Andrea's Reiseberichte
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Träume nicht dein Leben - lebe deinen Traum

 

Reisebericht auf der Vision of the  Seas
vom 30.10. bis 16.11.2014 

 

01. bis 06.11.2014                         


★ Fort Lauderdale / Florida   

★ Key West / Florida  

★ Seetag   


★ Cozumel / Mexico  

★ Seetag  

★ Fort Lauderdale / Florida  

                                                       

06.11. bis 15.11.2014

★ Lauderdale / Florida


★ Seetag


★ Labadee/Haiti

★ Seetag


★ Willemstad/Curacao


★ Oranjestad/Aruba
 

★ Seetag


★ Georgetown/Cayman Islands 

★ Seetag

★ Tampa/Florida


    

Ca. 14 Tage vor Reisebeginn:

Wir hatten noch keine Reiseunterlagen von RCL erhalten und riefen daraufhin dort an. Man teilte uns nach Überprüfung mit, dass man versehentlich die Unterlagen zur „Adventure“, wo wir die Reise gebucht hatten, geschickt hätte (was das für einen Sinn haben soll, blieb mir verschlossen). Zwei Tage später erhielten wir dann die Reiseunterlagen. Nach genauerer Überprüfung ein paar Tage später stellte Thomas fest, dass man uns keine Voucher vom Flughafen zum Hotel und vom Schiff zum Flughafen mitgeschickt hatte. Darauf folgten so einige Telefonate mit Royal Caribbean in Frankfurt mit dem endgültigen Ergebnis, dass wir diese auch nicht erhalten würden, da wir sie nicht mitgebucht hätten, und das obwohl wir ja die komplette Reise mit Flug und Hotel vor Monaten in Frankfurt gebucht hatten. Wir wußten ja nicht, dass man die Transfers gesondert buchen muß, obwohl man eine komplette Reise dort gebucht hat. Man teilte uns mit, dass man uns jetzt auch keinen Transfer mehr buchen könne, da es dafür zu spät sei. Auf unsere Antwort, dass wir dann mit einem Taxi fahren würden und die Rechnung später bei RCL einreichen würden, erwiderte man, dass das nicht ginge, da wir ja für die Transfers im Vorfeld nichts bezahlt hätten. Auch Telefonate mit entsprechenden „Vorgesetzten“ führten zu keinem befriedigenderen Ergebnis, da diese die Angelegenheit wieder ihren Mitarbeitern zuschoben, die das regeln sollten. Diese waren aber der Meinung, dass es genügen würde, uns diesbezüglich noch zweimal anzurufen und mitzuteilen, dass wir halt sehen müssten, wie wir dorthin kämen und die Kosten selber dafür zu tragen hätten! Das fanden wir sehr unbefriedigend. Seitdem die ganze Bucherei über ein Callcenter läuft, ist die Abwicklung einer Kreuzfahrtbuchung jedenfalls nicht besser geworden!!! Was war das zuvor angenehm, wenn man einen direkten Ansprechpartner hatte, der sich der ganzen Sache annahm und jedes Mal wußte, mit wem er worüber sprach! Schade, mit der Abwicklung über ein Callcenter hat sich Royal Caribbean aus unserer Sicht keinen Gefallen getan.              

Donnerstag, 30.10.2014 (Enniger ➔ Frankfurt)

Um 14.57 Uhr schlossen wir die Haustür hinter uns zu und gelangten ohne Zwischenfälle nach Hamm. Dort trafen wir um 15.37 Uhr ein und fanden uns rechtzeitig auf dem Bahnsteig wieder. Der Zug lief pünktlich ein, und wir ergatterten sogar noch Sitzplätze, obwohl hier viele Leute einstiegen. Hier begann ich mit dem Stricken des 1. Sockens. In Köln mußten wir umsteigen. Die Zeit reichte so gerade aus, wir standen auf dem Bahnsteig, und der Zug lief ein. Die Fahrt von Köln nach Frankfurt im ICE dauerte 50 Minuten (teilweise fuhr der Zug 300 km/h!). Am Flughafen checkten wir sofort beim Lufthansa-Schalter ein, fuhren mit dem Shuttle zum Terminal 2 und von dort mit dem nächsten Shuttle zum Meininger-Hotel. Dort ging das Einchecken auch zügig, und um 19.30 Uhr befanden wir uns auf unserem Zimmer. Dort verspeisten wir unsere mitgebrachten Baguettes und den übrig gebliebenen Erdbeerquark von gestern. Nachdem Thomas uns etwas zu trinken geholt hatte (Wein und Cocktail), guckten wir uns die ersten zwei Folgen „24“ an. Danach legten wir fest, wann wir aufstehen wollten, stellten die Wecker und krabbelten ins Bett.

 

Freitag, 31.10.2014 (Frankfurt ➔ Miami)

Nach relativ gut geschlafener Nacht klingelte Thomas (Armbanduhr-)Wecker um 5.25 Uhr, obwohl wir eigentlich erst um 5.45 Uhr geweckt werden wollten. Ich las dann schnell „Die Glocke“ und ging duschen. Wir trafen um 6.50 Uhr im Frühstücksrestaurant ein. Mittlerweile war es so nebelig geworden, dass man vom Hotel aus den Flughafen (ca. 400 m entfernt) nicht mehr sehen konnte. Unser Shuttle brachte uns um 7.40 Uhr zu Terminal 1, wo wir als erstes unsere Jacken zur Aufbewahrung abgaben. Da die Daten unseres Fluges noch nicht angeschlagen waren, ließen wir uns erst einmal irgendwo nieder und warteten ab.Auf der großen Anschlagstafel mit den Abflügen stellte ich sehr viele Rechtschreibfehler fest, wie „Münsser/Osnabrück“, „Denf“, „Mioland“ und .....“, daher überlegte ich, ob ich mir hier nicht bewerben sollte, ich bekäme das bestimmt besser hin. Aber Spaß beiseite, man sollte doch erwarten, dass auf Deutschlands größtem Flughafen so etwas nicht passiert! Ich meine, ein Schreibfehler – ok aber so viele? Das geht ja wohl gar nicht. Aber für mich wardas Fehlersuchen jedenfalls ein netter Zeitvertreib. Als angezeigt wurde, wohin wir mußten, begaben wir uns zur Sicherheitskontrolle. Der Andrang dort war so mittelmäßig, aber wir hielten mal wieder alles auf: zuerst wurden wir selber „untersucht“, dann war unser Gepäck dran. Aber nach der Überprüfung und Auspacken der Rucksäcke war dann alles in Ordnung, und wir konnten passieren. Zunächst deckten wir uns mit unseren Parfums ein. Auf das teuerste Produkt erhielt man 20 % Rabatt. Da wir aber nur eine Kundenkarte besaßen, beschlossen wir, für mich auch eine zu beantragen. Dafür gab es aber beim heutigen Einkauf nur 10 %. So entschieden wir, dass Thomas mit seiner Karte mein Parfum bezahlen sollte und ich mit der beantragten Karte sein Rasierwasser. Als ich an der Reihe war, sagte Thomas zur Kassiererin: „ Das ist meine Frau, und die möchte auch 20 % Rabatt haben.“ Und, ob man’s glaubt, oder nicht, ich erhielt auch 20 %!!Anschließend machten wir uns auf den langen Weg zum Gate, was schon gut 10 Minuten dauerte. Ich konnte noch schnell zur Toilette, und dann ging es auch schon an Bord. Wir saßen in der vorletzten Reihe und hatten Glück: neben Thomas der Platz blieb leer. Die Abflugzeit sollte 10.20 Uhr sein, doch wir hoben erst um 10.55 Uhr ab. Die Zeit des teilweise sehr unruhigen Fluges überbrückten wir mit Stricken, Videos gucken, Lesen und Essen. In der Bordzeitung entdeckte Thomas eine tolle, bunte Kette, die mir auch sehr gut gefiel. Er ließ sich diese zeigen, und dann kaufte er sie für mich.  Um 15.45 (Ortszeit, dt. Zeit 22.45 Uhr) Uhr landeten wir in Miami. Um 17.10 Uhr verließen wir den Flughafen und suchten uns ein Taxi. Der erste Taxifahrer, den wir nach dem Preis fragten, sagte irgendetwas von „meters“, und gerade, als wir unsere Sachen in den Kofferraum packen wollten, fuhr er einfach davon. Das nächste Taxi das kam, hielt an, und wir sagten dem Fahrer, wohin wir wollten. Er öffnete den Kofferraum, doch einladen durften wir die Koffer selber. Wir stiegen dann beide hinten ein, weil vorne Berge von leeren Plastikflaschen lagen, und nachdem die Frage der Bezahlung (cash) geklärt war, ging es los. Es war gerade Rushhour, Freitagabend und Halloween. Wir brauchten ca. 45 Minuten bis zum Hotel, was uns 28,50 $ kostete. Witzig fand ich, dass die Lizenz-Nr. des Taxifahrers aus Thomas Geburtstagsdaten bestand.  Im Hotel gerieten wir an denselben Angestellten wie im April, und dieser konnte sich scheinbar noch an uns erinnern. Leider konnten wir keine Suite bekommen, jedoch ein Zimmer mit Blick auf den Hafen, was auch nicht schlecht war. Wir zogen uns schnell um und begaben uns in die 16. Etage, um etwas zu trinken. Mittlerweile war es hier 18.30 Uhr. Wir tranken jeder einen Cocktail und danach Thomas einen Weißwein und ich noch einen Cocktail. Hier gab es einige lustig verkleidete Leute, doch die Musik hier war nicht nach unserem Geschmack. Wir fotografierten den Himmel bei Sonnenuntergang. Aber auch die Skyline rund ums Hotel war nicht zu verachten. Da nach deutscher Zeit Mitternacht bereits vorbei war, fuhren wir in unser Zimmer im 22. Stock, setzten uns auf den Balkon und genossen die Aussicht. Währenddessen versuchte Thomas, mit den Handys ins Internet zu kommen. Aber um 20 Uhr waren wir so müde, dass wir uns – trotz des tollen Ausblicks und des warmen Wetters – bettfertig machten.  

 

 

 

Samstag, 01.11.2014 (Miami) 

Nach gut geschlafener Nacht erwachten wir gegen 6.30 Uhr. Thomas installierte sein Handy, um den Sonnenaufgang im Zeitraffer zu filmen.

 

 

Nach dem Duschen packten wir unsere Sachen (kurze Sachen, Badesachen, lange Hose für Thomas) passend in Rucksack und Koffer um, so dass wir auf dem Schiff gerüstet wären, wenn unsere Koffer wieder so spät eintreffen würden. Danach begaben wir uns ins Frühstücksrestaurant, doch da hier das Frühstück recht teuer war, beschlossen wir, außerhalb eine Kleinigkeit zu essen. Ohne zu wissen, wo wir etwas Geeignetes finden würden, liefen wir einfach los und trafen alsbald auf en Starbucks-Restaurant. Hier bestellten wir uns Burger, ein Schoko-Croissant und Vanilla-Latte für rund 30 §, was alles gut schmeckte. Wir hatten einen Platz, von dem aus wir die Straßenkreuzung vor uns überblicken konnten. Auf einmal lief dort eine sehr beleibte Frau vorbei, von der ich mir 100%ig sicher war, dass wir gestern Morgen auf dem Frankfurter Flughafen zu unserem Gate hinter ihr hergelaufen waren. Jetzt sahen wir sie auch von hinten, und die Haare und die Figur waren unverkennbar. So etwas ist schon irre und unvorstellbar!!Wir gingen nach dem Frühstück zurück ins Hotel, packten unsere Sachen zusammen, fuhren zur Lobby, um auszuchecken und warteten dort auf unseren Shuttle, der uns zum Schiff  bringen sollte. Dieser kam um 11.20 Uhr. Darin saß schon ein Pärchen, das auf die „Oasis“ wollte. Ich hatte gar nicht gewußt, dass diese auch im Hafen liegen würde. Wir fuhren weiter zu einem Hotel in Miami Beach, wo ein Paar mit einem Teenager einstieg. Nachdem ich gehört hatte, dass diese französisch miteinander sprachen, fragte ich sie, woher sie kämen. Sie waren wohl erstaunt, dass ich französisch mit ihnen sprach und erzählten, dass sie von Mauritius kämen, doch dort leider kein Schiff von Royal Caribbean anlegen würde, bis auf bald die Quantum of the Seas. Jetzt wollten sie ebenfalls auf die „Oasis“, die wir jetzt als erstes erreichten und kurz darauf die „Vision“. An beiden Schiffen hatte weniger Andrang geherrscht, als wir es eigentlich kannten. Unsere Koffer mußten wir selber zum Sammelpunkt bringen, und das Einchecken selber ging total schnell. Um 14.20 Uhr betraten wir das Deck. Wir beschlossen, zuerst in die Kabine zu gehen, was auch schon klappte. Danach wollten wir unseren Status auf den Karten ändern lassen, der mit Platinum angegeben war, wir jedoch während der letzten Kreuzfahrt Emerald geworden waren, doch Pablo Toscano, der Cruise Sales-Manager erklärte uns, dass wir auf erst Platinum seien und erst nach zwei weiteren Nächten hier auf dem Schiff Emerald würden. Dabei hatte man uns auf der letzten Fahrt bestätigt, dass wir bereits dort Emerald geworden seien und nach Beendigung der nächsten Fahrt Diamond wären. Da wir ja sehr beharrlich sind, baten wir ihn, uns die Liste mit den von uns gemachten Kreuzfahrten auszudrucken. Dabei stellte sich heraus, dass die letzte Kreuzfahrt mit 0 Nächten eingesetzt war, und er fragte uns, ob wir für diese Reise voll bezahlt hätten, oder ob wir als Crew oder Angehörige einer Crew mitgereist seien. Dies verneinten wir. Er fragte, ob wir das in Frankfurt gebucht hätten, und sagte nur abwertend: „Frankfurt!“, nachdem wir dies bejaht hatten. Daraus konnten wir entnehmen, dass in Frankfurt wohl so einiges schief läuft, was wir natürlich nur bestätigen können. Abschließend sagte er, dass wir nach den Nächten bereits Emerald sind und nach weiteren zwei Nächten der nächsten Cruise bereits Diamond seien. Er könne das aber nicht so einfach ändern, sondern müsse klären, wieso die letzte Kreuzfahrt nicht angerechnet worden sei. Er würde sich bei uns melden. Anschließend gingen wir zur Lobby und ließen unsere Karten lochen. Danach ging es direkt auf Deck 9 ins Windjammer, um etwas zu essen. Hier war bereits gut was los, doch ergatterten wir einen Tisch am Fenster. Ich ging los, mir Essen zu holen und stellte fest, dass es hier wieder die leckeren French Fries gab! Die hatte es ja leider auf der Adventure nicht gegeben, sondern nur auf der Brilliance. Davon nahm ich mir erst einmal reichlich, und Thomas auch, nachdem ich zum Tisch zurückgekehrt war. Nach dem Essen drehten wir eine Runde über die Decks.  

 

 

 

Da wir ja noch an Land lagen, gab es auch viel zu sehen. Allerdings war es sehr windig, und da der Pool im „Solarium“ von oben geschlossen war, zogen wir uns in der Kabine um, um zu schwimmen und relaxen. Als wir zur Kabine zurück kamen, sahen wir im Treppenhaus bereits einen unserer Koffer, den wir dann mitnehmen durften. Doch wir zogen uns zunächst um und gingen ins „Solarium“. Ich fand das Wasser ganz angenehm und schwamm ein paar Runden. Leider konnten wir nur gut 45 Minuten bleiben, da für 16 Uhr die Rettungsübung anstand.

 

 

 

So gingen wir zurück, um uns anzuziehen. Jetzt erschien unser Stateroom-Attendant Antonio, der sich vorstellte und den wir baten, uns zwei einzelne Bettdecken zu besorgen. Danach gingen wir zur Übung. Währenddessen legte das Schiff uns gegenüber, die „Westerdam“ der Holland America Line, ab, so dass wir einen freien Blick auf die „Oasis“ hatten. Von den Passagieren dort wurde unsere Rettungsübung aufmerksam beobachtet. Wir gingen anschließend zurück zur Kabine, in der Hoffnung, dass der zweite Koffer auch eingetroffen wäre. Da dies nicht der Fall war, packte ich den ersten schon einmal aus. Mittlerweile begannen die Vorbereitungen fürs Ablegen (wir lagen ja mit unserem Balkon zum Pier), und um 16.40 Uhr, mit 10 minütiger Verspätung, legten wir ab. Wir schauten noch zu, bis wir auf offenem Meer waren, danach war Zeit, sich fürs Abendessen umzuziehen. Als wir zum My Time Dining-Restaurant kamen, standen dort schon einige Leute. Auf unsere Bitte, einen Tisch am Fenster zu bekommen, erklärte man uns, dass bereits alle Tische besetzt seien, aber wir zwei Tische vom Fenster entfernt auch noch einen guten Blick hinaus hätten, was dann auch der Fall war. Allerdings liefen an unserem Tisch immer alle Passagiere und Kellner entlang, was etwas ungemütlich war. Neben unserem Tisch saß ein etwas älteres Paar aus Kanada, das seit 25 Jahren in Florida lebte. Mit denen kamen wir ins Gespräch. Das Essen, das uns von unserem Waiter empfohlen worden war, war lecker. Wir aßen als Vorspeise eine Paste aus Meeresfrüchten mit getoastetem Knoblauchbrot und als Hauptspeise Lachs. Ich aß zum Dessert Obst und Thomas Schokokuchen.Nach dem Essen versuchten wir, für morgen einen Tisch am Fenster zu reservieren, was nicht 100%ig gelang. Man sagte uns, man wolle sehen, was man tun könne. Von da aus ging ich zur Kabine, um nach dem Koffer zu sehen, während Thomas bei Pablo Toscano vorbeischauen wollte, ob er schon etwas erreicht  hätte. Wir trafen uns dann in der Mitte, Thomas auf dem Weg zur Kabine (Mr. Pablo war nicht mehr im Dienst), und ich auf dem Weg zum Sicherheitsservice, da unser Koffer war immer noch nicht da war und mir zwei Stateroom-Attendants empfohlen hatten, auf Deck 4 den Sicherheitsservice aufzusuchen, da dort manchmal Koffer verwahrt würden, in denen „gefährliche Sachen“ wie Bügeleisen, Messer oder Scheren entdeckt worden seien. In dem kleinen Raum entdeckten wir unseren Koffer sofort, der dort einsam mit zwei weiteren Gepäckstücken stand. Der Servicemitarbeiter fragte uns, ob wir Werkzeug dabei hätten (es klebte ein kleiner Zettel auf dem Koffer), und Thomas bejahte. Daraufhin wollte der Mitarbeiter dieses sehen, doch das erste, was Thomas fand, waren zwei kleine Multitools im Scheckkartenformat, die Thomas verschenken wollte. Diese präsentierte er dann dem Sicherheitsmitarbeiter, der daraufhin sagte, dass wir das an Bord nicht benutzen dürften und bitte im Koffer lassen sollten, dem wir natürlich zustimmten. Thomas erzählte ihm natürlich nicht, dass sich ein weiteres Etui mit „richtigen“ Werkzeugen im Koffer befände. Im oberen Teil des Koffers lag ein Verlängerungskabel, auf das der Mann aufmerksam wurde, und bevor er etwas sagen konnte, erklärte Thomas, dass er dieses von Royal Caribbean erhalten habe. Darauf erwiderte der Mann dann nichts mehr, und wir durften unseren Koffer mitnehmen. Diesen packten wir im Zimmer schnell aus. Inzwischen war auch unsere Bettdecke gewechselt worden, und nachdem auch dieser Koffer ausgepackt war, gingen wir zum Centrum, wo um 20.45 Uhr Tanzmusik gespielt werden sollte. Wir ergatterten einen Platz direkt an der Tanzfläche und warteten ab, was passieren würde. Derweil wählten wir den Cocktail des Tages. Alsbald erschienen ein Pianist, eine Sängerin und ein Bassist, die zunächst Musik machten, die für uns zum Tanzen zu langsam war. Als dann ein Stück kam, das etwas schneller war (allerdings für Disco Fox immer noch zu langsam), tanzten wir trotzdem. Auf einmal kam dann der Kellner zu unserem Tisch und war voller Überschwang, wie toll wir getanzt hätten. Er konnte sich gar nicht mehr einkriegen. Das fanden wir schon lustig. Nach dem die drei Musiker von ihrer Pause zurückkamen, spielten sie auch schnellere Musik, so dass wir uns noch etwas austoben konnten. Während dessen tauschte der Kellner unsere benutzten Gläser in saubere um, die wir dann ja mitnehmen konnten. Auf dem Weg zur „Einkaufsmeile“ kamen wir an einem Fotografen vorbei, wo wir uns fotografieren ließen. Im Fotoshop suchten wir dann nach den Bildern, die beim Einchecken von uns gemacht worden waren und fragten den anwesenden Verkäufer, wie teuer das „Early bird Special“ sei. Die Antwort lautete 199 $, und auf unsere Frage, wie das bei Back-to-Back-Reisenden aussehe erklärte er, nachdem er Rücksprache genommen hatte, dass es dort keine Vereinbarung gebe, dass also beide Reisen je 199 § kosten würden. In einem Shop erstanden wir ein kleines, ca. 1 cm großes, in einer Flüssigkeit schwimmendes Kreuzfahrtschiff, welches Thomas für ein Urlaubsvideo verwenden will. So eines hatten wir in Deutschland noch nicht finden können. Ziemlich müde und kaputt begaben wir uns in unsere Kabine. Dort blinkte schon wieder das Telefon, und als wir den AB abhörten mußten wir hören, dass unser Ausflug für morgen auf Key West aufgrund des Wetters abgesagt worden war, und das, nachdem wir gerade die Sachen dafür gepackt hatten. Wir wurden aufgefordert, morgen Früh zum Explorations Desk zu kommen, um etwas anderes zu buchen, doch in der Ausflugsinfo, die wir in der Kabine hatten, fanden wir erst einmal auf Anhieb nichts Attraktives. Später wurde dann die Bestätigung der Gutschrift für den Ausflug unter unserer Tür her geschoben.   

 

 

 

 

Sonntag, 02.11.2014 (Key West) 

Um 6.45 Uhr wurde ich wach, es war noch dunkel. In dieser Nacht mußten wir die Uhren eine Stunde zurückstellen. Um 7.36 Uhr sollte der Sonnenaufgang sein, doch dieser fand dann hinter dem Schiff statt. Auf dem Balkon war es sehr windig und kalt, so dass wir lieber in der Kabine blieben. Ich schrieb schon mal, während Thomas sich nochmals hinlegte. Um kurz nach 8 Uhr begannen wir, uns fürs Frühstück fertig zu machen. Als wir auf Deck 4 im Restaurant erschienen, war dort schon gut was los. Thomas bestellte sich – wie immer – etwas aus der Karte, während ich mir mal wieder Müsli mit Obst und Joghurt holte. Dazu trank ich eine Tasse Kaffee und ein Glas Wasser. Bis Thomas Essen kam, war eine ¾ Stunde vergangen. Nach dem Essen gingen wir bei Pablo Toscano vorbei, doch dort trafen wir nur auf seine Mitarbeiterin, die sich dann um uns kümmerte. Nachdem Pablo auch erschienen war, nahm sie mit ihm Rücksprache, doch er hatte auf seine email noch keine Antwort bekommen, was auch schlecht möglich war, da gestern, als wir dort waren, bereits in Deutschland später Abend war, zudem Samstag und Feiertag und heute Sonntag. Doch die Kollegin machte kurzen Prozess und überklebte den Schriftzug „Platinum“ ganz einfach mit dem Aufkleber „Emerald“. Und schwupps, waren wir Emerald-Members! Das hätte Pablo gestern ja auch wohl machen können, zumal die Zahlen gestern genauso eindeutig waren, wie heute. Danach machten wir uns bereit, von Bord zu gehen. Auf dem Weg nach unten gingen wir beim Guest-Service vorbei, um unser Bordguthaben in Erfahrung zu bringen. Dabei mußte ich dem Mitarbeiter, der uns bediente, erst einmal mitteilen, dass die Uhr ihrer „Ship-Time“ falsch ging, denn dort hatte man offensichtlich vergessen, die Uhr umzustellen. Dies holte er dann schleunigst nach. Unser Bordguthaben konnten wir nicht ermitteln, da es wohl Probleme mit der Datenübermittlung von Miami gab (wohl nicht nur bei uns). Wir erkundigten uns noch nach einem Waterpackage, welches wir auf Deck 5 im Café ordern konnten. Hier erstanden wir dann 12 Flaschen für 40 §. Eine Flasche gab man uns gleich von dort mit, so dass wir nicht mehr in die Kabine mußten. Gegen kurz nach 10 Uhr verließen wir das Schiff. Ich trug eine ¾ lange Hose und ein T-Shirt mit Ärmeln sowie meine Joggingschuhe mit Söckchen. Im Wind und im Schatten war es total kalt, so dass ich überlegte, mir eine Sweat-Jacke zu kaufen. Doch war es gar nicht so einfach, eine passende und nicht zu teure zu finden. Auch der Lageplan, den wir vom Schiff hatten, war sehr schlecht zu deuten, zumal hier auch nicht explizit der Hafen eingezeichnet war. Wir wollten zum DI (Diamonds International), um einen weiteren Anhänger für das Armband zu holen, doch war es nur nach mehrfachem Fragen möglich, den Laden zu finden. Als wir davor standen, stellten wir fest, dass wir die Gutscheinkarte doch auf dem Schiff vergessen hatten. Ich trug jedoch bereits das Armband, und so war es ganz unkompliziert, diesen Anhänger zu bekommen. Danach liefen wir etwas kreuz und quer, nicht so richtig wissend, was wir nun machen wollten. In einem Laden mit einem sehr netten Verkäufer wurden wir dann bzgl. einer Jacke und eines Pullovers für Thomas fündig. Ich zog die Jacke gleich an. Vor dem Shipswreck-Museum beschlossen wir dann, zum südlichsten Punkt der USA zu laufen, an dem wir vor 15 Jahren schon einmal gestanden hatten. Dazu mußten wir die ganze Duval-Street herunter laufen, die sehr lang war. Dabei gönnten wir uns jeder ein Softeis, welches in der nun bestehenden Wärme unsere Klamotten versaute. Aber so richtig. Wir liefen weiter, bis wir den südlichsten Punkt erreichten

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Dort waren schon jede Menge Menschen, die sich vor dieser „Boje“ fotografieren lassen wollten, und das, wo man die Inschrift aufgrund des Gegenlichtes fast gar nicht sehen konnte. Wir ließen uns daraufhin von der anderen Seite fotografieren. Danach liefen wir wieder zurück und machten an einem Café Halt, weil ich auf die Toilette mußte, und Thomas ja gerne einen Kaffee trank. In diesem „Café Moka“ konnte man sogar ins Internet, was wir gleich ausnutzten, um den Daheimgebliebenen Nachrichten zu schicken. Wir erhielten auch umgehend Antworten. Mittlerweile war es so heiß, dass ich befürchtete, einen Sonnenbrand zu bekommen. Hier war es ja auch kaum windig, daher hatte ich meine Jacke schon lange weggepackt und ein ärmelloses T-Shirt angezogen. Wir liefen weiter, und bogen in die Whitehead-Street ab, um am Hamilton-House vorbeizukommen. Hier herrschte reger Andrang, und man konnte von der Straße aus fast gar nichts vom Haus sehen.  

 

 

So begnügten wir uns mit den Bildern, die wir so über die Mauer schießen konnten und liefen weiter Richtung Schiff.  

 

 

 

Kurz davor schossen wir noch einige Fotos und waren um 15.30 Uhr wieder in der Kabine. Hier lag uns eine Einladung zur Welcome back-Party für Dienstag vor. Wir gingen dann zum Windjammer-Restaurant, um noch ein paar French Fries zu verputzen, doch dieses war schon geschlossen, da dort die Vorbereitungen fürs Abendessen im Gange waren. Man verwies uns auf den Bereich des Indoor-Pools, wo es noch etwas zu essen gab, allerdings nur andere Sachen. Wir wählten einen Salat und aßen danach noch eine Tüte Chips und ein Softeis. Dann ging es wieder in die Kabine. Auf dem Balkon stand jetzt die Sonne, und es war – ohne Wind – richtig schön dort. Hier verbrachten wir die Zeit bis zum Ablegen mit Schreiben, Möwenfüttern und selbige dabei zu fotografieren und Stricken. Dann zogen wir uns fürs Formal Diner um und waren um 17.45 Uhr beim Restaurant. Leider erhielten wir wieder nicht den gewünschten Tisch am Fenster, hier saß das Paar vom gestrigen Abend, aber wir wieder neben ihnen. Thomas aß als Vorspeise den Cesar’s Salat und als Hauptspeise Rindersteak, ich aß Schnecken und Puten-Cordon bleu mit Preiselbeeren, was etwas trocken war. Das Highlight des Essens war das Dessert: Kirschen Jubilee, wovon wir jeder 1 ½  Portionen bekamen. Nach dem Essen gingen wir ins Centrum, um zu tanzen. Dort spielte die gleiche Band, wie gestern, nur ohne die Sängerin. Die Musik war zunächst eher langweilig, und als die Musiker sich überlegten, was sie als nächstes spielen wollten, rief Thomas: „Something to dance!“, was auch klappte, und wir konnten ein paar Mal tanzen. Danach begann ein Spiel Männer gegen Frauen, was ganz witzig war und bis 20.30 Uhr ging. Doch danach wollte Thomas gerne ins Bett, und ich schloss mich dem an. So löschten wir bereits um 21.15 Uhr das Licht in der Hoffnung, am nächsten Tag den Jetlag endgültig überwunden zu haben.   

 

Montag, 03.11.2014 Seetag (Key West ➔ Cozumel)

Ich erwachte nach gut geschlafener Nacht um 5.30 Uhr. Sogleich erhielt ich eine SMS von Dennis. Wir hatten bei geöffneter Balkontür geschlafen. Draußen war es noch dunkel, aber warm. Der Sonnenaufgang, der um 6.41 Uhr erfolgen sollte, fand leider hinter den Wolken statt. Wir duschten und zogen uns anUm 8.45 Uhr erschienen wir im Aquarius Restaurant auf Deck 4. Wir wurden an einem runden 12er Tisch platziert. Der Mann uns gegenüber fragte in die Runde, was denn jeder arbeiten würde. Mir war es zu anstrengend, das zu verfolgen, da es zum einen im Restaurant sehr voll und laut war und zum anderen die Dialekte der einzelnen Personen so unterschiedlich und schlecht zu verstehen waren. Als wir an der Reihe waren, trugen wir unseren Beitrag dazu bei, doch das war es dann auch. Nach dem wir gegessen hatten, gingen wir in die Fotoabteilung und fragten, ob wir unsere Bilder sammeln könnten, um am Ende der Reise die für uns schönsten auswählen könnten. Da dies möglich war, suchten wir alles zusammen und gaben es ab. Dann drehten wir eine Runde durch das Schiff, da wir noch gar nicht das Theater und andere Räumlichkeiten gesehen hatten. Anschließend begaben wir uns in unsere Kabine, denn es war immer noch stark bewölkt, so dass wir genauso gut auf unserem Balkon sitzen konnten, denn es war schon warm. Ich strickte und Thomas las, bis er sich entschloss, noch ein Nickerchen zu halten. Als er wieder wach war, „köpfte“ er den gestern Abend erstandenen Schlüsselanhänger, um das Schiffchen daraus zu befreien. Dieses erwies sich als genau passend für sein Vorhaben. Als Thomas dann den Wunsch äußerte, sich nochmals hinzulegen, teilte ich ihm mit, dass ich dann alleine würde etwas essen gehen. Das wollte er natürlich auch nicht, und so begaben wir uns ins Windjammer-Restaurant, um French Fries zu essen. Hier war es nicht sehr voll, da am Pool irgendeine laute Veranstaltung im Gange war, und wir ergatterten ohne Probleme einen Platz am Fenster. Nachdem wir auch von allen möglichen süßen Sachen probiert hatten, gingen wir wieder auf unseren Balkon. Mittlerweile kam so ab und an die Sonne durch, doch da wir gegen 16 Uhr ins Fitnesscenter wollten, gingen wir auch nicht mehr hoch an Deck. Nach der Stunde Joggen (Thomas fuhr Ergometer), duschten wir und machten uns fürs Capitain’s Dinner fertig. Da ich ja bekanntlich etwas länger fürs Stylen brauche, schickte ich Thomas zu 17.30 Uhr schon mal los, um uns einen Tisch am Fenster zu sichern, was diesmal auch klappte. Ich erschien 5 Minuten später. Ich wählte als Vorspeise den Caesar’s Salad, und als Hauptspeise wollte ich den Adlerfisch essen, doch der Kellner riet mir zum Rindersteak. Thomas wählte auch einen Salat und dann auch das Rindersteak. Hier hatte uns der Kellner gut beraten, das Fleisch (medium-red) war äußerst zart und lecker. Zum Vergleich hatte uns der Kellner auch noch eine Portion Adlerfisch serviert, der auch sehr lecker war, jedoch kein Vergleich mit dem Fleisch. Da Thomas sich für kein Dessert entscheiden konnte, riet ich ihm, er solle einfach sagen, dass er dasselbe möchte, wie ich, und so erhielten wir Creme Brulé mit Baileys. Nach dem Essen suchten wir uns einen Platz im Centrum, wo bereits Tanzmusik spielte. Wir tanzten einmal, dann wechselte die Band und die Security baute große Absperrungen um die Treppe auf, vermutlich für die Fotos mit dem Kapitän. Ach, ich vergaß zu erwähnen, dass wir hier auf dem Schiff eine Kapitänin hatten: Liz Lauritzen aus Dänemark. Doch zunächst schwebten zwei Damen in eleganten „Kronleuchterkörben“ von oben herab und schenkten unten angekommen jedem, der wollte, ein Glas Sekt ein. Dazu gesellten wir uns natürlich auch. Als die Kapitänin auf der Treppe erschien, reihten wir uns in die Schlange der Wartenden ein. Thomas hatte ein Blechmodell von der „Quantum of the Seas“ für die Dame mitgebracht, welches er ihr dann überreichte, als wir an der Reihe waren. Es wurden zwei Fotos geschossen, dann konnten wir auf unsere Plätze zurückkehren und das weitere Procedere von dort beobachten. Zwischendurch konnten wir einmal richtig gut abtanzen. Als das Fotoshooting nach einer halben Stunde beendet wurde, stellte die Kapitänin uns die wichtigsten Offiziere und den deutschen Koch vor, und sie zählte noch im Groben auf, wie viele Passagiere welcher Nationalität an Bord waren. Zudem erzählte sie etwas über die Quantum und das Schwesterschiff, das in 2015 fertiggestellt werde. Als sie sich verabschiedete, war die ganze Veranstaltung schnell vorbei, und die riesige Ansammlung der Passagiere schnell verschwunden. Wir ließen uns noch einmal fotografieren und begaben uns auch total müde in die Kabine. Bereits vor 22 Uhr war das Licht gelöscht und wir am Schlafen.  

 

 

Dienstag, 04.11.2014 (Cozumel) 

In dieser Nacht wurden die Uhren wiederum eine Stunde zurückgestellt (-7 Stunden zu Deutschland), und als ich erwachte, war es eine halbe Stunde vor Sonnenaufgang. Dieser sollte um 5.51 Uhr sein, doch leider waren dort zunächst Wolken, so dass man erst ca. 6 Minuten später die Sonne erblickte. Wir befanden uns bereits kurz vor Cozumel, es war schon ein Schiff zu sehen, das bereits im Hafen lag und ein weiteres, welches den Hafen anlief. Gegen 7 Uhr legten wir – wie geplant – an. Mittlerweile war es schon richtig heiß. Wir zogen uns jetzt an und gingen um 8.45 Uhr zum Frühstücken. Dort wurden wir als letztes Paar an einem 10er Tisch platziert. Dort saßen bereits 4 Damen aus Canada, ein Paar aus England, eines aus Miami und wir. Nachdem wir mit dem Frühstück fertig waren, gingen wir, unsere Sachen für den Strandgang zu holen. Um kurz vor 9 Uhr verließen wir das Schiff. Kurz vor dem Ausgang der Einkaufshalle im Hafen wurden wir angesprochen, und man bot uns eine Fahrt zu einem Strand inklusive Transfer, Liegen, Benutzung der Toiletten und Schnorcheln für 30 §/Person an. Wir sagten zu, da uns auch der Preis ok erschien, für eine ähnliche Reise von RCL, allerdings mit Essen und Trinken, hätten wir 87,75 $/Person bezahlt. Da wir unsere Schnorchelsachen noch auf dem Schiff hatten, lief ich noch einmal zurück, um diese zu holen, während dessen wartete Thomas in der Halle. Als ich zurück kam, mußten wir weiter warten, damit noch genug Leute für diesen Ausflug gefunden werden konnten. Doch ca. 20 Minuten lang tat sich nichts. Dann hieß es auf einmal, wir sollten jemandem folgen und draußen warten. Dort war bereits ein anderes Paar, das auch wartete. Nach 5 Minuten erschien eine schwarze Stretch-Limo, in die wir tatsächlich einsteigen sollten.  

 

 

Wow, da hatte sich das Warten ja gelohnt! Das war schon ein geiles Gefühl, damit zu fahren. Nach ca. 20 Minuten, um 10 Uhr, erreichten wir den Strand Club Cozumel Caribe. Wir bezahlten unseren Chauffeur Louis, Nickname Caiman, der erklärte, während unseres Aufenthaltes auch dort zu bleiben, um uns später wieder zum Schiff zurückzubringen. Mit dem anderen Paar, Becky und John aus Seattle, verabredeten wir, bis 13 Uhr zu bleiben. Wir suchten uns zunächst zwei Liegen im Schatten. Die Aussicht hier war super karibisch: türkis-blaues Meer, Palmen, guter Wellengang, Möwen und natürlich viele Besucher. Im Wasser herrschte eine starke Strömung, aber es war warm und klar. Nach dem Schwimmen wechselten wir in die Sonne und gönnten uns einen Cocktail. Wir genossen das Urlaubsfeeling und relaxten. 

 

 

 

Um 12 Uhr gingen wir mit unserer Schnorchelausrüstung ins Wasser. Wir hätten auch eine Ausrüstung von dem Veranstalter bekommen können und mit einem von den Führern schnorcheln können, doch wir sahen ja, wo dort geschnorchelt wurde und beschlossen, es auf eigene Faust zu machen. Was wir dort an Fischen zu sehen bekamen, war schon gigantisch.

 

 

 

Große Fische, zum Anfassen nah, viele Zebra- und andere Fische. Damit hatten wir gar nicht gerechnet. Nach dem Schnorcheln suchten wir Becky auf und fragten sie, ob es ok sei, wenn wir eine halbe Stunde später führen, was ihr recht war. Wir ließen uns trocknen und gönnten uns noch einen Cocktail, bevor wir uns umzogen.  

 

 

 

Louis brachte uns zum Hafen zurück, wir gaben noch ein Trinkgeld, und alles in allem hatte uns dieser Ausflug 100 $ gekostet. Uns hatte es gut gefallen, und wir waren mit dem Tag rundum zufrieden. Nach einem Zwischenstopp in der Kabine fuhren wir zum Windjammer, um etwas zu essen. Danach verschwanden wir in der Kabine, um uns auszuruhen, zu schreiben und die Fotos aufs Laptop zu übertragen. Bis zum Ablegen strickte ich hörbuchhörend auf dem Balkon. Kurz vor dem Ablegen kam noch ein Pärchen angehetzt. Alles – bis auf die Gangway – war schon abgebaut, aber die beiden hatten Glück. Dann zogen wir uns fürs Abendessen an und standen schon um 17.20 Uhr vor dem Restaurant, wo wir noch warten mußten. Dort trafen wir auf das ältere Ehepaar aus Florida, mit dem wir schon mehrfach gesprochen hatten. Sie erzählten, dass sie in Cozumel geschnorchelt hätten, und dass sie hauptsächlich des Schnorchelns wegen solche Reisen machten. Wir waren schon sehr erstaunt, denn wir schätzten die beiden altersmäßig auf Mitte bis Ende 70 Jahre. Da wir heute noch eine Einladung zur Crown & Anchor-Party in der „Some Enchanted Evening Lounge“ (hinter der Schooner Bar) hatten, verzichteten wir auf die Vorspeise und das Dessert, was wiederum unsere Kellner nicht ganz verstanden. Bei der Party gesellten wir uns wieder zu dem älteren Ehepaar. Wir stießen mit Rum-Punch und Wein an und lauschten den Reden der 43-jährigen Capitänin, die über ihren Werdegang erzählte. Zu essen wurde hier heute nichts gereicht, was ich aber nicht schlimm fand, da es meiner Figur zugute kam. Dafür trank ich etwas mehr Rum-Punsch. Nach Beendigung der Veranstaltung tanzten wir noch einmal kurz, allerdings war seit heute Nachmittag guter Seegang, so dass man dabei ganz schön ins Straucheln kam. Nachdem wir noch ein paar Worte mit Lis Lauritzen (der Kapitänin) sprechen konnten, tanzten wir im Centrum ein paar Mal und nahmen um 21 Uhr an der Showtime-Veranstaltung im Masquerade-Theater teil. Diese war uns vom älteren Ehepaar empfohlen worden. Bei mir tat dabei der Alkohol seine Wirkung, und ich schlief fast ein, zumal mir die Show auch nicht so gefiel. Daher verließ ich das Theater schon eher und ging in die Kabine. Kurz darauf – nach Beendigung der Veranstaltung –  kam Thomas auch, und wir krabbelten ins Bett.  Mittwoch, 05.11.2014 Seetag (Cozumel ➔ Fort Lauderdale)In dieser Nacht mußten wir die Uhren wieder eine Stunde vorstellen, daher war es bereits 9.30 Uhr, als wir im Aquarius-Restaurant eintrafen. Heute erhielten wir erstmalig einen 2er Tisch. Da wir um 11 Uhr eine Infoveranstaltung bzgl. des morgigen Aus- und Eincheckens  hatten, setzten wir uns eine Weile auf Deck 5, um uns aufzuwärmen und zu stricken (beides mich betreffend). Um 10 40 Uhr wurden wir von dort verscheucht, weil irgendwelche Instandhaltungsarbeiten anstanden. So setzten wir uns noch kurz ins Centrum, wo ich meinen zweiten Socken des ersten gestrickten Paars fertigstellte. Thomas las während dessen in seinem Computerbuch.Bei der Infoveranstaltung gab es heute sogar für jeden Gast ein Glas Sekt, bzw. Sekt mit O-Saft. Die Informierende, Dede, zog das Ganze wirklich gut und witzig auf. Das Wesentliche für uns bestand darin, dass es von 6.30 bis 8.00 Uhr Frühstück gab, und dass wir uns um 9.30 Uhr im Centrum einfinden sollten und wir dann durch die Emigration geführt werden würden, was ca. eine halbe Stunde in Anspruch nehmen würde. Nach der Veranstaltung packten wir unsere Sachen zum Sonnenbaden und suchten uns einen Platz auf dem Deck, was nicht ganz einfach war: entweder war es schattig und zu windig oder sonnig und windstill. Zunächst begab sich Thomas jedoch noch zum Guestservice, um unser Bordguthaben zu überprüfen, was am 2. Tag nicht möglich gewesen war, und entgegen der Beteuerungen des Deutsch sprechenden Mitarbeiters war uns bislang keine Mitteilung zugegangen. Als Thomas endlich auf Deck erschien, war ich bereits zweimal auf dem Deck umgezogen, um den bestmöglichen Platz zu finden. Er erklärte, dass wir ein „Luxusproblem“ hätten: wir hätten noch zu viel Geld auf unserem Bordkonto, welches morgen verfallen würde. Wir müssten heute noch sehen, es irgendwie auszugeben. So buchte ich eine Massage, damit war das Geld weg. Die Massage war nicht so gut, wie beim letzten Mal, aber das konnte man ja vorher nicht wissen. Nach der Massage aßen wir ein Eis, und ich zog mich zum Joggen um. Thomas kam etwas später zum Radfahren nach. Nach dem Joggen wurde es auch schon Zeit, sich fürs Abendessen fertigzumachen. Wir erhielten wieder einen Tisch am Fenster, da Thomas schon vor mir hinunter gegangen war, weil ich noch nicht rechtzeitig fertig war. Nach dem Essen gingen wir ins Centrum, um schon mal zu tanzen. Um 20 Uhr fand dort heute eine Show statt. Direkt daran schloss sich die Vorstellung der Crew-Mitglieder und die Angabe deren Nationalitäten an. 

 

 

 

Es wurde aufgezählt, wie viele Mitglieder aus welchen Ländern kamen. Dazu tanzten die Mitglieder und schwangen ihre Flaggen. Das war ein schönes, buntes Bild und ein gelungenes Ereignis. Bei den ganzen bisherigen Kreuzfahrten hatten wir so eine nette Art der Crew-Vorstellung noch nie erlebt. Eigentlich war die Crew in diesem Umfang noch nie vorgestellt worden.Im Anschluss an die Veranstaltung konnten wir noch einige Male tanzen und hatten dabei die Tanzfläche für uns alleine, dann wählten wir aus den bisher von uns erstellten Fotos vier Bilder aus, von denen wir jeweils zwei zum halben Preis erhielten. Schließlich begaben wir uns in die Kabine, da wir morgen ja würden zeitig aufstehen müssen. 
 

 

Donnerstag 06.11.2014 (Fort Lauderdale) 

Wir erwachten kurz vor der Einfahrt in den Hafen in Fort Lauderdale um kurz nach 6 Uhr. Kurz darauf standen wir auch auf, so dass wir um einige Minuten nach 7 Uhr im Aquarius-Restaurant eintrafen. Gerade, als wir die Kabinen verließen, fing es draußen an zu regnen, obwohl es rund um uns herum eigentlich gar nicht so schlecht aussah. Nach dem Frühstück gingen wir wieder in die Kabine und begaben uns um 9.10 Uhr auf Deck 4 ins Centrum, wo schon viele Back-to-Back Gäste warteten. Um 9.25 Uhr ging es – von Dede angeführt – hinunter zur Emigration. Nachdem uns allen die neuen Seepasskarten ausgehändigt worden waren, ging es eine Etage höher, wo wir warten mußten, da die Küstenwache zur Inspektion auf dem Schiff war. Zudem liefen gerade eine Rettungsübung für das Personal und eine Feuerwehrprobe. Außerdem konnten wir beobachten, dass ein Drogensuchhund die neu eintreffenden Lebensmittel beschnüffelte. Nach ca. 20 Minuten Warten ging es dann im Schneckentempo zurück aufs Schiff. Dort bemängelten wir als erstes unsere Seepasskarten: hier wurden wir wieder als Platinum-Members geführt, außerdem hatten man uns einen Tisch auf Deck 4 zugewiesen, obwohl wir für beide Reisen schon von Deutschland aus My Time Dining gebucht hatten. Die Dame am Guest-Service überprüfte unseren Status und druckte uns neue Karten aus, doch die Abendessensoptionen konnte sie nicht ändern. Dafür mußten wir zum My Time Dining-Desk, welches erst ab 12 Uhr besetzt war. Ich suchte mir einen Platz im Schatten auf dem menschenleeren Deck um zu stricken, während Thomas in der Kabine noch ein Video bearbeiten wollte. Mittlerweile war es sonnig mit nur vereinzelten kleinen Wölkchen. Als Thomas mich auf dem Deck traf, brachte er einen Cocktail mit. Wir saßen noch bis kurz vor 12 Uhr auf dem Deck und genossen Sonne und Ruhe, bevor wir uns zum speziellen Mittagessen auf Deck 4 begeben wollten. Dafür wollten wir noch kurz in die Kabine, um uns angemessen anzuziehen. Doch die Türen zu den Gängen vor den Kabinen waren geschlossen, und es stand dort auch niemand, der uns hätte helfen können. Schließlich fand Thomas eine Tür, die man öffnen konnte, und durch die schlüpften wir dann. Wir zogen uns schnell um und liefen hinunter auf Deck 4. Mittlerweile füllten sich schon die Flure und Treppenhäuser mit neu angereisten Gästen. Die Gruppe der Back-to-Backer wurde gerade in den Speisesaal gebeten, wir waren ca. 60 Personen, und wurden an einem 10er Tisch mit sehr netten Mitreisenden platziert.

 

 

 

Wir hatten lustige Gespräche und viel Spaß bei dem wirklich leckeren Essen. Thomas hatte ein Blechmodell von der „Quantum of  the Seas“, welches er Dede schenken wollte, die gestern gesagt hatte, dass sie auf jeden Fall an dem Essen teilnehmen würde, doch sie erschien während der gesamten Mahlzeit nicht. Wir aßen hingegen einen Mista-Salat und ein Boef Stroganoff, welches sehr lecker war. Man hätte auch Shrips-Cocktail und Lachs wählen können. Als Dessert gab es für alle warmen Apfelkuchen mit Vanilleeis. Zudem konnte man zum Essen reichlich Wein trinken. Um 13 Uhr löste sich die Gruppe auf, und wir versuchten das Problem mit dem Transport vom Schiff zum Flughafen am Ende der Reise zu lösen. Ein Mitarbeiter vom Guest Service versicherte uns, sich darum zu kümmern und uns Bescheid zu geben. Dann buchten wir für mich die Zip-Line auf Labadee. Für Thomas kam dies gewichtsmäßig nicht in Frage, denn der Mitarbeiter vom Explorations Desk erklärte, dass die Personen vorher gewogen würden, und dass man das Geld, wenn man es gebucht hätte und doch nicht teilnehmen dürfe, nicht zurück erhalten würde. Die Dame am My Time Dining-Desk war absolut desinteressiert, und das, obwohl Thomas ihr vor ein paar Tagen einen Grisu geschenkt hatte. Sie sagte, wenn wir früh genug da seien und noch Tische am Fenster unbesetzt wären, könnten wir einen Tisch dort bekommen. Thomas hatte aber vor ein paar Tagen mitbekommen, dass sie für Gäste, denen sie gut gesonnen war, vorab schon Tickets mit den gewünschten Tischen ausgedruckt hatte, obwohl diese noch gar nicht da waren. Dies sagte er ihr unverblümt. Doch sie sagte, wieder ihren Satz, wenn wir früh genug da seien ..... Thomas gab ihr dann noch mit auf den Weg, wenn das nicht klappen würde, würde er sich an ihren Chef wenden, und dann gingen wir. Wir fragten dann mehrmals nach Dede, die aber nicht an ihrem Arbeitsplatz zu finden war. Ich packte dann meine Sachen fürs Sonnen, doch vorher nutzten ich noch unsere „geschenkten“ 30 Minuten Internet, um mich kurz zu Hause zu melden und die bereits eingegangenen Whats Apps zu lesen und zu beantworten. Ich ging hoch aufs Deck, wo die meisten Passagiere darauf warteten, dass die Kabinen freigegeben würden, was eigentlich um 13 Uhr der Fall sein sollte, doch auf 13.45 Uhr verschoben worden war. Ich suchte mir einen Platz im Schatten, während Thomas nochmals versuchte, Dede ihr Geschenk zu überreichen, was dann letztendlich auch klappte. Als er kam, blieb uns noch eine knappe Stunde oben auf Deck, bevor wir zur Rettungsübung mußten. Danach blieben wir in der Kabine, Thomas duschte und ich schrieb, bis es Zeit wurde, sich fürs Abendessen umzuziehen. Pünktlich um 17 Uhr legten wir bei herrlichstem Wetter ab. Wir machten uns fürs Abendessen fertig und erschienen um 17.25 Uhr beim My Time Dining-Desk. Die Mitarbeiterin dort war reserviert freundlich, und wir erhielten einen 2er Tisch am Fenster auf der anderen Schiffsseite, was uns recht war. Ich ließ die Vorspeise weg, aß ein Main Strip Steak und dafür zweimal Dessert: Kirschen mit Kirschwasser und Vanilleeis. Mit Thomas’ Wein hatte es bzgl. „2 für 1“ ein Mißverständnis gegeben, so dass Thomas zunächst einen Wein erhielt, und als er den zweiten bestellte, gleich nochmals zwei Gläser Wein. Er hätte beim ersten Glas Wein sagen müssen, dass er „Bogo“ wollte, aber das hatten wir vorher noch nie gehört. Schließlich klärte der Kellner das mit seinem Vorgesetzten, der sehr diplomatisch war: er reduzierte die Rechnung auf „Bogo“, aber Thomas durfte das dritte Glas Wein trotzdem trinken. Nach dem Essen setzten wir uns ins Centrum, wo wir den Klavierklängen von „Anna“ lauschten. Nachdem diese das Feld geräumt hatte, erschienen „Latin Express“, zu denen wir einige Male gut tanzen konnten. Zufrieden und müde kehrten wir gegen 22.15 Uhr zu unserer Kabine zurück, wo wir alsbald das Licht löschten. 
 

 

Freitag, 07.11.2014 Seetag (Fort Lauderdale ➔ Labadee) 

In dieser Nacht schlief ich nicht so gut, ich schwitzte viel und wühlte ziemlich herum. Gegen 7 Uhr wurde ich wach, es war draußen hell und freundlich. Ich spielte ein Spiel im Handy, dann stand ich auf. Als ich gewaschen war, erwachte Thomas auch und wir begaben uns zum Frühstück, wo wir um kurz vor 9 Uhr einen 2er Platz erhielten. Nach dem Frühstück trafen wir auf dem Weg in die Kabine Lis Lauritzen, die uns ansprach, ob alles in Ordnung sei. Thomas hatte sie ja bereits gefragt, ob sie noch jemanden habe, der ein Modell der Quantum bekommen sollte, und sie sagte, dass sie gerne noch eines für zu Hause hätte, das erste hier auf dem Schiff habe sie schon in Benutzung. Thomas sicherte ihr zu, dass sie noch ein Modell bekommen würde. Danach suchten wir in der Kabine einige Sachen zusammen, die gewaschen werden sollten und überreichten diese unserem Stateroom Attendant, nachdem wir ihn mit einem Blech-Käfer-Briefständer glücklich gemacht hatten. Wir packten unsere Tasche und suchten uns ein etwas windstilleres, schattiges Plätzchen auf Deck 10, doch zunächst belegte ich eine weitere Liege in der Sonne, da ich etwas unterkühlt war. Ich strickte und hörte mein Hörbuch während Thomas sein Hörbuch weiterhörte. Allmählich erschienen mehr und mehr Leute auf dem Deck, so dass bald alle Liegen um uns herum belegt waren. Thomas spendierte einen Tagescocktail, und um 13 Uhr nahmen wir ein kleines Mittagessen, bestehend aus Salat und French Fries und wieder einer kleinen Dessertauswahl, ein. Zwischenzeitlich waren ein paar dicke Wolken aufgezogen, die nach Regen aussahen, so dass Thomas unsere Sachen vom Sonnendeck holte. Auf dem Weg zurück zur Kabine gönnten wir uns jeder ein kleines Eis. In der Kabine blinkte das Telefon für eine Nachricht, die Thomas abhörte. Dabei ging es um unseren angefragten Transfer vom Schiff zum Flughafen am Ende der Reise, und Thomas ging zum Guest Service, um das abzuklären. Die Mitarbeiterin dort erklärte, dass sie uns einen Transfer buchen könne, wir diesen jedoch bezahlen müssten. Thomas erklärte, dass dies ja nicht unser Fehler gewesen sei, sondern der von Royal Caribbean. Doch die Mitarbeiterin beharrte darauf, dass wir den Transfer bezahlen müssten. Daraufhin verlangte Thomas, den Manager zu sprechen. Die Mitarbeiterin ging hinter die „Kulissen“ und nordete den Manager offensichtlich entsprechend ein, denn als dieser kam, erklärte er, dass wir ja bei RCL nur die Cruise gebucht und alles andere in Eigenregie organisiert hätten. Dieses versuchte Thomas klarzustellen, doch aus den Informationen des Managers ging dieses nicht hervor, so dass Thomas sagte, dass er die Unterlagen aus der Kabine holen würde. Als Thomas mit seinem iPad und den Unterlagen wieder am Guest Service erschien, und der Manager einen Blick auf ersteres warf, leuchteten seine Augen, und er bestätigte, dass es ein Versäumnis von RCL gewesen sei, uns die Transfers nicht zu buchen, und Thomas hörte wieder: „Typisch Frankfurt!“ Anhand der Buchungsnummern fand der Manager den Vorgang jetzt auch in seinem PC und erklärte, dass er sich darum kümmern und den Transfer für uns organisieren würde, wir müssten gar nichts weiter unternehmen. Außerdem würde er sich an Miami wenden und das Ganze dort melden. Dies waren ja einmal sehr erfreuliche Nachrichten. Und man hörte genau daraus, dass in Frankfurt wohl so einiges schief läuft!Nach diesen Neuigkeiten machte ich mich auf den Weg ins Fitnessstudio, und Thomas kam später nach. Nach dem Joggen blieb mir heute endlich einmal Zeit, mich nach dem Duschen noch etwas auszuruhen, dann machten wir uns für das Capitain’s Diner fertig, welches hier „Capitain’s Welcome Aboard Reception“ heißt. Auf dem Weg zum Restaurant trafen wir auf die Kapitänin, die sich mit einem Paar unterhielt. Da Thomas das Blechmodell dabei hatte, warteten wir, bis sie das Gespräch beendet hatte, und er überreichte ihr das Modell und händigte ihr einen Käfer-Briefständer für den Staff-Capitain aus. Im Restaurant erhielten wir wieder denselben Tisch am Fenster auf der anderen Seite des Schiffes, und die Bestellung des Weines unter dem „Codenamen“ „Bogo“ klappte, bis auf dass Thomas zwei Gläser Rotwein erhielt. Doch das konnten wir schnell klären, und alles war perfekt. Das Essen war superlecker, dauerte heute jedoch sehr lange, so dass wir, als wir zum Centrum kamen, dort keinen Sitzplatz mehr ergattern konnten, da die beiden Damen mit dem Sekt schon in ihren Körben herabgeschwebt waren. Da dort bei der Sektvergabe kein Andrang war, gesellten wir uns umgehend dorthin, gaben dem entsprechenden Mitarbeiter, der dort für die Organisation verantwortlich war und die Fotos schoß, unseren Fotoapparat und holten uns jeder ein Glas Sekt, wovon der Mitarbeiter zwei Fotos von uns machte. 

 

 

Wir positionierten uns dann passend, da wir ja wußten, dass gleich das Fotoshooting mit der Kapitänin stattfinden würde, was auch gut klappte. Anschließend tanzten wir zu der Musik der Band auf der bis dahin menschenleeren Tanzfläche, die sich dann – nachdem einer den Anfang gemacht hatte – ganz schnell füllte.Wir hörten uns dann noch die Ansprache von Lis Lauritzen an, die – wie auch schon letzte Woche – ihre engsten Offiziere vorstellte und fuhren anschließend mit dem Aufzug zur Vicking Crown, um dort einen Cocktail zu trinken und die Zeit bis zur nächsten Musikeinlage zu überbrücken. Hier war sonst weiter nichts los, und wir schauten hinunter aufs Pooldeck, wo sich noch einige Leute in den Whirlpools befanden. Das Deck war naß, also hatte es irgendwann geregnet. Mit je einem Glas Strawberry-Daiquiri (der absolut lecker war), fuhren wir wieder hinunter, um in der Some Enchanted Evening Lounge (Abkürzung SEEL, jedenfalls ein total unvorteilhafter Name, den man sich kaum merken kann) zur Musik von „Latin Express“ zu tanzen. Als wir dort ankamen, stürzte eine Dänin auf uns zu und rief, dass sie uns habe tanzen gesehen, und dass Thomas ja soooo ein guter Tänzer sei und fragte, ob sie mit ihm tanzen könne, was aber offensichtlich nicht ernst gemeint war. Hier tanzten wir einige Runden auf der doch wesentlich größeren Tanzfläche, die zudem auch von der Bodenbeschaffenheit besser war, als die im Centrum. Als dort nur noch Merengue und Salsa gespielt wurde, wechselten wir noch einmal zum Centrum, wo wir noch einmal zur Musik von „Soulful Pleasures“ tanzten, doch dann begaben wir uns in die Kabine, da wir total kaputt waren. Hier überprüften wir unsere Tickets für morgen, während dessen uns noch der Voucher für den Transfer unter der Tür her geschoben wurde.   

 

 

Samstag, 08.11.2014 (Labadee)

Ich schlief wieder sehr unruhig und träumte Mist. Als wir um kurz nach 6 Uhr erwachten, war die Sonne gerade aufgegangen (5.55 Uhr), und ich machte noch ein paar Fotos. Ca. gegen 7 Uhr war Labadee in Sicht und wir schauten beim Anlegen zu, obwohl auf der anderen Seite festgemacht wurde. Um 7.45 Uhr standen wir auf, und auf einmal waren vor dem Balkon Motorengeräusche und Gepfeife zu hören. Es fuhren eine Menge kleiner Boote um unser Schiff herum, die jeweils mit einer Person besetzt waren und deren Fahrer pfiffen und johlten – vermutlich das Begrüßungskomitee. Wir gingen zum Frühstück, nachdem ich mich kurz ins Internet eingeloggt und Kontakt mit Deutschland hergestellt hatte.Wir gerieten an einen Tisch mit Amerikanern, die sogleich auf mein T-Shirt „I love New York“ ansprangen, da sie dachten, dass wir von dort kämen. Es entstand eine nette Unterhaltung mit allen. Während wir noch am Tisch saßen, kam die „Grandeur of  the Seas“, das Schwesterschiff der „Vision“, und legte auf der anderen Seite des Piers an. Anschließend packten wir unsere Sachen für den Landgang. Zunächst orientierten wir uns anhand der Hinweisschilder, wo der Dragon’s Tail Coaster abfuhr, und da es mittlerweile fast Zeit dafür war, blieben wir gleich da. Wir mußten eine Einverständniserklärung unterschreiben, erhielten eine Videounterweisung, und dann ging es los. Wenn man die Hebel des Coasters nach vorne schob, gab man Gas, wenn man sie los ließ, oder nach hinten zog, bremste man. 

 

 

 

Da ich nicht wußte, was so auf mich zukam, war ich nicht so ganz entspannt. Insgesamt aber war die Tour nicht sehr aufregend. Ab und an hatte man einen guten Blick auf die beiden Schiffe im Hafen, doch hätte ich keine Hand freigehabt, um diese zu fotografieren. Als ich wieder am Startpunkt ankam, wartete Thomas bereits auf mich und sagte, dass er gerne nochmals fahren würde, was 10 $ kosten würde. Ich bot an, ihm bei der Abfahrt und Ankunft zu fotografieren, doch dann kam er auf die Idee, dass ich doch mit ihm fahren könne, dann könnte ich unterwegs fotografieren, und er würde Gas geben und bremsen. Das war für mich wesentlich entspannter und ich konnte die Fahrt und den Blick auf die Schiffe genießen. Danach gingen wir zur Sammelstelle für die Zip Line. Dort mußte ich wiederum eine Einverständniserklärung unterschreiben und wurde mit einem Geschirr versorgt. 

 

 

 

Da ich eigentlich erst für 13 Uhr angemeldet war, versuchten wir, jetzt schon eher dranzukommen, was auch klappte. Allerdings konnte ich den Einführungsfilm nicht sehen, weil es sofort losging. Zunächst machten wir eine Fahrt auf einer kurzen Zip-Line, wo uns noch einmal erklärt wurde, welche Körperhaltung wir wann einnehmen sollten. Danach wurden wir mit einem Unimog in die Berge hinaufgefahren. Nachdem auch die Geschirre, an denen wir an den Drahtseilen hinuntergeiten sollten an Ort und Stelle gebracht worden waren, konnten wir auch zur Zip-Line Station gehen. 

 

 

Zuerst sollten die Gäste der Vision hinabfahren. Ich war in der zweiten Reihe (es fuhren immer 5 Personen gleichzeitig ab) dabei. Zu Beginn der Tour war mir schon etwas mulmig zumute, aber als es dann wirklich losging, und ich jetzt durch mehrfaches Nachfragen geklärt hatte, wann und wo ich meine Sitzposition ändern mußte, war ich relativ entspannt. Ich startete Thomas Kamera, die mir vor der Brust befestigt war, und los ging es. Es machte riesigen Spaß, über den Strand das Wasser bis zur Endposition zu schnurren. Dort angekommen wartete Thomas bereits. Ich entledigte mich meines Geschirrs, und wir suchten uns einen Platz, um etwas zu essen (das Essen kam ja vom Schiff, und es war reichlich vorhanden). Anschließend begaben wir uns an den Adrenaline-Beach, um zu schwimmen und zu sonnen. Auf dem Weg dorthin kauften wir uns einen neuen Holz-Papagei, den ich gesehen hatte, als es im Unimog zur Zipline ging. Das Wasser war badewannenwarm und sehr seicht. Man hätte sich dort stundenlang und ohne sich zu bewegen darin aufhalten können, ohne zu frieren. Wir suchten uns einen Platz im Halbschatten unter Bäume und relaxten. Gegen 15.30 Uhr machten wir uns auf den Weg zurück zum Schiff. Als wir gerade in der Kabine waren, wurde ein Briefumschlag unter der Tür hergeschoben. Hierbei handelte es sich um eine Einladung der Kapitänin zum Mittagessen morgen Mittag! Darüber waren wir natürlich sehr erstaunt und erfreut. So etwas hatten wir noch nie erhalten!Nachdem wir geduscht hatten, war noch genug Zeit, in der Kabine zu relaxen. Mittlerweile war es draußen sehr bewölkt, und es sah nach Regen aus, doch es regnete nicht. Um kurz vor 17 Uhr war das Licht draußen total schön, und als wir auf den Balkon gingen, kam tauchte die „Grandeur of  the Seas“ hinter unserem Heck auf und fuhr an uns vorbei. Um 17 Uhr legten wir selber ab, und dann wurde es für uns Zeit, sich fürs Abendessen anzuziehen. Nach dem Essen ließen wir uns fotografieren und tanzten zur Musik von „Latin Express“. Später suchten wir die Fotos von gestern Abend zusammen und sahen uns die DVD der letzten Woche an, die der Mitarbeiter im Fotoshop für uns erstellt hatte, um zu sehen, ob wir darauf seien. Wir waren darauf, allerdings nur zweimal für ca. 3 Sekunden, dafür war es uns zu teuer. Ziemlich kaputt gingen wir in die Kabine, und ich schlug vor, noch in den Whirlpool zu gehen. Draußen war es warm, wie in einer Sauna, und der Whirlpool war total heiß. Leider lief an dem großen Monitor auf Deck ein Football-Match, was dann nicht so romantisch war. Nach 20 Minuten im heißen, sprudelnden Wasser gingen wir endgültig zu Bett, nicht, ohne vorher die Uhren eine Stunde vorzustellen.
 

 

Sonntag, 09.11.2014 Seetag (Labadee ➔ Curacao)

Ich schlief relativ gut und wachte gegen 6 Uhr auf. Es war noch dunkel draußen, und ich schaute nach, wann der Sonnenaufgang sei. Dieser war um 7.02 Uhr, und ich stellte den Wecker auf 6.55 Uhr. Als er klingelte, konnte ich schon sehen, dass dieser hinter Wolken stattfinden würde, und so legte ich mich sofort wieder hin. Als ich wieder aufwachte war es 8.41 Uhr, und ein Blick in den „Cruise Compass“ zeigte, dass das Restaurant nur bis 9 Uhr geöffnet war. Ich weckte Thomas und sagte, dass wir heute nicht im Restaurant würden essen können. Das gefiel ihm nicht, und so sprangen wir aus dem Bett, wuschen uns und zogen uns schnell an, so dass wir es bis 8.55 Uhr zum Aquarius-Restaurant schafften. Danach räumten wir in der Kabine auf, und ich machte meine Haare. Jetzt noch zum Sonnen aufs Deck zu gehen, lohnte sich nicht wirklich, also suchten wir uns ein Plätzchen, wo wir in Ruhe lesen, Hörbuch hören und stricken konnten, ohne wegzufliegen. Dieses fanden wir auf Deck 5, allerdings im Raucherbereich. Um 11.45 Uhr zogen wir uns fürs Essen um. Vor dem Restaurant trafen wir auf zwei Paare, die wir schon vom Back-to-Back-Essen kannten. Insgesamt waren wir 10 Personen, die zu einem Tisch geleitet wurden. An jedem Platz stand eine Platzkarte, und Thomas saß neben der Kapitänin! Es hieß, dass Lis etwas später käme und wir schon einmal bestellen könnten. Die Speisekarte für diesen Anlass war jetzt nicht so spektakulär, aber das war egal. Gerade, als wir bestellt hatten, erschien die Kapitänin und war so nett und unkompliziert, wie immer. Zunächst begrüßte sie alle Gäste, indem sie einmal um den Tisch herumging und jedem die Hand gab. Insgesamt war die Veranstaltung total leger und locker, waren wir doch eine internationale Truppe: Amerikaner, Norweger, ein Australier, ein Österreicher, eine Asiatin und wir Deutsche sowie natürlich Lis aus Dänemark.  

 

 Wir lachten viel, und es entstanden nette Gespräche. Ich saß neben Mike aus Florida, mit ihm und seiner Frau hatten wir schon viel Spaß bei dem Back-to-Back-Essen gehabt. Seine Frau Lori, deren Großeltern aus Deutschland kamen, hatte erzählt, dass sie eigentlich Berta-Lisbeth hätte heißen sollen, was alle wohl ganz schrecklich gefunden hätten, und sich irgend jemand in ihrer Familie durchgesetzt habe, dass sie den Namen Lori erhalten habe. Mike war Polizist, allerding schon im Ruhestand.Um 14.20 Uhr wurde die Runde aufgehoben und wir zogen uns fürs Sonnen um. Heute war es windig und warm, allerdings war die Sonne nicht klar zu sehen, was aber nicht schlimm war. Während wir auf unseren Liegen lagen, begann ein Ami, der neben mir lag, ein Gespräch mit mir und erzählte, dass er auch stricken würde. Er kam aus Florida und war mit seinem Partner an Bord, der aber auf irgendeiner Liege im Indoorpool-Bereich lag und schlief. Bis 16 Uhr hörte ich Hörbuch und strickte, dann machte ich mich fürs Joggen bereit, denn ich hatte mir ja vorgenommen, jeden Seetag zu joggen. Da es heute schon so spät war (aber ich hätte wegen des Mittagessens nicht eher laufen können), entschieden wir, heute etwas später zum Abendessen zu gehen, denn 17.30 Uhr wäre nicht zu schaffen gewesen. Sie erschienen wir um 18 Uhr im Restaurant und erhielten den Tisch, den wir an den letzten drei Tagen immer bekommen hatten. Anscheinend hatte die Tischeverteilerin ihn für uns unbesetzt gelassen. Das Essen war heute nicht so mein Fall, was aber nicht so tragisch war. Die Kellner waren nett und zuvorkommend, wie immer, und wir fühlten uns wohl. Nach dem Essen suchten wir die Fotos vom gestrigen Tag zusammen und gaben sie ab. Dann setzten wir uns ins Centrum, um zu tanzen. Dabei wurden wir schon von anderen Gästen gefragt, ob wir tanzen würden. Hier muß einmal erwähnt werden, dass wir noch nie so oft auf unser Tanzen angesprochen worden waren, wie auf dieser Reise. Hätten wir von jedem, der uns erzählte, dass er uns tanzen gesehen habe und wie schön das gewesen sei, 2 $ genommen, hätten wir für die nächste Reise schon ein tolles Taschengeld gehabt. Der Ami vom Nachmittag erschien mit seinem Partner an unserem Tisch und dieser sagte, dass er dafür sogar bezahlt hätte, was wir ganz schön witzig fanden. Beim Tanzen erhielten wir sogar Applaus. Hier können die Leute so etwas zum Ausdruck bringen, was bei uns in Deutschland eher selten der Fall ist, daher genießen wir das. Zuerst saßen wir mit einem Paar aus Schweden am Tisch, und als diese zum Essen gingen, gesellten sich zwei Schwestern aus Miami zu uns, die auch total nett waren. Als wir erzählten, dass wir uns morgen mit einem Paar aus Deutschland, welches auf einer anderen Kreuzfahrt war, in Curacao treffen wollten, waren sie ganz begeistert und wünschten uns, dass das klappen würde, denn man hatte unseren Termin mit dem Delphinschwimmen von 10 Uhr auf 13.30 Uhr verlegt, und da wir uns für 16.30 Uhr vor unserem Schiff verabredet hatten, würde das knapp werden. Um 21 Uhr begaben wir uns in unsere Kabine. Ich beantwortete noch einige Whats Apps und schrieb die Tagesereignisse, während Thomas einen Flieger zusammenbaute.   

 

 

Montag, 10.11.2014.2014 (Curacao)

In der letzten Nacht wühlte ich nur herum, mal war mir kalt, mal warm, so erwachte ich noch relativ müde kurz vor dem Klingeln des Weckers gegen 7.15 Uhr. Wir erreichten um 8.15 Uhr das Restaurant, und nach dem Frühstück versuchten wir, eine E-mali an Birgit und Klaus auf der „Explorer of the Seas“ zu schicken, mit der Nachricht, dass wir eventuell etwas später zu unserem Treffen erscheinen würden. Die Dame am Guest Service war sehr bemüht, und da wir die Kabinennummer der beiden ja nicht wußten, war das vermutlich auch nicht so einfach, aber ein Versuch war es wert.Wir begaben uns wieder in die Kabine, um uns umzuziehen, Sachen zu packen und auf das Einlaufen in den Hafen zu warten. Die Explorer war schon von Weitem zu sehen und lag an dem Pier, an dem wir letztes Jahr auch gelegen hatte. Jetzt stellte sich uns die Frage, wo wir anlegen würden, da ja an dem Pier offensichtlich nur ein Schiff würde liegen können. Erst einmal warteten wir auf dem offenen Meer, bis endlich der Lotse erschien, und dann manövrierten wir langsam in Richtung der Queen-Juliana-Bridge, was wir ganz spannend fanden. So lagen wir mitten im Geschehen und hatten einen tollen Blick auf die bunten Häuser der Stadt, zumal wir auch noch auf unserer Seite vor der Brücke anlegten. Allerdings legten wir jetzt genau eine Stunde später als geplant, nämlich erst um 11 Uhr, am Pier an, was bedeutete, dass uns auch kaum noch Zeit blieb, in die Stadt zu gehen, da wir um 13.15 Uhr bereits wieder am Pier sein mußten, und bis wir soweit waren, das Schiff verlassen zu können, würde es noch einmal eine halbe Stunde dauern. Das fanden wir sehr schade, da tröstete es auch nicht, dass wir erst gegen 22 Uhr hier ablegen würden. Eigentlich stand unser Curacao-Besuch schon unter einem schlechten Stern. Da wir ja jetzt relativ weit von der Explorer entfernt lagen, hofften wir dennoch, dass wir uns würden treffen können. Kurz bevor wir die Kabine verlassen wollten, fiel mir ein, dass wir unsere Reisepässe noch gar nicht hatten, doch unser Safe ließ sich nicht öffnen. Thomas rief beim Guest Service an, und man muß sagen, der Techniker kam recht schnell, und das Problem war sofort behoben. Wir verließen das Schiff um 11.30 Uhr und schlenderten über die Königen-Emma-Bridge, um bei Diamonds International wenigstens den Anhänger für das Armband zu erhalten, was auch problemlos möglich war, der Mitarbeiter dort war sehr nett. Danach kauften wir bei Pandora ein Geburtstagsgeschenk für Nina. 

 

 

 

Anschließend wanderten wir über die Brücke zurück, und ich bekam noch zwei Blusen. Danach beschlossen wir, auf dem Schiff noch eine kleine Mahlzeit einzunehmen, da wir noch genug Zeit hatten. Wir ließen die Einkäufe in der Kabine und liefen hoch zum Windjammer. Als wir uns mit unseren Tellern einen Platz suchten, trafen wir auf Mike, Lori, Anita und David, die doch tatsächlich mit der Kapitänin am Tisch saßen und offensichtlich mit ihr wieder zu Mittag gegessen hatten. Wir begrüßten uns alle kurz, dann setzten wir uns an den Nebentisch und aßen unser Essen. Unmittelbar danach gingen wir wieder von Bord, um rechtzeitig am Treffpunkt für das Delphinschwimmen einzutreffen. Als die Dame  von der Dolphin-Academie erklärte, dass der Shuttle um 17 Uhr zurück gehe, schilderten wir nochmals unser Problem bzgl. unseres Treffens. Doch dort hieß es, dass wir eher würden fahren können, aber den Transfer mit ca. 20 $ dann würden selber zahlen müssen. Zunächst lief alles so ähnlich ab, wie im letzten Jahr: wir mußten uns einen Film ansehen (wobei ich schon wieder aufs Tanzen angesprochen wurde), dann erhielten wir Instruktionen, wie wir den Delphinen begegnen, und was man vermeiden sollte. Anschließend erhielten wir draußen jeder ein Paar Schwimmflossen, und es ging zu einem Becken, in dem bereits eine Trainerin mit zwei Delphinen zugange war. Nach einigen Minuten durften wir (5 Personen) dann ins Wasser, und hier fand dann nur das Ziehen der beiden Delphine, indem wir uns an den Rückenflossen festhielten, statt. Danach mußten wir das Becken verlassen, um in ein anderes zu steigen.  

 

 

Dort wurden dann nacheinander die üblichen Rituale abgehalten, allerdings waren der Trainer und der Fotograf eher lahm und schienen überaus desinteressiert. Sie wußten auch nicht genau, welche Sachen sie mit uns jeweils schon gemacht hatten, und welche nicht. Die meiste Zeit sollten wir neben den Delphinen herschwimmen und diese streicheln. Insgesamt war der ganze Vorgang mit dem vom letzten Jahr nicht vergleichbar und sein Geld nicht wert. Nachdem wir mit allem durch waren, mußten wir uns noch einmal einen Film ansehen, ohne uns vorher duschen zu können. Dies holten wir danach nach, schauten uns die Bilder von uns an, die nicht sehr spektakulär waren, die meisten Fotos hatten sie von dem jungen Mann geschossen, der als 5. Person uns zugeteilt worden war. Also nahmen wir keine Bilder, kauften lediglich einen Stofftier-Delphin und ein Buch von Curacao. Dann verließen wir die Akademie, um es noch rechtzeitig zu unserem Treffen zu schaffen. Die Zeichen standen gut, direkt vor der Akademie war gerade ein Shuttle dabei, abzufahren. Wir konnten ihn gerade noch stoppen und fragen, ob er zu den Schiffen führe. Wir konnten mitfahren, und es ging im rasanten Tempo zurück zum Hafen. Doch hier verlangte der Fahrer dann von uns beiden pro Person 5 $, da wir ja offensichtlich nicht dieser Gruppe angehört hatten. Das fanden wir bei dem Preis des Trips schon unverschämt, denn er war ja nicht extra für uns zum Schiff gefahren.  Nachdem Thomas die 10§ bezahlt hatte, liefen wir auf dem schnellsten Weg zurück in die Kabine, sprangen unter die Dusche und machten uns fertig. Als wir wieder vor dem Schiff erschienen, war es kurz vor 17 Uhr, doch von Klaus und Birgit war nichts zu sehen. So warteten wir zunächst ca. 20 Minuten vor unserem Schiff, dann entschlossen wir uns, zur „Explorer“ zu laufen. Selbst das „Eindringen“ in den Sicherheitsbereich des anderen Piers klappte mit unseren Seepaßkarten problemlos, da die Security-Leute nur das Royal Caribbean-Loge auf der Karte sahen und nicht lasen, um welches Schiff es sich handelte. Doch auch vor der Explorer trafen wir nicht auf die beiden, und so gingen wir enttäuscht zurück. Wir vermuteten, dass sie unsere E-mail nicht erhalten hatten, denn sonst hätten sie bestimmt auf uns gewartet. Total frustriert und enttäuscht schlenderten wir zurück, immer noch nach den beiden Ausschau haltend, doch die Chance, die beiden hier noch zu treffen, war sehr gering. Thomas wollte eigentlich im Hafen noch etwas trinken, doch mir war gar nicht danach. So gingen wir zum Schiff zurück, um dort im Restaurant regulär zu essen, obwohl mir da auch nicht nach war. Ich war einfach absolut enttäuscht und traurig. Beim Essen hatten wir ein nettes Paar aus Tampa neben uns, mit denen wir uns ausgiebig unterhielten. Nachdem wir drei Portionen Nachtisch verputzt hatten, suchten wir im Fotoshop nach unseren Bildern. Ein Bild von der Zipline in Labadee von mir war nicht dabei, was meine Enttäuschung noch vergrößerte. Danach gingen wir betrübt in unsere Kabine und setzten uns auf den Balkon. Thomas wollte gerne noch tanzen, obwohl mir heute gar nicht mehr danach war, doch ich gab dem nach, und die beiden älteren Damen aus Florida von gestern Abend winkten uns zu, als sie uns sahen, so dass wir uns zu ihnen an den Tisch setzten. Sie fragten natürlich sofort, ob wir unsere Freunde getroffen hätten, was wir verneinten, und so erzählten wir die ganze Story. Sie waren total mitfühlend und konnten überhaupt nicht glauben, dass unser Treffen nicht geklappt hatte. Trotzdem verbrachten wir mit den beiden einen netten Abend, wir konnten ein paar Mal tanzen und ließen uns dadurch von unserer Enttäuschung etwas ablenken. Um 22.00 Uhr gingen wir auf unseren Balkon, um beim Ablegen zuzusehen. Die Explorer war natürlich schon seit einer Stunde weg. Wir warteten so lange, bis der Lotse von Bord war. Sein Verlassen des Schiffes war schon recht gefährlich, da das Lotsenboot offensichtlich von jemandem gefahren wurde, der wenig Ahnung hatte. Doch zum Glück ging alles noch einmal gut. Den ganzen Tag war es tierisch heiß gewesen, als ob man in einer Sauna wäre. Jetzt, selbst am Abend, war es immer noch total warm, aber angenehmer. Allerdings war nicht daran zu denken, die Balkontür offenzulassen, da es einfach draußen zu warm war. Insgesamt war dies der blödeste Tag unserer bisherigen Reise, es war einfach zu viel schief gegangen: zu spät angelegt, Delphin-Schwimmen das Geld nicht wert, was es gekostet hatte, zusätzlich den Shuttle bezahlen, Treffen versäumt. Schade!!! Wir hatten uns so auf das Treffen und diesen Tag gefreut .....
  

 

 

Dienstag, 11.11.2014 (Aruba) 

Nach schlecht geschlafener Nacht – diesmal wegen Hüftschmerzen – erwachten wir kurz vor dem Sonnenaufgang. Wir waren gerade dabei, in Aruba anzulegen. Als ich meinen Bikini anziehen wollte, der auf dem Balkon gehangen hatte, war dieser noch feucht, so hoch war die Luftfeuchtigkeit in der Nacht draußen gewesen. Zunächst gingen wir um 7.35 Uhr frühstücken, dann packten wir unsere Sachen für den Segel- und Strandturn. Treffpunkt war um 8.30 Uhr im Theater. Wir liefen draußen über Deck 5, wo es schon total heiß war. 

 

 

 

Um 9 Uhr wurden wir zu einem Katamaran geleitet, der schon auf der anderen Seite des Piers auf uns wartete. Die Fahrt begann mit dem Umkreisen der Vision und der „Zuiderdam“ der Holland America Line, welche hinter uns angelegt hatte. Wir fuhren an der Küste Arubas entlang, etwas weiter als „Palm Beach“ wo wir im letzten Jahr gesonnt und geschwommen hatten. Hier wurden wir zum Strand gebracht, wo wir 1 ½ Stunden Aufenthalt hatten.  

 

 

Getränke und Liegen waren inklusive, und so suchten wir uns einen Platz im Schatten. Bis es um 11.30 Uhr wieder zurück ging, relaxten wir, und ich strickte weiter. Bevor wir wieder zum Katamaran gingen, wurden wir abermals auf unser Tanzen angesprochen. Das war in diesem Jahr unglaublich. Wir fuhren den gleichen Weg zurück, und bis auf, dass einer der Besatzung die ganze Zeit quasselte, war die Tour nett. Um 12.15 Uhr erreichten wir das Schiff, fuhren zum Windjammer, um etwas zu essen, gingen in die Kabine, die Sonnensachen wegzubringen und fuhren nochmals hinunter, um in die Stadt zu gehen. Wir hatten vor, bei Burger King einzukehren, um kostenlos ins Internet zu gehen. Ursprünglich hatten wir vor, mit der „Tram“ dorthin zu fahren, doch wir sahen keine einzige dieser netten Schienenfahrzeuge, so dass wir die ganze Streck liefen.  

 

 

 

Auf dem Weg dorthin trafen wir noch auf den Cruise Manager, der auch etwas planlos in der Stadt herumlief. Bei Burger King holten wir uns ein Eis und setzten uns hin, E-mails und Whats Apps zu lesen und zu schreiben. Wir hatten eine Mail von Birgit und Klaus, die es auch bedauerten, dass es mit unserem Treffen nicht geklappt hatte. Wir müssen uns zweimal nur kurz verpasst haben. Sie hatten unsere Mail bekommen, aber erst, als sie abends wieder in ihrer Kabine eingetroffen waren. Schade. Wir sahen zunächst keine einzige Tram, bis plötzlich doch eine vorbeifuhr. Als die nächste zurück kam, versuchten wir, diese zu erreichen, doch als wir dort abgehetzt eintrafen, hieß es, dass sie voll sei. Also gingen wir quasi weiter neben ihr her, bis sie das nächste Mal anhielt, doch stiegen keine Leute aus, doch beim nächsten Stopp hatten wir dann Glück und fuhren den Rest der Strecke mit, so dass wir schon um 14.45 Uhr in der Kabine waren. 

 

 

 

Wir duschten, und Thomas machte eine Siesta, während ich schrieb. Um 16.10 Uhr legten wir ab, danach stylte ich in aller Ruhe meine Haare. Ich weckte Thomas um 17 Uhr. Als wir am My Time Dining-Restaurant ankamen, war dort eine ellenlange Schlange. Im Centrum spielten Hott Sands, und ich schaute nach, was dort los war. Es war ein Tisch aufgebaut, auf dem ein Kuchen, der einmal eine amerikanische Flagge dargestellt hatte, stand. 

 

 

 

Lis und ein Koch verteilten kleine Stücke an die anwesenden Leute. Überall lagen rote, blaue und weiße Luftballons. Ich ging hinunter und machte ein Foto von der Kapitänin und ließ mir anschließend auch zwei Stücke Kuchen geben, die ich dann in die Kabine brachte. Thomas, der in der Schlange weiterhin vor dem Restaurant anstand, bat mich, zwei Flieger für die Kapitänin mitzubringen und ihr zu geben. Ich packte diese in eine Tüte und begab mich zurück ins Centrum. Lis war jetzt nicht mehr am Kuchenstand, sondern unterhielt sich mit einigen Passagieren. Ich stellte mich artig hinten an und wartete, bis sie diese verabschiedete. Ich überreichte ihr die Tüte, und sie bedankte sich. Thomas hatte bei dem gemeinsamen Mittagessen schon angekündigt, dass sie diese bekommen würde. Ich fragte dann noch, um was für eine Party es sich hier handeln würde. Sie erklärte, dass dies der Tag der Veteran’s Day Celebration wäre. Ich verabschiedete mich und ging zu Thomas, der mittlerweile an unserem „reservierten“ Tisch saß und sich einen Wein aussuchte. Das Essen war heute lecker, und wir ließen das Dessert ausfallen, da wir uns zuvor eine Vorspeise geteilt hatten und dann jeder noch separat eine bekommen hatte. Unter den Amis ist es wohl üblich, regelmäßig zwei Vorspeisen und/oder zwei Hauptgerichte und/oder zwei Desserts zu essen. Ich finde, dass man das mal machen kann, aber ständig?Nach dem Essen war noch Zeit, sich beim Exploration-Desk über die Delphin-Tour zu beschweren (Thomas hatte beim Warten auf Birgit und Klaus draußen vor dem Schiff bereits einen Explorations-Mitarbeiter angesprochen, der gesagt hatte, dass wir beim ihm vorbeikommen sollten, damit er einen Report schreiben könne). Der Mitarbeiter, der dort hinter dem Tresen stand, war uns unbekannt, dennoch erzählten wir ihm die ganze Geschichte. Er bot an, uns 10 % der Kosten zu erstatten, was Thomas für nicht angemessen hielt, so dass er nach dem Manager verlangte. Der Mitarbeiter erklärte, dass dieser im Moment nicht da sei, er ihm aber die Zusammenhänge erklären wolle und dieser sich dann mit uns in Verbindung setzen würde. Daraufhin gingen wir ins Centrum und suchten uns einen Platz. Ein netter Kellner, bei dem sich schon herausgestellt hatte, dass wir ihm schon auf der „Brilliance“ begegnet waren, kam an unseren Tisch, und Thomas händigte ihm einen Käfer-Briefständer aus, den er extra für ihn mitgebracht hatte. Dieser war darüber total aus dem Häuschen. Es ist schön zu sehen, wenn sich jemand so darüber freut. Wir bestellten jeder einen Erdbeer-Daiquiri bei ihm. Die Band „Soulfull Pleasures“ begann zu spielen, allerdings war deren Sängerin wieder nicht dabei (wie schon in den letzten zwei Tagen, so dass wir annahmen, dass sie wohl krank war). Die Musik der drei war so überhaupt nicht mein Fall, und dann begann auch noch ein Quiz über die 50er und 60er Jahre. Ein paar Fragen konnten wir sogar auch richtig beantworten, spielten allerdings nicht mit. Die ganze Tanzfläche war mit Luftballons übersät und ein jüngerer Mann, der schon einen angetrunkenen Eindruck machte, lief durch diese Ballons, wirbelte sie auf und schoß sie durch die Gegend, was das ganze Quiz etwas auflockerte. Als das Quiz beendet war, kehrten „Soulfull Plaesures“, diesmal mit ihrer Sängerin, zurück und begannen zu spielen. Ich hielt Ausschau nach den beiden älteren Damen (Casey (70) und Paula (68)), denen wir unsere von ihnen gemachten Fotos zeigen und sie fragen wollten, ob sie eine E-mail-Adresse hätten, damit wir ihnen die Fotos zusenden könnten. Paula erschien kurz darauf, und wir schoben noch zwei Sessel an unseren Tisch. Ich erhielt Paula’s Adresse, und wir hatten viel Spaß miteinander. Doch die beiden waren müde, da sie schon um 7.15 Uhr das Schiff verlassen hatten und begaben sich um 21 Uhr in ihre Kabine. Da ich gesehen hatte, dass „Hott Sands“, die immer nur auf dem Pooldeck gute Musik machten, heute (für uns erstmalig) um 21 Uhr in der SEEL spielte, schauten wir dort vorbei, tanzten einige Male, wobei wir die Tanzfläche fast für uns alleine hatten, und hörten zu, bis sie um 22 Uhr aufhörten zu spielen. Danach begaben wir uns in unsere Kabine und füllten die Essenskarte für das Frühstück aus, denn wir wollten morgen einmal in der Kabine essen, gespannt, ob es so klappen würde, wie wir uns das vorstellten. Nachdem wir den Wecker auf 8 Uhr gestellt hatten, schliefen wir ein.  

 

Mittwoch, 12.11.2014 Seetag (Aruba ➔ Cayman Islands)  

Nachdem ich gestern Abend zwei Schmerztabletten eingeworfen hatte, schlief ich in dieser Nacht tatsächlich bis 6 Uhr durch. Dann döste ich noch bis kurz nach 7 Uhr und begann anschließend, meinen Bericht zu vervollständigen. Dann räumte ich den Tisch und alles darum herum auf, damit wir Platz für das Frühstück hätten.  Um 8.30 Uhr erhielten wir einen Anruf von der Küche, dass es nur Rührei gebe (wir hatten versucht, Omelette und Spiegelei zu bestellen), und um 8.50 Uhr wurde uns die baldige Zustellung angekündigt sowie die Unmöglichkeit, Müsli zu servieren. Wir waren bereit: gewaschen, angezogen, Kabine aufgeräumt, Musik sowie Fotoapparat und Kamera installiert. Doch das ganze Frühstück war ein Fiasko: 3 Minuten nach der Ankündigung klopfte der Kellner und fragte, ober das Frühstück auf den Balkon stellen solle, was er sollte. Er zeigte kurz, was wir bestellt und was wir erhalten hatten. 

 

 

 

Thomas war es zu wenig Kaffee, und so händigte er uns noch eine weitere Kanne aus und verschwand. Beim genaueren Betrachten stellten wir fest, dass wir jetzt nur einmal Rührei bekommen hatten und es anstatt des Müslis keine Alternative gab. So bestellte Thomas telefonisch ein Rührei nach, während ich ins Restaurant sprintete, um mir von dort Müsli zu holen. Dort bestand das Problem darin, dass es keine Müsli-Schälchen gab, sondern nur Suppentassen. Ich füllte mir darin dann etwas Müsli ab, lud noch ein paar Scheiben Lachs und eine Banane auf meinen Teller und ging zurück. Das zweite Rührei war noch nicht da, und so verspeiste Thomas schon einmal das Vorhandene, während ich mein Müsli zubereitete und aß. Mittlerweile war der Bacon natürlich kalt, nur der Kaffee war noch heiß. Die Musikberieselung stellten wir ab, damit wir das Klopfen des Kellners hören könnten, was dann nach einiger Zeit erfolgte. Thomas ging zur Tür und nahm das Essen, das jetzt aus insgesamt zwei Portionen Rührei bestand, entgegen. Er stellte das Tablett auf das Sofa und wollte mit den beiden nun abgedeckten Tellern auf den Balkon, doch mitten vor der geöffneten Balkontür stand der kleine Tisch, auf dem wir einige Sachen abgelegt hatten. Da Thomas es von anderen Schiffen so gewohnt war, dass die Balkontür an einer Seite zu öffnen war und jetzt nicht darüber nachgedacht hatte, dass sich hier die Balkontür in der Mitte des Fensters befand, knallte er mit den Tellern voll gegen das fest stehende Seitenteil des Fensters, mit dem Erfolg, dass die Hälfte des Rühreis von dem Teller gegen die Scheibe, auf den Teppichboden und in die Schiene der Balkontür fiel. Thomas guckte ganz verdattert und fegte mit einer Servierte das heruntergefallene Rührei auf. Den Rest des Rühreies verspeisten wir dann mit dem noch vorhandenen Bacon. Zum Abschluß aßen wir die leckere Buttercremetorte des Veteran’s Day vom gestrigen Abend, machten noch ein paar Fotos per Selbstauslöser von uns und beendeten in Erinnerung an das Desaster schmunzelnd das Frühstück. Wir nahmen uns vor, doch kein Essen mehr in die Kabine zu bestellen, da das Frühstück im Speisesaal doch wesentlich entspannter ist!Nachdem wir alles so gut es ging weggewischt und aufgeräumt hatten, stellten wir die leeren Teller draußen vor die Tür, Thomas ging zu einer Veranstaltung, wo es um Daten und Fakten rund ums Schiff ging, bei der die Kapitänin auch anwesend war, ins Theater, und ich packte meine Sachen fürs Sonnenbaden oben auf Deck. Der Platz, den ich fand, lag zunächst im Schatten und war windstill. Während ich so vor mich hin strickte, kamen die Leute, die am „Walk for Wishes“ teilnahmen vorbei. Bei der 3. Runde war auch die Kapitänin dabei, doch von meinem Mann war weit und breit noch nichts zu sehen. Erst weit nach 11 Uhr erschien er, und mittlerweile lagen die Liegen knapp zur Hälfte in der Sonne. Während er den Drink des Tages holte, zog ich ein paar Liegen weiter, doch auch dort blieben wir nicht lange und wechselen zur anderen Seite des Schiffes in den Schatten. Doch hier war es so windig, dass ich nicht gut stricken konnte, und so wechselten wir in den Pool-Bereich, wo gerade der Bauchklatscher-Wettbewerb im Gange war. Ich bekam nur noch mit, dass der „Nikolaus“ sprang, doch sehen konnte ich das nicht. Wir holten uns in unseren Trinkbechern ein Eis und gingen zu den Liegen zurück, die jetzt auch voll in der Sonne standen. Als ein kleiner Sprühregen einsetzte, zog Thomas unsere Sachen unter die Abdeckung und ich holte mir noch ein Eis von dem Buffet, das am Pool aufgebaut war, während Thomas sich einen Teller Pommes holte. Durch den Regen waren Plätze freigeworden, die zuvor im Schatten gestanden hatten, dorthin wechselten wir dann. Ich beendete meinen 4. Socken und holte mir neue Wolle aus der Kabine. Nachdem ich den Socken begonnen hatte, ging ich hinunter, um mich fürs Joggen umzuziehen. Ich joggte von 15 bis 16 Uhr, und Thomas fuhr Rad, bis man ihn aufforderte, Turnschuhe anzuziehen, oder das Training zu beenden. Er beendete das Training, und meine Zeit war auch kurz danach vorbei, so dass wir gemeinsam zur Kabine hinuntergingen und duschten. Da Thomas uns noch für morgen einen Ausflug buchen, und er mit dem Explorations-Desk-Manager sprechen wollte, verließ er um 17 Uhr die Kabine, und ich machte mich fürs Formal-Diner fertig. Hierfür hatte ich mein Dirndl aufgehoben, womit ich später nur bewundernde Kommentare – sowohl von Frauen, als von Männern - erntete. Um 17.20 Uhr sah ich Thomas im Gespräch mit dem Manager an einem Tisch sitzen und gesellte mich dazu, allerdings kaum verstehend, was gesprochen wurde, die „Hott Sands“ im Centrum für gute und laute Musik sorgte. Letztendlich leierte Thomas dem Manager eine Kostenentschädigung von 180 $ aus den Rippen, und wir gingen zum Abendessen.   

 

 

 Für 19.15 Uhr hatten wir eine Einladung zur Crown & Anchor-Party, wo wir dann mit Mike, Lori, Anita, David und einem englischen Paar in der Runde saßen. Die Kapitänin erzählte wieder den Unterschied zwischen Schiff und Boot, wobei sie immer wieder Thomas ansah. Diese Frau ist einfach nur sympathisch, natürlich, unkompliziert. Ich mag sie. Nachdem die Veranstaltung zu Ende war, saßen wir noch mit den anderen eine ganze Zeit zusammen, und gerade, als wir auf dem Weg zum Centrum waren, kamen uns Casey und Paula entgegen, die sagten, dass sie auf der Suche nach uns seien. Gemeinsam setzten wir uns ins Centrum, und Thomas fragte die beiden, welchen Ausflug sie für morgen gebucht hätten. Zunächst waren sie der Meinung, dass es sich dabei um den gleichen Ausflug handelte, den wir gebucht hatten, doch nachdem Casey ihre Tickets aus der Kabine geholt hatte, zeigte es sich, dass es doch ein anderer war. Flugs ging sie mit ihren Tickets zum Explorations Desk und änderte ihre Buchung. Auf einmal fingen die beiden lauthals an zu lachen und erklärten uns den Grund: Paula wollte wohl ein Foto von uns machen, doch sie hatte nur eine antiquarische Unterwasser-Wegwerfkamera, die sie dann holte. Wir brachten uns in die entsprechende Position, indem wir uns mit der einen Hand die Nase zuhielten und die andere wie einen Schnorchel in die Luft hoben und die Backen aufbliesen. Das brachte die beiden vollends aus dem Häuschen. Anstatt zu tanzen, unterhielten wir uns heute ausgiebig mit den beiden und hatten dabei viel Spaß, vor allen Dingen, als Thomas das Mißgeschickt mit dem Frühstück erzählte. Die beiden konnten sich nicht mehr einkriegen vor Lachen. So erzählten wir andere Sachen, die uns beiden und insbesondere Thomas schon passiert waren. Als ich sagte, dass mir solche kuriosen Dinge immer mit ihm passieren würden und dass das ganz normal sei, fuchtelte Casey mit ihren soeben erstandenen Tickets in der Luft herum und rief, dass sie sie wieder tauschen wolle. Wir hatten so einen Spaß. Gegen 23 Uhr verabschiedeten wir uns und stellten in unserer Kabine die wichtigsten Uhren wieder eine Stunde zurück (-7 Stunden), doch mittlerweile war ich schon völlig durcheinander mit dem ständigen Uhrenumstellen, dass ich mir gar nicht mehr sicher war, wie spät es in Deutschland jetzt  wirklich war. Dann legten wir uns schlafen.   

 

 

 

 

Donnerstag, 13.11.2014 (Cayman Islands) 

Nach wieder nicht gut geschlafener Nacht erwachte ich um kurz nach 6 Uhr. Ich döste noch etwas vor mich hin und spielte ein Spiel im Handy, dann vervollständigte ich meinen Bericht. Um 8.00 Uhr standen wir auf und gingen wieder gepflegt frühstücken! Wir wurden an einem 6er Tisch platziert, an dem bereits ein amerikanisches Pärchen saß. Nach uns kamen dann noch zwei etwas jüngere Männer. Nachdem wir unsere Bestellung aufgegeben hatten, ging ich – wie jeden Morgen – zum Buffet, und als ich zum Tisch zurückkam, sprach Thomas mit einem von den jungen Männern deutsch. Es entstand eine rege Unterhaltung, vor allem mit dem einen der beiden Männer. Plötzlich griff das amerikanische Pärchen nach seinen Tellern und entfernte sich von unserem Tisch. Thomas hatte zuvor mitbekommen, dass ich wohl der Mann schon bei seiner Frau darüber mokiert hatte, dass wir deutsch miteinander sprachen. Auf einmal kam ein Kellner und suchte die beiden. Ich finde, man kann nicht immer erwarten, dass die Leute am Tisch dieselbe Sprache sprechen, und wenn man dann aus diesem Grund den Tisch wechseln möchte, sollte man zumindest mit den Kellnern Rücksprache halten und nicht einfach abhauen. Nach dem Frühstück holten wir Sonnensachen aus der Kabine und gingen auf Deck 10, da unser Ausflug erst um 14 Uhr starten würde und wir nicht vorher an Land gehen und nichts einkaufen wollten. Heute wurde ja getendert, und wenn man keinen Ausflug gebucht hatte, mußte man sich Tickets dafür abholen (das hatten wir so auch noch nicht erlebt). Auf Deck 10 suchten wir einen Platz im Schatten, und ich strickte. Thomas holte uns einen Cocktail des Tages, und wir genossen die Ruhe oben auf dem Deck. Im Hafen lagen mit unserem Schiff sechs Schiffe insgesamt: die „Freedom of the Seas“, die „Carnival Glory“, „Carnival Dream“, „Eurodam“ von der Holland America Line und die „Norwegian Epic“ (ein absolut hässliches Schiff). Thomas hatte bei einer Veranstaltung gehört, dass es sich bei den ganzen Schiffen um insgesamt 20.000 Passagiere handeln sollte. Kurz vor Ende unseres Relaxens auf Deck erschienen Paula und Casey. Wir unterhielten uns eine Weile und verabredeten, uns um 12.45 Uhr am Ausgang des Schiffes zu treffen. Gemeinsam fuhren wir ans Land, und Thomas und ich suchten als erstes Diamonds International auf, um einen weiteren Anhänger für das Armband zu bekommen. Danach liefen wir durch einige Shops, aber es war überall proppevoll. Irgendwann trafen wir dann wieder auf Paula und Casey. Nachdem wir einen Hotdog gegessen hatten, gingen wir zum Sammelpunkt. Unsere Tour sollte um 14 Uhr starten, jedoch ging es erst um 14.20 Uhr los, und dann fuhren wir vielleicht 200 m vom Ufer weg, wo wir direkt im Hafen schnorcheln sollten. Das war schon etwas ungewöhnlich. Hier gab es ein Schiffswrack zu sehen, allerdings war das Schnorcheln hier auch nicht ganz ungefährlich, weil hier reger Bootsverkehr war. Nachdem alle wieder an Bord waren, fuhren wir 500 m weiter, bis unmittelbar vor die Schiffe, wo wir wieder ins Wasser stiegen. 

 

 

Hier waren Korallenriffe und wirklich viele Fische in allen möglichen Farben und Formen zu sehen. 

 

 

 

Das war sehr schön und interessant. Nachdem alle wieder an Bord waren, konnten wir uns grob draußen abduschen, dann ging es zurück ans Land. Eigentlich hatte der Ausflug 2 ½ Stunden dauern sollen, letztendlich waren es nur 1 ½ Stunden (nach dem Motto: „fahre später los, dann bist du eher zurück“). Thomas und ich fuhren dann mit dem nächsten Shuttle zurück zum Schiff, während Casey und Paula noch shoppen gehen wollten. Zurück auf dem Schiff verputzten wir ein Eis, da wir schon etwas hungrig waren und die Zeit bis zum Abendessen noch recht lang war. Wir zogen uns fürs Abendessen an, und als dann die Sonne auf unserer Seite erschien, beschloss ich, erst den Sonnenuntergang abzuwarten, bevor wir zum Essen gehen wollten. Hier konnte ich schöne Bilder machen, obwohl die Sonne letztendlich wieder in den Wolken verschwand, die vorher nicht zu sehen gewesen waren. Thomas filmte das Ganze im Zeitraffer. Um 18 Uhr waren wir an unserem Platz, und man konnte sehen, dass sich das Schiff langsam drehte. Jetzt wurde es auch schnell dunkel. Nach einer Weile hatten wir um 180° gedreht, so dass wir jetzt die noch zwei verbliebenen Schiffe auf unserer Seite sehen konnten. Aber irgendwie hatten wir dann das Gefühl, dass man sich oben auf der Brücke nicht einigen konnte, wo entlang man fahren wollte. Auf einmal waren die anderen Schiffe dann nicht mehr zu sehen, und wo vorher die Küste von Grand Cayman zu sehen gewesen war, war nur noch Wasser. Plötzlich meldete sich Captain Lis von der Brücke, und es wurde ganz leise im Speisesaal, als sie erklärte, dass wir Richtung Insel zurückführen, da es einen medizinischen Notfall an Bord gebe. Wir hielten dann wieder an, und nach einer Weile kam ein Tenderboot längs. Dafür waren auch schon Scheinwerfer, die direkt vor unserem Fenster waren, eingeschaltet worden. Dann fuhren wir nach ca. 45 Minuten langsam los, um kurz darauf wieder zu stoppen. Es kam wieder ein Tenderboot an unser Schiff. Ich vermutete, dass vielleicht der Doktor mit dem Patienten an Land gefahren war und nun wieder zurückkehrte, aber sehen konnten wir natürlich vom Restaurant aus nichts. Nachdem wir das Essen hinter uns gebracht hatten, suchten wir im Fotoshop nach Bildern von uns, die wir abgaben und gingen in die Shops an Bord, da Thomas mir eine Kette zeigen wollte. Hier lungerten wir noch eine Weile herum, dann setzten wir uns ins Centrum, wo „Soulfull Plaesures“ begonnen hatte, zu spielen. Kurze Zeit später tauchte Paula auf, der wir zuwinkten, dann erschien auch Casey. Wir hatten mal wieder einen lustigen Abend, konnten allerdings nur einmal richtig tanzen, da die Musik der Band heute so gar nicht nach unserem Geschmack war. Thomas fragte Casey, die schon Diamond plus-Mitglied ist, ob sie für morgen auch eine Einladung zur Küchentour habe, was sie verneinte. Sie habe eine Führung auf der Brücke. Aber eine Galley-Tour würde sie auch gerne mal mitmachen. Sie wollte genau wissen, wann und wo diese stattfinden würde, und Thomas ging in unsere Kabine, um nachzuschauen. Casey wollte dann eventuell morgen vorbeischauen und sagen, dass sie ihre Karte verloren habe. Um 21.35 Uhr begaben sich die beiden in die Some Enchanted Evening Lounge, um sich ein Spiel „Männer gegen Frauen“ anzusehen, und wir gingen hoch in die Kabine.  

 

Freitag, 14.11.2014 Seetag (Cayman Islands ➔ Tampa) 

Ich schlief so la la, wachte jedoch gegen 5.40 Uhr auf und konnte auch nicht mehr einschlafen. Also spielte ich mit dem Handy, bis Thomas auch aufwachte und wir uns fürs Frühstück fertig machten. Das Wetter draußen war nicht so toll, es regnete.  Wir erschienen um 8.30 Uhr vorm Aquarius, und standen zum ersten Mal zum Frühstück in einer Schlange. Wir wurden an einem 10er Tisch platziert, wo wir mit netten Leuten zusammentrafen: zum zweiten Mal mit dem Pärchen aus New York mit seinen oder ihren Eltern und dann mit einem Paar aus Canada, wobei die Ehefrau deutsche Eltern hatte, die im Krieg aus Schlesien geflüchtet waren, sich in England kennengelernt und geheiratet hatten. Sie sprach sehr gut Deutsch und wir unterhielten uns sehr nett und angeregt – überwiegend in Deutsch – miteinander. Wir tauschten auch unsere E-mail-Adressen aus. Bis heute das Essen erschien, dauerte es fast eine ¾ Stunde, so lange hatte es noch nie gedauert!Danach war es schon Zeit für unsere Küchen Tour. Dort hatten sich schon jede Menge Leute eingefunden, anscheinend waren für dort mehrere Touren geplant. Unsere Gruppe war eine reine deutsche Gruppe, und von den 88 Passagieren waren vermutlich fast alle da, so sah es zumindest aus. Wir wurden in zwei Gruppen aufgeteilt, die eine führte der deutsche Chefkoch und die andere der österreichische Hotelmanager, mit dem wir gingen. Zu Beginn begrüßte uns die Capitänin, die aber nicht mitging. 

 

 

 

Diese Tour war ganz anders, als die letzte: wir wurden wirklich durch die Küche geführt, in der überall gearbeitet wurde (gebacken, gekocht, gebraten, Desserts  und Vorspeisen angerichtet. Leider fand ich unsere Gruppe immer noch zu groß, denn man bekam nicht immer alles mit, zumal der Geräuschpegel dort auch sehr laut war. Am Ende erhielt jeder noch ein (oder zwei oder drei) Glas Sekt, und man konnte sich von Schnittchen und Gebäck etwas nehmen. Nach 1 ½ Stunden waren wir fertig und unterhielten uns noch kurz mit dem Hotelmanager, der morgen auch mit uns das Schiff verlässt und in zwei Tagen auf die Brilliance wechselt. Der Chefkoch erzählte, dass er erst seit 14 Tagen auf dem Schiff sei. Nach der Führung war ich etwas unterkühlt, da es dort überwiegend kühl war, so dass wir zum Sonnen aufs Deck gingen. Mittlerweile war die Sonne da, aber es war sehr windig. Wo wir zuerst lagen, erklang auf einmal laute Musik vom Poolbereich und nerviges Gequassel (obwohl wir sehr weit davon entfernt lagen, doch wurden die Geräusche vermutlich durch den starken Wind dorthin getragen). Da wir beide am Hörbuchhören waren und das Gequassel nervte, zogen wir weiter. Doch wo wir dann lagen war es sehr windig, und wir zogen noch einmal um. Um 13.30 Uhr ging Thomas in die Kabine, da er etwas schlafen wollte, doch ich blieb noch und strickte, während ich mein spannendes Hörbuch (Ini Lorentz ....) hörte. Als gegen 14.30 Uhr immer mehr Wolken kamen und die sonnigen Abschnitte weniger wurden, ging ich in die Kabine, um mich fürs Joggen umzuziehen. Thomas hatte in der Zwischenzeit erfolglos versucht, uns die Flüge zu buchen, und geschlafen hatte er auch kaum. Eigentlich hatte ich beschlossen, heute dann doch nicht mehr zu joggen und dies nur aufgrund des Wetters gemacht. Hinterher war ich natürlich froh, es gemacht zu haben. Nach dem Duschen begannen wir, schon einen Koffer zu packen, doch zum 17.20 Uhr gingen wir zum Essen hinunter. Ein letztes Mal erhielten wir unseren angestammten Platz, ebenso, wie unsere Tischnachbarn. Wir unterhielten uns gelegentlich und verließen um 19 Uhr das Restaurant, nachdem wir unseren beiden Kellnern noch ein dickes Trinkgeld und einen WOW-Gutschein hatten zukommen lassen. Für heute war wieder die Flaggenparade angesetzt, die wir noch einmal sehen wollten, weil sie so schön war. Wir hatten Glück und ergatterten gute Plätze im Centrum. Wir organisierten noch zwei weitere Stühle, in der Hoffnung, dass Casey und Paula auftauchen würden, was dann auch geschah. Sie freuten sich riesig, dass wir an sie gedacht und die Plätze für sie reserviert hatten. Was hatten wir heute Abend mit den beiden noch einmal viel Spaß. Casey organisierte für jeden ein Glas „Champagner“ und wir stießen zusammen an. 

 

 

Danach genossen wir die Flaggenparade, und Thomas tanzte nacheinander mit beiden, worüber die beiden sich anscheinend riesig freuten.  

 

 

Zum Abschluß gingen wir gemeinsam in den Fotoshop, wo wir noch unsere Fotoauswahl treffen mußten, ebenso wie Casey, die wir beraten sollten, welches Foto sie nehmen solle. Dann verabschiedeten sich die beiden aufs Herzlichste von uns, da sie auch noch packen mußten. Die Auswahl unserer Fotos war nicht so einfach, aber Thomas machte noch einen guten Deal für unsere .... Fotos der 2. Cruise. Da wir noch weiterpacken und die Koffer vor die Tür stellen mußten, wurde es Zeit, in die Kabine zu gehen. Jetzt hatten wir noch eine Stunde dafür Zeit, die wir auch brauchten. Dann versuchte Thomas noch einmal, unseren Rückflug zu buchen, was aber wieder nicht klappte. Ich kontrollierte während dessen die Rechnungen und Quittungen. Die letzten freien Internet-Minuten verbrauchte ich für Nachrichten an meine Kinder, dann ging es ins Bett, nicht ohne vorher den Wecker auf 6 Uhr zu stellen.

 

Samstag, 15.11.2014 (Tampa ➔ Frankfurt)

Um 5.40 Uhr erwachte ich, und es waren schon Lichter zu sehen. Ich ging nochmals ins Bett, doch lohnte es sich nicht mehr, zu schlafen, so dass ich wieder aufstand. Ich hatte relativ gut geschlafen, war jedoch noch müde. Ich ging auf den Balkon und wäre fast erfroren. Es war so kalt, als ob wir schon in Deutschland wären. Ich weckte Thomas, und wir standen auf. Wir packten noch einige Sachen ein und gingen Frühstücken. Danach hatten wir noch genug Zeit, alles einzupacken und waren um 8 Uhr im Theater, wo um 9 Uhr unser Auschecken beginnen sollte. Doch offensichtlich war es so, dass die Crew unseres Schiffes zwar bereit war, jedoch hier in Tampa das Personal noch nicht bereit war. Ich strickte und hörte Hörbuch. Um kurz nach 9 Uhr wurden die Ausschecknummern 1 bis 10 aufgefordert, zu gehen, eine halbe Stunde später sollten die restlichen Leute gehen. Das führte dazu, dass wir im Sicherheitsbereich des Terminals in eine endlos lange Schlange gerieten, in der nichts weiterging. Wir bekamen dann auf einmal mit, dass wir hier wieder die Einreiseprozedur mit Fingerabdrücken usw. durchführen mußten. Dafür standen für die nicht USA-Bürger drei Sicherheitsbeamte zur Verfügung. Wenn man dann noch Leute vor sich hatte, die ihre Unterlagen nicht korrekt vorher ausgefüllt hatten, dauerte alles nur noch umso länger, so dass wir hier bestimmt eine ¾ Stunde verbrachten. Für uns war es neu, dass man beim Verlassen des Schiffes wieder die Einreiseprozedur durchlaufen mußte, und das, wo wir noch nicht einmal offiziell wieder ausgereist waren. Ich war auch der Meinung, dass das vom Schiff hätte besser organisiert werden können, indem immer nur zwei oder drei Ausschecknummern aufgerufen worden wären, denn man konnte besser auf dem Schiff warten, als so endlos lange in der Schlange zu stehen. Danach ging es dann zügiger weiter. Nachdem wir unsere Koffer identifiziert hatten, wurde uns ein Bus zugewiesen, und von da aus ging es direkt zum Flughafen, den wir um 11 Uhr erreichten. Hier mußten wir unsere Koffer noch einmal passend packen, dass das Gewicht stimmte, was gar nicht so einfach war. Wir schoben ein paar Dinge hin uns her und wogen zwischendurch immer wieder. Dann schob Thomas mit den Koffern zum Einchecken, während ich auf das restliche Gepäck aufpaßte. Bis zu seiner Rückkehr dauerte es schon etwas länger, so dass ich dachte, man habe ihn vielleicht verhaftet. Als er dann letztlich zurückkam, trug der den Papagei in der Hand. Dieser konnte nicht im Koffer verbleiben, da die Waage immer wieder ein anderes Gewicht anzeigte, mal passte es, mal nicht. Nach Entfernen und wieder Zufügen derselben Sache, zeigte die Waage unterschiedliche Gewichte an, so dass der Papagei schließlich im Handgepäck mitreisen durfte. Ich ging ins kostenlose Internet und schickte den Kindern die Nachricht, dass wir am Flughafen seien.Das weitere Procedere war dann hier eher unkompliziert. Selbst beim Sicherheitsscan des Handgepäcks gab es mit dem aus dem Rucksack schauenden Papagei keine Probleme. Bei Pizza-Hut aßen und tranken wir etwas und begaben uns eine Stunde vor dem offizielle Start des Fliegers zum entsprechenden Gate. Der Flughafen machte einen sehr gepflegten Eindruck, was uns aber andere Passagiere vom Schiff schon vorab erzählt hatten. Die Zeit bis zum Abflug verging zügig, und der Flug von Tampa nach Washington war völlig ereignislos. Dort hatten wir einige (Kilo-)Meter zurückzulegen, bis wir am entsprechenden Gate waren, doch alles war supergut ausgeschildert, so dass wir keine Probleme hatten, uns am richtigen Gate einzufinden. Direkt dort befand sich ein Starbucks, und Thomas organisierte für uns einen Vanilla-Latte Kaffee. Während dessen erschien ein englisch sprechender Angestellter von Lufthansa und forderte mich auf, unser Handgepäck in das dafür vorgesehene Gestell zu stecken, um zu überprüfen, ob es den Abmessungen entsprach. Damit beauftragte ich Thomas, als er mit den Kaffeebechern kam. Mir war schon klar, dass das nicht passen würde und bot ihm an, alles Wichtige aus seinem Rucksack in meinen zu packen, nachdem wir aus meinem alles Überflüssige entfernt hätten. Doch Thomas Kommentar war immer nur: „Das paßt schon!“ Tat es natürlich nicht, und so packte er die Sachen immer hin und her. Störend wirkte sich jetzt auch der Papagei auf die ganze Umräumaktion aus. Letztendlich war es dann so, dass wir alles Unwichtige aus meinem Rucksack in seinen räumten und was wir während des Fluges eventuell würden benötigen, in meinen. 

 

Nur der Vogel konnte nicht in seinem Rucksack bleiben, da dieser dann im Gepäckraum mitfliegen würde und der Geier ja nicht komplett in seinen Rucksack paßte, so dass wir diesen dann so in die Hand nahmen und in den Gepäckfächern über unseren Köpfen verstauten. Die Flugzeit wurde mit 7 Stunden angegeben, was schon mal gar nicht so lange war. Eigentlich war ich auch gar nicht so müde, und als die meisten um uns herum versuchten, zu schlafen, versuchten wir es auch. Doch gerade da traten massive Turbulenzen auf, so dass wir auch nicht einschlafen konnten. Ich strickte dann weiter und sah mir insgesamt zwei Thriller an.  

 

 

 

Sonntag, 16.11.2014 (Frankfurt ➔ Enniger) 

Thomas hatte im Flieger seine letzten Blechteile an das Personal verschenkt, das davon so verzückt war, dass wir alles hätten kriegen können, was wir gewollt hätten (natürlich nur im Rahmen des Möglichen). Das „Frühstück“, das dann morgens serviert wurde, war etwas für den hohlen Zahn. Aber da wir ja bereits um 7.30 Uhr (nach deutscher Zeit) landeten, war das auch egal. Ich schrieb schnell den Kindern, dass wir gelandet seien, und wir verließen den Flieger. In Frankfurt goß es in Strömen, und als wir die Kilometer bis zum Gepäckband zurückgelegt hatten, war der erste unserer Koffer schon da. Der Zweite tauchte auch relativ schnell auf, was jetzt nur noch fehlte, war Thomas’ Rucksack, der jedoch nicht kam. Es standen auch überhaupt keine Passagiere mehr am Gepäckband, das dann schließlich stehen blieb. Thomas fragte einen Angestellten, der per Telefonat klärte, ob noch Gepäck aus dem Flieger kommen würde (aber da ja keine Passagiere mehr standen und warteten, war es eigentlich klar, dass kein Gepäck mehr kommen würde). Der Angestellte riet uns, zum Lufthansa-Schalter auf der gegenüber liegenden Seite zu gehen. Auf dem Weg dorthin, kamen wir noch an einem anderen Gepäckband vorbei, wo zwei einsame Gepäckstücke ihre Runden drehten. Dieses Band war von unserem Gepäckband durch eine Zwischenwand getrennt. Ein Gepäckstück darauf sah von Weitem Thomas’ Rucksack sehr ähnlich, und ich ging darauf zu. Es war zum Glück der Rucksack, und warum dieser auf einem anderen Band seine Runden drehte, wußten wir nicht, war uns dann aber letztlich auch egal. Außerhalb des Sicherheitsbereiches wartete Thomas mit den Gepäckstücken, während ich mich auf den langen Weg zur Jackenaufbewahrung machte. Dafür mußte ich eine Etage höher fast durch die komplette Abflughalle, und als ich dort ankam, war zunächst kein Mitarbeiter dort. Nach einigen Minuten tauchte dieser in aller Seelenruhe auf und begann, unsere Jacken zu suchen, die er erst einmal nicht fand. Er suchte gemütlich weiter (schließlich war ja heute Sonntag) und fand sie schließlich. Als ich Thomas wieder traf, hatte dieser nicht nach einem Zug für uns geguckt, was ich eigentlich erwartet hatte, da ich mindestens 20 Minuten weg gewesen war. Wir begaben uns in Richtung Bahnhof und erkundigten uns nach einem Zug nach Hamm, der in knapp 15 Minuten abfahren würde. Als dieser eintraf, war er relativ leer, und wir ergatterten sofort Plätze. Ich schrieb Dennis, dass wir um 11.57 Uhr in Hamm sein würden. Oliver erkundigte sich, ob wir über Bochum kämen, und ich fragte, wieso er das wissen wolle. Er schrieb, dass er in Bochum sei und uns mitnehmen könne. Anhand des Fahrplanes konnten wir feststellen, dass wir tatsächlich über Bochum kämen. So verabredeten wir uns für kurz nach 11 Uhr dort. Er war auf dem Bahnsteig und half uns mit dem Gepäck. Wir waren deswegen zwar nicht eher zu Hause, aber wir mußten mit den ganzen Sachen in Köln nicht mehr umsteigen und auf dem Bahnsteig auf den nächsten Zug warten. Im Auto konnten wir dann wenigstens vor uns hindösen. Um 12.40 Uhr waren wir endlich zu Hause und todmüde, so dass wir uns sofort ins Bett begaben und erst einmal einige Stunden schliefen. Insgesamt war dieser Urlaub sehr, sehr schön gewesen (mit Ausnahme von Curacao). Wir haben viele nette Leute kennengelernt und mit diesen E-mail-Adressen ausgetauscht. Wir sind noch niemals zuvor so oft auf unser Tanzen angesprochen worden, selbst noch auf dem Flughafen in Tampa und in Washington  sogar noch im Flugzeug!