Urlaub auf der Adventure of the Seas 2014
20.04. bis 04.05.2014
Transatlantik
20.04. bis 04.05.2014
Miami / Florida
Nassau / Bahamas
1 Seetag
San Juan / Puerto Rico
Philippsburg / St. Maarten
5 Seetage
Ponta Delgada, Azoren
3 Seetage
Southampton, England
Donnerstag, 17.04.2014 (1 Tag vor Urlaubsbeginn)
Zunächst hatten wir mit unseren Buchungsunterlagen kein Rail- and Fly-Ticket bekommen. Auf Nachfrage von RCL hieß es, dass man mit der Dt. Bahn in Verhandlungen stehe, und dass es frühestens Ende März zu einer Einigung käme. Auf Nachfrage Anfang April erhielt Thomas dann eine Buchungsnummer für die Tickets.
Heute Mittag versuchte Thomas, anhand der Buchungsnummer von RCL, die Rail- and Fly-Tickets in Oelde am Bahnhof auszudrucken, was aber nicht funktionierte. Auch die Aussage einer Bahnmitarbeiterin war nicht hilfreich, sie sagte: „Wenn das hier nicht funktioniert, müssen Sie es an einem anderen Bahnhof versuchen.“ Ein Anruf bei RCL bestätigte, dass die Automaten an den Bahnhöfen wohl Probleme mit der Ticketvergabe hätten, das sei ihnen wohl bekannt. Danach rief Thomas bei der Serviceabteilung Buchungsstelle der Bahn an. Dort behauptete man, dass er wohl einen falschen Code von RCL erhalten hätte, an der Bahn könne das nicht liegen. Er solle doch mal bei der Lufthansa anrufen. Dort wusste man (natürlich) von überhaupt nichts, denn die hatten ja auch gar nichts damit zu tun. Daraufhin versuchte Thomas am Nachmittag in Neubeckum sein Glück, jedoch wieder erfolglos, und so fuhr er zum Reisestudio, um Tickets zu besorgen. Die Dame dort war so „freundlich“ und behauptete, dass er diese „Probleme“ nicht bekommen hätte, wenn er bei ihnen die komplette Reise gebucht hätte. Er bezahlte die Tickets (212 €) in der Hoffnung, dass wir das Geld von RCL würden erstattet bekommen. So hatten wir zumindest schon einmal die Tickets für den Hinweg. Beim Rückweg würde man sehen.
Freitag, 18.04.2014 (1. Tag) (Enniger -> Frankfurt)
Endlich Urlaub! Nachdem wir alles gepackt und erledigt hatten, hatten wir tatsächlich noch 1,5 Stunden Zeit bis zur Abfahrt um 15 Uhr.
Oliver brachte uns nach Neubeckum zum Bahnhof. Der Zug kam pünktlich, und das Umsteigen in Dortmund verlief auch völlig ereignislos. Der ICE war noch vollkommen leer, als er ankam. Wir hatten ja reservierte Plätze, die wir jedoch nicht einnahmen, weil man von dort nicht hinaussehen konnte. Nach einer Weile begann ich, zu stricken, während Thomas las. Als der Zugbegleiter kam, um die Tickets zu sehen, fragte Thomas ihn, was wir hätten noch machen können wegen der Rail- and Fly-Tickets. Dieser sagte, dass wir eigentlich gar nichts hätten mache müssen, wir hätten die Buchungsnummer angeben und den Personalausweis zeigen müssen und uns dann später mit RCL deswegen in Verbindung setzen müssen. Normalerweise sei dies kein Problem, aber so, wie wir es gemacht hätten, sei es auch ok.
4 Minuten vor der offiziellen Ankunftszeit erreichten wir den Flughafen. Wir suchten den Check-in-Schalter, wo man sich selber zuerst einchecken musste, was aber nicht funktionierte, so dass wir uns direkt zum Schalter begaben und dort eincheckten. Der eine Koffer wog 23 kg, der andere 22. Der Lufthansamitarbeiter erklärte uns noch, wie wir jetzt zum Terminal 2 kämen, um von dort aus zum Hotel zu gelangen. Wir fanden einen Bus, der zwischen den Terminals hin- und herpendelte, und als wir am Terminal 2 waren, rief Thomas im Hotel an und fragte, wie wir dort hinkämen. Man sagte ihm, dass in 4 Minuten der nächste Shuttle von Ausgang 8 abführe, danach erst wieder in einer halben Stunde. Wir befanden uns beim Ausgang 3 und eilten zum Ausgang 8. Kurz darauf entdeckten wir den Shuttle, der gerade noch zwei Plätze frei hatte. Warum der Fahrer bis zur Abfahrt dann noch 10 Minuten wartete, verstanden wir beide nicht, denn es war ja kein Platz mehr frei. Aber die Fahrt dauerte nur gut 5 Minuten, da das Meininger Hotel so nah am Flughafen lag. Unmittelbar vor dem Hotel konnte man die Flugzeuge starten sehen, und zwar so nah, dass man fast die Passagiere im Flieger sehen konnte.
Wir bekamen ein Zimmer im 6. Stock, welches zwar sehr klein aber zweckmäßig war. Auch von hier hatte man einen guten Blick auf den Flughafen und die startenden Flieger. Wir gönnten uns noch eine Pizza in der Hotelbar und verschwanden gegen 21 Uhr mit einem Glas Wein und einem Cocktail in unserem Zimmer.
Samstag, 19.04.2014 (2. Tag) (Frankfurt -> Miami)
Die Nacht war nicht so toll, aber eigentlich nur, weil die Kopfkissen dermaßen dick und prall waren, dass man das Gefühl hatte, der Kopf würde einem abgeknickt. Ich nahm das Kissen dann als Seitenschläferkissen, hatte jetzt natürlich kein Kopfkissen mehr. Ich probierte dann, dafür einen Zipfel Bettdecke zu nehmen, dann meinen Arm und schließlich das Duschtuch aus dem Bad. Alles war nicht sehr bequem, und um 5 Uhr gab ich es dann auf und begann zu stricken. Um kurz nach 6 Uhr standen wir auf und saßen um 7.15 Uhr beim Frühstück, das sehr umfangreich war, was wir gar nicht vermutet hatten.
Um kurz vor 8 Uhr saßen wir im Shuttle zum Flughafen, den wir um 8 Uhr erreichten. Wir waren beide der Meinung gewesen, dass uns der Mann gestern beim Einchecken gesagt hatte, wir müssten zu Terminal 2, doch das war offensichtlich falsch. Wir fragten eine Dame bei der Sicherheitskontrolle, die sehr nett war und uns zeigte, wohin wir müssten und dass wir zwei Stationen mit dem Skytrain fahren sollten, dann wären wir schon am richten Gate.
Wir begaben uns in den Skytrain und dieser fuhr ab. Als die erste Haltestelle kam, stiegen die meisten Leute aus, doch eine Handvoll und wir blieben darin. Als der Train sich wieder in Bewegung setzte, fuhr er wieder zurück zu Terminal 2. Wir dachten, dass wir etwas falsch gemacht hätten und stiegen – als wir wieder am Terminal 2 waren – auf der anderen Seite in den Train, der uns wieder zu 1 bringen sollte. Dort stiegen dann alle aus, wir auch. Auf dem Bahnsteig standen so an die 100 Personen, und hier erfuhren wir, dass es wohl einen technischen Defekt gebe, und dass es ca. 10 Minuten dauern würde, bis dieser behoben sei. In der Zwischenzeit kamen immer mehr Leute auf den Bahnsteig, und einige, die im Zug sitzen blieben, machten auch die zweite Runde, wie wir. Was uns erstaunte war, dass dort niemand vom Personal stand und uns mitteilte, was denn jetzt genau passierte, bzw. wie es weiterging. Irgendwann tauchten dann mehrere telefonierende Mitarbeiter auf, die versuchten, das Chaos zu beherrschen. Als dann um 8.45 Uhr wieder ein Train ankam, stand auf der Anzeige dann der gewünschte Bereich, und alles stürmte zum Zug, so dass die Leute, die eigentlich aussteigen wollten, fast gar nicht hinaus kamen. Binnen Sekunden war der Train proppenvoll, und nach ein paar Minuten fuhr er doch tatsächlich in die richtige Richtung weiter. Beim nächsten Train waren wir dann mit dabei und erreichten ohne weitere Vorkommnisse das richtige Gate. Dort konnten wir gleich zur Gepäckkontrolle.
Ich hatte im Hotel bemerkt, dass ich aus Versehen eine Nagelfeile und eine Pinzette im Handgepäck hatte. Ich wollte sie dort eigentlich entsorgen, doch Thomas meinte, ich solle es versuchen, sie mitzunehmen. Daher war ich ja etwas aufgeregt. Doch das einzige, das man wohl gefunden hatte, war Thomas’ Teleskopstange für den Fotoapparat. Mein Rucksack mit den Stricknadeln (Holz) und der Feile und der Pinzette war komplikationslos durchgelaufen. Selbst für das Beatmungsgerät interessierte sich wieder niemand.
Im Duty free kauften wir noch etwas ein und begaben uns dann zu unserem Gate, wo wir noch eine gute halbe Stunde Zeit hatten, bevor das Einchecken begann.
Der Flug verlief im Wesentlichen unkompliziert. Wir starteten pünktlich und landeten pünktlich. Dazwischen lagen zwei Mahlzeiten (sehr lecker), viele Getränke, zwei Filme und Gestricke. Leider saßen wir direkt an den Tragflächen, so dass wir bei dem A 380 nicht viel sehen konnten. Das Personal war überaus zuvorkommend und freundlich. Es gab zu den Mahlzeiten jede Menge Wein und nach dem Mittagessen sogar Cognac oder Baileys. Thomas hatte natürlich auch schon „Bestecherli“ verteilt, die sehr gut ankamen.
Um 14.20 Uhr sollten wir in Miami landen, da befanden wir uns aber schon im Flughafengebäude. Auch die Immigration ging recht zügig. Wo wir allerdings lange warten mussten, war am Bagageclaim. Ich hatte schon Angst, dass unsere Koffer aufgrund des Vorabend-Check-in’s woanders gelandet waren, aber sehr, sehr viele Passagiere mussten lange warten, und wir waren bei weitem nicht unter den letzten.
Als wir aus dem Sicherheitsbereich kamen, stand dort auch schon eine Dame von RCL, die auf uns wartete. Sie führte uns zu einem anderen deutschen Paar, das auch mit uns geflogen war (Andrea und Marco). Nach einer kurzen Wartezeit brachte uns die Dame zu einem Bus, der uns – nachdem noch vier weitere Personen zu uns gestoßen waren –zum Epic-Hotel brachte. Hier wurden wir nett begrüßt, und der Concierge fragte, ob wir ein kostenloses Upgrade auf eine Suite wollten, dann müssten wir aber noch ca. 30 bis 60 Minuten warten. Das wollten wir natürlich gerne und willigten ein. Er händigte uns einen Cocktail- und Wein-Gutschein aus, den wir im 16. (!) Stock an der Bar im Pool-Bereich einlösen konnten. Hier war es so warm, dass wir uns alsbald in den Schatten verzogen, da wir ja noch unsere langen Hosen trugen.
Nach ca. einer Stunde kam der Page und sagte, dass unser Zimmer bereit sei. Er geleitete uns zum Aufzug und sagte, dass unser Zimmer im 22. Stock liege. Er käme mit dem Gepäck dorthin, und er gab uns die Zimmerkarten. Voller Spannung, was uns erwarten würde, suchten wir das Zimmer – und waren maßlos begeistert. Das Warten hatte sich wirklich gelohnt! Vom Bett aus, das vorne rund war, ebenso wie die 180° Scheibenfront, die bis auf den Boden ging, hatte man einen grandiosen Blick auf die umliegenden Wolkenkratzer. Die ganze vordere Front des Schlafzimmers bestand aus Panorama. Unten befand sich ein Flussarm, der zum Meer führte und wo immer wieder kleinere Bötchen langschipperten.
Dann hatten wir ein großes Wohnzimmer mit Mini-Bar, Fernsehsessel, großem Flachbildfernseher und einer echten Orchidee. Von dort aus gelangte man auf den großzügigen Balkon mit einem quadratischen Glastisch und vier Stühlen sowie einer Liege. Ein großer Fernseher befand sich auch im Schlafzimmer. Vom Schlafzimmer aus gelangte man in ein riesiges, modernes Badezimmer mit zwei Waschbecken, einer Whirlpool-Badewanne und einer riesigen Dusche. Die Toilette befand sich separat. Auch vom Badezimmer gelangte man auf einen kleinen Balkon. So etwas hatten wir bisher nur in Filmen gesehen. Wir waren maßlos begeistert und etwas enttäuscht, dass wir in diesem Zimmer nur eine Nacht verbringen würden. Nachdem der Page unser Gepäck gebracht hatte, beschlossen wir, dieses Zimmer heute nicht mehr zu verlassen, um das alles so richtig auszukosten.
Zuerst ließen wir Wasser in die Badewanne laufen und genehmigten uns ein Blubberbad – total toll. Thomas wollte gerne noch etwas beim Roomservice bestellen, doch ich hatte eigentlich keine Lust mehr, noch großartig was zu essen, so dass wir uns eine Tüte Cashewnüsse aus der Minibar und einige Stücke der Toblerone gönnten, die wir in Frankfurt im Duty free gekauft hatten. Als es begann, dunkel zu werden, so gegen 20 Uhr (dt. 2.00 Uhr), machten wir uns bettfertig. Wir öffneten die Gardinen, um die Skyline zu bewundern, drehten die Klimaanlage herunter und versuchten, zu schlafen.
Sonntag, 20.04.2014 (3. Tag) (Miami -> Adventure of the Seas)
Wir erwachten so gegen 5.30 Uhr. Ich hatte in unserem großen Bett relativ gut geschlafen. Thomas behauptete, dass er fast die ganze Nacht keine Bettdecke zur Verfügung gehabt habe (wir mussten uns eine große Bettdecke teilen), aber mal ehrlich, sehe ich so aus, als ob ich ihm die Decken entreißen würde?
Es war noch dunkel, und Thomas wollte die beleuchtete Skyline fotografieren. Dafür zog er die Gardinen zur Seite, so dass man einen fast 180°-Blick nach draußen hatte. Wir gingen auch auf den Balkon, doch da war es noch recht frisch und windig.
Nach einer Dreiviertelstunde versuchten wir, noch ein bisschen zu schlafen, aber gerade, als ich am Einschlafen war, wurde ich durch einen lauten Pfeifton wieder geweckt, von dem ich nicht wusste, woher er kam. Nachdem Thomas aufgestanden war und das Schlafzimmer verließ, war der Ton weg. Aber danach konnte ich nicht mehr schlafen.
Um 7 Uhr beschien dann die Sonne die gegenüber liegenden Wolkenkratzer, und ich genoss einfach nur den gewaltigen Ausblick, der irgendwie unrealistisch erschien. Um halb 8 Uhr ging ich in die riesige Dusche. Als ich fast fertig war, erschien Tomas auch zum Duschen. So gegen 9 Uhr begaben wir uns zum Frühstück, welches auch auf der 16. Etage (drinnen und draußen)angeboten wurde und kostete pro Person 21 $. Wir wählten einen Platz draußen auf der Terrasse, wo es unter einem Sonnenschirm im Halbschatten schön warm war und genossen unser Essen. Danach begaben wir uns wieder ins Zimmer, um dieses noch für die restliche Zeit auszunutzen und die Sachen zu packen und umzupacken. Außerdem versorgten wir uns mit Bade- und kurzen Sachen sowie Sonnenmilch usw., denn wir wußten ja nicht, wann unsere Koffer auf dem Schiff unsere Kabine erreichen würden.
Als es Zeit war, nach unten zu fahren (10.30 Uhr) schnappten wir unsere Sachen und fuhren in die Lobby, wobei wir im Aufzug Andrea und Marco trafen. Wir blieben in der Halle stehen und tauschten uns über unsere Erlebnisse aus, bis der Busfahrer uns aufforderte, ihm zum Bus zu folgen. Als der Bus fast voll und das Gepäck im Anhänger verladen war, ging es los. Die Fahrt dauerte ca. 20 Minuten, und wir waren am Schiff.
Im Hafen lagen u. A. die Carnival Glory und die Carnival Breeze sowie ein weiteres Schiff, dessen Namen wir allerdings nicht erkennen konnten. Nachdem wir die bereits ausgeladenen Koffer zu einem „Porter“ gebracht und 5 $ Trinkgeld gezahlt hatten (obwohl dort überall Schilder hingen, dass der Transport der Koffer im Preis inklusive sei) gingen wir zum Terminal und durchliefen das ganze Eincheck-Ritual. Um 12.30 Uhr waren wir auf dem Schiff, konnten aber noch nicht in die Kabine, so dass wir uns zum Essen ins Windjammer begaben.
Dort erhielten wir einen schönen Tisch am Fenster, zu dem sich ein älteres deutsches Paar gesellte. Mit diesen beiden unterhielten wir uns bis ca. 14.30 Uhr und suchten dann unsere Kabine auf. Unmittelbar nach unserem Eintreffen dort, erschien bereits der erste Koffer, den wir natürlich sofort auspackten. Ich guckte immer aus der Kabine in den Flur, ob der zweite Koffer auch schon erschienen sei. Dabei stieß ich auf unseren Stateroom Attendant Stephan, der sich als sehr nett entpuppte. Wir baten ihn dann auch als erstes darum, uns getrennte Bettdecken zu besorgen, was für ihn scheinbar kein Problem war.
Bis zur Seenotrettungsübung um 15.45 Uhr war der Koffer noch nicht da. So gingen wir unsere Seepasskarten lochen und oben aufs Deck, um beim Ablegen zuzugucken. Eigentlich sollten wir um 16.30 Uhr ablegen, doch bei der Seenotrettungsübung sagte der Kapitän etwas von 17 Uhr, und so war es dann auch. Das Schiff, dessen Namen wir nicht erkennen konnten, hatte bereits vor uns abgelegt und fuhr jetzt vor uns her und die „Carnival Breeze“ machte sich startklar und legte ab, nachdem wir an ihr vorbei gefahren waren. Als wir um 17.40 wieder ins Zimmer kamen, hatten wir die getrennten Bettdecken, der zweite Koffer stand bereits im Zimmer, und alles war schon „nachtfertig“, d. h., die Gardinen waren schon zugezogen und die Lichter brannten.
Wir packten auch diesen Koffer schnell aus und erreichten um 18.05 Uhr unser Restaurant (Vivaldi). Wir wurden an einen großen Tisch geleitet, an dem bereits 5 Personen saßen: ein schwedisches Paar, etwa in unserem Alter und ein englisches Paar mit einer älteren Tochter, diese vielleicht um die 40. Danach kam noch ein älteres Paar aus Florida (Pinnacle Members), von denen die Frau den Anschein erweckte, einen Schlaganfall gehabt zu haben. Zu guter Letzt erschien noch ein Paar aus South Carolina; Mutter (bestimmt so um die 80) mit Sohn (so um die 40 bis 45 Jahre). Während des gesamten Essens unterhielten sich der Engländer und der Mann aus Florida ununterbrochen. Die englische Mutter war eigentlich ganz nett, aber sprach so leise – wenn sie dann was sagte – dass man sie kaum verstand. Insgesamt war es schon sehr laut, wo wir saßen.
Der Waiter (Otis) unseres Tisches war uns schon von der letzten Fahrt bekannt, mit ihm hatten wir damals aber nur beim Frühstück Kontakt gehabt. Der Assistant Waiter war ein ganz junger Kerl, der anscheinend noch nicht viel gelernt hatte. Lediglich dem Engländer zeigt er die Weinkarte, ansonsten niemandem. Als er uns die Karte brachte, fragten wir nach einer deutschen Karte, womit dieser junge Spund völlig überfordert schien. Es dauerte endlos lange, bis uns dann schließlich Otis irgendwann die Karte brachte. Bis wir endlich so weit waren, dass wir etwas bestellen konnten, war es fast 18.40 Uhr, bis das Essen kam, 19 Uhr. Da im Wesentlichen der Engländer mit den zwei Amerikanern das Tischgespräch bestritten, es insgesamt sehr laut im Speisesaal war und es uns nicht sehr gefiel, kamen wir unabgesprochen überein, auf My Time Dining zu wechseln, falls dies möglich wäre. Das schwedische Paar war ganz nett, aber sprach insgesamt sehr wenig mit allen anderen.
Als das Essen beendet war, gingen wir zum My Time Dining Desk, wo wir versuchten, umzubuchen. Man sagte uns zu, allerdings nur, dass wir mit anderen Gästen einen Tisch bekämen. Wir fragten, ob es möglich sei, mit deutschen Gästen zusammen gesetzt zu werden, aber das wurde weder bestätigt noch abgelehnt.
Wir ließen uns fotografieren und fragten in der Fotoabteilung nach den Möglichkeiten, bei den Fotos Geld zu sparen, und es gab eine Option, 50 $ Preisnachlaß auf das gesamte Paket zu bekommen, wenn man innerhalb der ersten drei Tage den Preis bezahlen würde. Wir besprachen, uns dies zu überlegen.
Dann erkundigten wir uns, welche Getränke unser gebuchtes Getränkepaket beinhalte und wurden darüber informiert. Wir schlenderten über die Royal Promenade, probierten einige alkoholische Getränke, die zum Kauf angeboten wurden, jedoch ohne welche zu kaufen und besorgten uns jeder einen Softdrink-Becher. Danach gingen wir in die Kabine, um uns so langsam ins Bett zu begeben.
Montag, 21.04.2014 (4. Tag) (Nassau)
Ich hatte einigermaßen gut geschlafen, erwachte gegen 6.30 Uhr allerdings mit Kopf-, Hüft- und Rückenschmerzen. Als ich auf den Balkon ging, fand ich es dort sehr frisch und ging wieder ins Bett. Der Wecker war für 6.50 Uhr gestellt, und dann standen wir auch auf. Um 7.35 Uhr trafen wir im Mozart-Restaurant ein, erhielten Plätze an einem 6er Tisch zugewiesen, an dem gerade ein Paar Platz genommen hatte. Kurz nach uns erschien noch ein Mann. Da wir nicht viel Zeit hatten, gingen wir sofort zum Buffet und holten uns dort unser Frühstück. In der Zeit unserer Abwesenheit wurden wohl die Bestellungen aufgenommen, was der einzelne Mann später erzählte, und danach kam niemand mehr, um zu fragen. Das war uns aber heute egal, da wir ohnehin keine Zeit für eine Bestellung hatten.
Als wir um 8.10 Uhr das Schiff verlassen wollten, machten wir uns auf den Weg zum Ausgang, wurden jedoch ab Deck 2 davon abgehalten, weiter zu gehen, da hier eine Absperrung angebracht war. Man sagte uns, dass wir noch am Anlegen wären. Also warteten wir. Um 8.15 Uhr durften wir von Bord, und auf dem Pier sollte der Treffpunkt für die Delphin-Tour sein. Doch auf dem Pier und den ganzen langen Weg bis zum Festland stand niemand, der irgendwelche Leute in Empfang nahm. Am Ende des Piers hatten sich bereits viele Gäste versammelt, die auch nicht wußten, wo sie warten oder hin sollten. Wir gesellten uns dazu und fanden das schon sehr suspekt, zumal wir ja spät dran gewesen waren und um 8.15 Uhr bereits die Abfahrt sein sollte. So warteten wir, bis auf einmal eine dralle Dame erschien, die sich aber auch nicht irgendwie vorstellte oder sagte, für welche Gruppe sie zuständig sei, und man musste fragen, ob man bei ihr an der richtigen Stelle war. Nach einigem Hin und Her wurden wir dann, nachdem wir ein Armband erhalten hatten, auf ein Boot „verladen“ und mit diesem dann nach einer gut halbstündigen Fahrt zur „Blue Lagoone“ gebracht. Dort wies man uns einen Weg zu einem Sitzplatz mit vier Video-Monitoren, auf denen Filme über Delphin-Schwimmen liefen, und zunähst erschien auch niemand mehr. Dann trudelten so nach und nach andere Gäste ein und schließlich auch eine Animateurin, die Erklärungen zu den Delphinen lieferte. Wir erhielten auf Wunsch Infos auf Deutsch, in die wir uns dann vertieften. Dann sollten wir alle unsere Sachen in ein Schließfach geben, erhielten eine Schwimmweste und wurden in Gruppen aufgeteilt verschiedenen Trainern zugewiesen. Wir waren eine Gruppe von 7 Personen und hatten zwei Delphine mitsamt einiger Jungtiere eines Delphinen. Thomas durfte seinen Fotoapparat mitnehmen, und wir durften ins Wasser, das ganz schön frisch war. Wir bildeten eine Reihe, ca. 10 m von den beiden Trainern und dem Fotografen entfernt und wurden dann nach vorne gerufen, um mit den Delphinen etwas zu machen. Insgesamt war das sehr toll und gut gemacht. Auch die Trainer waren gut drauf, sehr witzig und nett.
Das Highlight des Ganzen war, dass wir zum Schluß von zwei Delphinen an unseren Füßen durch das Wasser geschoben wurden, so dass unser Oberkörper mehr oder weniger aus dem Wasser gehoben wurde. Anschließend wurde uns erklärt, was die Fotos und/oder das Video der Gruppe kosten würde und wie lange es dauern würde, das Video zu brennen. Dies dauerte so lange, dass wir das jetzt unmittelbar ablegende Boot zurück in den Hafen nicht würden erreichen können, sondern erst das Boot, das gegen 13 Uhr ablegen würde. Die Wartezeit überbrückten wir damit, etwas zu essen und zu trinken und danach am Strand im Schatten zu dösen.
Um 12.30 Uhr erhielten wir die Fotos und den Film, und als um 13 Uhr das Boot kam, fuhren wir damit zurück zum Schiff. Zurück im Hafen suchten wir nach Diamonds International, um uns das „Geschenk“, was es dort immer gibt, abzuholen, da Thomas die Gutscheine mitgenommen hatte. Wir fragten uns durch und fanden den Laden auch zügig. Doch dort wollte man uns wohl das Armband mitgeben, aber für den Anhänger hätten wir je 5 $ bezahlen sollen. Das wollte ich aber nicht, und Thomas sagte, dass man uns auf dem Schiff gesagt habe, dass man nichts dafür bezahlen müsse. Außerdem wollten wir das Armband nicht, weil wir es ja schon in mehrfacher Ausfertigung hatten. So gab man uns den Anhänger schließlich so, würdigte uns aber keines Blickes mehr, und wir verließen den Laden.
Bei der Kontrolle am Pier wollte man zum ersten Mal unseren Pass sehen (den hatten wir bisher noch auf keiner Reise nach dem Landgang vorlegen müssen), den wir zufälligerweise sogar dabei hatten, ansonsten verlief die Rückkehr aufs Schiff völlig unspektakulär.
Als wir morgens angelegt hatten, befand sich schon die „Carnival Glory“, die uns wohl in der Naht überholt haben musste, im Hafen. Als wir jetzt zurückkehrten lag zwischen uns und der Glory die „Disney Dream“, doch die „Glory“ hatte gerade, als wir auf den Pier traten, abgelegt.
Wir brachten unsere Sachen in die Kabine und fuhren ins Windjammer, um etwas zu essen. Dabei traf Thomas zweimal unseren ehemaligen Assistant Waiter Leon, der ihm erzählte, dass sie immer noch beim My Time Dining arbeiteten. Nach dem Essen kehrten wir in unsere Kabine zurück, wo wir uns für ein halbes Stündchen ins Bett legten, um zu schlafen, was auch gut tat.
Anschließend gingen wir nacheinander duschen und zogen uns fürs Formal Diner an. Als wir zum My Time Dining Desk kamen, fragten wir, ob wir bei Sergio und/oder Leon würden sitzen können, und wir erhielten tatsächlich einen 2er Tisch am Fenster bei Sergio, der sich sehr zu freuen schien, als wir dort eintrafen. Am 2er Tisch neben uns saß sogar ebenfalls ein deutsches Paar: Sabine und Thomas. Während des Essens unterhielten wir uns sehr nett mit den beiden, die auch schon viele Kreuzfahrten gemacht hatten. Sie berichteten über Dinge, die ihnen auf ihren Reisen schon widerfahren waren, von denen wir dachten, dass nur uns so etwas passieren würde.
Nach dem Essen ließen wir uns von den zahlreichen Fotografen fotografieren, bei denen heute gar nicht mal so ein Andrang herrschte. Selbst beim Foto mit dem Kapitän brauchten wir nicht warten, und Thomas fragte diesen, ob sein Sohn in der Zwischenzeit den Flieger zusammengebaut habe und berichtete ihm, dass er ein neues Geschenk für ihn habe.
Wir forderten die Fotografen auch auf, andere Positionen mit uns zu machen, da wir bereits so viele Fotos von RCL hatten, auf denen wir immer in den gleichen Stellungen zu sehen waren. Zwischendurch bezahlten wir dann das Fotopaket im Fotoshop und suchten die bereits vorhandenen Fotos zusammen und gaben sie ab.
Da heute ja Capitains Diner war, begaben wir uns zur Royal Promenade, wo Thomas für uns den Sekt besorgte, und wir trafen auf das Kölner Paar, mit dem wir gestern beim Mittagessen gesessen hatten. Zudem sahen wir beide plötzlich „Roy“, der auf einmal unseren Weg kreuzte. Uns hätte jetzt interessiert, ob die beiden seit unserer letzten Kreuzfahrt die ganze Zeit auf dem Schiff verbracht hatten.
Nachdem der Kapitän seine Reden gehalten und seine engsten Mitarbeiter vorgestellt hatte, gingen wir in die Lobby Bar und ließen uns je einen Lava Flow Cocktail geben. Die Musiker – die Band „Blue Waters“ begann um 21 Uhr zu spielen, und unmittelbar davor fragte Thomas, ob sie auch European Pop spielen würden, was sie aber scheinbar nicht kannten. Doch als sie begannen zu spielen, war das für uns gleich optimal und wir tanzten zwei Lieder nacheinander. Da wir jedoch seit der letzten Kreuzfahrt nicht einmal getanzt hatten, waren wir ganz schön schnell aus der Puste, und der Alkohol tat sein Übriges, so dass wir es für den heutigen Abend dabei beließen und nur noch den anderen Paaren beim Tanzen zusahen. Gegen 22 Uhr begaben wir uns in die Kabine.
Dienstag, 22.04.2014 (5. Tag) (Seetag; Nassau -> St. Juan)
In dieser Nacht wachte ich auf, weil es sehr warm war, denn wir hatten die Balkontür auf und die Klimaanlage aus. Dieses änderte ich dann und schlief auch schnell wieder ein. Dann erwachte ich kurz vor dem Sonnenaufgang und schlief wieder ein. Als ich wieder erwachte, war die Sonne bereits aufgegangen. Um 6.45 Uhr erwachte ich dann endgültig und Thomas unmittelbar danach auch. Wir schauten uns auf dem (neuen Flachbild-) Fernseher die genaue Position an, und ich begann, den restlichen Bericht zu Ende zu schreiben und stand gegen 8 Uhr auf.
Als wir zum Frühstück gingen, war dort schon gut was los. Wir wurden zu einem Tisch geleitet, und direkt vor dem Tisch war ein 4er Tisch, und Thomas sagte: „Das glaube ich jetzt nicht!“ Dort saß das Paar aus der Nähe von Bremen, das wir auf der letzten Kreuzfahrt kennengelernt hatten! Da an dem Tisch die anderen zwei Plätze noch frei waren, setzten wir uns zu ihnen und hatten uns viel zu erzählen. Es war wirklich ein großer Zufall, dass wir ausgerechnet zu der Seite und an deren Tisch vorbeigeführt worden waren. Natürlich dauerte das Frühstück heute länger als gewöhnlich.
Nach dem Frühstück sammelten wir unsere Bilder vom gestrigen Abend ein und gaben diese ab, was schon ein ganz schönes Paket war. Danach gingen wir auf Deck 6 um uns bzgl. unseres Status im Crown & Anchor Club zu erkundigen. Wir waren ab heute Emerald-Mitglieder, doch dies würde uns erst bei unserer nächsten Kreuzfahrt zugute kommen. Wir hatten es zwar beim vorletzen Mal anders erlebt, doch kann das damit zusammenhängen, dass sich ja eine neue Kreuzfahrt direkt anschloss, so dass sie das ändern konnten. Ein Gutscheinheft mit den Boni gab es ab dieser Kreuzfahrt auch nicht mehr, man konnte zu den entsprechenden Stellen, wo es Rabatte gab, gehen und sich dort den Bonus direkt abziehen lassen. Es gab nur ein Blatt, auf dem stand, für was man eine Ermäßigung bekommen könnte. Wir erkundigten uns auch nach den Vorteilen, wenn wir jetzt die Reise für den Herbst buchen würden, welche uns die Dame notierte.
Danach begaben wir uns zur Rezeption, um uns wegen der Buchung des Internets zu erkundigen, und wir erhielten die entsprechenden Informationen. Direkt danach gingen wir zum Ausflugsdesk, um uns über die schlechte Organisation beim Delphin-Ausflug zu beschweren. Der Mitarbeiter, der dort stand, fragte, ob denn am Pier nicht ein Mitarbeiter von RCL gestanden hätte, der uns die entsprechenden Infos gegeben hätte, was wir verneinten. Er wolle sich danach erkundigen und uns eine Mitteilung zukommen lassen. Er erklärte zudem, dass die Menschen auf den Bahamas dafür bekannt seien, dass sie keine Gefühle zeigen würden, weder Freude, noch Trauer, noch sonst irgendetwas, und das sei uns beim Buchen der Reise über das Internet mitgeteilt worden. Doch das konnten wir nicht bestätigen. Und wir waren der Meinung, wenn dies der Crew von RCL bekannt war, hätte um so mehr jemand uns unten auf dem Pier in Empfang nehmen müssen!
Nachdem dieses alles erledigt war, gingen wir in die Kabine, und Thomas richtete das Internet ein, worauf ich zuerst mal meine Whats Apps. kontrollierte und schrieb den Kindern, die auch zu unterschiedlichen Zeiten zurückschrieben.
Ich meldete das Internet ab und packte alle Sachen zum Gang aufs Deck ein. Mittlerweile war es schon 12 Uhr durch und das Deck gut besucht. Wir suchten uns einen Schattenplatz vorne links, wo ich begann, an dem Pullover weiterzustricken, während Thomas im iPad las. Um 13.15 Uhr machten wir uns auf den Weg, um im Windjammer etwas zu essen. Als wir zurückkehrten, stellte ich mir den Timer auf 15.45 Uhr, weil ich von 16 bis 17 Uhr laufen wollte. Thomas wollte mich begleiten. Wir liefen dann auch, obwohl es sehr mühsam war, weil wir ganz guten Seegang hatten, und als die Stunde um war, waren wir auch gut geschafft, gingen duschen und anschließend direkt zum Abendessen. Wir erhielten denselben Tisch wie am gestrigen Abend, tauschten nur die Plätze, so dass ich diesmal den Blick aufs Meer hatte. Unsere Nachbarn vom gestrigen Abend hatten auch getauscht, so dass wir wieder in der gleichen Position saßen, wie am vergangenen Abend. Wir hatten uns wieder viel zu erzählen.
Thomas und ich hatten beide das Rindersteak als Hauptgericht gewählt, welches aber bei uns beiden nicht so gut war, wie im letzten Urlaub, und wir erhielten ein neues, welches aber nur unwesentlich besser war. Nachdem wir dann aufgegeben hatten, erschien eine Headwaiterin und erkundigte sich und überzeugte sich davon, dass das Fleisch wirklich nicht sehr gut war, indem sie es auf Thomas Teller versuchte, zu schneiden. Sie wollte uns überreden, noch ein drittes Stück Fleisch auszuprobieren, was wir jedoch beide nicht wollten. Ich wollte essen, doch Thomas ließ sich dazu überreden, es am morgigen Abend nochmals zu probieren.
Nach dem Essen ließen wir uns wieder fotografieren. Wir hatten den Fotografen bereits erklärt, dass wir gerne andere Stellungen einnehmen wollten, da wir die typischen RCL-Stellungen bereits zuhauf zu Hause hätten. Die Fotografen waren nicht abgeneigt, dieses umzusetzen.
Zu tanzen gab es für uns heute nicht so wirklich etwas, wohl erst ab 22 Uhr, doch es war erst 20 Uhr, und wir waren beide etwas kaputt. So fuhren wir in die Sky Chappel und tranken jeder zwei Baileys, die mich ganz schön betrunken machten, außerdem war es dort sehr kalt, und so gingen kurz darauf in unsere Kabine. Thomas versuchte noch, den Film vom Delphin-Schwimmen aufs Laptop zu spielen, doch ich war so müde, dass ich mich zum Schlafen hinlegte.
Mittwoch, 23.04.2014 (6. Tag) (San Juan)
Ich schlief – wie immer – teils gut, teils schlecht (aufgrund der Hüftschmerzen). Als ich um kurz vor 6 Uhr aufwachte, war es bereits hell, die Sonne aber noch nicht aufgegangen. Ich stellte den Fernseher an, um zu gucken, wann der Sonnenaufgang sei. Dieser sollte um 6.06 Uhr sein – und es war jetzt genau 6.06 Uhr. Ich ging auf den Balkon und sah die erste kleine Spitze der aufgehenden Sonne. Der Fotoapparat lag schon parat, und so machte ich eine Fotosession der aufgehenden Sonne.
Danach schnappte ich mir das Laptop, um meinen Bericht zu vervollständigen. Darüber wurde Thomas wach, dem ich meine Fotos vom Sonnenaufgang präsentierte.
Um 8.30 Uhr erreichten wir das Frühstücksrestaurant, und zum ersten Mal auf allen unseren Kreuzfahrten wurden wir heute mit einem weiteren Deutschen Paar an einem Tisch platziert. Wir unterhielten uns auch nach dem Frühstück noch sehr lange und kehrten dann in unsere Kabine zurück, da wir ja heute erst gegen 12 Uhr in San Juan anlegen würden.
Unser Stateroom Attendant Stephan erhielt heute einen Käfer-Briefständer von uns, und er bedankte sich herzlich dafür. Nachdem ich anschließend meine Fotos aufs Laptop übertragen hatte, begann ich, auf dem Balkon noch etwas zu stricken. Plötzlich sagte Thomas: „Wir sind da!“ Die Festung von San Juan war in der Ferne sichtbar und kam immer näher. Als wir daran vorbei waren, sahen wir, dass die „Freedom of the Seas“ im Hafen lag. Wir machten auf der anderen Seite des Stegs fest, wobei wir vom Balkon aus zuschauten. Wir waren zwar um 12 Uhr im Hafen von San Juan, doch bis wir endlich von Bord gehen konnten, war es bereits 13 Uhr. Wir verließen kurz darauf das Schiff, um zu Best Buy und zur Las Americas Mall zu fahren, da Thomas nach einem iPhone Ausschau halten wollte.
Als wir aus dem Hafengelände kamen, standen dort Taxen und in einem saß bereits ein Paar, welches auch in die Mall wollte. Dem schlossen wir uns an, nachdem wir nach dem Fahrpreis gefragt hatten, der 5 $/Person betrug.
Bei Best Buy hätte Thomas ein Handy kaufen können, allerdings nur mit Vertrag. Wir liefen dann hinüber zur Mall, doch dort hatte man erst gar kein 5 S mit 64 GB. Nach der erfolglosen Suche wollten wir dann ein paar Klamotten kaufen. Doch zunächst hatte ich Heißhunger auf Lakritz Schnecken, und wir erkundigten uns, wo man Haribo kaufen konnte. Man verwies uns an „Walgreen“, eine Pharmacie. Dort fanden wir zwar nach langem Suchen Sachen von Haribo, doch keine Schnecken. Die fanden wir an einem Stand, der lose Produkte hatte, und die Schnecken waren nicht von Haribo, doch wir durften eine probieren, die geschmacklich gut, aber sehr, sehr hart waren. Davon nahmen wir einige mit. Anschließend gingen wir zu „JC Penny“. Für Thomas fanden wir ein Hemd und ein T-Shirt, für mich eine ¾-Hose und ein T-Shirt. Ich suchte noch ein Gummiband für mein Strandkleid, das ich zu Hause vergessen hatte, doch dies erwies sich als recht schwierig. Man erklärte uns, dass wir das in der Mall nicht finden würden, doch waren wir uns sicher, dass wir vor zwei Jahren schon einmal eines hier irgendwo erstanden hatten.
Bei „Macys“ fragten wir wiederum einen Verkäufer, der wiederum seinen Vorgesetzen fragte. Zuerst wollte man uns zu einem Geschäft außerhalb der Mall schicken, doch dann fragte der Vorgesetzte, wie viel wir den von dem Band brauchten. Als er hörte, dass ich nur ein Stück rund um meinen Oberkörper benötigte, wies er den jungen Verkäufer an, mit uns zu ihrer Änderungsabteilung zu gehen und zu schauen, ob es dort Gummiband gebe. Dort wurden wir tatsächlich fündig, und man schenkte uns das Band sogar!
Danach wollten wir noch einen Lockenstab mit einer Bürste kaufen, da meiner hier auf dem Schiff sehr heiß wurde (obwohl er auf 110 W umgestellt war), doch auch dies erwies sich als sehr, sehr schwierig. Wir rannten von Laden zu Laden, doch was man allenfalls hätte kaufen können, war ein normaler Fön oder ein normaler Lockenstab. Letztendlich bekamen wir einen ähnlichen Stab, wie ich ihn wollte, bei Sears, doch ich war mir nicht sicher, ob es das Richtige war, jedenfalls kauften wir ihn und begaben uns zum Ausgang der Mall. Mittlerweile war es 17.45 Uhr. Wir waren kaputt und hatten auch keine Lust mehr weiterzushoppen.
Draußen hatten wir Glück, drei junge Leute warteten auf ein Taxi zum Hafen, und als wir hinzu kamen, fuhren wir – wieder für 5 $/Person – zurück zu den Schiffen. Dort trafen wir um kurz nach 18 Uhr ein. Wir begaben uns sofort in die Kabine, zogen uns zum Abendessen kurz um und erschienen um 18.20 Uhr beim Tisch, wo die Nachbarn schon mit der Vorspeise fertig waren. Wir tauschten unsere Tageserlebnisse an Land aus und wählten unser Essen. Thomas und ich erhielten unser Hauptgericht (Thomas das gleiche Steak, wie am gestrigen Abend, ich ein anderes) persönlich von der Headwaiterin. Sie blieb dabei stehen, bis Thomas es probiert hatte, um sich zu vergewissern, dass das Steak diesmal in Ordnung war. Für mein Steak interessierte sich eigentlich niemand. Es war zwar nicht so schlecht, wie gestern, denn etwas mehr, als die Hälfte war gut genießbar. Thomas’ Steak war wohl außerordentlich gut, was er immer wieder bestätigen musste. Als mich Sergio einmal fragte, wie mein Steak sei, und ich antwortete, dass es teilweise gut sei, empfahl er mir, doch das Hühnchen zu nehmen, das sei sehr gut. Die Antwort fand sich schon recht unverschämt.
Nach dem Essen wollten wir nach den Fotos schauen, doch da wir noch im Hafen lagen, war der Foto Shop geschlossen. Wir gingen zur Lobby-Bar, doch dort wurde nicht die richtige Musik für uns gespielt, und wir gingen in unsere Kabine. Dort begaben wir uns direkt auf den Balkon, wo wir beim Ablegen der „Freedom“ zuschauten. Nachdem diese aus dem Hafen war, legten wir selber ab, was wir auch noch beobachteten, und nachdem wir auch den Hafen verlassen hatten, gingen wir zu Bett.
Donnerstag, 24.04.2014 (7. Tag) (Philippsburg / St. Maarten)
Als ich um kurz nach 6 Uhr aufwachte, war die Sonne schon aufgegangen. Ich schrieb meinen Bericht vom gestrigen Tag zu Ende und stand auf. Heute, auf St. Maarten, wollten wir wieder nach einem iPhone schauen, der Mitarbeiter des Shoppingdesk hatte uns ein Angebot herausgesucht, was sich nicht schlecht anhörte.
Ich duschte, und als ich aus der Dusche kam, war schon Land in Sicht. Ich probierte meinen neuen „Lockenstab“ aus, welcher sehr gewöhnungsbedürftig war. Als wir in den Hafen kamen, lagen dort bereits drei Kreuzfahrtschiffe: die „Freedom“, die „Norwegian Sun“ und die „Royal Princess“. (Als wir später von unserem Landgang zurückkehrten lag dort auch noch die „Summit“ von Celebrity, also insgesamt 6 Schiffe!!)
Wir „parkten“ rückwärts neben der „Freedom“ ein und hatten wieder das Glück, dass wir mit unserer Seite zum Steg und somit der „Freedom“ zugewandt lagen. Nach dem Frühstück gingen wir von Bord, um uns auf die Suche nach dem iStore zu machen. Draußen war es sehr heiß. Man hatte uns empfohlen, mit dem Wassertaxi zu fahren, was wir auch taten (7$/Person, und man konnte damit so oft fahren, wie man wollte). In Philippsburg angekommen, musste man etwas laufen, aber dennoch fanden wir den Laden relativ schnell. Doch dort war das iPhone nicht vorrätig und sollte 999 $ anstatt 799 $, was uns der Mitarbeiter vom Shoppingdesk erzählt hatte, kosten. Da es dann genauso teuer, wie in Deutschland gewesen wäre, machte es sowieso keinen Sinn (angeblich hätte man das iPhone in einer anderen Filiale vorrätig gehabt).
Direkt vor dem Laden bestiegen wir ein Taxi, das uns für 10 $/Person zum Airportbeach brachte. Die Fahrt dauerte eine gute halbe Stunde. Wie zu erwarten, war es dort sehr voll, und eine Liege oder einen Sonnenschirm zu ergattern, war unmöglich. So legten wir uns auf unsere Handtücher, direkt unter der Einflugschneise der Flugzeuge (was ein Zufall war). Wir mussten auch nicht lange warten, bis das erste Flugzeug erschien. Die meisten Flugzeuge, die über uns hinweg folgen, waren kleinere Maschinen. Als eine größere kam, flogen dem Nachbarn die Handtücher weg.
Da es uns in der prallen Sonne zu „gefährlich“ war, suchten wir uns einen Platz im Halbschatten (von einer Palme).
Eigentlich wollten wir gehen, doch dann gingen wir noch einmal ins Wasser, und Thomas hatte bei einer privaten Clubanlage gefragt, ob wir dort duschen konnten, was wir dann auch durften.
Auf dem Weg zum Taxistand hielt ein größeres Taxi (so für ca. 10 Personen), und der Fahrer fragte, ob wir zurück in die Stadt wollten. Als er uns die Tür öffnete, war das Taxi voll besetzt, doch der Fahrer meinte, es sei noch Platz genug da. Lediglich ein Platz war so gerade noch frei, doch ein zweiter freier Platz war definitiv nicht mehr vorhanden, und so riefen wir dem Taxifahrer zu, der bereits angefahren war, dass wir wieder aussteigen wollten. Wir liefen wieder Richtung Taxistand, und kurz davor hielt ein weiteres Taxi an, welches uns mitnehmen wollte. Wir stellten zunächst sicher, dass auch noch Platz genug vorhanden war, bevor wir einstiegen, was nur noch in der letzten Reihe möglich war, aber das genügte ja. Wir sagten dem Fahrer, dass wir gerne in der Stadt aussteigen wollten, was auch kein Problem sei. In dem Taxi war es unerträglich heiß, da wohl die Klimaanlage nicht funktioniert, oder nur hinten nicht funktionierte. Ganz selten kam mal ein kühles Lüftchen angeweht. Die Fahrt dauerte sehr lange, weil es zeitweise nur stop and go ging. Wir fuhren kreuz und quer durch die Stadt, doch als wir anhielten, waren wir schon bei den Schiffen, obwohl wir gesagt hatten, dass wir in der Stadt aussteigen wollten. Der Fahrer bot uns an, uns wieder mit in die Stadt zu nehmen, doch nochmals in dieses warme Taxi zu steigen und stop and go zurück in die Stadt zu fahren, wollten wir auch nicht. So gingen wir aufs Schiff zurück.
Ich ging anschließend joggen, obwohl das für heute gar nicht geplant war. Nach dem Duschen, um 17 Uhr, legten wir als erstes der sechs Schiffe ab und direkt nach uns die „Freedom“, die allerdings in eine andere Richtung fuhr. Für uns war dies zunächst der letzte Landaufenthalt. Jetzt ging es Richtung Nord-Osten.
Da ich mich gestern beim Abendessen so geärgert hatte, beschloss ich, heute Abend nicht mitzugehen, wohl allerdings später zum Welcome Back Empfang. So ging Thomas alleine, und ich zog mich an und stylte meine Haare. Um 19.30 Uhr begaben wir uns zum Lyric Theatre auf Deck 3, wo schon ein großer Andrang herrschte. Wir suchten uns einen Platz, von dem wir allerdings nicht mit Getränken versorgt wurden. Das Theater war auch ein denkbar schlechter Platz für so eine Veranstaltung. Zunächst spielte dort eine Band, was bis kurz nach 20 Uhr dauerte. Dann kam die internationale Botschafterin und kündigte ein Paar an, das uns etwas vortanzte. Anschließend kam der Kapitän zu Wort, der wieder denselben Witz, den er auf der letzten Kreuzfahrt bei beiden Welcome Back-Partys erzählt hatte, zum Besten gab. (Sehr einfallsreich!) Danach erzählte Julio Gomez, wie viele Leute von den entsprechenden Gruppen der Crown & Anchor Society an Bord waren und ehrte „Roy“ für 1.050 Nächte (der jetzt mittlerweile seit 7 Monaten an Bord war). Es wurden noch eine Menge Leute namentlich vorgelesen, die – bis auf ein Paar – aber nicht anwesend waren. Vielleicht waren diese in der ersten Sitzung um 17.15 Uhr da gewesen? Keine Ahnung. Oder sie wussten, zu was für eine blöde Veranstaltung sich diese „Party“ entwickelt hatte: bis auf ein Getränk erhielten wir nichts, und es gab auch kein Fingerfood mehr. Diese Veranstaltung hätte man sich wirklich schenken können. Wir waren gespannt, ob es die andere Veranstaltung (für Mitglieder ab Platinum und höher) noch geben würde, und wenn ja, ob diese auch so bescheiden sein würde.
Nach dieser enttäuschenden Veranstaltung begaben wir zum Foto Shop, um unsere letzten Bilder herauszusuchen. Danach gingen wir in die Lobby Bar und bestellten uns je einen Lava Flow. Dann teilten wir uns ein Glas des Tagescocktails, der so gerade eben noch unserem Geschmack entsprach, doch da wir das Getränkepaket gebucht hatten, welches uns ermöglichte, alle Cocktails unter 10 $ kostenlos zu trinken, durften wir das Glas nicht behalten! Doch auch damit konnten wir leben.
Ziemlich angetrunken gingen wir in unsere Kabine und ins Bett, doch Thomas hatte einen ziemlichen Sonnenbrand auf dem Rücken, den ich dann noch eincremte.
Freitag, 25.04.2014 (8. Tag) (Seetag; St. Maarten -> Ponta Delgada)
Als ich zum ersten Mal erwachte, war es schon hell (obwohl der Sonnenaufgang jetzt auf der anderen Seite des Schiffes stattfand). Ich drehte mich noch einige Male um, doch um kurz vor 7 Uhr begann ich zu schreiben. Ich hatte relativ gut geschlafen, Thomas aufgrund seines Sonnenbrandes eher weniger.
Gegen 8 Uhr standen wir auf und gingen zum Frühstück ins Vivaldi. Danach liefen wir noch am My Time Dining Desk vorbei und fragten, wie das jetzt mit dem Tisch beim Diner sei, da Thomas ja am gestrigen Abend einen anderen Tisch erhalten hatte, obwohl er um zwei Minuten nach 18 Uhr am Restaurant war. Die Dame riet uns, spätestens um 18 Uhr dort zu sein, da ein anderes Paar den Tisch für 18.30 Uhr gebucht habe, wenn der Tisch aber bereits vergeben war – und wer zuerst kam, der mahlte zuerst – konnte das andere Paar den Tisch natürlich nicht bekommen. Auf dem Rückweg zur Kabine trafen auf unseren Stateroom Attendant Stephan, mit dem wir uns unterhielten. Er erzählte, dass seine zukünftige Frau auf der „Allure „arbeite und sie im Dezember heiraten wollten. Dann wolle er versuchen, auch auf die „Allure“ zu kommen. Wir unterhielten uns auch über das Schiff und wie (bescheiden) gestern Abend die Welcome Back-Party gelaufen sei.
Zum „Sonnen“ auf dem Deck packten wir Sachen zusammen, legten uns dort aber am Bug in den Schatten. Wir hörten Hörbuch, wobei ich dabei strickte. Um 5 Minuten nach 12 Uhr wurden die Uhren eine Stunde vorgestellt. Da um 14 Uhr die Eisshow begann, gingen wir um 12/13 Uhr in die Kabine, um uns umzuziehen, mittlerweile war es stark diesig und bewölkt, und mir war regelrecht kalt. Wir gingen danach ins Windjammer, um etwas zu essen und anschließend sofort zur Eisshow, wo wir Plätze in der ersten Reihe ergatterten. Die Show war gut, aber vieles kannten wir schon aus der Show vom letzten Jahr.
Wir umrundeten das Schiff auf Deck 4 und machten einen kurzen Stopp auf dem Heli-Pad. Mittlerweile war die Sonne wieder da, und es war angenehm.
Auf Deck 11 aßen wir ein Eis, und Thomas holte sich einen Kaffee. Auf dem Deck wurden T-Shirts und Shorts angeboten, und Thomas wollte sich eine kaufen, doch waren in seiner Größe keine dabei. Man riet ihm, auf der Promenade zu gucken. So ging ich in die Kabine und Thomas auf Deck 5. Als strickend auf dem Balkon saß, kehrte er mit einer Shorts und einer Tasse Kaffee zurück. Draußen wurde es immer dunkler, und es sah stark nach Regen aus. Außerdem wurde es mir zu kalt, so dass wir in die Kabine gingen. Wir schickten Whats Apps zu den Kindern und duschten nacheinander. Mittlerweile hatte es zu regnen angefangen. Wir zogen uns zum Abendessen an und waren um 17.55 Uhr vor dem Restaurant, wo wir uns bei einer Fotografin fotografieren ließen.
Als wir an „unseren“ Tisch kamen, waren Sabine und Thomas vom Nebentisch noch nicht da. Als sie eintrafen, aßen wir gemeinsam und tauschten uns aus.
Nach dem Essen ließen wir bei zwei verschiedenen Fotografen Fotos machen und gelangten darüber auf Deck 3 in die Fotoabteilung. Hier wollten wir klären, ob die drei Fotos, die wir noch vermissten, mittlerweile gemacht worden seien, was aber gar nicht so einfach war. Dabei stellten wir fest, dass unter einer anderen Zimmernummer ein Foto von uns in Nassau abgelegt war. Man versicherte uns, dass die drei Fotos noch gemacht würden und packte dieses eine „falsche“ Foto in unsere Fotosammelmappe.
Mittlerweile wurde auf Deck 4 in der Lobby Bar ganz gute Musik gespielt, und dort war es so voll, dass wir keinen Sitzplatz mehr ergatterten. Wir tanzten einige Male und trafen dort wieder auf Sabine und Thomas, die auch tanzten. Gerade, als wir Plätze bekamen und einen Lava Flow bestellt und bekommen hatten, hörte die Band auf zu spielen, und da die Instrumente abgebaut wurden, gingen wir davon aus, dass es dort für den heutigen Abend keine Musik mehr gab.
Thomas wollte sehen, ob mittlerweile die Imperial Lounge von den Diamond-Members wieder frei wäre, was nicht der Fall war. So schauten wir kurz ins Lyric Theatre, wo eine Show mit einem Gedankenleser lief, die uns aber nicht sonderlich gefiel, so dass wir beschlossen, die spätere Vorstellung dort nicht zu besuchen. Wir flanierten wieder über die Royal Promenade und trafen erneut auf Sabine und Thomas, die vor dem Irish Pub saßen, doch wir wollten noch einmal schauen, ob die Imperial Lounge jetzt frei war, was tatsächlich der Fall war. Aber ansonsten war dort nicht viel los. Wir ließen uns dort nieder und unterhielten uns mit einem Kellner, den wir zu der abendlichen Belegung durch die Diamonds-Mitglieder und was dort veranstaltet wurde, befragten. Thomas hielt mit seinem Unmut über diese Belegung nicht hinterm Berg, und auf Nachfrage erklärte uns der Kellner, bei wem wir uns darüber beschweren könnten.
Da wir hofften, hier vielleicht noch tanzen zu können, harrten wir aus, und irgendwann erschien ein Duo, das wir schon mal auf der Promenade gesehen und gehört hatten. Sie spielten gar nicht mal so schlecht, so dass wir noch einige Male tanzen konnten.
Der Kellner, mit dem wir uns unterhalten hatten, hatte wohl sofort seinem direkten Vorgesetzten darüber berichtet, der plötzlich an unserem Tisch erschien und sich von Thomas alles, was uns bisher negativ aufgefallen war, erklären ließ. Er machte sich zu allem Notizen, und als Thomas erzählte, dass man uns die Gläser des Tagescocktails wieder weggenommen habe, erklärte er, dass das so korrekt gewesen sei, er uns aber jetzt Gläser besorgen würde. Es war uns eigentlich nicht um die Gläser an sich gegangen, es ging uns nur darum, dass das irgendwo hätte erwähnt werden müssen. Aber nun gut. Wir erhielten zwei Gläser, die wir dann auch mitnahmen.
Auf dem Weg zurück über die Promenade begegneten wir wieder einmal Sabine und Thomas, die die ganze Zeit vor dem Irish Pub gesessen hatten. Wir kamen ins Gespräch, und die beiden forderten uns auf, uns doch zu setzen. Wir unterhielten uns sehr lange und sehr angeregt, wobei wir noch einige Baileys konsumierten.
Als es 1.40 Uhr (!) war, beschlossen wir, uns in unsere Kabinen zu begeben. Auf dem Weg dorthin schaukelte es ganz gut, aber wir wussten nicht, ob es an uns oder dem Seegang lag. So lange hatten wir es auf noch keinem Schiff ausgehalten, doch es war ein netter Abend mit den beiden gewesen.
Samstag, 26.04.2014 (9. Tag) (Seetag; St. Maarten -> Ponta Delgada)
Als wir erwachten, war es hell und freundlich draußen. Zu 9.20 Uhr machten wir uns auf den Weg zum Restaurant. Hier lief heute alles im Schneckentempo ab. Wir wurden nach O-Saft gefragt, erhielten aber keinen. Dann fragte eine Dame nach Eiswasser, doch das wurde auch nicht gebracht. Kaffee wurde auch nicht nachgeschenkt. Als Mr. Donald in der Nähe auftauchte, fragte Thomas nach Wasser und Kaffee, und siehe da, auf einmal wurde alles gebracht.
Als wir in der Fotoabteilung erschienen, war man gerade dabei, die Fotos vom gestrigen Abend einzusortieren. Wir ließen unsere gestrigen Bilder wieder unserem Paket zufügen, schauten einmal kurz im Studio B, was dort so los war und sahen zum ersten Mal Passagiere eislaufen. Dann packten wir in unserer Kabine die Sachen zusammen und gingen zuerst auf Deck 12, doch dort war es heute einfach zu windig, und so suchten wir uns einen etwas windgeschützteren Platz auf Deck 11 in der Nähe vom „Erwachsenen“-Pool. Zunächst sah es erst einmal nach Regen aus, doch so nach und nach setzte sich die Sonne durch, aber es blieb ein starker Wellengang, so dass das Wasser im Pool in die Ausgleichsflächen schwappte und wieder hinaus, manchmal ging es sogar darüber. Ich strickte und Thomas hörte Hörbuch. Gegen Mittag (heute wurde die Uhr wieder eine Stunde vorgestellt), gingen wir auch im Pool schwimmen. Manchmal hatte man das Gefühl, dass man gar nicht voran kam, und manchmal war man schneller auf der anderen Seite, als man wollte. Auf der Ausgleichsfläche konnte man nicht still sitzen oder liegen, war aber ganz lustig. Thomas filmte den Wellengang im Pool. Allerdings war das Wasser ganz schön kalt, so dass wir anschließend in den Whirlpool gingen, der dafür um so heißer war. Nachdem wir gut durchgewärmt waren, ging ich noch einmal für zwei Runden in den kalten Pool und dann wieder auf die Liege. Thomas besorgte uns zum Mittagessen Softeis und ging selber noch einmal ein paar Pommes essen.
Wenn einem mittags eine Stunde „geklaut“ wird, merkt man es schon, dann ist nämlich der Nachmittag spürbar kürzer. Um 15.30 Uhr gingen wir zurück zur Kabine, um uns fürs Laufband umzuziehen. Das Laufen war bei dem starken Wellengang nicht unbedingt eine Freude, aber wir hielten tapfer die Stunde durch. Danach stand Duschen und Anziehen auf dem Plan.
Um 18 Uhr, als gerade die Türen des Restaurants geöffnet wurden, kamen wir im Mozart-Speisesaal an, und, nachdem wir bereits die Vorspeisen erhalten hatten, kamen auch Sabine und Thomas. Nach dem vergnüglichen Abendessen suchten wir die Lobby Bar auf, weil dort Musik gespielt wurde, zu der wir ein paar Mal tanzten, was nicht so einfach war, da man nicht sicher dorthin kam, wo man dachte, hinzutanzen. Aber es machte trotzdem Spaß. Sabine, Thomas und Thomas beschlossen, sich die Show im Lyric Theatre anzusehen, während ich es vorzog, in der Kabine zu verschwinden. Meinen letzten (alkoholfreien) Cocktail nahm ich mit und vervollständigte meinen Bericht. Nach der letzten Nacht war ich auch müde und kaputt, und im Bett schaukelte ich so vor mich hin, abwartend, ob wir nach der Show noch etwas unternehmen wollten, oder nicht. Nach einiger Zeit zog ich mich aus und machte mich bettfertig. Gerade, als ich im Bad war, kam Thomas zurück. Er sagte, dass die Show zu Beginn nicht schlecht war, aber später nicht mehr seinem Geschmack entsprochen habe. So gingen wir beide schlafen.
Sonntag, 27.04.2014 (10 Tag) (Seetag; St. Maarten -> Ponta Delgada)
In dieser Nacht schlief ich so schlecht, da unsere Balkontür immer Knackgeräusche von sich gab. Das war eigentlich zu Anfang der Reise schon aufgefallen, doch ich hatte festgestellt, wenn ich sie 2 cm aufstehen ließ, dass es dann kaum noch auftrat. Doch dieses Procedere funktionierte in dieser Nacht nicht; ob sie geschlossen, wenig auf oder ganz auf war, es knackte unaufhörlich. Vermutlich lag es daran, dass wir jetzt stärkeren Seegang hatten, als vorher. Gegen Morgen untersuchte Thomas dann, woher genau die Geräusche kamen, und gemeinsam stellten wir fest, dass es an der Spannung im mittleren Fensterholm lag. Er klemmte ein Handtuch dazwischen, und es wurde zusehends besser. Dieses wollten wir auf jeden Fall unserem Stateroom Attendant mitteilen, der veranlassen sollte, dass dieses Problem abgestellt würde. Ich war jedenfalls hundemüde.
Daher standen wir um 7.40 Uhr auf, damit wir wenigstens heute einmal früher im Speisesaal wären, um nicht wieder so lange auf das Essen warten zu müssen. Als wir unsere Kabine um 8 Uhr verließen, trafen wir auf unseren Stateroom Attendant Stephan, dem wir von der Balkontür berichteten, und er versprach, sich darum zu kümmern. 5 Minuten später waren wir beim Frühstück und baten um einen 2er Platz, was um diese Uhrzeit kein Problem war. Obwohl es im Restaurant noch nicht voll war, war das Servicepersonal dennoch nicht so richtig auf zack. Nach gut einer halben Stunde waren wir fertig mit dem Essen und begaben uns wieder in unsere Kabine. Während ich todmüde aufs Bett fiel, ging Thomas hinunter, um zu klären, wieso wir nicht mehr ins Internet kamen. Stephan kam mit einem Keil, den er an der Balkontür einklemmte, und ich döste fast ein, bis Thomas zurückkam und erzählte, was es unten ergeben hatte. Dann beschlossen wir beide, noch ein Weilchen zu schlummern. Die Konstruktion mit dem Keil war gut, zumindest hörte ich nichts mehr knacken, allerdings war heute auch nicht so ein Wellengang.
Gegen Mittag (heute wurde die Uhr wieder eine Stunde vorgestellt) packten wir alles zusammen, um aufs Deck zu gehen. Als wir auf Deck 11 ankamen, liefen wir der Gaby (vom Delphinschwimmen) in die Arme, die von uns den Film vom Delphinschwimmen haben wollten, die wir aber seitdem nicht mehr gesehen hatten, sondern nur auf ihren AB gesprochen hatten. Daraufhin hatte sie auf unseren AB gesprochen, dass sie den Film gerne haben wollte. Thomas hatte ihn zufällig dabei, und sie freute sich darüber, wie ein kleines Kind.
Danach suchten wir einen Platz im Schatten, wo es aber nicht so kalt und windig war, was gar nicht so einfach war. Dabei traf ich auf das Bremer Ehepaar, das gerade zum Essen gehen wollte. Eigentlich hatten sie später noch einmal bei uns vorbei kommen wollen, doch darauf warteten wir vergebens.
Wie ließen uns auf Deck 12 nieder, fast an derselben Stelle, wie vor ein paar Tagen. Ich begann zu stricken, und Thomas las in seinem iPad. Nicht weit von uns entfernt lagen Andrea und Marco, die ich seit einer Woche – nämlich als wir aufs Schiff kamen – nicht mehr gesehen hatte. Marco kam später zu uns und trank mit Thomas ein Bier. Auch die beiden fanden die Welcome Back-Party nicht so toll, ebenso, wie einige andere Sachen, die auch wir bemängelten.
Als es gegen 17 Uhr Zeit war, sich fürs Abendessen fertig zu machen, gingen wir in die Kabine. Wir machten uns schick (Formal Diner) und gingen zum Essen. Sabine und Thomas trafen kurz nach uns ein, und wir hatten wieder viel Spaß beim Essen. Wir vier hatten noch eine Einladung zur Welcome Back Party der Crown & Anchor Society Members in Studio B. Daher ließen wir uns – direkt aus dem Restaurant kommend – fotografieren, und Thomas schlug vor, dass wir uns alle vier zusammen fotografieren lassen sollten, was wir dann auch machten.
In Studio B war auf der Eisfläche das Buffet aufgebaut, genauso, wie im letzten Jahr. Getränke gab es auch, und „Siegfried“ und „Roy“ erschienen wieder in ihrem gewohnten Outfit. Thomas schlug vor, dort auf der Eisfläche eine Runde zu tanzen, was ich eigentlich nicht unbedingt wollte, willigte aber schließlich ein. Dann wurden ein paar Reden gehalten und ein Duo sang (gar nicht mal schlecht) einige Songs. Danach erschien auch noch einmal Julio Gomez und richtete ein paar Worte an die Gäste, und danach war die Veranstaltung beendet, und die meisten Leute verließen die Party. Einige Gäste hatten schon vor der Veranstaltung vom Buffet gegessen, und nach der Veranstaltung ging fast niemand mehr dorthin. Absolut schade, für die viele Arbeit und das Essen. Wir genehmigten uns noch einen kleinen Teller voller Leckereien und begaben uns mit Sabine und Thomas zum Ausgang, wo wir auf einen Kellner trafen, der uns noch ein paar Drinks aufschwatzte und mit dem wir ins Gespräch kamen.
Vor Studio B wurden auch noch Fotos geschossen, und wir vier ließen uns wieder in lustigen Positionen ablichten. Auf Deck 5 ließ Thomas sich mal wieder eine neue Karte anfertigen, da die alte nicht mehr funktionierte, während Sabine und ich Einzelfotos von uns anfertigen ließen. Danach schlenderten wir einmal die Royal Promenade hinauf und hinunter und ließen uns von den beiden überreden, mit ins Blue Moon auf Deck 14 zu fahren. Dort spielte das „Sandy Lynn Duo“, doch die Tanzfläche war dort noch kleiner und blöder angelegt, als in der Lobby Bar, und als etwas bessere Musik gespielt wurde, tanzten die Leute schon auf dem Teppich. Daraufhin fuhren Thomas und ich in die Lobby Bar, um dort noch zur Musik von den „Blue Waters“ zu tanzen, was dann auch klappte, und dabei mussten wir die Tanzfläche nur mit einem anderen Paar teilen. Als die Band eine Pause von 15 Minuten ankündigten, beschlossen wir, den Abend in unserer Kabine zu beenden.
Montag, 28.04.2014 (11. Tag) (Seetag; St. Maarten -> Ponta Delgada)
Heute Morgen erwachte ich mit einer Blockierung in der oberen HWS, was ich nicht sehr schön fand, hoffte aber, dass sich das im Laufe des Tages bessern würde. Da wir heute eine spezielle Einladung für ein Mittagessen im Strauß-Restaurant hatten, verzichteten wir auf das Frühstück und schliefen etwas länger. Wir schoben die „Do not disturb“- Karte in den Türschlitz und wurden auch nicht gestört.
Um 11 Uhr – Thomas hatte sich bereits vorab einen Kaffee geholt – begaben wir uns auf die Royal Promenade, wo Thomas gesehen hatte, dass heute Ausverkauf von Modeschmuck war, und er forderte mich auf, mir die Sachen anzusehen. Ich erstand ganz schöne Sache. Von da aus gingen wir in die Fotoabteilung, um unsere Fotos herauszusuchen, wobei es sich schon alleine heute um ein dickes Paket handelte. Unter unseren Bildern befanden sich auch Bilder von Sabine und Thomas, die wir mit abgaben. Diese wollten wir ihnen dann am letzten Tag aushändigen.
Mit den beiden hatten wir uns zu Punkt 12 Uhr vor dem Restaurant verabredet und setzten uns an einen Tisch. Das Essen in Buffet-Form war gut und reichliche, allerdings waren auch viele Personen anwesend. Da beim Essen wieder die Uhren um eine Stunde vorgestellt wurden, war es, als wir fertig waren, auch schon fast 14 Uhr. Draußen – im Schatten – war es ganz schön frisch, und wir gingen in unsere Kabine, um dort evtl. etwas auf dem Balkon zu sitzen, doch dort war es auch zu kalt, und so setzten wir uns aufs Bett, und ich begann zu stricken und Whats Apps zu schreiben.
Um 16 Uhr zogen wir uns fürs Joggen um und liefen bis kurz nach 17 Uhr. Danach stand schnelles Duschen und Umziehen auf dem Programm. Ich probierte dabei gleich einen Satz des neuen Schmucks aus, und wir gingen zum Abendessen.
Thomas hatte mit einer Managerin am Guest Desk einen Termin bzgl. unserer Beschwerden. Als wir mit der Dame sprachen, kam ein Manager hinzu, der sich für das Thema auch sehr zu interessieren schien, vermutlich hatte er schon Kenntnis davon erlangt. Er war sehr entgegenkommend und sagte, er wolle 100 $ auf unser Bordguthaben buchen, und er sagte uns zu, dass wir morgen 6 nagelneue Gläser von den RCL-Gläsern erhalten würden. Er gab Thomas seine Telefonnummer und bat darum, dass dieser ihn anriefe, sollte es irgendwo irgendwelche Probleme geben. Er betonte mehrmals, dass es ihm wichtig sei, dass wir zufrieden seien.
Da auf der Promenade eine Schmuckverkaufsveranstaltung lief, die stark frequentiert war, liefen wir einmal die Meile auf und ab, und Thomas forderte mich auf, ein T-Shirt mit Delphinen zu probieren, welches mir aber vom Schnitt her nicht gefiel. Da wir auch nirgendwo tanzen konnten, beschlossen wir dann, auf unserem Balkon den Sonnenuntergang zu fotografieren, sofern dies möglich sei. Als wir in der Kabine waren, stellte ich fest, dass ich einen der neuen Ohrringe verloren hatte. Thomas ging nochmals hinunter in den Laden, weil ich ihn eigentlich nur beim Probieren des T-Shirts verloren haben konnte, doch dort war er nicht.
Als es Zeit für den Sonnenuntergang war, war es rund um die Sonne recht diesig, doch wir machten trotzdem einige Fotos. Insgesamt merkte man schon, dass es immer kälter wurde, aber da hatten wir ja mit gerechnet, Hauptsache, dass das Wetter insgesamt schön blieb.
Zu 21.30 Uhr gingen wir wieder in die Lobby Bar, weil dort „Blue Waters“ nochmals spiele würde, doch vorher wollten wir noch einmal in dem Shop nach dem Ohrring gucken. Und diesmal sah Thomas ihn, obwohl ich daran vorbeigelaufen war. Ich freute mich sehr, dass wir ihn wiedergefunden hatten. Danach gingen wir tanzen. Die Band machte gute Musik, und in der Bar war richtig was los. Hier trafen wir auf Andrea und Marco, und als an unserem Tisch zwei Plätze frei wurden, setzten sie sich zu uns. Gegen 23 Uhr beschlossen wir, noch in einen Whirlpool auf Deck zu springen, nachdem wir uns vergewissert hatten, dass dies noch möglich war. Das Wasser war herrlich heiß, doch nach 20 Minuten wagte ich mich in den kalten Pool, wo noch einsam ein Junge vor sich hinschwamm. Als ich erst im Wasser war, ging es, aber warm war es wirklich nicht. So schwamm ich ca. 10 Minuten hin und her, um danach noch einmal in den Whirlpool zu steigen, um mich aufzuwärmen. Um Mitternacht waren wir in der Kabine und legten uns schlafen.
Dienstag, 29.04.2014 (12. Tag) (Seetag; St. Maarten -> Ponta Delgada)
Wir hatten gestern Abend beschlossen, zu 8 Uhr ins Vivaldi zu gehen, aber nach schlecht geschlafener Nacht fiel es mir schwer, richtig wach zu werden und aufzustehen. Mittlerweile merkte man auch den Zeitunterschied von 3 Stunden, der sich ja mittlerweile morgens auch bemerkbar machte. Als ich fertig angezogen war und nur noch meine Haare stylen musste, weckte ich Thomas. Mir war es auch total kalt, so dass ich erstmals langärmelig losging.
Im Restaurant baten wir wieder um einen 2er Tisch, den wir auch erhielten. Nach dem Frühstück begaben wir uns zum Explorationsdesk, um für morgen einen Ausflug zu buchen. Wir hatten uns einen ausgesucht, der deutschsprachig war, und dort waren noch Plätze frei. Aufgrund unserer vorangegangenen Beschwerde bzgl. des Ablaufes in Nassau, erhielten wir diesen Ausflug zum 0-Tarif! Danach fuhren wir hinauf ins Spa, da ich immer noch eine Blockierung in der oberen BWS hatte. Wir vereinbarten einen „Hot Stone-Massagetermin“ für 13 Uhr. Danach gingen wir aufs Deck und belegten zwei Liegen am Pool, die noch im Schatten standen. Da wir keine Sachen fürs Sonnenbaden mitgenommen hatten, ging Thomas hinunter und holte (fast) alles, was wir brauchten. Zunächst war es so kalt, dass ich meine langärmelige Jacke und meine ¾-Hose anbehielt und mich zusätzlich noch mit einem Handtuch zudeckte und begann, zu stricken und Hörbuch zu hören. Gerade, als sich die Sonne anschickte, unsere Füße und Waden zu bescheinen, musste ich zum Spa. Vorher holte sich Thomas noch etwas vom Barbecue, das auf dem Deck angeboten wurde.
Als ich ins Spa kam, musste ich erst einmal warten und dann einen Fragebogen zu meinem Gesundheitszustand ausfüllen. Anschließend wurde ich von einer klitzekleinen Philippinin (Kareen) abgeholt, die mich in eine Kammer führte, wo ich mich ausziehen und auf eine Liege legen sollte, nachdem ich ihr mein Problem mit der Blockierung erklärt hatte. Ich wurde mit Tüchern abgedeckt, und ich hörte Kareen mit Wasser planschen und mit Steinen klappern. Im Zimmer war es dämmerig, und es lief entspannende Musik. Sie begann mit meinem Rücken und arbeitete sich weiter zu den Beinen und Füßen. Irgendwann musste ich mich umdrehen, und es wurden meine Beine und Arme von vorne behandelt. Dabei wurden meine Augen bedeckt, so dass ich wieder nichts sehen, sondern nur hören konnte. Nach 75 Minuten war ich fertig, und mir wurde erklärt, was meine Probleme bzgl. der Verspannungen und kalten Füße und Hände sei. Sie empfahl mir eine Lotion, die ich zu Hause benutzen sollte, um diese Probleme zu beheben, doch ich erklärte ihr, dass ich darüber erst einmal nachdenken müsse, da diese Lotion doch recht teuer war.
Jedenfalls hatte ich das Gefühl, dass es meinem steifen Nacken besser ging, war aber natürlich noch nicht beschwerdefrei.
Ich ging wieder zu Thomas aufs Deck und fragte ihn, warum das Schiff immer am Tuten sei, und er meinte, es liegen wohl an dem Nebel. Erst da sah ich, dass man höchstens 100 m Sicht hatte. Die Sonne kam auch nicht klar durch, so dass ich mich gar nicht erst eincremte, und wir verputzten zwei Softeis (ich hatte ja seit dem Frühstück nichts mehr gegessen).
Um 15.40 Uhr gingen wir in die Kabine, um uns fürs Laufen fertig zu machen. Nach der Stunde hatten wir heute etwas mehr Zeit fürs Duschen und Anziehen. Um 17.55 Uhr, als wir zu unserem Tisch kamen, waren Sabine und Thomas schon da und wählten gerade ihre Vorspeise. Wir taten es ihnen gleich, und alles nahm seinen Lauf. Sie erzählten, dass das Schiff getutet habe, weil ein russisches Frachtschiff uns wohl fast die Vorfahrt genommen hätte. Thomas hatte angeblich rechts und links vom Schiff aufs Wasser geguckt, aber nichts gesehen, so dass er angenommen hatte, dass das Tuten wegen des Nebels gewesen sei.
Wir tauschten unsere Erlebnisse seit dem gestrigen Abend aus, bis auf einmal einige Leute ans Fenster traten und hinausschauten. Ein Kellner erklärte uns, dass dort Delphine gesichtet worden seien, und tatsächlich sahen wir kurzzeitig einen kleinen Delphin ein paar Sprünge machen. Danach war er allerdings verschwunden. (Andere erzählten später, dass sie sogar einen Wal gesehen hätten.)
Nach dem Essen absolvierten wir wieder unser übliches Fotoprogramm bei drei verschiedenen Fotografen und landeten in der Lobby Bar, in der wohl gerade „Blue Waters“ zu spielen begonnen hatten. Es war noch nicht viel los, und so ergatterten wir mühelos zwei Sitzplätze. Nachdem wir jeder einen alkoholfreien Cocktail bestellt hatten, drehten wir einige Runden zur Musik, und so allmählich wurde es rund um die Bar voller. Als sich die Sonne anschickte, unterzugehen, ging ich aufs Deck, um ein paar Hintergrundfotos zu schießen. Später trafen wir wieder Andrea und Marco und setzten uns zu ihnen und plauderten. Gegen 22 Uhr verdrückten wir uns mit einem Drink in unsere Kabine. Wir überprüften unser Bordkonto und stellten dabei einige Ungereimtheiten fest, die wir am nächsten Tag würden klären müssen. Aber man hatte uns im Laufe des Abends die 100 $ gutgeschrieben, die uns gestern versprochen worden waren.
Mittwoch, 30.04.2014 (13. Tag) (Ponta Delgada)
Als ich nach schlecht geschlafener Nacht gegen 7 Uhr aufwachte, lagen wir bereits im Hafen von Ponta Delgada. Allerdings sah es hier so trübe aus, dass wir gleich wieder ins Bett verschwanden. Um 8.45 Uhr sah es immer noch nicht viel besser aus, aber wir standen auf, um noch im „Vivaldi“ essen zu können. Dort trafen wir, mit langer Hose und Socken bekleidet, um 9.15 Uhr ein.
Seit 5 oder 6 Tagen hatte es beim Buffet keine eingemachten Erdbeeren mehr gegeben, obwohl ich gestern auf Deck 11 gesehen hatte, dass dort jemand welche aß, und als mir Mr. Donald in die Quere lief und fragte, wie es mir ginge, und ob alles in Ordnung sei, fragte ich ihn danach. Er versprach, mir welche zu besorgen, was er dann auch veranlasste. Wir beendeten unser Frühstück mit netten Engländern, die in Florida lebten und netten Australiern.
Zuvor war per Lautsprecher eine Rettungsübung für die Crew angekündigt worden, die während unseres Frühstücks begann. Als wir jetzt mit dem Essen fertig waren, gingen wir auf Deck 4, von wo aus man die bereits eine Stufe herunter gelassenen und geöffneten Rettungsboote sehen konnte. Leider durften wir nicht näher herantreten, konnten aber von der geöffneten Tür aus alles beobachten, fotografieren und filmen. Hier war es dermaßen kalt, dass ich in die Kabine ging und uns Jacken holte. Es dauerte ziemlich lange, bis endlich die Boote ins Wasser gelassen wurden, aber das Absenken an sich ging total schnell. Nachdem alle Boote auf dieser, dem Hafen abgewandten Seite, im Wasser waren, gingen wir auf Deck 11, um weiter zuzusehen. (Heute hätten wir es begrüßt, wenn der Kapitän auf der rechten Seite angelegt hätte, dann hätten wir von unserem Balkon aus gut zusehen können.)
Auf Deck 11 konnte man sehen, wie die Boote im Hafen herumschwammen, und ein kleineres 2-Mann-Organisationsboot koordinierte die Boote so nach und nach zum Schiff zurück. Dort mussten diese wieder eingehakt und hochgezogen werden. Wir fanden das schon ganz interessant, da wir dies noch nie auf einem Schiff, auf dem wir selbst fuhren, miterlebt hatten. Wir hatten es wohl schon bei anderen Schiffen gesehen, sogar noch im Hafen von St. Maarten. Unser Stateroom Attendant Stephan sagte, dass jede Woche so eine Übung sei. Vermutlich waren wir dann bei den anderen Kreuzfahrten jedes Mal auf einem Landausflug gewesen.
Ich ließ noch schnell meine Seepasskarte erneuern, weil diese mir manchmal erst nach etlichen Versuchen die Tür öffneten. Danach begaben wir uns in die Kabine, um dort die restliche Zeit, bis zum Treffen für unseren Ausflug im Lyric Theatre, zu verbringen.
Mittlerweile hatte es sich etwas mehr aufgeklart, es regnete nicht mehr, und es war wärmer geworden. Auf dem Weg zum Lyric Theatre stoppten wir im Royal Café und nahmen uns eine Kleinigkeit zum Essen mit. Im Theater wurden wir den entsprechenden Gruppen zugeteilt, und um kurz vor 13 Uhr starteten wir gruppenweise zum Bus. Jetzt war es richtig warm, und man hätte auch eine kurze Hose tragen können. Damit, dass es heute noch so warm werden würde, hätten wir im Leben nicht gerechnet.
Da dies ein deutschsprachiger Ausflug war, waren alle Mitreisende Deutsche, und der Reiseführer war ein Deutsch sprechender Portugiese, der seine Sache sehr gut machte. Zuerst erfuhren wir, dass die Azoren aus 9 Inseln bestehen, und dass San Miguel - dessen Hauptstadt Ponta Delgada ist – die größte ist.
Als erstes besuchten wir eine Ananasplantage und erfuhren so einiges über den Anbau von Ananas.
Zum Schluss durften wir einen 27°igen Ananaslikör probieren sowie Ananasmarmelade und Ananaschuteny.
Dann ging es weiter zu einem botanischen Park, in dem sehr beeindruckende Pflanzen wuchsen. Auch zu diesen wusste der Reiseführer so einiges zu erzählen.
Dann fuhren wir weiter zu den zwei Vulkankratern, die nur durch eine Brücke voneinander getrennt waren. In dem einen war das Wasser blau, im anderen überwiegend grün (was an der Tiefe lag, wie uns erklärt wurde). Leider war es nicht ganz so sonnig und teilweise neblig, so dass die Farben nicht so klar herauskamen.
Wir erfuhren, dass die Temperaturen auf den Azoren im Winter kaum unter 10°C fielen und im Sommer so um die 23 bis 25 °C, selten bis 30°C, liegen würden, und dass bei dieser hohen Luftfeuchtigkeit und dem milden Klima dort fast alle Pflanzen wachsen würden.
Um 16.35 Uhr erreichten wir wieder das Schiff, und kurz nachdem wir in der Kabine waren, begann schon das Ablegemanöver. Wir machten uns fürs Abendessen zurecht und betraten – so ausgehungert, wie wir mittlerweile waren – um 17.50 Uhr den Speisesaal.
Das Essen war heute vorzüglich, und wir langten gut zu. Gemeinsam mit Sabine und Thomas verließen wir gegen 19.30 Uhr den Speisesaal, und, nachdem Thomas und ich mal wieder Fotos von uns hatten machen lassen, trafen wir in der Fotoabteilung auf die beiden. Thomas überredete die beiden dann, verrückte Fotos von uns schießen zu lassen, dem die beiden zunächst nicht aufgeschlossen gegenüber standen. Aber, nachdem wir sie überzeugt hatten, hatten wir alle viel Spaß dabei. Danach gingen wir gemeinsam in die Lobby Bar und nahmen so einige Drinks (teils mit und teils ohne Alkohol) zu uns. Die Musik der Band, die hier heute spielte, war nicht so nach unserem Geschmack, daher tanzten wir nur einmal nach Guantanamera. Um 22.45 Uhr machten wir uns gemeinsam auf den Weg in unsere Kabinen.
Donnerstag, 01.05.2014 (14. Tag) (Seetag; Ponta Delgada -> Southampton)
Der Tag begann wieder grau in grau, und um 8.30 Uhr machten wir uns auf den Weg ins Vivaldi. Wir erhielten wieder einen Tisch für zwei, obwohl wir gar nicht darum gebeten hatten. Heute konnten wir endlich den Schlüsselanhänger von Bayern-München an die Bremer übergeben, den Thomas die ganze Zeit mit sich herum getragen hatte, in der Hoffnung, die beiden zu treffen. Da die beiden, die ja bereits Diamond Plus-Mitglieder waren, sich ebenfalls über vieles an Bord geärgert hatten, empfahlen wir ihnen, sich besser hier vor Ort zu beschweren, denn das Reisebüro zu Hause würde wohl hier nicht viel ausrichten können. Und hier könne das Schiffspersonal reagieren. Über den Schlüsselanhänger freuten sie sich jedenfalls riesig.
Mr. Donald lief im Restaurant herum, und ich bat ihn wiederum um Erdbeeren, die er umgehend besorgen ließ. Thomas hatte für ihn einen Käfer-Briefständer mitgenommen, den er ihm überreichte. Auch hiermit hatten wir ins Schwarze getroffen. Er kam dann noch mehrmals an unseren Tisch und fragte, ob alles in Ordnung sei.
Am Guest Service fragten wir nach Sanja, der Thomas einen Schlüsselanhänger für ihren Vater versprochen hatte, der ein Käfer-Fan sei. Sie war zunächst nicht da, so dass wir die kleine Philippinin Kareen aufsuchten, die auch einen Schlüsselanhänger erhielt. Auch sie war total gerührt, und fragte, wie es meinem Nacken ginge. Ich sagte, dass es wesentlich besser geworden sei, nur der Blick nach links sei noch etwas eingeschränkt. Sie empfahl mir noch eine Massage für den Rücken, und wir vereinbarten einen Termin für morgen Vormittag.
Da wir im Logo-Shop noch nach ein paar Klamotten gucken wollten, begaben wir uns auf die Royal Promenade. Doch dort war ein Ausverkauf von Artikeln für 10 $ (hauptsächlich für Frauen), und darum drubbelte sich alles, aber die Läden, die eigentlich ab 10 Uhr geöffnet sein sollten, blieben geschlossen. Aber hier trafen wir auf Sabine und Thomas. Sie erinnerten uns an die Einreiseveranstaltung, die wir besuchen mussten, um in England einzureisen. Wir hatten die Aufforderung, dort zwischen 9 und 10 Uhr zu erscheinen, doch mittlerweile war es schon 10.30 Uhr. Thomas holte unsere Pässe aus der Kabine, und wir gingen dorthin. Da wir „zu spät“ waren, hatten wir jedenfalls keine Schlange mehr vor uns und konnten sofort durchgehen. Es wurden lediglich unsere Seepasskarten gescannt, und ein (vermutlich englischer) Mitarbeiter (oder Mitarbeiterin, wir waren uns nicht sicher, ob Mann oder Frau) warf einen Blick in unsere Pässe. Das war alles, und wir konnten wieder gehen.
Danach guckten wir nach den Fotos vom gestrigen Abend, die wir wieder abgaben. Die Fotos von uns vieren waren wirklich gut geworden.
Zunächst gingen wir dann in unsere Kabine, weil es uns (noch) zu kalt draußen war. Thomas besorgte uns einen Termin bei Julio Gomez bzgl. der Buchung einer neuen Kreuzfahrt, während ich schrieb. Der Termin war um 11.20 Uhr, doch wir mussten bis 12 Uhr warten, da er noch ein anderes Paar vor sich sitzen hatte, bei dem es so lange dauerte.
Als wir an der Reihe waren, buchten wir die Reise mit der „Vision“, die wir uns bereits zu Hause ausgesucht hatten. Danach brachten wir alle Sachen zurück in die Kabine.
Mittlerweile hatten die Geschäfte auf der Promenade geöffnet, und wir guckten, ob wir für Thomas evtl. noch ein Hemd und für mich ein T-Shirt fanden. Dort waren zwar nette Hemden, doch leider allesamt zu klein, und ein schönes T-Shirt für mich fand ich auch nicht. Danach nahmen wir im Windjammer ein kleines Mittagessen zu uns.
Wir hielten uns in der Kabine auf, ich um zu stricken und Thomas, um einen Dino, der nicht ganz vollständig war, aufzubauen. Zwischendurch erhielten wir einen Anruf vom Guest Service, dass man uns Gläser bringen wollte.
Um 15.40 Uhr zogen wir uns fürs Joggen um und absolvierten unser 1stündiges Training. Mittlerweile war es total sonnig geworden, doch im Schatten und im Wind war es immer noch kalt.
Heute war letztes Formal Diner, und wir waren pünktlich im „Mozart“. Nach dem Essen gingen wir mit Sabine und Thomas Fotos gucken (wir hatten unsere ja bereits abgegeben, aber wir zeigten ihnen die Fotos auf dem PC). Thomas schlug vor, uns heute wieder alle vier fotografieren zu lassen, doch die beiden wollten nicht. Aber Thomas wäre nicht Thomas, wenn er es nicht geschafft hätte, die beiden zu überzeugen (überreden?). Es standen heute viele Fotografen an allen möglichen Stellen, und ich glaube, wir schafften sie alle. Da wir ja nur noch lustige und verrückte Fotos von uns wollten, baten wir die Fotografen, dies zu berücksichtigen. Ich glaube, auch sie hatten viel Spaß mit unseren Stellungen und Vorschlägen. Thomas schenkte jedem ein kleines Mitbringsel, worüber diese auch sehr gerührt waren.
Sabine und Thomas hatten in der Lobby Bar einen Platz für uns reserviert, doch als um 21 Uhr die Show begann, gingen sie dorthin, versprachen aber, wiederzukommen, wir sollten ihnen einen Platz freihalten, was wir auch machten. In der Zwischenzeit fotografierte ich den fast perfekten Sonnenuntergang bei allerdings kalten Temperaturen und viel Wind. Wir genossen einige alkoholische und nicht alkoholische Drinks, bis die „Blue Waters“-Band um 21.30 Uhr begann, zu spielen. Wir überlegten, wie wir die vier Plätze würden freihalten können, wenn wir am Tanzen wären, und Thomas hatte die Idee, zusätzlich zwei Gläser Sekt zu bestellen und diese vor den zwei anderen Plätzen zu deponieren. Dieses funktionierte gut, und jedes Mal, wenn wir vom Tanzen zurückkehrten, warteten die vier Plätze unbelegt auf uns. Die anderen beiden ließen sich Zeit, doch als sie zurückkamen, freuten sie sich, dass wir die Plätze freigehalten hatten.
Wir tanzten noch einige Male, und kurz nachdem sich Sabine und Thomas verabschiedet hatten, gingen wir auch, allerdings wollten wir noch kurz in einen Whirlpool springen. Als wir dort ankamen war es fast Mitternacht. Auf dem Deck war es recht kühl, der Pool dafür um so heißer. Wieder hatten wir ihn für uns ganz alleine. Ich stieg dann für einmal hin und her ins kalte Wasser, aber da hatte man das Gefühl, dass die Crew dort Eiswürfel hineingeschüttet hatte. Nach einer kurzen Aufwärmphase im Whirlpool kehrten wir in die Kabine zurück und fielen todmüde ins Bett.
Freitag, 02.05.2014 (15. Tag) (Seetag; Ponta Delgada -> Southampton)
Der Wecker klingelte um 7.15 Uhr, und nach wieder schlecht geschlafener Nacht wäre ich gerne noch liegen geblieben, doch ich hatte ja einen Termin zur Massage, und vorher wollten wir noch in Ruhe frühstücken. Also standen wir um 7.30 Uhr – bei wieder trübem Wetter – auf und erschienen um 8.05 Uhr im „Vivaldi“, wo man uns wieder einen Tisch für uns alleine zuwies. Mr. Donald hielt sein Versprechen und organisierte wieder ein Schälchen Erdbeeren für mich. Wir erfuhren von ihm, dass er aus Jamaica kommt und gerade seit drei Wochen wieder am Arbeiten sei. Der nächste Urlaub sei erst im November. Er habe drei Kinder im Alter von 21, 18 und 15 Jahren.
Nach dem Frühstück begab sich Thomas zum Guest Service, um zu klären, warum man uns unsere Gebühren für das mal wieder nicht funktionierende und zusammengebrochene Internet nicht erstattet habe, während ich mich auf den Weg zum Spa machte.
Nach der Massage lief ich über Deck 11 zurück. Dort lagen wirklich Leute unter Handtüchern und waren am Schlafen. Thomas lag in der Kabine und hörte Hörbuch, als ich eintrat. Er hatte sich ums Internet gekümmert, und tatsächlich hatte ich einige Whats Apps erhalten. Ich beantwortete sie, und wir entschlossen uns, noch ein Weilchen zu schlafen.
Als ich nicht mehr liegen konnte und die mittägliche Durchsage des Kapitäns verklungen war, verschwand Thomas, um sich einen Kaffee von der Royal Promenade holen und mir etwas zu essen mitzubringen, und wir relaxten weiter in der Kabine herum. Um 15.30 Uhr ging Thomas zu einer Weinprobe ins Vivaldi, während ich – nachdem ich wieder Fotos überspielt hatte – am Pullover weiterstrickte. Kurz vor dem Abendessen war ich soweit, dass ich die Hälfte vom Bündchen gestrickt hatte.
Beim Abendessen lernten wir ein älteres Paar aus Tennessee kennen, das nach dieser Kreuzfahrt für 6 Tage in London blieb und dann mit der Queen Mary 2 zurück nach New York schippern würde.
Wir guckten in der Fotoabteilung nach unseren Bildern und gaben diese ab. Heute ließen wir uns nicht mehr fotografieren, ich glaube, unser Paket war mittlerweile dick genug. Als wir danach zurück in die Kabine kamen, lagen unsere Kofferanhänger auf dem Bett. Das ist für mich immer das Zeichen, dass der Urlaub unweigerlich zu Ende ist. Wir begannen daraufhin, einen Koffer schon mal zu packen und die Gläser möglichst sicher zu verstauen. Ich vermutete, dass wir ein weiteres Gepäckstück würden organisieren müssen. Aber letztendlich könnten wir das erst am nächsten Abend sagen.
Heute lief im „Lyric Theatre“ eine Beatles Congratulation-Party, die sehr gut war. Sie war auch sehr gut besucht, und die Leute tanzten und klatschten im Takt mit, rundum war super gute Stimmung.
Nach der Show gingen wir in die Lobby Bar, wo „Blue Waters“ spielte. Wir setzten uns an einen Tisch, an dem bereits ein finnisches Pärchen saß. Während des Gesprächs stellte sich heraus, dass sie seit 16 Monaten unterwegs seien und nach dieser Kreuzfahrt nach Spanien fliegen würden, wo sie sich mit ihren Familien treffen würden. Dann wollten sie für drei Woche den Jakobsweg gehen. In den letzten 16 Monaten waren die beiden in Asien, der Türkei, Berlin, USA (Transatlantik mit der Serenade), Italien, Spanien und wer weiß wo noch.
Wir beschlossen, noch kurz in den Whirlpool zu springen, da die Band eine längere Pause machte. Als wir in die Kabine kamen, stand dort ein Sektkühler mit viel Eis und einer Flasche Wein, den uns Sanja vom Guest Service – wie versprochen - hatte zukommen lassen.
Wir probierten zuerst ins Internet zu kommen, was funktioniert, bekamen aber mit niemandem Kontakt und stürzten uns um kurz vor Mitternacht in den Whirlpool. Gerade als wir darin waren, kam ein Paar zum Pool, das offenbar die gleiche Idee gehabt hatte: es war das finnische Pärchen. Wir blieben bis 0.15 Uhr und begaben uns in die Kabine.
Insgesamt war dies unser faulster Tag gewesen, aber das Wetter war bis zum Nachmittag grau in grau, erst gegen 16.30 Uhr war ein paar Mal die Sonne durchgekommen, so dass es sich nicht gelohnt hätte, auf Deck zu gehen, und ich war froh, mit dem Pullover soweit gekommen zu sein.
Samstag, 03.05.2014 (16. Tag) (Seetag; Ponta Delgada -> Southampton)
Nach heute etwas besser geschlafener Nacht, standen wir erst um 8.45 Uhr auf und saßen um 9.30 Uhr beim Frühstück mit zwei netten Engländerpaaren und einem Paar aus Florida zusammen am Tisch. Danach gingen wir wieder in die Kabine, und ich werkelte am Pullover weiter rum. Thomas kümmerte sich mal wieder ums nicht funktionierende Internet, und wir gratulierten Oliver zum Geburtstag. Zwischendurch packten wir auch den zweiten Koffer weiter.
Zwischendurch erhielt Thomas den Anruf von der Fotoabteilung, dass wir unsere Bilder abholen könnten, was er dann auch erledigte. Das riesige Paket, das wir dann in unserem Gepäck würden unterbringen müssten, wog 2,25 kg! Die Bilder von Sabine und Thomas, die auch darunter waren, sortierten wir gleich aus, um sie ihnen beim Abendessen zu überreichen.
Thomas berichtete, dass wieder ein Ausverkauf von Glastieren zu Gange sei, und wir sollten gucken, ob vielleicht wieder Delphine dabei seien. Als wir dort erfolglos suchten, trafen wir auf Sabine und Thomas, die uns offensichtlich schon gesucht hatten. Wir verblieben so, dass wir uns zum Abendessen sehen würden. Wir erstanden einen Delphin auf einem Ball und einen Hahn (aus Glas). Außerdem kauften wir sicherheitshalber einen Rolltrolley, da ich mir sicher war, dass wir mit unserem Koffergewicht nicht hinkämen.
Auf der Meile wurde riesige Kuchenstücke von einem riesigen Kuchen angeboten, und, obwohl wir uns nur ein Stück teilen wollten, erhielten wir jeder ein riesiges Stück. Wir suchten uns einen Platz neben einem amerikanischen Paar, und kamen mit den beiden ins Gespräch. Wir unterhielten uns ca. eine halbe Stunde sehr nett mit den beiden, dann gingen wir wieder in die Kabine.
Als der Kapitän um 12 Uhr seine übliche Durchsage machten, nahmen wir diese auf und hatten dann die Idee, eine Videokamera vor unseren Fernseher zu stellen und den Sender mit den aktuellen Positionen einzustellen. Alle 43 Sekunden erschien dann für 8 Sekunden das Bild vom Heli-Pad, und wir wollten zum Heli-Pad gehen und uns dort einige Zeit aufhalten, um auf unserer Videokamera zu erscheinen. Dies machten wir auch, obwohl es draußen verdammt kalt war. Auf dem Heli-Pad war es erstaunlicherweise gar nicht mal so kalt. Wir stellten uns auf das „H“ und winkten in die Richtung, wo wir die Kamera vermuteten. Der Diensthabende auf der Brücke dachte anscheinend, dass wir ihm zuwinken würden und winkte zurück. Unser Problem war nur, dass wir mindestens 43 Sekunden lang winken mussten, um sicherzugehen, dass unser Winken auf dem Film zu sehen sein würde. Der Offizier auf der Brücke dachte bestimmt, dass wir doch bescheuert seien, da wir immer noch am Winken waren.
Danach wollte ich auf Deck 11 einen Platz im Windschatten suchen (mittlerweile war die Sonne etwas herausgekommen), während Thomas sich um eine neue Zimmerkarte bemühen wollte, weil seine mal wieder nicht funktionierte. Außerdem wollte er die Kamera abstellen.
Als er zu mir aufs Deck kam, war ich bereits so weit, dass ich wieder ins Warme wollte, denn die Sonne wärmte so gut wie gar nicht. Thomas berichtete, dass er bereits zwei Zimmerkarten erhalten habe, die beide nicht funktioniert hätten. So gingen wir gemeinsam hinunter in die Kabine und er nochmals zum Guest Service, um eine neue Karte zu ordern. Ich verstopfte einige Fäden am Pullover, dann packten wir weiter Koffer. Um kurz nach 17 Uhr ging ich Duschen und Thomas auf die Promenade, um ein paar Sandwiches für morgen zu organisieren.
Mittlerweile waren wir im Ärmelkanal, und hier und da waren einige größere und kleinere Schiffe zu sehen, allerdings kein Land
Nach dem Duschen machten wir uns fürs Abendessen zurecht, und als wir gerade gut dort saßen, erschienen auch Sabine und Thomas. Wir aßen bis ca. 19.30 Uhr, dann wollten die beiden ihre eigenen Fotos aus der Fotoabteilung holen. Wir hatten ihnen die gegeben, die unter unserem Account gelaufen waren.
Da mir kalt war, suchten wir einen Ort, wo wir tanzen konnten. Thomas erklärte, dass die Band „Blue Waters“ gleich auf der Promenade beginnen würde, zu spielen. Wir suchten uns einen 2er Tisch gegenüber der Band, und wir warteten, dass die Musik begann. Derweil bestellten wir uns jeder einen Baileys. Als wir zum Tanzen gingen, legte ich meine Handtasche zwischen die Gläser, und wir tanzten. Danach leerten wir die Gläser und bestellten zwei neue Baileys und gaben dem Barkeeper unsere Seepasskarten. Als das nächste Lied kam, zu dem wir tanzen wollten, legte ich meine Tasche wieder auf den Tisch. Als wir gerade begonnen hatten, zu tanzen, sah ich, dass sich zwei Personen auf unsere Stühle setzten. In dem Augenblick kam Thomas D. zu uns und sagte, dass er gute Plätze in der Lobby Bar ergattert habe, die er aber nicht mehr lange würde verteidigen können. Wir sagten, dass wir gleich kämen. In dem Moment sah ich den Kellner mit unseren Baileys an den Tisch treten, an dem ja jetzt andere Leute saßen. Der Kellner war jetzt unsicher, was er mit den Getränken und den Karten machen sollte. So gingen wir zu Tisch zurück, und die beiden Leute standen auf. Sie murmelten etwas davon, dass sie in 5 Minuten etwas singen wollten und dann sowieso weggehen würden. Ich hatte da aber schon den Kaffee auf, schnappte mir meine Tasche und wollte das Glas auch mitnehmen, doch der Riemen der Tasche hatte sich irgendwie um das Glas geschlungen, und als ich die Tasche hochnahm, drohte das Glas vom Tisch zu fallen. Im letzten Moment fing ich es auf, mit dem Erfolg, dass meine Tasche mit Baileys besudelt war, ebenso der Ärmel meines T-Shirts. Ich stellte das halbvolle Glas nur noch auf den Tisch und zischte ab. Thomas kehrte nochmals um, ich wusste nicht, was er wollte. Ich suchte derweil die nächste Toilette auf und säuberte meine Tasche und den Ärmel. Als ich von der Toilette kam, stand Thomas mit zwei Gläsern Baileys davor, und wir suchten die Plätze bei Sabine und Thomas auf. Mein Mann berichtete, dass eine der Personen, die sich an unseren Tisch gesetzt hatten – eine Frau – sich wohl über die ganze Situation herzlich amüsiert habe und er ihr daraufhin nur den Stinkefinger gezeigt und ihr was auf Deutsch an den Kopf geworfen habe.
Wir verbrachten dann einen netten Abend mit Sabine und Thomas, doch Thomas (D.) saß auf heißen Kohlen, da er Angst hatte, seine Koffer, die um 23 Uhr vor der Kabinentür stehen sollten, nicht rechtzeitig gepackt und hinausgestellt hätte. So vereinbarten wir, dass wir uns jetzt erst um die Koffer kümmern wollten und uns danach nochmals treffen wollten. So machten wir es auch. Sie riefen uns an, als sie fertig waren, und wir trafen uns wieder in der Lobby Bar im hinteren Teil. Dort unterhielten wir uns bis kurz vor Mitternacht angeregt, und verabschiedeten uns dann. Vermutlich würden wir uns morgen nicht mehr sehen.
Wir gingen zur Kabine, und unsere und die anderen Koffer, die davor gestanden hatten, waren bereits abgeholt. Auf unserem Anrufbeantworter war eine Nachricht, dass wir unsere Foto-CD nicht abgeholt hätten. Thomas glaubte, dass er diese noch bekommen würde, doch ich war anderer Meinung. Ohne Erfolg kam er zurück und sagte, dass er sie morgen Früh um 7 Uhr würde abholen können.
Sonntag, 04.05.2014 (17. Tag) (Southampton -> London/Frankfurt/Enniger)
In der Nacht wurde ich ein paar Mal wach. Um 1.35 Uhr waren erstmals die Lichter von England zu erkennen. Als ich um 4 Uhr wach wurde, fuhren wir gerade in den Hafen von Southampton ein, doch es war ja noch dunkel, nur die beleuchteten Schiffe waren zu sehen. Ich weckte Thomas, damit er hinterher nicht sagen konnte, ich hätte ihm das vorenthalten. Dann krabbelten wir nochmals für eine Stunde ins Bett. Um kurz nach 5 standen wir auf und packten die restlichen Sachen ein, nachdem wir uns gewaschen hatten. In dieser Zeit ging die Sonne auf, und ich konnte noch einige schöne Fotos davon machen. Auf dem Pier war auch schon richtig Action. Gepäck und andere Dinge wurden aus dem Schiff geladen. Nachdem alles mehr oder minder verstaut war, begaben wir uns mit Sack und Pack auf Deck 3 zum Frühstück. Dort sollte ab 6.30 Uhr geöffnet sein, doch bis sie das Restaurant öffneten, war es bereits 6.35 Uhr. Wir frühstückten, Thomas mehr, ich weniger, und um 7 Uhr standen wir in der Fotoabteilung, um unsere CD abzuholen. Um 7.00 Uhr sollten wir auch im Studio B sein, was ja direkt nebenan lag, doch als wir um 2 Minuten nach 7 Uhr dort eintrafen, sagte man uns, dass wir schon hinausgehen könnten. Vermutlich hatte man unsere Gruppe schon aufgerufen.
Das Auschecken vom Schiff war total unproblematisch, und schwupps – standen wir draußen bei den Bussen. Als wir den richtigen Bus gefunden hatten, trafen wir auf viele Bekannte, u. A. auch auf das Paar aus Bremen und Gaby, der wir den Film vom Delphin-Schwimmen kopiert hatten. Um 7.45 Uhr fuhr der Bus los und um 9 Uhr waren wir am Flughafen. Am Flughafen sahen wir auch Andrea und Marco, die wohl auch in unserem Bus gesessen hatte. Wir dackelten einfach hinter den anderen her und fanden so zum Lufthansa-Schalter.
Wir hatten die gestern gekaufte Tasche zunächst als medizinisches Gepäcktasche mit ins Handgepäck nehmen wollen, doch mir war wohler, wenn wir sie normal mit aufgaben. Dazu hatten wir nochmals einige Sachen umgepackt: die Toilettensachen in den Koffer und das Beatmungsgerät aus der Reisetasche. Wir wogen sicherheitshalber noch einmal alle aufzugebenden Gepäckstücke und checkten online ein. Als wir das Gepäck aufgaben, wurden wir aufgefordert, das 3. Gepäckstück irgendwo zu bezahlen, danach konnten wir es abgeben. Wir trafen wieder auf die Bremer und ein anderes Paar aus Hannover. Gemeinsam vertilgten wir unser mitgebrachtes 2. Frühstück und tranken unser Wasser aus. Als die Bremer auch zum Einchecken gehen konnten, verabschiedeten wir uns und gingen in den Sicherheitsbereich durch. Diesmal gab es an unserem Handgepäck nichts zu monieren, und wir konnten im Wartebereich warten. Hier mussten alle warten, deren Gate noch nicht angegeben war, daher war es hier sehr unruhig und ungemütlich.
Erst 20 Minuten vor der Boardingtime sollte bekannt gegeben werden, zu welchem Gate wir mussten. Dies wäre um 12.45 Uhr gewesen. Um 12.45 Uhr stand dort immer noch „Gate opening at 12.45“. Um 12.50 Uhr stand dann dort „Please wait“, und um 12.53 wurde dann das Gate angegeben. Wir machten uns auf den Weg dorthin, und als die Aufforderung kam, dass man, wenn man zwei große Handgepäckstücke hätte, diese da noch abgeben solle, gaben wir unser Handgepäck dort ab. Für den kurzen Flug konnten wir auf dessen Inhalte verzichten. In der Maschine hatten wir einen Fensterplatz und einen Platz am Gang. In der Mitte saß eine Japanerin, die dann aber unaufgefordert anbot, auf den äußeren Platz zu wechseln (wer hatte das nur so gebucht?). Die Maschine hob um 14.15 Uhr ab, mit einer ¾ Stunde Verspätung. Allerding sollte der Flug nur eine Stunde dauern, und nicht wie angegeben 1,5 Stunden.
Insgesamt gefiel uns der Flughafen Heathrow nicht sehr.
Wir landeten um 16.25 Uhr (dt. Zeit) in Frankfurt, hatten irre lange Wege bis zum Bagageclaim, doch unsere Rucksäcke kamen sofort, und als ich von der Toilette zurückkam, waren die Koffer und die Reisetasche auch schon da. Allerdings hatte man unseren neuen Trolley derart beschädigt, dass man die Schiebestange nicht mehr benutzen konnte. Wir gingen zum entsprechenden Schalter, um dies zu monieren. Das dauerte schon mal ellenlange, obwohl dort gar nichts los war. Nach ca. 20 Minuten schickte man Thomas zu einer anderen Stelle, wo begutachtet werden sollte, ob die Tasche zu reparieren sei. Dies war nicht der Fall, und Thomas kehrte zurück, da uns das Geld erstattet werden sollte (zum Glück konnten wir nachweisen, dass wir die Tasche erst gestern Abend gekauft hatten). Doch mittlerweile waren alle drei Schalter belegt, und wir mussten wieder warten. Dadurch war uns schon mal der erste Zug durch die Lappen gegangen, und als Thomas dann etwas energischer nachfragte, ob das denn noch lange dauern würde, wies eine Mitarbeiterin einen anderen Mitarbeiter an, uns das Geld auszuzahlen. Das dauerte auch wieder 10 Minuten, weil er für die Auszahlung ein Formular mit 5 Durchschlägen per Hand ausfüllen musste, so dass der zweite Zug auf jeden Fall auch weg war.
Als wir das Geld endlich hatten, fragten wir uns zum Fernbahnhof durch, was kreuz und quer durch den Flughafen ging, und nachdem wir endlich die Fahrplanauskunft erreichten, fuhr der nächste Zug um 18.25 Uhr ab, so dass wir 55 Minuten Aufenthalt auf dem Bahnsteig hatten. In Dortmund hatten wir nach dem Fahrplan 14 Minuten zum Umsteigen auf einen anderen Bahnsteig, und das mit einer Reisetasche, die man nicht hinter sich herziehen konnte! Echt super!
Zum Glück ist Thomas ja handwerklich geschickt, und so konnte er während des Wartens auf den Zug den Handgriff so weit reparieren, dass er ausgefahren war. Als der Zug kam, verstauten wir schnell alle Sachen irgendwie im Abteil, und schon ging es los. Wir hatten ja kein Zugticket, da uns der Schaffner auf der Hinfahrt gesagte hatte, dass wir das nicht bräuchten, wenn wir eine Rail-and-Fly-Nummer von Royal Caribbean hätten, so versuchten wir es erst einmal so. Thomas suchte den Schaffner auf, der aber seinen Kollegen schicken wollte, da er dazu gar nichts sagen konnte.
Gerade, als wir im Speisewagen saßen, kam dieser Kollege vorbei und ließ sich alles erklären. Er sagte, dass wir uns mit RCL Deutschland in Verbindung setzen sollten und auf gar keinen Fall ein Ticket lösen sollten. Anders sehe es für den RE von Dortmund nach Neubeckum aus. Da könne es sein, dass wir dann eine Strafe für das nicht vorhandene Ticket würden bezahlen müssen.
Nach dem Essen begaben wir uns wieder in unser Abteil, wo ich mein Hörbuch weiter hörte, jedoch immer drohte, dabei einzuschlafen. Thomas las irgendwas im iPad. Aufgrund irgendwelcher Bauarbeiten hatte unser Zug dann 10 Minuten Verspätung, wir hatten in Dortmund aber offiziell nur 14 Minuten Zeit zum Umsteigen, und glaubten, auch auf einen anderen Bahnsteig zu müssen. Thomas schaute im iPad nach und sagte, dass der RE auch 6 Minuten Verspätung habe; dann könnte es klappen.
Der nette Schaffner schaute auch noch mal in seinem Handy nach und bestätigte die Verspätung des RE, sagte jedoch, dass wir auf demselben Bahnsteig würden bleiben können. Beim Aussteigen war er uns mit unserem Gepäck behilflich, wirklich sehr nett. Wir konnten dann tatsächlich auf dem Bahnsteig bleiben und mussten sogar noch etwas warten, bis der RE kam. Dort suchten wir einen Platz im Gepäckabteil und nahmen mit Dennis Kontakt auf, der uns lieber von Ahlen als von Neubeckum abholen wollte. Wir baten ihn, auf den Bahnsteig zu kommen, da wir etwas stark beladen waren.
Dennis und Verena waren dann auf dem Bahnsteig, als wir ankamen. Sie brachten uns nach Hause.