Andrea's Reiseberichte
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Träume nicht dein Leben - lebe deinen Traum

 

Urlaub auf der Adventure of the Seas 2013

17.11. bis 01.12.2013

Südliche Karibik

 

 

Adventure of the Seas

 

17. bis 24.11.2013                                                            

  • SanJuan / Puerto Rico      
  • Bridgetown/ Barbados
  • Castries/ St. Lucia              
  • St.Johns / Antigua 
  • Philipsburg/ St. Maarten
  • St.Croix / US Virgin Islands 
  • SanJuan / Puerto Rico 

 

24.11. bis 01.12.2013

  • SanJuan / Puerto Rico
  • CharlotteAmalie / St. Thomas
  • Basseterre/ St. Kitts
  • Oranjestad/Aruba
  • Willemstad/Curacao
  • SanJuan / Puerto Rico

Freitag, 15.11.2013 (1. Tag) (Enniger  —> Frankfurt) 

Endlich Urlaub!
Um 15.47 Uhr fuhren wir über Ennigerloh zum Bahnhof Neubeckum (wegen einer Baustelle auf dem Hauptweg nahmen wir die Umleitung). Neubeckum erreichten wir um 16.05 Uhr. Der Zug sollte um 16.27 Uhr abfahren, kam aber ca. 2 Minuten später und war rammelvoll (Freitag Nachmittag). Bis Hamm mußten wir stehen, doch dann stiegen so viele aus, dass wir einen Sitzplatz bekamen. Aber dann fuhr der Zug erst einmal nicht weiter. Das fanden wir jedoch zunächst nicht tragisch, da wir in Essen 23 Minuten Zeit zum Umsteigen hatten und auf dem selben Bahnsteig blieben. Aber wir standen schon recht lange in Hamm, und als es endlich weiterging, fuhr der Zug sehr langsam, und irgendwann auf der Strecke kam die Durchsage, dass wir wegen einer Türpanne 21 Minuten Verspätung hätten. Letztendlich war es dann so, dass wir den Anschlußzug in Essen um 2 Minuten verpassten! Typisch Deutsche Bahn!
Lt. unseren Nachforschungen ging der nächste Zug nach Frankfurt um 19 Uhr, und so setzten wir uns in einen Wartestand auf dem Bahnsteig. Aber ich war schon genervt, so dass ich Thomas aufforderte, sich mal im Bahnhof zu erkundigen. Als er zurückkam, konnte er vermelden, dass der nächste Zug um 18.41 Uhr von dem Bahnsteig, auf dem wir uns befanden, nach Frankfurt abführe. Dieser Zug kam pünktlich und fuhr auch pünktlich ab. Da er erst in Essen startete, war er komplett leer, und wir ergatterten auch unkompliziert Sitzplätze, denn wir hatten ja keine Sitzplatzreservierung. Allerdings fuhren wir gleich nach dem ersten Stopp in Duisburg mit 10 minütiger Verspätung weiter! Wie gut, dass der Flieger erst morgen gehen würde, sonst hätte ich schon einen Nervenzusammenbruch bekommen.  

 


Die weitere Zugfahrt verlief ohne Zwischenfälle, und auch die Fahrt mit der S5 war problemlos. Um 21.20 Uhr erreichten wir das Best Western an der Galluswarte. Wir checkten ein und bekamen Zimmer 32 zugewiesen, was sogar ohne Aufzug zu erreichen war. Als wir das Zimmer betraten, staunten wir nicht schlecht, dass darin nur ein Bett war. Es war zwar etwas klein, aber sonst ganz nett. Also begaben wir uns zurück zur Rezeption, was ganz schnell ging, da wir ja nicht auf einen Aufzug angewiesen waren. Ich fragte dann, ob sie auch ein Zimmer mit zwei Betten hätten. Der junge Mann an der Rezeption guckte ganz verstört und sagte, das wäre das, was wir gebucht hätten. Aber glücklicherweise schaute er noch einmal in seinen PC und entschuldigte sich für seinen Fehler. Jetzt erhielten wir eine neue Zimmerkarte für Zimmer 607 im 6. Stock, also doch Aufzug.

Ich habe immer Probleme, mit den Karten die Hotelzimmertüren zu öffnen, so auch hier bei Zimmer 607, zumal hier so gut wie gar kein Licht war. Ich probierte alle Varianten aus, die Karte einzuführen, jedoch ohne Erfolg. Doch bei Thomas klappte es dann. Er betrat das Zimmer, und auf meine Frage, ob es hier denn zwei Betten gebe, sagte er, ja, aber hier stünden schon geöffnete Koffer!!?? Unsere konnten es allerdings nicht sein, denn die befanden sich noch bei mir auf dem Flur. So langsam hatte ich die Nase gestrichen voll. Es kam mir flüchtig der Gedanke bei „Versteckte Kamera“ zu sein. Aber bei dem funzeligen Licht wäre auf dem Film gar nichts zu sehen gewesen.

Thomas ging zurück zum Aufzug und fuhr hinunter, während ich alle unsere Gepäckstücke wieder vor den Aufzug schob und zog und dort wartet. Nach gut 5 Minuten war Thomas zurück und sagte, dass wir jetzt Zimmer 606 bekommen hätten. Ich ließ ihn aber zunächst alleine das Zimmer betreten und blieb sicherheitshalber vor dem Aufzug sitzen, bis sein ok kam. Mittlerweile war es 21.40 Uhr! Das Zimmer war zwar nicht schön, aber für eine Nacht sollte es wohl gehen. Wir zogen uns aus, und Thomas schob einige Gepäckstücke aus einem Koffer in seinen Rucksack und in den anderen Koffer, um das Gewicht besser zu verteilen, denn ein Koffer war etwas übergewichtig.
Ich zog es alsbald vor, zu schlafen, während Thomas noch etwas las.

Samstag, 16.11.2013 (2. Tag) (Frankfurt San Juan  —> Puerto Rico)

 

 Ab 5 Uhr schlief ich nicht mehr richtig, so dass ich kurz vor dem Klingeln des Weckers – um kurz vor 6 Uhr – aufstand und duschen ging. Als ich dabei war, meine Haare zu föhnen, erschien Thomas und sagte, dass er „Die Glocke“ bereits aufs iPad geladen habe. Wir zogen uns an, packten unsere Sachen zusammen und gingen zum Frühstücken. Bis auf, dass zunächst der Orangensaft leer war, war das Frühstück ok. Um  ca. 7.30 Uhr fuhren wir mit dem Aufzug zurück ins Zimmer, holten unser Gepäck und checkten aus. Die Dame am Empfang fragte, ob alles in Ordnung gewesen sei, was wir verneinten. Auf ihre Frage, was gewesen sei, erklärten wir, was uns am gestrigen Abend widerfahren war. Sie entschuldigte sich dafür (obwohl sie ja gar nichts dafür konnte) und versprach, diese Informationen weiterzugeben.

Kurz nach unserem Eintreffen an der S-Bahn-Station kam unsere Bahn, und 10 Minuten später befanden wir uns auf dem Hauptbahnhof, wo wir umsteigen mußten. Bei einem Zugbegleiter, der mit uns im Aufzug hochfuhr, erkundigten wir uns, wo die S8, bzw. S9 abführe, was dieser jedoch nicht wußte. Aber er schaute in seinem Handy nach und empfahl uns, doch mit dem ICE zum Flughafen zu fahren, dann wären wir gleich am richtigen Terminal. Dies erwies sich als gut, und wir trafen um 8.25 Uhr auf dem Flughafen ein.

Dort mußten wir zuerst die Rolltreppe hinauf, dann wieder hinunter, dann wieder hinauf, durch endlos lange Gänge, mal rechts und mal links abbiegen. Als wir an unserem Schalter ankamen, hatten wir gerade Glück, dass dort nicht viel los war. Zuallererst mußten wir bei einer Dame vor dem Schalter Fragen beantworten, wie: wem das Gepäck gehöre, wer es wo gepackt habe, ob wir waffenähnliche Gegenstände dabei hätten, usw. Zudem überprüfte sie unsere Pässe. Dann durften wir zum Schalter vorgehen, wo wir an eine sehr nette Dame gerieten, die uns "abfertigte". Zuerst versuchte sie allerdings, uns zu überreden, einen späteren Flug (z. B. morgen) zu nehmen, da sie überbucht seien (was sie wohl machen müssen, da gelegentlich Passagiere nicht erscheinen, ohne sich abzumelden, und damit die Flieger dann nicht ausgebucht sind). Als wir erklärten, dass das für uns schlecht sei, da wir ja morgen das Schiff erreichen müssten, hatte sie sofort Verständnis für uns.

Thomas stellte den ersten Koffer auf die Waage: 23,0 kg! Ich konnte das gar nicht glauben und schon gar nicht mehr, als er den zweiten Koffer dazustellte und die Waage 46,0 kg anzeigte. Ich konnte mir nicht vorstellen, dass wir so punktgenau gepackt hatten. Aber egal. Für ab einem Kilo Übergewicht hätte man 150 $ bezahlen müssen, allerdings hätte es dann für denselben Preis auch mehr Übergewicht sein dürfen. Sie empfahl uns, in so einem Fall ein weiteres Gepäckstück für 100 $ mit bis zu 23 kg aufzugeben, was wir ja beim Rückflug wahrscheinlich in Anspruch nehmen wollen, falls wir ein paar schöne Klamotten einkaufen sollten. Die Reisetasche dafür befand sich bereits in einem der Koffer.

Nachdem wir unsere Bordkarten hatten, suchten wir die neu eingerichtete Abgabestelle für unsere Winterjacken, um diese dort zur Aufbewahrung zu geben. Dann begaben wir uns zum Abflugterminal und Duty free. Dort bevorrateten wir uns mit unserem Parfum, wo wir uns eine Payback-Karte ausstellen ließen, mit der wir auf den gesamten Einkauf 10 % Rabatt erhielten.

Die nächste Hürde war die Sicherheitskontrolle. Als erstes kam mein Rucksack aus dem Gerät, und der Sicherheitsbeamte fragte, ob ich dort einen Laserpointer deponiert hätte. Dies verneinte ich, und er begann, meinen Rucksack zu durchsuchen. Als er meine Stricktasche öffnete und inspizierte, verlor er kein Wort über die Nadeln, das fand ich schon mal gut. Letztendlich stellte sich heraus, dass es sich bei dem vermeintlichen Laserpointer um einen Kugelschreiber mit Ventilator handelte, an den ich schon gar nicht mehr gedacht hatte. Thomas’ Rucksack weckte auch Interesse, darin befanden sich nämlich einige Blechflieger und Dinos. Als man auch das gesichtet hatte, durften wir alles einpacken und waren durch. Für das Beatmungsgerät interessierte sich auch diesmal niemand, so dass es nicht untersucht wurde.

Nach ca. einer halben Stunde im Abfluggate begann man mit dem Einchecken. Ich fand das sehr früh, aber auch gut. Um 10.20 Uhr saßen wir bereits auf unseren Plätzen im Flieger, wobei der Abflug für 10.45 Uhr geplant war. Letztendlich hoben wir dann aber erst um 11.10 Uhr ab, nachdem wir noch eine Rundfahrt über den gesamten Flughafen gemacht hatten.  

In jedem Vordersitz befand sich ein Monitor, wo sich jeder sein persönliches GPS sowie Filme, Musik oder Fernsehen auswählen konnte. Wir wählten zuerst das GPS und anschließend einen Siencefiction mit Tom Cruise (Oblivion), der genau zwei Stunden dauerte. Während dieser Zeit strickte ich an meinem Socken weiter. Zwischendrin kam das Mittagessen, welches ausgesprochen lecker war. Auch die Crew war sehr nett. Gerade, als wir anfingen, das Essen zu verspeisen, kamen wir in sehr starke Turbulenzen, was ich in diesem Moment nicht so schön fand, aber daran konnte wohl auch der Pilot nichts ändern. Zum Ende der Mahlzeit waren die Turbulenzen und Luftlöcher auch vorbei, und wir schauten in Ruhe unseren Film zu Ende.

Während ich auf der Toilette saß, hörte ich Thomas laut lachen, und als ich herauskam, sah ich, dass er einige Blechgeschenke verteilt hatte, was zur allgemeinen Belustigung der Crew geführt hatte. Zurück am Platz begann ich, zu schreiben, während Thomas die Aufgabe erhielt, das Glöckchen in der heruntergeladenen „Glocke“ zu suchen, und er wurde auch – dank meiner großen Hilfe – schnell fündig.

Danach suchte Thomas für uns einen neuen Film (White House Down) heraus, den wir uns dann ansahen. Das waren zwei Stunden Superspannung. Zu guter Letzt guckten wir noch „Taffe Mädels“ mit Sandra Bullock, der eher lustig war. So ging die Zeit jedenfalls schnell um. Eine gute Stunde vor der Landung bekamen wir noch ein Sandwich und etwas zu trinken. Um 14.22 Uhr (dt. 20.22 Uhr) setzten wir in Charlotte auf, und um 14.28 Uhr hatten wir die Parkposition erreicht. Dann dauerte es aber bestimmt noch 20 Minuten, bevor wir aussteigen konnten. Bis wir durch die Imigration waren, vergingen weitere 40 Minuten, aber wir hatten hier ja mehr als genug Zeit. Dann mußten wir unsere Koffer am Bagageclaim abholen, um sie ca. 25 m weiter erneut wieder aufzugeben. Anschließend suchten wir unser Abflugterminal auf, wo wir die ganze Prozedur des Durchleuchtens nochmals absolvieren mußten, diesmal mit Schuheausziehen und Nacktscanner. Allerdings hatte hier niemand etwas zu monieren, und wir mußten auch die Rucksäcke nicht öffnen und untersuchen lassen. Alles sollte nur schnell, schnell gehen, doch wir mußten uns erst einmal wieder anziehen.

Mittlerweile hatte Thomas Kopfschmerzen, aber alle unsere Schmerztabletten (bis auf Migräne Tabletten) befanden sich im Koffer. Wir setzen uns dann in ein Schnellrestaurant, wo wir etwas tranken und jeder einen leckeren Caesars Salat aßen. Hier verschickten wir auch per Whats App. die Info nach Hause, dass wir hier schon mal gut angekommen waren. Danach begaben wir uns zu unserem Gate, wo es um 18.15 Uhr weitergehen sollte.

Nachdem wir den ganzen Tag – mit kurzer Ausnahme, als wir uns wieder dem Festland genähert hatten – über einer geschlossenen Wolkendecke geflogen waren, war es hier nur leicht bewölkt, und ich konnte den Sonnenuntergang fotografieren.  Die Wartezeit war sehr kurzweilig, weil es hier genug zu sehen gab, und ehe wir uns versahen, war schon Boardingtime.

Wir starteten um 18.20 Uhr, und Charlotte bei Nacht mit den vielen Lichtern bei Vollmond sah auch nicht schlecht aus. Der Flug war eher langweilig, und wir waren schon sehr müde. Filme konnte man auch nicht gucken. Ich strickte etwas, während Thomas versuchte, seine Kopfschmerzen zu verdrängen. Es gab lediglich etwas zu trinken, aber nichts zu essen, außer, wenn wir es gekauft hätten. Ich hatte kurz vor dem Abflug noch ein paar m & m’s gekauft, die wir dann teilweise verzehrten.  

 

Abschnittsweise waren keine Wolken zu sehen, teilweise leichte Wolken. Als wir um 21.20 Uhr in San Juan landeten, goß es in Strömen, so dass wir die nächsten 40 Minuten auch nicht aus dem Flieger kamen. Als wir dann aussteigen konnten und zum Bagageclaim kamen, stand dort ein Mitarbeiter von RCL, der allerdings nur auf Crew-Mitglieder wartete. Ich sprach ihn an, und er telefonierte mit dem entsprechenden Mitarbeiter, der für uns zuständig war, und als wir unsere Koffer hatten, war dieser auch vor Ort und geleitete uns und einige andere Gäste zu einem alten, klapprigen Minibus. Nachdem wir eingestiegen waren, schleppten der Busfahrer und der RCL-Mitarbeiter die Koffer hinterher und stapelten sie auf den letzten Bänken. Bei weiterem Regen ging es los. Als erstes wurde das Caribe-Hilton-Hotel angefahren, wo die meisten ausstiegen. Wir restlichen vier Reisenden wurden 15 Minuten später am Sheraton ausgeladen.

Wir checkten ein und sahen zu, dass wir nur noch in unser Zimmer kamen, da wir todmüde waren, denn mittlerweile waren wir schon 23 Stunden auf. Um 0.30 Uhr lagen wir dann endlich im Bett, das sehr bequem war. Ich schrieb noch allen Kindern, dass wir gut angekommen und jetzt im Hotel seien. Ich schlief danach sofort ein und auch relativ gut.

 


Sonntag, 17.11.2013 (3. Tag) (Puerto Rico  —> Adventure of the Seas) 

 

 

Ich erwachte gegen 7 Uhr und ging kurz darauf duschen. Dieses Hotel machte einen etwas abgewohnten Eindruck, aber es war  sauber und alles mehr oder weniger vorhanden, was man brauchte, außer dem Föhn, der etwa 5 Sekunden auf voller Power lief, dann 30 Sekunden ganz schwach und dann wieder 5 Sekunden auf voller Power usw.

Um kurz nach 8 Uhr machten wir uns auf den Weg zum Frühstück. Vor den Aufzügen (wir waren im 12. Stockwerk), hatte man einen superguten Blick auf den Hafen, in dem bereits die Adventure of the Seas lag. Ich denke, dass es Luftlinie nicht mehr als 2 km waren. Die Sonne schien, es gab einige Wolken, und scheinbar war es windig. 

 

Adventure of the Seas vom 12 Stock des Sheraton Hotel San Juan


Das Frühstück war gut, und mir schmeckte sogar der Kaffee. Danach fuhren wir wieder hoch ins Zimmer, um unsere Sachen so umzupacken, dass wir alles, was wir in den nächsten Stunden auf dem Schiff brauchen würden, dabei hatten, da die Koffer um 11 Uhr abgeholt werden würden, wir jedoch erst gegen 13 Uhr.

Da wir hier Highspeed Internet hatten, schickten wir ein paar Fotos, Videos und Nachrichten nach Deutschland. Dazu war jetzt erst mal die beste Gelegenheit.

Um 11 Uhr mußten wir auschecken und erhielten eine Karte, um den Pool-Bereich nutzen zu können, was wir dann auch taten. Ins Wasser gingen wir allerdings nicht, dafür war uns die Zeit zu kurz. Thomas organisierte uns einen Cocktail, der dann kurz darauf bei mir auch schon Wirkung zeigte.

Um 12.20 Uhr begaben wir uns in die Lobby, weil wir zwischen 12.30 und 13 Uhr abgeholt werden sollten. Um 12.40 Uhr entdeckten wir auch eine Dame von RCL. Diese versammelte alle Mitreisenden draußen vor dem Hotel, und wir sollten uns in einer Reihe aufstellen (wie im Kindergarten, nur, dass wir uns nicht an den Hände anfassen mußten). Sie sammelte die Transfer-Voucher ein und hakte die Namen auf ihrer Liste ab. So standen wir und standen wir. Die Frau lief immer hin und her, mal wieder ins Hotel, dann kam sie wieder hinaus, telefoniert, lief auf dem Parkstreifen vor dem Hotel auf, und ab und wir standen weiterhin in der Reihe. Wir standen zwar im Schatten, aber selbst hier war es ganz schön warm. Schließlich, um 13.10 Uhr kam sie dann zu uns, um Meldung zu machen. Sie sagte, dass sie telefoniert habe, und die Busse verspätet seien (das hatten wir ja bereits auch schon gemerkt). Es könne noch ca. 20 Minuten dauern, und wir könnten gerne auch im Hotel warten, was dann auch alle machten, da dort die Luft angenehmer war und man dort auch sitzen konnte.  

 

 

Kurz darauf kam dann auch ein Bus, und wir versuchten, dort als erste einzusteigen, damit wir am Schiff auch wieder als erste aussteigen konnten. Die Fahrt dorthin dauerte nur knapp 10 Minuten. Dort angekommen standen schon Menschenschlangen vor dem Check-in, doch da wir keine Koffer hatten, konnten wir daran vorbeigehen und gelangten so schneller ins Terminal. Dort wurde unser Handgepäck untersucht, und da wir bereits Platinum-Members waren, wurden wir auch ruck-zuck abgefertigt. Um 4 Minuten vor 14 Uhr betraten wir das Schiff auf Deck 4. Wir nahmen den nächsten Aufzug und fuhren zu Deck 6. Doch dort waren die Türen zu den Kabinen geschlossen, und ein Mitarbeiter, der dort „Wache schob“ informierte uns, dass die Kabinen noch nicht fertig seien (obwohl an der Tür stand, dass uns die Kabinen ab 14 Uhr zur Verfügung stehen würden). Wir sollen warten. So gingen wir zunächst auf Deck 5, um unsere Seepasskarten lochen zu lassen. Doch als es mittlerweile 14.20 Uhr war, schlug ich vor, zunächst zum Essen in das Windjammer-Restaurant zu gehen, denn, wenn die meisten Leute auf die Kabinen warteten, würde es im Restaurant vielleicht nicht zu voll sein. Und dem war auch so.

Wir ergatterten einen Fensterplatz neben einem netten, älteren, englischen Paar, das bereits von Southampton aus die Transatlantiküberquerung mitgemacht hatte. Beim Essen zog eine dicke dunkle Wolkendecke über uns hinweg, und während wir uns mit ihnen unterhielten, kam um 14.30 Uhr die Durchsage, dass die Kabinen fertig seien. Nachdem wir unser Mittagessen beendet hatten, suchten wir unsere Kabine auf (vor der noch kein Koffer stand) und betraten sie. Über die Größe (Behindertenkabine) waren wir wirklich erstaunt. Hier war soviel Platz, dass man darin hätte tanzen können. Auch der Balkon (auf dem es nass war, denn es hatte wohl gerade geregnet) war dementsprechend größer, ebenso das Bad. Da es hier erst nichts für uns zu tun gab, begannen wir, das Schiff zu inspizieren. Im Großen und Ganzen war es schon so, wie die Mariner of the the Seas. In der Vicking Crown tranken wir eine Sprite light und machten uns – nach einem Abstecher über das Fitnessstudio – auf den Weg zurück zu unserer Kabine, in der mittlerweile einer unserer Koffer stand. Über diesen machten wir uns gleich her und packten ihn aus. Währenddessen erschien auch unser Kabinensteward, und wir baten ihn darum, uns jedem eine kleinere Bettdecke zu besorgen, anstatt der einen großen. Außerdem fehlten unsere Bademäntel, die uns ja bei unserem Platinum-Status zustanden, und wir baten um einen weiteren Stuhl für den Balkon. Dort standen ein Stuhl, ein Tisch und eine Liege.

Um 17.45 Uhr war die Rettungsübung, und bis dahin war der zweite Koffer noch nicht da, so dass Thomas – außer seiner Anzughose – keine andere lange Hose hatte und auch keine geschlossenen Schuhe. Daher begaben wir uns erst einmal in unseren kurzen Sachen zu der Übung, die wie immer ablief. Im Anschluß begaben wir uns wieder in die Kabine, in der Hoffnung, dass der zweite Koffer jetzt da wäre, war er aber nicht. So entschied Thomas, die Anzughose mit Flipflops anzuziehen, denn das waren die einzigen Schuhe, die er hatte.

Unser Restaurant war das Strauss-Restaurant auf Deck 4. Als wir dort um 18.10 Uhr eintrafen, waren die Türen geschlossen und jede Menge Passagiere standen davor und warteten. Das war schon ungewöhnlich. Wir warteten zunächst auch, doch Thomas ging zwischendurch noch einmal zur Kabine, um zu gucken, ob der überfällige Koffer mittlerweile eingetroffen war, was nicht der Fall war. 

 

 


Um 18.30 Uhr wurden dann die Türen des Restaurants geöffnet, und man wies uns nur den Weg zu unserem Tisch (sonst wurde man dorthin geleitet, aber dafür war jetzt der Andrang zu groß. Unser Tisch stand wirklich wieder am Fenster, und zwar einmal mit der langen Seite und einmal mit der kurzen Seite. Daran saß, als wir kamen, ein Pärchen aus New York (was wir dann im Laufe des Abends erfuhren), und nach uns kam noch ein Mann aus San Juan. Eigentlich war ich etwas enttäuscht, nicht mit deutschen Gästen an einen Tisch zu gelangen, doch nach und nach stellte sich heraus, dass die drei anderen ganz nett waren. Die restlichen drei Plätze blieben während des gesamten Essens frei. Entweder waren die Gäste noch gar nicht auf dem Schiff, oder sie hatten beschlossen, woanders zu essen (Windjammer). Ich wählte zum Essen Schnecken in Knoblauchsauce, ein Rindersteak mit Kartoffelpüree und Gemüse und zum Dessert eine Creme Brulé, Thomas wählte Caesars Salat, Hähnchenbrust und einen Käseteller.

Gegen 20.15 Uhr begaben wir uns in unsere Kabine, in der gerade unser Steward dabei war, unsere Betten neu zu beziehen, wobei er sehr genervt erschien (wahrscheinlich über diese nervigen Deutschen, die immer Extrawünsche haben?!). Zu unserer Freude war auch der zweite Koffer jetzt eingetroffen, so dass wir ihn, nachdem unser Steward mit dem Bettenbeziehen fertig war und einen fertig zusammengebauten Flieger von Thomas bekommen hatte, endlich auspacken konnten. Kurz nachdem wir damit angefangen hatten, legten wir ab, was wir vom Balkon aus verfolgten. Danach packten wir den Rest aus, wobei mir fast die Augen zufielen. Wir machten uns bettfertig, und ich versuchte noch etwas zu schreiben, wobei ich wirklich kurz einschlief, so dass wir uns dann entschieden, zu schlafen. Insgesamt war der heutige Tag mit viel Warten verbunden, was wir so in der Form von RCL gar nicht kannten. Wir hofften, dass die weiteren Tage unserer Reise besser werden würden, und mit diesem Gedanken schlief ich ein.  

 

 
Montag, 18.11.2013 (4. Tag) Seetag (Puerto Rico  —> Barbados)

 

Ich erwachte gegen 6.30 Uhr nach einer relativ gut geschlafenen Nacht mit offener Balkontür. Allerdings hatte ich Migräne, so dass ich eine Tablette nahm, und begann, unsere gestrigen Erlebnisse weiter zu schreiben, bis Thomas gegen 7.45 Uhr auch aufwachte. Wir zogen uns an, um frühstücken zu gehen.   

 

Zunächst begaben wir uns auf Deck 3 ins Vivaldi Restaurant. Uns wurde ein Tisch zugewiesen, und danach stellte sich heraus, dass es hier nur Buffet gab, und dass es Frühstück à la Carte nur im Mozart Restaurant im 5. Stock gab. Da sprang Thomas wie von der Tarantel gestochen auf und wir liefen zwei Stockwerke hinauf. Dort erhielten wir eigentlich einen schönen Platz am Fenster, doch hier gab es ja kein Buffet, wie es sonst auf den Schiffen der Fall war, und so tat ich mich mit meiner Frühstücksbestellung schwer. Ich nahm dann einen Teller mit einem Bagel und drei Scheiben Lachs. Zuvor erhielt ich Cerealien mit riesigen Obststücken und dazu einen Joghurt. Ich hatte einen Kakao bestellt, doch der kam erst, nachdem ich ihn ein zweites Mal bestellt hatte. Thomas nahm Eggs Benedict und war zufrieden. Ich schlug vor, dass wir am nächsten Tag getrennt essen sollten: er oben und ich unten, doch das wollte Thomas nicht.

Nach dem schlechten Start mit dem Frühstück wurde es auch nicht besser: es begann zu regnen. Wir hatten uns auf Deck 11, vor Regen geschützt, im Poolbereich niedergelassen. Ich, um zu stricken, Thomas, um zu lesen. Als gegen Mittag das Wetter besser wurde, und sich die Sonne anschickte herauszukommen, setzten wir uns draußen auf die Liegen, doch es dauerte nicht lange, da begann es wieder zu schütten, und alles flüchtete zurück in den geschützten Bereich.

Nachdem wir zwei Softeis gegessen hatten und es wieder aufgehört hatte, zu regnen, begann der Bauchklatscherwettbeweb, und um besser sehen zu können, liefen wir hinauf auf Deck 12 und machten einige Fotos. Unter den Kandidaten befand sich auch unser Tischnachbar Pooran. Wir blieben danach oben in der Sonne liegen und holten sogar noch Sonnencreme. Ich strickte und hörte Hörbuch, doch als ich so müde wurde, dass ich nicht mehr stricken konnte und nur noch Hörbuch hörte, schlief ich immer wieder ein, so dass wir beschlossen, in der Kabine noch eine Runde zu schlafen.

Ich erwachte um 17.10 Uhr und ging duschen. Danach weckte ich Thomas. Mittlerweile war die Sonne kurz vor dem Untergang, dieser sollte lt. RCL-Information um 17.34 Uhr sein. Während ich meine Haare föhnte, machte ich zwischendurch Fotos davon. 

 

 

Heute war Formaldiner, und wir zogen uns entsprechend an. Auf dem Weg zum Restaurant sah man schon, dass überall fotografiert wurde. Als wir an unseren Tisch kamen, saß dort bereits ein anderes Paar, das wir noch nicht kannten. Die beide stellten sich sofort vor (Justine und Matthew aus Rhode Island). Ich denke, die beiden waren so in unserem Alter und wirkten sehr sympathisch. Zunächst blieben wir vier alleine, doch auf einmal erschien Luis (der Puertoricaner), und gerade, als die Vorspeise serviert wurde, gesellten sich auch noch Amanda und Pooran dazu.

Thomas und ich wählten heute beim Essen beide dasselbe: zuerst einen Salat, dann Adlerfisch und zum Schluß Käsekuchen mit Erdbeersoße, was alles gut schmeckte.

Nach dem Essen gab es dann auf der Royal Promenade wieder den bekannten Captain’s Champagner. Hier war auch gut was los, zumal überall die Fotografen standen. Wir liefen einmal auf und ab, danach hatte Thomas drei Gläser getrunken. Auf der Suche nach einer Möglichkeit, zu tanzen, setzten wir uns in die Lobby Bar, wo die verwaisten Instrumente einer Band darauf hinwiesen, dass hier erst einmal nichts passieren würde. Wir bestellten einen Cocktail, doch die Musiker erschienen dort auch nicht, während wir diesen tranken. Ich war total müde und wollte in die Kabine, Thomas kam mit. Ich schrieb im Bett noch etwas, während Thomas auf der Liege auf dem Balkon lag, wo er dann auch noch einschlief. Ich weckte ihn, brauchte jedoch zwei Versuche, ihn ins Bett zu bekommen.


Dienstag, 19.11.2013 (5. Tag) Bridgetown/Barbados 

 

 

Wir schliefen wieder bei geöffneter Balkontür, doch irgendwie war es heute so heiß, dass ich irgendwann die Tür schloss und die Klimaanlage auf die „Neutralstellung“ stellte. Danach war das Schlafen angenehmer.

 



Um 6.30 Uhr erwachte ich wieder mit Migräne. Es war bereits hell, und der Himmel war blau, mit wenigen, weit entfernten Wolken. Ich begab mich mit dem Laptop auf den Balkon, um den Rest von gestern zu schreiben.

Gegen 7 Uhr schien das Schiff langsamer zu werden, und als ich aufstand und nach vorne schaute, sah ich, dass wir fast da waren. Die Ankunft sollte 8 Uhr sein, aber wahrscheinlich war damit gemeint, dass man dann von Bord konnte. Wir hatten hier nichts gebucht, weil wir erst einmal gucken wollten, wie das Wetter wäre. Lt. Daily Planner sollte es nämlich regnen. Allerdings schien sich dies nicht zu bewahrheiten.

Wir zogen uns an und gingen zum Frühstück, dieses Mal auf Deck 3 ins Vivaldi. Danach holten wir unsere Sachen aus der Kabine, denn wir wollten mit einem Taxi irgendwo an den Strand fahren. Um 9.55 Uhr verließen wir das Schiff und kauften als erstes in einem Geschäft im Hafen ein neues Käppi für Thomas, der seines mal wieder verloren hatte. Er war ja der festen Meinung, dass es gar nicht weg sein könne, da es im Koffer gewesen sei und diesen bisher noch nicht verlassen habe. Ich konnte das aber anhand von Fotos widerlegen, denn am Poolbereich des Sheraton-Hotels hatte er es bereits getragen.

Also kauften wir ein neues, gelbes mit dem Schriftzug „Barbados W. I.“. Ich bekam auch eine neue Schirmmütz (obwohl ich meine nicht verloren hatte). So traten wir aus dem Terminal und wurden gleich angequatscht, ob wir ein Taxi wollten. Das wollten wir ja in der Tat, aber keine Rundfahrt oder Sightseeingtour, wie uns angeboten wurde.  

 

 

Doch man bot uns eine Tour an, die u. A. die Mountains, White Monkeys, den höchsten Punkt der Insel und das George Washington-House beinhalten sollte, was ca. 2,5 Stunden dauern sollte. Zudem hatten wir vereinbart, dass wir am Ende an einen Strand gebracht würden, wo wir auch später wieder abgeholt werden würden, und zwar, wann wir es wollten.  

 

 

Vom höchsten Punkt, den Highlands, hatte man einen tollen Blick über die Insel bis zum Atlantik. Nach einem kurzen Stopp dort ging es wieder hinunter, und nachdem die ältere Texanerin den Busfahrer mehrmals darauf hingewiesen hatte, dass wir ja noch zum Strand wollten, zeigte er uns zunächst das Haus von George Washington und brachte uns dann zum Strand, der einen guten Eindruck machte.  

 

Von hier aus konnten wir sogar das Schiff sehen. Wir vereinbarten, dass er uns in zwei Stunden dort wieder abholen sollte, das wäre kurz nach 15 Uhr.  

 


Für zwei Liegen und den Sonnenschirm zahlten wir 15 $, cremten uns ein und legten uns zunächst auf den Liegen in den Schatten. Nach einer Weile gingen wir dann ins Wasser, das uns erst einmal etwas frisch erschien, nachdem man aber einen Augenblick darin war, war es sehr angenehm. Da wir seit dem Frühstück nichts mehr gegessen hatten, beschlossen wir, in der angegliederten Snackbar einen kleinen Imbiss zu uns zu nehmen. Wir gingen dorthin und entschieden uns für French Fries, die dort sogar besser schmeckten, als die auf dem Schiff. Danach gingen wir noch einmal kurz an den Strand und Thomas auch ins Wasser, bevor wir alles zusammenpackten und vom Taxifahrer, der bereits vor Ort war, zum Schiff zurück gebracht wurden. Am Hafen angekommen zahlten wir den vereinbarten Preis von 25 $/Person und gingen zum Schiff, um zu duschen und uns umzuziehen. All-on-board-Zeit war heute 16.30 Uhr. Wir begaben uns in unsere Kabine, duschten und warteten aufs Ablegen. Dieses begann um 17 Uhr, und zwar mußte das Schiff wieder rückwärts aus dem Hafen fahren. In dieser Zeit war die bereits tief stehende Sonne noch auf unserer Seite, und ich fotografierte den beginnenden Sonnenuntergang. Der definitive Sonnenuntergang war für 17.36 Uhr angegeben, und so überlegten wir, ihn von Deck 4 auf der anderen Seite zu fotografieren. Doch als wir 3 Minuten vor dem Sonnenuntergang dort ankamen, war die Sonne leider hinter Wolken verschwunden. 

 

 

Zum Abendessen erschienen wir daher überpünktlich und waren zunächst so lange alleine, dass unsere Bestellung schon mal aufgenommen wurde. Gerade, als unsere Vorspeise kam, erschien Luis, und als wir beim Hauptgericht waren, Amanda und Pooran. Die anderen beiden wollten heute im Portofino essen. Auf jeden Fall hatten wir Spaß beim Essen. Thomas und ich wählten als Vorspeise die Knoblauchsuppe, die mir allerdings auf unserer ersten Kreuzfahrt am allerbesten geschmeckt hatte. Als Hauptgericht nahm ich Salat Mista verde mit Schrimps und Thomas Hühnchenbrust in Marsalasauce. Ich wählte zum Dessert Tiramisu und Thomas wieder die Käseplatte.

Nach dem Essen begaben wir uns direkt auf Deck 3 zum Studio B (Eislaufbahn), wo wir zur Welcome back-Party eingeladen waren. Nachdem dort geöffnet wurde, setzten wir uns mit einem Begrüßungsgetränk in die zweivorderste Reihe, von wo man einen guten Blick auf das Fingerfood-Menü hatte, das auf der „Eisfläche“, die allerdings mit einem Holzboden abgedeckt war, stand. Ich holte für Thomas und mich je einen Teller voller Köstlichkeiten, und während wir diese aßen, wurden Reden gehalten und Leute, die schon über 500 bis über 1.000 Nächte auf RCL-Schiffen verbracht hatten, geehrt. Luis trafen wir hier auch wieder. Und nach weiteren Getränken und Häppchen verließen wir Studio B auf der Suche nach einem Ort, wo wir hätten tanzen können. Dort unten hatte eine Band gute Musik gemacht, aber dort auf der „Eisfläche“ wollte ich nicht tanzen. Wir liefen nach vorne zur Imperial Lounge, doch dort war gar nichts los. Dann gingen wir wieder zurück zur Information, um zu sehen, wo denn wohl Tanzmusik gespielt würde und sahen, dass ab 21 Uhr im „Blue Moon“, oben auf Deck 14 Musik gespielt werden sollte.

Im „Blue Moon“ konnte man problemlos noch Plätze ergattern. Wir setzten uns hin und bestellten notgedrungen eine Cola auf meine Karte (wobei es sich wieder um eine Gemixte handelte). Wir warteten und warteten, doch nichts passierte. Aber man konnte auf dem Pooldeck sehen, dass es am Regnen war.  Gegen 21.15 Uhr erschienen dann auch drei Musiker, doch die mußten sich erst irgendwie einrichten: Soundproben, Lieder heraussuchen, Instrumente stimmen. Als so gar nichts passierte, das sich wie Musik anhörte, wollte Thomas schon ins Bett, aber ich sagte, dass wir bis 21.30 Uhr warten würden, damit wir hören konnten, wie die spielten. Um 21.35 Uhr spielten sie dann Lambada, was ganz ok. war. Aber was dann kam, gefiel uns gar nicht, und so verließen wir die Bar. Im Aufzug nach unten trafen wir dann auf deutsche Gäste, die sich über das Schiff unterhielten. Wir mischten uns in das Gespräch ein, worin es darum ging, was hier alles schlecht und schlechter geworden sei, und selbst, als wir unsere Etage erreicht hatten, blieben wir noch in der geöffneten Tür stehen und unterhielten uns weiter.

Danach beschlossen wir, noch einmal in der Imperial Lounge zu gucken, ob da mittlerweile was los war, was aber nicht der Fall war. Auch in der Disco oder in der Lobby Bar spielte keine Band, so dass wir nun endgültig zurück zur Kabine und ins Bett gingen.

Mittwoch, 20.11.2013 (6. Tag) Castries/St. Lucia
 

 

Ich erwachte nach relativ gut geschlafener Nacht gegen 6.30 Uhr und stellte fest, dass wir schon recht langsam waren. Beim Betreten des Balkons sah ich auch schon Land, und im Fernseher konnte ich sehen, dass wir kurz vor der Einfahrt in den Hafen waren. Das Wetter war so, wie gestern, allerdings waren die Wolken etwas dicker. Lt. Daily Planner sollte es heute etwas Sonnenschein und vermutlich viel Regen geben.

Ich setzte mich auf den Balkon, um beim Anlegen zuzusehen, und als Thomas aufwachte, kam er auch nach draußen. Gemeinsam beobachteten wir das Wenden im Hafen und das Anlegen. Heute wurde zu unserer Freude auf unserer Seite festgemacht, so hatten wir einen guten Blick auf den Hafen und die Start- und Landebahn von St. Lucia, wo auch reger Betrieb herrschte. Direkt nachdem wir angelegt hatten, kam ein weiteres Schiff zur Hafeneinfahrt, das aber offensichtlich erst noch auf einen Lotsen warten mußte, bevor es in den Hafen fahren durfte. Wo es anlegte, konnte man zunächst nicht sehen. Ich sagte zu Thomas: „Hoffentlich legt das Schiff nicht bei uns „im Päckchen“ an, so dass alle Passagiere über unser Schiff laufen müssen!“ (Was natürlich ein Scherz war.)

Wir legten uns noch ein Stündchen schlafen, da die Zip Line-Tour, die wir gestern gebucht hatten, erst gegen Mittag losging. Um 9.30 Uhr begaben wir uns zum Frühstück, wieder ins Vivaldi. Danach gingen wir auf Deck 4 nach draußen und liefen einmal ums Heck herum, dort, auf der anderen Seite des Hafens, lag das nach uns herein gekommene Schiff, die „Silver Whisper“ von der „Silversea“ Line. Diese lag direkt am Containerhafen, wo gerade ein Containerschiff entladen wurden, was wir eine Weile beobachteten.

Der Treffpunkt für den Ausflug war um 12.15 Uhr vor dem Schiff, so machten wir uns bereit, da Thomas noch in die Läden des Ankunftsterminals wollte. Just als wir um 11.20 Uhr das Schiff verließen, fing es an zu nieseln. Wir begaben uns in die Läden, und plötzlich goß es wie aus Eimern.  

 

 

Hier kauften wir einen kleinen Stoffrucksack für Janina. Wir liefen noch durch einige andere Geschäfte, ohne etwas zu kaufen, probierten einen Banana Cream Likör und begaben uns um 12.00 Uhr wieder Richtung Treffpunkt und tranken vor dem Schiff noch eine kleine Erfrischung (das war wohl in diesem Jahr neu, oder nur auf der Adventure?). Als es wieder zu nieseln begann, suchten wir Schutz in der Nähe der Häuschen, und um 12.15 Uhr gingen wir zum Treffpunkt, wo schon viele warteten. Wir füllten das obligatorische Blatt, auf denen wir uns mit den Risiken einverstanden erklärten und wer im Fall der Fälle benachrichtigt werden sollte, aus, als es wieder begann zu regnen. Nachdem wir nochmals kurz in die erste Ladenpassage gewechselt waren, um trockenen Fußes auf alle Mitreisenden zu warten, begaben wir uns zu einem Boot, mit dem wir zu unserer Zipline gebracht werden sollten. Mit an Bord befand sich auch eine Schnorchler-Gruppe. Die Fahrt entlang der Küste dauerte ca. eine Stunde, und nach kurzer Zeit besserte sich das Wetter, so dass man auch draußen sitzen konnte.  

 

Wir wurden am Steg von Soufrière, dem Ort, wo die Zipline war, abgesetzt, in zwei kleine Busse verfrachtet und die Berge hinauf in den Wald gefahren. Man brachte uns zu einer Holzveranda, wo wir unsere Sicherungsgeschirre und einen Helm sowie Handschuhe erhielten. Dann wurde uns das Procedere erklärt, welches sich etwas von dem im letzten Jahr unterschied: wir mußten mit der rechten Hand am Ende jeder Strecke selber bremsen, aber die Hand während der gesamten Fahrt am Drahtseil über unserem Kopf belassen. Dies stellte ich mir am Anfang sehr kompliziert vor, und bei der ersten Fahrt hatte ich auch zu früh gebremst, so dass ich mich umdrehen und mit den Händen das letzte Stück bis zur Plattform ziehen mußte. Thomas, der mit mir parallel gefahren war, erging es genauso. Aber man mußte ja erst einmal ein Gefühl für das Ganze bekommen. Der Nachteil von diesem Procedere war, dass man selber während der Fahrt nicht filmen konnte. Bei allen weiteren "Fahrten" fuhren wir nicht mehr parallel sondern nacheinander, so filmte ich Thomas, wenn er ankam und er mich, wenn ich abfuhr und auch umgekehrt.   

 

 

 Aber trotz des veränderten Ablaufes, machte es riesigen Spaß, auch deshalb, weil wir eine so kleine Gruppe von nur vier Personen, plus die beiden Guides, waren. Die Männer waren sehr nett und lustig, und einer der beiden, machte jedes Mal Spirenzchen, wenn er als letzter die Seilbahn nahm, um wieder zu uns zu stoßen. So absolvierten wir 8 Bahnen und hatten viel Spaß und gute Laune dabei.

 


Zum Schuß gab es noch eine Erfrischung mit saurer Orange, und, nachdem wir eine uns bis dato unbekannte Melone probieren durften, wurden wir mit den Bussen zurück zum Hafen gebracht, wo bereits das Boot mit den Schnorchlern auf uns wartet. Es ging denselben Weg zurück, und diesmal begaben wir uns gleich nach oben auf Deck. Jetzt, auf dem Rückweg, gab es auch Rumpunsch, Knabbersachen, und bei lauter Musik war Stimmung gelöst und gut.

10 Minuten vor dem Hafen zogen dunkle Wolken auf, und 5 Minuten später goß es wie aus Eimern. Das einzige Schöne daran war der Regenbogen, der auf der Adventure zu enden schien und der dann von vielen fotografiert wurde. Als wir an Land gingen, hatte es bereits wieder aufgehört zu regnen, und als wir am Schiff ankamen, sahen wir, dass auf dem Kai schon fast alles abgebaut war, ebenso, wie die Gangway zum Verlassen des Schiffes. Schließlich war es ja bereits 16.30 Uhr, die All-on-Board-Zeit.

In der Kabine machte ich mich gleich fürs Joggen bereit und lief zum Shipshape-Center. Die meisten Laufbänder waren frei, und ich startete sofort. So nach und nach – vor allem, nachdem wir abgelegt hatten – füllten sich die Laufbänder, und als ich fertig war, waren fast alle (40) belegt.

Ich begab mich schnell zur Kabine zurück, duschte und machte mich fertig, um essen gehen zu können. Heute waren wir diejenigen, die zu spät kamen (18.30 Uhr), aber nur Matthew, Justine und Luis waren bei der Vorspeise, Amanda und Pooran hatten noch die Speisekarten in den Händen. Nachdem auch wir unsere Vorspeise (beide Caesars Salat) gegessen hatten, erhielten alle gleichzeitig die Hauptspeise. Thomas hatte ein Steak mit einer Folienkartoffel und ich Hähnchen-Cordon bleu gewählt. Alles war heute sehr lecker, aber wir hatten auch Hunger. Zum Dessert wählte ich den Eisbecher Jubilee (mit heißen Kirschen und Kirschwasser), Thomas nahm wieder die Käseplatte. Allerdings hatte er nicht mitbekommen, dass es diesen Eisbecher gab, und als ich meinen Teller erhielt, machte er große Augen, denn das hatte er auf der Karte gar nicht gelesen. Er bestellte sich dann danach auch noch diesen Eisbecher.

Beim Essen hatten wir viel Spaß, und auf meine Frage, wer denn nächste Woche noch bei uns wäre, stellte sich heraus, dass alle nur eine Woche an Bord waren. Nächste Woche hätten wir also alles neue Gäste am Tisch.

Nach dem Essen wurde in der Lobby Bar Musik gespielt, wo wir so lange tanzten, bis uns das Wasser überall lief. Danach gingen wir ein Deck tiefer, um die Fotos zu inspizieren. Dann begaben wir uns nach vorne aufs Schiff in die Imperial Lounge, schauten den Leuten zu, die gerade Salsa lernten, tranken den Cocktail des Tages (mit dem wir wieder zwei Gläser erhielten, die in unser Eigentum übergingen) und begaben uns in die Kabine. Ich war todmüde und löschte sofort das Licht, während Thomas noch irgendetwas las.  


Donnerstag, 21.11.2013 (7. Tag) St. Johns/Antigua

 

 

Die Wetteraussichten für Antigua waren genauso (schlecht), wie für St. Lucia. Wir hofften, dass es nicht so sein würde, und als ich um 6.20 Uhr aufwachte, gab es zwar Wolken, aber überwiegend blauen Himmel. Es war auch schon Land in Sicht. Ich holte mein Laptop und begann, die gestrigen Erlebnisse zu schreiben. Ca. eine halbe Stunde später gesellte sich Thomas zu mir auf dem Balkon, als wir ein weiteres Kreuzfahrtschiff entdeckten, wobei es sich um die Aida Luna handelte. Thomas wollte seine Fotos auf mein Laptop überspielen und suchte seine Kamera, die er nicht fand. Ich vermutete, dass die Kamera im Durchleuchtungsapparat geblieben war, da dort ja wohl ständig Sachen verbleiben. Er zog sich an, ging zur Rezeption und kehrte glücklicherweise mit der Kamera zurück. Aber zum Thema Sicherheitskontrolle gibt es über Thomas so einiges zu berichten: jedes Mal hatte er 20 Einzelteile, die er zwar vorher gut hätte in einen Rucksack oder einer Tasche verstauen können, es aber vorzog, diese Teile in den Behälter zu packen, der die Größe und das Aussehen eines Hundefutternapfes hatte. Da dort immer alles schnell, schnell gehen muß, bemerkt er nicht, dass ihm etwas fehlt. Außerdem muß er jedes Mal zur gesonderten Sicherheitsuntersuchung, da bei ihm immer etwas piept: sei es sein Portemonnaie (was er in den Röntgenapparat hätte geben müssen), sein Gürtel oder anderes Gedöns. Auf jeden Fall piept immer sein neues Knie, und er muß dreimal erklären, dass er ein Knie aus Titan hat, welches dann von allen Seiten „beschallt“ wird. 

 

 

Um 8 Uhr liefen wir in den Hafen von Antigua ein, das Aida-Schiff lag am Pier genau neben uns, wir legten mal wieder links an.  Um 9.15 Uhr begaben wir uns zum Frühstück, danach löste Thomas unsere Gutscheine fürs Internet ein, und wir versuchten, uns dort mit unseren Handys einzuloggen, was nicht ganz einfach war. Auf dem Weg nach draußen machten wir noch einmal einen kurzen Stopp im Café auf der Royal Promenade und schickten jedem unserer Kinder eine Nachricht. Um 11 Uhr verließen wir das Schiff. Der Pier lag zwischen Aida Luna und der Adventure, was schon ein gewaltiger Anblick war. Nachdem wir das Hafengelände verlassen hatten, wurden wir sofort von den Taxifahrern angesprochen, ob wir ein Taxi zum Strand wollten. Wir wollten ja, aber der einfache Weg zum Turner’s Beach sollte 32 $ kosten, das war uns zu viel. Der Taxifahrer sagte, wir sollten warten, er wolle versuchen, noch andere Gäste zu finden, allerdings war er sehr erfolglos. Obwohl mehrere Leute nicht abgeneigt waren, klappte es nicht: die einen wollten vorher noch shoppen, die anderen wollten erst später und die nächsten wollten wohl gerne, hatten aber keine Badesachen dabei. Dadurch, dass die Aida im Hafen lag, waren verhältnismäßig viele Deutsche vor Ort. Letztendlich vereinbarten wir mit dem Taxifahrer, dass wir für den Hinweg 20 $ zahlen sollten, und wenn wir uns auf dem Rückweg mit anderen Gästen zusammen täten, wir nur noch 8 $/Person zahlen müssten (letztes Jahr waren es noch 7 $/Person). Da der Fahrer bereits Gäste zu anderen Stränden, die in unmittelbarer Nähe vom Turner’s Beach lagen, gebracht und mit ihnen als Abholzeit 15 Uhr vereinbart hatte, schlugen wir vor, dass er uns vor den anderen als erstes abholen sollte, so dass wir quasi mit den anderen zusammen zurückfuhren. Damit war er einverstanden.  

 

 

Als wir am Turners Beach ankamen, waren wir schon sehr enttäuscht: es waren mindestens fünfmal so viele Leute am Strand, wie letztes Jahr. Aber bei zwei Kreuzfahrtschiffen im Hafen hätte man sich das wohl denken können. Mit Ach und Krach bekamen wir noch einen Schattenplatz unter einer Palme in der allerletzten Reihe. Aber Optimist Thomas meinte, dass, wenn jemand „abreiste“, wir versuchen würden, einen Platz unter einem Sonnenschirm in einer der vorderen Reihen zu ergattern. 

 

 

 Thomas drehte eine Runde über den Strand und gelangte an zwei Deutsche, die jeweils rechts und links ihres Sonnenschirms in der Sonne lagen. Auf Thomas’ Frage, ob wir uns in den Schatten ihres Sonnenschirmes legen dürfte, antworteten sie: „Nein, denn für diese Parzelle haben wir bezahlt!“ (Typisch deutsch, man zahlt nämlich nur für die Liegen und nicht für die „Parzelle“.)

 

 

 Die nächste Gelegenheit, einen Platz unter einem Sonnenschirm zu ergattern, bot sich dann aber schneller, als erwartet. Gerade, als Thomas uns einen Cocktail holte, sah ich, dass ein Pärchen seine Sachen zusammenpackte, und als Thomas zurückkehrte, ging er sofort dorthin. Dort lag noch ein anderes Paar, und dieses hatte nichts dagegen, dass wir uns den Schattenplatz teilten. Dieses Paar kam auch von der Aida, was man gut an den gelb-weiß gestreiften Handtüchern erkennen konnte. Wir kamen mit ihnen ins Gespräch, denn es interessierte uns schon, was so auf der Aida abging. Die Informationen waren ganz interessant, aber ich hätte keine Lust nur mit Deutschen auf einem Schiff zu sein. Das war teilweise schon eine richtige Klübchenwirtschaft. Worum ich die Gäste von der Aida beneidete war, dass sie alle Informationen auf Deutsch erhielten, sei es auf dem Schiff, oder bei Ausflügen usw.  

 

Andrea und Thomas am Turners Beach


Um 14.35 Uhr packten wir unsere Sachen zusammen und begaben uns auf den Parkplatz, wo unser Taxifahrer namens „Five“ (er hieß wirklich so) schon auf uns wartete. Wir fuhren zum nächsten Strand (Ffryes Beach) und holten dort 6 deutsche Gäste ab und von einem weiteren Strand 4 Amerikaner aus New York (von der Adventure). Gegen 15.15 Uhr waren wir wieder im Ort, und auf dem Weg zum Schiff, sah ich eine Frau, die eine Postkarte schrieb, und mir fiel ein, dass wir das ja auch noch machen wollten. Wir fragten uns durch, wo man Postkarten kaufen könne, suchten uns 10 aus, erstanden Marken dazu und begaben uns in ein Restaurant, wo man kostenlos WiFi nutzen konnte. Während ich eifrig die 10 Karten schrieb, ging Thomas ganz selbstlos ins Internet und klebte ab und zu eine Marke auf eine Karte. Als ich die letzte Karte geschrieben hatte, war es 16.15 Uhr. Jetzt mußten die Karten noch in den Kasten, von dem wir noch nicht genau wußten, wo sich dieser befand. Doch es hat auch Vorteile, wenn viele Deutsche vor Ort sind, so trafen wir mehrere auf der Suche nach dem Postkasten, die uns den Weg wiesen. Nun mußten wir auf dem schnellsten Weg zurück zum Schiff (die Aida-Leute hatten da Glück, sie legten erst um 18 Uhr ab). Wir schafften es, ca. um 16.23 Uhr aufs Schiff.  (Die Karten trafen erst am 27. Und 28. Dezember in Deutschland ein!!)

 

Adventure of the Seas und die Aida Luna

 

Wir fuhren hinauf zu unserer Kabine und dann weiter auf Deck 11, um die Handtücher zu tauschen und ein Eis zu essen. Dann gingen wir auf die andere Seite, um uns die Aida Luna von oben anzusehen. Als wir begannen abzulegen und unser Kapitän tutete, tutete die Aida auch. Dann tuteten wir wieder und dann die Aida. Dies erfolgte mehrmals hintereinander. Die Passagiere auf der Aida winkten, und wir alle winkten zurück. Sie riefen Auf Wiedersehen und Bye, bye und wir auch. Das war richtig nett. Anschließend gingen wir nach vorne, um dem Kapitän über die Schulter zu sehen, und um den Sonnenuntergang zu fotografieren. 

 

 

Doch als wir aus der Bucht kamen, war die Sonne zwar noch nicht tief, jedoch hinter Wolken verschwunden. Daher begaben wir uns sofort in unsere Kabine, um zu duschen und uns fürs Abendessen anzuziehen. Heute war formal Diner, und anschließend hatte wir ja noch den Empfang der Crown and Anchor-Mitglieder in der Imperial Lounge.

Als wir um 18.15 Uhr an unserem Tisch erschienen, war nur Luis dort, der schon die erste Vorspeise fast verzehrt hatte. Kurz nach uns kamen Amanda und Pooran. Da war Luis schon bei seiner zweiten Vorspeise angelangt. Als wir unsere Vorspeise bekamen (Thomas Ceasars Salat, ich Carpaccio), erhielt Luis seine Dritte! Als Hauptspeise wählten wir beide das Steak. Meines war sehr zeterig, und Thomas tauschte seines mit mir, aber meins war ihm auch zu sehnig, so dass er es zurückgehen und sich ein neues bringen ließ, das dann wesentlich besser war. Zum Dessert wählte ich zweifarbiges Pralinenparfait und Thomas wieder Käse. Als Luis seine zwei Desserts verspeist hatte, verabschiedete er sich. Gerade, als wir mitten beim Dessert waren, kam unser Headwaiter Donald und erkundigte sich nach uns. Er fragte, ob wir bei der nächsten Kreuzfahrt gerne einen besonderen Tisch hätten, was wir verneinten. Er versprach, uns einen guten Tisch zu suchen (was immer das zu bedeuten hatte). Thomas fragte, ob er den restlichen Wein aus seinem Wein-Package würde mitnehmen können, was Donald bestätigte. Dann fragte Thomas noch, warum das beim Frühstück jetzt so blöd gelöst sei, mit dem getrennten à la Carte-Essen und dem Buffet. Nachdem Donald unser Problem damit verstanden hatte, sagte er, wir sollten morgen Früh unten im Buffet-Restaurant essen, und Thomas könne dort à la Carte essen, dafür werde er sorgen. Das fanden wir super. Wir aßen unser Dessert auf, und als wir gerade gehen wollten, erschien Donald mit einem Schokoküchlein in dem brennende Kerzen steckten und stimmte das Lied „Good Anniversaire“ an, und wir wußten gar nicht, was das zu bedeuten hatte. Alle Gäste sangen mit, und wir guckten ganz verständnislos drein. Als das Lied zu Ende war, gaben wir uns einen Kuß, und alle waren zufrieden. Dann vertilgten wir auch noch das leckere Schokoladenkuchenstück, fragten Amanda und Pooran, was das zu bedeuten hätte, aber die hatten auch keine Erklärung dafür, und wir eilten in unsere Kabine, weil ich zu meinem Rock die weiße Corsage anziehen wollte.

Danach beeilten wir uns, zur Imperial Lounge zu kommen, wo die Veranstaltung gerade begonnen hatte. Wir suchten uns einen Platz, und die Band vom Dienstag (Music Motion) spielte gerade etwas von Neil Diamond. Daraufhin gingen wir sofort auf die Tanzfläche, aber das Lied war kurz darauf vorbei. Dann wurden zunächst einige Reden gehalten. Fingerfood gab es auch, aber wir waren vom Abendessen noch zu satt. So tranken wir Sekt, Cocktails und Wein. Als die Reden geschwungen waren, konnten wir noch ein paar Mal tanzen, bevor die Band dort aufhörte zu spielen und die Veranstaltung beendet war. Wir gingen zur Band und sagten, dass sie sehr gut spielen würden, und wo wir sie denn sonst noch so hören könnten. Sie erklärten, dass sie ab 21.30 Uhr in der Lobby Bar spielen würden.

Wir gingen dann zunächst in die Kabine und zogen uns um. Gegen 21.30 Uhr gingen wir zur Lobby Bar, wo wir so viel tanzten, dass mir hinterher die Füße wehtaten und ich eigentlich nochmals hätte duschen können. Die Band machte eine 1-stündge  Pause, und wir fuhren zur Kabine hoch, da wir morgen würden früh aufstehen müssen und packten noch ein paar Sachen zusammen, bevor wir uns schlafen legten.


Freitag, 22.11.2013 (8. Tag) Philipsburg/St. Maarten/St. Martin
                                              

 

 

Als der Wecker heute um 6.45 Uhr klingelte, stand ich sofort auf und wusch mich. St. Maarten war bereits in Sicht, und als wir mit dem Waschen, Anziehen und Sachenpacken fertig waren, liefen wir schon in den Hafen ein, in dem bereits die „Azura“ von Princess lag. Wir legten am selben Kai an, aber rückwärts, so dass wir mit unserer Seite am Pier zu liegen kamen.

Wir hatten uns entschieden, im Windjammer zu essen, da das Bufet-Restaurant erst ab 8 Uhr geöffnet war, das à la Carte um 7.30 Uhr, aber man ja nicht wußte, wie lange es dauern würde, bis das Essen käme. Wir mußten um 8.15 Uhr draußen sein, und da wollten wir kein Risiko eingehen, zu spät zu kommen.
 
Das Essen im Windjammer war eine Katastrophe, und ich würde dort freiwillig nicht noch einmal essen. Dort rannte ich mir einen Wolf und fand doch nicht das, was ich gerne essen wollte. So dass ich die meiste Zeit des Frühstücks suchend verbrachte und zum Essen kaum noch genug Zeit hatte.

Auf dem Weg nach unten machten wir kurz am Vivaldi Stopp, um Donald zu sagen, dass wir heute nicht kommen würden und warum. Dann begaben wir uns nach draußen zu unserem Sammelpunkt.

Während wir warteten, traf eine Ambulanz vor dem Schiff ein, doch solange wir dort noch standen, wurde niemand darin abtransportiert. Wir liefen unserem Guide hinterher zu einem anderen Boot, womit wir nach Anguilla - ca. eine Stunde Fahrtdauer entfernt - fuhren. Als wir dort ankamen, sah man schon das Terrain der Delphine, aber wir mußten erst noch zur Imigration (warum auch immer). Aber das ganze Procedere bestand aus einem Hindurchlaufen und eine Karte abgeben, die wir vorher bereits ausgefüllt hatten. Danach mußten wir 5 Minuten laufen und gelangten zu einem Gebäude, wo wir zur Toilette und/oder uns umziehen konnten. Anschließend wurden wir in einem Bus zum Strand gebracht, was ca. 8 bis 10 Minuten dauerte. Dort erhielten wir jeder eine Schwimmweste, und danach eine kurze Einweisung, was wir beim Kontakt mit dem Delphin zu tun hatten.   

 

 

Wir trippelten im Gänsemarsch über den Steg und durften nach einer weiteren Einweisung endlich die Treppe hinunter ins Wasser, wo bereits ein Delphin – unser Delphin „Lilo“, ein Weibchen – schwamm. Uns wurde erzählt, dass „Lilo“ 17 Jahre sei. Es wurde gezeigt, wie man Lilo küsste und dabei in die Kamera sah. Wir durften sie streicheln, und ihre Haut fühlte sich richtig toll an. Wenn wir applaudierten, machte sie verschiedene Kunststücke. Wir erhielten auch einen Ball, den wir entweder wegwerfen, oder ihr zwischen ihre seitlichen Flossen legen sollten. Sie holte ihn dann wieder oder schwamm mit dem Ball zwischen den Flossen, entweder senkrecht im Wasser „stehend“ oder auf dem Rücken liegend. Zur Belohnung erhielt sie vom Trainer immer wieder einen Fisch. Je nachdem was wir mit den Händen machten, machte sie Geräusche oder spritzte uns naß, nachdem wir sie naß gespritzt hatten. Es machte riesigen Spaß, doch leider war die Zeit viel zu schnell vorbei.  

 

 

Nach dem Schwimmen konnten wir etwas am Strand oder im Wasser relaxen (natürlich außerhalb des Delphingeheges). Danach bestiegen wir wieder den Bus und fuhren die gefühlten 300 m zu dem Gebäude zurück, wo man sich den Sand abduschen, sich umziehen und/oder zur Toilette gehen konnte. Außderdem erhielt dort jeder einen Hamburger mit ein paar Pommes sowie ein alkoholfreies Getränk. Nachdem sich alle gestärkt und ausgeruht hatten, liefen wir zum Hafen zurück, wo wir wieder die Prozedur des Taschendurchleuchtens und des Sicherheitschecks durchlaufen mußten, aber irgendwie schien es keinen zu interessieren, wenn der Apparat piepte. Dann ging es zurück aufs Boot, und wir fuhren Richtung Schiff.   

 

Airportbeach

 Dabei kamen wir am "Airportbeach" vorbei, und unser Bootsführer hielt dann auf Höhe der Einflugschneise an, so dass wir einige Maschinen von der Wasserseite aus dort landen und auch starten sehen konnten, bevor es zurück in den Hafen von St. Maarten ging. Von da aus begaben wir uns zurück aufs Schiff, welches heute eine Stunde später als an den anderen Tagen ablegen sollte.

Nach einem kurzen Zwischenaufenthalt in der Kabine, während dessen wir noch schnell Nina zum Geburtstag gratulierten, fuhren wir hoch zu Deck 11, genehmigten uns ein Eis, und ich begann mit meinen „Hausaufgaben“, denn der gestrige Tag war noch nicht fertig gestellt. Um kurz nach 16 Uhr gingen wir in den Pool, in dem wir auf dieser Fahrt noch gar nicht gewesen waren. Anschließend probierten wir auch noch den Whirlpool, bevor ich  mich um 16.30 Uhr zum Joggen umzog.

Das Joggen fiel mir heute schwer, da ich etwas Muskelkater in den Beinen (vermutlich vom gestrigen Tanzen) hatte, aber ich hielt meine Stunde durch. Als ich um 17.45 Uhr in der Kabine erschien, war Thomas schon geduscht, stand auf dem Balkon und schaute zum Azura-Schiff hinüber, von dem ein Lärm, wie bei einem Fußballspiel, ausging. Auf meine Frage, was das zu bedeuten habe, sagte er, dass die jedes Mal applaudierten, pfiffen und riefen, wenn von unseren Gästen noch einer angedüst kam, obwohl die All-on-Board-Zeit schon vorbei war.

Ich ging dann erst einmal duschen, und als ich damit fertig war, war die Gangway immer noch nicht eingeholt, und es sah so aus, als ob man noch auf jemanden wartete. Plötzlich sagte Thomas, dass doch tatsächlich noch ein Pärchen vorgefahren sei, welches sich unter lautem Getöse, Geklatsche und Gerufe beim Aussteigen verneigte, wie Stars. Mittlerweile war es 18.11 Uhr, und, nachdem das Pärchen im Schiff verschwunden war, wurde die Gangway eingeholt. Danach legten wir ab, und ich begann, mich zu schminken, bis Thomas auf einmal sagte, dass dort noch jemand gekommen sei, auch wieder mit einem „Golfwägelchen“ bis zum Ende des Piers vorgefahren und dem Schiff hinterhergesehen habe. Das ist schon heftig, wenn man sieht, dass dort jemand stehenbleibt.

Wir machten uns auf den Weg zum Abendessen, und als wir zum Tisch kamen, saßen dort Luis, Justine und Matthew. Während wir noch beim Austausch unserer Tageserlebnisse waren, kamen Amanda und Pooran dazu, und wir waren wieder komplett.

Thomas und ich bestellten als Vorspeise Schnecken und als Hauptgericht wählten wir beide Thai-Hühnchen, ich mit Reis und Thomas mit einer Folienkartoffel. Justine und Matthew hatten (wie auch immer das geht) eine Flasche Champagner spendiert, die jetzt geleert wurde. Bis zum Dessert hatten wir viel Spaß, und ich bat darum, alle unsere Tischnachbarn fotografieren zu dürfen, damit wir sie nicht vergaßen. Alle waren bereit, nur Luis wollte mit Thomas aufs Foto. Zum Dessert wählte ich Grand Marnier Souflé und Thomas gebackenes Eis mit einer Baiserhaube und den obligatorischen Käseteller.

Auf dem Weg zurück zur Kabine hörten wir gute Musik von unten heraufschallen, und so tanzten wir in der Lobby Bar noch eine Runde zur Musik von Music Motion. Zurück in der Kabine schrieb ich an meinem Reisebericht weiter, während Thomas so vor sich hindöste. Bevor wir zu 21.30 Uhr wieder hinuntergingen, probierten wir noch ein paar Drehungen aus, die wir dann unten sogleich umsetzten. Dies gelang uns dann immer besser. Zwischendurch gab es noch einen Cocktail, und als die Band um 22.45 Uhr eine Pause machte, begaben wir uns ins Royal Café, um What’s Apps zu schreiben.

Luis hatte uns empfohlen, zu der Privatveranstaltung seiner Freunde, die in Studio B eine Salsa-Vorführung gaben, zu kommen. Er meinte, dass ab 23.15 Uhr dort keiner mehr sitzen und kontrollieren würde, ob wir das dafür benötigte gelbe Armband trügen, doch dem war nicht so; wir wurden nicht hinein gelassen.

Wir gingen dann noch auf Deck 8, um im Internetcafé noch einmal mit den Handys ins Internet zu gehen und begaben uns kurz darauf in unsere Kabine.


Samstag, 23.11.2013 (9. Tag) St. Croix/Virgin Islands
 

 

Heute Morgen erwachte ich zum ersten Mal gegen 6.20 Uhr, da war noch kein Land in Sicht, allerdings war es schon hell. Beim zweiten Mal wurde ich gegen 7 Uhr wach, und wir waren in St. Croix. Wir klüngelten noch eine Weile herum und ich feilte meine Nägel. Als wir letztendlich im Vivaldi erschienen, war es 9.35 Uhr, eigentlich schon ganz schön spät. Wir frühstückten bis kurz nach 10 Uhr, leider war Mr. Donald heute auf Deck 5 im Mozart-Restaurant, so dass Thomas nicht à la Carte bestellen konnte.  Nach dem Frühstück packten wir in der Kabine unsere Sachen und verließen um 10.30 Uhr das Schiff. 

 

Wir bezahlten für einen Shuttlebus für den Hin- und Rückweg zum Sand Castle Beach 6 $/Person, mieteten für 25 $ dort einen Sonnenschirm, zwei Liegen und erhielten einen Rum-Punsch inklusive. Zunächst war am Strand noch nicht viel los, und wir hatten die freie Auswahl, wo wir liegen wollten. Jedoch blieben wir schön brav im Schatten liegen, und Thomas holte irgendwann einen leckeren Cocktail (mit ganz wenig Alkohol) für uns. Dann beschlossen wir, zwischen den Felsen etwas zu schnorcheln und nahmen unsere Kameras mit. Ich sah allerdings im Display so gut wie nichts und hielt meine Kamera einfach drauf, in der Hoffnung, etwas Nettes zu erwischen. Ich sah eine Krabbe, einige dunkle Fischlein und gestreifte Fische. Auch, nachdem Thomas mein Display vom Fotoapparat heller gestellt hatte, sah im Display nicht wirklich mehr.

 

 

Nach dem Schwimmen gingen wir duschen und schwammen eine Runde im Pool, dann holten wir unseren Rum-Punsch und ich fotografierte Blumen, Bananenstauden und was mir sonst noch so gefiel.  Hier gab es freies Internet, und so What’s App’ten wir mit den Kindern. Als es Zeit war, auf den nächsten Shuttle zurück zum Schiff zu warten, packten wir alles zusammen und begaben uns vor das Hotel. Ich guckte noch einmal, wo ich letztes Jahr die grüne Echse fotografiert hatte, ob sie vielleicht heute wieder da sei, doch ich fand nur zwei kleine olivfarbene Salamander. 

 

 

Als Thomas mich rief, dachte ich, dass der Shuttle da sei, doch zwei nette, ältere, einheimische Damen hatten ihm angeboten, uns mit ihrem PKW zum Schiff zurückzubringen. Dieses Angebot nahmen wir natürlich gerne an und hatten während der kurzen Fahrt ein nettes Gespräch mit den Damen. Leider waren wir viel zu schnell am Hafen, mit den beiden hätten wir uns gerne noch eine Weile unterhalten.  

 


Als wir in unserer Kabine waren, packte Thomas alle RCL-Strandtücher zusammen, um sie oben wieder abzugeben, da ja heute der letzte Tag war. Während dieser Zeit sprang ich schon mal unter die Dusche, denn um 16.15 Uhr war heute eine Infoveranstaltung bezüglich des morgigen Aus- und Wiedereinreisens. Obwohl wir uns sehr beeilten, kamen wir etwas zu spät, was aber nicht so schlimm war. Am Ende der Veranstaltung erhielten wir unsere neuen Seepasskarten, die wir gleich lochen ließen. Dann verschwanden wir auf dem Zimmer um noch die Liste der Gästebefragung auszufüllen.

Um kurz vor 18. Uhr begaben wir uns ins Strauß-Restaurant, wo bereits Matthew und Justine saßen. So nach und nach kamen zuerst Luis und dann Amanda und Pooran. Es wurde ein sehr unterhaltsames Abendessen, jeder zeigte noch Fotos seiner Kinder, bzw. Tiere, und es wurde viel gelacht. Irgendwie waren die Kellner heute sehr lahm, so dass sich das Essen bis 20 Uhr hinzog. Letztendlich tauschten wir noch Adressen aus und wünschten uns gegenseitig alles Gute, bevor wir uns endgültig verabschiedeten. Gerade als Thomas und ich als letzte gehen wollten, überreichte uns unser Kellner Antonio eine Flasche Wein, die Luis für Thomas bestellt hatte. Damit hatten wir gar nicht gerechnet und konnten uns nicht einmal mehr bei ihm bedanken.

Auf dem Weg in unsere Kabine trafen wir ein älteres, deutsches Paar, das wir noch nicht kannten, und von dem wir erfuhren, dass morgen fast nur noch Puertoricaner auf das Schiff kommen würden. Na, mal abwarten.

Kurz darauf wollten wir zum Fotoshop hinunter, um zu sehen, welche Fotos wir denn nun haben wollten, doch dort waren die Rechner überlastet, so dass wir uns erst wieder in die Kabine begaben; wir wollten es später noch einmal versuchen.

Vom Balkon aus konnte man in der Ferne die Lichter einer Insel sehen, wobei es sich vermutlich um St. Thomas handelte. Wir versuchten, das zu fotografieren, was allerdings nicht so schön wurde. Außerdem war es sternenklar, und Orion war sehr gut auszumachen.

Um 22.30 Uhr gingen wir noch einmal zur Fotoabteilung, aber dort war immer noch der Bär los, und als wir einen PC ergatterten, wo wir unsere Fotos ansehen und bestellen konnten, klappte es, dass wir uns einige Fotos ansehen konnten, doch dann stürzte der PC ab, und es passierte nichts mehr. Während wir dort unten warteten, trafen wir Amanda und Pooran, die ihre Fotos bereits hatten, und zwar über 300 Stück für eine Woche! auf CD und ausgedruckt! Die beiden waren noch verrückter, als wir!! Ich weiß nicht, wie man es schafft, über 300 Fotos in einer Woche zu bekommen. Amanda forderte Pooran auf, ein Foto von ihr mit uns beiden zu schießen, was dieser auch machte. Sie versprach, sie uns per Mail zu schicken. 

 

Als wir dort nichts mehr ausrichten konnten, sprach Thomas noch einmal mit dem Manager, der ihn aufforderte, um 23.30 Uhr noch einmal wiederzukommen. Da wir beide todmüde waren, begaben wir uns erst einmal wieder in unsere Kabine, aber ich war so müde, dass ich dort nicht mehr mit hinunter wollte. Thomas legte sich auch zum Schlafen hin, allerdings nicht, ohne seinen Wecker auf kurz vor halb 12 zu stellen. Als er die Kabine verließ, legte ich mich schlafen und schlief auch sofort ein. Es war mir letztendlich mittlerweile egal, ob wir die Fotos der letzten Woche bekommen würden, oder nicht. Ich bekam auch nicht mehr mit, dass Thomas in die Kabine zurückkehrte. Er berichtete am nächsten Tag, dass dort immer noch der Bär losgewesen sei, und es immer noch nicht möglich gewesen war, Fotos auszuwählen. Der Manager habe aber die Fotos auf seinen PC geladen, diese dort jedoch so klein gewesen seien, dass man sie kaum hätte sehen können, und unter diesen Bedingungen wollte Thomas keine Fotos aussuchen. Er vereinbarte mit dem Manager, dass dieser eine CD bestellen solle, und wir in der nächsten Woche die Fotos daraus auswählen würden, die wir haben wollten.


Sonntag, 24.11.2012 (10. Tag) Puerto Rico/San Juan
 

 

Als wir heute Morgen erwachten, lagen wir bereits fest im Hafen. Wir blieben noch etwas liegen und standen so auf, dass wir um kurz vor 8 Uhr im Vivaldi waren. Heute war es dort möglich, à la Carte und Buffet zu essen! Wir kamen an einen Tisch mit Norwegern, die total nett waren, und wir unterhielten uns angeregt. Sie reisten heute leider ab.  

 

 

Nach dem Frühstück begaben wir uns wieder in unsere Kabine, um die Sachen zu packen, die wir heute für die Imigration und für den geplanten Besuch im Einkaufszentrum von San Juan brauchten. Dann beschlossen wir, uns nach unserem Crown & Anchor-Status zu erkundigen, konnten aber nirgendwo ausmachen, wo wir den Stand finden konnten. Schließlich stellte es sich heraus, dass dieser auf unserer Etage war, doch dort zu dieser Zeit niemand anwesend. Mittlerweile lohnte es sich auch nicht mehr, oben auf Deck zu warten, da man uns gestern gesagt hatte, dass wir um 10.45 Uhr in der Imperial Lounge auf die Prozedur der Imigration warten sollten. Es war jetzt 10.15 Uhr, und so begaben wir uns schon einmal direkt dorthin. Während des Wartens strickte ich, und Thomas las in einer Zeitung und trank Kaffee. Mehrmals kam der Manager und teilte uns mit, dass wir noch warten müssten, da noch zu viele Gäste dort unten seien, und dass wir uns noch etwas gedulden sollten. Wir hätten sonst zu lange dort unten Schlangestehen müssen. Das kam mir ganz gelegen, so konnte ich weiterstricken.

Um 11.30 Uhr war es dann endlich so weit. Wir liefen alle im Gänsemarsch vom Schiff zur Imigration, zeigten dort unseren Pass und die „In Transit“-Karte vor und wollten zurück aufs Schiff, doch niemand fuhr wieder mit der Rolltreppe hinauf. Zunächst dachten wir, dass es daran liege, dass die Rolltreppe nicht funktionierte (als wir beim Abwärtsfahren mitten darauf waren, stoppte sie plötzlich und fuhr auch nicht mehr an, so dass wir zu Fuß hinunterlaufen mußten), doch nach einer Weile funktionierte diese wieder, aber trotzdem fuhr niemand hinauf, und alle warteten unten. Schließlich kam ein deutscher Passagier und berichtete, dass die Cruise Line die Kreuzfahrt nur abschließen könne, wenn alle Passagiere von Bord seien, doch zwei würden fehlen! Das fanden wir echt super, dass wir wegen zwei Deppen jetzt hier herumstanden und nicht wußten, wann es wieder hinauf ginge.

Als die beiden Damen dann endlich die Rolltreppe hinabkamen, wurde gebuht und geklatscht, und ab da konnten die ersten wieder hinauffahren. Da es mittlerweile 13 Uhr war, konnten wir uns gleich ins Vivaldi begeben, wo ein Mittagessen für die Back-to-Back Passagiere serviert wurde. Hier saßen wir mit sage und schreibe vier weiteren Deutschen an einem Tisch, die bereits Diamond Plus-Mitglieder waren. Daher hatten wir uns viel zu erzählen, und es war sehr interessant, was die anderen über ihre vergangenen Fahrten zu berichten hatten. Doch da wir ja noch ins Las Americas wollten, verabschiedeten wir uns gegen 13.15 Uhr und verließen das Schiff.

Wir bestiegen ein Taxi, dessen Fahrer wie ein Wilder durch die Straßen düste und uns vor dem „Best Buy“ Kaufhaus, direkt gegenüber der Shoppingmall, hinausließ. Bezahlen mußten wir 17 $. In diesem Laden wollte Thomas gerne iPhones kaufen, doch diese waren zur Zeit dort nicht vorrätig. Allerdings erstand er dort eine Pebbles-Uhr, die er schon seit längerem in Deutschland gesucht hatte, die dort aber nicht lieferbar war.

Danach liefen wir zu Fuß zum Las Americas und versuchten dort unser Glück bei At&T, doch dort erfuhren wir, dass sie Handys dort nur mit Vertrag verkauft würden. Etwas enttäuscht machten wir uns dann auf den Weg, ein paar schicke Klamotten für Thomas zu kaufen. Bei JCPenny fanden wir schließlich zwei Hemden, ein T- und ein Polo-Shirt. Was mir allerdings nicht in den Kopf wollte, war, dass dort für Übergrößen nur ein ganz kleiner Bereich im Laden vorgesehen war, wo doch die meisten Amerikaner stark übergewichtig sind. Thomas wollte gerne ein kurzärmeliges weißes Hemd, doch solche Hemden gab es nur bis Größe 2 XL. Allerdings gab es in seiner Größe jede Menge langärmeliger Hemden, und das, wo es in San Juan doch gar keinen richtigen Winter gibt!!

Thomas bestand darauf, dass ich mir neue Bikinis kaufte, doch auch das gestaltete sich zunächst etwas schwierig, weil jetzt keine Saison dafür war (obwohl dort immer Sommer ist). Doch wir fanden eine sehr nette Verkäuferin, die sich darum kümmerte und sich erkundigte, ob und wo es so etwas gebe. Schließlich wurden wir fündig, und ich nahm drei Bikinis mit in die Umkleidekabine in die Thomas nicht mit hinein durfte!! Also machte ich jedes Mal die Tür meiner Umkleidekabine auf, und Thomas konnte von Weitem seinen Kommentar dazu abgeben. Schon irgendwie blöd. Auch wenn etwas nicht passte, lief er los und holte es in einer anderen Größe, durfte aber den Flur des Umkleidebereiches nicht betreten, so dass ich halb nackt zu ihm laufen mußte. Schließlich entschied ich mich für zwei Bikinis. Da es hier seit heute eine Rabattaktion von 15 % gab, erstanden wir alles noch relativ günstig.

Anschließend versuchten wir im Macys noch einmal, ein weißes Hemd für Thomas zu erstehen, doch bis wir an einen Verkäufer gerieten, der uns erklärte, dass die größte Größe bei Ihnen 2 XL sei, verging bestimmt eine halbe Stunde. Also verließen wir das Geschäft ohne Hemd.

Jetzt wollte Thomas noch zu einem Apple-Shop, doch den zu finden, war gar nicht so leicht, aber nach einer halben Stunde Herumgerenne und Nachfragen, fanden wir den Laden, in dem man uns dann mitteilte, dass dort überhaupt keine Handys verkauft würden. An einem anderen Stand erklärte man uns, dass dort Handys nur mit Vertrag verkauft würden. So zogen wir unverrichteter Dinge wieder ab, suchten uns ein Taxi (was diesmal nur 15 $ kostete) und fuhren zum Schiff zurück, wo wir gegen 15.30 Uhr wieder eintrafen.

Völlig kaputt und erledigt erreichten wir schließlich  unsere Kabine, in der wir erst einmal etwas tranken und uns auf dem Bett ausruhten. Wir sichteten unsere Einkäufe und räumten sie weg, und kurz darauf begann die legendäre Rettungsübung.

Danach begaben wir uns sofort ins Mozart-Restaurant, doch heute waren die Türen auch wieder geschlossen, obwohl es schon nach 18 Uhr war. Wir warteten und warteten, und die Menschenmasse wurde immer größer. Es gingen wohl einige zum My Time Dining Desk, und als ich irgendwann auf meine Karte guckte, sah ich, dass dort gar keine spezielle Uhrzeit aufgedruckt war. Thomas fragte daraufhin beim My Time Dining Desk nach, und wir mußten auch eine Uhrzeit abstimmen. Um 18.20 Uhr wurden die Türen geöffnet, und die Personen, die sich dort hatten registrieren lassen, wurden namentlich aufgerufen. Als wir an der Reihe waren, sagte die Dame zum Kellner, dass er uns an einem Fenstertisch platzieren sollte, obwohl wir da gar nichts von gesagt hatten, vermutlich war das noch vom Buchen in Deutschland. Wir erhielten einen 2er Tisch direkt am Fenster, fast an der gleichen Position, wo wir auf der Freedom immer gesessen hatten. Auch unsere (neuen) Kellner Sergio und Leon waren total nett; wir hatten uns auf jeden Fall verbessert.

Das Essen war lecker, ich hatte eine Fischsuppe und Spaghetti mit Meeresfrüchten – total lecker. Thomas hatte (mal wieder) Caesars Salat und ein Steak. Zum Dessert nahm ich den von Sergio empfohlen Möhrenkuchen – gute Entscheidung, total lecker und Thomas (mal wieder) Käseteller. Von daher könnte ich Thomas beim nächsten mal eigentlich zu Hause lassen, ihn in einem guten Restaurant einquartieren und ihn jeden Tag die hier bevorzugten Speisen essen lassen.

Nach dem Essen guckten wir, wann die Band in der Imperial Lounge spielen würde und wann die Show im Lyric Theatre beginnen würde. Die Band Music Motion sollte um 21 Uhr und die Show um 22.30 Uhr beginnen. Da wir bis dahin noch viel Zeit hatten, bummelten wir zum Fotoshop, und der Manager versprach, uns im Laufe der Woche ein gutes Angebot für unsere 38 Bilder zu machen (obwohl wir ja eigentlich gar nicht alle haben wollten). Danach ließen wir uns mal wieder fotografieren und begaben uns zum Exploration Desk, um die Delphin-Tour auf Curacao zu buchen (was wir schon am Abend zuvor versucht hatten, was aber noch nicht möglich war). Der Mitarbeiter sagte, dass nur noch ein Platz frei sei, und er uns mit dem zweiten Platz auf die Warteliste setzen würde. Er müsse mit seiner Vorgesetzten sprechen, und wir würden spätestens am nächsten Tag darüber informiert, ob wir den zweiten Platz buchen könnten, oder nicht. Dies war zwar nicht sehr befriedigend, zumal wir ja bereits am gestrigen Abend versucht hatten, dies zu buchen, aber wir konnten auch nichts machen, nur hoffen, dass es klappen würde.

Wir gingen zunächst in die Kabine, von wo aus wir das Ablegen verfolgten. Im Hafen lag auch die Carnival Valor (wie auch schon in der letzten Woche), und als wir an dieser vorbeikamen, wurde laut gerufen, gepfiffen, gewunken und gegröhlt. Kurz bevor wir Tanzen gehen wollten, zog ich mir mein schwarzes Kleid an.

Als wir in die Imperial Lounge kamen (21.10 Uhr) war noch niemand (außer der Band) da. So nach und nach trudelten ein paar Gäste ein. Mit Beginn des ersten guten Liedes begannen wir zu tanzen. Wir blieben auch die Einzigen auf der Tanzfläche. Um 21.45 Uhr begann Bingo, und nach 15 Minuten, als die gerade so richtig damit anfingen, verließen wir die Lounge und begaben uns ins Theater, wo auch noch nichts los war. Mittlerweile war ich schon total müde und drohte immer wieder einzuschlafen. Als dann die Show begann, war ich total enttäuscht, da zuerst ein Video lief, auf dem so alle Vorzüge der RCL-Schiffe gezeigt wurden, bis der Kreuzfahrtdirektor erschien. Als er begann, den Puertoricanern richtig einzuheizen und hervorzuheben, wie toll es sei, dass davon so viele an Bord seien, verließen wir das Theater. Da hatten wir nun wirklich keinen Bock drauf. Man konnte das Gefühl bekommen, dass nur diese Gäste willkommen waren.

Am Café auf Deck 5 wollten wir noch etwas zu trinken mitnehmen, doch die Kellnerin dort war mit einem Gast und seiner Familie so sehr im Gespräch vertieft, so dass ich das Gefühl hatte, dass das heute mit uns nichts mehr werden würde. Thomas forderte mich auf, schon zur Kabine zu gehen, er würde das Getränk für uns mitbringen. Da er dazu meine Karte benötigte, drückte er mir seine in die Hand, und ich zog von dannen. Als ich vor unserer Kabine stand, hatte ich nur noch das Schlüsselband in der Hand, die Karte war nicht da. Ich drehte sofort um, und ging denselben Weg bis zum Café zurück, ohne jedoch die Karte zu finden oder Thomas zu treffen. Ich war mir allerdings sicher, die Karte bei der Übergabe gesehen zu haben. Thomas war auch nicht mehr am Café, und so ging ich zur Kabine zurück und klopfte. Als er die Tür öffnete, erzählte ich, was passiert war, und er ging selber noch einmal zurück, kehrte dann mit einer Ersatzkarte zurück und sagte, dass die andere Karte sofort gesperrt sei. Das beruhigte mich trotzdem nicht so wirklich, so dass er noch einmal bis zum Café zurückging. Er fragte die Kellnerin im Café, und sie hatte tatsächlich die Karte, die jemand gefunden und abgegeben hatte. Als Thomas mir die Karte gegeben hatte, muss sie nicht mit dem übrigen Schlüsselband verbunden gewesen sein, denn sonst wäre es nicht möglich gewesen, dass ich sie hätte verlieren können. Jedenfalls war ich froh, dass alles geregelt war und ich endlich schlafen konnte.


Montag, 25.11.2013 (11. Tag) Charlotte Amalie/St. Thomas
 

 

In der Nacht schlief ich nicht gut, mal fror ich, dann öffnete ich die Balkontür, später war es dadurch dann zu warm in der Kabine, so dass ich schwitzte, und ich schloss die Tür wieder. Als ich erwachte, war beim geraden Blick vom Balkon noch kein Land in Sicht, allerdings zogen immer schwärzere Wolken auf. Auf dem Balkon stehend konnte man St. Thomas – von dicken dunklen Wolken bedeckt - bereits sehen. Es fing auch alsbald an zu regnen. Wir kamen jetzt zum dritten Mal nach St. Thomas, zweimal hatte das Schiff auf der rechten Seite angelegt, nicht so die Adventure! Der Kapitän drehte das Schiff mal wieder, und so lagen wir mit unserer Seite nicht am Steg. Allerdings lag die Carnival Valor bereits am Pier. Sie mußte uns irgendwann in der Nacht überholt haben.

 

 

Wir beschlossen, einige Sachen in die Wäsche zu geben, da meine noch vorhandene saubere Unterwäsche nicht mehr bis zum Ende der Reise gereicht hätte. Daher fügten wir noch ein paar T-Shirts, Hemden und Hosen hinzu.

Wir zogen uns an und gingen zum Frühstück ins Vivaldi-Restaurant. Hier hatte es eine Neuerung ergeben: man konnte hier seit heute à la Carte und Buffet essen! Wir fragten die Kellner, ob das jetzt neu sei, was sie bejahten. Das fanden wir super. Gestern war das zwar auch schon der Fall gewesen, aber wir dachten, das sei wegen des Auscheckens. Als wir kurz darauf Headwaiter Donald sahen, ging Thomas zu ihm hin und erklärte, wie toll wir das fänden, worüber er wiederum erfreut war. Jedenfalls hob es meine sowieso schon gute Stimmung noch mehr an.

Nach dem Frühstück holten wir unsere Sachen aus der Kabine und gingen vom Schiff. Mit einem Shuttle fuhren wir für 4 $/Person direkt bis zum Artistic Jewelery Shop in der Mainstreet vor. Draußen stand bereits Suresh vor dem Laden (wir hatten ja vor vier Wochen unser Kommen für heute bei ihm per Mail angekündigt), aber vielleicht stand er nur einfach so dort. Die Begrüßung fiel total herzlich aus, und da wir bereits ein Foto von dem mit einem Diamanten zu bestückenden Ring geschickt hatte, verlangte man auch sofort, diesen zu sehen. Ich hatte natürlich noch mehr Schmuck mit, u. A. meine goldene Sonne mit dem Larimar, an der ein Sonnenstrahl gekürzt werden, bzw. die Aufhängeöse woanders angebracht werden sollte, was aber in Deutschland nicht so wirklich möglich gewesen war. Wir besprachen das Procedere, erhielten sofort Getränke, und Thomas packte seine Geschenke aus. Souaresh hatte auch sogleich eine gute Idee für die Änderung. Ich hatte noch einige Larimar-Ohrringe zum Vergolden mit und auch zwei Perlenohrringe, wovon mir einer hier auf dem Schiff kaputt gegangen war, der andere bereits vor langer Zeit zu Hause.

Wir wurden behandelt, wie alte Freunde, und die Zeit verging wie im Flug. Wir wählten einen Diamanten für den Ring aus, und alles nahm seinen Lauf. Mit Mike, dem Inder, tauschten wir Fotos von unseren Familien aus, er zeigte uns Bilder seines Sohnes, der am 13. Dezember zwei Jahre würde.

Da die Änderungen an den Schmuckstücken einige Zeit in Anspruch nehmen würden, empfahl man uns, in der Zwischenzeit eine Inseltour oder einen Strandbesuch zu machen und ab 14 Uhr wiederzukommen. Wir entschlossen uns, an den von Mike empfohlenen Sapphire Strand zu fahren, den wir noch nicht kannten.

Da wir keine Badesachen eingepackt hatten, mußten wir zuerst zum Schiff zurück. Zu diesem Zeitpunkt war die Sonne mit dem Larimar schon fertig und richtig toll geworden. Wir nahmen sie mit, um zu sehen, wie sie an der Kette aussehen würde. Für wiederum 8 $ fuhren wir zum Schiff zurück, doch bei der Sicherheitskontrolle wurde man auf Thomas’ noch verbliebene Blech-Geschenke aufmerksam, und wir mußten diese zeigen. Aber das war dann kein Problem (und natürlich mußte das Knie wieder herhalten).

Wir fuhren schnell hoch zur Kabine, und Thomas fuhr weiter, um uns neue Handtücher vom Pooldeck zu holen. Wir packten unsere Sachen, ich machte schnell Fotos von Kette und Sonne, um es später im Geschäft zu zeigen, denn ich wollte die Kette nicht mit zum Strand nehmen. Dann bestiegen wir direkt am Schiff ein Taxi, das uns zum Sapphire-Strand bringen sollte. Die Fahrt war schon recht abenteuerlich, zeitweise wie eine Achterbahnfahrt. Die Straße schraubte sich hoch, um am Höhepunkt unvermittels steil abzufallen, als ob man in einen Abgrund stürzen würde. Beinahe hätte die Taxifahrerin auch noch drei Hunde überfahren, die unvermittelt auf die Fahrbahn gelaufen waren, doch zum Glück ging noch einmal alles gut. 

 

 


Ca. 12.15 Uhr trafen wir am Strand ein, und dieser war wirklich traumhaft schön. Wir zahlten 14 $ für zwei Liegen, Schatten bekamen wir durch Bäume. Wir genossen die Sonne und das türkisblaue Meer, obwohl ich nur bis zu den Knien hinein ging, da ich nicht noch einmal meine Haare waschen wollte, doch Thomas schwamm eine Weile. Ich hörte Hörbuch, und kurz vor der Rückfahrt organisierte er noch etwas zu essen für uns. 

 

 

Dann begaben wir uns zum Taxistand und fuhren mit vier anderen Gästen zu den Schiffen zurück. Uns brachte der Fahrer anschließend direkt weiter zum Artistic Shop. Wir wurden schon erwartet, und unser gesamter Schmuck war fertig. Thomas überreichte noch die restlichen Geschenke und ich erhielt noch einen Charm-Anhänger für mein im letzten Jahr dort gekauftes Armband. Wir bezahlten einen guten, fairen Preis und verabschiedeten uns, mit dem Versprechen, sollten wir nächstes Jahr nach St. Thomas kommen, auf jeden Fall bei ihnen vorbeizukommen.  

 

 

Wir setzten uns in einen Shuttle, der direkt vor dem Laden stand und fuhren auf kürzestem zum Schiff zurück. In der Kabine angelangt, duschten wir zuerst, und ich begann mit meinem Reisebericht, während Thomas sich mit seiner neuen Uhr beschäftigte. Nach dem Ablegen, wobei wir zunächst von einem bewaffneten Polizeiboot begleitet wurden, versuchten wir, den Sonnenuntergang zu fotografieren, doch als die Sonne letztendlich unterging, war sie zwischen vielen Wolken versteckt, doch die Bilder waren trotzdem schön geworden.

 

 

Wir kleideten uns zum Formal Diner an (ich mit Dirndl) und gingen zum Speisesaal. Wir wurden zum selben Platz wie gestern geleitet und erhielten als Vorspeise eine Bananen-Rum-Kaltschale, wobei allerdings vom Rum nichts zu schmecken war, ansonsten war sie lecker. Thomas hatte sich nicht so richtig zwischen zwei Vorspeisen entscheiden können, so dass er auch noch einen Salat bekam, von dem ich auch probierte, und der auch sehr lecker war. Danach bekamen wir beide zwei Scheiben Steak, medium gebraten. Ich habe noch nie zuvor so „rotes“ Fleisch gegessen, welches so lecker war! Das Fleisch zerging richtig auf der Zunge. Zum Dessert wählte ich ein Schokoladensoufflet mit Espresso-Sauce (nicht so lecker) und Thomas Käsekuchen mit Erdbeersauce.

Nach dem Essen fragten wir am Explorationdesk, ob der Ausflug mit den Delphinen klappen würde, was uns bestätigt wurde. Kurz darauf wurden die Fotos mit dem Kapitän gemacht, was ja letzte Woche bei uns nicht geklappt hatte, diesmal waren wir die ersten, da wir uns bereits einige Zeit vor dem Fotoshooting an Ort und Stelle positioniert hatten. Das Bild war schnell gemacht, und wir schlenderten Sekt schlürfend über die Promenade bis zum Café. Dort blieben wir eine Zeitlang und hörten der Band zu, die dort spielte, und auf dem Weg zur Kabine kamen wir an einemmehr  Mitarbeiter vorbei, der uns vor dem Informationdesk ansprach und fragte, ob alles in Ordnung sei. Wir unterhielten uns, und als das Thema Fotos aufkam, und wir sagten, dass uns das Paket mit allen Fotos für zwei Kreuzfahrten zu teuer sei, forderte er uns auf, uns am nächsten Morgen bei ihm zu melden, da er ein gutes Angebot für uns hätte. Wir begaben uns danach in unsere Kabine, da heute für uns nichts Interessantes zum Tanzen angeboten wurde.  


Dienstag, 26.11.2013 (12. Tag) Basseterre/St. Kitts

 

 

Obwohl wir uns jeder noch ein drittes Kissen von Benedict, unserem Stateroom-Assistent, hatten geben lassen, schliefen wir in dieser Nacht nicht unbedingt besser. Als ich um 7 Uhr (nach dem Klingeln des Weckers) aufwachte, waren wir kurz vor St. Kitts. Das Schiff drehte mal wieder, fuhr rückwärts in den Hafen und legte (oh Wunder) auf unserer Seite an. Hier lag bereits die Seabourn Spirit auf der anderen Seite des Kais, und die Seabourn Pride, die gerade hinter uns in den Hafen einlief, legte sich hinter das Schwesterschiff, auch rückwärts, so dass die beiden Seabourn-Schiffe Heck an Heck hintereinander lagen. Beide Schiffen hintereinander waren in etwa so lang, wie die Adventure. 

 

 

Wir zogen uns an, packten unsere Sachen für den Zipline-Ausflug und gingen frühstücken. Dort war alles bestens, und Thomas ging noch zu dem Rezeptionsmitarbeiter vom gestrigen Abend, der dort ab 8 Uhr im Dienst war, wie er gesagt hatte. Da ich mit dem Frühstück noch nicht ganz fertig war, trafen wir uns im Anschluß im Treppenhaus auf Deck 3. Das „tolle Angebot“ bestand lediglich in einer Flasche Wein, wo wir doch damit gerechnet hatten, dass wir ein gutes Angebot bezüglich der Bilder bekommen würden. Thomas brachte die Flasche in die Kabine, und wir verließen das Schiff um 8.45 Uhr.

Am Sammelpunkt angekommen, füllten wir die Sicherheitsfragen aus, und ich gab die Zettel ab. Dabei wurde ich aufgefordert, auf die Waage zu steigen. Diese zeigte 180 Pounds an. Danach mußte Thomas sich auch wiegen lassen, und danach wog er für diesen Ausflug 10 Pounds zu viel. Aber alle anderen Mitfahrer hatten nur ihr Gewicht auf dem Zettel eingetragen und sich nicht wiegen lassen, zumindest hatten wir das bei keinem gesehen. Dort, wo das Gewicht hätte eingetragen werden müssen, stand eigentlich nur etwas von Kindern, daher hatten wir diese Angaben vorher nicht gemacht, da wir dachten, dies sei für uns nicht zutreffend. Es kam, wie es kommen mußte. Zunächst wurde einmal telefoniert und es wurde gesagt, dass Thomas zwar im Bus mitfahren dürfe, aber für die Zipline-Tour nicht zugelassen sei. Daraufhin beschwerten wir uns und wiesen darauf hin, dass die anderen Teilnehmer auch nicht gewogen worden seien. Doch man war unbarmherzig, holte einen Mitarbeiter der Crew vom Schiff dazu, der auch noch versuchte, etwas zu regeln, doch es blieb dabei. Ich wollte die Tour auf keinen Fall machen, wenn Thomas nicht durfte, und so traten wir von dem ganzen Arrangement zurück. Wir gingen wieder aufs Schiff, um uns am Explorationdesk zu beschweren. Dort wußte man allerdings schon Bescheid, und man bot uns eine andere Tour an, auf die wir 10 % Discount erhalten sollten. Hierbei handelte es sich um eine Segel- und Schnorcheltour (das war das einzige, was uns von den Touren überhaupt interessierte), und wir willigten ein. Diese Tour sollte um 12.30 Uhr starten. So nutzten wir die Zeit, um zu joggen (ich) und aquajoggen (Thomas), außerdem löste er unsere Internetgutscheine ein. Es machte auch keinen Sinn, sich weiter über diese blöden Leute, die fast alle zu den übergewichtigsten Menschen auf der Welt gehörten, aufzuregen.

Um kurz vor 12 Uhr trafen wir uns in der Kabine, gingen duschen, packten unsere Sachen und wollten uns von Deck 11 ein Eis holen. Doch als wir dort ankamen, erschienen zeitgleich mit uns die Kellner, die für den Eisstand zuständig waren und sagten, dass es 5 Minuten dauern würde, die Maschine vorzubereiten. Da es 12.10 Uhr war, hatten wir noch Zeit, so lange zu warten, doch nach den 5 Minuten sagten sie, dass es noch einmal 10 Minuten dauern würde, und wir beschlossen, zu gehen. (Wenn an dem Stand steht, dass es Eis von Noon bis 6 Uhr gibt, kann man doch erwarten, dass es ab 12 Uhr verzehrbereit ist!) So holten wir uns aus dem Windjammer jeweils drei kleine Stücke Kuchen, die wir auf dem Weg nach unten verzehrten.

Am Treffpunkt warteten wir, bis alle da waren und liefen dann zum nahe gelegenen Katamaran. Dort versammelten wir uns alle im hinteren Teil, und nach den Sicherheitshinweisen legte dieser ab. Danach begaben sich die meisten nach vorne auf die Netze, wir auch. Es gab etwas zu trinken, ab und zu kam ein kleiner Wasserspritzer von unten, sonst war alles ok. 

 

 

Als wir 10 Minuten aus dem Hafen waren, wurden die Segel gesetzt, und dann ging die Post ab. Binnen 5 Minuten war ich klitschnaß, und wir beschlossen, den Platz zu wechseln, was bei dieser Geschwindigkeit, mit der wir segelten, schon recht schwierig war. Heute war es auch extrem windig, und als wir aus dem Windschatten des Hafens kamen, hatte man das Gefühl, zu fliegen.

Wir segelten etwa 30 Minuten und machten vor einer Insel mit felsigem Ufer fest. Dort erhielten alle die entsprechende Schnorchelausrüstung, und dann ging es ins Wasser. Das Wasser war total klar und der Boden, ca. 5 bis 8 Meter tief, gut und deutlich zu sehen. Es gab jede Menge Fische zu sehen, und die Vegetation unter Wasser war auch sehr interessant. Wir schnorchelten ca. eine Dreiviertelstunde, dann war mir kalt, da die Sonne zeitweise hinter Wolken verschwunden war, und ich kletterte wieder auf den Katamaran. Dort wurden wir mit einem Wasserschlauch abgebraust, und es gab etwas zu trinken. Als wieder alle an Bord waren, segelten wir wieder zurück. Es gab Rumpunsch und andere Getränke sowie Bananenkuchen und süße Geleehäppchen. 

 

 

Der Rumpunsch tat bei mir seine übliche Wirkung, und nach einer guten halben Stunde, die wir wieder unter Segeln dahinrauschten, erreichten wir den Hafen. Um kurz nach 16 Uhr waren wir wieder auf dem Schiff. Wir ergatterten einen Aufzug, in den sich so viele Leute drängten, dass man kaum noch atmen konnte. Auf jeder Ebene, auf der der Aufzug auf dem Weg nach oben anhielt, forderten die Leute darin noch wartende Leute von draußen auf, auch einzutreten, was sogar einige machten, und es wurde so eng, dass ich anstatt auf Deck 6 schon auf Deck 5 ausstieg. Thomas wollte auf Deck 11 gleich unsere nassen Handtücher austauschen und mußte sich leider das Ganze bis oben antun.

In der Kabine packte ich alle Sachen aus, wusch die nassen Badesachen gleich durch und ging duschen. Thomas erschien kurz darauf und duschte auch. Danach ruhten wir uns auf dem Bett aus. Eigentlich hätten wir gerne draußen auf dem Balkon sitzen wollen, aber die Seabourn Pride hatte, seitdem sie im Hafen lag, ihren Motor laufen, und von daher war es unangenehm laut auf dem Balkon. Wir beobachteten um 17 Uhr das Ablegen der Adventure, und gerade, als ich mich anziehen wollte, kamen unsere gewaschenen und gebügelten Sachen aus der Wäscherei zurück.

Während ich meine Haare stylte, baute Thomas für jeden unsere Kellner einen Flieger zusammen. Ich zog mein Regenbogenkleid an, und wir gingen zum Abendessen. Heute war italienischer Abend (das hatte uns Sergio bereits gestern gesagt), und wir wählten als Vorspeise beide den Salat Caprese (der nicht halb so toll war, wie der, den wir selber zubereiten und der eher wie Tomate-Mozzarella schmeckte). Zusätzlich hatte Thomas noch irgendwelche Kartoffelbällchen mit einer mir undefinierbaren Füllung bestellt, die ganz pikant waren. Ich erhielt danach Tigershrimps und Thomas – wie letzte Woche – Hühnchen in Marsalasauce. Zum Dessert wählten wir beide Tiramisu.

Heute war Welcome back-Party, und nach dem Essen schlenderten wir direkt zum Studio B. Dort gab es – wie letzte Woche – wieder Fingerfood und alle möglichen alkoholische und nicht alkoholische Getränke. Wir setzten uns, und während wir die Sachen verzehrten, hatten wir gar nicht mitbekommen, dass sich zwei Männer neben mich gesetzt hatten, doch auf einmal, als wir einander zuprosteten, waren wir total verblüfft: wir kannten uns vom letzten Jahr. Es waren Mark und Paul aus Kanada, die wir letztes Jahr auch auf einer Welcome back-Party kennengelernt hatten. Auch die beiden waren total verblüfft und sagten sofort: „You are the dancers!“ Wir freuten uns riesig, die beiden zu sehen, die wir letztes Jahr allerdings nur an diesem Abend getroffen hatten, aber an ihrem Tisch gesessen und uns nett mit ihnen unterhalten hatten.  

 


Nach der Welcome back-Party gingen wir ins Lyric Theatre (die beiden setzten sich auch etwas später zu uns), wo eine Magier-Show stattfand. Das Ganze war für mich eher eine Clown-Show, zumal der „Magier“ viel mehr redete als machte, und von dem Gerede verstanden wir sehr wenig, obwohl das Publikum herzhaft lachte. Bevor die Show richtig beendte war, waren wir auch schon draußen, denn in der Imperial Lounge spielte bereits seit 10 Minuten unsere Lieblingsband. Als wir dort eintrafen, war es noch nicht sehr voll, doch dann strömten die Leute nur so herein. Alsbald erfuhren wir auch den Grund: dort fand in der Pause, die die Band einlegte, eine Spielshow statt, in der Männer gegen Frauen antraten. Das war teilweise ganz lustig, doch uns hielt dort nur das Wissen, dass die Band irgendwann weiterspielen würde. Als die Show zu Ende war, verließen auch 75 % der Gäste die Lounge.

Wir tanzten noch einige Male, und als die Band um 23 Uhr wieder eine Pause einlegte, machten wir uns zurück auf den Weg zur Kabine, doch auf dem Weg durch die Lounge wurden wir noch von einigen Gästen auf unser Tanzen sowie mein Kleid angesprochen.

In der Kabine saß ein „(Handtuch-)Hund“ auf meinem Bett, der dann auf dem Sofa deponiert wurde, und wir löschten auch sofort das Licht, nachdem wir uns ausgezogen und gewaschen hatten.

Mittwoch, 27.11.2013 (13. Tag) Seetag (St. Kitts  —> Aruba)
 

 

 Als ich um 7.30 Uhr aufwachte, war kein Land in Sicht (Seetag), aber das Wetter war schön. Ich schlich mich auf den Balkon, um zu schreiben, bis kurz darauf Thomas erschien. Wir zogen uns an, um nicht zu spät zum Frühstück zu erscheinen, da wir nicht in eine Warteschlange vor dem Restaurant geraten wollten.

Beim Frühstück saßen wir mit netten Puertoricanern und Amerikanern zusammen, mit denen wir uns toll unterhielten. Anschließend gingen wir zurück zur Kabine, wo wir unsere Sachen zum Sonnenbaden auf Deck holten. Wir entschlossen uns für die Liegen am Bug, wo noch Schatten war, man aber auch in die Sonne wechseln konnte. Zunächst legte ich mich in die Sonne und begann, zu stricken. In der Zeit versuchte Thomas im Foto-Shop bzgl. unserer Fotos etwas zu regeln und kehrte alsbald mit Getränken zurück. Mittlerweile war ich bereits in den Schatten gewechselt. Nach einer Weile mußten wir wieder umziehen, um weiter im Schatten bleiben zu können. Dieses Spiel wiederholten wir noch einige Male, bis wir gegen Mittag erst einmal ins Johnny Rockets wechselten, um dort einen Milkshake („zwei bekommen, einen bezahlen“ über unser Rabattheft) zu genießen. Wir wählten einen Shake mit Vanille- und Erdnussgeschmack, welcher sehr lecker und sättigend war. Dann begaben wir uns wieder zu unseren Liegen und zogen wieder immer weiter dem Schatten folgend.

Am Montag waren die Karten für die Eislaufshows vergeben worden, was wir verpasst hatten, da wir ja in St. Thomas andere Prioritäten gesetzt hatten. Als wir abends davon erfahren hatten, waren alle Karten weg, aber eine Mitarbeiterin der Crew sagte, wir sollten einfach so hingehen. Eine Vorstellung sollte um 15 Uhr und die zweite um 17 Uhr sein. Thomas wollte gerne um 15 Uhr gehen und war ganz optimistisch, dass das auch klappen würde (ich natürlich mal wieder nicht).  

 

Um 14.30 Uhr zogen wir uns in der Kabine um und gingen zum Studio B, wovor schon eine lange Schlange stand. Wir kamen dahinter, dass dies die Schlange der Leute war, die keine Karte hatten (also standen wir schon mal richtig). Die Gäste, die eine Karte hatten, durften an der Schlange vorbeigehen und sich im Studio die besten Plätze auswählen. Thomas meinte, er wolle mal zu dem Crew-Mitglied gehen, welches die Karten einsammelte. Ich blieb in der Schlange zurück, bis er mir auf einmal zurief, dass ich zu ihm kommen sollte. Ohne Probleme konnten wir durchgehen, und ich fragte ihn, wie er das wieder angestellt habe. Er sagte, dass er dem Türsteher erzählt habe, dass wir unsere Karten am Strand verloren hätten, und so durften wir sofort eintreten.  

 

 

Wir wählten Plätze in der zweiten Reihe von denen man einen guten Blick auf die Eisfläche hatte. Während der Wartezeit strickte ich weiter, und kurz bevor es losging, kamen die Gäste, die keine Karte hatten herein und durften mit den Plätzen vorlieb nehmen, die noch frei waren. Allerdings waren auch nach Beginn der Show noch viele Plätze frei.

Die Show war gut, und der Aufforderung, während der Aufführung nicht zu fotografieren, bzw. zu filmen, kam Thomas natürlich nicht nach. (Aber er war nicht der Einzige!)

Nach 45 Minuten war die Show zu ende, und ich zog mich kurz entschlossen zum Joggen um, während Thomas zum Gästeberater ging, unseren aktuellen Crown & Anchor-Status erfragte und eine Bordguthabenzahlung auf die nächste Reise abschloss. Als ich durchgeschwitzt und positiv erschöpft vom Joggen zurückkam, saß Thomas auf dem Balkon und überprüfte sein C-Pap-Gerät, das im Akkumodus nicht richtig funktionierte. Er hatte wohl ein Nickerchen auf dem Balkon machen wollen.

Ich ging duschen und kleidete mich fürs Abendessen an. Thomas duschte auch und reparierte einen Taschenventilator.

Zum Diner erschienen wir pünktlich, d. h., wir ließen uns vor dem Restaurant noch einmal fotografieren. Als Vorspeise wählten wir beide die Empfehlung unseres Waiters: Champignonsuppe und teilten uns eine Krebspastete, die auch sehr pikant war. Danach bestellte Thomas Rippchen und Steak, während ich mich wieder für das Hühnchen-Cordon Bleu entschied, das mir letzte Woche sehr gut geschmeckt hatte. Zum Dessert gab es wieder Kirschen Jubilee, und, obwohl ich Thomas darauf hinwies, bestellte er wieder Käse, und als er mein Dessert sah, fragte er, wo das denn auf der Karte gestanden hätte. Ich erklärte noch, dass, obwohl wir eine englische Speisekarte bekommen hatten, dort etwas von „Kirschwasser“ gestanden habe, das er selber gelesen hatte. Doch er hatte das nicht mit den heißen Kirschen und dem Vanilleeis in Verbindung gebracht. Aber heute ließ er es bei seinem Käseteller bewenden.

Als wir aus dem Restaurant kamen, spielte Music Motion in der Lobby Bar, und wir drehten einige Tanzrunden, wobei Thomas heute sehr kreativ war und offensichtlich seine „Hausaufgaben“ gemacht hatte. Total durchgeschwitzt ließen wir uns dann noch einmal vor einem Hintergrund fotografieren, den wir bislang noch gar nicht gesehen hatten und begaben uns fürs erste in die Kabine, um später noch einmal in der Imperial Lounge zur Musik unserer Lieblingsband zu tanzen.

Pünktlich um 21.30 Uhr erschienen wir in der Lounge, wo – außer der Band – fast niemand vor Ort war. Wir suchten uns unseren „Stammplatz“ und begannen zu tanzen, als für uns gute Musik gespielt wurde. So nach und nach füllte sich der Raum mit Gästen, jedoch blieben wir die einzigen auf der Tanzfläche. Um kurz vor 22.30 Uhr – als die Band eine Pause machen wollte – erschien noch ein Paar, das wir schon einige Abende zuvor beobachtet hatten.

Die Pause zog sich bis 23 Uhr hin, so dass bis dahin die Lounge fast wieder leer war (ich finde es eine schlechte Lösung, eine so lange Pause zu machen, dafür lieber öfter, aber weniger lange). Wir tanzten dann noch bis 23.40 Uhr (bis die nächste Pause anstand), doch wir waren mittlerweile ziemlich kaputt und gingen in die Kabine, wo wir noch einmal duschten.

Auf jeden Fall ist so ein Seetag eine gute Möglichkeit zu relaxen und entspannen. Ich freute mich auch schon auf den nächsten Seetag, obwohl das dann auch bedeuten würde, dass dann unsere Kreuzfahrt so gut wie beendet war.

Donnerstag, 28.11.2013 (14. Tag) Oranjestad/ Aruba
 

 

Nach wegen Hüftschmerzen und schlecht geträumter Nacht erwachte ich um 7 Uhr. Es war hell draußen, und es gab die üblichen Wölkchen um uns herum. In weiter Ferne gab es irgendetwas zu erkennen, jedoch konnte ich nicht ausmachen, ob es Land oder ein anderes Schiff war. Beim Näherkommen sah man, dass es sich um 9 Schiffe handelte, also konnte Aruba nicht mehr weit entfernt sein. Thomas entdeckte dann auch noch fliegende Fische, die in der Sonne glitzerten, wenn sie aus dem Wasser sprangen.

Nachdem das Schiff im Hafen lag, befand sich direkt vor unsere Kabine eine Sandbank mit einer kleinen Ein-Baum-Insel. Das sah in dem türkisblauen Wasser so idyllisch aus, dass man auch den ganzen Tag hätte auf dem Balkon verbringen können. Einfach traumhaft schön. 

 

Um kurz nach 8 Uhr landeten wir im Vivaldi-Restaurant und wurden auf der Kai-Seite platziert. Hier lag bereits ein anderes Schiff, die Freewinds, direkt vor uns lag die Carnival Breeze, somit lagen drei große Kreuzfahrtschiffe im Hafen. Als ich mich am Tisch einmal umdrehte, fuhr direkt an unserem Schiff ein Containerschiff vorbei, wobei man allerdings nur die Container vorbeigleiten sah. Hier war jedenfalls gut was los. Heute wich ich einmal von meinem gewohnten Frühstück ab und aß zwei Spiegeleier mit Speck und hinterher noch etwas Müsli mit Obst. Danach packten wir unsere Sachen und verließen das Schiff. Als erstes fragten wir uns zu einem Postamt durch, da wir auf dem Schiff Postkarten gekauft und geschrieben hatten und für diese jetzt Marken brauchten. Das Postamt lag in der Nähe vom Hafen, und wir fanden es nach der Beschreibung sofort. Wir traten dort ein, und eine Kundin stand bei der einzigen Angestellten am Schalter. Wir warteten und warteten. Die Dame hinter dem Schalter rechnete, druckte was aus, gab der Kundin etwas zu unterschreiben, diese bezahlte etwas, dann wurde wieder gerechnet und ausgedruckt und so weiter. Nach ca. 20 Minuten fragte Thomas, ob wir vielleicht eben zwei Briefmarken kaufen könnten, doch die Dame hinter dem Tresen war sehr unfreundlich und antworte: „If I am finished.“  Daraufhin warteten wir nochmals 10 Minuten, bis wir an der Reihe waren. Wir fragten uns nur, was die dort machen, wenn mal 5 Personen im Laden stehen. Wahrscheinlich schließen sie dann, weil sie dann für den Rest der Woche beschäftigt sind!

Nach dem mehr oder weniger erfolgreichen Erwerb der Briefmarken suchten wir Diamonds International auf, um einen kostenlosen Delphin-Anhänger für das Armband zu bekommen, was auch problemlos klappte. Danach liefen wir etwas ziellos durch die Straßen, bis unsere Aufmerksamkeit auf eine Art offene Straßenbahn gelenkt wurde. Die wollten wir uns genauer ansehen, und dabei stellte sich heraus, dass man damit kostenlos ins Shoppingzentrum fahren konnte. Wir stiegen dort ein, und auf einmal wurden die Lehnen der Sitzflächen herumgeklappt, so dass die Gäste, die vorher in die eine Richtung gesessen hatten, jetzt in der anderen Richtung saßen, da die Straßenbahn nicht umdrehte, sondern nur wieder in die andere Richtung fuhr. Insgesamt machte diese Bahn einen total gepflegten und neuen Eindruck.  

 


Nach ca. 10 Minuten begann die Fahrt, die von einigen Stopps – wie bei einem Hopp-on/Hopp-off Bus – unterbrochen wurde. An der Endstation entschlossen wir uns, auszusteigen, um nochmals zu versuchen, ein weißes, kurzärmeliges Hemd für Thomas zu erstehen. Doch zunächst schlug Thomas vor, bei Burger King einzukehren, um dort etwas zu trinken und ins Internet zu gehen. Das mit dem Internet funktionierte zuerst nicht richtig, aber nachdem die in dem Laden den Rechner einmal herunter und wieder herauf gefahren hatten, lief es dann um so problemloser.

Ich schickte sogleich ein paar Whats Apps. nach Hause und erhielt Antworten. Nachdem wir dort ca. eine Dreiviertelstunde verbracht hatten und zunächst mehr oder weniger erfolgreich Kontakte hergestellt hatten, liefen wir zurück Richtung Schiff. Auf dem Weg dorthin kehrten wir in einem Supermarkt ein, um eine Flasche Wasser zu kaufen. Als wir an das Geschäft „La Linda“ kamen, wo man uns vorher gesagt hatte, dass wir dort nach einem Hemd für Thomas gucken sollten, war dort gerade wegen Mittagspause geschlossen (und das, wo drei große Kreuzfahrtschiffe im Hafen lagen!), so dass wir zur Busstation gingen, von wo ein Bus zum Palm-Beach fahren sollte, dem Strand, den man uns empfohlen hatte. 

 

 

Nachdem wir dort die Richtige Haltestelle gefunden hatten, kam 10 Minuten später auch der Bus. Die Fahrt kostete 2,30 $/Person, und ich bat den Fahrer, uns Bescheid zu sagen, wenn wir dort seien. Nach etwa 20 bis 25 Minuten erreichten wir den Strand. Wir mußten noch etwa 5 Minuten laufen und wurden, als wir ankamen, gleich von einem Mann angesprochen, der uns Liegen vermieten wollte. Diese sollte pro Person 10 $ kosten. Für einen Schirm dazu sollten wir nochmals 20 $ bezahlen Ich sagte daraufhin, dass wir ihn mieten und nicht kaufen wollten. Der Mann lachte und meinte, wenn wir ihn kaufen wollten, müssten wir 300 $ bezahlen. Wir konnten jedoch nebenan auf der anderen Seite unter Palmen liegen. Die dort vorhandenen Bambussonnenschirme waren (lt. Thomas Aussage) nur für die Gäste des RIU-Hotels vorgesehen. Also begnügten wir uns zunächst mit dem Schatten einer Palme. Allerdings war von dieser Position aus das türkis-blaue Meer kaum zu sehen, so dass wir uns nach einiger Zeit umsahen, ob wir vielleicht einen Platz näher am Wasser finden könnten.  

 


Wir schnappten unsere Liegen und zogen sie ein Stück weiter Richtung Meer, doch dort lagen wir auch nicht optimal, da neben uns gerade eine Mülltonne geleert worden war, und es daher dort nicht so gut roch. Nachdem wir aus dem Wasser kamen, zogen wir wieder weiter, in den Schatten eines Sonnenschirmes, dessen offizielle Benutzer in der Sonne lagen. Dort lagen wir so lange, bis der Mann auf einmal darauf bestand, quasi dort zu liegen, wo wir lagen, obwohl er nur hätte etwas weiter mit seiner Liege zurückziehen müssen, um im Schatten zu liegen. Es erschloss sich mir nicht, wieso er dazu einen Meter vom Stamm seines Sonnenschirmes entfernt liegen mußte. Also zogen wir noch einmal weiter.

Der Strand an sich war schön (was auf jeden Fall an dem türkis-blauen Wasser und den Palmen lag). Aber es gab dort weder Duschen noch ordentliche Sanitäranlagen, was wiederum nicht zu verstehen war.

Um 16.15 Uhr packten wir zusammen und begaben uns wieder zur Bushaltestelle, an der wir bestimmt 20 Minuten warten mußten, ehe der Bus kam. Als wir eingestiegen waren, gab es kaum noch Plätze, und eine junge Frau machten einen Sitzplatz neben sich frei, so dass ich mich neben sie setzen konnte. Nach einer Weile begann sie ein Gespräch und erzählte, dass sie aus Kolumbien sei, seit ca. einem Jahr auf Aruba lebe, in der Touristik-Branche arbeite und sie es auf der Insel ganz toll fände. Sie konnte nicht verstehen, dass ich nur einen Tag auf Aruba sein würde, und ich erklärte ihr, dass wir mit dem Schiff auf der Insel seien. Wir unterhielten uns auch noch über die Kälte in Deutschland, welche sie schön fand, allerdings hatte sie noch nie Kontakt zu Schnee oder der Kälte, wie in Deutschland, gehabt. 

 

 

Am Busbahnhof angekommen, begaben wir uns noch einmal Richtung „La Linda“ und erstanden nach einigen kleinen Schwierigkeiten für Thomas ein weißes, kurzärmeliges Hemd. Danach trödelten wir Richtung Schiff zurück und erwarben im Del Sol-Laden noch ein Netz mit Sandspielzeug, welches in der Sonne die Farbe wechselte.

Das Schiff erreichten wir um 17.45 Uhr, und zum ersten Mal wurde Thomas nicht gesondert auf gefährliche Gegenstände untersucht, obwohl die Sicherheitsschleuse bei seinem Knie gepiept hatte. Wir begaben uns sofort in die Dusche, so dass wir um 18.15 Uhr in unserem Speisesaal erschienen. Da die heutige Abfahrt erst um 22 Uhr geplant war, war es dementsprechend noch leer im Speisesaal, und wir waren bereits um 19.15 Uhr mit dem Essen fertig. Wir hatten beide den Tomatensalat mit Rucola und Feta – den wir auch letzte Woche schon so lecker empfunden hatten – gewählt. Außerdem teilten wir uns eine Vorspeise mit Auberginen und Oliven, die nicht so prickelnd war. Als Hauptgericht wählte Thomas den (Thanksgiving-) Truthahn und ich eine Pasta. Thomas aß dann noch eine Extraportion Fleisch, dafür teilten wir uns dann den Nachtisch: warmer Apfelstrudel mit Vanilleeis.

Nach dem Essen schlenderten wir über Deck 5, besorgten uns zwei Sprite Zero und wollten eigentlich damit in die Kabine, doch in der Lobby Bar spielte Music Motion, und so tanzten wir dort ein paar Runden. Thomas trank noch zwei Gläser Wein, ich einen Lava Flow Cocktail. Dann holten wir uns zwei neue Gläser Sprite und begaben uns in die Kabine. Thomas ging dann noch einmal in die Nähe von Hot Spots Localisationen, um noch einmal ins Internet zu gehen, während ich schrieb.


Freitag, 29.11.2013 (15. Tag) Willemstad/ Curacao

 

Willemstad/ Curacao

 Als wir heute Morgen gegen 7.30 Uhr aufwachten, war bereits Land in Sicht, doch man konnte es nicht gut sehen, da die Sonne blendete. Wir zogen uns an, begaben uns zum Frühstück und erhielten einen Tisch, an dem zwei Frauen (wohl Mutter und Tochter) aus Toronto saßen, mit denen wir uns unterhielten. Als es Zeit wurde, die Sachen für den Ausflug zu packen, verabschiedeten wir uns und gingen in die Kabine, um die Sachen zu holen. Wir verließen das Schiff um kurz nach 10 Uhr und schlenderten an den direkt am Pier liegenden Läden vorbei, eigentlich auf der Suche nach dem Sammelpunkt, den wir zunächst nicht fanden. 

 

 

Als wir eine größere Menschenansammlung direkt vor dem Schiff stehen sahen, gingen wir dorthin zurück und trafen dort auf unsere Gruppe fürs Delphin-Schwimmen. Nachdem alle da waren und verschiedene Banderolen um den Arm erhalten hatten, wurden wir auf viele kleine Busse verteilt, die dann so nach und nach abfuhren. 

 

 

Hierbei gelangten wir auch über die legendäre Queen Juliana-Bridge, ca. 60 m über dem Meeresspiegel, von der man einen guten Blick auf den Hafen, die Schiffe und die Stadt mit ihren vielen bunten Häusern hatte. Ca. 20 Minuten später erreichten wir die Dolphin Academie und wurden durch verschiedene Gebäude in eine Art Kinosaal geführt. Dort mußten wir eine Erklärung ausfüllen, dass wir u. a. lange genug schwimmen konnten, keine gesundheitlichen Probleme hatten usw. Danach ging es gruppenweise in einen anderen Raum, wo uns demonstriert wurde, was wir auf keinen Fall mit den Delphinen machen dürften, z. B. ihnen ins Gesicht fassen, oder sie an den Finnen festhalten, außer, wenn wir dazu aufgefordert würden. Anschließend gingen wir nach draußen und erhielten Schwimmflossen, und wer wollte, auch Taucherbrille und Schwimmweste. Wir wurden in verschiedene Gruppen eingeteilt, da jede Gruppe aus nicht mehr als 6 Personen bestehen sollte. Wir wurden einer Trainerin zugeteilt und waren in der zweiten Gruppe, das hieß, dass wir abwarten mußten, bis die erste Gruppe fertig war, durften aber aus einige Entfernung dem Delphinschwimmen zusehen. Als wir an der Reihe waren, waren wir anstatt 6 nur noch 4 Personen – auch nicht schlecht.  

 

 

Zuerst durften wir die Schwimmflossen anziehen und zur Trainerin schwimmen. Sie zeigte uns die zwei Delphine, die unserer Gruppe zugeteilt waren. Wir durften lustige Sachen machen, u. A. durften wir uns von ihnen, an den Rückenfinnen festhaltend, ein Stück ziehen lassen. Bei allen Aktionen wurden wir fotografiert. Zum Schluß konnten wir – wenn wir wollten – die Taucherbrillen aufsetzen und uns die Delphine unter Wasser ansehen. Nach ca. 20 bis 25 Minuten war das Schwimmen beendet, aber das Ganze hatte sich wirklich gelohnt, hatte super viel Spaß gemacht und war eine tolle Bereicherung, die wir nicht mehr missen wollten. Delphine sind schon wirklich tolle Tiere. 

 

 

Wir konnten uns dann duschen und anziehen, danach wurden in der etwas größeren Gruppe unsere Fragen zu den Delphinen beantwortet und wir sahen einen Film, in dem es darum ging, mitzuhelfen, den Lebensraum der Delphine zu erhalten. Im Anschluß daran gelangten wir in einen Raum mit Computern, wo wir uns die Fotos ansehen konnten. Wir konnten einen USB-Stick mit allen Fotos für 80 $ erwerben, allerdings waren da die Fotos der gesamten Gruppe drauf (also bei uns die 4 Personen). Wir besprachen mit dem anderen Pärchen, ob wir nicht zusammen einen Stick nehmen sollten, um ihn dann auf dem Schiff zu kopieren, so wären es für jeden nur noch 40 $. Der Mann – vermutlich Puertoricaner – machte den Eindruck, als ob er das nicht so gerne wollte, er sprach auch kein Englisch, doch mit seiner Frau kamen wir überein, dass wir es so machen wollten. Also kauften wir den Stick, und Thomas bot ihnen an, diesen auf dem Schiff zu kopieren und ihnen die Fotos zusätzlich noch auf ihr iPad zu überspielen. Damit waren die beiden einverstanden, und wir tauschten unsere Kabinennummern aus, wobei wir feststellten, dass wir auf demselben Flur waren und unsere Kabinen nahe beieinander lagen.

Thomas und ich begaben uns zu unserem Bus zurück und erreichten gegen 14.30 Uhr das Schiff. Da wir etwas hungrig waren, beschlossen wir, zunächst unsere Sachen in die Kabine zu bringen und etwas zu essen, bevor wir das Schiff noch einmal verließen. Wir wollten uns noch bei Diamonds International unser „Geschenk“ abholen sowie ein Windspiel kaufen, das wir morgens beim Verlassen des Schiffes schon gesehen hatten.

Hinter dem „Nummernschild“ unserer Kabine klemmte ein Umschlag, worin eine Einladung für Morgen zu einer Küchenbesichtigung inklusive Buffet lag.

Zunächst verspeisten wir im Windjammer ein paar Pommes, tranken etwas und verließen gegen 15.15 Uhr erneut das Schiff. Wir hatten nicht auf den Plan geguckt, wo DI war, da wir davon ausgingen, dass sie in der Nähe des Hafens waren. Doch wir fanden sie nicht, und nach mehrmaligem Fragen wurden wir hin und her geschickt. Ein Security-Mann begleitete uns und sagte, dass wir die Fähre nehmen müssten, um auf die andere Seite der Stadt zu gelangen, aber das war es uns nicht wert, so dass wir weiterliefen und der Security-Mann zurückging. Am dreistesten war ein älterer Einheimischer, der behauptete, sich hier bestens auszukennen. Auf unsere Frage, ob DI auf der anderen Seite der Stadt liege, verneinte er dies und sagte, dass er wisse, wo das Geschäft sei. Der Security-Mann habe keine Ahnung und spreche auch kein Englisch (letzteres stimmte auf jeden Fall).  Er lief mit uns ein ganzes Stück, bis wir zur „Mainstreet“ gelangten. Dort kam er noch ein Stück mit uns und sagte, dass das Geschäft ca. 200 m weiter liegen würde. Dafür wollte er gerne etwas Geld, um sich ein Bier kaufen zu können. Thomas gab ihm 2 $, und dann war er auch verschwunden.

Uns kam das ganze schon recht suspekt vor, denn wir konnten uns nicht vorstellen, dass DI so weit vom Schiff entfernt liegen würde, außerdem sah die Gegend auch nicht so aus, als ob hier ein exklusives Diamantengeschäft angesiedelt wäre. Wir entschlossen uns, noch einmal in einem Laden zu fragen, und der Verkäufer schickte uns fast wieder bis zum Schiff zurück.  

 


Wir liefen wieder Richtung Schiff, gerieten in einen kurzen Regenschauer und kamen an einigen Marktständen vorbei,  wo ich auf dem Hinweg eine weiße Bluse gesehen hatte, die mir gefiel. Als ich die Verkäuferin fragte, ob ich sie anprobieren könne, sagte diese nein, da die Bluse weiß sei .....  Ist mir eigentlich noch nie passiert, dass ich etwas, was ich kaufen wollte, nicht anprobieren konnte. Wir liefen weiter und sahen plötzlich, dass eine Schwimmbrücke die beiden Stadtteile miteinander verband und diese von vielen Menschen überquert wurde. Hierbei handelte es sich um die 167 m lange Königin-Emma-Brücke, die mehrmals am Tag für Fußgänger geöffnet wird. 

 

 

Also hätte man gar nicht die Fähre nehmen müssen, aber trotzdem war es mir zu riskant, die Brücke zu überqueren, da wir nicht wußten, wann sie das nächste mal geöffnet werden würde, und ich hatte Angst, das Schiff dann später zu verpassen. Das war mir das ganze nicht wert. Also gingen wir zum Pier zurück, weiterhin vergebens nach DI Ausschau haltend. Direkt vor dem Pier erstanden wir noch das Windspiel, das wir uns am Morgen ausgesucht hatten und begaben uns in unsere Kabine. Da ich keine Uhr dabei hatte und immer auf Thomas Informationen angewiesen war, war ich der Meinung, dass wir kurz nach unserem Betreten ablegen würden. Doch in der Kabine stellte ich fest, dass ich einem Mißverständnis unterlegen war, da wir heute eine Stunde später als gewöhnlich ablegen würden, nämlich erst nach 17.30 Uhr. Aber jetzt hatten wir wenigstens genug Zeit, uns zu duschen und fertig zu machen.

Plötzlich hatten wir das Gefühl, als ob unser Telefon klingeln würde, doch als Thomas es unter dem Bett hervorgekramt hatte, war niemand dran. So vermuteten wir, dass das Telefon in einer anderen Kabine geklingelt hatte.

Wir zogen uns an, und Thomas beschloss, bei den Puertoricanern vorbei zu gehen, und den bereits kopierten Stick dort abzugeben. Diese freuten sich, dass alles so gut geklappt hatte und gaben Thomas sofort die 40 $. Er vereinbarte mit ihnen, dass er ihnen morgen Früh die Fotos aufs iPad überspielen würde, wenn sie es wollten. Das kam den beiden sehr gelegen, und Thomas erfuhr, dass er auch das Video, welches eine Bekannte von ihnen und uns während des Schwimmens gemacht hatte, erhalten könne.

Zu 18 Uhr gingen wir zum Essen – wir hatten bereits abgelegt, was wir gar nicht  mitbekommen hatten – ließen uns wieder fotografieren und wurden an unseren Tisch geführt. Heute wählten wir beide komplett das gleiche Essen: Vorspeise Steinpilze auf Blätterteig, Lobster und zum Dessert eine Kugel Vanilleeis. Wir hatten ja noch eine Einladung zur Welcome back-Party der Crown & Anchor Society.

Wir ließen uns einige Male fotografieren, und während ich nach Fotos von uns Ausschau hielt, regelte Thomas mit dem Manager, wie wir mit unseren Fotos verfahren sollten. Thomas erklärte mir, dass wir alle unsere Fotos heraussuchen und bei ihm abgeben sollten, dann würden diese am nächsten Tag auf eine DVD gedruckt. Da wir gar nicht damit gerechnet hatten, die Fotos heraussuchen zu müssen, begannen wir auf der Stelle damit und trugen so einiges zusammen. Wir gaben dem Manager die bis dahin gefundenen Fotos und erklärten, die anderen später zu suchen, da wir noch eine Einladung hätten.

So gingen wir direkt durch die „Hölle“ (das von mir so betiteltes Casino, wo es nach Zigarettenqualm stinkt und die ganzen Maschinen einen Höllenlärm verbreiten) zur Imperial Lounge, wo bereits am Eingang höherrangige Mitglieder der Crew um den Kapitän versammelt waren. Dieser erkannte Thomas auch sofort und sprach ihn auf den Doppeldecker an, den er ihm in der ersten Woche hatte zukommen lassen. Er sagte, dass sein Sohn nächste Woche käme und eine Weile mitführe, und dieser würde das Flugzeug zusammenbauen, da er selber zwei linke Hände habe.

Mit zwei Sektgläsern suchten wir uns einen Platz in der Imperial Lounge, wo bereits die Band Music Motion spielte, und als das nächste Lied begann, gingen wir auf die Tanzfläche, um zu tanzen. Wir blieben die einzigen Tänzer auf der Tanzfläche. Zwischendurch wurden wieder kurze Reden gehalten, und wir holten uns noch ein paar Kleinigkeiten vom Fingerfood. Danach tanzten wir noch einige Runden weiter, bis mir das Wasser am ganzen Körper hinunter lief. Wir tranken noch ein paar Gläser Wein (Thomas) und alkoholfreien Cocktail, mit etwas Sekt verfeinert (ich), bis dieser Empfang beendet war und die Band aufhörte, zu spielen.

Um die restlichen Fotos herauszusuchen, begaben wir uns noch einmal zum Foto-Shop, wo wir auch noch eine Reihe Bilder fanden, aber nicht alle. Diese gaben wir wiederum dem Manager, ließen uns noch einmal fotografieren und bewegten uns ziemlich geschafft, leicht angetrunken und müde in unsere Kabine, wo schon die Abreiseformulare für morgen auf unserem Bett lagen.

Samstag, 30.11.2013 (16. Tag) Seetag (Curacao  —>  San Juan)


Nach wegen Schmerzen total schlecht geschlafener Nacht erwachte ich gegen 6.30 Uhr. Es war schon hell, aber ob die Sonne aufgegangen war, konnte man aufgrund der Wolken am Horizont nicht sehen. Ich legte mich auf dem Balkon auf die Liege um zu sehen, ob ich hier besser liegen konnte, was für eine gewisse Zeit der Fall war. Als Thomas aufwachte, der mir meine Bettdecke nach draußen gab, döste ich noch etwas rum, aber um 7.15 Uhr stand ich endgültig auf und begann schon einmal Sachen in die Koffer zu packen, während Thomas noch mit den Delphin-Fotos beschäftigt war. Mittlerweile war es so heiß geworden, dass wir die Balkontür schließen und die Klimaanlage höher stellen mußten. Gegen 8.30 Uhr gingen wir zum Frühstück. Danach ging ich zur Rezeption, um mir einen Zettel zu holen und zu fragen, ob es eine Möglichkeit gebe, in San Juan, ohne Koffer die Koffer mitzuschleppen, noch einmal Shoppen zu gehen, aber das gestaltete sich schwierig bis unmöglich. Danach ging ich ins Zimmer, um ein „WOW“ für „unseren“ Stateroom Attendent Dominic zu schreiben, worin wir ein Trinkgeld verpackten, was wir ihm unmittelbar danach überreichten. Thomas versuchte mehrmals, die Puertoricaner zu treffen, um ihnen die Fotos direkt aufs iPad zu spielen, doch traf er dort niemanden an. Zum Glück war es zu ihrer Kabine ja nicht weit. Dann gingen wir zum Explorationdesk, um einen letzten Ausflug für morgen Früh zu buchen, und zwar die Besichtigung der Altstadt von Puerto Rico. Da es mittlerweile fast 11 Uhr war, liefen wir schon zum Strauss-Restaurant auf Deck 4, wo wir der Einladung zur Besichtigung der Küche mit anschließendem Buffet nachkommen wollten. So nach und nach füllte sich der Vorraum, und wir trafen u. A. auf das nette, ältere Ehepaar aus Bremen, das wir letzten Sonntag beim Back-to-Back-Diner kennengelernt hatten.  

 


Wir wurden zu Gruppen von 25 Personen in den Speisesaal gerufen, und von da aus ging es weiter bis in die Küche. Dort war ein sagenhaftes Buffet mit allerfeinsten Sachen aufgebaut worden. Nachdem wir dort einmal durchgelaufen und alles gesehen hatten, wurden wir draußen im Speisesaal platziert. Wir setzten uns mit den Bremern an einen Tisch und unterhielten uns über Kreuzfahrten und allem Drum und Dran. Nachdem alle Eingeladenen die Runde durch die Küche gedreht hatten und auf ihren Plätzen saßen, konnten wir mit einem Teller bewaffnet wieder in die Küche und uns an dem Buffet nach Herzenslust bedienen. Die Bremer hatten für 12.30 Uhr noch eine Einladung mit einem Offizier vom Schiff und wollten daher nicht so viel essen. Doch bis es soweit war, saßen wir die ganze Zeit zusammen, und sie erzählten uns, dass ihre Reise so schlecht angefangen war, da man ihnen am Flughafen angekommen mitgeteilt hatte, dass ihr Flug storniert worden sei. Nach langem Hin und Her und unzähligen Telefonaten wurde ihnen dann doch ein Flug bestätigt, doch dann wurde ihnen eine Tasche geklaut, in der Geld, Papiere mit der Wohnungsadresse und eine Kamera mit einem Video von ihrem neuen Wagen, der jetzt am Flughafen stand, geklaut worden. Das hatte natürlich für viel Aufregung gesorgt, und jetzt machten sie sich Sorgen, wie sie wohl ihr Auto und ihr Haus auffinden würden. 

 

 

Um 12.20 Uhr verabschiedeten sie sich und sagten, dass es schade wäre, dass  wir uns erst jetzt kennengelernt hätten. Das konnten wir nur bestätigen. Wir hätten uns bestimmt noch viel zu erzählen gehabt.

Anschließend begab ich mich in die Kabine, um Sachen zum Sonnenbaden zu holen, und Thomas wollte den Flug per Internet bestätigen und sich noch mit den Puertoricanern bezüglich der Fotos auf unserem Flur treffen.

Auf Deck war es zwar sonnig und warm aber unheimlich windig, und es war schwer, einen Platz im Schatte und Windschatten zu finden. Dafür mußte ich das Schiff fast einmal umrunden. Ich fand schließlich einen geeigneten Platz vorne links im Schatten einer Treppe und begann Hörbuch zu hören und zu stricken. Bis Thomas endlich erschien, dauerte es fast eine Stunde, und das, obwohl ich ihm einen Zettel mit meiner Position in die Kabine gelegt hatte, damit er mich schneller finden konnte.

Zunächst schien die Sonne etwas auf unsere Füße und Beine, doch dann wurde es ganz dunkel, und es fielen einige Tropfen, was wir nur daran feststellten, dass viele Leute vom Deck flüchteten. Doch wir wurden nicht nass und blieben, wo wir waren. Auf einmal erschien dort Mark, mit dem wir einen kurzen Plausch hielten.

Ich wollte ja auf jeden Fall noch joggen, und die Einladung hatte mir meine ursprünglichen Pläne durchkreuzt, denn ich hatte ursprünglich mittags laufen wollen, damit meine Sachen auch noch wieder trocknen konnten. Ich nahm mir vor, um 16 Uhr auf dem Laufband zu sein, was auch klappte. Hörbuch hörend absolvierte ich mein 1-Stunden-Pensum und kehrte in die Kabine zurück. Dort lag Thomas bereits geduscht auf dem Bett, und ich duschte ebenfalls und zog mich an. Dann gingen en wir zum Essen, nicht ohne vorher auch noch einen Umschlag für unsere Kellner einzustecken. 

 

 

Als wir mit dem Essen fertig waren – heute aßen wir beide zuerst Schnecken, dann einen Caesars Salat und als Hauptspeise ein Steak. Zum Dessert wählte Thomas Käse und ich kalorienreduzierte Panna Cotta (sehr, sehr lecker) – erschienen auf einmal Mark und Paul an unserem Nachbartisch. Das fanden wir so nett, dass wir noch mindestens eine halbe bis Dreiviertelstunde länger blieben und uns mit ihnen unterhielten und letztendlich Adressen und e-mail-Adressen austauschten.

Wir gingen in unsere Kabine um den Rest unserer Sachen zu packen und holten uns zwischendurch immer wieder Sprite für den morgigen Tag. Thomas orderte unsere Fotos und die DVD’s dazu. Nachdem alles verpackt war und auf dem Flur stand, machte ich noch die Treppenhausfototour, aber hier war nicht so viel zu fotografieren, da uns die Bilder dort überwiegend nicht gefielen. Allerdings begegnete ich zuerst noch einmal Mark und später auf Deck 11 Paul. Danach begaben wir uns noch einmal zur Lobby Bar, um unseren letzten Cocktails auf dieser Reise zu trinken. Mit einem letzten Cocktail kehrten wir uns in unsere Kabine zurück und fielen total erschöpft ins Bett, den Wecker auf 5.50 Uhr gestellt.


Sonntag, 01.12.2013 17. Tag (San Juan —> Frankfurt)

 

 

Nach einer besser geschlafenen Nacht erwachte ich zum ersten Mal kurz nach 5 Uhr, da lagen wir bereits in San Juan. Bevor wir ins Bett gegangen waren, waren die Lichter der Insel schon von weitem zu sehen gewesen. Ich ging wieder ins Bett, bis der Wecker klingelte. Draußen war alles naß, und es sah auch nicht sehr freundlich aus. Wir standen sofort auf, packten unsere letzten Sachen in eine Tasche und in unsere Rucksäcke, und als alles verpackt war, gingen wir ohne Gepäck zum Frühstück. Dort saßen wir dann mit drei Asiaten aus Toronto am Tisch, die ganz nett waren. Um 7.30 Uhr holten wir unsere Sachen aus der Kabine und gingen in die Imperial Lounge, wo der Treffpunkt für die Gäste war, die einen Ausflug gebucht hatten. Jeder erhielt einen Sticker mit der Nummer 10, wir nahmen dort Platz und warteten. Dabei entdeckten wir das deutsche Paar aus Stuttgart und auch die beiden Amerikaner, die wie oft beim Tanzen getroffen hatten. 

 

 

Um kurz nach 8 Uhr verließen wir das Schiff. In der Gepäckhalle baten wir einen Gepäckträger, unsere drei Gepäckstücke – die wir relativ schnell fanden – auf einen Kolli zu packen. Dann begaben wir uns zum Ausgang. Als wir die letzte Halle vor dem Ausgang betraten, war dort ein riesiger Ecktisch mit bestimmt 40 bis 50 Bügeleisen aufgebaut, aber das durften wir leider nicht fotografieren. Diese stammten von den Leuten, die wohl ein Bügeleisen mit an Bord gebracht hatten. Das durften sie jetzt wieder in Empfang nehmen. Aber überall in den Unterlagen stand zu lesen, dass dort Bügeleisen nicht erlaubt seien, und ich fand es gut, dass die Sicherheitsleute von RCL so konsequent waren, und ihnen diese Sachen wegnahmen.

Draußen beförderte der Kofferträger unsere Sachen zum entsprechenden Bus, der zum Flughafen fuhr, erhielt sein Trinkgeld, und wir suchten den Bus, der uns in die Altstadt von Puerto Rico bringen sollte. Es handelte sich um einen kleineren Bus für ca. 20 bis 25 Personen, und als alle Mitreisenden darin Platz genommen hatten, fuhren wir los. Unser Busfahrer hieß Luis, war in Puerto Rico geboren, war aber vor Jahren für 18 Monate in Deutschland gewesen. Er fuhr uns zu zwei Festungen, wo wir bei der ersten für eine Viertelstunde und bei der zweiten für eine Stunde aussteigen durften. Mittlerweile war das Wetter sonnig und heiß geworden, und beim „Klettern“ in der Festung gerieten wir gut ins Schwitzen. 

 

 

 

Danach ging es in die Altstadt, wo wir wiederum einen einstündigen Aufenthalt zur freien Verfügung hatten. Aber diese Gegend gefiel uns überhaupt nicht, und es wirkte hier auch nicht vertrauenswürdig. Schon lange vor der vereinbarten Zeit fanden wir uns bereits wieder am Sammelplatz ein und warteten dort im Schatten.  

 

 

Unser Bus traf pünktlich ein, und wir fuhren noch durch Straßen des neueren Puerto Rico sowie am Strand entlang. Den Flughafen erreichten wir schließlich gegen 12 Uhr und trafen hier tatsächlich noch einmal die Stuttgarter wieder, die die Barcadi-Tour gebucht hatten. Doch dann mußten sie offensichtlich woanders einchecken.

Das Einchecken gestaltete sich zunächst recht schwierig. Als erstes mußten wir die Tickets beim Self-Check-in buchen, was Thomas übernahm, während ich auf das Gepäck achtete und mich dabei schon einmal umzog, unsere Rucksäcke auf "verbotene" Gegenstände untersuchte und diese umpackte. Als Thomas wieder zu mir kam, sagte er, dass alles erledigt sei und ging sich selber umziehen. Danach wogen wir unsere Gepäckstücke, die alle im grünen Bereich lagen und gaben diese auf, was dann auch recht fix erledigt war. Danach wollten wir zum Mc Donalds, um dort etwas zu essen und um ins Internet zu gehen. Doch das Restaurant gab es hier leider nicht mehr. Da wir aber Hunger hatten, gingen wir zu einem lokalen Anbieter wo ich ein Sandwich mit Käse und Schinken aß und Thomas ein Baguette mit Fleisch (was ich nicht einmal probieren wollte, weil es nicht sehr lecker aussah). Da es hier auch weiter nichts Interessantes mehr für uns gab, begaben wir uns zum Einchecken.

Die Passkontrolle war sehr gründlich, aber machte keine Probleme. Nachdem danach alle unsere Sachen inklusive Schuhen, Gürtel, Laptop auf dem Transportband deponiert waren, ging ich durch den Sicherheitscheck – ohne Probleme. Was mal wieder Probleme machte, war Thomas Knie, und er wurde einer Sonderuntersuchung unterzogen, die allerdings dann auch mehr oder weniger unspektakulär verlief. Wir begaben uns zu unserem Gate, das sehr ungemütlich war. Ich besorgte ein paar Süßigkeiten, da das, was wir zuvor gegessen hatten, unseren Hunger nicht richtig gestillt hatte. Thomas hielt nach einer Steckdose für sein Beatmungsgerät Ausschau, die wir dann auch fanden, allerdings war das ganze sehr unbefriedigend. Um schlafen zu können mußte er sich halb unter die Sitzreihen legen. Er döste dann wohl eine gute Dreiviertelstunde. Ich schrieb während dieser Zeit. Unser Flug wurde schon eine Dreiviertelstunde, bevor es losgehen sollte, aufgerufen. Aber zunächst passierte eher nichts. Im Gegenteil: ich hatte das Gefühl, dass die Maschine, mit der wir fliegen sollten, gerade erst mit Passagieren angekommen war.

30 Minuten bevor es losging, weckte ich Thomas. Als wir in der Maschine saßen, begann ich zu stricken. Der Abflug war für 15.50 Uhr geplant, und relativ pünktlich starteten wir um 16 Uhr. Allerdings durfte ich während des Startens nicht weiterstricken – vermutlich hatte die (unfreundliche) Stewardess Angst, dass von den Bambusnadeln eine Gefahr ausging, die vielleicht das Flugzeug nicht würde starten lassen, oder dass ich mir die Augen ausstechen würde?

Wir hatten schon ganz schön Hunger, und als die Stewardessen mit ihrem Versorgungswagen vorbeikamen, konnten wir uns etwas kaufen! Wir mußten uns binnen Sekunden nach dem Aushändigen einer Karte für einen Snack entscheiden und entschieden uns für einen Salat. Doch die Stewardess sagte, dass sie nur noch einen Salat habe. Als wir diesen bekamen, sah der gar nicht wie auf der Karte aus, und ich überließ ihn Thomas. Dieser orderte dann noch einen Coffee-Snack. Doch ich war mittlerweile so müde, dass mir die Augen zufielen und versuchte, zu schlafen. Ich muß auch wohl eine Zeitlang ziemlich weg gewesen sein. Als ich aufwachte, erzählte Thomas, dass er den Salat habe zurückgehen lassen, da er ungenießbar gewesen sei. Außerdem war er auf der Toilette, was ich nicht mitbekommen hatte. Ich fühlte mich auf alle Fälle etwas wacher, und begann wieder zu stricken und Hörbuch zu hören. Dabei teilten wir uns den Coffee-Snack, der auch nicht gerade prickelnd war. Es handelte sich um zwei Cracker (ungesalzen), zwei separat eingeschweißte Streifchen Käse (Gouda und Swiss) sowie einem Tütchen Cranberries und einem Tütchen Mandeln und Walnußkerne. Die Stewardessen kamen vor der Landung noch einmal vorbei und boten Wasser und/oder Kaffee an. Insgesamt waren sie uns sehr unsympathisch.

Wir setzten zur Landung in Charlotte an, und die Lichter der Orte und Autos waren schon sehr beeindruckend. Über uns waren jede Menge Lichter von vermutlich gerade gestarteten Maschinen, und plötzlich sah ich eine Maschine – ich schätze, nicht mehr als 2 km von uns entfernt –  auch im Landeanflug. Die Maschine flog parallel zu unserer und setzte fast zeitgleich auf einer parallelen Landebahn auf.  

 

Als wir aus dem Flieger ins Terminal kamen, befanden wir uns auch schon genau dort, wo wir wieder abfliegen mußten. Wir konnten also direkt an Ort und Stelle bleiben, und Thomas suchte sich eine Steckdose, um die Wartezeit von einer Stunde noch etwas zu schlafen, während ich ihn dabei „bewachte“. Dieser Flughafen war auf jeden Fall wesentlich freundlicher und gemütlicher.  

 


Zu San Juan gab es hier eine Zeitdifferenz von – 1 Stunde, was bedeutete, dass es jetzt zu Hause 6 Stunden später war. Hier konnte ich endlich ins Internet und schrieb eine Whats App. an Dennis, wohl wissend, dass dort bereits Mitternacht war. Den nächsten Kontakt würden wir dann erst wieder in Frankfurt haben.

Als unser Flug aufgerufen wurde, suchten wir unsere Plätze hinten im Flieger. Wir sollten um 20.20 Uhr Abfliegen und fuhren auch relativ zeitnah vom Gate weg, doch dann warteten wir bestimmt eine Viertelstunde bis 20 Minuten vor der Startbahn auf den Start. Auf dem Flugplatz war nur ein Kommen und Gehen, und es landete eine Maschine nach der anderen. In der Luft waren überall Lichter zu sehen, und man hatte das Gefühl, dass um einen herum kreuz und quer gelandet und gestartet wurde. Doch irgendwann waren wir dran und starteten. Die Lichter von Charlotte und Umgebung waren schön anzusehen. So ein Nachtflug hat auch etwas.

Ich begann zu stricken, und Thomas versuchte, sein Kopfhörerkabel in die Buchse in der Armlehne zu stecken, was nicht gelang, da diese defekt war. Wir suchten einen Film aus, den wir dann gemeinsam auf meinem Monitor ansehen wollten. Zwischendurch kam das Abendessen, und danach war ich so müde, dass ich immer wieder einschlief, mal ans Fenster gelehnt und dann an Thomas’ Schulter gelehnt. Irgendwann nachts war ich dann hellwach und begann wieder zu stricken.

Es war schon fast 9 Uhr und wir befanden uns über England, aber es wollte und wollte nicht hell werden. Eine halbe Stunde später wurde uns ein lächerliches Frühstück, das aus einem warmen, ca. 8 cm im Durchmesser großen Ananas-Orangen-Küchlein bestand, serviert. Wirklich reichhaltig!! Danach ging der Flieger auch schon tiefer. Kurz vor der Landung sackte die Maschine einmal durch und schaukelte stark von links nach rechts und zurück. Das war schon ein komisches Gefühl, aber letztendlich landete der Pilot sanft auf der Landebahn.

Die Abfertigung durch die muffeligen, unfreundlichen deutschen Zollbeamten ging relativ schnell, und als wir zum Kofferband kamen, ließ unser Gepäck auch nicht lange auf sich warten. Am Zoll stand niemand (wir hätten haufenweise Elektronik mitbringen können) und so waren wir schnell aus der Abfertigungshalle hinaus. Während Thomas im iPad nach einem Zug schaute, begab ich mich auf die Suche nach unseren Winterjacken. Nach dem Bezahlen von 17 € nahm ich diese in Empfang und kehrte zu Thomas zurück, der schon mehrere Züge herausgesucht hatte. Der früheste ging um 12.09 Uhr, was zu schaffen war, wenn wir zügig zum Bahnsteig gelangten. Wir erreichten diesen so zeitig, dass wir sogar noch eine Weile warten mußten. Als der sehr, sehr kurze Zug einfuhr, war er schon überfüllt, und ich konnte nicht verstehen, wieso ein Zug, der am Flughafen vorbeifährt, so kurz ist. Überall standen Leute und Koffer, und an ein Durchkommen war gar nicht zu denken. Dann kam auch noch eine Zugbegleiterin und ordnete an, dass der Durchgang frei zu bleiben habe. Tolle Wurst! Wo sollte man denn hin? Letztendlich gelang es Thomas, für uns ein paar Waggons weiter einen Schwerbehinderten-Sitzplatz zu ergattern, und wir kämpften uns mit unseren vielen Gepäckstücken dorthin. So konnten wir wenigstens bis Köln sitzen. In Deutschland war es kalt, aber sonnig.

In Köln klappte das Umsteigen auch super, und wir bekamen einen Zug, der absolut leer war, so dass Thomas noch eine Runde schlafen konnte. In Hamm hatten wir dann einen Aufenthalt von offiziell 30 Minuten, doch der nächste Zug hatte ca. 10 Minuten Verspätung und war auch total voll. Doch die 15 Minuten bis Neubeckum überstanden wir stehend vor den Ausgängen.

In Neubeckum holte ich das Auto, das Oliver und Dennis dort morgens wieder platziert hatten, und um 16.01 Uhr bogen wir in den Schmalbrockskamp ein. Total müde und kaputt begaben wir uns umgehend ins Bett.

Alles in Allem war dies mal wieder ein sehr schöner Urlaub gewesen.