nummer aufgerufen wurde. Wir wurden direkt an einem Strand abgesetzt, der natürlich mittlerweile schon sehr voll war. Es gab hier keine Liegen oder Sonnenschirme, so suchten wir uns einen Platz möglichst unter Palmen. Da es aber sehr bewölkt war, konnten wir es gut aushalten. Ein ganzes Stück hinter dem Schiff konnte man sehen, dass es am Regnen war, später dann auch an einer anderen Stelle, wo es vorab schon recht dunkle Wolken am Himmel gab. Wir gingen dann ins Wasser und waren froh, unsere Badeschuhe mitgenommen zu haben. Allerdings mussten wir sehr weit laufen, um überhaupt schwimmen zu können, da das Wasser sehr seicht war. Anschließend ließen wir uns auf unseren Handtüchern nieder, bis es auf einmal anfing zu tröpfeln. Dann hörte es wieder auf, nur, um später wieder anzufangen und heftiger zu regnen. Jetzt brachen schon viele Leute auf, doch da der Himmel über uns heller wurde, harrten wir noch aus. Als aber dann der Regen gar nicht mehr aufhörte, entschlossen wir uns auch, wieder zurückzufahren. Aber jetzt hatte sich bereits eine lange Schlange gebildet, und wir mussten eine halbe Stunde warten, bis wir endlich an der Reihe zu tendern waren.

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Als wir unsere Kabine betraten, hatte sich dort bzgl. der versprochenen Dekoration zum Geburtstag nichts geändert, und ich war schon etwas enttäuscht. Wir gingen dann nacheinander duschen, und Thomas begab sich zum Guest-Service, um sich zu beschweren. Während er weg war, klopfte es an der Tür und jemand vom Guest Service brachte einen Sektkübel mit einer Flasche Wein darin und zwei Gläsern. Das war’s. Thomas kam dann mit jeweils zwei Stücken Pizza, die er von der Promenade geholte hatte, zurück. Nachdem wir diese verspeist hatten, dösten wir etwas herum, bis es Zeit war, sich fürs Abendessen fertig zu machen.


Da wir zu früh fertig waren, gingen wir noch kurz in die Diamond Lounge, wo Xin Xin uns ein Glas „Champagner“ holte. Dann gingen wir zum Abendessen. Der Headwaiter kam an unseren Tisch, und Thomas erinnerte ihn daran, dass er uns für heute Abend „Cherries Jubilee“ versprochen hatte. Da wollte er sich dann sofort in der Küche drum kümmern. Nachdem wir Vor- und Hauptspeise hinter uns hatten, kamen auf einmal einige Kellner, der Headwaiter und Xin Xin mit einem Tortenstück, in dem eine kleine Kerze steckte und brachten mir ein Geburtstagsständchen, wobei der Headwaiter auch die anderen Gäste aufforderte mitzusingen, das war wirklich toll. Von Xin Xin erhielt ich noch eine Glückwunschkarte.

Nachdem wir dann unsere Cherries erhalten und gegessen hatten, gingen wir in die Star Lounge, um zu sehen, ob dort Mariette und Ulli waren. Diese waren gerade im Begriff zum Theater in die Show zu gehen, und wir verabredeten uns, danach noch zu treffen. Derweil setzten wir uns zusammen mit Phil in die Diamond Lounge. Mit ihm hatten wir viel Spaß und haben viel gelacht. Als die Show zu Ende war, kamen dann Mariette und Ulli dazu, später noch Phil’s Frau. Alle brachten mir dann nochmals ein Geburtstagsständchen und wir versuchten, uns einigermaßen zu unterhalten, aber es war wieder die laute Gruppe von vor zwei Tagen da, und insgesamt war der kleine Raum überfüllt und auch dadurch sehr laut. Mariette und Ulli verschwanden dann um 20.30 Uhr zum Essen, und wir blieben mit Phil und seiner Frau zurück. Jetzt wurde es auch etwas ruhiger, da wohl einige noch zum Essen mussten. Wir blieben bis 21.30 Uhr und hatten viel Spaß.

Als wir dann in unsere Kabine kamen, stand eine Geburtstagstorte aus Handtüchern mit einer Glückwunschkarte auf dem Bett. Daneben lagen ein Strandtuch und zwei Kopfkissenbezüge.

Zudem hatten wir einen weiteren Sektkübel mit einer Sektflasche und zwei Gläsern sowie einen Teller mit Schoko-Erdbeeren bekommen. Damit hatten wir gar nicht mehr gerechnet.

Wir machten uns bettfertig und legten uns alsbald schlafen.

 

Montag, 09.12.2019 (Maré Isle, New Caledonia)

Ich schlief relativ gut und wachte gegen 6 Uhr auf. Ich checkte mein Handy, auf dem noch jede Menge Geburtstagsglückwünsche eingegangen waren, schließlich war ja in Deutschland noch der 8. Dezember. Nachdem ich alle beantwortet hatte, standen wir auf und gingen zum Frühstück. Wir wurden wieder zu der älteren Dame an den Tisch gesetzt, die ununterbrochen quasselte. Ich bestellte wieder eine Latte Macchiato und erhielt wieder einen Espresso. Nachdem dieser zurück gegangen war, erhielt ich eine große Tasse – wieder voll Espresso! Dann ging ich zu der Kellnerin, die ja mittlerweile wusste, wie man eine Latte Macchiato macht, und bat sie, mir einen zu bringen, was dann auch so geschah. Dieser war heute etwas laff, aber ok.

Nachdem wir mit dem Essen fertig waren, verließen wir auch zügig den Tisch, da uns das Gequassel auf die Nerven ging. Wir holten uns Tickets für den Tender, packten unsere Sachen und trugen Sonnenschutz auf. Als wir wieder unten waren mussten wir nur kurz warten und konnten dann (ca. 9 Uhr) zu den Tenderbooten gehen. Als wir auf dem Festland angekommen waren, ließen wir uns fotografieren und suchten dann den Shuttlebus, der uns zum Strand bringen sollte, die Tickets dafür hatten wir bereits gestern Abend gebucht.

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Die Fahrt zum Yejele-Strand dauerte ca. 20 Minuten. Hierbei handelte es sich um eine Art türkisblaue Lagune, die sehr seicht war, mit stellenweise kleinen Felsplateaus, die komplett unter Wasser waren. Wir mieteten uns jeweils zwei Stühle für je 10 $ und suchten uns ein schattiges Plätzchen unter Palmen. Teilweise war es im Schatten durch den Wind ganz schön kalt, und als die Wolkendecke etwas dicker war, legte ich mich mehr in den Halbschatten. Thomas ging zweimal ins Wasser, mir war der Wind zu kalt, und ich hörte Hörbuch. Nachdem Thomas zum 2. Mal aus dem Wasser kam, zogen wir uns an und begaben uns zum Shuttlebus, bevor der große Andrang herrschte. Der letzte Shuttlebus ging um 14.30 Uhr und der letzte Tender um 15.15 Uhr. Um ca. 13.15 Uhr waren wir wieder am Schiff.

Auf der Royal Promenade aßen wir wieder eine Kleinigkeit, bevor wir uns in die Kabine begaben und dort noch die Schoko-Erdbeeren von gestern verputzten.

Das Wetter war heute auf jeden Fall viel besser, als gestern. Ich hörte Hörbuch und schlief mal wieder ein, so dass ich später wieder einige Kapitel zurückgehen musste. Wir entschlossen uns heute spontan, bei Giovanni’s Table zu essen, sodass Thomas dort für 17.30 Uhr einen Tisch reservierte. Das Essen dort war gut, aber mehr auch nicht. Am besten schmeckte mir die Vorspeise und das Tiramisu zum Nachtisch.

Von dort aus gingen wir direkt in den Diamonds Club, wo es noch recht übersichtlich war. Nach kurzer Zeit erschien Phil, mit dem wir uns dann unterhielten, aber nachdem es dort voller und somit lauter wurde, konnte ich dem Gespräch nicht mehr folgen, da er näher bei Thomas als an mir saß. Ich begnügte mich dann damit, die Leute zu beobachten. Mariette und Ulli erschienen, nachdem sie im Theater gewesen waren und wir plauderten, bis sie zum Abendessen gingen. Wir blieben noch bis kurz vor 21 Uhr, dann begaben wir uns in die Kabine, da wir beide sehr müde waren. Ich hörte noch eine Weile Hörbuch, bis ich drohte, einzuschlafen.

 

Dienstag, 10.12.2019 (Seetag)

Ich schlief relativ gut, wälzte mich aber viel hin und her und träumte wieder jede Menge Mist. Gegen 6 Uhr wachte ich auf, und die Sonne schien mir ins Gesicht. Ich hörte dann Hörbuch, bis Thomas aufwachte.

Um 8 Uhr standen wir auf und gingen frühstücken. Diesmal saßen wir zunächst alleine an einem 8er Tisch, dann kam noch ein älteres Paar dazu, das aber nicht mit uns sprach. Die Frau sah aus, als ob sie die letzten drei Tage keinen Kamm gesehen hätte: die Haare standen in alle Richtungen oder lagen platt am Kopf.

Nach dem Essen verschwanden wir auf unseren Balkon, wo es schön warm war. Hier schrieb ich etwas und hörte anschließend mein Hörbuch zu Ende. Thomas wollte für sich das Internet anmelden, und da das nicht klappte, fuhr er hinunter zur Royal Promenade, um das zu klären. Als er wieder hochkam, brachte er uns einen Lava-Flow mit, was schwierig war, diesen an einer Bar zu bekommen. Ich war in der Zwischenzeit über meinem neuen Hörbuch eingeschlafen. Als Thomas kam wachte ich auf, und wir tranken den Lava-Flow.

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Thomas kontrollierte unsere Abrechnung und stellte fest, dass mein Internet-Package dort belastet worden war, obwohl wir es schon von zu Hause gebucht hatten. Als gegen Mittag der Room-Attendant kam, verließen wir die Kabine und aßen etwas im Windjammer, bevor wir uns auf der Steuerbordseite einen Schattenplatz suchten. Ich strickte, und wir hörten unsere Hörbücher. Da wir heute um 16.45 Uhr eine Infoveranstaltung zum Back-to-Back hatten und Formal Dinner war, zogen wir uns um 16 Uhr um und gingen in die Star-Lounge, um uns den Vortrag anzuhören. Im Wesentlichen gab der Mitarbeiter nichts anderes von sich, als wir schon in Papierform in der Kabine hatten.

Dann gingen wir zum Essen. Der Headwaiter kam an unseren Tisch, und während des Gespräches kam es zur Sprache, dass wir morgen ins Izumi wollten. Er bot sich an, uns einen Tisch zu reservieren, den er dann auch für 17.30 Uhr reservierte. Nach dem Dessert erhielt heute jeder Tisch einen kleinen Geburtstagskuchen für 50 Jahre Royal Caribbean, den wir mit in die Kabine nahmen.

Anschließend sprachen wir beim Guest Service vor, um das mit der Internet-Belastung zu klären, und man verwies uns an den Internet-Fachmann. Da dort bereits einige Leute standen und es ziemlich lange dauerte, bis wir an der Reihe waren, ging ich schon mal in die Diamond Lounge. Mariette und Ulli waren nicht da, aber Phil saß in der Star-Lounge. Ich setzte mich zu ihm, er holte mir etwas zu trinken und wir plauderten, bis Thomas kam. Es begann jetzt eine Karaoke-Aufführung während dessen sich Valia, Mariette und Ulli zu uns gesellten. Wir hörten uns die Karaoke-Veranstaltung zu Ende an, während Mariette und Ulli zum Essen gingen und Valia auch irgendwann wieder verschwand.

Dann wurde Trivia gespielt, wobei es darum ging, Songtitel und Interpreten zu benennen. Als das auch vorbei war, spielte eine Band, zu der Thomas und ich einmal tanzten, wofür wir auch Applaus ernteten.

Als es dann für uns Zeit war, gingen wir in die Kabine.

 

Mittwoch, 11.12.2019 (Seetag)

Ich schlief relativ gut, und wir standen um kurz vor 8 Uhr auf. Beim Frühstück erhielten wir heute einen 4er Tisch, an dem wir aber alleine blieben. Ich erhielt heute zum ersten Mal meine richtige Latte Macchiato! Wir unterhielten uns dann noch eine Weile mit Godfrey, unserem Headwaiter, und er erinnerte uns an unser Essen heute Abend im Izumi.

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Nach dem Frühstück gingen wir in die Fotoabteilung, um uns unsere Bilder anzusehen und die zwei Ausdrucke zu bestellen. Diese konnten wir heute Abend nach 21 Uhr abholen, zusammen mit dem Stick mit allen Bildern. Dann liefen wir über die „Meile“ und Thomas erstand 3 T-Shirts, ich eines. Da er nochmals das nicht funktionierende Internet reklamieren wollte, blieb er am entsprechenden Stand stehen, während ich schon mal in die Kabine ging und mich umzog und eincremte. Als Thomas dann soweit war, gingen wir auf Deck 12 und suchten uns wieder einen Schattenplatz, wo wir Hörbücher hörten und ich strickte.

Thomas ging alleine etwas essen, da ich noch keinen Hunger hatte. Als der Bauchplatscher-Wettbewerb war, gingen wir uns das ansehen und anschließend wieder auf unsere Liegen. Um kurz nach 15 Uhr zog ich mich fürs Laufen um. Ich lief 45 Minuten ohne Probleme. Als ich in die Kabine kam, war Thomas schon geduscht. Ich tat es ihm gleich, dann zogen wir uns fürs Abendessen um.

Wir erhielten – wie von Headwaiter Godfrey bestellt – einen Tisch am Fenster. Wir waren total gespannt, was uns heute erwarten würde, da wir noch nie japanisch gegessen hatten. Wieder Erwarten war das Essen gut, nur Thomas war nicht satt. Mittlerweile war es draußen richtig diesig geworden, sodass wir nicht einmal einen Sonnenuntergang sehen konnten.

Wir begaben uns anschließend in den Diamond Club und suchten uns Plätze. Valia und Phil saßen mit anderen Leuten zusammen, und wir warteten auf Mariette und Ulli, mit denen sich Thomas beim Mittagessen verabredet hatte.

Wir unterhielten uns dann, bis die beiden um 20.30 Uhr zum Essen wollten. Nachdem sich daraufhin der Club geleert hatte, kamen Valia und Phil zu uns an den Tisch, und wir hatten viel Spaß. Mariette und Ulli kamen nach dem Essen wieder, und so unterhielten wir uns zu sechst, natürlich überwiegend auf englisch.

In der Zwischenzeit versuchte ich, unsere Fotosachen abzuholen. Der Stick war nicht fertig, da es damit Probleme gegeben hatte, ich sollte in 30 Minuten nochmals kommen. Diesen holte Thomas dann ab und brachte noch jede Menge Pizza vom Royal Café mit. Mariette wusste, wo man im Diamond Club noch Wein bekommt, wenn die Happy hour bereits vorbei ist und versorgte unsere Gruppe mit Weißwein. Thomas holte mir einen Lava-Flow, der kurioserweise in zwei Gläsern serviert wurde, aber sehr lecker war. Da in jedem Glas ein Strohhalm war, trank ich aus beiden Gläsern parallel.

Um kurz nach 23 Uhr verabschiedeten sich Ulli und Mariette, nachdem sie mir ihre Telefonnummer gegeben hatte. Wir wollten uns dann per Whats App kontaktieren, um morgen in Sydney evtl. zusammen zum Fischmarkt zu gehen. Mit Valia und Phil blieben wir noch eine halbe Stunde, dann schrieb ich ihnen meinen Homepage-Zugang und meine E-Mail-Adresse auf, dann trennten sich unsere Wege.

In der Kabine versuchte ich gleich, Ulli und Mariette zu kontaktieren, was nicht funktionierte. Daraufhin rief Thomas beim Guest-Service an, der den Kontakt übers Zimmertelefon herstellte. Ulli gab Thomas dann seine Handynummer, die offenbar funktionierte, so konnten wir wenigstens hoffen, morgen Kontakt halten zu können.

Den Wecker auf 5.30 Uhr gestellt, legten wir uns schlafen.

 

Donnerstag, 12.12.2019 (Sydney)

Ich schlief gefühlt um 2.20 Uhr noch nicht, dann träumte ich irgendeinen Mist, in dem Ulli und Mariette vorkamen. Um kurz vor halb 6 ging der Wecker, Ziel war es, die Ankunft in Sydney vom Helipad oder Deck 11 oder 12 zu verfolgen. Aber leider war das Wetter nicht so schön, wie letztes Mal, und wir waren eine halbe Stunde eher da, als vor 10 Tagen. So schafften wir es nur bis auf unseren Balkon und genossen von dort die Einfahrt in den Hafen. Draußen war es recht kühl und grau in grau.

Bei der Infoveranstaltung hatte es geheißen, dass wir das Einreiseformular zum Ausfüllen und die „In transit card“ in die Kabine bekommen würden, was aber nicht der Fall war. Wir erhielten lediglich unsere Abrechnung.

Um 6.20 Uhr verließen wir die Kabine und begegneten Hermann, dem wir von den fehlenden Karten berichtete, und er ging sofort los, um diese zu holen. Dann gingen wir zum Frühstück auf Deck 3, wo es doch zu meiner Freude tatsächlich ein Buffet gab. Thomas wählte sein Omelette à la Carte, was unendlich lange dauerte. Ich bestellte mal wieder eine Latte Macchiato, wozu drei Anläufe nötig waren, bis es klappte. Um 7.40 Uhr begaben wir uns nach vorne auf Deck 2, um unsere neuen Seepasskarten abzuholen, was unkompliziert war.

Beim Guest Service klärten wir noch eine Ungereimtheit auf unserer Rechnung, dann gingen wir in die Kabine, um unsere Sachen für den Landgang zu holen. Dabei stellten wir fest, dass man mein „Happy Birthday-Schild“ von außen von unserer Kabinentür geklaut hatte. Hermann erklärte, dass er nicht mitbekommen habe, dass es jemand entfernt habe.

Um 9 Uhr verließen wir das Schiff, und da die meisten Passagiere schon gegangen waren, brauchten wir nirgendwo großartig anstehen.


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Wir machten uns als erstes auf den Weg zur Opera, wo wir gerne eine Führung mitgemacht hätten, die zwar mit 42 $ recht teuer war, aber erst um 11 begann. Da wir ja mit Mariette und Ulli verabredet waren, holten wir uns keine Tickets dafür. Als wir an der Spitze der Oper angekommen waren, versuchten wir, die beiden zu erreichen, was aber nicht ging, allerdings schrieben sie eine Whats App, dann telefonierten wir und verabredeten, uns auf der George Street zu treffen. Da unser Hotel an dieser Straße lag, wussten wir, wo diese war, und nach ca. einer halben Stunde trafen wir auch tatsächlich aufeinander. Die beiden wollten uns den Fischmarkt zeigen, und so machten wir uns auf den Weg dorthin, nicht wissend, wie weit das war!

Wir liefen und liefen, bestimmt über eine Stunde. Thomas und ich liefen schon auf dem Zahnfleisch, wobei die beiden noch taufrisch waren J. Endlich erreichten wir die Fischhallen, wo alle möglichen Meerestiere zu besichtigen waren, inklusive Krabben, Hummer und mehr. Nachdem wir uns draußen einen Tisch gesucht hatten, gingen wir abwechselnd nach drinnen und bestellten uns etwas zu essen, was wir dann unter den gierigen Augen der Möwen und anderem Gefieder verspeisten. Wir bekamen sogar mit, dass die Möwen einer Frau eine Garnele aus ihrem Essen fischte und damit abrauschte.

Thomas hatte sich einen Fisch mit Pommes und ich mir zwei Garnelenspieße mit Pommes geholt. Wir verspeisten alles in Ruhe und versuchten, uns gegen das Geschrei der Möwen zu unterhalten, was zeitweise erschwert war.

Da wir nicht den ganzen Weg wieder zurücklaufen wollten, beschlossen wir, mit Uber zu fahren. Daraufhin schlug Ulli vor, mit dem Bus zu fahren, dann würden sie uns begleiten, was uns genauso recht war. Nachdem wir die richtige Straßenseite der Bushaltestelle gefunden hatten, kam auch schon alsbald der Bus. Danach mussten wir noch ca. 1,5 km bis zum Schiff laufen, da schlug Thomas vor, noch gemeinsam etwas zu trinken, was wir dann im ältesten Pub von Sydney machten.

Thomas lud sich noch sein Hörbuch herunter, was er in der letzten Woche aufgrund des lahmen Internets nicht geschafft hatte, dann begleiteten uns Mariette und Ulli noch bis zum Schiff, wo wir uns verabschiedeten.

Wir waren um 14.55 Uhr im Terminal, und die Angestellten taten so, als ob wir zu spät seien. Aber in unserem Anschreiben stand, dass wir bis 15 Uhr zurück sein sollten. Wir brauchten nirgendwo anstehen und waren relativ schnell an unserer Kabine, wo wieder das „Happy Birthday-Schild“ hing. Hermann erklärte uns später, dass er ein neues besorgt habe, da er vermutete, dass das Schild von einem Gast mitgenommen worden sei.

Zum „Drill“ begaben wir uns wieder an unseren Sammelpunkt, und obwohl wir schon relativ spät waren, mussten wir dennoch warten und warten. Ich hatte Rückenschmerzen, und mein Fuß tat weh, und wir waren froh, als die Übung dann begann und schnell zu Ende war.

Zum Ablegen gingen wir auf Deck 12 und besetzten einen Strandkorb. Thomas organisierte uns einen „Sail away-Cocktail“, und wir lagen dann beim Ablegen gemütlich in unserem windgeschützten Strandkorb. Hier blieben wir, bis wir das offene Meer erreicht hatten, dann gingen wir noch bis zum Abendessen in die Kabine. Wir hatten ja gestern keine Gelegenheit, unseren Kellnern ein Trinkgeld zu geben, da wir im Izumi waren, sodass wir das heute nachholen wollten. Bevor wir zum Essen gingen, stellten wir fest, dass wir einen Anruf auf unserem Anrufbeantworter hatten. Man teilte uns mit, dass es aufgrund der Buschbrände möglich wäre, dass übermorgen unsere Tour in Brisbane nicht stattfinden würde. Bis jetzt sehe es zwar noch gut aus, aber man würde uns rechtzeitig informieren, falls dem nicht so sei. Das wäre natürlich schade, da es unsere einzige Chance war, Koalas und Kängurus zu sehen L

Wir gingen zum Essen und stellten fest, dass wir leider andere Kellner hatten, die sich gleich unbeliebt bei uns machten, dadurch, dass sie uns ziemlich ignorierten. Wir sahen unsere „alten“ Kellner und winkten sie herbei, um ihnen die Trinkgelder und Geschenke zu geben. Der Assistent Waiter stellte uns dann gleich unserem neuen Assistent Waiter vor, was der wohl nicht so toll fand. Der Waiter rief dann laut alle Tische auf, die er zu bedienen hatte, stellte sich und seinen Hilfskellner vor und erklärte lauthals das, was er zu erklären hatte. Wir hatten das so noch nicht erlebt sondern, dass die Kellner sich jedem Tisch separat vorstellten. Jedenfalls nahm der Waiter bei allen Gästen von seinen Tischen, die schon da waren und die Speisekarte studiert hatten, die Bestellung auf, nur bei uns nicht, so dass wir eine halbe Stunde mit unseren Karten auf dem Schoß dort saßen, ohne dass etwas passierte. Noch 10 Minuten später, und ich hätte den Speisesaal verlassen. Doch dann eilte er auf einmal flugs herbei, als ob er meine Gedanken gelesen hätte, und nahm unsere Bestellung auf. Drei Minuten später erschien er mit unseren Suppen, die wohl von irgendetwas übrig geblieben waren, denn in so kurzer Zeit konnte er nicht in der Küche verschwunden sein, um die Bestellung abzugeben. Der Hilfskellner sagte jedes Mal „thank you very much“, wenn er an unserem Tisch etwas für uns getan hatte, sei es Wasser nachgießen, Teller abräumen oder Getränke bringen. Das fand ich – ehrlich gesagt – etwas übertrieben.

Nach dem Essen gingen wir in die Fotoabteilung, um unser Package aktivieren zu lassen, was aber noch nicht möglich war, da noch keine neuen Fotos von uns im System waren. Dann gingen wir in die Diamond Lounge, wo sich bereits ein neues, lautes Grüppchen gebildet hatte, wo wir doch so froh waren, dass die andere laute Gruppe der letzten Cruise abgereist war. Wir tranken jeder ein Getränk, dann verschwanden wir in unsere Kabine, da wir beide total müde von unserem langen Marsch am Nachmittag gewesen waren. Hermann lief noch bei uns herum, und er erhielt auch sein Trinkgeld. Er wies uns noch darauf hin, dass wir diese Nacht die Uhr um eine Stunde zurückstellen mussten.

 

Freitag, 13.12.2019 (Seetag)

Ich schlief – bis auf die Schmerzen – relativ gut, wälzte mich nur viel hin und her. Ich erwachte nach neuer Zeit gegen 7.00 Uhr und hörte Hörbuch. Draußen war es hell, aber grau in grau. Es war wärmer, als ich dachte, als ich auf den Balkon ging, aber nicht richtig warm.

Um 8 Uhr standen wir auf und gingen zum Frühstück. Während sich auf der rechten Seite die Gäste bis Emerald-Status eine lange Schlange gebildet hatte, konnten wir auf der linken Seite ab Diamond-Guests direkt durchgehen. Also, man hat als Diamond schon einige Vorteile. Wir kamen an einen Tisch, an dem bereits vier Australier saßen, die sehr nett waren, allerdings war für uns bei der umgebenden Lautstärke die Verständigung etwas schwierig. Meine Latte Macchiato gelang natürlich nicht auf Anhieb – was soll’s, das würde wohl für den Rest der Reise so bleiben.

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Nach dem Essen war das Wetter immer noch kein bisschen besser. Thomas ging zum Internet-Desk, um wieder zu reklamieren, dass das Internet nicht richtig funktioniert und wurde von der dort anwesenden Mitarbeiterin sehr unfreundlich behandelt, sodass er verlangte, den Manager zu sprechen und einen Termin bei ihm zu bekommen. Während dessen bepackte ich einen unserer Koffer mit der bis jetzt angefallenen Schmutzwäsche und der Geburtstagsdekoration. Gerade, als ich fertig war, tauchte Thomas auf und berichtete über seine Wut über die Internet-Mitarbeiterin. Er hatte sich auch am Exploration’s Desk nochmals über die morgige Tour informiert, wo es hieß, dass es bis jetzt gut aussehe. Thomas glaubte, herausgehört zu haben, dass für die Tour noch nicht genügend Anmeldungen vorgelegen hätten, und dass das der mögliche Grund für die evtl. Absage gewesen sei. 

Da das Wetter weiterhin nicht prickelnd war, entschloss ich mich, auf Deck 14 in der Viking Crown Lounge zu stricken und Hörbuch zu hören, während Thomas sich wieder über das Internet beschweren und noch einige andere Dinge abklären wollte. In der Viking Crown Lounge war es sehr voll und ich traf hier auf einen der Männer, mit denen wir am Frühstückstisch gesessen hatten. Seine Frau war nicht dabei, so dass ich auf dem Platz neben ihm sitzen konnte. Ich begann zu stricken und Hörbuch zu hören und sah zwischendurch dem Treiben auf dem Pooldeck zu. Es hatte geregnet, und es waren lediglich einige Gäste in den Whirlpools und ganz wenige im Schwimmbecken. Die Pooldeck-Mitarbeiter machten sich daran, wieder die Liegen festzubinden, also rechnete man mit schwerem Seegang.

Nach einer Weile erschien die Ehefrau des Mannes und war fasziniert von meiner Strickerei. Wir unterhielten uns über Familie und Kinder, wobei ich die Frau besser verstand, als den Mann. Die beiden kamen aus Australien. Thomas kam dann dazu und berichtete über seine erfolglose Beschwerde bzgl. des Internets und dass er verlangt habe, einen Termin beim Manager zu bekommen. Die Mitarbeiterin sei sehr unfreundlich und pampig gewesen. Während wir dort so saßen, sah man auf einmal zwei Delphine neben dem Schiff.

Wir tranken einen Cocktail, und als es Zeit für die Eisshow war, begaben wir uns dorthin. Mit viel Glück ergatterten wir noch zwei Plätze, die etwas weiter auseinander lagen. Die Show war ganz gut, aber ich hatte schon bessere gesehen. Es gab irgendwie überhaupt kein erkennbares Motto. Wo man sonst Kinder aus dem Publikum über die Eisfläche geschoben hatte, holte man sich diesmal eine Oma, die man auf einem großen Stuhl mal hierher oder dorthin schob.

Nach der Show zog ich mich zum Joggen um und lief eine Dreiviertelstunde. Während dessen ging Thomas los, um sich nach einer neuen Kreuzfahrt zu erkundigen. Nachdem ich geduscht hatte, kehrte er zurück und erzählte von seinen Informationen, die auch nicht gerade gut klangen. Da jetzt die Sonne versuchte durch die Wolken auf unseren Balkon zu scheinen und es dort schön warm war, setzten wir uns dorthin, bis es Zeit war, sich fürs Formal Diner fertig zu machen.

Am Eingang des Speisesaales stand „unser“ Headwaiter Godfrey, dem wir ein Pferd aus dem 3-D-Drucker versprochen hatten. Nachdem wir eine Weile an unserem Tisch gesessen hatten, kam er vorbei. Leider hatte er ja jetzt einen anderen Bereich im Saal, sodass er nicht mehr für uns zuständig war. Er freute sich riesig über das Pferd und bedankte sich. Unsere Kellner waren heute sehr zuvorkommend, und wir wurden schnell und freundlich bedient.

Nach dem Essen wollten wir uns eigentlich fotografieren lassen, aber die Fotografen hatten jetzt Pause, sodass wir in die Star Lounge gingen, wo „Dana und Tony“ spielten. Hier trafen wir wieder das Paar aus der Viking Crown Lounge. Wir suchten uns einen Platz, und als uns die Musik passend erschien, tanzten wir eine Runde. Da wir die einzigen auf der Tanzfläche waren, fragte uns „Dana“, worauf wir gerne tanzen würden, und sie spielten dann Dancing Queen. Als wir anschließend zu unserem Platz zurückkehrten, wurden wir mit so vielen Fragen über unser Tanzen von Leuten an den umliegenden Tischen gelöchert, dass wir sie gar nicht alle beantworten konnten.

Als dann wieder eine Quiz Show lief, ließen wir uns nochmals mit dem Kapitän fotografieren und kehrten an unseren Tisch zurück, nachdem wir unseren Kellner über unsere kurze Abwesenheit informiert hatten. Als dann Bingo gespielt werden sollte, gingen wir in die Diamond Lounge, die erstaunlich leer war. Zuletzt waren wir tatsächlich ganz alleine darin.

In unserer Kabine lag keine Nachricht bzgl. eines Termins bei dem Manager und keine Absage über die morgige Tour vor. Das eine war blöd, das andere gut. Ich las mir nochmals genau durch, wie die Tour morgen ablief und hörte noch etwas mein Hörbuch weiter.

 

Brisbane

Samstag, 14.12.2019 (Brisbane)

Als ich aufwachte, waren wir schon fast angekommen. Das Meer war glatt und der Himmel leicht bewölkt (heute sollten es lt. meiner Wetter App 30 Grad werden und fast den ganzen Tag gewittern, im „Tagesprophten“ stand „partly cloudy“. Wir hofften, dass es nicht gewittern würde. Zum Glück ging unsere Tour erst um 9.30 Uhr los, sodass wir nicht so früh aufstehen mussten.

Um kurz vor 8 saßen wir bereits beim Frühstück mit einem Paar aus der Nähe von Sydney und einem anderen aus San Francisco. Die Amis konnten wir besser verstehen, aber trotzdem war die Unterhaltung ganz amüsant. Der Australier erzählte, dass er mal mit seiner Frau in Deutschland auf der Autobahn gewesen sei und sie der Meinung gewesen sei, dass „Ausfahrt“ eine sehr große Stadt in Deutschland sein müsse, da es überall nach „Ausfahrt“ ginge. J

Nach dem Frühstück holten wir unsere Sachen aus der Kabine und begaben uns zu 9 Uhr ins Theater, wo die Sammelstelle war, von dort ging es zügig zum Bus.

Der Hafen hier war mehr als hässlich: ein kompletter Industriehafen. Hier war nichts irgendwie schön, weder auf der einen Seite des „Brisbane River“, noch auf der anderen. Aber weiter in die Stadt konnte das Schiff aufgrund seiner Größe nicht fahren.

Nachdem wir nach ca. einer Dreiviertelstunde Brisbane erreicht hatten, machten wir zuerst eine Rundfahrt durch die Stadt und fuhren dann zu der „Koala Sanctuary“. Wir konnten einen Koala streicheln, der auf dem Arm einer Mitarbeiterin des Zoos saß. Leider konnten wir ihn nicht selber halten, da dies nur an einer anderen Stelle möglich war, aber die nächsten freien Plätze waren erst um 14.30 Uhr, doch unser Bus fuhr bereits um 13.30 Uhr wieder ab. Wir liefen dann zu den zahlreichen Kängurus, die faul in der Sonne dösten, aber es war heute auch wirklich heiß, über 30°C. Nachdem wir auch einen Emu gestreichelt hatten, sahen wir Schafe und Ziegen sowie Meerschweinchen und Küken. Dann sahen wir noch Platypus, einen in einem Baumstamm schlafenden Wamba, einen Tasmanian Devil, der auch müde war, ein paar Papageien und einen Cissowary, einen australischen Laufvogel und Flying Foxes-Flughunde (riesengroße Fledermäuse).

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Nachdem wir eine Kleinigkeit gegessen hatten, machten wir uns zurück auf den Weg zum Bus. Nach ziemlich genau einer Stunde waren wir zurück auf dem Schiff. Dort zogen wir uns gleich um und begaben uns fast direkt im „Solarium“ in den Pool, um uns abzukühlen. Anschließend strickte ich, während ich Hörbuch hörte. Thomas holte uns einen Cocktail, und gegen 16.45 Uhr machten wir uns auf in die Kabine, um zu duschen.

Das Abendessen verlief ohne große Ereignisse und kam auch recht zügig. Anschließend schauten wir noch in der Fotoabteilung vorbei, um unseren neuen Code zum Herunterladen der Bilder zu bekommen. Wir gerieten dabei an den Mitarbeiter, der letzte Woche ein Fotoshooting mit uns machen wollte, uns aber dann 10 Minuten warten lassen wollten. Er fragte, ob wir das jetzt nicht noch machen wollten, was Thomas entschieden verneinte, mit der Begründung, dass wir uns letzte Woche so beeilt hätten und er uns dann versetzt habe.

Dann gingen wir noch in die Diamond Lounge, wo es wieder nicht allzu voll war. Es gesellte sich dann eine allein reisende Australierin, die eigentlich gebürtige Amerikanerin war, zu uns. Als es dann insgesamt lauter wurde, war die Konversation für uns schon recht schwierig, und eigentlich hatten wir schon in die Kabine gehen wollen, bis auf einmal ein Mann kam und uns auf gebrochenem Deutsch fragte, woher wir kämen. Er war Australier aus Brisbane und vor über 30 Jahren als Austauschschüler in Essen gewesen. Er erklärte, dass er über 20 Jahre kein Deutsch mehr gesprochen habe, aber dafür sprach er sehr gut.

Wir verabschiedeten uns dann gleichzeitig mit der älteren Dame und begaben uns in die Kabine. Ich war schon vor dem Abendessen recht müde gewesen, der Alkohol tat dann sein Übriges.

Woran erkennt man, dass viele Australier auf dem Schiff sind? Ganz einfach: sie kommen einem immer auf unserer Seite entgegen, d. h. wir gehen rechts und sie links, da sie auch links Auto fahren. Das ist mitunter ganz schön nervig, weil man immer ausweichen muss!

 

 

Sonntag, 15.12.2019 (Seetag)

Ich schlief relativ gut und wachte gegen 6 Uhr auf. Ich versuchte dann, wieder einzuschlafen, was nicht gelang. Dann hörte ich mein Hörbuch weiter. Thomas wachte kurz auf und schlief dann weiter. Um 8.30 Uhr stand ich auf, und um 8.45 Uhr gingen wir frühstücken. Wir saßen heute an einem 8er Tisch, vermutlich alles Australier. Bis auf einen Mann, der neben Thomas saß, sprach keiner mit uns, was ich ganz angenehm empfand, da es bei der Lautstärke um uns herum mir fast unmöglich war, eine Unterhaltung zu führen.

Nach dem Frühstück gingen wir auf Deck 4 nach draußen, um zu testen, wie warm es war. Dann liefen wir von dort bis zum Heck, und ich sagte, dass ich gerne aufs Heli-Pad wollte, was wir dann machten. Ich überlegte, was man mit den Bänken machen würde, wenn ein Hubschrauber käme, und Thomas sagte, dass man die abbauen und auch die Reling umlegen würde. Das konnte ich mir nicht recht vorstellen, weil ja alles mit dicken Schraub angeschraubt war. Thomas maß die Geschwindigkeit, die wir fuhren mit 37 km/h. Wir gingen dann weiter, sodass wir einmal fast das Schiff umkreist hatten. Wir gingen in die Kabine, da lag dann unser erstes „Glasschiff“ für 140 Nächte! Das bestaunten wir erst einmal. Ich wollte mir auf Deck 4 einen Platz suchen und stricken, während Thomas nochmals zum Internet-Desk und zum Next Cruise Mitarbeiter wollte.

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Ich strickte und hörte Hörbuch auf Deck 4 im Schatten, und zwischendurch kam Thomas mit neuen Angeboten für nächstes Jahr. Wir wollten eigentlich den Panama-Kanal fahren, aber das passte mit unseren Zeiten und unserem Geldbeutel nicht überein. Thomas wollte klären, ob wir die Reise auch umbuchen könnten, falls das mit meinem Urlaub nicht klappt, dann wollte er buchen.

Kurz nachdem Thomas weg war, machte der Kapitän um kurz nach 12 Uhr seine Mittagsdurchsage, und ich glaubte, herausgehört zu haben, dass man gegen 13.30 Uhr den Helikopter erwarten würde. Ich war mir aber nicht 100%ig sicher, sodass ich nach einer Weile zum Heli-Pad lief, und da war man tatsächlich voll im Gange, die Bänke abzuschrauben und die Reling umzulegen!

Ich traf Thomas dann bei Next Cruise, wo er gerade mit dem Buchen fertig war. Wir entschlossen uns, etwas essen zu gehen und dann zu gucken, von wo man vielleicht die Hubschrauberlandung würde sehen können. Leider war auf Deck 12 der vordere Bereich abgesperrt, sodass wir uns auf die hohe Plattform zwischen den beiden Poolbereichen begaben. Wir mussten auch gar nicht lange warten, bis der Hubschrauber kam. Er umflog einmal das Schiff und setzte dann zur Landung an. Nach gut 5 Minuten hob er wieder ab und umflog gefühlte 20mal das Schiff. Wir vermuteten, dass er vielleicht einen Notarzt abgesetzt hatte. Wir hatten beim Essen schon bemerkt, dass das Schiff langsamer geworden war, und Thomas maß jetzt 14 km/h. Dann flog der Hubschrauber wieder auf das Heli-Pad (was wir ja nicht sehen, nur hören konnten), und kurz darauf hob er ab und folg davon. Das Ganze hatte eine halbe Stunde gedauert.

Wir gingen zurück in die Kabine, Thomas holte seine Badesachen und ich bereitete mich zunächst seelisch, dann körperlich aufs Joggen vor.

Als ich vom Joggen kam, war Thomas bereits geduscht und hörte Hörbuch. Nachdem auch ich geduscht hatte, setzten wir uns noch etwas auf unseren Balkon, wo wir noch etwas Sonnenschein hatten. Dann machten wir uns fürs Diner fertig.

Heute gab es wieder Knoblauchsuppe und zum Nachtisch Tiramisu. Während des Essens kam Headwaiter Godfrey zu uns und fragte uns, ob alles in Ordnung sei und das, obwohl er gar nicht mehr für uns zuständig war. Der neue Headwaiter, der etwas aussah wie Denzel Washington in jungen Jahren, hatte es seit Donnerstag noch nicht geschafft, zu unserem Tisch zu kommen. Er lief an einigen Abenden mit einer Liste herum und ging wahllos von Tisch zu Tisch, um die Leute nach ihrer Zufriedenheit zu befragen – soweit wir das mitbekamen, kam aber nicht zu uns. Unsere beiden Kellner waren mittlerweile sehr nett und zuvorkommend.

Nach dem Essen gingen wir direkt in die Diamond Lounge, da es mal wieder nichts Gescheites zu Tanzen für uns gab. Auf einmal kam Penny, die Frau von Grant Muller (Müller), der deutsche Vorfahren hatte, und setzte sich zu uns. Grant kam daraufhin auch, und wir verbrachten einen netten Abend, wobei Grant immer wieder versuchte, mit Thomas deutsch zu sprechen. Jedenfalls hatten wir viel Spaß.

Thomas ging dann noch ins Theater und ich in die Kabine, da ich keine Lust auf Theater oder Show hatte. Als Thomas zurückkam, berichtete er von der Show, die nicht gut gemacht war, sodass er nach nur kurzer Zeit wieder gegangen sei.

 

Montag, 16.12.2019 (Cruise Willis Island)

Ich schlief relativ gut und wachte gegen 6 Uhr auf. Ich döste noch etwas herum, dann hörte ich Hörbuch. Um 8.15 Uhr standen wir auf und gingen 15 Minuten später frühstücken. Durch Zufall trafen wir zeitgleich mit Penny und Grant sowie deren Kindern ein, sodass wir einen gemeinsamen Tisch bekamen, was ganz amüsant war. Nach dem Frühstück gingen wir in die Kabine, um unsere Sachen zu packen. Thomas sollte vorausgehen und uns Plätze suchen. Er schrieb mir, dass er im Solarium Sonnenplätze habe, was ich aber nicht wollte. Als ich dann kam, gingen wir auf Deck 12 in den Schatten, wo wir dann den Rest des Tages blieben. Gegen 13 Uhr gingen wir eine Kleinigkeit im Windjammer essen, und um 14 Uhr erreichten wir Cruise Willis Island, welches eine ganz kleine Insel ist, worauf nur eine Wetterstation ist, auf der einige Leute für ein halbes Jahr leben. Die Insel misst ca. 100 x vielleicht 60 m und ist ganz flach. Der Kapitän stellte eine Funkverbindung mit den dort arbeitenden Leuten her, die uns dann von ihrer Arbeit und ihrem Aufenthalt berichteten, wovon wir allerdings nur wenig verstanden, da die Informationen über Lautsprecher sehr schlecht verständlich waren.

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Dann drehten wir auf Höhe der Insel auf der Stelle und fuhren langsam wieder Richtung Süden. Komischerweise begleiteten uns heute den ganzen Tag Vögel, die bei einer Geschwindigkeit von 40 km/h scheinbar keine Probleme hatten, mit uns mitzuhalten.

Wir gingen dann im Solarium schwimmen, wobei das Wasser überhaupt nicht kalt war. Nachdem wir danach etwas getrocknet waren, gingen wir gegen 16 Uhr in die Kabine, um zu duschen und Hörbuch zu hören.

Beim Abendessen hatten wir zum ersten Mal einen einigermaßen Sonnenuntergang, sodass ich zwischendurch auf Deck 4 ging, um ihn von draußen zu fotografieren. Aber ich hatte nur das Handy mit, mit der Kamera werden die Bilder in der Regel wesentlich besser.

Nach dem Essen gingen wir kurz in die Diamond Lounge, aber da wir morgen würden früh aufstehen müssen, blieben wir nicht lange. Wir gönnten uns heute einen Lava-Flow, den wir mit auf unseren Balkon nahmen, da wir beide dort noch Hörbuch hören wollten.

Wir genossen auf dem Balkon den Lava-Flow, und Thomas hatte ein kleines Lämpchen, das wie eine Kerze aussah, welches er auf den Tisch stellte. Dann staunten wir über die vielen Sterne, auch Orion war sehr deutlich zu sehen. Es war auch richtig warm draußen.

 

Dienstag, 17.12.2019 (Airlie Beach)

Ich konnte zwischen 2 und 3 Uhr nicht schlafen und begann ein neues Hörbuch zu hören. Dann schlief ich irgendwann wieder ein. Der Wecker klingelte um 6 Uhr, aber wir waren schon vorher wach. Wir standen auf und gingen um kurz nach 7 Uhr in den Windjammer zum Frühstücken. Hier war es unruhig und laut wie eh und je. Thomas bestellte mir eine Latte Macchiato, die wir hier mit 2 $ bezahlen mussten und die nicht einmal schmeckte!

Nachdem wir unsere Sachen aus der Kabine geholt hatten, gingen wir zu 7.45 Uhr zur Star Lounge, wo heute der Sammelpunkt für unseren Ausflug war. Die ganze Lounge war voll von den Leuten, die alle zum Great Barrier Reef wollten. Ich hatte mich gewundert, dass wir schon so früh dort sein sollten, wo die ersten Tenderboote erst um 8.45 Uhr würden klar sein. Doch bereits um kurz nach 8 Uhr gingen wir hinunter auf Deck 1, wo wie direkt auf den Katamaran stiegen, der uns zu unserem Ziel bringen würde. Es war schon beim Einsteigen ein unglaublicher Wellengang, sodass man auf dem Katamaran fast kaum freihändig stehen konnte. Es dauerte sehr lange, bis alle Passagiere an Bord waren und wir ablegen konnten. Wir hatten uns Plätze auf dem obersten Deck gesucht und darauf geachtet, dass diese möglichst im Schatten lagen, obwohl wir uns vorher schon gut eingecremt hatten.

Wir mussten eine Erklärung unterschreiben, dass wir gesund waren, nichts an Herz und Lunge oder Epilepsie, Diabetes oder sonstiges hatten. Thomas erkundigte sich nach einer geführten Schnorcheltour, die pro Person 59$ kosten sollte. Dafür mussten wir nochmals die Gesundheitsfragen klären und bestätigen, dass wir schwimmen und schnorcheln konnten. In den geführten Gruppen waren maximal 4 Personen, was wir schon mal gut fanden, und man teilte uns – zusammen mit einem Asiaten - für 12 Uhr ein.

 

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Als wir um 10:30 Uhr am Great Barrier Reef ankamen, legten wir an einem Ponton an, von dort konnte man ins Wasser gelangen, doch zunächst erhielten wir alle einen Schwimmanzug und Flossen. Masken hatten wir ja selber. Wir gingen dann – nachdem wir uns in die Anzüge gequält hatten – ins Wasser und sahen auch direkt Fische unter uns. Es bestand eine starke Strömung, was wir gar nicht erwartet hatten. Wir sahen viele verschiedenfarbige und verschieden große Fische und unter uns natürlich auch die Korallen. Thomas filmte mit der 360° Kamera.

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Nach gut einer halben Stunde wollte ich so allmählich zum Ponton zurück, doch die Strömung war so stark, dass ich kaum dagegen ankam. Ich geriet etwas in Panik und hatte das Gefühl, nicht genug Luft zu bekommen, sodass ich die Maske hochschob und auf dem Rücken weiterschwamm. Aber irgendwie kam ich kaum vorwärts, und ich verausgabte mich regelrecht. Es gab zwar Rettungsboote um uns herum, falls man Hilfe benötigte, aber die Blöße wollte ich mir nicht geben. Endlich erreichte ich dann ein Seil, das zwischen Bojen gespannt war, und daran hangelte ich mich dann zum Ponton. Ich war heilfroh, als ich mich darauf geschwungen hatte und zog meine Flossen aus. Thomas kam dann auch an, und ich nahm ihm seine Sachen ab, damit er auch aus dem Wasser steigen konnte. Wir brausten uns etwas ab, ließen aber die Schwimmanzüge an, denn sonst wären wir später da bestimmt nicht mehr hinein gekommen. Wir ruhten uns etwas aus, bis es Zeit für die geführte Tour war.

Bereits um 12 Uhr saßen wir startklar auf der Sitzbank, wo man sich die Flossen anziehen konnte, und warteten auf unsere Führerin. Auf einmal erschien auch der Asiate mit vermutlich seinem ca. 10-jährigen Sohn. Die Führerin hatte zwei mit einander verbundene Rettungsringe, an denen man sich festhalten konnte. Aber die beiden Asiaten hingen die ganze Zeit dort dran und ließen sich von ihr mitziehen. Sie erzählte uns ununterbrochen was, und wir hatten eigentlich erwartet, dass sie mit uns zu Stellen schwimmen würde, wo es etwas Interessantes zu sehen gab, doch dem war nicht so. Da hatten wir – als wir zuvor alleine geschnorchelt hatten – wesentlich mehr und Interessanteres gesehen. Die Asiaten – die sich ununterbrochen an dem Rettungsring festhielten, gingen mir echt auf die Nerven. Als unsere Zeit zu Ende war und wir aus dem Wasser stiegen, sagte ich zu Thomas, dass die beiden unmöglich seien. Darauf erwiderte Thomas, dass die beiden Nichtschwimmer seien. Da fragte ich mich, wieso wir vorher bestätigen mussten, dass wir schwimmen und schnorcheln konnten.

Wir entledigten uns der Schwimmanzüge und der Flossen, zogen uns um und gingen wieder hinüber auf den Katamaran, wo es etwas zu essen gab. Das Essen war insgesamt sehr laff und – bis auf die Garnelen – nicht sehr lecker. Da wir eigentlich noch mit dem Glasbodenboot fahren wollten, erkundigte Thomas sich, ob das noch klappte, denn das Boot würde um 13 Uhr zum letzten Mal fahren. Wir hatten Glück und konnten noch mitfahren. Allerdings sahen wir hier nicht mehr, als wir vorher beim Schnorcheln schon gesehen hatten. Man erklärte so einiges über das Reef und die Korallen, was wir aber nur teilweise verstanden, da wir Probleme mit dem australischen Englisch hatten. Das Reef war an dieser Stelle 15 km lang, soviel bekam ich dann noch mit. Die Fahrt dauerte ca. 15 Minuten, dann legte das Boot wieder am Ponton an, wir holten unsere Sachen und gingen wieder auf den Katamaran, der ca. 10 Minuten später ablegte.

Thomas maß dann zwischendurch die Geschwindigkeit mit 45 km/h, und da wir gut 1 ½ Stunden fuhren, müssen das so 65 bis 70 km gewesen sein. Der Fahrtwind tat gut, obwohl ich überwiegend im Schatten saß.

Als es darum ging, die geführte Tour zu bezahlen, fragte man Thomas (ich war nicht dabei), wie es ihm gefallen habe. Er erklärte daraufhin, dass er es unmöglich gefunden hätte, mit Nichtschwimmern in einer Gruppe gewesen zu sein, die sich nur durch das Meer hätten ziehen lassen. Dies wäre ein No-go! Der Mitarbeiter vom Katamaran besprach sich daraufhin mit seinem Kollegen, und sie boten Thomas an, dass er nichts dafür bezahlen brauche, da sie wohl ein Einsehen hatten. Dann kam Thomas mit einem Mitarbeiter zu mir und gab ihm aus seinem Rucksack zwei Blechflieger, worüber dieser und später auch der andere sehr erfreut war.

Gegen 15.30 Uhr erreichten wir wieder die Voyager, aber bis wir von Bord waren, dauerte es wieder sehr lange. Als wir in unsere Kabine kamen, stand auf dem Sofa ein Flaschenkühler mit zwei kleinen Flaschen Moét de Chandon sowie ein Teller mit Schoko-Erdbeeren und ein Teller mit kleinen Küchlein vom Food- und Beverage-Manager, der sich gestern Abend bei uns nach der missglückten Geburtstagsüberraschung für mich erkundigt hatte. Er hatte versprochen, uns heute etwas in die Kabine zu schicken. Über den Champagner war Thomas sehr erfreut, ich trank nur einen kleinen Schluck davon, da er mir nicht schmeckte.

Wir duschten und relaxten noch etwas auf dem Bett, bis es Zeit fürs Abendessen war. Beim Essen fragte ich unseren Tischnachbarn, wann heute der Sonnenuntergang sei (er brachte abends immer den Cruise Kompass mit zum Essen). Er schaute nach und sagte, dass dieser um 18.41 Uhr stattfinden solle. Ich wollte nach dem Essen auf jeden Fall meinen Fotoapparat holen, und als wir um 18.20 Uhr in die Kabine kamen, sah es schon sehr nach Sonnenuntergang aus.

Wir gingen auf unseren Balkon, wo die Sonne bereits tief über den Bergen stand, und wir machten sofort Fotos. Bereits um 18.30 Uhr war die Sonne hinter den Hügeln verschwunden. Da hatten wir wirklich Glück gehabt!

Nachdem noch ein letztes Tenderboot vom Land gekommen war, legten wir pünktlich um 19 Uhr ab. Ich blieb auf dem Balkon, da ich keine Lust auf Diamond Lounge hatte und noch schreiben wollte, während Thomas noch etwas bzgl. unserer Neubuchung und dem Internet klären wollte.

Mittlerweile war es komplett dunkel und gelegentlich Lichter an Land sichtbar. Die Luft war angenehm warm, und es ging ein leichter Wind.

Mittwoch, 18.12.2019 (Seetag)

Wir standen um 8.20 Uhr auf und waren um 8.50 Uhr beim Frühstück. Heute bekamen wir einen 2er Tisch, was auch gut war. Selbst die Zubereitung der Latte Macchiato von einem uns unbekannten Kellner gelang auf Anhieb.

Nach dem Frühstück gingen wir in die Kabine. Wir sicherten zunächst alle Fotos, dann zog ich mich um und ging auf Deck 12 und freute mich, dass unser Lieblingsplatz unter der Treppe zu Deck 13 frei war. Allerdings waren wieder alle Liegen angebunden, so dass ich den Strick löste und uns zwei Liegen dorthin schob. Ich begann zu stricken und Hörbuch zu hören. Heute war es sehr windig, aber da, wo ich im Schatten lag, war es ganz angenehm. Thomas war noch auf der Royal Promenade, wo er noch nach T-Shirts gucken wollte, aber dort gab es heute nur Handtaschen.

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Gerade, als er mir geschrieben hatte, dass er jetzt kommen würde, kam ein Deck-Steward und sagte mir, dass ich hier nicht liegen dürfe, da es zu windig sei und sie hier die Liegen nicht anbinden könnten. Er bot mir einen anderen Schattenplatz an, dort hatten wir in der Woche zuvor schon gelegen, und es war dort auch ganz angenehm. Ich schrieb Thomas dann, wo ich war, und kurz darauf kam er auch. Dann gab es auch einen Cocktail.

Gegen 13.45 Uhr holte Thomas uns dann ein paar Stücke Pizza und einige Pommes aus dem Windjammer. Als es dann immer bewölkter wurde, beschlossen wir, in die Kabine zu gehen. Mein Hörbuch war auch zu Ende. In der Kabine schlug ich vor, eine Runde zu schlafen, wovon Thomas auch ganz angetan war. Ich stellte den Wecker auf 17 Uhr, wurde aber 20 Minuten vorher wach. Als der Wecker klingelte, weckte ich Thomas, und wir machten uns fürs Formal Diner fertig. Heute ließen wir uns noch einige Male fotografieren.

Thomas bestellte sich zum Abendessen heute Prime Rib „medium red“, aber was er bekam, war rohes Fleisch, nur von einer Seite ganz eben angebraten. Dies ließ er zurückgehen und bestellte sich stattdessen Hähnchenbrust. Ansonsten war das Essen gut, heute gab es wieder einen Geburtstagskuchen für 50 Jahre Royal Caribbean, den wir mit in die Kabine nahmen. Den Lutscher, der ob drinsteckte, verschenkten wir im Restaurant an eine Familie, die zwei Kinder hatten.

Nachdem wir den Kuchen weggebracht hatten, ließen wir uns noch weitere Male fotografieren und begaben uns dann über die Royal Promenade, wo Thomas noch zwei T-Shirts kaufte, in die Diamond Lounge. Hier war heute viel „Laufkundschaft“ die sich ihre Drinks holte. Grant und Penny kamen auch abwechselnd, um sich Baileys zu holen, sie waren in der Star Lounge bei einem Quiz, bei dem es um die Musik von Queen ging. Sie kündigten aber an, dass sie anschließend zu uns kommen würden, was sie auch taten. Wir unterhielten uns über alles Mögliche, vor allem die unterschiedlichen Gesetze in Amerika, Europa, Deutschland und Australien. Um 22.30 Uhr verabschiedeten wir uns, wir waren auch recht müde.

Kurz vor dem Schlafengehen stellten wir unsere Uhren wieder eine Stunde vor.

 

Donnerstag, 19.12.2019 (Seetag)

Ich schlief sehr gut und wachte um kurz vor 6 Uhr auf, aber da war der Sonnenaufgang schon gewesen. Ich schlief dann noch bis kurz vor 7 Uhr und stellte dann fest, dass mein Hörbuch, welches ich gestern über die Hälfte heruntergeladen hatte, nicht geladen war und ich von neuem beginnen musste. Dies klappte heute innerhalb einer Viertelstunde, sodass ich mir vorsichtshalber noch ein zweites Buch herunterlud. Um 8 Uhr standen wir auf und gingen frühstücken. An unseren Tisch wurden zwei Pärchen aus Sydney platziert, mit denen wir uns angeregt unterhielten. Es handelte sich um Freunde, die viele Kreuzfahrten gemeinsam machten. Zum Abschied schenkte Thomas jedem noch einen VW-Käfer, und sie waren total happy damit und bedankten sich herzlich.

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Anschließend wählten wir unsere zwei kostenlosen Foto-Ausdrucke aus. Wir fragten nach dem Chip, und man sagte uns, dass es ab dieser Kreuzfahrt keinen Chip mehr gebe und die Fotos per E-Mail gesendet würden. Damit war Thomas überhaupt nicht einverstanden, und er suchte den Loyalty Manager auf, um das mit ihm zu klären. Derweil setzte ich mich auf unseren Balkon und genoss die Sonne und das Meeresrauschen. Das Meer sah eigentlich relativ ruhig aus, aber das Schiff schaukelte dennoch ganz schön, und an den Treppengeländern hingen Tüten.

Thomas wäre nicht Thomas, wenn er das nicht hinbekommen hätte! Er brauche nur einen Chip in die Fotoabteilung bringen, dann würden die Fotos darauf gespielt.

Wir begannen in der Kabine schon einmal, einen Koffer mit unseren Klamotten zu packen, was weg ist, ist weg! Anschließend setzten wir uns auf den Balkon und gingen um 13 Uhr auf Deck 12, um Hörbuch zu hören und ich strickte. Uns voraus fuhr die „Seabourne Encore“, und da wir schneller als sie fuhren, dachte ich, dass wir sie in Kürze überholen würden. Doch dem war nicht so. Nachdem wir sie erreicht hatten, fuhren wir stundenlang parallel zu ihr.

Thomas holte uns noch etwas zu essen aus dem Windjammer, und später gab es noch einen Cocktail für jeden. Um 16.45 Uhr ging ich in die Kabine, um zu duschen, und Thomas brachte unsere Handtücher weg. Nachdem auch er geduscht hatte, gingen wir zum Abendessen. Wir wunderten uns, dass unser älterer Tischnachbar gar nicht da war und vermuteten, dass er sich vor der Gabe der Trinkgelder drücken wollten, doch um 18.30 Uhr erschien er. Wir sagten, dass er zu spät sei und er fragte, wie spät wir es denn hätten. Dabei stellte sich heraus, dass er seine Uhr nicht vorgestellt hatte.

Nach dem Essen begaben wir uns sofort in die Kabine, um die restlichen Sachen zu packen. Zeitweise sah es total chaotisch bei uns aus, und irgendwie wurde es nicht weniger. Dann gingen wir noch kurz in den Diamond Club, um unseren letzten Dring zu nehmen. Wir setzten uns zu einer Dame an den Tisch, die auch sofort anfing zu erzählen. Sie kam aus Sydney und hatte es nicht weit bis nach Hause, die Glückliche! Um 20.45 Uhr verließen wir die Lounge, um unsere Sachen weiter zu packen. Der erste Koffer hatte am Morgen 26 kg gewogen. Als der andere Koffer auch gepackt war, wog er 29 kg. Gegen 21.30 Uhr rollten wir sie auf den Flur. Wir stellten den Wecker auf 5 Uhr, und Thomas checkte uns noch auf unsere Flüge ein. Beim Blick nach draußen sahen wir, dass die „Seabourne Encore“ immer noch parallel zu uns fuhr. Vermutlich würden wir zur gleichen Zeit in Sydney einlaufen.

Um 22.45 Uhr legten wir uns dann schlafen.  

Freitag, 20.12.2019 (Sydney è Dubai)

Ich schlief relativ gut, bis auf, dass in der Nacht die Bügel im Kleiderschrank, die ja leer waren, klapperten, sodass ich nicht wieder einschlafen konnte. Letztendlich stand ich auf und packte sie alle nacheinander in die Regelfächer im Schrank, da klappte es auch wieder mit dem Schlafen. Um 5 Uhr, als der Wecker klingelte, war ich noch total müde und stellte den Wecker auf 5.20 Uhr. Aber Thomas war schon aufgestanden und ging sich waschen. Wir fuhren bereits in die Hafeneinfahrt von Sydney ein, was wir vom Balkon aus beobachteten. Draußen war es schon hell, aber bewölkt und frisch. Um 6.20 Uhr gingen wir zum Frühstücken hinunter, wobei mir einfiel, dass eine von Thomas kurzen Hosen beim Packen nicht aufgetaucht war. Diese erhielten wir dann beim Guest Service zurück, wo sie abgegeben worden war. Dann begaben wir uns zum Dining Room auf Deck 3, welcher noch nicht geöffnet war und warteten.

Witzigerweise erhielten wir – wie auch schon letzte Woche – unseren Diner Tisch. Heute ging es mit den Bestellungen etwas schneller, als beim letzten Mal. Um kurz nach 7 Uhr packten wir in der Kabine unsere letzten Sachen ein, die Sektflasche von meinem Geburtstag überließen wir unserem Room-Attendant, indem wir eine entsprechende Karte mit einem Gummiband daran befestigten. Dann begaben wir uns in die Star Lounge, wo unser Sammelpunkt für den Sydney Roundtrip war. Es stellte sich heraus, dass wir nur 7 Personen waren, und bereits um 7.50 Uhr machten wir uns auf den Weg vom Schiff. Unsere Koffer fanden wir sofort und folgten dem Mitarbeiter von RCL zu den Bussen. Wir bekamen einen großen Reisebus, und unsere Reiseleiterin Roberta sprach ein sehr gut zu verstehendes Englisch und war auch sehr nett.

Wir fuhren zunächst im Bereich des Hafens, wo allerdings nur stopp and go war, dann ging es durch die Stadt, wobei wir immer wieder Blicke auf den Hafen und das Kreuzfahrtschiff werfen konnten. An einer Stelle, an der man einen guten Überblick über Hafen und Harbour Bridge hatte, konnten wir kurz aussteigen und Fotos machen. Dann ging die Fahrt weiter Richtung Pazifik-Küste und Bondi-Beach. Anschließend fuhren wir zur Opera, wo wir eine 1-stündige Führung hatten. Auch hier verstanden wir viel, weil der Mitarbeiter relativ gutes Englisch sprach. Er erklärte uns sehr viel über die Oper, und wir konnten einige Konzertsäle besichtigen. An der Harbour Bridge hingen die Flaggen auf Halbmast, da gestern bei den hier herrschenden Waldbränden zwei Feuerwehrleute ums Leben gekommen waren. Nach der Führung liefen wir mit unserer Reiseleiterin zum Bus, der uns dann zum Flughafen brachte. Roberta ging noch mit uns ins Gebäude, um uns auf den richtigen Weg zu bringen. Wir konnten noch nicht einchecken, und so zog ich mich erst einmal um. Dann besorgte Thomas uns etwas zu essen, was sehr lecker war, und anschließend war auch der Check-in-Schalter geöffnet. Hier dauerte es etwas länger, aber schließlich lief alles glatt. Ein Koffer wog 30,6 kg und der andere 27,1 kg. Vorher hatten wir gesehen, wie ein Mann Sachen aus seinem Koffer packen musste, da er offensichtlich zu schwer war und ich befürchtete schon, dass es uns auch so ergehen würde.

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Da wir vorab Rollstühle reserviert hatten, wurden wir separat platziert und mussten dort ca. eine Dreiviertelstunde warten. Dann wurden wir durch den Sicherheitscheck geschleust – ohne Beanstandungen! Anschließend wurden wir zu unserem Gate gebracht, wo wir dann weiter warteten. 

In der Maschine empfanden wir es total eng. Auf dem mittleren Platz in unserer Reihe saß ein junger Mann. Da es ihm aber nichts ausmachte, am Gang zu sitzen, saßen Thomas und ich dann nebeneinander, Thomas diesmal am Fenster. Der Sitz des vor mir Sitzenden ging weiter zurück, als die anderen, sodass ich kaum noch Platz hatte. Irgendwann tauschten Thomas und ich die Plätze, und er beschwerte sich bei dem vor ihm Sitzenden, sodass dieser dann später überwiegend nicht mehr so weit zurückgelehnt saß.

Irgendwann in der Nacht konnte ich einfach nicht mehr sitzen, sodass Thomas und ich uns vor den Toiletten aufhielten und uns gelegentlich auf die freien Sitze der Stewardessen setzten. Diese 14 Stunden zogen sich wie Kaugummi, und ich wusste nicht mehr, was ich machen sollte. Ich hatte keine Lust zu stricken oder zu schreiben, und auch auf Videos hatte ich keinen Bock mehr. Ich war froh, als wir endlich in Dubai landeten.

Samstag, 21.12.2019 (Dubai è Frankfurt èEnniger)

Per Elektrowagen wurden wir zu unserem Wartebereich gefahren, wo wir noch so gerade zwei „Liegestühle“, die allerdings nicht ganz so bequem waren, ergatterten. Hier konnte Thomas wenigstens etwas länger als eine Stunde schlafen. Mir gelang das nicht, weil neben mir ein Junge saß, der ständig auf seinem Stuhl hin und her wackelte, sodass ich nicht zur Ruhe kam.

Um 2.20 Uhr wurden wir zu unserem Gate gefahren, wo wir dann noch ca. eine halbe Stunde bis zum Einsteigen warten mussten. In dieser Maschine hatten wir insoweit Glück, dass wir eine Reihe mit nur zwei Plätzen hatten, so hatten wir wenigstens nicht das Problem, immer jemanden bitten müssen, aufzustehen. Später boten die Flugbegleiter Thomas an, auf ihren reservierten Plätzen zu sitzen, sodass wir dann beide mehr Platz hatten. Ich guckte zwei Filme, während Thomas dann noch etwas döste.

Insgesamt war der Flug sehr unruhig, und wir mussten fast ständig angeschnallt bleiben. Letztendlich landeten wir dann sogar 35 Minuten eher als geplant in Frankfurt, was uns aber nichts nützte, da unser Gate noch nicht frei war, sodass wir die ganze Zeit darauf warten mussten, dass die dort parkende Maschine endlich wegfuhr.

Im Flughafen brachte man uns zum Kofferband, wo wir sehr lange auf unsere Koffer warten mussten, dann wurden wir zum Terminal 1 gebracht, wo es zum Bahnhof ging. Hier ergatterten wir um 9.23 Uhr einen Zug bis Dortmund und von dort einen Regio nach Neubeckum, wo wir um 12.40 Uhr ankamen und von Oliver abgeholt wurden. Jetzt war sogar einer der Aufzüge in Betrieb, sodass wir unsere Koffer wenigstens nicht die Treppe hinaufschleppen mussten. Um 13 Uhr waren wir zu Hause und lagen um 14 Uhr im Bett, wo wir beide sofort einschliefen.