Andrea's Reiseberichte
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Träume nicht dein Leben - lebe deinen Traum

 

Urlaub Oktober/November 2016

Vom 26.10. bis 29.10.2016


Vom 29.10. bis  10.11.2016
Kreuzfahrt mit der Anthem of the Seas in der Karibik


Vom 11.11. bis 14.11.2016
Hochzeit Lessay Frankreich

 

 

26.10. – 29.10.2016 New York
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26.10. – 29.10.2016 New York
29.10.2016 New York ➔ New Jersey/Bayonne
30.10.2016 Seetag
31.10.2016 Seetag
01.11.2016 Labadee/Haiti
02.11.2016 Falmouth/Jamaica
03.11.2016 Georgetown/Grand Cayman
04.11.2016 Roatán/Honduras
05.11.2016 Costa Maya/Mexico
06.11.2016 Cozumel/Mexico
07.11.2016 Seetag
08.11.2016 Seetag
09.11.2016 Seetag
10.11.2016 New York/New Jersey  ➔  Düsseldorf
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11.11.2016 Düsseldorf ➔  Lessay
11.11. – 14.11.2016 Lessay
14.11.2016 Lessay ➔ Enniger
                          
Mittwoch, 26.10.2016 (1. Tag)
Enniger  ➔ Düsseldorf ➔  New York
Wir standen um 3 Uhr auf und fuhren um 5.12 Uhr von zu Hause ab. Obwohl auf der Autobahn viel Verkehr war, erreichten wir um 6.40 Uhr den Parkplatz vom Mercure Hotel in Ratingen. Wir hatten uns eine halbe Stunde vorher angemeldet, und als wir dort eintrafen, stand unser Shuttle schon bereit. Wir luden schnell die Sachen aus dem Auto und in den Shuttle und waren bereits um 7.10 Uhr auf dem Weg zum Flughafen.


Der Schalter von Air Berlin lag direkt gegenüber dem Eingang, und hier war wenig Betrieb, so dass das Einchecken schnell und unkompliziert klappte. Dann setzten wir uns auf Wartebänke und aßen unser mitgebrachtes Baguette. Danach begaben wir uns in den Sicherheitsbereich. Bis auf, dass das Personal größtenteils nicht sehr freundlich war, gab es hier keine Probleme mit unserem Handgepäck. Nachdem wir im Duty free waren und für Thomas Rasierwasser gekauft hatten, begaben wir uns in den Wartebereich, der sich so allmählich füllte.
Um 9.20 Uhr begann das Boarding, und obwohl um 9.45 Uhr alle Passagiere im Flieger saßen, ging es noch nicht los, da – lt. Aussage des Kapitäns – das Gepäck noch nicht vollständig eingeladen war. Wir starteten erst um 10.25 anstatt 9.45 Uhr.



Nach dem Start begann ich, zu stricken (ja Ralf, du hast richtig gelesen ☺). Dabei schauten wir uns den Film „Mord nach Plan“ mit Sandra Bullock an. Zwischendurch wurden uns ein Snack (3 übergroße Cracker) und ein Getränk serviert. Zum Mittagessen gab es dann gegen 12.30 Uhr Hähnchen mit Schupfnüdelchen und Bohnen (Pasta war bereits nicht mehr vorhanden, als die Stewardessen bei uns ankamen, wir saßen schließlich fast in der letzten Reihe).
Ich versuchte, etwas zu schlafen, was mir auch gelang, lt. Thomas Aussage ca. eine ¾ Stunde. Gegen 11.30 (amerikanischer Zeit) Uhr gab es noch zwei Schnitten Brot mit einer Scheibe Käse darin, was eigentlich ganz lecker war, aber wir konnten nicht mehr zwischen Salami oder Käse wählen, weil nur noch Käse vorhanden war, als man bei uns ankam. Ich hatte noch den Film „Marley & ich“ mit Jennifer Aniston geguckt, der ganz nett war.
Nach dem Essen gingen wir in den Sinkflug, und man hatte bei Sonnenschein teilweise gut Sicht. Um 12.45 Uhr landeten wir auf dem JFK. Nachdem wir die Emigration erreicht hatten, kamen wir auch relativ zügig zur Kontrolle. Der Mitarbeiter war sehr nett und fragte, was der Grund unseres Besuches in NY sei. Als er erfuhr, dass wir im Pennsylvania Hotel absteigen und zum Empire State Building wollten, schaute er – obwohl bestimmt novch über 100 Personen auf die Abfertigung warteten – im Internet nach, wie die Öffnungszeiten und Preise dort waren. Scheinbar hatte er die Ruhe weg. Zum Glück konnten die noch wartenden Leute nicht sehen, was er dort für uns machte.
Am Kofferband rotierten die Koffer von drei angekommenen Maschinen, was die ganze Suche nicht unbedingt erleichterte. Wir warteten und warteten, und ich schaute zwischenzeitlich erfolglos an einem anderen Band nach, ob dort vielleicht unsere Koffer waren.  Meine Angst ist ja immer, dass bei der Anreise unsere Koffer nicht ankommen.
Auf einmal erschien unser 1. Koffer und einige Zeit später der 2. und letztendlich die Reisetasche. Damit begaben wir uns zum Ausgang. Nach Thomas’ Informationen brauchten wir nur draußen nach dem „Super shuttle“ Ausschau halten, bzw. wisse jeder, wo dieser abführe, was aber nicht ganz stimmte, denn hier stand nichts davon, und auf Nachfrage erklärte ein Passant, dass wir drinnen nachfragen müssten. Nachdem wir eine Weile gewartet hatten, ging Thomas zurück ins Terminal und erkundigte sich.

Wir mussten dann drinnen beim „Welcome Center“ auf den Shuttle warten, was bestimmt eine Dreiviertelstunde dauerte. Zu dem Zeitpunkt fühlte ich mich, wie 1999, als wir zum ersten Mal in den USA waren und in Miami auf den Shuttle warteten. Als unser Fahrer dann endlich kam, folgten wir ihm mit vier anderen Reisenden zum Auto. Von anderen Terminals musste er noch eine Frau und später einen Mann abholen. Was mir allerdings komisch vorkam war, dass er – nachdem er ausgestiegen war – seine Weste auszog, um ins Terminal zu gehen, und als er zurückkam, diese zum Weiterfahren wieder anzog. Außerdem hatte er einen Fahrstil, als ob er „Känguru-Sprit“ getankt hatte, was vielleicht bei einer halben Stunde Fahrtzeit nicht so schlimm gewesen wäre, bei zwei Stunden Fahrtzeit aber ganz schön nervig war. Zudem war er uns auch nicht gerade sympathisch. Wir waren froh, als wir endlich um 16.10 Uhr das Hotel erreichten. Das Einchecken ging relativ schnell. Allerdings hat das Hotel den Charme der Bahnunterführung in Neubeckum! Ein scheinbar uralter Kasten mit endlos langen und trostlosen Fluren, aber die Krönung war, als wir unser Zimmer im 15. Stock betraten: hier war die Zeit im 19. Jh. stehen geblieben! Altmodischer und ungemütlicher hatten wir es noch nie erlebt! Aber es war absolut zentral gelegen und erschwinglich. Da wir nicht vorhatten, uns länger als nötig in dem Zimmer aufzuhalten, würden wir es wohl überleben.

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Nachdem wir unser Gepäck dort abgeliefert hatten, beschlossen wir, noch zum Empire State Building zu laufen. Da wir zuvor geschwitzt hatten, gingen wir davon aus, dass es draußen relativ warm war, so dass wir uns keine weiteren Jacken mitnahmen. Als wir jedoch nach draußen kamen, war es doch ganz schön frisch. Nachdem wir an einem Straßenhändler je eine Laugenbrezel gekauft hatten (die relativ teuer war und nicht einmal besonders schmeckte), fanden wir auch kurz danach das Empire State Building. Hier befanden sich Menschenmengen, die alle hinauffahren wollten. Da es uns aber so schon zu kalt war, beschlossen wir, zum Hotel zurückzukehren, uns wärmere Jacken anzuziehen und zur „Shipflag Location“ zu laufen, um unseren Voucher für die morgige Stadtrundfahrt in ein Ticket zu tauschen, damit wir diese morgen ohne Verzögerung würden antreten könnten.

 

 

 

 

 

Jeder der "Disney-Figuren" wollte ein Trinkgeld von 5 $, was wir allerdings nicht bereit waren, zu bezahlen.


Mittlerweile war es schon recht dämmerig geworden, und wir liefen los. Die Lichtreklame, die uns auf dem Weg begleitete, war schon gigantisch! Auch die Menschenmengen, die unterwegs waren, waren unglaublich! Die Lichtreklame, die wir bisher nur vom Fernsehen her kannten, kam mir so unwirklich vor. Hier tobte der Bär!!! Wir liefen und liefen, beeindruckt von dem ganzen Geschehen um uns herum und fanden schließlich  - nach mehrmaligem Fragen – diesen Laden. Doch der nette Mitarbeiter erklärte uns, dass er den Voucher nur am Tag der Rundreise eintauschen könne, also für uns erst morgen. So hatten wir den Weg halb. Er sagte, dass wir nicht später als 8.30 dort eintreffen sollten.
Also begaben wir uns – fasziniert von den Eindrücken um uns herum – zum Hotel zurück. Eigentlich hatten wir noch irgendwo einen Absacker trinken wollen, aber alle Bars, an denen wir vorbeikamen, waren brechend voll, so dass wir uns dann entschlossen, uns eine Flasche Sangria zu kaufen und diese in unserem Zimmer zu leeren. Diese erstanden wir in einem Walgreens-Laden.   

 


Wir waren froh, als wir um kurz vor 20 Uhr das Hotel erreichten – schließlich waren wir mittlerweile 23 Stunden auf den Beinen. Wir leerten die Flasche und aßen noch etwas Obst, das wir gekauft hatten. Dann legten wir uns in die sehr gewöhnungsbedürftigen Betten und versuchten bei dem Lärm, der von unten heraufschallte, zu schlafen.
 
Donnerstag, 27.10.2016 (2. Tag)
New York

Ich schlief in dem „Schaukelbett“ relativ gut, allerdings fror ich in der Nacht entsetzlich, so dass ich davon aufwachte. Ich machte Licht und schaute auf meine Armbanduhr auf dem Nachttisch und bekam einen riesigen Schrecken: die Uhr zeigte 10 Minuten vor 7 Uhr an. Ich stürzte zu meinem Handy auf dem Schreibtisch, um zu gucken, warum der Wecker um 6 Uhr nicht geklingelt hatte. Das Handy zeigte 1.35 Uhr an, und zuerst dachte ich, dass sich die Uhrzeit wieder auf deutsche Zeit umgestellt hätte. Doch dann wurde mir klar, dass das die richtige Zeit war, und ich überprüfte meine Armbanduhr. Dabei stellte ich fest, dass ich sie auf dem Kopf gehalten hatte!! Große Erleichterung. Da mir so kalt war, legte ich mir die Überwurfdecke über meine Bettdecke.
Als ich erneut aufwachte, war es 5 Uhr, und Thomas „zischte“ mit seinem C-PAP-Gerät ziemlich laut herum, so dass ich mich reckte, um ihn anzustoßen (zwischen unseren Betten stand der ca. 80 cm breite Nachttisch). Thomas erschreckte sich dermaßen und dachte wohl, es sei etwas passiert. Um das Beatmungsgerät auszustellen, drehte er sich mit Schwung auf die andere Seite, wobei er fast aus dem Bett gefallen wäre. Hätte er sich nicht mit der Hand abgestützt, hätte er auf dem Teppich gelegen. Ich sah, dass er sich irgendwann in der Nacht auch den Bettüberwurf zum Wärmen geholt hatte, und das will schon was heißen!! Da wir relativ gut geschlafen hatten, entschlossen wir uns, aufzustehen, zu duschen und uns so langsam auf den Weg zu machen. In der relativ antiquierten Badewanne duschten wir nacheinander und zogen uns an.

Frühstück bei Starbugs

Um 6.45 Uhr verließen wir bereits das Hotel. Wir begaben uns Richtung 47th Straße, und auf dem Weg dorthin, gingen wir in den nächsten Starbucks, um zu frühstücken. Wir waren die ersten Gäste dort und bestellten uns jeder einen Becher Vanilla Latte und Brötchen mit Bacon, Ei und Käse sowie Tomate und Mozzarella, was alles sehr lecker war. Dann machten wir uns auf den Weg zur „Flagship Location“, wo wir nicht später als 8.30 Uhr eintreffen sollten. Mittlerweile fing es leicht an, zu regnen. An der Location angekommen, stellten wir uns in die Schlange und warteten, damit wir unseren Voucher in die Tickets ändern konnten. Dann hieß es, dass wir spätestens um 9.15 Uhr vor dem Gebäude sein sollten, da der Bus pünktlich um 9.30 Uhr abfahren würde. Wir schlenderten die 8th Avenue etwas rauf und runter und kehrten dann wiederum in einen anderen Starbucks, direkt gegenüber der „Flagship Location“, ein und tranken dort noch einen Kaffee. Neben mir saß eine sehr komische Frau, die auf dem Tisch vor sich alle möglichen Papiere und Visitenkarten ausgebreitet hatte und irgendetwas auf einen Briefumschlag schrieb. Dabei murmelte sie die ganze Zeit vor sich hin und deutete auf ihre Zettel. Ich bat sie dann, etwas aufzurücken, dass Thomas auch noch Platz hätte, doch das tat sie erst nicht und wurschtelte mit ihren Papieren weiter rum. Dann packte sie alles ein, inklusive der unappetitlichen Kämme, die auch auf ihrem Tisch lagen und textete mich ununterbrochen zu, wovon ich kein Wort verstand. Sie war eigentlich gar nicht mal unansehnlich, doch ihre Finger und Fingernägel dagegen schon. Ich stand dann auf, damit Thomas sich setzen konnte und hatte die Hoffnung, dass sie Thomas vollquatschen würde, aber sie redete weiter auf mich ein, während ich sie nur groß anguckte und gar nichts sagte. Als sie dann aufstand und das Lokal verließ, setzte ich mich neben Thomas, froh, dass diese Frau weg war. Auf einmal klopfte sie von hinten an die Schaufensterscheibe, an der wir angelehnt saßen und machte irgendwelche Grimassen, aber wir ignorierten sie, bis sie weg war.
Als es Zeit für unsere Abfahrt war, überquerten wir die Straße und gingen wieder in die „Flagship Location“. Hier durften wir uns mit Einmal-Regencapes eindecken, dann ging es zum Bus. Wir erhielten auch Einmal-Kopfhörer, doch verwendeten wir dann unsere eigenen. Zunächst saßen wir im Bus unten, doch noch bevor wir abfuhren, hüllten wir uns in die Regencapes und gingen nach oben in den offenen Bereich. Aber nach einigen Kilometern wurde es uns dort doch zu kalt und naß, so dass wir wieder nach unten ins Warme gingen.

 


Unsere Gruppe bestand aus deutsch und französisch sprechenden Gästen, und der Guide beherrschte beide Sprachen sehr gut. Wir fuhren kreuz und quer durch Manhattan, und er hatte viele interessante und informative Details für uns. Als wir einen Mann sahen, der ca. 10 Hunde auf einmal ausführte, erklärte er uns, dass dieser pro Hund und Stunde 25 $ erhielte und damit seinen Lebensunterhalt verdiene. Dieser Job könnte mir auch gefallen, allerdings hätte ich bestimmt Probleme damit, die Hundeleinen nicht zu vertötzeln. Aber ca. 250 $/Std. ist schon ein netter Lohn und wäre auch ein Job für mich, sollte ich mich entschließen, nach New York auszuwandern ☺.
Wir fuhren zunächst die 8th Avenue, später die 5th Avenue und den Broadway entlang, bis wir zum One World Trade Center kamen. Dort hatten wir 15 Minuten Aufenthalt und konnten auch zur Toilette gehen. (Zuvor hatten wir schon einmal an der von Rockefeller gesponserten Kirche Halt gemacht, wo wir auch die Toiletten benutzen konnten.)



Hier hatten wir auch Sicht auf die Freiheitsstatue, die allerdings ganz weit weg war und dadurch sehr klein aussah. Auf der anderen Seite war das One World Trade Center, deren Spitze teilweise im Dunst verschwand, zu sehen. Von dort ging es wieder zurück in die Innenstadt. Kurzzeitig setzten wir uns noch einmal oben in den Bus, als es nicht regnete, da man von hier einfach eine bessere Sicht auf alles hatte, doch dann fing es wieder stärker an zu regnen, und wir flüchteten erneut nach unten.

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Gegen 13.30 Uhr war unsere Rundfahrt beendet. Wir bedankten uns bei dem Guide, gaben ein Trinkgeld und suchten den nächsten Mc Donald’s auf, da wir jetzt sehr ausgehungert waren. Beim Essen entschlossen wir uns, den Apple Store auf der 5th Avenue aufzusuchen, da sich Thomas gerne eine Apple Watch kaufen wollte. Lt. „Karten“ war dieser 2,1 km entfernt, und wir machten uns auf den Weg. Der Eingang des Apple Stores ist quadratisch und gläsern, doch der eigentliche Laden befindet sich unterirdisch. Wir traten ein und gingen hinunter. Während ich mich an die Seite setzte und wartete, fragte Thomas sich durch und erfuhr, dass die Apple Watch 2 ausverkauft sei und erst in ca. einer Woche wieder zur Verfügung stehen würde. Die Apple Watch 2 Nike-Edition, die er kaufen wollte, würde erst morgen Früh zu haben sein. So verließen wir unverrichteter Dinge den Laden mit dem Vorsatz, morgen Früh noch einmal dorthin zu laufen.

 

Der Apple-Store in New York


Wir beschlossen, über die 5th Avenue zurückzulaufen und die zahlreichen Geschäfte zu bestaunen. Dabei kamen wir an der St. Patrick’s Cathedral vorbei und entschieden kurzerhand, diese zu betreten. Die Kirche war schon gigantisch groß und auch schön. Wir schlenderten bis vorne zum Altar, und auf dem Weg zurück, sprach Thomas dort einen Mitarbeiter (Eddie) an, und wir unterhielten uns sehr lange und intensiv mit ihm. Er war total nett und erzählte, dass er Verwandtschaft in Deutschland habe, die er aber nicht kenne, da er noch nie dort gewesen sei. Außerdem erzählte er uns so einiges über die Kirche und über New York und empfahl uns, auf jeden Fall das Grand Central Terminal, das auf unserem weiteren Rückweg lag, zu besuchen. Nachdem wir uns von ihm verabschiedet  hatten, bogen wir auf Höhe des Bahnhofs in die Richtung ab und waren schon fasziniert von dem Inneren des Gebäudes. Danach machten wir uns weiter auf den Rückweg, dabei hielten wir nach einem Imbiss, wo wir etwas mit Nudeln essen konnten, Ausschau. Mittlerweile hatte ich ganz starke Schmerzen in meiner offensichtlich verspannten linken Schulter, wie ich sie gar nicht kannte, auch wußte ich nicht, wie diese heute entstanden waren. Irrtümlicherweise kehrten wir auf der Suche nach einem Geschäft, wo wir etwas zu trinken kaufen konnten, bei Macy’s ein, wurden jedoch nicht fündig und suchten erfolglos nach dem Ausgang, über den wir vorher den Laden betreten hatten. Mittlerweile musste ich auch noch sehr dringend auf die Toilette, und die Schmerzen waren so stark, dass ich bei einer falschen Bewegung hätte schreien können,  zudem war es jetzt stark am Regnen, und ich wollte nur noch zurück ins Hotel. Da wir keinen Imbiss gefunden hatten, wo wir Nudeln hätten essen können, gingen wir in den nächsten Mc Donalds, wo ich als erstes die Toilette aufsuchen wollte. Doch hier war so eine lange Schlange, die mich davon abhielt. So beschloss ich, direkt in unser Hotel zu gehen, das nahezu um die Ecke lag, während Thomas uns etwas zu Essen mitbringen wollte. Unmittelbar vor unserem Hotel kam ich an einem italienischen Imbiss vorbei, und ich lief zu Thomas zurück, der gerade bestellt hatte, diese Bestellung jedoch noch stornieren konnte, so dass wir im italienischen Restaurant einkehrten.






Nachdem ich zuerst auf der Toilette gewesen war, aßen wir jeder ein Nudelgericht, welches total lecker und sättigend war. Anschließend brauchten wir nur noch über die Straße und waren praktisch im Hotel. Es war zwar erst 18 Uhr, doch nachdem wir uns unserer nassen Sachen entledigt hatten und in unsere Schlafsachen geschlüpft waren, gab es im Bett noch einen „Gute-Nacht-Schlürschluck“, während wir unsere Eindrücke vom heutigen Tag festhielten und unsere Fotos sicherten.

Freitag, 28.10.2016 (3. Tag)
New York


Ein ereignisreicher Tag!!
Der Wecker stand auf 6 Uhr, aber ich war schon um 5 Uhr wach und stand kurz danach auf. Das war auch gut so, denn sonst hätte die Zeit nicht gereicht, um pünktlich im Appel Store zu erscheinen. Um 6.25 Uhr verließen wir das Hotel und machten uns auf den Weg.


Dave:
Ich hatte Dave im Januar über die Facebook-Gruppe von Royal Caribbean kennengelernt. Was heißt kennenglernt? Wir hatten ein paar Mal hin- und hergeschrieben, und er war total nett. Er bot mir an, ihn zu kontaktieren, wenn wir nach NY kämen. Dazu machte ich mir eine Notiz, und kurz vor unserem Urlaub stieß ich auf diese. Ich fragte Thomas, ob ich ihn kontaktieren solle, was ich dann machte. Ich fragte ihn einige Dinge über NY, die uns interessierten, und einen Tag vor unserer Abreise rief ich ihn versehentlich über Facebook an. Als ich das bemerkte, legte ich erschrocken auf. Doch unmittelbar danach rief Dave zurück, und ich gestand, dass ich ihn aus Versehen angerufen hätte. Aber sogleich entwickelte sich ein sehr nettes Gespräch, und er forderte uns auf, ihn zu kontaktieren, wenn wir in NY seien. Ich fragte, ob wir ihn auch treffen könnten, was er bejahte. J


etzt hatte Dave uns wieder kontaktiert und geschrieben, dass wir uns melden sollten, wann und wo wir frühstücken würden, dann würde er uns treffen und zu Ground Zero bringen.


Just in time – um 2 Minuten vor 7 Uhr – trafen wir im Apple Store ein. Thomas meldete sich an und war der Zweite, der auf die neue Apple Watch 2 Nike-Edition wartete. Da man ihm gesagt hatte, dass sie vor 8 Uhr die Uhr nicht verkaufen dürften, verließ ich den Laden und besorgte uns im nächstgelegenen Starbucks ein Brötchen mit Bacon, Ei und Käse, während Thomas weiter als 2. Anwärter auf die Uhr wartete. Als ich zurück kam, aßen wir unsere Brötchen, und um 7.30 Uhr wurden Thomas und die anderen „Uhrenanwärter“ aufgefordert, sich in einer Schlange vor dem Tresen aufzustellen und dort weiter zu warten. Um Punkt 8 Uhr erhielt der erste in der Schlange seine Uhr, und kurz darauf war Thomas an der Reihe. Unmittelbar danach verließen wir den Store mit dem gewünschten Teil und liefen zum nahe gelegenen Starbucks, um dort richtig zu frühstücken. Wir teilten dies Dave mit, und er versprach, in einer ¾ Stunde bei uns zu sein.

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Als er eintraf, begrüßten wir uns fast schon wie alte Freunde, obwohl, wir uns eigentlich gar nicht kannten. Da wir uns allerdings beim "versehentlichen" Telefonieren über den Facebook-Massenger gesehen hatten, erkannten wir uns sofort. Er ging mit uns zur nächsten Metro-Station, und wir fuhren Richtung Ground Zero. Da ich nicht damit gerechnet hatte, dass er uns auch auf Liberty Island begleiten wollte, war ich um so erstaunter und freute mich sehr darüber. Also entschlossen wir uns, zuerst zur Freiheitsstatue zu fahren. Nach einer unbedeutenden Wartezeit konnten wir dann auf die Fähre und schipperten zur Insel. Dort angekommen, umkreisten wir die mittlerweile sehr alte Dame und machten immer wieder Fotos von uns mit ihr im Hintergrund.


Auch die Skyline von Manhattan und New Jersey waren sehr beeindruckend, war doch heute das Wetter wesentlich besser. Es regnete nicht und war ab und zu sonnig, dafür war der Wind sehr stark und kalt. Da Thomas gesehen hatte, dass die Tickets, um in die Krone zu gelangen, ausverkauft waren, versuchten wir erst gar nicht, überhaupt in die Statue hinein zu gelangen und verließen die Insel wieder.     

 



Zunächst fuhr die Fähre Ellis Island an, und von dort konnte ich tolle Fotos bei faszinierendem Licht von Liberty Island schießen.



Nachdem wir wieder festen Boden unter den Füßen hatten, führte uns Dave zu Ground Zero. Er war damals als Feuerwehrmann auch im Einsatz, als dort das Unglück passierte. Ich denke, dass es für ihn emotional berührend war, zumal es für uns, die ja das Ganze nur aus dem Fernsehen kannten, auch sehr bedrückend und beklemmend war. Um so gerührter waren wir, dass er sich selbst angeboten hatte, uns dorthin zu führen.

 
Wir besichtigten die beiden Gedenkstätten der Türme, und Dave beantwortete alle unsere Fragen dazu. Anschließend liefen wir in die U-Bahn-Station Occulus und bestaunten diese. Sie ist genau das Gegenteil von der Central Station: modern, hell und neu, aber auch faszinierend. Danach beschlossen wir, etwas zu essen, denn mittlerweile war es schon 14.30 Uhr. Dave führte uns ins Restaurant „Denny’s“, wo es uns sehr gut schmeckte.

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U-Bahn-Station Occulus


Anschließend liefen wir zur U-Bahn-Station zurück, wobei wir noch einen kurzen Stopp in der St. Paul’s Church machten, die in unmittelbarer Nähe zum World Trade Center die Katastrophe unbeschadet überstanden hatte.

Mit der Metro fuhren wir zum Rockefeller Center. Dort kauften wir ein Ticket, um nach oben zu fahren, doch war das frühestens ab 19.10 Uhr möglich. Daraufhin beschlossen wir, zum Hotel zurückzugehen, und Dave verabschiedete sich von uns. Als kleines Dankeschön hatten wir ihm einen Feuerwehrauto-Briefständer, einige Grisus und Käfer-Schlüsselanhänger mitgebracht. Nachdem wir uns bei ihm bedankt und uns verabschiedet hatten, ging er zur Metro zurück, und wir liefen zu Fuß zum Hotel zurück, was ca. 35 Minuten dauerte. Im Hotel angekommen entledigten wir uns zunächst unserer Schuhe und ruhten uns auf dem Bett aus, posteten Fotos und kommentierten Dave’s Fotos vom heutigen Tag, die er schon gepostet hatte.

Um 18.30 Uhr verließen wir das Hotel wieder und gingen zum Rockefeller Center. Dort trafen wir um 19.05 Uhr ein und mußten dann die ganze Prozedur inklusive Sicherheitscheck, um nach oben zu gelangen, durchmachen. Als wir endlich oben ankamen, waren wir schon fasziniert, denn mittlerweile war es ja dunkel und die ganze Stadt erleuchtet. Wir machten viele Bilder, und, nachdem wir die Fotos gekauft hatten, die von uns zuvor gemacht worden waren, verließen wir das Center und begaben uns auf schnellstem Weg zum Hotel zurück. Wir waren so etwas von platt, es hätte mich mal interessiert, wie viele Kilometer wir heute zurückgelegt hatten.


Samstag, 29.10.2016 (4. Tag)
New York ➔  New Jersey ➔  Abfahrt

Ich erwachte um 4.30 Uhr und schaute über "Marine Trafic" nach, wo sich die Anthem jetzt befand. Sie war noch recht weit entfernt, aber die Disney Magic war kurz vor der Verrazano-Narrows-Bridge und fuhr bald darauf darunter her und an der Webcam vorbei. Ich chattete noch etwas im Internet und bei Facebook, bis Thomas auch aufwachte.  Dann gingen wir nacheinander duschen. Obwohl es in unserem Zimmer total chaotisch aussah, hatten wir ziemlich schnell alles im Koffer und in den Rucksäcken verstaut und verpackt. Dann schaute ich noch einmal nach der Anthem, die gerade in dem Moment unter der Brücke herfuhr.


 

 

 

 

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Um kurz nach 7 Uhr verließen wir das Hotel, um frühstücken zu gehen. Wir kehrten wieder im Starbucks vom ersten Tag ein. Direkt nach dem Frühstück machten wir uns auf den Rückweg zum Hotel. Da ich noch irgend ein Andenken an New York wollte, hatte ich vorgehabt, ein Kleidungsstück zu kaufen. An den anderen Tagen hatte ich noch nicht das Passende gefunden. Heute war mir allerdings klar geworden, dass ich nicht genug warme Sachen dabei hatte, so dass ich gerne eine Sweat-Jacke kaufen wollte, möglichst in rot. Doch gestern und vorgestern hatte in den Läden, die auf unserem jeweiligen Weg waren, nichts in der Richtung gefunden. In dem jetzigen Laden, hatten sie auch nicht das, was ich suchte, fand jedoch einen Sweat-Pullover in der Grundfarbe blau mit weißen Ärmeln und der US-Flagge vorne drauf. Nach langem Hin und Her kaufte ich ihn und leierte dem Verkäufer noch eine rote Mütze dazu aus den Rippen. In Thomas’ Größe hatten sie nichts Passendes/Schönes, so dass wir dann zum Hotel zurückgingen. Dort checkten wir noch einige Whats Apps und Facebook-Mitteilungen und verließen um ca. 9.45 Uhr das Hotel, um mit einem Taxi zum Westin Times Square-Hotel zu fahren Dieses erreichten wir um kurz nach 10 Uhr, und um 11 Uhr sollte von dort der Transfer zum Schiff stattfinden. Doch gerade, als wir es uns in der Lobby gemütlich gemacht hatten, konnten wir in den Bus einsteigen, der uns zum Schiff bringen sollte. Nachdem alle Gäste da waren, ging es los, zuerst kreuz und quer durch Manhattan, dann durch den Lincoln-Tunnel und wieder kreuz und quer, ich hatte schon völlig die Orientierung verloren und zeitweise das Gefühl, dass wir in die falsche Richtung fuhren. Nach ca. einer Stunde war dann in der Ferne das Schiff zu sehen, und dann „arbeiteten“ wir uns sprichwörtlich Schritt für Schritt näher an das Schiff heran. Dies dauerte eine halbe Stunde.
Als wir das Ziel endlich erreicht hatten, mussten wir zunächst im Bus sitzen bleiben, bis das Gepäck ausgeladen war. Doch dann durften wir immer noch nicht ins Terminal, sondern mussten bei unserem Gepäck ausharren, warum, wussten wir zunächst nicht. Dann kamen wir dahinter, dass es mit einer Dame von RCL zu tun hatte, die weitere Kofferanhänger an die Gepäckstücke heftete, auch, wenn diese bereits mit einem Anhänger versehen waren, wie unsere. Schließlich kamen wir dahinter, was das sollte: ähnlich wie am Flughafen bekam man einen Abschnitt von dem Kofferband als Rücksicherung, dass man ein Gepäckstück abgegeben hatte, falls dies auf dem Weg ins Schiff oder in die Kabine verlorenging. Für diese ganze Prozedur standen wir nochmals eine halbe Stunde neben den Gepäckstücken herum.




Nachdem wir dann in der Abfertigungshalle angekommen waren und unser Gepäck durch den Scanner gelaufen war, musste wir uns in einen Block setzen, wo schon sehr viele Leute vor uns saßen. Mehrere Mitarbeiter von RCL gingen durch die Reihen und scannten deren Setsail-Pässe ein, stellten die üblichen Gesundheitsfragen, machten mit ihren Laptops Fotos von den Leuten, und nachdem sie einen Stempel auf ihren Setsail-Pass erhalten hatten, durften die Passagiere aufs Schiff. Dies nannte sich Quick-Check-in, aber wir fanden es überhaupt nicht schnell. Als wir dieses Einchecken hinter uns hatten, konnten wir aufs Schiff, hatten jedoch noch keine Seepaßkarte erhalten, diese befänden sich vor oder in der Kabine, hatte man uns erklärt. Nachdem wir es auf Deck 10 geschafft hatten, fanden wir unsere Kabine auch recht schnell, die Tür stand offen und wir traten ein.

 

 

 

 

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Die Kabine machte einen tollen Eindruck und hatte ein ganz anderes Design, als die auf den vorherigen Schiffen, war viel moderner und freundlicher, selbst das Badezimmer gefiel uns wesentlich besser. Na ja, das Schiff war ja auch erst 2015 fertiggestellt worden. Bevor wir sie „verunstalteten“, machten wir zuerst Fotos von unserer Kabine. Nachdem wir das Nötigste erledigt hatten, beschlossen wir, im Windjammer etwas zu essen. Auch hier machte alles einen viel moderneren und lockereren Eindruck. Wir fanden sogar unsere French Fries und suchten uns einen Platz am Fenster, den wir jedoch schnell wieder verließen, da es dort in der Sonne einfach zu heiß war. Während des Essens fiel mir plötzlich siedendheiß ein, dass wir unsere Winkehände nicht – wie geplant – ins Handgepäck gepackt, sondern im Koffer gelassen hatten. Das war natürlich total blöd, denn wir wollten doch beim Auslaufen damit winken und hofften, von der Webcam erfasst zu werden. Wir überlegten, wie wir denn schneller an die Koffer kämen, die sonst fast immer erst nach dem Einlaufen bei uns eingetroffen waren. Wir gingen zur Kabine zurück und sahen vor anderen Kabinen Koffer stehen, bei uns jedoch nicht. Wir liefen zu den Koffern, die geballt vor anderen Kabinen standen und fanden unseren ersten Koffer in dem wild durcheinandergewürfelten „Haufen“ von Gepäckstücken. Dann fanden wir auch die anderen beiden Gepäckstücke und schleppten sie zu unserer Kabine. Mit fiel ein Stein vom Herzen, dass wir sie ohne große Fragerei und Lauferei bekommen hatten. Wir begannen sofort damit, sie auszupacken und stellten dabei fest, dass der Stauraum in unserer Kabine kleiner war, als sonst. So gerade vor dem Beginn der Sicherheitsübung waren wir mit dem Auspacken fertig. Nach der Übung begaben wir uns sofort auf den Balkon, und kurze Zeit später legten wir ab. Per Whats App informierte ich die Familie und die anderen Freunde darüber und erhielt regelmäßig darüber Informationen, dass man uns nicht sehen würde, obwohl wir bis "zum Abwinken" ununterbrochen winkten.

 

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Ich hatte auch kein Netz mehr, um etwas zu schreiben, doch ab und an kamen noch Nachrichten auf meinem Handy an. Nachdem wir unter der Verrazano-Narrows-Bridge hergefahren waren, wo man uns nicht mehr per Webcam sehen konnte, beschlossen wir, uns unsere Seepaßkarten lochen zu lassen und bzgl. des Internets zu fragen. Am Guest Service angekommen, erwartete uns schon eine lange Schlange, in die wir uns einreihten. Als wir vorab gefragt wurden, was unser Anliegen sei, erklärte man uns, dass diese Karten nicht gelocht werden dürften, da sich darin ein Chip befände. Daraufhin entschlossen wir uns, ein Armband zu kaufen, welches uns ermöglichte, auf die Seepaßkarte zu verzichten und stattdessen alles auf dem Schiff mit diesem Armband zu erledigen. Die Kosten betrugen dafür 4,99 $. Als Thomas geklärt hatte, wie man ins Internet kam, beschlossen wir, die Diamonds-Lounge zu suchen. Zunächst hatten wir Probleme, den Eingang zu finden: wir konnten hineinsehen, aber der Zugang war durch ein Absperrband geschlossen. Eine nette Damen, die dort bereits saß, erklärte uns, dass wir weiter hinten den Zugang finden würden. Dem war auch so, und mit dem Chip im Armband wurde uns der Zugang gewährt. Wir sahen uns um, aber da es erst kurz vor 17 Uhr war, war noch keine Happy Hour. Wir wollten darauf auch nicht warten, da wir um 17.30 Uhr zum Essen sollten. Wir verließen die Lounge und begannen, das Schiff zu erkunden. Nach Deck 4 und 5 fuhren wir auf Deck 15, doch hier war es uns zu kalt und zu windig. Auf Deck 14 gingen wir ins „Solarium“, das überdacht und windgeschützt war. Nachdem wir uns ein kleines Softeis gegönnt hatten, fanden wir eine große runde Liege, auf die wir uns legten und aufs Meer schauten.


Kurz nachdem wir auf dem Schiff waren, bekamen wir eine e-Mail von Dave mit einem Foto einer Frau und die Aufforderung nach dieser Ausschau zu halten, es handele sich um Erika, eine Freundin von ihm, die auch auf dem Schiff sei. Wir machten uns allerdings keine großen Hoffnungen, sie auf dem Schiff bei den vielen Passagieren zu finden, zumal wir auch gar nicht ihre Kabinen-Nummer wussten.


Um 17.30 suchten wir unser heutiges Restaurant – das Grande – auf (wir hatten Classic Dining gewählt und würden jeden Tag in einem anderen Restaurant speisen). Wir gaben unsere Tischnummer (310) an und wurden zu unserem Tisch geführt, ein 2er Tisch, direkt am Fenster, nur, dass er die Nummer 309 hatte. Neben uns an 310 saß bereits ein amerikanisches Paar. Aber das war uns nur recht. Wir nahmen Platz, und als sich die Sonne anschickte, unterzugehen, machte ich sofort Fotos durch das leider recht schmutzige Fenster.
Wir bestellten beide die Knoblauchsuppe, danach wählte ich Spaghetti und Thomas das New York Strip Steak. Meine Spaghetti waren keine Geschmacksexplosion, aber ok. Thomas’ Steak war kaum genießbar und blieb größtenteils auf dem Teller. Zum Dessert wählten wir jeder eine Creme brulé und eine Appelpie mit Eis. Als wir das Restaurant verließen, ging mir plötzlich auf, dass wir im falschen Restaurant gewesen waren!!!! Wir waren im Chic, und ich hatte mich gewundert, dass auf den Speisekarten immer Chic gestanden hatte, das Grande war gegenüber, aber ich war der kürzen Schlange gefolgt und daher im falschen Restaurant gelandet. Daher auch die nicht richtigen Tischnummern. Aber egal, jetzt war es zu spät.
Zwei Headwaiter fragten uns, als wir an ihnen vorbeikamen, ob das Essen in Ordnung gewesen sei, und Thomas sagte, dass sein Steak nicht gut gewesen war, aber für den ersten Tag wolle er es so hinnehmen. Einer der Headwaiter war sehr bemüht und fragte sofort nach unserer Zimmernummer. Wir verließen den Bereich, ließen uns einmalig fotografieren und machten uns auf den Weg zur Diamond Lounge.  

 

Hier war mittlerweile gut was los, und wir setzten uns auf ein Sofa. Wir bestellten etwas zu trinken und sahen dem Treiben zu, während wir uns über unsere Eindrücke austauschten. Auf einmal kam ein älteres Ehepaar, das etwas weiter entfernt von uns gesessen hatte und setzte sich neben uns auf das Sofa. Die Dame eröffnete sofort das Gespräch, und obwohl man sie schlecht verstehen konnte (einmal der Aussprache wegen, zum anderen wegen der Geräuschkulisse um uns herum), unterhielten wir uns nett. Später gesellte sich noch ein anderes, etwas jüngeres Paar, das zum ersten Mal in der Diamond Lounge war, hinzu. Die Frau schätzte ich in unserem Alter, aber ihr Mann war bereits 68 Jahre alt. Da wir schon sehr müde waren, verließen wir die Lounge, um in die Kabine zu gehen. Auf dem Weg dorthin kamen wir an der Music Hall vorbei, wo gerade eine Band spielte. Thomas schlug vor, eine Runde zu tanzen, da die Tanzfläche ganz leer war. Ich trug allerdings nur Schlappen mit selbstgestrickten Socken. Auf den Socken klappte das jedoch gut, aber nach einem Tanz hatte ich genug, und wir begaben uns in unsere Kabine.

 

 


Dort stand auf unserem Schreibtisch ein Teller mit in Schokolade getauchten Erdbeeren, die offensichtlich von dem Headwaiter geschickt worden waren. Davon naschten wir jeder noch eine, bevor wir den Teller zum Kühlen auf den Balkon stellten. Dann legten wir uns schlafen, und noch bevor Thomas aus dem Badezimmer kam, war ich eingeschlafen.





Sonntag, 30.10.2016 (5. Tag)
Seetag

Ich schlief einigermaßen gut, hatte jedoch wieder Rücken- und Hüftschmerzen, von denen ich gegen 5 Uhr aufwachte. Ich schnappte mir den Laptop und begann mit meinen „Hausaufgaben“.  Als Thomas aufwachte, räumte er etwas in der Kabine auf, und zu 8 Uhr machten wir uns fürs Frühstück fertig. Um 8.20 Uhr trafen wir im „Grande“ ein und wurden an einen Tisch mit drei anderen Paaren gesetzt. Heute hatten wir echt Glück mit unseren Tischnachbarn: zuerst waren da Ilse und Siegfried, vor vielen Jahren aus Deutschland ausgewandert und jetzt in Kalifornien lebend, die beide noch ein sehr gutes Deutsch sprachen, dann ein weiteres Paar, von denen die Frau deutsche Vorfahren hatte und selber etwas Deutsch sprach und ein anderes amerikanisches Paar, was auch sehr nett und lustig war. Ilse und Siegfried hatten uns gleich irgendwie „adoptiert“. Das Frühstück war so kurzweilig, dass ich gar nichts um mich herum mitbekam. Wir vereinbarten, uns um 16.40 Uhr vor dem Diamonds Club zu treffen, um dort gemeinsam etwas zu trinken.

Nach dem Frühstück buchten wir für 10.30 Uhr eine Hot Stone-Massage wegen meiner Kreuzbein- und Nacken-/Schulterschmerzen. Während ich bei der Massage war, reservierte Thomas uns für den Nachmittag Plätze im „We will rock you“-Musical. Als ich von der Massage zurückkam, fuhren wir hoch zum Windjammer, um eine Kleinigkeit zu essen. Danach ging ich duschen, denn nach dem Musical hätte ich keine Zeit mehr dazu gehabt, wenn wir pünktlich im Diamonds Club sein wollten.

 

 


Das Musical lief im Theater und war wirklich gut, nur leider verstanden wir die gesprochenen Texte nicht so gut, weil die Darsteller – unserer Meinung nach – nicht sehr deutlich sprachen. Aber von der Musik und dem Gesang her, waren wir beeindruckt. Für gehörlose Gäste stand sogar eine Gebärdensprachlerin zur Verfügung, die wir gut sehen konnten.


Als das Musical beendet war, beeilten wir uns, in die Kabine zu gelangen um uns umzuziehen. Um 16.45 Uhr trafen wir vor dem Diamonds Club ein, doch von Ilse und Siegfried war nichts zu sehen. Wir warteten kurz und schauten dann nach, ob sie vielleicht schon drinnen waren. Dort waren sie nicht, also warteten wir noch eine Weile draußen, bevor wir uns Plätze suchten. Mittlerweile war es 17 Uhr, und wir bestellten uns etwas zu trinken. Ich ging noch einmal nach draußen, doch sie erschienen nicht. Um 17.25 Uhr verließen wir den Club, um ins „Silk“ zu gehen, wo unser heutiges Diner stattfinden sollte. Hier waren wir heute richtig und wurden zu Tisch 310 gebracht. An Tisch 309 saß ein amerikanisches Paar (Anne und Mike) aus Maine, die uns sofort in ein Gespräch verwickelten. Das Essen schmeckte uns gut, und nachdem das legendäre Captains Diner-Foto geschossen worden war, ließen wir uns draußen nochmals fotografieren und gingen dann direkt wieder zum Diamonds Club. Hier saßen jetzt die beiden zuvor Vermissten und behaupteten, seit 16.30 Uhr dort gesessen und auf uns gewartet zu haben. (Später erfuhren wir, wie die beiden in die Lounge gekommen waren, ohne von uns gesehen worden zu sein: sie hatten sich an der Absperrung „vorbeigemogelt“ und daher nicht den offiziellen Eingang benutzt.)



Als wir eine Weile dort saßen, kam der Kapitän an unseren Tisch und fragte, ob alles in Ordnung sei. Er war total nett und locker drauf, und Thomas schenkte ihm dann sofort den (pblichen) Briefständer sowie einen Schlüsselanhänger von der Anthem, worüber dieser sehr erfreut schien.

Während wir etwas tranken und uns unsere Tageserlebnisse erzählten, kamen noch zwei andere amerikanische Paare an den Tisch: Don und Mary sowie Anita und Len. Ilse und Siegfried verabschiedeten sich gegen 20.15 Uhr, weil sie sich fürs Abendessen noch umziehen mussten. Wir blieben mit den anderen vieren noch eine Weile dort sitzen, aber da wir noch Fotos mit dem Capitain machen lassen wollten, verabschiedeten wir uns bald. Beim Capitain war kein großer Andrang, so dass wir ruck zuck dran waren. Danach gingen wir noch in die „Music Hall“ und tanzten zweimal zur Musik von „Rock the Boat“. Dann hatten wir genug. Wir gingen in die Kabine und sofort ins Bett.

Montag, 31.10.2016 (6. Tag)
Seetag

Ich erwachte um 5.30 Uhr mit Kreuzschmerzen. Nachdem Thomas auch wach war, standen wir so auf, dass wir uns noch vor dem Frühstück um den Internet-Zugang  kümmern konnten, doch der entsprechende Mitarbeiter war noch nicht vor Ort. So stellten wir uns vor dem Grande an. Wir erhielten einen 2er Tisch am Fenster, was uns gut gefiel. Wir bestellten unser Frühstück, d. h. ich bestellte nur Erdbeeren, die ich auch erhielt mit der Option, dass man mir jetzt jeden Morgen  Erdbeeren bereitstellen würde.
Später entdeckten mich Ilse und Siegfried im Speisesaal und wir sprachen kurz miteinander. Wir würden uns auf der Top-Tier Veranstaltung im Theater um 11 Uhr vermutlich treffen. In der Zwischenzeit erkundeten wir das Schiff: den Flowrider, den iFly und den North Star sowie das Cafe two70°, welches schon beeindruckend war. Wir bestaunten das SeaPlex, wo heute vermutlich eine Zirkusschule stattfinden würde. Dann suchten wir noch das Fitnesstudio auf, bevor wir wieder zur Kabine gingen. Um 11 Uhr fand das Event statt, wozu viele Leute eingeladen waren. Zuerst spielte eine Band, anschließend sprach der Cruise Direktor, und die Offiziere marschierten ein. Bei der vorherigen Begrüßung im Eingangsbereich  hatte  Thomas dem Kapitän noch den Briefständer der Quantum of the Seas überreicht. Wir schauten uns das Event an und trafen doch tatsächlich auf Ilse und Siegfried. Diese berichteten, dass sie für den Nachmittag den North Star gebucht hätten.

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Nach dem Event ging ich wieder ins two70°, um dort etwas zu stricken, und Thomas wollte zum Guest Service, um etwas mit dem Internet zu klären sowie eine Buchung für den North Star vorzunehmen.

Als ich im two70° ankam, holte ich mir als erstes einen Salat und etwas zu trinken. Dann setzte ich mich am Heck vor die großen Scheiben und begann zu stricken. Irgendwann schrieb mir Thomas, dass er fertig sei und jetzt käme. Das, was er internetmäßig buchen wollte, hatte geklappt, das mit dem North Star nicht, da hatte man ihm gesagt, dass man das mit dem Handy über die App. buchen könne. Wir versuchten es dann mit meinem Handy, weil es mit seinem überhaut nicht ging. Aber als wir uns einen Termin ausgewählt hatten und buchen wollten, kam „Error“. Also lief er nochmals zum Guest Service, und dort sagte man ihm, dass dann der Termin vergeben worden sei. Letztendlich fanden wir einen Termin für den 6.11.2016, denn wir wollten das gerne an einem Seetag machen und nicht, wenn wir im Hafen lägen.

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Heute wollte ich endlich mal laufen gehen, so verließen wir um 14.30 Uhr das two70°, und ich machte mich in der Kabine bereit und stand um 15 Uhr auf dem Laufband. Das Laufen war teilweise etwas schwierig, da es durch den Wellengang immer auf und ab ging, aber ich absolvierte meine Stunde. Thomas war derweil in der Kabine geblieben. Er hatte irgendwann versucht, etwas zu schlafen, als es an der Tür geklopft hatte. Ein Stewart stand mit einem „Gruß“ vom Kapitän davor: einer Flasche Rotwein mit zwei Gläsern und einem Teller mit Schokoladen-Erdbeeren. Als ich vom Laufen kam, verputzten wir zunächst die Erdbeeren. Dann zogen wir uns fürs Abendessen an, doch während dessen versagte irgendwie unsere Klimaanlage. Uns lief regelrecht der Schweiß vom Hintern. Thomas rief beim Guest Service an, und dort versprach man uns, Hilfe zu schicken. Noch bevor der Techniker eintraf, begann die Klimaanlage plötzlich von selbst wieder zu laufen, so dass der Techniker uns nach seiner Ankunft nicht glaubte und meinte, wir hätten bestimmt die Balkontür nicht richtig geschlossen gehabt. Doch das hatten wir zuerst überprüft, die Tür war definitiv korrekt verschlossen gewesen.

Als wir mit dem Ankleiden fertig waren, war es bereits 17.15 Uhr, doch wir schauten noch kurz in der Diamond Lounge vorbei und erklärten, warum wir nicht eher hatten kommen können. Wir tranken jeder etwas und nahmen für Thomas zwei Gläser Wein fürs Abendessen ins „American Icon“ mit. Wir saßen wieder an Tisch 310 neben dem Paar von gestern, doch hatten wir gar nicht die Zeit, uns groß mit ihnen zu unterhalten, da Sandra auf einmal schrieb und ich, da ich angemeldet war, antwortet. (Wir teilten uns den Internetzugang) Dann forderte Thomas mich auf, noch einmal Kontakt mit Erika (Assistentin des Managements, die wir über Facebook kennengelernt hatten) aufzunehmen und sie zu fragen, ob wir uns heute in der Diamond Lounge treffen wollten. So war ich während des Essens gut mit Schreiben beschäftigt. Erika fragte, wo wir jetzt seien, und sie versprach, ins Restaurant zu kommen. Sie kam aber nicht. Um 19 Uhr erreichten wir die Diamond Lounge, und dort erhielt ich eine Nachricht von Erika, dass sie jetzt auf dem Weg sei. Ich antwortete, dass wir bereits in der Lounge seien, darauf schrieb sie, dass es auf ihrem Weg läge. Aber sie kam wieder nicht.

In der Diamond Lounge gab es für mich nur Baileys oder Rum-Punch, und man war hier nicht bereit, noch etwas anderes zu machen, es sei nicht „included“. So holte mir Thomas von der Bar in der Music Hall einen „Lava Flow“.

Wir waren eine große und nette Runde, die scheinbar immer größer wurde. Doch da heute zu Halloween im two70° irgendeine Party stattfinden sollte, gingen wir gegen 20.30 Uhr dorthin. Dort, wo die großen Panoramafenster waren, befand sich jetzt eine Kulisse aus einem Spukhaus. Kronleuchter schwebten hin und her, und die Leute in den Bildern bewegten sich und schauten heraus, aus einem Bild mit einem Schiff plätscherte das Wasser, und Bücher aus den Regalen flatterten wie Vögel umher. Ab und zu öffneten und schlossen sich Fenster und Türen. Aber weiter passierte nichts. Nachdem wir diese ganze Abfolge der Ereignisse mindestens 10 mal gesehen hatten und weiter nichts darauf hindeutete, dass jetzt unmittelbar etwas passieren würde, verließen wir um 21.30 Uhr das two70° und gingen zurück in die Music Hall, wo bereits die Band „Rock the Boat“ spielte. Wir tanzten zweimal und gönnten uns noch einen „Gruseldrink“ der sich "Brain" nannte und auch so aussah sowie ein Lava Flow, und als die Band sich zu einer längeren Pause verabschiedete, gingen wir noch zum Fotoshop, um unser Paket zu buchen, heute war der letzte Tag, wo man eine Rabatt erhielt. Danach ließen wir uns noch einige Male fotografieren, bevor wir uns in unsere Kabine begaben. Hier lag eine Info, dass in der Nacht die Uhren um eine Stunde zurück gestellt wurden. Wir hatten schon vorher davon gehört, aber keine offizielle Bestätigung erhalten. Die einen sagten so, die anderen so. Dies war für mich um so wichtiger, da ich morgen Früh um 8 Uhr einen weiteren Massagetermin hatte. So stellten wir noch alle unsere Uhren um, und ich begann noch etwas zu schreiben, doch als mir die Augen zufielen, legten wir uns schlafen.

Dienstag, 01.11.2016 (7. Tag)   
Labadee

Der Tag begann für mich wieder recht früh, ich erwachte gegen 5 Uhr. Um Thomas nicht zu wecken, prüfte ich meine Mails und Whats Apps und beantworte sie. Als Thomas aufwachte, standen wir allmählich auf, obwohl es draußen sehr trübe und regnerisch aussah. Obwohl man uns gestern gesagt hatte, dass heute das „Grande“ auch erst um 8 Uhr öffnete, stand im Planner, dass es bereits um 7.30 Uhr geöffnet sei. So beeilten wir uns, um noch dort zu frühstücken. Die Schlange davor war schon recht lang, aber es war noch nicht offen. Als wir an der Reihe waren, bekamen wir einen 6er Tisch, an dem ein Platz frei blieb. Ich holte mir sofort mein Müsli und orderte „meine“ Erdbeeren, doch diese trafen leider erst ein, als ich schon weg war. Ich fuhr direkt ins Spa, mußte hier allerdings noch eine Weile warten. Dann begann die fast 2-stündige Prozedur, was sehr angenehm, aber teilweise auch schmerzhaft war, weil ich so starke Verspannungen im Schulter-/Nackenbereich hatte. Als ich zurück in die Kabine kam, hatte Thomas schon fast alles für den Landgang eingepackt und Handtücher organisiert. Wir cremten uns noch ein und gingen an Land.


Jetzt konnten wir das Schiff erstmals in seiner vollen Größe sehen und waren schon beeindruckt. An Land suchten wir gleich die Stelle auf, von wo aus man die Zip-Line (Dragons Flight) starten konnte. Thomas durfte leider nicht mitfahren, so versprach er zu filmen und zu fotografieren. Während ich mein Sicherheitsgeschirr anzog und die Einweisung für den "Flight" bekam, war Thomas nirgendwo mehr zu sehen. Auch, als wir zur kurzen Teststrecke gingen, konnte ich ihn nicht sehen und machte mir schon Sorgen, dass ich gar nicht mehr aufs Schiff kommen würde, da Thomas alle Sachen inklusive Seepaßkarten hatte (das Armband reichte übrigens beim Verlassen des Schiffes nicht aus, wir mußten zurück in die Kabine und die Karten holen, was wir nicht gewusst hatten).
Ich absolvierte in der 2. Gruppe die Teststrecke, und dann sah ich Thomas. Er befestigte das Film-Equipment an mir und gab mir letzte Anweisungen für die Bedienung. Auch wechselte ich noch meine Flipflops gegen die Joggingschuhe, obwohl ich diese hätte anlassen können. Dann fuhren wir mit den Jeeps in die Berge bis zur Zip-Line Station. Dort wurde nochmals alles Wichtige erklärt, und ich hatte Glück, dass ich in der ersten Gruppe – zwar als letzte – dran war. Diesmal hatte ich auch überhaupt keine Angst und war total locker.

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Die Fahrt hinunter war leider viel zu schnell vorbei, aber wieder einmal toll. Unten erwartete mich Thomas, der mich auf dem letzten Stück gefilmt hatte. Nachdem ich mein Sicherheitsgeschirr abgelegt hatte, gingen wir etwas essen und wollten danach zum Jetski-Terminal, da wir eine Jetski-Tour gebucht hatten. Doch dort erklärte man uns, dass die Fahrt aufgrund hoher Wellen abgesagt worden sei. Das Wetter war überhaupt sehr durchwachsen: es war total warm, aber sehr bewölkt und dann wieder total sonnig, auch regnete es zwischendurch immer wieder heftig.

Nachdem wir nicht Jetski fahren konnten, gingen wir an den Strand und suchten uns Liegen im Schatten. Wir gingen ins Wasser, aber an einigen Stellen waren so viele Steine, dass wir bei dem flachen Wasser Probleme hatten, weiter hinein zu gelangen. Aber das Wasser war warm. Nach dem Schwimmen machte Thomas noch einige Fotos und Videos, während ich weiter strickte. Gegen 14.30 Uhr machten wir uns auf den Rückweg zum Schiff. Wir duschten und sahen um 16 Uhr beim Ablegen zu. Ich vervollständigte meinen Bericht, und wir gingen zum Abendessen ins „Chic“, wo wir ja am ersten Abend „aus Versehen“ schon gegessen hatten.

Dieses Classic Dining finden wir beide sehr gut, da man dadurch alle möglichen Restaurants  erlebt, dies ist eine gute Erfindung von RCL.

Das Essen im „Chic“ war sehr lecker, und unsere Tischnachbarn waren auch schon anwesend. Während des Essens schrieb mich Erika wieder über FB an und fragte, wo wir seien. Sie schrieb, dass sie gestern mit dem Kapitän in der Diamond Lounge gewesen sei, uns aber nicht gesehen hätte. Durch mehrmaliges Hin- und Herschreiben, konnte sie sich scheinbar an uns erinnern, und als ich schrieb, dass wir dem Kapitän ein Schiff geschenkt hatten, machte es bei ihr Klick.

Nach dem Essen gingen wir in die Diamond Lounge, wo wir uns zu Ilse und Siegfried setzten. Hier saßen jetzt auch Holländer, mit denen wir ins Gespräch kamen. Dann tauchte auf einmal Erika auf und setzte sich zu uns. Wir begrüßten uns und hatten sogleich einen guten Draht zueinander. Thomas schenkte ihr ebenfalls einen Kreuzfahrtschiff-Briefständer in etwas kleinerer Ausfertigung. Sie hatte bis März d. J. unter Capitain Tony auf der Adventure gearbeitet und konnte sich an dessen Geschenk von uns gut erinnern. Thomas versprach, ihr einen Briefständer von der Anthem für Capitain Tony zukommen zu lassen, den sie mit der Schiffspost versenden wolle.

Nachdem dann alle anderen in unserer großen Runde verschwunden waren und wir uns mit Siegfried und Ilse zum Frühstück um 8 Uhr verabredet hatten, verließen auch wir die Lounge und machten uns auf die Suche nach dem Foto vom Dragons Flight. Der nette Mitarbeiter half uns bei der Suche, doch auch diesmal gab es kein Foto von mir während meines "Fluges", bzw. der Ankunft unten am Strand.

Danach begaben wir uns auf den Weg zum two70°, wobei wir an der Bionic Bar vorbeikamen, in der ein Computer Cocktails mischt und serviert. Jedes Mal, wenn wir bisher daran vorbeigekommen waren, war dort nichts los gewesen, aber heute war die Anlage in Betrieb, und eine Mitarbeiterin half uns, den Computer zu bedienen. Ich wählte dann einen „Sex on the Beach“, und wir sahen fasziniert dem Computer beim Mixen des Getränkes zu. Jedenfalls war der Cocktail ganz schön „strong“ und ich danach ganz schön „blau“. Wir ließen uns noch ein paar Mal fotografieren und schauten nach, was im two70° los war. Hier war eine ziemlich futuristisch anmutende Show im Gange, aber mit vielen Showeffekten und toll gemacht.

Um 22 Uhr startete in der Music Hall eine Silent Party, die wir uns ansehen wollten. Als wir um kurz nach 22 Uhr dort eintrafen, waren fast alle Plätze besetzt, aber es dauerte noch mindestens 10 Minuten, bis es richtig losging. Man konnte sich Kopfhörer abholen, über die man dann die Musik hörte, zu der man tanzen wollte. Man hatte die Auswahl zwischen zwei verschiedenen Programmen. Wir wählten dann dasselbe Programm und versuchten zu tanzen, aber die Tanzfläche war einfach zu voll, so dass wir noch eine Weile zuschauten. Witzig war es, wenn die Leute an bestimmten Stellen den Refrain mitsangen oder zur selben Zeit die Arme in die Höhe reckten, ohne dass für Außenstehende irgendeine Musik zu hören gewesen wäre.

Wir begaben uns dann direkt in unsere Kabine und legten uns schlafen.

Mittwoch, 02.11.2016 (8. Tag)   
Falmouth/Jamaica



Wenn ich nicht von den Schulter- und Nackenschmerzen ständig aufgewacht wäre, hätte ich gut geschlafen, obwohl ich mal wieder Mist geträumt hatte. Um Thomas nicht zu wecken, checkte ich Whats Apps und FB. Als er aufwachte, standen wir auf und machten uns auf den Weg zum Restaurant. Jamaica war noch nicht in Sicht, ebenso wie Ilse und Siegfried. Ich ging dann ins Restaurant, um zu sehen, ob die beiden vielleicht schon drinnen wären, während Thomas weiter in der Schlange wartete. Als ich wieder bei Thomas eintraf, befanden sich die beiden ca. 5 Meter hinter uns, und ich forderte sie auf, sich uns anzuschließen.

Wir saßen dann an einem 8er Tisch mit weiteren Amerikanern, unterhielten uns aber überwiegend mit Ilse und Siegfried. Bis das Essen kam, dauerte es heute über eine Stunde, so dass unsere Geduld auf eine harte Probe gestellt wurde, aber wir unterhielten uns ja angeregt, so dass das nicht so schlimm war. Gebucht hatten wir auch nichts, von daher hatten wir ja Zeit. In der Zwischenzeit legten wir in Jamaica an.

Da Thomas seit einigen Tagen über starke Schmerzen in seinem linken Arm klagte, die vor allem nachts beim Einschlafen und im Laufe des Tages an Intensität zunahmen, beschlossen wir, heute den Schiffsarzt aufzusuchen. Zunächst konnten wir dafür nicht auf Deck 2 gelangen, da wegen des Anlegens der Zugang zu diesem Deck gesperrt war. So fragten wir beim Loyalty Ambassador nach, der uns dann netterweise nach unten begleitete. Nach einer ca. 20 minütigen Wartezeit wurden wir zu einer Assistentin gebeten, die uns nach den Beschwerden, Medikamenten und Voroperationen fragte, den Blutdruck, die Temperatur und Sauerstoffsättigung maß und entschied, dass wir zum Arzt müssten. Dass wir die mit den Kosten von 125$/Person einverstanden wären, mussten wir direkt dort unterschreiben.

Als wir dann zur Ärztin kamen und nochmals unsere Beschwerden wiederholten, erklärte sie, dass meine Schmerzen vermutlich schnell behoben werden könnten, ich erhielt Tabletten und eine Schmerzspritze. Bei Thomas sah es etwas schwieriger aus, da sie glaubte, dass ein Nerv in der Halswirbelsäule eingeklemmt wäre (was sich später in Deutschland bewahrheitete), und er sich zu Hause bei einem Orthopäden vorstellen sollte. Auch er erhielt Tabletten und eine Cortison-Spritze.

Danach gingen wir in unsere Kabine und stellten fest, dass uns im Hafen gegenüber die „Disney Fantasy“ lag, und dass es draußen schön warm war. Da ich aufgrund der Spritze zunächst schlecht laufen konnte, ging Thomas alleine zum Explorations Desk um zu überprüfen, ob wir noch eine Strandtour buchen konnten, während ich so lange meinen Bericht vervollständigte. Als er zurückkam, erklärte er, dass es für eine Buchung zu spät sei, so dass wir uns ein Taxi zu einem Strand nehmen wollten.

Um 11.40 Uhr verließen wir das Schiff. Draußen war es sehr windig, aber warm. Als wir die Shopping-Meile vor dem Schiff fast passiert hatten, fiel mir auf, dass Thomas seine Strandtasche nicht mitgenommen hatte. So musste er nochmals zurückkehren, und ich bat ihn, auf den Balkon zu gehen und zu winken, damit ich von draußen sehen könnte, welches unsere Kabine ist.

Es dauerte ganz schön lange, bis er auf dem Balkon erschien und winkte. Als er zurückkam, begaben wir uns zum Taxi-Stand und fuhren mit „Paulette“ zum “Blue Waters-Beach". Der Roundtrip (Hin-  und Rückfahrt) kostete 20 $/Person. Die Fahrt dauerte knapp 10 Minuten, und als wir dort ankamen, mußten wir jeder nochmals 10 $ bezahlen, worin allerdings die Miete für eine Liege enthalten war. Wir suchten uns einen Platz im Schatten und genossen erst einmal den Anblick des Meeres, der Wellen und des Strandes. Ich strickte mal wieder etwas, und Thomas holte uns einen Cocktail über dessen Preis (5 $/Stck.) man echt nicht meckern konnte. Danach beschlossen wir, ins Wasser zu gehen, doch hätte man zum Schwimmen weiter hinaus müssen, als der abgesteckte Sicherheitsbereich war, so dass ich wieder auf die Liege zurückkehrte. Thomas versuchte zu schwimmen, kam aber auch nach relativ kurzer Zeit zurück. Er holte uns nochmals Cocktails, die jetzt erstaunlicherweise 10$/Stck. kosteten (vorher hatte man sich vertan, wie sich dann herausstellte).

 

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Wir hatten zuvor eine Uhrzeit mit unserer Taxifahrerin Paulette ausgemacht, die auch schon vor Ort war. Binnen 10 Minuten waren wir wieder zurück im Hafen, und bevor wir aufs Schiff gingen, erstanden wir noch ein T-Shirt für eines unserer Enkelkinder.  Ich zog mich gleich dann gleich zum Joggen um, während Thomas zum Aquajogging gehen wollte.

Ich absolvierte mein übliches Programm, und als ich zurück ins Zimmer kam, war Thomas gerade vom Aquajogging zurück. Wir duschten schnell, und kurz darauf legte die Disney-Fantasy ab und gegen 17 Uhr die Anthem.

Heute war für uns im „Grande“ Formal Diner, und wir zogen unsere Oktoberfest-Outfits an. Als wir zu unserem Tisch wollten, suchte man für Thomas ein Jackett, welches man wohl für Fälle, wo jemand beim Formal Diner keines trug, zur Sicherheit vorrätig hatte. Zum Glück brauchte er es nicht anzuziehen, sondern nur über dem Arm zum Tisch tragen. Dort hängte er es über den Stuhl, um es hinterher wieder über dem Arm zurückzutragen und abzugeben.  Das Personal am Eingang wusste scheinbar nicht, dass es sich bei der Lederhose um ein traditionelles deutsches Kleidungsstück handelte. Vermutlich dachten sie, dass es sich um eine „schmuddelige“ Arbeitshose handelte ☺.

Das Essen war lecker, und unsere Nachbarn sehr unterhaltsam, wohl auch aufgrund unserer Outfits.

Nach dem Essen trafen wir uns wieder mit den anderen Diamonds-Gästen in der Lounge, bis diese zum Essen gingen. Wir unterhielten uns dann noch eine Zeitlang mit Don, dem Ex-Polizisten von NY und Anita, von der Ilse sagte, dass sie „auf Kreuzfahrtschiffen lebe“. Aber die Musik von der Music Hall war so laut, dass die Konservation echt schwierig war, so verließen wir die Lounge und ließen uns mehrmals fotografieren. Ich glaube, so viele Fotos wie heute, waren von uns noch nie an einem Tag geschossen worden.

Wir schauten im two70° rein, wo wieder mehrere tolle Hintergründe zu sehen waren, aber ansonsten war dort nichts los. Wir machten dann noch einmal Halt an der Bionic Bar und ließen uns zwei Drinks mixen. Hier trafen wir dann Lucas und Ron, die Holländer, und unterhielten uns kurz miteinander. Anschließend gingen wir wieder zur Music Hall, wo heute Karaoke war, doch was die Sänger dort boten, war schon fast fernsehreif! Zuerst dachte ich, dass es sich um eine professionelle Darbietung handelte, so gut waren die, die wir dort gesehen hatten.

Dann beschlossen wir, in unsere Kabine zu gehen.



Donnerstag, 03.11.2016 (9. Tag)   
Georgetown/Grand Cayman Islands

 




Diese Nacht war die beste, seit unserem Urlaub! Ich hatte wunderbar und ohne Schmerzen geschlafen und wachte um 7 Uhr auf, fast zeitgleich mit Thomas. Wir standen auf, um zum Frühstück zu gehen. Wir hatten uns gestern mit Ilse und Siegfried für 8 Uhr verabredet. Als wir kamen, war dort diesmal keine Schlange, sondern wir konnten direkt durchgehen. Zuvor rief ich von dort aus bei den beiden an, ob sie kommen würden. Wir gingen dann schon ins Restaurant vor, nachdem wir erklärt hatten, dass wir noch auf zwei weitere Personen warten würden. Kurz darauf erschienen die beiden.

Für mich lag ja eine „Dauer“-Bestellung für Erdbeeren vor, doch unser Kellner hatte keine Ahnung, wovon ich überhaupt sprach, doch ein Kollege sagte ihm, er solle sich unsere Zimmernummer notieren. Ilse wollte gerne Him- und Brombeeren essen und bestellte diese. Das „normale Essen“ für die drei kam heute relativ schnell, aber meine Erdbeeren trafen zunächst nicht ein. Angeblich hatten sie keine Bestellung unter unserer Zimmernummer. Nach fast einer ¾ Stunde kamen die Erdbeeren endlich, doch da hatte ich mein Müsli bereits fast auf. Aber der Headwaiter war sehr bemüht und versicherte mir, dass das jetzt fest eingestielt sei, so dass ich an den kommenden Morgen keine Probleme haben würde. Ich war mal gespannt!

Thomas schickte Siegfried einige Bilder auf sein iPad, und wir verabredeten uns – wie üblich – für heute Abend in der Diamond Lounge. Dann organisierten wir uns erst einmal Diamond-Nadeln beim Ambassador, an dessen Desk auch Erika stand. Sie erinnerte uns daran, dass wir uns Tickets für die Tenderboote holen müssten. Zwischenzeitlich war Thomas losgegangen, um für Capitain Tony noch einen Briefständer zu holen, den er Erika gab.

Wir kehrten zurück in die Kabine und suchten unsere Sachen für den Landgang zusammen. Jetzt vermisste Thomas seine von der Schiffsärztin ausgehändigten Tabletten. Wir suchten alles ab, fanden sie aber nicht.

So verließen wir dann gegen 11.40 Uhr das Schiff mittels Tenderboot. Am Festland angekommen, bummelten wir etwas durch die Läden, bevor wir uns einen Transfer zu einem Strand suchten. Der Fahrer war sehr unfreundlich. Wir hatten extra nach einem Strand gefragt, wo wir schnorcheln könnten. Als der Fahrer uns aussteigen ließ, sagte er, dass man hier schnorcheln könnte (natürlich kann man an jedem Strand schnorcheln, aber ob man etwas Interessantes dabei zu sehen bekommt, ist eine andere Sache).

Wir begaben uns an den Strand, doch war es hier so voll, dass wir keine Liege mehr bekamen, also setzten wir uns auf unsere Handtücher. Dann saß auf einmal ein deutsches Pärchen (Natascha und Michael) neben uns, das auch von der Anthem kam. Sie fragten uns, ob wir für Roatán schon einen Ausflug geplant hätten, und Thomas erzählte, dass wir von Deutschland aus bereits Kontakt zu einem Paar aufgenommen hätten, das dorthin ausgewandert sei und jetzt Sightseeingtouren anbieten würde. Die beiden waren daran auch interessiert, und wir verabredeten, dass wir per Mail Kontakt mit dem Paar aufnehmen würden, um zu klären, ob wir sie evtl. mitbringen könnten. Wir tauschten noch eben unsere Kabinennummern aus, dann verließen die beiden kurze Zeit später den Strand. Wir blieben noch und gingen schwimmen.

 

 

 

 

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Um 14.30 Uhr verließen wir den Strand und fuhren mit einem Shuttle (pro Person 5€/Weg) zurück in den Hafen. Dort bummelten wir noch durch ein paar Läden, und Thomas erstand zwei langärmelige Shirts.

Nachdem wir unsere Gepäckstücke in der Kabine deponiert hatten, entschlossen wir uns, im Windjammer noch etwas zu essen. Doch dieser war bereits geschlossen, und man riet uns, entweder im two70° oder auf Deck 4 etwas zu essen. Vor dem Two70 stand eine relativ lange Schlange, die sich nicht vorwärts bewegte, so dass wir uns dazu entschieden, uns ein Softeis zu holen, denn bis zum Abendessen waren es nur noch knapp 1 ½ Stunden.

Anschließend duschten wir und zogen uns fürs Abendessen an. Auf dem Weg nach unten fiel uns ein, dass wir gar nicht genau wussten, wohin wir heute mußten. Ich war der Meinung ins „Silk“, doch dann fing ich an zu zweifeln, ob wir nicht ins „Chic“ mußten. Also zuerst Deck 3, dann
Deck 4, und dann wieder zurück auf Deck 3, nachdem Thomas geklärt hatte , dass wir ins „Silk“ mussten. Das Essen war lecker, und es ging heute Abend ausgesprochen schnell. Um 18.30 Uhr waren wir fertig, so dass wir uns noch fotografieren lassen konnten, bevor wir in die Diamond Lounge gingen.

Hier wurden wir nett begrüßt, und wir tauschten unsere Tagesereignisse miteinander aus. Es wurde erzählt, dass Mary, die Frau von Don, die Krankenschwester ist, heute am Strand einen Passagier vom Schiff wiederbelebt hatte. Er war zunächst wohl ins Krankenhaus gekommen, befand sich aber beim Ablegen wieder auf dem Schiff, da es ihm offensichtlich wieder besser ging. Das war schon aufregend.

Thomas hatte mitbekommen, dass heute in der Music Hall ein Tanzwettbewerb stattfinden sollte, und so gingen wir um 20.15 Uhr dorthin. Umgehend erhielten wir während unseres ersten Tanzes dort – wie auch schon auf der letzten Kreuzfahrt – zwei Schlüsselanhänger. Dann sollten sich die drei Paare mit den Schlüsselanhängern vorstellen und einzeln Twist tanzen. Die anderen beiden Paare tanzten seit 5 Jahren Twist, aber wir wurden zum Glück nicht danach gefragt. Wir durften dann starten und tanzten anstatt Twist natürlich Discofox. Das Publikum sollte dann hinterher durch Applaus entscheiden, wer als bestes getanzt hatte. Das mittlere Paar fiel sofort raus, und  für das dritte Paar und uns sollte dann nochmals applaudiert werden. Letztendlich gewannen wir diesen Wettbewerb, erhielten jeder einen Rucksack, eine „Gold“-Medaille und eine Krone. Außerdem erhielt ich als  „Queen“ eine Schärpe aus Toilettenpapier. War mal wieder ganz witzig.

Wir hatten am Nachmittag mit Natascha und Michael vereinbart, dass wir uns gegen 20.20 Uhr in ihrer Kabine das virtuelle Fenster ansehen konnten. Wir suchten dann ihre Kabine auf, doch beim Eintreten sagte Michael, dass er gar nicht daran gedacht habe, dass es ja jetzt dunkel sei, und es gar nichts zu sehen gab.
Da sie Interesse an dem Ausflug hatten, den wir für morgen geplant hatten, gab Thomas ihnen die nötigen Informationen. Thomas hatte inzwischen Antwort von Roatán bekommen, und es war kein Problem, noch Gäste mitzubringen. Die beiden wollten sich uns dann morgen anschließen.

Wir brachten unsere „Gewinne“ in die Kabine und beschlossen, zu 21.45 Uhr nochmals in die Music Hall zu gehen, da dann die Band nochmals spielen würde. Anschließend wollten wir um 22.15 Uhr ins Theater, um uns „Liverpool Legends“ anzusehen. Die Band war sehr authentisch und brachte die Songs der Beatles gut rüber.
Danach begaben wir uns sofort in unsere Kabine.
 
Freitag, 04.11.2016 (10 Tag)
Roatán/Honduras

Wir wachten beide fast gleichzeitig gegen 7.30 Uhr auf. Wir beeilten uns mit dem Anziehen. Als wir um kurz nach 8 Uhr zum „Grande“ kamen, saßen dort Ilse und Siegfried bereits an einem 10er Tisch direkt am Eingang. Da an ihrem Tisch für uns kein Platz mehr war, zogen sie mit uns an einen 6er Tisch um.  Wir erhielten unsere Beerenschälchen heute relativ unkompliziert und schnell.

 

 

 

 



Nach dem Essen gingen wir direkt in unsere Kabine, um die Sachen für unseren heutigen Ausflug zu packen. Wir hatten eine deutschsprachige Tour bei „www.meinroatan.de“ gebucht. Kurz nachdem Natascha und Michael uns draußen im Hafenbereich gefunden hatten, machten wir uns auf den Weg, das Hafengelände zu verlassen, da wir dort abgeholt werden würden. Elke Wirth, unsere Kontaktperson, stand dort schon mit einem Schild, auf dem Thomas' Name stand. Wir begrüßten uns und wurden kurz darauf von ihrem Partner Jörg aufgelesen, und die Fahrt konnte beginnen. Elke und Jörg waren uns auf Anhieb sympathisch. Wir fuhren los, und Elke begann sofort, uns diverse Sehenswürdigkeiten zu zeigen. Dann hielt Jörg auf einmal an, um von einem Händler am Straßenrand eine Tüte mit Litschis zu kaufen. Wir durften dann alle mehrere probieren.

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Eine Weile später erreichten wir die Leguan-Farm, der Eintritt kostete 10$/Person. Hier fanden wir sehr viele Leguane vor, zudem gab es zwei Affen und jede Menge Tarpons zu bestaunen. Anschließend ging es weiter nach Oak Plage, wo wir ein schmales, wackeliges Boot mit dem Namen „Trust me“ bestiegen. Die Fahrt durch die Mangroven war sehr idyllisch. Nach ca. einer Stunde kehrten wir um und fuhren mit dem Auto zu einem Dorf (Punta Gorda) wo uns Elke und Jörg zu einem Kräuterschnaps einluden. Dann fuhren wir zu einem Resort (Parrot Tree Plantation), welches aus mehreren Häusern bestand, in deren Appartements teilweise die Eigentümer, teilweise Mieter und teilweise Hotelgäste lebten. Dazu gehörte eine künstlich angelegte Lagune, die Zugang zum Meer hatte. Eigentlich hatten wir hier schwimmen wollen, doch wir unterhielten uns so angeregt und hatten soviel Spaß, dass wir darauf verzichteten.

Wir aßen hier eine Kleinigkeit als verspätetes Mittagessen und machten uns dann auf den Rückweg zum Schiff. Wir verabschiedeten und bedankten uns bei den beiden für den tollen Tag und versprachen, uns zu melden, falls wir wieder einmal nach Roatán kommen würden. Diese Tour war sehr schön, und kann von uns nur wärmstens weiterempfohlen werden. Man hatte das Gefühl, dass man sich schon lange kennen würde.

Wir gingen zurück zum Schiff, und die anderen beiden wollten noch etwas in Hafennähe umherlaufen. Da wir ja gut gegessen hatten, gingen wir lediglich in die Diamond Lounge und aßen hier einige Leckereien.

Im two70° trat heute die Band „Liverpool Legends“ auf, doch hier blieben wir nur kurz, weil die Musik uns nicht so gefiel. Da alle aufgefordert waren, vor den Künstlern, die auf der Bühne standen, mitzutanzen, es uns dort aber zu voll war, gingen wir auf eine Art Tanzfläche nebenan. Aber wir durften dort nicht tanzen, warum auch immer. Daraufhin verließen wir das two70° und gingen in unsere Kabine, wo wir uns bald schlafen legten.

Samstag, 05.11.2016 (11. Tag)
Puerto Costa Maya/Mexico

 


Heute erwachte ich um kurz nach 6 Uhr, der Wecker stand auf 7 Uhr. Wir zogen uns an und gingen frühstücken. Wir waren recht früh, so dass wir genug Zeit hatten, bevor es auf unseren Trip ging.

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Wir wurden in einen Bus verfrachtet, und es ging ab Richtung Katamaran. Wir stiegen alle ein, und da der Katamaran nicht sehr groß war, war es darin proppenvoll.  Zunächst mussten wir alle eine Schwimmweste anziehen. Dann ging es los. Wir fuhren ca. eine halbe Stunde, bis wir anhielten und einer der Crew ins Wasser sprang, um den Katamaran mit der am Grund befindlichen Befestigung zu verbinden. Dann wurden wir in drei Gruppen eingeteilt: Gruppe 1 waren die, die noch nie geschnorchelt hatten, Gruppe 2 die, die das schon zwei- bis dreimal gemacht hatten und Gruppe 3 die, die schon häufig geschnorchelt hatten. Die Gruppe 3 durfte als erstes ins Wasser. Wir mußten als Gruppe zusammenbleiben und immer dem Crew-Mitglied hinterher schnorcheln. Als wir uns etwas vom Katamaran entfernt hatten, durften nach und nach die anderen Gruppen auch ins Wasser. Irgendwann kreuzten sich die Gruppen, so dass Thomas sich auf einmal in einer anderen Gruppe befand. Ich schnorchelte weiter, denn ich konnte ihn nicht ausmachen.  Eine andere Frau vermisste auch ihren Ehemann. Zwischen den Gruppen fuhr ein Mann in einem kleinen Schlauchboot hin und her, der jetzt beauftragt wurde, die beiden "Vermissten" in einer der anderen Gruppen zu suchen. Kurz darauf kam der Fahrer mit Thomas „im Schlepptau“ zu unserer Gruppe. Thomas behauptete, er sei einer Schnorchlerin mit gelbem Schnorchel hinterhergeschwommen, in der Annahme, dass ich es sei. Er habe immer meinen Namen gerufen, aber die Schnorchlerin habe nicht reagiert. Aber das war ihm anscheinend nicht einmal komisch vorgekommen. Schon seltsam. Ha! Er war bestimmt einer anderen hinterhergeschwommen, weil er sie so toll und sexy fand! ☺

Bevor Thomas wieder zu uns stieß, machte uns das Crewmitglied auf einen Stachelrochen am Boden aufmerksam. Ich konnte ihn zuerst gar nicht als Stachelrochen ausmachen. Unser Guide tauchte auf den Boden und tippte den Rochen mit seinem Schnorchel an. Der Rochen war halb im Sand vergraben gewesen, und als er berührt wurde, entstand eine große Sandwolke, und er war in seiner ganzen Pracht zu sehen.

Thomas schnorchelte dann eine Weile in meiner Nähe, doch auf einmal war er wieder verschwunden. (Vielleicht war die andere "gelbe Schnorchlerin" wieder in der Nähe?)

Unser Guide rief, dass hier wieder ein Stachelrochen sei. Er tauchte und trieb den ganz kleinen Rochen mit seinem Schnorchel unter einigen Felsen hervor. Und wieder war Thomas nicht in der Nähe. Erst, als wir zum Katamaran zurückkehrten, war er auf einmal wieder da. Ja, Ja, das kommt davon: ER hatte keinen Stachelrochen gesehen, weil er anderen Frauen hinterher geschnorchelt war! Ha, das geschah ihm zu Recht!

Nachdem wir alle wieder an Bord waren, wurden Getränke ausgegeben, dann machten wir uns auf den Rückweg. Wir fuhren mit sehr hohem Tempo quer gegen die Wellen, die ganz schön hoch waren. Wir saßen ziemlich weit vorne, und so kam es, dass wir immer wieder Spritzwasser abbekamen, aber insgesamt war die Rückfahrt toll, auch, wenn wir schließlich wie begossene Pudel an Land gingen. (Anmerkung zu dieser Tour: vom Aspekt des Schnorchelns her hat sich die Tour überhaupt nicht gelohnt, weil kaum Fische oder anderes Interessantes (mit Ausnahme der Rochen) zu sehen gewesen war. Alleine die Katamaran-Fahrt (leider unter Motorkraft) war ganz schön. Ich würde diese Tour nicht wieder buchen!)

Von dort aus ging es mit dem Bus direkt zurück zum Hafen. Im Hafen waren viele kleine Geschäfte, und hier hatten wir auf dem Hinweg einen Laden gesehen, in dem es Holzpapageien in jeglicher Form und Größe gab. Dorthin gingen wir und suchten uns zwei kleine Papageien für Janina und Julia, unsere Enkelkinder, aus. (Zu Hause stellten wir dann fest, dass diese Figuren aus Keramik hergestellt waren, also eher ungeeignet für kleinere Kinder!) Danach gingen wir zurück aufs Schiff und duschten uns erst einmal das Salz vom Körper, auf dem Katamaran hatte es diese Möglichkeit nicht gegeben. Dann gingen wir in den Windjammer, um etwas zu essen. Anschließend begaben wir uns auf Deck 15, wo wir uns freie Liegen suchten. Insgesamt war es heute sehr bewölkt, so dass wir hofften, mit unserem Sonnenschutz gesichert zu sein. Doch ab und an kam die Sonne für eine Weile heraus, und brannte gnadenlos auf uns herab. Ich beschloss daraufhin, laufen zu gehen. Währenddessen blieb Thomas in der Kabine, spielte Gitarre, suchte meine Toilettentasche, die mittlerweile mitten unter dem Bett lag und verlor sein RCL-Armband. Als ich vom Laufen zurückkam, duschte ich wieder und wir machten uns fürs Abendessen fertig. Dabei stellte Thomas dann fest, dass das Armband nicht mehr da war. Wir suchten alles ab, fanden es jedoch nicht, so dass Thomas zum International Ambassador ging, der im (kostenlos) ein neues aushändigte.

Beim Essen wurden wir von einer Dame vom Nebentisch angesprochen und gefragt, ob wir uns für das Oktoberfest am 11. Tag angemeldet hätten. Sie sagte, es sei sehr teuer (50$/Pers.), aber es gäbe dort die Chance auf den Gewinn einer Kreuzfahrt. Insgesamt seien nur 100 Gäste zugelassen. Sie meinte, dass wir mit unseren Outfits gute Chancen hätten, diese zu gewinnen. So gingen wir nach dem Essen in diesen Pub, wo man die Tickets erwerben konnte. Wir erkundigten uns genauer, was wir anstellen müssten, um diese Reise zu gewinnen. Leider war es nicht outfit-abhängig, ob man gewinnen würde, denn die Eintrittskarten aller gebuchten Gäste würden aus einer Lostrommel gezogen werden. Wir entschlossen uns trotzdem, an dieser Veranstaltung teilzunehmen und kauften Tickets dafür.

Da Thomas unsere Tabletten aus der Kabine holten wollte, ging ich in die Diamond Lounge, doch dort war zu meinem Erstaunen keiner aus der sonst üblichen bekannten Runde, so dass ich wieder hinausging, um draußen auf Thomas zu warten. Wir gingen dann gemeinsam in die Lounge und setzten uns im vorderen Bereich zu einem Paar, das dann auch noch deutsch sprach, Carmen und Gerhard. Die beiden waren auch erfahrene Kreuzfahrer, und wir tauschten unsere Erfahrungen aus, bis diese zum Abendessen gingen. Ich ging dann in den hinteren Bereich der Lounge, um zu sehen, ob in der Music Hall schon die Karaoke-Show lief, da man das im vorderen Bereich der Lounge nicht hören konnte. Die Show war im Gange, und als ich zu Thomas zurückgehen wollte, sah ich, dass einige unserer Bekannten am üblichen Stammplatz saßen. Daraufhin gingen wir auch dorthin und wurden mit großem Hallo begrüßt. Thomas hatte für Don einen fertigen Flieger mitgebracht, und Don war total aus dem Häuschen, als er das sah. Er konnte sich gar nicht mehr einkriegen. So nach und nach kamen weitere Leute dazu, auch Ilse und Siegfried, die aber nur kurz blieben, weil sie auch noch zum Essen mussten.

Mehrere Leute hatten uns geraten, die „Spectra Cabaret“-Show anzusehen, die um 21 Uhr im two70° begann. Also machten wir uns 20 Minuten vorher auf den Weg, um auch noch Plätze zu bekommen. Die Show war sehr modern, die Licht- und technischen Effekte waren schon beeindruckend, aber ansonsten hatte die Show irgendwie keinen Hintergrund, zumindest keinen, den WIR hätten erkennen können, so dass wir uns um 21.30 Uhr auf den Weg in unsere Kabine machten.

Ich schrieb noch etwas, aber als mir die Augen zufielen, legten wir uns schlafen.
 
Sonntag, 06.22.2016 (12. Tag)
Cozumel/Mexico



Als ich aufwachte, wurde es gerade hell, und ich suchte heraus, wann der Sonnenaufgang war. Dieser hatte ein paar Minuten vorher stattgefunden, aber war nicht zu sehen gewesen, da sich die Sonne noch hinter den Wolken befand. Als ich auf die Uhren sah, stellte ich fest, dass wir an Thomas’ Handy und meiner Kamera am Tag zuvor vergessen hatten, die Uhren umzustellen.
Ich setzte mich auf den Balkon und fotografierte den Sonnenaufgang, d. h., als die Sonne dann aus den Wolken auftauchte.
Wir gingen gegen 8.45 Uhr zum Frühstücken und packten anschließend unsere Sachen, um von Bord zu gehen. Heute war es relativ sonnig, und nachdem wir bei Diamonds International unseren Charm abgeholt hatten, begaben wir uns Richtung Ausgang, um einen Transfer zum Strand zu organisieren. Nachdem wir erklärt hatten, wohin wir wollten und der Vermittler uns Fotos von "unserem" Strand gezeigt hatte, warteten wir mit einigen anderen Gästen draußen auf den Shuttle. Plötzlich kam ein Mann, der uns Armbänder gab, und dabei handelte es sich doch tatsächlich um Luis, der uns beim letzten Mal in der Stretchlimousine zum Strand gebracht hatte. Mit 6 anderen Personen fuhren wir dann zum Strand. Zuvor hatte man sich darauf geeinigt, gegen 15 Uhr zurückzufahren. Als wir dann jedoch am Strand ankamen, wollten die anderen bereits um 14.30 Uhr zurück, wir aber nicht. Doch dies schien kein Problem zu sein, der Fahrer wollte dann wiederkommen und uns separat abholen.

Wir suchten uns Liegen im Schatten und unmittelbar am Wasser. Nachdem wir den Cocktail getrunken hatten, den Thomas bestellt hatte, gingen wir ins Wasser und standen sofort in einem Meer aus Fischen. Unglaublich! Wir schnorchelten dann etwas weiter hinaus, doch sahen wir dann „nur“ noch Millionen kleinster Fischchen. Das Wasser war total klar, und das Schnorcheln machte richtig Spaß. In einem anderen Hafen lag die Norwegian Pearl, von der viele Gäste auch am Strand waren, aber der Strand war nicht überfüllt. Ein Mann mit einem großen Papagei bot an, dass man sich für ein Trinkgeld mit dem Vogel fotografieren lassen konnte. Dieser Papagei hieß Igor und sah genauso aus, wie Julias Plüschpapagei. Schade, dass sie nicht dabei war, sie wäre bestimmt ausgeflippt! Der Papagei gab uns Küsschen und hob einen Flügel, als wolle er winken.    

 

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Anschließend relaxten wir wieder auf unseren Liegen, und ich strickte (mal wieder, Ralf) und stellte den zweiten Socken fertig. Gegen 14 Uhr kam unser Fahrer Moses, der sich ja die ganze Zeit auch in dieser Anlage aufgehalten hatte, zu uns und erklärte, dass er jetzt die anderen Gäste zurückbringen wollte, denn diese hatten sich entschlossen, jetzt schon zurückzufahren. Er wollte ja ursprünglich zurückkommen, aber dort war ein anderer Fahrer, der uns um 15 Uhr mitnehmen wollte. Uns war es letztendlich egal, welcher Fahrer uns zurückbringen würde, aber wir fanden die Organisation sehr gut. Wir gingen nochmals schnorcheln, was wirklich super war, zumal alles ja in absoluter Strandnähe geschah. Dann duschten wir und ließen uns trockenen. Pünktlich um 15 Uhr fuhren wir dann mit anderen Gästen zurück. Unser Fahrer erzählte, dass zu Weihnachten 12 (!) Kreuzfahrtschiffe an einem Tag im Hafen sein würden. 6 davon könnten in den Kais anlegen, der Rest müsse tendern. Unter den Kreuzfahrtschiffen seien u. A. die Harmony, die Oasis und die Allure. Insgesamt würde mit ca. 30.000 bis 35.000 Passagieren gerechnet. Da möchte ich nicht auf der Insel sein!

In der Kabine angekommen, zog ich mich sofort zum Joggen um und ging aufs Laufband. Nach einer Weile gesellte sich Thomas dazu. Nach dem Sport blieb uns gerade noch etwas Zeit, um uns zu duschen und zum Abendessen umzuziehen. Heute waren wir im "Grande", und dort war ja wieder Formal Diner. Unser Steak Mignon war super zart und lecker. Nach dem Essen ließen wir uns auf dem Weg zur Diamonds Lounge einige Male fotografieren. In der Lounge saßen Siegfried und Ilse bereits auf dem üblichen Platz, und wir setzten uns dazu. Später kamen noch Don und einige andere Leute hinzu. Als gegen 20 Uhr die Band „Rock the Boat“ zu spielen begann, gingen wir zum Tanzen hinunter. Allerdings hatten die Spieler heute Laberwasser getrunken, und als wir uns das eine Weile angehört hatten, und sie nicht spielten, verließen wir die Music Hall, wobei wir von dem Gitarristen laut über Mikrophon verabschiedet wurden. Eigentlich sollten heute Bilder mit dem Kapitän gemacht werden, doch dieser war auf der Brücke unabkömmlich, und der Termin wurde auf morgen verschoben. Wir gingen nochmals in die Music Hall, doch jetzt machten die Musiker eine Pause. So und wir liefen noch etwas übers Schiff und begaben uns in die Kabine.

Montag, 07.11.2016 (13. Tag)
Seetag

Als ich um kurz nach 6 Uhr aufwachte, wurde es so langsam hell. Der Sonnenaufgang war um 6.45 Uhr, aber leider waren Wolken davor. Dennoch sah der Himmel interessant aus. Wir zogen uns an und waren um 7.45 Uhr in der Warteschlange vor dem Restaurant. Mir war heute nicht danach, einen Tisch mit anderen zu teilen, so saßen wir zu zweit am Tisch. Allerdings klappte die Bestellung mit den Erdbeeren mal wieder nicht, und auch Thomas’ Omelett kam erst nach einer Dreiviertelstunde. Ich hatte zur Auswahl angeboten, dass ich auch Brom- und/oder Himbeeren essen würde, da es gestern hieß, dass möglicherweise keine Erdbeeren mehr vorhanden seien, alle anderen Beeren schon. Man sagte uns, dass es keine Beeren mehr gäbe, was ich nicht so wirklich glauben konnte.

Nach dem Frühstück gingen wir zurück in die Kabine, wo wir schon mal die schmutzige Wäsche und Sachen, die wir nicht mehr brauchten, in einen Koffer packten. Dann gaben wir einige Wäschestücke zur Wäscherei, hauptsächlich die warmen Sachen vom Hinweg, die wir allerdings erst am Mittwoch zurückbekommen würden.

Gestern Abend hatten wir Natascha und Michael aufs Band gesprochen, dass wir es uns vielleicht heute Abend auf unserem Balkon gemütlich machen und die Flasche Wein vom Kapitän leeren wollten. Natascha rief dann heute zurück, und wir verabredeten uns für 19 Uhr in unserer Kabine.

Danach ging Thomas los, um sich für die Buchung der nächsten Kreuzfahrt zu erkundigen, während ich uns schon mal auf Deck 15 Schattenplätze aussuchte. Hier vervollständigte ich meinen Bericht und begann ein neues Paar Socken zu stricken. Insgesamt war es hier windig, mehr oder weniger bewölkt, aber warm. Als Thomas dann auch kam, blieben wir noch eine Weile dort liegen, doch dann machte ich mich auf die Suche nach einem Schattenplatz, an dem es nicht so windig war. Die einzige Stelle, an der es windstill war, war am Heck, aber dort hätte man in der Sonne gelegen. Wir beschlossen dann, uns auf Deck 14 – in der Nähe des Pools – Plätze zu suchen. Danach gingen wir ins Solarium, um dort etwas zu essen, anschließend erkundeten wir das Solarium. Nachdem wir dann noch eine Weile auf unseren Liegen waren, während am Pool irgend eine Aktivität stattfand, beschloss ich, noch eine Runde laufen zu gehen. Danach machten wir uns bereit, den North Star (eine Glaskugel an einem Arm, der einen auf knapp 90 m Höhe über dem Meer hebt) zu „erklimmen“. Heute war es wirklich richtig windig, und als wir im North Star waren, konnte man dies auch gut spüren, aber die Aussicht war grandios. Leider war kein Land zu sehen, aber man konnte den Pool-Bereich und weite Teile des Schiffes gut überblicken. Die ganze Aktion dauerte gut 10 Minuten, dann ging es langsam wieder hinunter. Danach holten wir uns in der Diamond Lounge noch ein Getränk fürs Abendessen und gingen ins „Silk“.

 

 

 

 

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Nach dem Essen wollten wir uns fotografieren lassen, und während wir bei einem Fotografen anstanden, liefen Leute, die zum Essen wollten an uns vorbei. Auf einmal glaubte ich, die Freundin von Dave gesehen zu haben. Ich lief der Gruppe, in der sich die vermutete Person befand, bis zum Lokal hinterher, dann sprach ich sie mit Namen an. Sie drehte sich ganz verwirrt herum, sie war es tatsächlich! Und ganz schnell wurde ihr auch klar, wer ich war, denn Dave hatte auch ihr ein Foto von uns geschickt. Wir begrüßten uns fast wie alte Freunde, obwohl wir uns ja gar nicht kannten. Sie freute sich auch, dass wir uns getroffen hatten. Auf einmal kam Thomas an, begrüßte sie auch und fragte sie, ob sie sich nicht mit uns fotografieren lassen wollte. Eigentlich wollte sie ja zum Essen, doch ließ sie sich das nicht nehmen und kam mit zum Fotografieren. Wir tauschten noch unsere E-Mail-Adressen und Facebook-Accounts aus, und sie ging dann zum Essen, nachdem wir vereinbart hatten, uns morgen irgendwie zu treffen. Thomas und ich konnten es gar nicht fassen, dass wir sie bei fast 5.000 Passagieren getroffen hatten!

Noch immer fasziniert von dem Treffen gingen wir in die Diamond Lounge, wo sich jedoch niemand unserer ursprünglichen Truppe befand. Wir trafen lediglich auf Carmen und Gerhard. Wir ließen uns jeder ein Getränk aushändigen, mit dem wir in unsere Kabine gingen, da wir zu 19 Uhr Natascha und Michael eingeladen hatten, die Flasche Rotwein vom Kapitän mit uns zu leeren.

Nachdem die beiden da waren, setzten wir uns auf den Balkon, tranken Wein und hatten Spaß. Da gestern ja  das Fotoshooting mit dem Kapitän nicht stattgefunden hatte, schlug Thomas vor, dass wir jetzt gemeinsam dort hinunter gehen sollten, was wir dann auch machten. Die Fotos waren schnell gemacht, da wieder kein großer Andrang herrschte. Anschließend wollten wir den beiden für ihr Abendessen noch einen Drink spendieren. Dazu begaben wir uns um 20.25 Uhr in die Music Hall, wo wir den Kellner auf unsere freien Getränke ansprachen. Dieser meinte jedoch, die Zeit sei vorbei, aber wir sagten, dass es noch nicht 20.30 Uhr sei. Daraufhin meinte er, dass seine Uhr in der „Kasse“ dies nicht mehr zulasse, aber er wolle das prüfen. Doch anstatt er das sofort prüfte, spülte er erst Gläser, und um 2 Minuten vor halb „prüfte“ er seine Kasse und sagte, dass die Zeit der Happy Hour bereits abgelaufen sei. Das fanden wir schon echt dreist. Doch Thomas sagte zu den beiden, dass wir die Getränke aus der Diamond Lounge holen würden, was dann auch noch klappte, obwohl es da mittlerweile schon nach 20.30 Uhr war. Mit den Getränken setzten wir uns dann noch eine Weile in die Music Hall, bis es für die beiden Zeit war, zum Abendessen zu gehen.

Doch auf dem Weg zum Restaurant ließen wir uns alle zusammen noch gemeinsam vor dem Hintergrund der Anthem fotografieren. Wir gingen dann in unsere Kabine, wohin die anderen nach ihrem Essen auch nochmals kommen wollten.

Während dieser Zeit studierte ich die Unterlagen, die Thomas von seiner Beratung zur „Next Cruise“ mitgebracht hatte. Er hatte sogar einen Katalog bekommen, den man normalerweise gar nicht mehr ausgehändigt bekommt. Man hatte ihm auch mehrere Reisen empfohlen, und ich studierte jetzt den Katalog und machte Kleber auf die Seiten, die mir interessant erschienen.

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Als die beiden um kurz nach 22 Uhr wieder erschienen, setzten wir uns wieder auf den Balkon, wo wir dann gut gelaunt die Reste tranken. Das war ein sehr netter Abend, und als wir dann im Bett lagen, stellte Thomas fest, dass fast alle Bilder der Fotografen schon abrufbar waren.

Thomas schrieb noch eine Mail an Erika, die hier auf dem Schiff arbeitet und berichtete ihr von dem heutigen Frühstück, und dass dort fast gar nichts richtig gelaufen war, und dass in den letzten Tagen immer irgendwelche Abläufe nicht ok waren. Zudem berichtete er von dem Kellner in der Music Hall, der uns keine Getränke mehr während der Happy Hour ausgehändigt und sogar noch bewusst die Zeit vertrödelt hatte.
Erst gegen 1 Uhr legten wir uns schlafen.

Dienstag, 08.11.2016 (14. Tag)
Seetag

Ich wachte bereits gegen 5.30 Uhr auf und versuchte, wieder einzuschlafen, was aber nicht gelang. Gegen 6.20 Uhr stand ich auf, guckte nach wann der Sonnenaufgang sein würde und setzte mich mit Fotoapparat, Handy und Laptop auf den Balkon, um zu schreiben. Heute Morgen war es schon etwas kühler und immer noch recht windig, obwohl der Kapitän in seiner gestrigen Ansprache erzählt hatte, dass es heute weniger windig sein würde und wir mit Temperaturen zwischen 22 und 25 Grad rechnen könnten.

Nach dem Sonnenaufgang, der größtenteils wieder hinter den Wolken stattfand, wachte Thomas auf und kam auf den Balkon. Er berichtete, dass Erika ihm geantwortet habe und uns gebeten habe, heute nochmals im "Grande" zu frühstücken und ihr Bescheid zu geben, sie wolle uns dann unterstützen (was immer das heißen sollte). Eigentlich hatten wir heute beschlossen, im Solarium Bistro, das erst ab 9 Uhr geöffnet war, zu frühstücken. Also machten wir uns umgehend fertig, um nicht so spät im "Grande" einzutreffen. Als wir gerade dort in der Schlange standen, kamen Ilse und Siegfried zu uns, so dass wir einen gemeinsamen Tisch wählten.




Erika hatte Thomas bereits heute Morgen geantwortet und geschrieben, dass wir bei ihr anrufen lassen sollten, wenn wir uns im Restaurant befänden. Also baten wir das Personal, sie über unser Eintreffen zu informieren, aber wie wir später erfuhren, hatte dies niemand gemacht.

Ilse und ich bestellten unsere „Berries“, aber kurz darauf erklärte man uns, dass es keine Beeren mehr auf dem Schiff gäbe. Also begnügten wir uns so. Irgendwann kam dann die Headwaiterin und fragte, was nicht in Ordnung sei, denn vermutlich hatte man ihr davon berichtet, dass wir verlangt hatten, dass Erika angerufen würde. Sie versprach, sich um die Beeren zu kümmern, kam aber kurz darauf zurück und sagte, dass es ihr Leid täte, aber keine Beeren mehr da seien. Daraufhin bestellte Ilse Wassermelone. Auf einmal kam die Headwaiterin jedoch mit 4 kleinen Schälchen Him- und Brombeeren an und sagte auch, woher sie sie habe, was ich aber nicht verstand. Als sie Ilses Wassermelone brachte, schenkte ich ihr einen Grisu, der bei ihr gut ankam.

Wir beendeten dann unser Frühstück, packten unsere Sachen, um ins Solarium zu gehen. Dort wollten wir die Fotos für unsere Postkarten auswählen. Im Solarium waren fast alle Liegen mit Handtüchern belegt, aber die Leute zu den Handtüchern waren nicht anwesend. Wir fanden dann eine freie Liege, und ich fragte die Dame nebenan, ob diese frei sei, was sie bejahte. Sie fragte, ob ich eine zweite benötigte, was ich wiederum bejahte. So machte sie die Liege neben sich frei, auf der ihre Tasche gelegen hatte.

 

 

 

 




Wir ließen uns dort nieder, und mir fiel auf, dass die Dame am Lesen war und dabei die Hände wie bei der Gebärdensprache bewegte. Ich fragte sie, ob sie die Gebärdensprachlerin sei. So kamen wir ins Gespräch, und wir erzählten, dass wir auch schon mal zwei Kurse Gebärdensprache belegt, aber mittlerweile alles wieder vergessen hätten. Während sie mit uns sprach, wandte sie auch die Gebärdensprache an, was ich ganz lustig fand. Wir unterhielten uns immer intensiver, so dass wir alsbald unsere Namen und E-Mail-Adressen austauschten. Dann versuchten wir, uns über Facebook zu kontaktieren, was zunächst nicht klappte, da ihre Einstellungen das nicht zuließen. Doch Thomas fand heraus, wie wir das ändern konnten, und so sandten wir Freundschaftsanfragen an sie, die sie bestätigte. Christine war total nett und aufgeschlossen, absolut sympathisch. Als Thomas ihr die 360°-Kamera zeigte und erklärte, war sie total aus dem Häuschen. So eine Kamera wolle sie ihrem Mann zu Weihnachten schenken, und ließ sich von Thomas die genaue Bezeichnung geben.

 

 

 

 

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Wir wählten dann zunächst die Fotos für unsere Postkarte aus und stellten diese dann fertig. Thomas ging in die Kabine, um einen Probedruck zu machen und die Postkartenrückseiten mitzubringen, die ich dann schon mal beschrieb. Dann ging Thomas zurück und druckte sämtliche Postkarten aus. Ich setzte mich an einen Tisch und schrieb die Karten. Dann kehrte ich zur Liege zurück und zeigte Christine eine Karte, die davon hin und weg war.

Nachdem wir ein Eis und ein paar Pommes gegessen hatten ging Thomas los, um sich nochmals nach einer neuen Kreuzfahrt zu erkundigen, während ich strickte und Hörbuch hörte. Natascha und Michael trafen wir auch im Solarium, und ich vermittelte ihnen ein Kuschelsofa, das frei war. Die beiden gingen zu 14 Uhr zum Ansprechpartner für die „Next Cruise“. Ich blieb noch bis 16 Uhr und kehrte dann in die Kabine zurück, die Thomas kurz nach mir auch betrat. Ich duschte schnell und machte mich ausgehfertig. Während dessen erzählte mir Thomas, was er bezüglich einer neuen Cruise erreicht hatte.

Heute hatten wir ja Karten fürs Oktoberfest, welches um 17 Uhr begann. Aus irgendwelchen mir unbekannten Gründen hatte ich an beiden Kleinzehen dicke Blasen entwickelt, die mittlerweile aufgegangen waren, so dass ich die kaputte Haut abschnitt und die Zehen mit Betaisodona verband und tapte. Trotzdem fiel mir das Laufen absolut schwer. Auch, als ich mich in meine Sandalen, die ich zum Dirndl tragen wollte, quetschte, war das nicht sehr angenehm.

Zu 17 Uhr begaben wir uns in den Pub „Michael’s Genuine“ wo das Oktoberfest stattfinden sollte. Wir gaben unsere Eintrittskarten, die wir mit unseren Namen versehen hatten, ab. Dann bedienten wir uns am Buffet. Dies war auf jeden Fall leckerer, als ich erwartet hatte. Es gab leckere Semmelknödel, Rotkohl, Wiener Schnitzel, Weißwürste (die nicht soo lecker waren, es gab dazu auch keinen süßen Senf), Spätzle, Laugenbrezel sowie Käse, so etwas ähnliches, wie Schwarzwälder-Kirschtorte und diverse andere Desserts. Thomas trank dazu Bier, und ich bekam in mein Bierglas so etwas ähnliches wie Rumpunsch, was ganz ok war.

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Es wurde sogar deutsche Oktoberfest-Musik gespielt. Als dann „Atemlos“ lief, tanzten wir dazu. Wir waren die einzigen, die tanzten und mit Ausnahme der Angestellten die einzigen, die entsprechend gekleidet waren. Außer der Cruise, die man gewinnen konnte, konnte man noch einen Einkaufsgutschein über 50 € für ein Geschäft auf dem Schiff und eine Damenarmbanduhr mit verschiedenen Armbändern gewinnen. Ich – als einzige Deutsche bei diesem Fest – durfte die Lose dafür ziehen. Die Kreuzfahrt wurde vom Cruisemanager gezogen, wir waren leider nicht die Gewinner, obwohl, wäre es nach dem Outfit und der Authentizität gegangen, hätte uns die Kreuzfahrt zugestanden. Aber ich hatte mir sowieso keine Chancen ausgerechnet, obwohl nicht einmal die 100 Personen, die hätten teilnehmen können, anwesend waren. Aber es war ganz nett gewesen.

 



Nach der Verlosung gingen wir in die Diamond Lounge. Wir hatten zuvor Ilse und Siegfried gebeten, uns im Theater zur Vorstellung des Musicals „Gift“ Plätze freizuhalten. Nachdem wir uns mit einem Getränkt versorgt hatten, gingen wir ins Theater und fanden die beiden auch sofort. Wir schauten uns den Anfang der Vorstellung an, aber ich konnte keinen Zusammenhang erkennen. Es war schön bunt, aber das war alles, so dass ich mich mit Facebook beschäftigte. Nach einer Viertelstunde beschlossen wir, die Vorstellung zu verlassen, was die anderen beiden auch machten. Thomas und ich gingen dann nochmals übers Schiff, wo wir uns fotografieren ließen und dabei Edith (die Freundin von Dave) trafen. Wir unterhielten uns eine ganze Zeit, und Thomas ging in unsere Kabine, wo wir ein Foto für sie ausgedruckt hatten, was er ihr überreichte. Sie ist wirklich total nett. Sie erzählte, dass sie 46 Jahre und nächstes Jahr 25 Jahre bei der Feuerwehr sei, so dass sie dann in Rente gehen könne. Wir verabschiedeten uns und versprachen, ihr noch weitere Fotos zuzuschicken. (Leider verstarb Edith im darauffolgenden Februar an Krebs, den sie sich im Rahmen 9/11 bei den Aufräumarbeiten der Twintowers zugezogen hatte. Zum Zeitpunkt der Kreuzfahrt hatte sie noch nichts von der Erkrankung gewusst.)

 


Wir begaben uns zur in die Lounge, wo wir auf Natascha und Michael trafen, die wir heute in die Lounge schleusen wollten, was auch super klappte. Wir bildeten wieder eine große Runde. Thomas schlug dann vor, dass wir ein Gruppenfoto machen sollten, was vormittags schon einmal im Gespräch gewesen war. Wir stellten uns alle in den Flur vor der Lounge auf, und Michael und ich machten Fotos, was total lustig war. Als wir dann in die Lounge zurückkehrten, waren doch tatsächlich alle unsere Getränke abgeräumt, obwohl wir ja nicht weit weg waren und auch unsere Taschen und andere persönliche Gegenstände noch an unseren Plätzen lagen. Doch Thomas ging los, um das Ganze zu klären, so dass wir noch rechtzeitig vor dem Ende der Happy Hour neue Getränke erhielten.

Heute war ja die spannende Wahl des neuen US-Präsidenten. Insgesamt hatten wir erwartet, dass man mehr Emotionen mitbekommen würde, doch irgendwie hatte man das Gefühl, dass das Ganze recht „nebensächlich“ auf dem Schiff war. Ich fragte einige Amerikaner nach dem Stand der Wahl, doch diese sagten, dass man erst die Auszählung in Florida abwarten müsse. Später fragte ich Siegfried, und er erklärte, dass es Hillary Clinton würde, das sei schon klar. Wir hatten weder in New York noch auf dem Schiff irgend jemanden kennengelernt, der sich für Trump ausgesprochen hätte.

Wir tauschten noch einige Adressen, E-Mail-Adressen und FB-Adressen aus, bevor wir auf dem Weg in unsere Kabine noch an der Fotoabteilung vorbeigingen und unsere zwei kostenlosen Bilder in Auftrag gaben, die wir morgen würden abholen können. Wir wählten ein Bild mit Natascha und Michael und das andere von uns mit dem Kapitän aus. Dann gingen wir in die Kabine. Wir gingen zu Bett und ließen die Balkontür auf, was angenehm war. Unsere in die Wäscherei gegebene Wäsche war bereits zurück und stand auf dem Sofa.

Mittwoch, 09.11.2016 (15. Tag)
Seetag

Ich wurde irgendwann in der Nacht wach, und mein Handy blinkte auf. Ich hatte eine Whats App von Dennis bekommen, in der er mich fragte, ob wir „auch gewählt“ hätten, was ich scherzhaft bejahte. Dennis schrieb, dass Trump die Wahl gewonnen hätte! Welch ein Schock! Da hatte hier in unserer unmittelbaren Umgebung niemand mit gerechnet und auch wir nicht! Daraufhin konnte ich erst nicht mehr einschlafen. Später klappte das aber dann doch noch.

Als wir aufwachten, war der Sonnenaufgang schon gewesen. Um 7.30 Uhr standen wir dann auf und gingen zum Frühstück. Als wir auf das Restaurant zugingen, trafen wir auf Ilse und Siegfried, die auch gerade eintrafen – als ob wir uns verabredet hätten. Wir wählten einen gemeinsamen Tisch, zu dem sich dann noch ein australisches Paar gesellte. Wir frühstückten, und meine Frage nach Beeren hätte ich mir sparen können, denn es gab keine mehr. Nachdem wir fertig waren, zeigte Ilse uns und noch zwei tolle und verblüffende Kartentricks.

Anschließend gingen wir los, um die nächste Cruise zu buchen. Wir konnten uns schließlich auf eine einigen (zwei standen zur Auswahl, jede mit einer „neuen“ Insel (Bonaire und Belize). Wir entschieden uns für die Back-to-Back Cruise mit Bonaire, die allerdings die Teurere von beiden war. Als wir das erledigt hatten, war es schon Zeit zu unserem Treffen zur Kabine von Natascha und Michael zu gehen, um uns den Monitor mit dem Ocean-View bei Tageslicht anzusehen. Wir waren davon schon beeindruckt, da es doch relativ echt aussah, selbst das Meeresrauschen war zu hören. Wir diskutierten noch eine Weile über die Wahlen, bevor wir uns in unsere Kabine begaben, wo wir die beiden Koffer schon einmal bis zur Gewichtsgrenze packten. Jetzt hatten wir noch die Reisetasche, die den Rest unserer Sachen würde aufnehmen müssen.

Mittlerweile war es schon 13.30 Uhr, und wir versuchten, unseren Stick mit den Fotos zu bekommen, was aber erst ab 22 Uhr möglich war, aber wir konnten die zwei ausgedruckten Fotos bekommen. Das eine wollten wir Natascha und Michael schenken, aber sie befanden sich nicht mehr in ihrer Kabine, und unter der Tür konnten wir es nicht durchschieben, so dass wir die Bilder erst in unsere Kabine brachten.

Thomas war schon zum Solarium gegangen und hatte für uns ein Kuschelsofa ergattert. Als ich dorthin kam, standen viele Leute am Fenster und bestaunten einige Delphine, die das Schiff zu begleiten schienen. Ansonsten gab es auch nichts zu bestaunen, denn draußen war alles grau in grau. Wir aßen im Windjammer etwas zu Mittag und machten es uns auf dem Kuschelsofa bequem. Ich schrieb und strickte, und Thomas las in seinem iPad.

Irgendwann erschienen Natascha und Michael, und wir unterhielten uns sehr intensiv. Thomas und Michael gingen dann noch in unsere Kabine, um das Foto zu holen. Dann trafen wir uns wieder im Solarium. Wir sahen noch einmal kurz Delphine, bevor wir gingen und verabredeten, uns vor der Diamond Lounge zu treffen.

Nachdem wir in die Kabine zurückgekehrt waren, zogen wir uns fürs Abendessen um. Dort erschienen wir gegen 17.45 Uhr. Unsere Tischnachbarn zur einen Seite waren nicht gekommen, was uns ganz recht war, auf der anderen Seite waren statt 6 nur 4 Personen erschienen.

Da ich kaum Hunger hatte, bestellte ich nur die Hauptspeise, fragte aber Scott, unseren Waiter, ob wir die Cherries Jubilee bekommen könnten,wonach ich ja bereits vorgestern gefragt hatte. Er sagte, dass es kein Problem sei. Thomas und ich hatten als Hauptspeise ein Beef bestellt, was er mit einer gebackenen Kartoffel und Schmand bestellte. Als wir unser Essen bekamen, war bei beiden nur Kartoffelpuree dabei, und ich fragte nach einer Weile unseren Waiter, ob die Kartoffel noch käme. Als wir bereits beide mit der Hauptspeise fertig waren, kam dann nochmals eine Hauptspeise mit der gewünschten Kartoffel. Als es zur Bestellung des Desserts ging, fragte ich wiederum nach den Kirschen, die er uns ja zugesagt hatte. Zwischenzeitlich gaben wir unserem Assistent-Waiter sein Trinkgeld, da er immer aufmerksam und zuvorkommend gewesen war. Auf einmal erschien unser Waiter mit einem Headwaiter, der erklärte, dass es heute keine Cherries Jubilee gebe. Dies konnte ich mir nicht vorstellen, da ich nicht glaubte, dass sie speziell für heute die Speisekarte geändert hätten, aber wir konnten es ja nicht erzwingen. Als wir dann alleine waren, verließen wir unbemerkt den Speisesaal, ohne dass unser Waiter sein Trinkgeld bekommen hätte, denn er hatte ebenfalls vergessen, dass wir heute unseren speziellen „Anniversery Tag“ hatten, wonach er uns am Beginn der Reise gefragt hatte.

Danach begaben wir uns direkt zur Diamonds Lounge, wo bereits u. A. Siegfried und Ilse saßen. Wir gaben der Barkeeperin Julia Steel den von uns vorbereiteten „Wow-Gutschein“, über den sie sich freute. Dann gingen wir zu den anderen. Die andere Barkeeperin hatte uns für unseren heutigen Jubeltag (20 Jahre zusammen) ja eine Flasche Champagner versprochen, die Thomas dann organisierte. Alle in unserer Runde, erhielten einen Schluck und gratulierten uns. Als Natascha und Michael kamen, erhielten sie auch noch einen Schluck davon. Die Stimmung war super gelöst und lustig. Alle tauschten noch Adressen aus, und wir verteilten ausgedruckte Fotos, die sehr gut ankamen. Thomas hatte Erika eine Mail geschickt und ihr erklärt, was heute im Speisesaal abgelaufen war. Daraufhin erschien sie auch in der Lounge und ließ sich von Thomas alles noch ausführlich erklären. Sie zitierte den Maitre der Restaurants herbei, der dann gleich involviert wurde. Sie erklärte Thomas, dass der Kapitän die Order erteilt habe, dass alle dafür sorgen sollten, dass es uns gut gehe, und dieses sei ja wohl offensichtlich nicht umgesetzt worden, worüber sie auch sehr unzufrieden war. Der Maitre wollte dann loseilen, und für uns noch Cherries besorgen, was Thomas aber abwiegelte, schließlich waren wir jetzt satt. Er wollte sich dann anders kenntlich zeigen, Thomas durfte mich aber nicht fragen und mir nichts sagen, so dass ich davon erst später erfuhr. Schließlich verschwanden die beiden wieder. Ich war mittlerweile schon ganz schön angeheitert. Bis auf Michael und Natascha verschwanden alle so nach und nach zum Essen. Als sie um 21.15 Uhr auch gingen, versprachen sie, nach dem Essen noch bei uns vorbeizukommen, da sie unsere Postkarten, für die wir auf dem Schiff keine Briefmarken bekommen konnten, mitnehmen und am nächsten Tag von Washington abschicken wollten. Thomas und ich tranken dann noch einen Lava Flow und gingen in unsere Kabine.



Dort erwartete uns eine Flasche Sekt und ein relativ großer, runder Schokoladenkuchen. Wir packten zunächst unsere Koffer weiter ein, da diese auf den Flur mußten, bis Natascha und Michael klopften. Sie brachten noch eine angefangene Weinflasche vom Abendessen mit, die sie dann mit Thomas leerten, ich trank meinen Lava Flow zu Ende. Jeder wurde „genötigt“ ein Stück von dem Kuchen zu essen, und da die beiden in ihrer Kabine eine Tupperdose hatten, gaben wir ihnen den Kuchen mit. Wir quatschten noch lange, bis sie um kurz nach Mitternacht unsere Kabine verließen, nachdem wir uns verabschiedet hatten. Thomas ging noch duschen, und ich fiel todmüde ins Bett, nachdem ich den Wecker auf 4.50 Uhr gestellt hatte.
 


 
Donnerstag, 10.11.2015 (16. Tag)
New York  ➔  Düsseldorf

Als ich um 4.30 Uhr schon vor dem Klingeln des Weckers aufwachte, waren in der Ferne bereits Lichter zu sehen. Ich trat – mit Strickjacke und Nachthemd – auf den Balkon, und es traf mich fast der Schlag: draußen herrschte eisige Kälte. Ich konnte auch die Verrazano-Narrows-Brücke schon von Weitem sehen und war erstaunt, dass wir schon so weit waren, wo wir doch erst um 7 Uhr in Bayonne sein sollten. Thomas wachte auch auf und begann zu filmen. Ich überprüfte dann anhand der New York Harbour Webcam, wie weit wir noch weg waren und ging duschen. Als ich fertig war, befanden wir uns fast schon unter der Brücke.



Als die Anthem unter der Brücke hindurch gefahren war, konnte ich sie auch auf der Webcam sehen. Wir zogen uns weiter an, packten die noch vorhandenen Sachen in die Reisetasche und in unsere Rucksäcke und versuchten, alles irgendwie unterzubringen. Als ich dann auch meine Haare gemacht hatte und wir alles verstaut hatten, begaben wir uns ins "Grande" zum Frühstück. Vor dem Restaurant herrschte schon großer Andrang, aber da es erst 7 Uhr war, hatten wir ja genug Zeit. Wir erhielten einen 6er Tisch mit zwei weiteren amerikanischen Paaren, die sehr unterhaltsam waren. Bis das Essen kam, dauerte es auch heute sehr lange.

Dann versuchten wir, einen Aufzug nach oben zu bekommen, was fast unmöglich war. Auf unserer Kabinenseite waren jetzt zwei Aufzüge „out of service“, und alle anderen Aufzüge befanden sich entweder weiter oben oder unten. Schließlich klappte es. Wir holten unser Gepäck aus der Kabine und gingen damit wieder zu den Aufzügen, wo wieder das gleiche Problem vorhanden war, so dass ich mit meinem Rucksack und den Jacken zu Fuß hinunter ging und Thomas sich mit dem Rest des Gepäcks in einen Aufzug quetschte, der schon recht voll war.

Unsere Wartelounge befand sich im Boleros, wo sogar noch Plätze freiwaren. Auf einmal kamen Carmen und Gerhard dazu, und wir unterhielten uns, bis wir aufgefordert wurden, das Schiff zu verlassen. Unsere Koffer fanden wir in der Kofferhalle recht schnell, doch dann begann das Procedere mit der Wiedereinreise, und wir mußten uns wieder durchschlängeln. Dabei begegneten uns noch Don und Mary, die sich dann nochmals von uns verabschiedeten. Wir wurden einem Schalter zugewiesen, vor dem eine 4-köpfige Familie wartet und ein Paar befand sich bereits in der Abfertigung. Aber es ging und ging nicht weiter, wir wußten nicht, was der Zollbeamte so lange mit den beiden machten. Ich war kurz davor, was über mich zu kriegen, als es endlich weiterging. Die Familie wurde auch sehr langsam abgefertigt. An anderen Schaltern ging es zack auf zack, aber „unser“ Zollbeamter kam nicht aus dem Quark. Als wir dann nach einer gefühlten halben Stunde an der Reihe waren, wollte er alles mögliche von uns wissen: wieviel Geld wir dabei hatten, ob wir Alkohol im Gepäck hätten, ob wir im Casino was gewonnen hätten, wohin wir nach der Cruise gingen usw. Dann mußten wir wieder unsere Fingerabdrücke abgeben und in die Kamera schauen. Das Ganze dauerte und dauerte.

Anstelle des Transfers zurück zum Flughafen hatten wir eine Sightseeing-Tour durch Manhattan gebucht, und als wir es endlich geschafft hatten die "Einreiseformalitäten" hinter uns zu bringen, durften wir unseren Bus suchen, das Gepäck abgeben und einsteigen. Dann dauerte es auch noch eine ganze Zeit, bis es endlich losging. Wir hatten eine Reiseführerin, die natürlich nur englisch sprach, aber nicht gerade gut verständlich. Da ich todmüde war, versuchte ich mit aller Macht, wach zu bleiben, was mir aber nicht richtig gelang. Nach langer Zeit erreichten wir dann wirklich Manhattan. Am Battery Park durften wir aussteigen und sollten eine Toilette benutzen können, was aber irgendwie nicht ging, also mußten wir alle wieder in den Bus und fuhren zu Ground Zero. Hier hatten wir 20 Minuten Zeit und sollten uns dann in einem Schnellrestaurant einfinden. Hier gingen wir dann noch zur Toilette, dann ging es weiter Richtung Innenstadt. Wir fuhren kreuz und quer durch die verstopften Straßen von Manhattan, kamen am Empire State Building, Apple Store und anderen Sehenswürdigkeiten sowie am Rockefeller Center vorbei, welche wir aber kaum sahen.

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Das Ganze ging nur im Stopp and go-Tempo und war sehr ermüdend. Eigentlich sollten wir noch am Centralpark vorbeikommen und dort aussteigen dürfen, was aber irgendwie ausfiel. Stattdessen ging es im Schneckentempo aus Manhattan hinaus Richtung Flughafen La Guardia, den wir nach endlos langer Zeit erreichten. Hier stiegen zwei Paare aus, dann ging es weiter zum JFK-Airport. Hier wurden die Terminals 4, 5, 7 und 8 angefahren, wobei wir natürlich nach 8 mußten. Nach jedem Terminal mußte der Bus wieder eine komplette Runde drehen, um zum nächsten Terminal zu kommen. Letztendlich war dann außer uns noch ein französisches Paar im Bus, welches mit uns ausstieg.

Das Abgeben der Koffer ging dafür superschnell, aber schließlich waren es bis zum Abflug noch über 3 Stunden. Doch dann begann vor dem Sicherheitscheck mal wieder das endlose Geschlängel, und alle mußten an einem Drogenhund vorbei, der mit eingekniffenem Schwanz ganz traurig an der Seite stand und sich kaum bewegte. Er tat mir richtig leid.

Als wir dann endlich an der Reihe waren, sollten wir unsere Taschen leeren, konnten aber Schuhe und Jacken anlassen. Behälter, in die wir unsere Sachen legen konnten, wurden an unserem Band nicht ausgehändigt, und Thomas mußte aufgrund seines Knies zum Nacktscanner. Während dessen sammelte ich unsere Gepäckstücke wieder ein, allerdings wurden das Beatmungsgerät, das sich mit dem Laptop in einer Tasche befand und Thomas Rucksack herausgefischt und eingehend untersucht. Nachdem wir dann alles wieder sortiert und eingeräumt hatten, suchten wir unser Gate und ließen uns erschöpft nieder. Während ich an einer Ladestation mein Laptop auflud und schrieb, bastelte Thomas zwei Flieger zusammen. Wir gönnten uns ein paar Chips und eine Cola. Ich hatte mittlerweile Kopfschmerzen.

Insgesamt fanden wir die Stadtrundfahrt schlecht, langweilig, schleppend, für uns uninformativ und ohne neue Erkenntnisse. Definitiv würde ich beim nächsten Mal lieber mit dem Taxi zum Flughafen fahren, als nochmals so eine langweilige Stadtrundfahrt mitzumachen. Wir waren froh, dass wir zuvor so viel gesehen hatten und uns alles so super erklärt worden war.

Um kurz nach 18 Uhr startete der Flieger. Wir saßen diesmal ganz weit vorne, da Thomas während der Kreuzfahrt unsere Sitzplätze auf XXL-Plätze umgebucht hatte. Das war doch wesentlich angenehmer. Unsere Plätze befanden sich in der 2. Reihe nach dem Einstieg. Wir erhielten kurze Zeit nach dem Start unser Abendessen (Käse-Makkaroni), das absolut lecker war. Auch die Crew war sehr nett. Nach dem Essen versuchte ich, etwas zu schlafen, was auch mehr oder weniger gut funktionierte. Thomas verteilte in der Zwischenzeit seine Mitbringsel an Pilot und Copilot, ohne diese diesmal zu sehen, denn nachdem wir eingestiegen waren, ging es relativ schnell los. Zeitweise saß Thomas dann auf der anderen Seite des Fliegers auf XXL-Sitzen, um noch einen Flieger zusammenzubauen. Er versuchte auch, etwas zu schlafen, was ihm aber nicht so gelang.

Freitag, 11.11.2016 (17. Tag)
Düsseldorf ➔ Lessay

Pünktlich um 7 Uhr landeten wir im trüben und kalten Deutschland, aber wenigstens regnete es nicht. Auf die Koffer mussten wir eine ganze Zeit warten, da wir vom Flieger bis zum Kofferband wenig Zeit brauchten, die Koffer aber noch nicht ausgeladen waren. Dann kamen unsere drei Koffer kurz nacheinander. Wir luden sie auf einen Kolli und begaben uns Richtung Ausgang. Wir rechneten damit, vom Zoll herausgewunken zu werden, was jedoch erstaunlicherweise nicht passierte. Wir hätten eh nichts zu verzollen gehabt, denn Thomas’ Uhr lag unter der zu versteuernden Grenze.


Da wir im Rahmen unser Städtepartnerschaft mit Lessay in der Normandie zur Hochzeit unserer

 

 

Da wir im Rahmen unserer Städtepartnerschaft mit Lessay in der Normandie zur Hochzeit "unserer" Gäste Stéphanie und Benoit eingeladen waren, waren wir zu Beginn unserer Reise mit dem Auto zum Flughafen gefahren. Da wir aber absolut unter Jetlag litten, hatten wir vorab in Düsseldorf ein Hotelzimmer gebucht, um einige Stunden Schlaf zu tanken, bevor wir uns auf den Weg nach Lessay machen wollten.

 

 

Frühstück im Sheraton Düsseldorf

Wir liefen zum direkt gegenüber des Flughafens gelegenen Sheraton-Hotels. Hier konnten wir sofort unser Zimmer beziehen. Während Thomas dann noch duschte, legte ich mich schon schlafen, den Wecker hatten wir auf 12 Uhr gestellt. Kurz vor dem Klingeln wachte ich auf und ging duschen. Thomas schlief so fest, dass er den Wecker 10 Minuten lang nicht hörte, erst, als ich ihn rüttelte, wurde er wach. Wir zogen uns an und gingen in das Restaurant des Hotels um zu „frühstücken“, wobei es sich hier ja schon um ein Mittagessen handelte. Danach checkten wir aus und gingen wieder ins Flughafengebäude, um uns bei unserem Shuttleservice zu melden. Hier warteten wir auch nochmals eine halbe Stunde, bis dieser eintraf.

 

So nur noch 800 Km bis Lessay



Um 15 Uhr erreichten wir endlich unser Auto, verpackten schnell unsere Sachen und starteten Richtung Frankreich. Unsere Strecke betrug auf den Kopf 800 km. Die Straßen waren sehr voll, vor allem im Ruhrgebiet, so dass wir zunächst recht langsam vorankamen, unsere Ankunft wurde für 0.38 Uhr angezeigt.
In Frankreich kamen wir dann besser voran, teilweise war die Bahn absolut leer, was uns wunderte. Hinterher erfuhren wir, dass in Frankreich Feiertag war und daher keine LKW fahren durften. Ich schickte Anne Sophie, der Schwester der Braut, mehrmals Nachrichten, wo wir uns befanden, und als wir um 23.30 Uhr das Haus ihrer Eltern endlich gefunden hatten, standen Jacques und Emilie bereits draußen. Wir wurden herzlich begrüßt, Marie-Christine, Anne Sophie und ihr Freund Allan erwartenten uns drinnen. Wir erzählten, wie heute alles gelaufen war, und irgendwann holten wir die Geschenke für Marie-Christine und Jacques herein. Gegen 0.30 Uhr zeigte man uns dann unser Zimmer, und wir fielen todmüde ins Bett. Allerdings konnten wir noch nicht sofort einschlafen, da wir zu aufgedreht waren, aber irgendwann übermannte uns dann doch der Schlaf.


Samstag, 12.11.2016 (18. Tag)
Lessay

Die gesamte Familie Carbonnel hatte für heute Vormittag Friseurtermine, und wir durften ausschlafen. Gegen 10 Uhr standen wir auf, da hörte ich, dass bereits jemand unten im Haus am Werkeln war. Als wir hinunter kamen waren Marie-Christine und Jacques bereits vom Friseur zurück, und Jacques war dabei, eine Pizza zuzubereiten. Im Kamin in der Küche brannte ein Feuerchen, das auch kein Luxus war. Als ich gerade dabei war, oben meine Haare zu föhnen, kam Stephanie (die Braut) mit ihrem Fotografen und ihren Trauzeugen hereingeschneit. In Windeseile aßen die drei, und genauso schnell waren sie auch wieder verschwunden, das Ganze kam mir vor, wie ein Blitzgewitter. Mittlerweile waren Anne Sophie und Emilie auch vom Friseur wieder da, und alle wuselten hier und dort herum, wie ein aufgeregter Bienenschwarm. Dann fuhr Marie-Christine weg, vermutlich, um Stéphanie beim Ankleiden zu helfen, und wir waren zunächst mit Jacques alleine. Als Marie-Christine dann zurück kehrte, waren auf einmal Anne Sophie und Emilie auch wieder da, und wir aßen jeder ein Stück Pizza, dazu gab es Salat und Brot. So richtig satt waren wir nicht, aber das mußte fürs erste reichen. Danach zogen wir uns alle um. Um 13.20 Uhr war Abfahrt, aber warum wir mit unserem Auto fahren sollten, wusste ich nicht. In der Nähe des Rathauses fuhren wir auf einen Parkplatz, wo wir dann zwei Schleifen für unsere Autospiegel erhielten. Mittlerweile war es leider auch leicht am Regnen. Wir erhielten dann noch jeder einen bunten Schirm, den wir nach der Kirche aufspannen sollten, er war mit „Stéphanie & Benoit 12.11.2016“ beschriftet. Vor dem Standesamt standen schon eine Menge Leute, unter Anderem auch Benoit, der Bräutigam, total schick in seinem grauen, glänzenden Anzug.




Plötzlich sahen wir bekannte Gesichter unter den Gästen: Jannick und Hervé, die wir von der Städtepartnerschaft kannten. Darüber freuten wir uns sehr.


 

 

 

 



Als dann die Braut auch eingetroffen war und alle Anwesenden begrüßt hatte, ging es ins Standesamt. Hier stand bereits der Bürgermeister von Lessay, Claude Tarin, mit seiner Sekretärin bereit. Der Raum füllte sich, und Thomas suchte sich einen Platz für die 360°-Kamera. Dann lauschten wir der Zeremonie, wovon ich nur wenige Worte verstand.



Aber nachdem beide mehr oder weniger deutlich „oui“ gesagt hatten, war das Ganze schnell beendet, und wir gingen hinaus und von dort direkt zur nahe gelegenen Kirche. In dieser war es auch nicht gerade warm, und meine fast abgestorbenen Zehen hatten dort auch keine Chance aufzutauen. Wir ergatterten recht weit vorne Plätze, und während Thomas von Jannick zu einer besser einsehbaren Stelle zum Filmen gerufen wurde, blieb ich auf meinem Platz. Zuerst zog Benoit mit seiner Mutter ein, dann folgten nacheinander in gemäßigtem Tempo die Geschwister und zum Schluß Stéphanie und Jacques. Von meinem Platz konnte ich auch Nathan (der Sohn des Brautpaares) in seinen Buggy gut beobachten. Dieser war so etwas von lieb und ruhig, ohne dass er ständig betüdelt wurde. Er lutschte an seinem Schnuffeltuch und „sang“ gelegentlich vor sich hin, während sich Emilie und Anne Sophie um ihn kümmerten. Gegen Ende der Messe schlief er dann ein.



 

 

 

 


Thomas hatte in der Nähe des Altars seine 360°-Kamera positioniert, die jedoch nur noch für ca. die halbe Zeremonie Strom hatte. Aber das Brautpaar hatte für den gesamten Tag einen Fotografen engagiert, der sogar schon morgens beim Friseurbesuch anwesend gewesen war. Ich vermute, dass er auch filmte, wußte es aber nicht genau.

Nach ziemlich genau einer Stunde, um 15.30, Uhr war die Messe beendet, die im Wesentlichen einer deutschen Trauung ähnlich war, und wir standen draußen vor der Kirche mit unseren bunten Regenschirmen Spalier, obwohl es gerade gar nicht regnete. Nachdem dort hunderte von Fotos geschossen worden waren, ging es in einen Saal, wo der Empfang stattfand. Hier konnten wir dem Brautpaar und den Eltern gratulieren. Dann gab es Glühwein (was mir bei dem Wetter sehr entgegen kam) und Plätzchen, über die wir uns hungrig hermachten. So allmählich taute ich Dank des Glühweines auf, allerdings war ich auch schnell etwas betrunken. Die meiste Zeit unterhielten wir uns mit Hervé und Jannick, bis es dann gegen 17 Uhr im Autokonvoi zur Fotosession zu einen geheimen Ort weiterging. Jetzt durften wir mit Stéphanies Eltern mitfahren. Mittlerweile war es auch schon dunkel, und nach ca. einer halben Stunde Fahrt erreichten wir den geheimen Ort. Hierbei handelte es sich um einen Bauernhof, wobei allerdings die Gebäude einen leichten Burgcharakter hatten. Der Fußweg zu einer Scheune war mit Papiertüten, in die kleine Herzen geschnitten waren und mit künstlichen Teelichtern bestückt waren, ausgeleuchtet. Wir mussten durch etwas unwegsames Gelände gehen, wobei es hier teilweise auch matschig war. Schließlich gelangten wir zu einer Scheune, in der mit Strohballen eine Art Tribüne gebaut war, wobei die Gehflächen mit Brettern und weißen Einweg-Papierdecken und die Sitzgelegenheiten nur mit den Papierdecken belegt waren. Außerdem waren die Seiten nett geschmückt worden.

Zunächst wurden die jüngeren Gäste auf die oberen Ränge geschickt, dann kam ein Trecker mit einem Frontlader, deren Schaufel mit einem weißen Tuch ausgekleidet war und transportierte das Brautpaar ganz nach oben auf die „Tribüne“. Dann suchten sich alle anderen Gäste einen Platz. Bis alle der ca. 100 Leute dann endlich saßen, dauerte es eine ganze Weile, und der Fotograf begann mit seiner Arbeit. Wir saßen neben Stéphanies Eltern und Schwiegereltern, die Nathan in ihrer Obhut hatten. Dann wurde dieser auf einmal durch die Reihen nach oben gereicht, was dieser auch anstandslos über sich ergehen ließ. Als er bei seinen Eltern angekommen war, wurden weitere Fotos gemacht. Nachdem dann alle wieder die Tribüne verlassen hatten, folgten unten noch weitere Gruppenfotos, was endlos dauerte. Mittlerweile waren wir ganz schön hungrig, und dieses Schicksal teilten wir mit Jannick und Hervé (und vermutlich vielen anderen Gästen). Diese Gruppenfotos dauerten bestimmen 1 bis 1 ½ Stunden, auch wir durften dann einmal mit aufs Foto. Dann ging es wieder zurück nach Lessay, wo uns Jacques und Marie-Christine an unserem Auto absetzten, in dem sich noch unsere Geschenke befanden. Wir fuhren dann hinter den beiden her zum E’space culturel, welches wir schon von unseren Lessay-Aufenthalten kannten.  



 

 

 

 


Da wir noch eine Tüte Chips im Auto hatten, fielen wir während der kurzen Fahrt dorthin regelrecht darüber her. Hätten wir gewußt, dass uns dort unmittelbar nach unserer Ankunft ein supertolles und reichhaltiges Fingerfoot-Buffet erwartete, hätten wir gerne auf die Chips verzichtet. Auf einer langen Tafel im Eingangsbereich waren die tollsten Leckereien angerichtet, und man erhielt einen Aperitiv – Cidre mit Cassis, oder nur Cidre. Zudem war dort eine „Sitzecke“ im Vintage-Style aufgebaut, wo man sich mit Accessoires schmücken und mit dem Brautpaar fotografieren lassen konnte. Aber diese Hors d’oevres waren wirklich super, super lecker!

Nach ca. einer Stunde ging es dann in den Saal, der unwahrscheinlich toll geschmückt war, alles im Vintage-Style. Um seinen Platz zu finden, war ein altes Sprossenfenster vor einigen Strohballen aufgestellt, und in jedem Fensterchen standen mit weißer Schrift die Namen der Personen, die an einem Tisch saßen. Unser Tisch hieß „Bohème“, und wir saßen mit Stéphanies Eltern, Jannick und Hervé sowie einem anderen, älteren Paar an einem runden Tisch. Überschlagen waren ca. 100 Personen anwesend. Wir nahmen alle Platz, und alsbald erhielten wir Getränke, und das Essen wurde in Menu-Form gereicht. Während der einzelnen Gänge fanden immer irgendwelche Aktivitäten statt. Insgesamt erfolgte die Organisation durch die Trauzeugen, die sich wirklich tolle Sachen ausgedacht hatten. Ganz zu Anfang wurde ein Film von dem Brautpaar gezeigt, worin die beiden ihre eigene Hochzeit vergessen hatten, und sich mit vielen lustigen Problemen auf den Weg zur Location machten. Dies war klasse gemacht und absolut unterhaltsam!

Das Menu mit mehreren Gängen entsprach jetzt nicht so meinem Geschmack, aber ich hatte mich ja bereits gut an den Vorspeisen sattgegessen. Insgesamt zog sich das Essen bis sage und schreibe nach 1 Uhr hin! Allerdings entstand zu keinem Zeitpunkt Langeweile. Nachdem zuerst Benoit’s Eltern und dann Marie-Christine und Jacques mit Emilie und Anne Spohie eine Rede gehalten hatten, durfte ich dann  meine Rede vortragen. Ich war da schon sehr aufgeregt und verhaspelte mich ein paar Mal, was aber nicht so schlimm war. Thomas stand an meiner Seite und überreichte den beiden an der entsprechenden Stelle das von uns erstellte Fotobuch über unsere bisher "gemeinsamen" 8 Jahre. Dieses wurde nach der Rede auch gleich von Stéphanie ausgepackt, und wir hatten das Gefühl, dass sich die beiden riesig darüber freuten. Leider konnten wir es dann erst nur zur Hälfte anschauen, da weitere Programmpunkte bereits darauf warteten, durchgeführt zu werden.

Irgendwann gegen 2 Uhr begann dann das Tanzen, wobei das Brautpaar ihren Eröffnungstanz erst später absolvierte. Leider bestand dabei  die Lichtquelle nur noch aus einer Laser-Lichtshow, die zwar gut war, aber ungeeignet, um etwas zu sehen, geschweige denn zu filmen oder zu fotografieren.

Wir tanzten auch ein paar Mal, aber bei dem Licht, der einsetzenden Müdigkeit und nach dem Alkoholgenuß war es für mich etwas schwierig, zu tanzen. Leider war die Musik auch so laut, dass man sich kaum noch unterhalten konnte, aber die Stimmung war super, und die jungen Leute tanzten ausgelassen und ununterbrochen.

Da wir vom Jetlag und wenigen Schlaf noch Nachholbedarf hatten, waren wir froh, als Marie-Christine uns fragte, ob wir gerne ins Bett wollten. Mittlerweile war es fast 5 Uhr! Wir fuhren mit unserem Wagen und ihr nach Hause, und sie fuhr dann wieder zur Feier zurück. Thomas und ich duschten noch schnell und lagen dann um 5.30 Uhr endlich im Bett.

Sonntag, 13.11.2016 (19. Tag)
Lessay

Wir schliefen dann relativ gut, von den anderen hörten wir nichts, als diese nach Hause kamen, auch nicht, als sie wieder aufstanden. Wir wußten nur, dass wir um 13 Uhr wieder am „Espace culturel“ sein sollten, da es dort dann weiterging. Als wir gegen 12.15 Uhr nach unten kamen, erwartete uns Emilie, die uns dorthin bringen sollte. Thomas trank noch eine Tasse Kaffee, dann fuhren wir los.

An der Location angekommen, waren schon wieder eine Menge Leute da, ebenso das Brautpaar und deren Eltern. Die runden Tische vom Abend zuvor waren gegen lange Reihen gerader Tische ausgetauscht und schon eingedeckt worden. An einem separaten Tisch standen als eine Art Vorspeise Knabbersachen und die Reste der Hors d’oevres vom Abend zuvor. Dazu gab es Apéritiv, Wein und andere Getränke. Mittlerweile waren fast alle Gäste vom gestrigen Abend wieder da, und wir nahmen an den Tischen Platz. Das Essen war als Buffet an einem langen Tisch aufgebaut, und es gab Salate, Kartoffelgratin, Braten und Brot (leider wieder kein Baguette). Zum Dessert gab es Apfelkuchen, Calvados, und Kaffee. Wir kamen unter Anderem sehr intensiv mit Benoits Vater ins Gespräch, während die Mutter ununterbrochen am Rödeln war.

Mich überkam eine große Müdigkeit, doch leider saß in der „Fotoecke“ schon jemand, der schlief, so dass ich mir etwas überzog und alleine eine große Runde drehte, um frische Luft zu tanken und wieder wacher zu werden. Als ich zurückkam, begann kurze Zeit danach das große Aufräumen, wobei wir natürlich tatkräftig mithalfen. Bei den vielen Händen, die mit anpackten, war der große Saal relativ schnell aufgeräumt, denn die ganze Deko, alle Tische und Stühle mußten zusammengestellt, das Geschirr in die Spülmaschine gepackt und alle Lebensmittel weggeräumt werden. Für die unter der Decke angebrachte Deko war von Denis (Benoit’s Vater), der einen Malerbetrieb besitzt, ein Rollgerüst vorhanden, mit dem die Deko dort wieder entfernt werden konnte. Thomas fand natürlich, dass das Ganze ohne vorhandenes Sicherungsgerät sehr gefährlich war und erklärte Benoit und seinem Vater, dass er bei unserem nächsten Besuch eine Sicherheitsunterweisung durchführen und ihnen Sicherungsgeschirr besorgen würde. Das fanden die beiden offensichtlich gut.  

Als wir dann soweit fertig waren, hieß es auf einmal, es gebe jetzt noch etwas zu essen, und irgendwelche Leute hatten im Saal schon wieder Tische aneinandergestellt, mit Tischtüchern bedeckt und Stühle organisiert. Der Tisch war schon wieder eingedeckt, und noch vorhandene Essensreste wurden aufgewärmt und aufgetischt. Wir waren ca. 20 Leute, und das alles war unglaublich! Beim Essen hatten wir viel Spaß, und als Thomas sein „Männerspielzeug“ (die 360°-Kamera) vorführte, waren alle Männer um ihn versammelt.

Anschließend wurde wieder alles weggeräumt, und nachdem wir uns von allen verabschiedet und Stéphanie und Benoit uns noch eine Blume geschenkt hatten, fuhren wir mit ihren Eltern nach Hause. Mittlerweile war es schon 22.30 Uhr, und alle waren todmüde. Wir wollten auch gleich ins Bett, aber Jacques wollte uns noch die Rede erklären, die sie auf der Hochzeit gehalten hatten, so dass wir um 23 Uhr endlich im Bett lagen.  

Montag 14.11.2016 (20. Tag)
Lessay Enniger
Der Wecker klingelte um 7 Uhr, wir hatten geplant, spätestens um 9 Uhr abzufahren. Stéphanie und Benoit wollten vorher noch vorbeischauen und sich von uns verabschieden. Als wir um 8 Uhr nach unten kamen, hatten wir schon alles gepackt, und es gab (endlich!) Baguette zum Frühstück. Auf einmal tauchten Stéphanie, Benoit und Nathan auf, und Emilie, die auch oben geschlafen hatte, war auch plötzlich anwesend. Wir alle –  außer Stephanie, die mit Nathan zum Arzt wollte, da er seit vorgestern Abend einen Ausschlag an Armen und Beinen hatte – frühstückten dann zusammen. Thomas überreichte Benoit noch den versprochenen Feuerwehr-Briefständer und ein Leatherman für seinen Vater.  Dann verabschiedete sich auch Benoit, und wir packten unsere restlichen Sachen ins Auto. Pünktlich um 9.02 Uhr fuhren wir ab. Da wir noch am Espace Culturel vorbeikamen und Benoit sahen, hielten wir dort noch einmal an,  auch, um unsere Schleifendeko an den Außenspiegeln zu entfernen, was wir vergessen hatten. Benoit war mit einigen Freunden schon weiter am Aufräumen, und als wir fahren wollten, kam Denis angefahren, so dass Benoit schnell die Geschenke für ihn  wieder anThomas aushändigte, der diese dann persönlich überreichte. Denis freute sich riesig, und wir freuten uns gemeinsam auf unser nächstes Wiedersehen. Dann fuhren wir – exakt 900 km vor der Brust – endlich ab.

Die Bahnen in Frankreich waren überwiegend frei und insgesamt ohne viel Verkehr. Als wir an der „Pont de Normandie“ ankamen, hatten wir knapp 200 km geschafft, und als wir nach Belgien hineinfuhren, waren es noch genau 400 km bis nach Hause. Allerdings herrschte in Belgien viel Verkehr, und die Straßen waren schlecht. Insgesamt machten wir je eine Pause in Frankreich und in Belgien. Ab der Grenze nach Deutschland hatten wir noch gut 200 km zu fahren, und hier herrschte erwartungsgemäß auch viel Verkehr. Um Köln herum war es besonders schlimm, aber die restliche Strecke ging dann einigermaßen, so dass wir um 19.30 Uhr ziemlich kaputt, aber zufrieden, zu Hause ankamen.


Fazit dieses "Mammut-Urlaubs":

Wir hatten eine tolle - wenn auch kurze - Zeit in New York! Die Kreuzfahrt war toll, auch von der Anthem waren wir begeistert. Wir lernten wieder viele nette Leute kennen, zu denen wir weiterhin Kontakt haben. Die Hochzeit, zu der wir eigentlich nicht wollten/konnten, da unsere Kreuzfahrt zum Zeitpunkt der Einladung bereits gebucht war und wir keine Möglichkeit sahen, dorthin zu fahren (was letztlich durch die Anreise per Auto dann doch gelang!), war einfach gigantisch und wir hätten wirklich etwas verpasst!

Im Sommer 2017 besuchte uns Christine, die Gebärdensprachendolmetscherin, mit ihrer Familie (5 Personen) in Deutschland (mit zwei Übernachtungen bei uns) während einer Europa-Reise, was eine tolle Erfahrung und Bereicherung für uns war. Wir haben heute noch Kontakt zu ihr und ihrer Familie. Wir sind bereits mehrfach eingeladen worden, sie zu besuchen, was wir auch hoffentlich irgendwann im Rahmen einer Kreuzfahrt durchführen können.

Im Herbst besuchte uns Dave - erstmalig in Deutschland - um an einem Oktoberfest teilzunehmen. Er blieb eine knappe Woche, in der wir ihm alles zeigten, was uns in der kurzen Zeit möglich war. U. A. besuchten wir Hamburg inklusive Hafenrundfahrt und Miniaturwunderland sowie Münster mit Stadtrundfahrt und Papenburg mit Besuch der Meyer-Werft. Der Besuch des Oktoberfestes in einer unserer Nachbarstädte hatte ihn sehr beeindruckt und riesigen Spaß gemacht. Zu ihm besteht auch heute noch ein regelmäßiger Kontakt.