Urlaub 2012 auf der Brilliance of the Seas
17.11.2012 bis 01.12.2012
Südliche Karibik
17. bis 24.11.2012 | 24.11. bis 01.12.2012 |
San Juan / Puerto Rico | San Juan / Puerto Rico |
Tortola / British Virgin Islands | Charlotte Amalie / St. Thomas |
Philipsburg / St. Maarten | Castries / St. Lucia |
St. Kitts/ Basseterre | Pointe à Pitre / Guadeloupe |
Pointe à Pitre / Guadeloupe | St. Johns / Antigua |
Bridgetown / Barbados | St. Croix / US Virgin Islands |
San Juan / Puerto Rico | San Juan / Puerto Rico |
Freitag, 16.11.2012 (1. Tag)
Abreise nach Frankfurt zum Flughafen zum Abend-check-in und weiter ins Best Western Hotel. Die Anreise war völlig unproblematisch. Oliver brachte uns nach Neubeckum zum Bahnhof, und ohne größere Zwischenfälle erreichten wir um 17.35 Uhr den Frankfurter Flughafen. Nach gefühlten 3 km Fußmarsch fanden wir unseren Check-in-Schalter, es war natürlich der, mit der längsten Schlange. Hier durften wir erst einmal 5 €/Person für den Vorabend-Check-in bezahlen, was seit dem 01.07.12 wohl neu ist. Als wir endlich an der Reihe waren und unsere Koffer aufs Band gestellt hatten, sagte die Dame, dass wir 6,5 kg Übergewicht hätten. Wir waren total entsetzt, da wir doch zu Hause mehrfach die Koffer gewogen hatten und annähernd im Bereich hätten liegen müssen. Doch es stellte sich dann zum Glück schnell heraus, dass die Dame nicht berücksichtigt hatte, dass wir in die USA fliegen und daher pro Person 23 statt 20 kg mitnehmen durften. Für das Pfund Übergewicht wurde uns nichts berechnet. Wir erkundigten uns noch, wie das mit dem Buchen eines 3. Gepäckstückes geht und machten uns auf die Suche nach der S-Bahn. Vom Flughafen fuhren wir bis zum Hauptbahnhof und von dort eine Station weiter zur Galluswarte. Das Hotel lag schräg gegenüber der S-Bahnstation auf der anderen Straßenseite. Wir checkten ein und begaben uns im Anschluß sofort in die nächstgelegene Pizzeria (Schnellimbiss), wo wir jeder eine Pizza aßen und gingen ins Hotel zurück und alsbald ins Bett. Die erste Etappe war schon einmal gut verlaufen.
Samstag, 17.11.2012 (2. Tag) San Juan – Puerto Rico
Heute Morgen war es in Frankfurt grau in grau. Nach dem Frühstück verließen wir das Hotel gegen 9 Uhr und machten uns auf den Weg zum Flughafen. Nach anfänglichen Orientierungsschwierigkeiten am Hauptbahnhof erreichten wir aber kurz darauf den Flughafen. Wir konnten uns gleich zum Check-in begeben, was völlig unproblematisch war. Selbst meine gut verstauten Bambus-Stricknadeln wurden mir nicht weggenommen. Als wir in der Abfertigungshalle saßen fiel mir auf, dass wir ja gar nicht im Duty free gewesen waren, und von hier kam man auch so ohne weiteres gar nicht mehr dorthin zurück. Das fanden wir gar nicht toll, wo ich mich darauf verlassen hatte, mir neues Parfum zu kaufen und daher meines von zu Hause erst gar nicht mitgenommen hatte. Aber Thomas wäre nicht Thomas, wenn er das nicht hinbekommen hätte, und kurz vor dem Abfertigen kam er mit den gewünschten Sachen zurück. Beim nächsten Mal muß man daran denken, dass man in Frankfurt nach der Passkontrolle schon den Duty free aufsuchen muß, und nicht erst nach der Sicherheitskontrolle, wie sonst üblich. Im Flieger stiegen wir gleich hinten ein, weil unsere Plätze ja ganz hinten waren. Eigentlich sollten wir um 11.10 Uhr starten, doch hoben wir erst um 11.40 Uhr ab. Das Personal von Condor war sehr nett und entgegenkommend. Nach dem Start gab es sogar für jeden einen Begrüßungscocktail (wir nahmen einen Campari-Orange) Ich packte mein Stricken aus und begann, meinen Socken, den ich gestern begonnen hatte, fertigzustellen. Es wurden einige Spielfilme gezeigt, doch die Monitore waren so bescheiden angebracht, dass ich von meiner Position aus keine gute Sicht darauf hatte, so verzichtete ich auf die Filme und lauschte während des Strickens einem spannenden Hörbuch. Im Großen und Ganzen verlief der Flug ohne große Ereignisse. Durch mein Stricken und Hörbuchhören war alles sehr kurzweilig. Um 16.15 Uhr (Ortszeit; - 5 Stunden) setzte die Maschine auf der Landebahn von San Juan auf. Die Sicherheitskontrolle war diesmal auch nicht so lange, wie beim letzten Mal, obwohl wir schon etwas länger warten mußten, bis wir endlich da durch waren. Als wir zum Bagageclaim kamen, sahen wir schon von weitem unsere Koffer auf dem Band ihre Bahnen drehen. Wir schnappten sie uns und hielten Ausschau nach einem Mitarbeiter von RCL, doch auf weiter Flur war keiner in Sicht. Als wir endlich einen sahen, wartete dieser aber nur auf Crew-Mitglieder und war nicht sehr hilfreich, weil er sich für uns nicht zuständig fühlte. Wir gelangten schließlich nach draußen, wo wir sofort von Taxifahrern angesprochen wurden, doch wir fragten nach RCL. Die Antwort war zunächst nicht sehr aufschlussreich, doch nach ca. 20 Minuten riet man uns wieder ins Gebäude zu gehen und mit dem Aufzug eine Etage tiefer zu fahren, was wir dann auch machten und kurz darauf auf einige Mitarbeiter von RCL trafen. Hier erhielten wir unsere Kofferanhänger und mußten wieder ca. 20 Minuten warten. Fast genau 2 Stunden nach der Landung saßen wir schließlich im Bus, der uns zum Schiff bringen sollte. Die Fahrt dauerte ca. 30 Minuten (wir hatten das Schiff schon im Landeanflug ausmachen können), und das Einchecken auf der Brilliance of the Seas ging relativ schnell, da wir ja auch unseren Set-Sail-Pass parat hatten.
Um 18.15 Uhr betraten wir unsere Kabine, von der ich schon etwas enttäuscht war: sie war kleiner, als die vom letzten Jahr und auch nicht so komfortabel. Nachdem uns unser Steward (Bin Li) begrüßt hatte, begaben wir uns sofort zum Restaurant. Dort wurden wir an unseren Tisch geführt, der tatsächlich am Fenster stand (das hatte Thomas von zu Hause aus schon versucht zu regeln) und trafen dort auf ein deutsches und ein amerikanisches Paar. Später kam noch ein deutsches Paar hinzu. Während wir noch am Essen waren, wurde die Seenotrettungsübung für 20 Uhr angekündigt; wir hatten uns auch schon gefragt, ob die wohl noch vor der Abfahrt stattfinden würde. Wir gingen zu 20 Uhr in das Theater, das uns als Sammelstelle zugewiesen worden war. Nach 15 Minuten war alles vorbei und wir suchten unsere Kabine auf, in der Hoffnung, dass unsere Koffer jetzt da wären, doch sie waren noch nicht da. So begannen wir, die Rucksäcke schon einmal auszupacken, und während wir noch damit beschäftigt waren, kamen auch die Koffer. Abfahrtszeit war um 20.30 Uhr, doch wir starteten erst mit 20 Minuten Verspätung, und wir beobachteten das Ablegemanöver wir von unserem Balkon aus. Nachdem alles mehr oder weniger verstaut war, gingen wir duschen und ins Bett. Mittlerweile war es 22 Uhr (nach deutscher Zeit 3 Uhr), und dementsprechend müde und kaputt waren wir auch. Während der Nacht konnten wir die Balkontür offen lassen, es war herrlich warm und angenehm, und das Rauschen zu hören war schön einschläfernd (wenigstens für mich, Thomas hörte ja nichts).
Sonntag, 18.11.2012 (3. Tag) Tortola – British Virgin Islands
Gegen 6 Uhr wachten wir auf, es wurde gerade hell, und es war bereits Land in Sicht. Ich ging nochmals duschen, aber nur, weil ich sonst meine Haare nicht hätte waschen können. Dabei setzte ich ohne zu wissen wieso, das ganze Badezimmer unter Wasser. Nachdem wir gewaschen und angezogen waren, begaben wir uns zum Restaurant, welches jedoch erst in 7 Minuten öffnen würde, und wir nutzten diese Zeit, um unsere Seepasskarten lochen zu lassen und uns eine Übersicht über die angebotenen Exkursionen zu verschaffen. Als wir zum Restaurant zurückkehrten, war dieses geöffnet und wir die ersten Gäste. Wir erhielten einen Platz an einem Tisch am Fenster, der sich rasch füllte. Neben uns saß ein komisches, muffeliges Paar, das kaum die Zähne auseinander bekam und plötzlich ganz schnell wieder verschwand, als die Bestellungen aufgenommen wurden. Sehr seltsam. Nach dem Frühstück besorgten wir uns eine Flasche Wasser für den Ausflug, den wir noch planen wollten, und gingen zurück zur Kabine, um die Angebote zu checken. Wir entschieden uns für einen Trip mit einem Katamaran inklusive Schnorcheln, Abfahrtszeit 13 Uhr, und Thomas ging los, um diesen zu buchen. Doch als er zurück kam, berichtete er, dass sich für diese Tour zu wenig Leute interessiert hätten, so dass diese nicht zustande gekommen sei, und alle anderen Touren seien ausgebucht. Also beschlossen wir, uns einen Strand zu suchen und zu relaxen. Vorher überlegten wir noch, was wir morgen unternehmen wollten und entschieden uns für den Besuch eines Schmetterlingsparks mit anschließendem Strandaufenthalt. Doch auch diese Tour war mangels Interessenten nicht buchbar, allerdings der Schmetterlingspark mit einem Stadtaufenthalt. Beim Buchen dieses Ausflugs erfuhren wir, dass für heute noch eine Fahrt zu einem Strand buchbar war, was wir dann auch machten. Für 15 $/Pers. wurde man mit einem Bus mit ca. 20 Sitzplätzen zu einem Strand und hinterher wieder zurück zum Schiff gebracht. Die Fahrt zu dem Strand war recht abenteuerlich: die Strecke führte quer über die Insel und ging zunächst steil bergauf und dann steil bergab, zudem herrschte hier auf Tortola Linksverkehr. Unser Fahrer war recht witzig und somit die Fahrt kurzweilig. Am Strand angekommen, zeigte uns unser Fahrer Donald noch, wo wir uns hinbegeben konnten und schärfte uns ein, um 14 Uhr auf dem Parkplatz zu sein. Der Strand war wirklich sehr schön und auch nicht überfüllt. Für 15 $ konnte man zwei Liegen mit Sonnenschirm mieten, was wir auch machten.
Die Liegen standen so nah am Wasser, dass bei etwas stärkeren Wellen unsere Füße und die Füße der Liege vom Wasser umspült wurden, und wir hängten unsere Sachen sicherheitshalber in den Sonnenschirm.
Gut eingecremt hielten wir es eine Weile im Halbschatten aus, doch auch im Wasser war es sehr angenehm und überhaupt nicht kalt. Bis 14 Uhr verbrachten wir die Zeit sonnend, Hörbuch hörend, lesend und schwimmend. Die Fahrt zum Schiff zurück war wiederum sehr interessant, und als wir um 14.30 Uhr das Schiff erreichten, gönnten wir uns zunächst einen Imbiss im Windjammer, bevor wir uns in der Kabine für eine „Siesta“ hinlegten. Ich wurde erst beim Ablegen des Schiffes (17 Uhr) wieder wach und ging duschen. Danach duschte Thomas auch und wir gingen, fürs Capitain’s Diner gekleidet, zum Abendessen. Heute Abend waren anstatt des amerikanischen Paares ein Paar aus Österreich und ein einzelner Herr anwesend und natürlich die zwei Paare vom gestrigen Abend. Das Essen war soweit ok, und als wir die Dessertkarte erhielten, war ich schon etwas erstaunt, dass es heute das gleiche Dessert gab, wie gestern. Ich wählte ein anderes aus, und als der Kellner meine Bestellung aufnehmen wollte, war dieser erstaunt: denn wir hatten die falschen Karten erhalten, zudem hatten wohl alle unterschiedliche Karten. Als das Missverständnis geklärt war, erhielten wir neue Karten und durften erneut wählen. Anschließend suchten wir die Colonys Bar auf, wo ich gelesen hatte, dass dort auch Musik zum Tanzen gespielt würde, und wir rauschten in die Vorstellung der höherrangigen Crown-and-Anchor-Mitglieder. Hier gab es auch den uns bekannten kostenlosen Champagner (obwohl das jüngere Pärchen neben Thomas am gestrigen Abend behauptet hatte, dass es das nicht mehr gäbe). Wir konnten im Anschluß an diese Veranstaltung noch zweimal tanzen, bevor sich die Musiker zu einer Pause zurückzogen, und so schlenderten wir Richtung Pacifica-Theatre, wo eine Show stattfinden sollte. Auf dem Weg dorthin kamen wir an den Fotografen vorbei und ließen uns fotografieren (vor dem Abendessen war der Andrang so groß gewesen, dass wir darauf zunächst verzichtet hatten). Die Show im Theater war so gar nicht nach meinem Geschmack, und um 21.30 Uhr begaben wir uns in unsere Kabine.
Montag, 29.11.2012 (4. Tag) Philipsburg – St. Maarten/Saint Martin
Diese Nacht funktionierte unser Toilettenabfluß nicht mehr, und als ich irgendwann aufwachte, sagte Thomas, ich solle nicht abziehen, wenn ich auf Klo ginge, weil dieses sonst überlaufen würde, er habe es schon mehrfach versucht, und deswegen sei so viel Flüssigkeit darin. Also füllte ich die Schüssel noch weiter und ging wieder schlafen. Als wir um 7 Uhr durch den Wecker geweckt wurden, waren wir kurz vor dem Anlegen in St. Maarten, diesmal wurde zu unserer Freude auf unserer Seite festgemacht. Wir wuschen uns, zogen uns an, packten auf die Schnelle unsere Taschen und begaben uns in den Speisesaal. Wir erhielten den selben Tisch, wie gestern, nur um zwei Plätze versetzt. Auf den Plätzen, auf denen wir gestern gesessen hatten, saß ein älteres Ehepaar aus Florida. Die beiden waren sehr nett und verwickelten uns gleich in ein Gespräch. So nach und nach füllte sich der Tisch mit Amerikanern. Das junge Pärchen uns gegenüber kam aus Florida, sie war Polin und er Deutscher. Da wir um 8.15 Uhr am Treffpunkt auf dem Kai sein sollten, gingen wir noch schnell zur Toilette und wollten das Schiff verlassen, doch ein Stau vor dem Ausgang hinderte uns daran. Vor dem Ausgang stand eine Ambulanz, und es hieß, dass der „Notfall“ das Schiff zuerst verlassen müsse, bevor es weiterging. Als es weiterging und wir endlich am Kontrollpunkt angekommen waren, goß es draußen wie aus Eimern. Da wir hier aber nicht bleiben konnten und nur die Wahl hatten, umzukehren oder hinaus zu gehen, hüllten wir uns in unsere Badetücher und verließen das Schiff. Wir versammelten uns am überdachten Treffpunkt und warteten, dass es weiterging. Nach kurzer Zeit konnten wir dann in einen Bus steigen, und ca. 20 Minuten später ging es los. Der dunkelhäutige Busfahrer, auch zugleich unser Fremdenführer, sprach ein sehr schlechtes Englisch: die Aussprache war schlecht und er sprach ohne Akzentuierungen, was es mir schwer machte, dem Ganzen zu folgen. Als wir endlich an der Schmetterlingsfarm ankamen (es hatte mittlerweile aufgehört zu regnen) war es 9 Uhr, und wir hatten eine knappe Stunde Zeit, in dem Garten zu verweilen. Wir erhielten durch einen Mitarbeiter eine umfangreiche Information über den Garten, mitten in diesem stehend. Zahlreiche Schmetterlinge düsten hin und her und umkreisten uns, einige setzten sich sogar auf die Kleidung einiger Leute. Teilweise waren die Schmetterlinge riesig groß und wunderschön. Man konnte sich kostenlos einen Becher O-Saft-Rum holen, den Finger eintauchen und versuchen, einen Schmetterling damit auf den Finger zu locken, was gelegentlich auch funktionierte. Thomas hatte plötzlich einen auf dem Handy sitzen, den er jetzt dadurch nicht mehr filmen konnte. Unsere Befürchtungen, aufgrund des regnerischen Wetters keine Schmetterlinge zu sehen, war unbegründet, obwohl der Mitarbeiter erzählte, dass diese die Sonne lieben würden und daher bei regnerischem Wetter eher unmotiviert seien, zu fliegen.
Wir erstanden noch zwei Windspiele und ein T-Shirt, von dem ich dachte, es sei eines für kleine Kinder (also für Janina, unser 3 Monate altes Enkelkind). Doch als ich es auspackte, um zu sehen, wie groß es war, stellte sich heraus, dass es eher für mich war. So tauschte ich es noch einmal bzgl. der Farbe, und wir gingen zum Bus. Als der Bus auf dieser total schlechten Straße wendete, fing es wieder an zu regnen. Unsere Fahrt nach Marigiot sollte ca. 20 Minuten dauern, doch aufgrund eines endlos langen Staus brauchten wir fast eine Stunde. Das war schon echt nervig, zumal wir – endlich dort angekommen - nur noch gut 50 Minuten Zeit hatten, um zu shoppen. Wir befanden uns auf dem Markt, auf dem wir auch schon vor zwei Jahren gewesen waren. Wir suchten uns eine Confisserie, aßen jeder einen Erdbeer-Windbeutel, tranken eine Cola light (ich) und ein Radler (Thomas) und begaben uns bald darauf zum Bus zurück. Wir hatten ja vorgehabt, zum Airport-Beach zu fahren, nachdem wir zum Schiff zurückgekehrt waren, doch aufgrund der schleppenden Verkehrssituation entschieden wir uns, dies nicht mehr zu machen, da es uns zu riskant war, das Schiff hinterher nicht rechtzeitig zu erreichen, zumal der Busfahrer bestätigte, dass der Verkehr nicht zu unterschätzen sei. Aufs Schiff zurückgekehrt gingen wir zuerst uns in unsere Kabine, wo unsere Toilette mittlerweile repariert war (ich hatte morgens noch Bescheid gegeben) und sahen dem Treiben auf dem Kai zu. Dort wurden Lebensmittel verladen, aber nicht – wie es uns logisch erschienen wäre – aufs Schiff, sondern an Land in einen Container auf Höhe des Schiffshecks. Ob diese Lebensmittel von der Brilliance of the Seas gekommen waren, wußten wir nicht, allerdings sah es fast so aus. Anschließend versuchten wir herauszufinden, welchen Trip wir für den morgigen Tag buchen wollten, doch waren wir uns nicht sicher, alles richtig zugeordnet zu haben. Da man aber auch jetzt nichts am Explorationsdesk buchen konnte, verschoben wir das Ganze erst einmal auf später und gingen aufs Pooldeck, denn mittlerweile war das Wetter gut geworden. Wir belegten Liegen in der Sonne und gönnten uns ein Softeis. Wenn die Sonne nicht gerade hinter einer Wolke verschwand, war es total heiß. Ich versuchte, ein neues Hörbuch zu hören, doch drohte ich dabei einzuschlafen, so dass ich das beendete. Um 16.40 Uhr verließen wir das Deck, um uns für den Welcome back-Empfang, zu dem wir gestern eine Einladung erhalten hatten, umzuziehen. Der Empfang war nett, es gab leckere Getränke und Fingerfood, zudem konnten wir vor und nach der offiziellen Veranstaltung eine Runde tanzen. Es wurde eine Dame geehrt, die bereits über 1.300 Kreuzfahrtnächte (über 4 Jahre) bei Royal Caribean verbracht hatte. Nach dem Empfang gingen wir zum Diner, und auf dem Weg dorthin buchten wir noch schnell einen Ausflug mit einer Bimmelbahn rund um die Insel für morgen auf St. Kitts. Die beiden Paare rechts und links von uns erschienen heute nicht (wobei das Pärchen zur Linken gestern hatte verlauten lassen, dass es für die zweite Sitzung umbuchen wolle). Dafür kamen wir mit Sascha und Tina (dem österreichischen Pärchen und Uli (dem allein reisenden Mann) ins Gespräch, und wir unterhielten uns sehr nett. Nach dem Essen ließen wir noch Fotos von uns machen und begaben uns ins Pacifica-Theatre, doch die Show der 1.000 Stimmen mit Paul Boland begann erst in einer halben Stunde, um 21.00 Uhr. So schlenderten wir zurück bis zur Fotogalerie und hielten nach den von uns gemachten Fotos Ausschau, die wir auch so nach und nach entdeckten. Um kurz vor 21 Uhr gesellten wir uns zurück ins Theater, und die Show mit dem uns bis dahin unbekannten Paul Boland war sehr gut und auf alle Fälle absolut lustig. Nachdem die Show beendet war begaben wir uns auf Deck 5 nach draußen, wo es herrlich warm war (im Theater war ich fast erfroren). Der Mond malte sein Licht aufs Wasser, ich versuchte, dies zu fotografieren, was mir auch nach einigen Versuchen gelang. Danach gingen wir auf unseren Balkon und genossen die sternklare Nacht und die Wärme, bevor wir uns letztlich ins Bett begaben.
Dienstag, 20.11.2012 (5. Tag) Basseterre – St.Kitts
Heute Morgen war wieder frühes Aufstehen angesagt. Angelegt wurde zu unserer Freude mal wieder auf unserer Seite. Zum Frühstück saßen wir wieder am selben Tisch, nur wiederum einen Platz weiter nach vorne. Das Ehepaar aus Florida / Cape Canaveral saß wieder neben uns. Alle anderen (englisch sprechenden) Paare kannten wir noch nicht, waren aber nett. Nach dem Frühstück gingen wir wieder direkt nach draußen, d. h. Thomas fiel ein, dass wir vergessen hatten, neues Geld mitzunehmen und fuhr nochmals hoch zur Kabine, während ich draußen auf ihn wartete. Nachdem wir unseren Sammelplatz gefunden hatten, ging es auch kurz darauf los zum Bus. Nach kurzer Fahrt erreichten wir den „Bahnhof“, der fast neben dem Flughafen lag. Mit den wenigen Leuten (ca. 16 bis 18) saßen wir im 1. Waggon hinter der Lok.
Wir befanden uns alle oben im offenen Waggon, da das Wetter super war, und der Zug zuckelte los. Als erstes bekamen wir etwas zu trinken. Wir nahmen einen Rumpunsch, die meisten anderen auch. Der Zug zuckelte an der Küste entlang, und es schaukelte dermaßen viel, dass man kaum wagte, hin- und herzugehen, aber wir hatten alle viel Spaß. Ein Mann erzählte etwas über Land und Leute und zwischendurch gaben vier Damen einige Ständchen zum Besten. Die waren gar nicht mal schlecht. Zwischendurch bekamen wir immer wieder etwas zu trinken, und jeder erhielt einen kleinen Keks, der wohl in einem dieser Orte hergestellt wurde. Er war sehr süß und schmeckte etwas nach Marzipan. Nach gut zwei Stunden war die Fahrt zu Ende, wir hatten zwar die Insel nicht komplett umrundet (sonst wären wir ja wohl am Schiff vorbeigekommen), aber dann ging es mit dem Bus zum Meer und von dort per Katamaran weiter. Auf dem Katamaran gab es wieder was zu trinken, und wir erhielten eine Lunchtüte mit einem Baguette, einer Tüte Chips und einem kleinen Stück trocknen Kuchen. Ich lag vorne auf der „Liegefläche“ und wurde einige Male so richtig nass, doch die Fahrt war toll. Irgendwann wurden die Segel gehisst, obwohl der Katamaran weiter unter Motor fuhr, aber zumindest sah es mit den Segeln schöner aus. Die Fahrt dauerte eine gute Stunde und endete in dem Hafen, wo auch die Brilliance of the Seas lag. Das Wetter war heute wirklich super, ich glaube, es war bisher der heißeste Tag. Wieder am Schiff angekommen, begaben wir uns zuerst einmal in die Kabine. Dort riefen wir dann nacheinander unsere Kinder an, um zu hören, ob alles in Ordnung sei. Dabei verzehrten wir zwei Mini-Toblerone (aus dem Flieger) und machten uns anschließend „badefertig“. Oben am Pool war es nicht zu voll, und wir suchten uns ein Sonnenplätzchen. Doch dort hielten wir es ohne Abkühlung nicht lange aus, so dass wir zwischendurch einige Male zum Schwimmen in den Pool gingen. Ich versuchte, ein Hörbuch zu hören, schlummerte dabei jedoch immer wieder ein. Gegen 16 Uhr gingen wir hinunter in die Kabine, ich zog mich zum Joggen um, während Thomas sich zum Schlafen hinlege. Ich hatte zwar überhaupt keine Lust zum Laufen, war jedoch hinterher froh, es getan zu haben. Während ich lief, legte das Schiff ab. Nach dem Laufen duschte ich, und wir zogen uns fürs Abendessen um. Heute waren alle unsere Tischnachbarn da, und wir bekamen noch ein neues Pärchen dazu. Insgesamt unterhielten wir uns alle sehr angeregt. Als wir aus dem Speisesaal kamen, konnte man sich wieder fotografieren lassen, was wir natürlich auch machten. Dann tanzten wir eine Runde unten auf Deck 4, da dort für uns gute Musik gespielt wurde, doch nach diesem Tanz hörte die Band leider auf zu spielen. Im Colony Club, den wir dann aufsuchten, begann die Band gerade zu spielen, und dort waren wir lange Zeit die einzigen. Wir tanzten einige Male, doch zwischendurch wurden immer wieder irgendwelche Ansagen über Lautsprecher gemacht, und gegen 21 Uhr kam dann die Durchsage, dass man wohl einen Zwischenfall (Feuer) in der Wäscherei gehabt habe, der aber nun wieder behoben sei. Diese Durchsage wurde in vier Sprachen gemacht, auch in Deutsch. Da sich die Band danach für eine Stunde abmeldete, begaben wir uns in unsere Kabine.
Mittwoch, 21.11.2012 (6. Tag) Pointe à Pitre – Guadeloupe
Als wir heute Morgen gegen 7 Uhr aufwachten, liefen wir langsam in den Hafen ein, und es wurde wieder auf unserer Seite angelegt. Es war schon richtig heiß. Nachdem wir angelegt hatten, zogen wir uns an und gingen zum Frühstücken. Heute wurden wir zwei Tische weiter platziert und saßen einem älteren Ehepaar aus Schweden gegenüber. Da wir für heute nichts gebucht hatten, hatten wir endlos Zeit und so schlenderten wir zuerst zum Guestservice, fragten, ob unsere Trinkgelder eigentlich schon bezahlt seien, weil wir das auf unserer Abrechnung im Fernseher nicht sehen konnten, aber wir hatten sie ja schon von zu Hause aus bezahlt. Man bestätigte uns die Zahlung. Danach buchten wir für morgen auf Barbados eine Schnorcheltour mit Schildkröten und begaben uns zur Fotoabteilung. Wir fragten nach, wie das denn mit der Abnahme der Fotos für die zwei Reisen sei; wir würde jetzt für 249 $ alle Fotos von den zwei Kreuzfahrten in Form von Abzügen bekommen, müssten uns diese aber selber zusammensuchen. Damit begannen wir dann schon mal, und Thomas bezahlte die 249 $. Jetzt konnten wir jedes Mal, wenn wir Zeit hatten, die Fotos zusammensuchen und an der Kasse bei einem Mitarbeiter abgeben, sie würden dann für uns gesammelt. Ab jetzt würden wir jede Gelegenheit nutzen, uns fotografieren zu lassen. Anschließend gingen wir in die Kabine, um unsere Sachen für einen Strandtag zu packen, und um kurz vor 10 Uhr verließen wir das Schiff. Direkt im Hafen waren unter Pavillons Verkaufsstände aufgebaut, und dort erstand ich für 48 € (wir befanden uns ja in Frankreich und konnten mit Euro bezahlen) eine schicke weiße Bluse.
Man hätte auch passende Röcke dazu kaufen können, doch das war mir zu teuer: zuerst wollte man 220 € für beides zusammen, später (nachdem ich die Bluse bereits genommen hatte) wollte man noch 120 € für den Rock, doch das war mir zu teuer. Wir kauften uns noch jeder ein Sonnenkäppi (Thomas hatte mittlerweile zwei mitgebrachte verloren) und wollten das Hafengelände verlassen, als wir von einem Taxifahrer angesprochen wurden. Er bot uns an, für 7 €/Person und Weg uns zu einem öffentlichen Strand zu bringen, allerding zu dem Preis nur, wenn wir wenigstens zwei Paare wären. Ein anderer Mitarbeiter von ihm hatte noch ein anderes Paar gefunden, das zwar zu einem weiter entfernten Strand wollte (wo man angeblich mit Schildkröten zusammen schwimmen konnte), das aber mit uns zusammen fahren wollte. Die beiden sollten 15 $/Person und Fahrt bezahlen. Unterwegs erfuhren wir, dass die beiden aus Washington kamen. Während Thomas neben den beiden auf der hinteren Bank saß, saß ich neben dem Fahrer, und als ich diesen auf Französisch etwas fragte, war er ganz begeistert, dass ich französisch sprechen konnte. Bis zu unserem Strand unterhielten wir uns, und als wir dort ausstiegen, vereinbarten wir, dass er uns um 14.30 Uhr dort wieder abholen sollte. Am Strand suchten wir uns einen Platz im Halbschatten unter einer Palme und gingen kurz darauf ins Wasser.
In der Sonne war es sehr heiß, und so blieben wir im Schatten liegen. Um 13 Uhr beschlossen wir, eine Kleinigkeit zu essen, und Thomas schlug vor, zu schauen, ob man hier wohl einen „Salade de chèvre chaud“ bekommen würde. Direkt oberhalb unseres Liegeplaztes befand sich ein Restaurant, wo wir mit der Suche starteten – und wurden sofort fündig! Der Salat war zwar nicht gerade günstig (14,50 €), aber wir wollten es wagen. Auf jeden Fall war er lecker, schmeckte aber mal wieder anders. Der Kellner erzählte uns, dass er 17 Jahre in Luxemburg gelebt und gearbeitet habe und jetzt seit 4 Jahren wieder auf Guadeloupe lebe, wo er auch geboren sei. Um 14 Uhr gingen wir noch einmal zu unseren Plätze am Strand zurück, und während Thomas noch einmal ins Wasser ging, döste ich im Halbschatten unter der Palme. Unser Taxifahrer war überpünktlich und hatte die anderen beiden Gäste bereits eingeladen. So fuhren wir unverzüglich zum Schiff zurück. Im Hafen angekommen liefen wir noch einmal zur Shoppingmeile, die hier ganz in der Nähe war, weil Thomas gerne noch Flipflops kaufen wollte, da er keine mehr gehabt hatte, die er hätte mitnehmen können. Nach einigem Suchen fanden wir auch welche, die uns beiden gefielen! Und so kehrten wir zum Schiff zurück. In der Kabine angekommen, beschlossen wir, uns noch etwas oben auf dem Deck aufzuhalten. Ich wollte schon mal den Tagesbericht schreiben und Thomas Fotos sortieren. Beim Zusammensuchen der Sachen fehlte Thomas neu erstandenes Käppi. Wir suchten alles ab, aber es war unauffindbar. Er behauptete, dass es bei der Sicherheitskontrolle vor dem Schiff an Land noch dagewesen sei. Daraufhin schimpfte ich erst einmal mit ihm herum, dass er auch besser auf seine Sachen aufpassen müsse. Dies sei mittlerweile das dritte Käppi, das er verloren habe. Er wollte noch einmal hinunter zur Sicherheitskontrolle, doch diese war diesmal ja außerhalb des Schiffes gewesen. Während ich nach oben fuhr, fuhr er hinunter. Ich tauschte derweil die nassen Handtücher gegen trockene, und als ich mir gerade einen Tisch gesucht hatte, erschien Thomas auch schon – fröhlich das Käppi schwingend. Er berichtete, dass es in dem „Röntgengerät“ der Sicherheitskontrolle geblieben war, es aber noch niemand bemerkt hatte. Eigentlich hatte man ihn auch eine halbe Stunde vor dem Auslaufen nicht mehr vom Schiff lassen wollen. Nachdem er jedoch sein Problem erklärt hatte, war man bereit, ihn zu begleiten. Noch mal Glück gehabt! Die Zeit bis zum Ablegen verbrachte ich schreibend und Thomas Fotos sortierend. Als wir abgelegt hatten, gönnten wir uns einen alkoholfreien All aboard-Drink für 2,95 $. Danach gingen wir in die Kabine, um uns fürs Abendessen zu duschen und umzuziehen. Beim Essen kam das Thema auf: „Wenn einer eine Reise macht ...“ Da hatte jeder schon was erlebt und gab es zum Besten. Als sich unsere Tischrunde aufgelöst hatte, begaben wir uns zu Ana, der internationalen Botschafterin. Wir hatten uns vorab schon einige Fragen notiert, die wir jetzt mit ihr abklärten. Z. B. ist es nicht möglich, einen Late Check-out zu machen. Sie gab uns u. A. einige Tipps, was wir in San Juan machen könnten u. s. w. Danach ließen wir uns mal wieder fotografieren und gingen in den Colony Club, um zu tanzen. Dort gab es bis um 21.45 Uhr Musik, während dessen zum Ende alles für das Bingo-Spiel aufgebaut wurde. Man versuchte, uns dazu zu überreden, dort mitzuspielen, doch das konnten wir erfolgreich abwehren. Nachdem die als Preis ausstehenden 200 € von einem Mann gewonnen worden waren, begaben wir uns so langsam in die Kabine.
Donnerstag, 22.11.2012 (7. Tag) Bridgetown – Barbados
Heute Morgen wachte ich gegen 7 Uhr auf, während wir gerade dabei waren, in den Hafen von Barbados einzulaufen. Leider legten wir heute auf der anderen Seite an, doch so konnten wir beobachten, dass bereits ein Schiff im Hafen lag (die „Emerald Princess“) und nach uns noch ein weiteres anlegte (die MSC Poesie). Zum Frühstück erschienen wir erst gegen 8.30 Uhr, wir hatten ja bis mittags Zeit. Die Leute an unserem Frühstückstisch waren uns heute allesamt eher unsympathisch, und als wir das Frühstück beendet hatten, verließen wir das Schiff, um Postkarten zu kaufen. Wir hatten gestern Ana gefragt, und sie hatte erzählt, dass wir die Karten auch auf dem Schiff abgeben könnten. Sollten wir sie rechtzeitig fertig haben, könnten wir darum bitten, dass sie das Schiff noch vor dem Auslaufen verließen, ansonsten würden sie erst in 14 Tagen von Bord gehen. Nach den Erzählungen von Ana hörte es sich so an, dass die Verkaufsstände direkt am Pier liegen würden, so wie gestern in Point à Pitre, doch dem war nicht so: es war ein gutes Stück bis dort hin, aber man konnte mit einem Shuttlebus fahren, was wir auch machten. In der Halle mit den Verkaufsständen wurden wir schnell fündig, und im nicht weit entfernten Post-Office erstanden wir für unsere 12 Postkarten gleich passende Briefmarken dazu. Da ich keine Brille dabei hatte, fuhren wir zum Schiff zurück und waren zum Erstaunen der dort anwesenden Sicherheitsbeamten wohl die ersten, die wieder zurückkehrten. In der Kasbine schrieb ich – so schnell es ging – die Karten, während Thomas die Marken aufklebte (das nennt man Arbeitsteilung). Als alles fertig geschrieben war, mußten wir uns auch schon für unseren Ausflug bereit machen. Wir packten alles ein und nahmen die Karten mit. Zurück am Pier warfen wir die Karten in den Postkasten und suchten die Sammelstelle für unseren Ausflug. Dort mußten wir dann noch kurz warten, bis es losging. Mit einem kleinen Bus wurden wir zum Katamaran gefahren (was so nah war, dass man eigentlich genauso gut hätte laufen können). Als wir dort ankamen, kehrte der Katamaran gerade mit einer Gruppe Gäste zurück. Wir warteten, bis alles aufgeräumt war, dann durften wir an Bord. Das Meer war hier so toll blau-türkis, dass es richtig Spaß machte, mit dem Katamaran dadurch zu fahren. Bei flotter Musik gab es antialkoholische Getränke, bis nach ca. 45 Minuten Taucherbrillen und Schnorchelwesten verteilt wurden. Dann wurde die Treppe im Katamaran ins Wasser gelassen, und wir durften von Bord, um zu schnorcheln. Ein Mitarbeiter vom Katamaran-Team begann, die Schildkröten mit Futter zu locken, und bald darauf konnten wir die ersten Tiere sehen. Das waren schon beeindruckende Exemplare, die sehr schnell waren: kaum hatte man sie gesehen, waren sie auch schon wieder weg. Unter Wasser konnte man allerdings nicht mehr als ca. 10 m weit sehen. Doch es waren immer wieder Schildkröten zu sehen, und ich fotografierte, so gut es ging. Wir durften 45 Minuten dort herumschnorcheln, bevor wir wieder aufs Boot mußten, weil es jetzt zum Strand gehen sollte. Da es erst nach dem Schnorcheln Alkohol gab und ich auch durstig war, trank ich zwei Rumpunsch kurz nacheinander, mit dem Erfolg, dass ich sofort ziemlich betrunken war. Als wir an dem Strand ankamen, vor dem wir direkt gelegen hatten, wurde wiederum die Treppe ins Wasser gelassen, so dass wir an den Strand gehen konnten. Hier schwammen wir im warmen, türkisfarbenen Wasser herum, und ich bat Thomas, mich gut festzuhalten, damit ich nicht ertrinken würde.
Wir ließen uns mit alkoholischen und antialkoholischen Getränken verwöhnen und genossen Wasser, Sonne und Strand. Nach wiederum ca. 45 Minuten ging es dann zum Hafen zurück. Da man mittlerweile dem Alkohol schon gut zugesprochen hatte, war die Stimmung der Leute gelöst, und man kam mit einigen Passagieren in regen Kontakt. Wir hatten alle so richtig Spaß, doch ich trank nur noch Antialkoholisches, während Thomas auf dem Rückweg noch richtig zuschlug. Als wir schließlich gegen 16 Uhr den Hafen erreichten, war er „gut drauf“.
Bei mir wurde der Kopf allmählich wieder klarer. Nachdem wir und einige andere Leute Souvenirs gekauft hatten, ging es wieder zum Bus. Doch dort warteten wir und warteten wir: es fehlten zwei Gäste, die sich beim Einkauf alle Zeit der Welt ließen. Gegen 16.20 Uhr ging es dann endlich los. Zum Glück war es bis zum Schiff nicht allzu weit, und als wir dort durchs Terminal gelaufen waren (ich mußte darin unbedingt noch die Toilette aufsuchen), ging es in den Shuttlebus. Mittlerweile war es 16.30 Uhr, was eigentlich die „alle an Bord-Zeit“ war, aber das juckte keinen so richtig. Als wir das Schiff betraten, war bereits die zweite Luke geschlossen worden, und als wir durch den Gang zu unserer Kabine liefen, kam schon die Durchsage, dass es jetzt losginge, und was morgen so angesagt sei, und wie das Wetter so sein würde usw. Als wir gerade in der Kabine waren, legten wir auch schon ab. Von den beiden anderen im Hafen liegenden Schiffen, hatte eines (Emerald Princess) bereits abgelegt. Wir beschlossen, noch schnell Nina anzurufen und zum Geburtstag zu gratulieren, doch Thomas hatte wohl etwas zu viel Rumpunsch getankt, so dass der gar nicht bemerkte, dass er, während er auf ein Netz wartete, gar nicht seinen Flugmodus ausgeschaltet hatte. So nahm ich schnell mein Handy und hatte auch relativ zügig ein Netz. Als ich Nina erreichte, gratulierte ich ihr, gab das Telefon an Thomas weiter und ging duschen. Nach mir duschte Thomas und legte sich zum Schlafen hin, während ich begann, meine Haare zu föhnen und nebenbei den Sonnenuntergang, der für 17.29 Uhr angesagt war, zu fotografieren. Das kam auch genau hin, um Punkt 17.29 Uhr war die Sonne verschwunden, aber ich hatte einige tolle Fotos davon gemacht. Meine Versuche, Thomas gegen 17.45 Uhr zu wecken, schlugen fast fehl, aber um 17.50 Uhr schaffte ich es dann doch. Heute war wieder „formal Diner“, doch Thomas, der irgendwie noch einen totalen Blackout hatte, zog ein normales Hemd an, bis ich ihn darauf hinwies, dass heute Anzug angesagt war. Ich war längst fix und fertig angezogen, und er fand auf einmal seine Hose nicht, obwohl die ganz normal im Schrank hing. Auf dem Weg zum Speisesaal, konnten wir uns mal wieder fotografieren lasse, das heißt, gleich an zwei verschiedenen Stellen. Als wir an unseren Tisch kamen, waren nur Tina, Sascha und Uli anwesend. Birgit und Klaus kamen kurze Zeit nach uns, doch das zuletzt hinzu gekommene Pärchen erschien heute nicht.
Heute gab es anlässlich des morgigen Thanksgiving Truthahn, wovon Thomas gleich zwei Portionen verspeiste! Ich probierte nur bei ihm etwas, und es schmeckte eigentlich, wie ein von mir zubereitetes Hähnchen, es war nicht schlecht, aber auch nichts Besonderes. Thomas schlug dann vor, dass wir uns doch duzen sollten, und jeder stellte sich dann vor. Während des Essens wurden wir dann auch noch alle fotografiert. Nach dem Essen wollte ich eigentlich noch tanzen, doch Thomas meinte, es ginge ihm nicht gut, aber mir zuliebe, wolle er ein paar Runden mit mir drehen. Vorher konnten wir uns noch einmal woanders fotografieren lassen. Dann gingen wir in den Colony Club, doch dort lief am Fernseher irgend ein Baseball-Spiel, oder so etwas in der Art, so dass wir sofort umdrehten, um zur Fotogalerie zu gehen, doch vorher kamen wir noch an einer anderen „Fotostation“ vorbei, an der wir uns noch nicht hatten fotografieren lassen, so holten wir das natürlich schnell nach. In der Fotogalerie suchten wir die noch von uns vorhandenen Fotos zusammen, doch Thomas wollte schon in die Kabine gehen. Ich suchte derweil noch weiter und fand auch noch einige Bilder von uns. Mittlerweile mußte es schon ein ganzes "Buch" von Fotos für uns geben. Als ich in die Kabine kam, lag Thomas schon im Bett, war aber so gerade noch wach. Ich öffnete dann erst einmal die Balkontür, schrieb noch etwas am Tagesbericht und schlief dann auch noch vor 22 Uhr ein.
Freitag, 23.11.2012 ( 8. Tag) Seetag
Heute Morgen war Thomas offensichtlich schon lange vor mir wach und wartete darauf, dass auch ich aufwachte. Wir standen relativ zeitig auf und erschienen um 8.30 Uhr beim Frühstück. Ich hatte nicht allzu viel Hunger und aß einen Donut und zwei Scheiben Rosinenbrot, dazu trank ich einen Kaffee, zwei kleine Gläser O-Saft und einen Schokomilchshake. Thomas’ Frühstück fiel in gewohnter Weise aus. Nach Beendigung des Frühstücks schauten wir nach den Fotos von gestern und fanden so einige: vom vor dem Schiff beim Landgang und drei vom Vorabend. Die anderen waren wohl noch nicht ausgehängt. Die, die wir gefunden hatten, gaben wir dann ab. Zurück in der Kabine waren schon unsere neuen Seepaßkarten da und ein Hinweis, wie wir den morgigen Tag verbringen könnten. Wir packten uns Sachen zum Sonnen auf Deck ein und begaben uns auf Deck 11 und gingen von da aus, nachdem wir unsere Handtücher getauscht hatten, auf Deck 12, wo wir ein ruhiges Plätzchen – zunächst im Schatten – für uns fanden. Ich begann zu stricken und Thomas beschäftigte sich mit iPhone und iPad. Ab und zu kamen Väter mit Söhnen und auch ein Pärchen, die Shuffleboard spielen wollten, was dann direkt vor uns geschah, ansonsten kamen nur ab und zu Leute vorbeigelaufen. Eigentlich waren wir die ganze Zeit alleine dort oben, was total angenehm war. Da hier auch ein leichtes Lüftchen wehte, war es sehr gut auszuhalten. Während wir uns unterhielten, stellt es sich heraus, dass Thomas gestern einen totalen Blackout gehabt hatte: er wußte nicht mehr, dass er die Schildkröten-Fingerpuppe gekauft und dass er mit Nina telefoniert hatte, dass er nicht aufwachen wollte und dass er zuerst das falsche Hemd angezogen und seine Hose nicht hatte finden können. Vom Abendessen wußte er auch nur noch bruchstückhaft etwas, aber, dass wir uns seitdem alle am Tisch duzten, hatte er behalten. Gegen 13 Uhr begaben wir uns direkt von hier aus von hinten ins Windjammer Restaurant, um eine Kleinigkeit zu essen. Hier gab es sogar Plätze draußen (auf den anderen Schiffen war das nicht so). Wir aßen ein paar French Fries, die hier total lecker waren und legten uns wieder auf unsere Plätze, die mittlerweile fast in der Sonne lagen. Als mir die Sonne bis zum Bauch ging, setzte ich mich in den unmittelbar hinter uns liegenden Country Club, um an meinem Tagesbericht zu schreiben, denn hier war es schattig genug, um im Laptop etwas sehen zu können.
Anschließend begab ich mich wieder nach draußen in die Sonne. Wir legten uns auf die Liegen, bis es kurz vor 16 Uhr Zeit war, sich fürs Joggen umzuziehen. Thomas wollte derweil Aquajogging machen und vorher noch klären, wieso wir zwar Umschläge für die Trinkgelder, aber keine Trinkgeldgutscheine erhalten hatten. Der Grund war, dass man das System vor einiger Zeit umgestellt hatte, und das Personal eine Liste mit den Leuten bekomme, die die Trinkgelder vorab bezahlt hätten. Nach dem Sport zogen wir uns fürs Abendessen um. Das Essen war gut, wie immer. Nachdem wir uns nach dem Essen von Tina und Sascha verabschiedet hatten, da sie morgen von Bord gehen würden, begaben wir uns in den Colony Club. Aber die Musik der Band, die heute dort spielte, gefiel uns nicht, so dass wir nur zwei-, dreimal tanzten und anschließend nach den uns noch fehlenden Fotos suchen wollten. Eine Aufnahmeserie von gestern sowie ein Foto von heute beim Sonnen auf dem Deck fanden wir, doch meiner Meinung nach fehlte immer noch eine Aufnahmeserie von gestern Abend. Anschließend schlenderten wir ins Pacifica-Theatre, wo ein Zauberkünstler auftreten sollte. Dieser war echt nicht schlecht, allerdings ging die Show höchstens eine halbe Stunde, was eigentlich schade war. Nachdem sich die abreisenden Gäste noch von einem Teil der Crew verabschieden konnten, fuhren wir auf Deck 13 in die Vicking Crown, von wo man einen schönen Überblick über das Pooldeck hatte. Dort tranken wir einen leckeren Frozen Mai Tai, doch als man dort begann, Karaoke zu singen, sahen wir schnell zu, dort wieder zu verschwinden. Wir schauten noch einmal im Colony Club, ob man dort tanzen könnte, aber dem war nicht so, so dass wir uns um 23 Uhr an vielen vor die Tür gestellten Koffern zu unserer Kabine durchschlugen, um dort auf dem Balkon den Abend zu beenden. So ein Seetag zwischendurch zum Entspannen ist nicht zu verachten, und wir hatten den Tag sehr genossen.
Samstag, 24.11.2012 (9. Tag) San Juan – Puerto Rico
Um 6 Uhr wachte ich durch Hafengeräusche auf. Wir hatten wohl kurz zuvor in San Juan angelegt. In der Nacht war es so windig, dass es unter unserer Zimmertür her zog und pfiff, so dass wir zum ersten Mal auf dieser Reise die Balkontür schlossen, doch ich hatte sie in der Nacht wieder geöffnet, als es nicht mehr so windig war. Thomas war auch wach, doch wir drehten uns noch einmal um und schliefen bis kurz vor 7 Uhr. Um 8.15 Uhr erschienen wir im Restaurant, das schon gut besucht war, schließlich mußten ja die meisten Passagiere von Bord. Nach dem Frühstück ließen wir unsere neuen Seepasskarten lochen (die wir schon vorgestern Abend erhalten hatten) und gingen von Bord. Zuerst mußen wir uns an Deck mit den alten Karten ausloggen, dann mußten wir zur Imigration. Da wir Transit-Tickets bekommen hatten, brauchten wir nirgendwo lange warten. Bei der Imigration mußten wir wieder unsere Fingerabdrücke scannen und bekamen einen Stempel in den Pass, danach sollten wir durch die Kofferhalle gehen, wo riesige Schlangen von Menschen darauf warteten, hinaus gelassen zu werden. Zum Glück konnten wir bis vorne durchgehen und hatten nur eine Familie mit Bergen von Gepäckstücken vor uns. Nachdem wir unsere Transit-Tickets gezeigt hatten, konnten wir durchgehen. Draußen waren auch Menschenmengen, und wir wurden angesprochen, ob wir ein Taxi wollten. Da wir ja in die Stadt wollten, fragten wir zunächst nach dem Preis. Es hieß 16 $, das war einen Dollar mehr, als uns die Internationale Botschafterin Ana genannt hatte, also willigten wir ein, doch uns wurde ein anderes Taxi mit einer älteren Dame als Fahrerin zugewiesen. Unsere erste Frage galt dem Preis, als wir einstiegen, doch die Dame deutete mit der Hand, dass wir abwarten sollten, dann stieg noch ein weiteres Paar zu uns in den Wagen. Als wir nochmals nach dem Preis fragten, winkte die Dame wieder ab und fuhr los. Die Fahrt dauerte nur knapp 10 Minuten, und als wir an der Mall Las Americas aussteigen wollten, sage die Fahrerin, dass sie von jedem Paar von uns 15 $ wollte. Daraufhin protestierten wir heftig und sagten ihr, dass man uns auf dem Schiff gesagt habe, dass wir bei vier Personen nur 5 $/Person bezahlen müssten. Die Frau war sehr bestimmt und frech, doch wir wehrten uns vehement. Das andere Paar – vermutlich aus Guadeloupe – hatte bzgl. des Fahrpreises die gleichen Informationen wie wir erhalten und protestierte ebenfalls. Thomas fragte nach dem Namen der Taxifahrerin, den sie jedoch nicht preisgab. Derweil ging ich um das Taxi herum und fotografierte die Zulassungsdaten, die vorne in der Windschutzscheibe klebten. In der Zwischenzeit wurde die Frau immer frecher und pampiger, und als ich wieder hinzutrat, verlangte sie plötzlich nur noch 25 $ für uns vier zusammen, wurde aber immer unfreundlicher. Ich sagte zu Thomas, er solle einfach bezahlen, weil wir so nicht weiterkamen. Sie weigerte sich immer noch, ihren Namen zu nennen und letztlich bezahlten wir 12 $ und die anderen beiden 13 $. Als das Taxi abfuhr, versuchte ich noch, das Nummernschild zu fotografieren, doch das vereitelte die Frau, indem sie richtig Gas gab, auch von hinten erwischte ich nur noch ein total unscharfes Bild. In der Mall besprachen wir uns mit dem anderen Pärchen, das auch von unserem Schiff kam und sogar auf dem gleichen Flur wohnte, wie wir. Wir beschlossen, uns auf jeden Fall zu beschweren und den Vorfall bei Ana zu melden. Noch voller Wut im Bauch liefen wir erst einmal ziemlich konfus durch die Mall, bevor wir einen klaren Gedanken fassen konnten. Da heute der Tag nach Thangksgiving war, sollte vieles reduziert sein, doch das, was wir fanden, war eindeutig noch zu teuer: ich sah einen tollen Bikini, von dem das Oberteil mal schlappe 80 $ und die Hose fast 60 $ kosten sollte. Das war es mir wirklich nicht wert. Auch in anderen Geschäften gab es z. B. einen Pullover für 50 $, der zweite kostete dann nur 20 $. Schließlich erkundigten wir uns nach Geschäften, die eher Kaufhauscharakter hatten und wurden bei JC Penney fündig. Dort erstanden wir zwei T-Shirts und eine Kapuzenjacke für Thomas und zwei Kapuzenjacken und einen Pullover für mich. Bei den Kapuzenjacken waren in den Bändern für die Kapuze Kopfhörer integriert, das fanden wir ganz witzig. Unsere Suche nach einem geeigneten kleinen, günstigen Koffer war eher ergebnislos, zumindest in diesem Laden. Wir gingen zu Macys, dort fanden wir einen Koffer, der eigentlich aus zwei Koffern, einer Laptop-Tasche und einer kleinen Tasche bestand für 60 $. Der Preis war wirklich ok, doch was sollten wir mit zwei Koffern. An Klamotten fanden wir dort gar nichts für uns. Dann gingen wir noch zu Sears, doch auch dort waren uns die Koffer zu teuer, und als wir nach Klamotten in größeren Größen für Thomas fragten, war man alles andere als bemüht, uns etwas zu zeigen oder zu verkaufen. Letztendlich erstanden wir noch zwei Nähgummis und ein paar nette Kinderknöpfe. Mittlerweile war uns auch die Lust aufs Shoppen vergangen. Thomas war noch in einigen PC-Läden (Microsoft, Apple), aber nur um zu gucken. Im letzteren konnte er wenigstens einmal das neue Mini-iPad in die Hand nehmen. Wir begaben uns wieder nach draußen, um nach einem Taxi Ausschau zu halten, doch das war kein Problem, es stand direkt eines vor der Tür. Wir fragten nach dem Preis (16 $) und stiegen ein. Während der Fahrt fragte ich den Fahrer, was wir hätten zahlen müssen, wenn wir vier Personen gewesen wären. Die Antwort lautete: 5 $/Person! Zurück am Schiff gingen wir direkt zu den dort noch stehenden Taxifahrern und erklärten, was uns am Morgen widerfahren war. Sie sagten auch, dass wir nur hätten 5 $/Person bezahlen müssen, und sie konnten es gar nicht fassen, dass die Fahrerin so dreist gewesen war. Sie ließen sich mein Foto zeigen und waren erfreut, dass man die Zulassung der Fahrerin so gut erkennen konnte. Sie empfahlen uns, an der Zentrale anzurufen und gaben uns die Telefonnummer. Doch da wir ja nicht so gut englisch sprechen und verstehen, bat ich einen von ihnen, ob er nicht dort anrufen könne. Er versuchte es, doch da heute Samstag war, war dort offensichtlich niemand zu erreichen. Uns ging es gar nicht um die 5 bzw. 2 $, sondern darum, dass diese Dame nicht weitere Fahrgäste bescheißt und mal richtig einen auf den Deckel bekommt. Wir beschlossen, es auf jeden Fall der Internationalen Botschafterin zu erzählen. Das Einchecken aufs Schiff verlief auch relativ unkompliziert, wir gingen in unsere Kabine, zogen uns Badesachen an, schnappten uns alles, was wir so fürs Sonnen brauchten und gingen zunächst mein Sodapaket verlängern. Dann buchten wir noch einen Ausflug für Guadeloupe und für San Juan für nächsten Samstag und gingen zum Essen ins Windjammer-Restaurant, bzw. nach draußen und schauten den an- und abfliegenden Sportmaschinen des direkt vor uns befindlichen kleinen Flughafens und den ankommenden Jets zu. Danach begaben wir uns ein Deck höher, wo wir es uns wieder beim Country Club bequem machten. Hier waren wir wiederum alleine, außer dass viele neu angekommene Gäste das Schiff inspizierten und an uns vorbeiliefen. In der Sonne war es ziemlich heiß, aber die kleine Brise, die über das Deck wehte tat ganz gut. Um 16 Uhr begann die obligatorische Verkaufsveranstaltung im Pacifica Theatre, zu der Thomas wollte, um sich bzgl. des Umarbeiten meines Ringes zu erkundigen. Ich blieb derweil an Deck sitzen und strickte, bis es sich gegen 17 Uhr bewölkte und mit dem Herauskommen der Sonne nicht mehr zu rechnen war. Auf dem Weg in die Kabine traf ich Birgit und Klaus und berichtete ihnen kurz, was sich heute bzgl. der Taxifahrt ereignet hatte. Dann begab ich mich auf unseren Balkon, um schon mal alles schriftlich festzuhalten, was heute passiert war, nicht wissend, dass der Tag noch mehr Unannehmlichkeiten für uns bereithielt. Doch zunächst kam erst einmal etwas Angenehmes in Form von Thomas: um kurz nach 17 Uhr kam er auch in die Kabine zurück. Er berichte, dass er zu Beginn der Verkaufsveranstaltung zunächst mit einem dicken Paket Infomaterial über Diamanten und Uhren ausgestattet worden war, zudem erhielt er einen DIN A-4 Zettel, auf dem sich vier Lose befanden, die man ausfüllen, auseinander reißen und in eine Tüte werfen mußte. In der Veranstaltung war jedes zweite Wort „Diamonds International“. Die Veranstalterin rief immer wieder: „Wollt ihr Diamantschmuck gewinnen?“ und alle Amerikaner und sonstigen Anwesenden riefen dann: „Yes, yes, yes“. Doch zunächst wurden andere Sachen verlost wie T-Shirts, Nagellack, Bingo-Gutscheine und Chips fürs Spielcasino. Die „Meute“ wurde so richtig aufgeheizt. Eigentlich wollte Thomas dort nicht weiter ausharren, weil ihm das alles auf den Wecker ging, aber dann dachte er, dass er sich über nichts mehr ärgern würde, wenn er hinterher erführe, dass er den Hauptgewinn gewonnen hätte, wenn er dageblieben wäre und blieb dort sitzen. Zu guter Letzt wurde der Hauptgewinn, eine Kette mit einem Diamanten, gezogen, und als die Dame preisgab, wer der Gewinner sei, sagte sie zunächst: „It’s a man, and his name is ........ Thomas.“ Sie nannte auch die Kabinennummer, die Thomas allerdings nicht verstand, doch trotzdem rief er „It’s me!“. Er ging nach vorne, bestätigte, dass es sich um seinen Zettel handelte und erhielt den Hauptgewinn: eine Kette mit Herzanhänger und in der Mitte einem kleinen Brillanten.
Damit kehrte Thomas dann in die Kabine zurück, erzählte von der Verlosung, und meine erste Reaktion war: „Und den hast du gewonnen!?“ Nach dieser netten Überraschung zogen wir uns fürs Abendessen um, doch vorher wollten wir zur Internationalen Botschafterin Ana, um ihr wenigstens unser Theater mit der Taxifahrerin zu erzählen, damit sie das an die entsprechende Taxizentrale weitergeben konnte. Eigentlich war ihr Sprechzeit von 18.15 Uhr bis 19.15 Uhr, doch sie erschien erst um 18.30 Uhr, da sie noch in einer Sitzung gewesen war. Wir berichteten ihr den Ablauf unserer Taxifahrt, und sie fragte, warum wir nicht die Polizei geholt hätten. Darauf antworteten wir, dass wir ja Touristen seien und uns eben nicht so gut auskennen würden und nicht sicher gewesen wären, wie die Polizei reagiert hätte. Sie berichtete dann, heute ein ähnliches Erlebnis gehabt zu haben. Wir baten sie, bei dieser Taxizentrale anzurufen und die Geschichte dort anzubringen, da dies am Nachmittag nicht ging. Womit wir gar nicht gerechnet hatten war, dass sie dies umgehend durchführte. Sie rief dort sofort an und erreichte auch jemanden, dem sie die Geschichte auf Spanisch erzählte. Die Dame am anderen Ende wollte dann mit uns sprechen, doch die Verbindung war so schlecht, und die Dame sprach so ein schlecht zu verstehendes spanisches Englisch, dass wir sie überhaupt nicht verstanden, zumal ein Deck tiefer eine Band spielte, so gab ich das Telefon an Ana zurück, die dann weiter mit der Dame am anderen Ende sprach. Sie sagte, dass wir kein Geld zurück haben wollten, sondern, dass der Taxifahrerin mal ordentlich Bescheid gegeben werden sollte, denn so ein Verhalten würde ein ganz schlechtes Licht auf das komplette Taxiunternehmen werfen, da es sich hierbei um eine ganz miese Abzocke von Touristen handelte. Als wir das abgewickelt hatten, begaben wir uns mit großer Verspätung zum Abendessen. Alle Anwesenden (zwei neue Paare, ein etwas Älteres in unserem Alter und ein junges, vielleicht Anfang/Mitte 20) und die drei verbliebenen Gäste aus der letzten Woche, hatten bereits die Vorspeise fast auf, als wir dazustießen. Man hatte schon gedacht, wir seien heute Abend zum Essen ins Windjammer-Restaurant gegangen, doch wir berichteten kurz, warum wir verspätet waren. Und nun bahnte sich das nächste Ärgernis an: Da die Kellner ja heute zu Beginn der neuen Reise gewechselt hatten, wurden wir jetzt von völlig unbekanntem Personal bedient, d. h., den neuen Waiter kannten wir von gestern aus dem Frühstücksrestaurant, wo wir uns schon angeregt mit ihm unterhalten hatten. Als es um meine Cola-Bestellung ging, bei der ich darum bat, eine Dose Cola light zu bekommen (wie in den letzten Tagen bereits immer geschehen), und nicht die Cola aus dem Automaten, hieß es, dass das nicht ginge, doch als ich sagte, dass das in der letzten Woche auch möglich gewesen sei, wollte man versuchen, dies jetzt auch zu ermöglichen. Als Thomas seine gestern gerade begonnene Flasche Wein orderte, offerierte man ihm eine zu ¾ leere Flasche und versuchte ihm klarzumachen, dass dies seine Flasche sei. Doch das war gar nicht möglich, da die Flasche gestern erst begonnen worden war und er nicht einmal ein ganzes Glas daraus getrunken hatte, da er noch eine alte Flasche gehabt hatte. Daraufhin ging die Kellnerin wieder weg und kam kurz darauf mit einer anderen Flasche zurück, die fast halb leer war und wo jemand – so sah es zumindest aus – eine andere Zimmernummer mit unserer Zimmernummer überschrieben hatte. Als Thomas dies sah, verlangte er, den Manager zu sprechen. Die Kellnerin sagte, sie wolle mit dem Manager sprechen, und nach einer Weile – wir waren jetzt bereits bei der Hauptspeise – kam sie mit einer neuen, noch nicht geöffneten Flasche zurück und sagte, sie habe das mit dem Manager geklärt. Als sie mir von dem Wein eingießen wollte, erinnerten wir sie daran, dass ich ja eigentlich eine Cola bestellt hatte, das war ihr wohl bei dem ganzen Trubel entfallen, doch wenig später kam sie mit meiner Dose Cola. Während wir noch am essen waren, erhielten wir die Aufforderung zur Rettungsübung zu gehen, der wir auch nachkamen. Nachdem diese beendet war, wollten wir nach dem Welcome Aboard-Foto von heute sehen, doch das hätten wir besser nicht gemacht, denn jetzt begann das 3. Ärgernis: Ich fand die Bilder nach einigem Suchen und wollte sie unserer „Sammelmappe“ zufügen lassen, doch der Manager, mit dem wir bisher noch nicht in Kontakt gekommen waren, fragte sich und uns, wieso wir eine Sammlung von Fotos hätten. Wir erklärten ihm den Sachverhalt, und er sagte, dass es für jede Kreuzfahrt einen gesonderten Preis gebe und man nicht die Fotos von zwei Kreuzfahrten zum Preis von einer erhalten könne, denn manche Leute würden drei oder vier Kreuzfahrten machen. Thomas forderte ihn daraufhin auf, sich die handschriftlichen Notizen seiner Kollegen auf der Mappe anzusehen, und erklärte ihm, dass er in der letzten Woche nach dem Manager gefragte habe, und dass der Mitarbeiter gesagte habe, er sei autorisiert, diese Entscheidung so zu treffen. Daraufhin ging der Manager in sein „Separée“ hinter dem Vorhang und schaute nach den Fotos, die unter unserer Zimmernummer abgelegt waren. Er kam wieder heraus und zitierte den Kollegen, der zunächst dafür verantwortlich war hinter den Vorhang und stellte ihn dort zur Rede. Nach einer Weile kam er wieder heraus und erklärte uns noch einmal, dass diese Vorgehensweise so nicht üblich sei. Thomas erwähnte nochmals, dass er nach dem Manager gefragt habe und wie das Ganze dann abgelaufen sei. Der Manager räumte dann ein, dass wir das jetzt so erhalten würden, weil man es uns so zugesagt habe. Mehr wollten wir eigentlich nicht, und mir war es damals schon komisch vorgekommen, dass dieses Procedere so möglich war, aber wenn einem das so zugesagt wird, denkt man, dass das wohl so auch seine Ordnung hat. Nach diesem Vorfall war das Maß an negativen Überraschungen für heute eigentlich voll, und, obwohl kein Anlaß dazu bestand, hätte ich so losheulen können, doch Thomas bestand darauf, dass wir uns gleich sofort wieder fotografieren ließen. Als wir damit durch waren, bemerkten wir, dass sich das Schiff schon bewegte und wir abgelegt hatten. Wir gingen nach draußen auf Deck 5 und beobachteten das Auslaufen aus dem Hafen, bis der Lotse – direkt unter uns – das Schiff verließ. Mir war der weitere Abend eigentlich vergällt, aber da wir letzten Samstag die Willkommensshow wegen Übermüdung schon nicht miterlebt hatten, wollten wir heute daran teilnehmen, doch als wir zum Theater kamen, stand dort angeschlagen, dass die Show erst um 22.30 Uhr stattfinden würde. So beschlossen wir, zunächst erst einmal in die Kabine zu gehen und den Tag im Reisebericht Revue passieren zu lassen. Dazu begaben wir uns auf den Balkon, um dabei die laue Abendluft zu genießen. Gegen 22.30 Uhr überredete ich Thomas, doch alleine zu der Show zu gehen, da ich nach dem heutigen Theater absolut keine Lust mehr hatte, an irgendetwas teilzunehmen. Mittlerweile hatten wir ganz guten Seegang, und man hatte das Gefühl, dass sich in der Kabine alles bewegte und die Türen so vor sich hin knarrten.
Sonntag, 25.11.2012 (10. Tag) Charlotte Amalie – St. Thomas
Der Wecker klingelte um 6.45 Uhr, weil wir heute zeitig vom Schiff wollten, um in Charlotte Amalie einzukaufen und die Geschäfte nur bis 14 Uhr geöffnet waren (Sonntag). Da ich meinen Ring mit den 5 Diamanten von meiner Mutter gerne um einige Diamanten bereichern wollte, hatten wir uns vorab auf dem Schiff erkundigt, wo dies denn möglich sei. Man hatte uns als erste Adresse Diamonds International genannt, wo dies bestimmt auch möglich sei. Wir waren heute wieder die ersten beim Frühstück und erhielten fast dieselben Plätze, wie letzten Sonntag. Um kurz nach 8 Uhr verließen wir das Schiff, doch sahen wir keine Taxi-Shuttles, die uns in die Stadt gebracht hätten. Wir liefen einfach los und hatten überwiegend das Gefühl, alleine in dieser Stadt zu sein, zumindest was Fußgänger anbelangte, Autos fuhren schon. Also machten wir einen herrlichen Spaziergang von einer Stunde, bis wir in der Stadt waren, doch wir wußten nicht mehr genau, wo es in die Shoppingzone ging, daher liefen wir etwas zu weit, doch ein Taxi-Shuttle gabelte uns auf und fuhr uns zur richtigen Straße. Dort kam uns auch so einiges bekannt vor. Als erstes steuerten wir also Diamonds International an und wurden direkt an der Tür empfangen. Los war im Laden noch nichts, und der Verkäufer erwiderte auf unser Anliegen, dass sie soooo kleine Diamanten nicht hätten. Er schlug uns vor, meinen Ring in Zahlung zu nehmen und mir dafür einen anderen, ähnlichen Ring zu verkaufen. Doch das wollte ich natürlich nicht, schließlich handelte es sich bei diesem Ring um ein Erbstück. Und da wir sowieso nichts anderes kaufen wollten, verließen wir den Laden unverrichteter Dinge. Im nächsten Laden derselben Kette war es nicht anders, nur dass die Verkäuferin etwas netter war. Auf unsere Frage, ob es so kleine Diamanten hier auf St. Thomas überhaupt geben würde, lautete die Antwort, dass man es nicht wisse, mit dem Unterton, wohl eher nicht. Also begrub ich den Gedanken, hier auf St. Thomas fündig zu werden, recht schnell. Wir liefen die Mainstreet entlang, wo sich ein Juwelierladen an den anderen reihte, und mittlerweile waren die Leute in den Läden „aufgewacht“ und überall stand jemand, der einen mit irgendwelchen Geschenkprodukten in den Laden lockte. Als wir dem nachgaben, erhielten wir ein paar „Modeschmuck“-Ohrringe, und man forderte uns auf, uns umzusehen. Ich sagte, dass sie mir auch nicht würden weiterhelfen können.
Auf ihre Nachfrage erklärte ich, was ich gerne wollte, und sie behaupteten, dass sie so kleine Diamanten hätten. Und sie hatten wirklich kleine Diamanten, und bis wir soweit waren, dass wir uns in irgendeiner Weise einig waren, dauerte es seine Zeit. Zunächst riet man uns davon ab, da die Steine alle unterschiedlich groß waren und so die Gefahr, einen aus dem Ring zu verlieren, recht groß war. Außerdem würde es einige Zeit brauchen, diese in den Ring einzupassen, doch wir hätten sie auch mitgenommen und in Deutschland einpassen lassen. Nach mir endlos erscheinender Zeit wurden wir uns über den Preis einig, der günstiger, als in Deutschland sein mußte (wir hatten uns vorab schon einmal danach erkundigt und wußten, wie der Preis dort sein würde). Schließlich handelten wir uns noch ein paar kleine Diamant-Ohrstecker mit ein. Man versprach uns, den Ring gleich mit den Diamanten zu bestücken, das würde ca. zwei Stunden dauern. Die Zeit verbrachten wir zunächst in dem Geschäft, wo wir auch etwas zu trinken erhielten. Die Verkäufer, die sonst keine weitere Kundschaft hatten, interessierten sich sehr für Thomas’ Handy und dessen Kameraobjektive. Alle Männer dort waren hin und weg. Da wir mittlerweile bestimmt 90 Minuten in dem Geschäft waren, war ich fast zur Eissäule gefroren, und so ging ich erst einmal nach draußen in die Sonne, um wieder aufzutauen, was bestimmt 20 Minuten dauerte. Danach bekam ich noch ein Armband von Pandora, das schon mit diversen Anhängern bestückt war, die ich allerdings nach meinem eigenen Geschmack austauschen konnte. Als man uns dann sagte, dass das Anfertigen des Ringes noch mindestens eine Stunde dauern würde, beschlossen wir, noch etwas durch die Straßen zu bummeln. Wir tranken uns eine Cola (die nicht schmeckte) und gingen noch in ein paar Geschäfte, kauften aber nichts. Nachdem wir um 12.45 Uhr zu dem Laden zurückgekehrt waren, dauerte es noch knapp 10 Minuten, bis der Ring dann endlich kam. Er war wirklich sehr schön geworden und enthielt jetzt 12 statt 5 Diamanten.
Da die Verkäufer wirklich nett waren, bot Thomas ihnen an, wenn sie zum Hafen kämen, würde er ihnen einen Flieger und diverse andere Dinge aus seiner Edelmetallsammlung schenken. Davon waren diese sehr angetan, und wir verabredeten uns für 14.30 Uhr vor dem Schiff. Wir fuhren mit einem Shuttle für 4 $/Person zum Hafen zurück, und Thomas versuchte noch, in zwei Läden einen iPod, den man zu einer Uhr umfunktionieren konnte, zu kaufen, doch in beiden Läden war dieser nicht zu erhalten. So kehrten wir total ausgehungert gegen 14 Uhr aufs Schiff zurück, holten schnell die Sachen aus der Kabine und fuhren hoch ins Windjammer-Restaurant, um etwas zu essen. Danach fuhren wir wieder hinunter auf Deck 2, um das Schiff noch einmal zu verlassen. Zur verabredeten Zeit trafen wir den Mitarbeiter aus dem Schmuckgeschäft und überreichten ihm die versprochenen Dinge, über die er sich sehr zu freuen schien. Thomas versprach, ihm eine Bauanleitung per e-Mail zu senden, wenn wir wieder zu Hause wären. Danach kauften wir noch ein T-Shirt für Janina und gingen in unsere Kabine, um uns etwas auszuruhen: Thomas schlief eine Runde, während ich auf dem Balkon die bisherigen Ereignisse zusammenschrieb. Um 16 Uhr zog ich mich fürs Joggen um und begab mich nach oben. Während ich lief, legten wir von St. Thomas ab. Als ich beim Cool down war, erschien Thomas; er hatte Aquajogging gemacht. Gemeinsam gingen wir in die Kabine und nacheinander duschen. Heute war wieder Formal Diner (Capitain’s Diner) angesagt, und ich entschloss mich, mein Dirndl anzuziehen, was bei vielen Amis gut ankam. Bereits vor dem Essen ließen wir die ersten Fotos von uns machen. Zum Essen erschien das junge, gestern neu hinzu gekommene Pärchen nicht; ich hoffte, dass wir es nicht vergrault hatten, aber ich vermutete, wir alle den beiden vielleicht zu alt waren. Nach dem Essen eilten wir zum Colony Club zum Empfang des Kapitäns, mit dem wir uns diesmal ablichten ließen. Natürlich gab es auch wieder Champagner und andere leckere Getränke. Birgit und Klaus waren auch da, und bevor die offiziellen Reden vom Kapitän gehalten wurden, tanzten wir eine Runde.
Nachdem der offizielle Teil des Empfangs beendet war, verließen wir mit den hundert anderen Gästen den Colony Club, was einige Zeit in Anspruch nahm, und schlenderten in die Fotoabteilung, um nach unseren neuen Fotos zu sehen. Wir fanden die Fotos von gestern, wo wir an Bord zurück gekommen waren und die wir abends noch gemacht hatten, relativ schnell, für die Fotos, die heute auf dem Pier gemacht worden waren, benötigten wir länger, aber letztendlich fanden wir sie doch und gaben sie dem Angestellten, dem Thomas heute aufgrund des gestrigen Rüffels vom Chef zwei Schlüsselanhänger schenkte, mit denen er sich darüber wegtrösten konnte. Da ja heute Formal Diner war, wurde wieder an allen möglichen Stellen fotografiert. Wir ließen uns an zwei Orten fotografieren, wo noch keine Fotos von uns gemacht worden waren, doch heute mußten wir jedes Mal sehr lange warten, denn der Andrang war groß. Nachdem das letzte Foto gemacht worden war, gesellten wir uns zu Birgit und Klaus, die mit einem Drink im „Centrum“ saßen. Wir bestellten uns einen Tagescocktail, und sahen den Fotografen bei ihrer Arbeit zu. Irgendwann begann dann eine Band lateinamerikanische Musik zu spielen, und gegen 22.30 Uhr verabschiedeten wir uns und gingen in unsere Kabine, denn dieser Tag war lang und anstrengend gewesen, und unsere Füße taten uns von dem langen Fußmarsch etwas weh. Im Bett ließen wir uns vom Meeresrauschen in den Schlaf lullen.
Montag, 26.11.2012 (11. Tag) Seetag
Ich wurde just in dem Moment wach, als der Sonnenaufgang war, doch meine Kamera weigerte sich, ein Foto zu machen, sie sagte „Karte geschützt“. Auf die Schnelle konnte ich auch die andere Karte nicht finden, darüber wurde Thomas wach, und er wußte, woran es lag, und als die Kamera funktionierte, war der eigentliche Sonnenaufgang schon vorbei, aber ich machte trotzdem noch Fotos. Wir gingen nochmals ins Bett, und als wir uns fürs Frühstück fertig machten, war es bereits 8.30 Uhr. Da heute Seetag war, war die Essenszeit im Minstrel Restaurant von 8 bis 10 Uhr, also lagen wir gut in der Zeit. „Unser“ Waiter Sahin begrüßte uns am Eingang des Restaurants und bereitete uns einen 2er Tisch vor, und zum ersten Mal auf dieser Fahrt saßen wir zum Frühstück nur zu zweit am Tisch, was auch mal ganz nett war. Nach dem Frühstück fuhren wir hinauf in die Crown & Anchor-Lounge, wo wir uns für eine weitere Reise registrieren ließen, um uns den Bonus, den es beim Buchen auf dem Schiff gibt, zu sichern. Außerdem klärten wir unseren Mitgliederstatus, denn unserer Meinung nach waren wir seit Beginn dieser zweiten Kreuzfahrt Platin-Mitglieder, doch wir hatten nochmals alles für Gold-Mitglieder bekommen. Die Dame in der Lounge bestätigte, dass wir Platin-Members seien und veranlasste alles, dass wir auch in den Genuß dieser Vorteile kamen: zuerst erhielten wir einen Aufkleber auf unserer Seepaßkarte und dann ein neues Bonusheft. Danach schrieb sie eine e-Mail an die Abteilung der Houskeeper, damit wir Bademäntel bekämen. Als wir in der Kabine waren, war uns das Toilettenpapier ausgegangen. Da unser Kabinensteward anscheinend in unserer Nähe war (sein Wagen stand neben unserer Tür), beschloss ich, ihn um neues Papier zu bitten. Irgendwie war es heute sehr windig, unsere Balkontür war geöffnet, und als ich unsere Kabinentür öffnete, um auf den Flur zu gehen, war es so zugig, dass ich die Tür kaum halten konnte und das Gefühl hatte, wegzufliegen. Die Papiere, die auf dem Servicewagen im Flur gelegen hatten, flogen meterweit den Flur entlang. Ich vermutete, dass irgendwo noch eine Tür offen war, wodurch dieser starke Luft zustande gekommen war. Da ich die Tür nicht mehr halten konnte, ließ ich diese los und wurde regelrecht "aus der Kabine gesogen" und stand dann auf dem Flur, allerdings ohne meine Seepaßkarte, aber zum Glück war Thomas ja noch im Zimmer, der dann auch unvermittelt in der Tür auftauchte, um zu sehen, was mit mir passiert war. Er hatte das Gefühl gehabt, dass ich aus dem Zimmer geschleudert worden sei. Im Anschluß daran gingen wir in die Kabine, um unsere Sachen fürs Sonnen zu packen. Während Thomas sich um diverse Sachen beim Guest-Service kümmerte, begab ich mich auf Deck 12 in die Sonne. Als Thomas dann kam, berichtete er, dass er sich bezüglich nicht erhaltener Gläser bei den Tagescocktails beschwert habe. Dies sei geklärt worden, und es wurden uns 30 $ auf unser Bordguthaben gutgeschrieben. Heute war auf dem Deck mehr los, aber es waren noch genug Liegen frei. Ich strickte eifrig am ersten Socken für Oliver und begann mit dem zweiten, während Thomas mehr oder minder immer irgendwie unterwegs war, sei es, um einen Trip für morgen zu buchen, oder uns mit Getränken zu versorgen. Am frühen Nachmittag, als so langsam der Hunger aufkam, entschieden wir uns dafür, einmal das Kuchenbuffet auszuprobieren, welches wirklich lecker war, gar nicht so überzuckert, wie in der Türkei, sondern alles delikat und unterschiedlich schmeckend. Thomas hatte gelesen, dass auf dem Schiff ein deutscher Konditor beschäftigt sei. Das erklärte natürlich einiges. Vor dem Kaffeetrinken waren bereits Wolken aufgezogen, und als wir aufs Deck zurückkehrten, waren die Wolken zwar wieder aufgelockert, aber die Sonne kam nicht mehr so richtig auf unserer Seite an, so dass wir alle Sachen packten und uns auf der anderen Schiffsseite einen Sonnenplatz suchten, wo wir bis 17 Uhr blieben. Danach gingen wir zum Duschen und Umziehen in die Kabine. Nach dem Abendessen war mal wieder Welcome back-Party, zu der wir natürlich auch wollten. Beim Abendessen hatten wir viel Spaß. Als die Bestellungen für das Dessert aufgenommen wurden, sagte ich, ich wolle „nothing“, da mir nichts so richtig zusagte, zumal wir ja bei der Welcome back-Party auch noch etwas zu essen und trinken bekommen würden. Nachdem alle anderen ihr Dessert bereits verspeist hatten, kam unser Waiter Sahin mit einem unter einer Abdeckhaube versteckten Teller zu mir und stellte ihn vor mich hin. Er lüftete den Deckel und sagte, ich hätte ja „nothing“ bestellt, und das würde ich jetzt bekommen. Auf dem Dessertteller stand in flüssiger Schokolade geschrieben „nothing“. Wir hatten alle riesigen Spaß, das war ein netter Gag. Ich tippte mit dem Finger in die Schokolade und leckte diese dann zur Belustigung von Sahin vom Finger. Nach dem Essen suchten wir dann sofort den Colony Club auf, wo bereits viele Leute versammelt waren, doch wir ergatterten noch einen Platz am Tisch der Kanadier Paul und Marc, die uns sofort in ein Gespräch verwickelten. Bis die offizielle Feier losging, konnten wir noch zwei Runden tanzen. Dann wurden vom Kapitän, dem Kreuzfahrtdirektor und der Dame aus dem Crown & Anchor-Club Reden gehalten, ein Barkeeper vollführte eine kleine Show, in der er mit Flaschen und Getränkeshakern jonglierte und anschließend aus den gestapelten Shakern eine Reihe von Gläsern füllte. Um 20.30 Uhr war die Party beendet, denn jetzt begann auch die zweite Abendessenssitzung. Wir suchten uns die Fotos gestrigen Abend und plauderten noch mit einer der Fotografinnen und lobten ihre Geduld und ihre Professionalität, dann „schwammen“ wir mit dem Strom der Gäste ins Pacifica Theatre, obwohl wir gar nicht so richtig wußten, was dort heute gezeigt wurde. Wie der Zufall es wollte, liefen unmittelbar vor uns Birgit und Klaus, und wir ließen uns in der letzten Reihe im Theater nieder, um die Show verlassen zu können, falls sie uns nicht gefiel. Ein karibischer „Roberto Blanco“ imitierte einige andere Sänger und legte eine Comedian-Show hin, die uns aber nicht so gut gefiel, so dass wir nach einem Cocktail das Theater verließen und in die Kabine gingen. Ich hatte für den heutigen Abend auch genug getrunken. Wir setzten uns auf den Balkon und konnten zeitweise einen sternenklaren Himmel mit einem fast vollen Mond bewundern, bevor wir ins Bett gingen, denn für morgen hatten wir eine aufregende Tour mit einer Seilbahn gebucht.
Dienstag, 27.11.2012 (12. Tag) Castries – St. Lucia
Nach schlecht geschlafener Nacht wegen Schmerzen in den Oberschenkeln und Hüftgelenken wachte ich gegen 6.30 Uhr auf. St. Lucia war bereits in weiter Ferne in Sicht. Ich setzte mich auf den Balkon, um etwas zu stricken, bis Thomas einige Zeit später erschien. Die „Silversea“ lag bereits im Hafen, und zunächst dachten wir, dass wir auf unserer Seite anlegen würden, doch dem war nicht so. Wir zogen uns an und gingen zum Frühstück ins Minstrel Restaurant, wo wir in aller Ruhe frühstücken konnten. Danach begaben wir uns direkt zum Ausgang, und vor dem Schiff auf dem Pier wurden wir von einer der Fotografinnen total nett begrüßt mit „Good morning Mr. und Mrs Lange!“ Es war die Dame, mit der wir uns gestern Abend etwas länger unterhalten hatten. Sie stand heute als Matrose verkleidet dort unten, und wir konnten uns mit ihr fotografieren lassen, was wir natürlich auch taten. An unserem Treffpunkt mußten wir ein Blatt unterschreiben, dass wir uns mit den Risiken, die bei dem Trip entstehen konnten, einverstanden erklärten, außerdem mußten wir eine Telefonnummer für den Notfall angeben. Ein bißchen mulmig war mir da schon. Wir wurden in einen Bus verfrachtet und fuhren ca. eine halbe Stunde über die Insel, bis wir endlich unser Ziel im Regenwald erreichten. Wir kamen an Bananenstauden und Mango- sowie Mandelbäumen vorbei, und die Vegetation war hier sehr grün. Am Ziel angekommen, konnten wir für 5 $ ein Schließfach für unsere Sachen mieten (das Geld erhielten wir am Ende nach Rückgabe des Schlosses zurück und gaben es als Trinkgeld). Nachdem wir noch schnell die Toilette aufgesucht hatten, wurden wir mit einer Chirurgenhaube und einem Helm versorgt und erhielten alle nacheinander ein Sicherungsgeschirr.
Dann wurden wir in Gruppen zu 10 Personen aufgeteilt und begaben uns mit zwei weiblichen Guides ein Stück einen Berg hinauf. Wir dachten schon, dass wir die gesamte Strecke zu Fuß zurücklegen müssten, doch bis zur ersten Seilbahn war es nicht allzu weit, aber man kam dennoch aufgrund der hohen Luftfeuchtigkeit ganz gut ins Schwitzen. Zuerst ging eine unserer Führerinnen „auf die Reise“ mit der Seilbahn, bevor uns die andere am Seil sicherte und uns losschickte. Da es unter uns nicht allzu tief war, hatte ich keine Angst, aber ein komisches Gefühl war es schon. Auf der anderen Plattform angekommen, wurden wir von der ersten Betreuerin wieder von den Stahlseilen gelöst, und als alle Teilnehmer unserer Gruppe angekommen waren, ging es zu Fuß wieder etwas weiter hinauf über verwurzelte und unebene Wege, man mußte schon genau hinsehen, wo man hintrat. Dann erreichten wir die nächste Plattform, und wir waren dort schon etwas entspannter. So ging es kreuz und quer durch den Regenwald, à propos Regenwald: bald darauf begann es etwas zu regnen. Bald fühlte ich mich so sicher, dass ich während des Dahinrauschens die Fahrt filmen konnte, obwohl ich mich ab und zu (unfreiwillig) drehte, aber es machte wirklich Spaß. Nachdem wir wieder auf einer Plattform angekommen waren, erreichten wir nach einem kurzem Fußmarsch eine andere Plattform, von der wir uns – wie Tarzan an einer Liane – an einem Seil von einer Seite auf die andere schwingen mußten. Natürlich wurden wir dabei auch an dem Seil gesichert. Auf der anderen Seite angekommen, mußte man sich sofort festhalten, sonst schwang man unweigerlich wieder zurück. Doch ich griff sofort instinktiv nach einem Seil, so dass mir das nicht passierte. Bei einer anderen Plattform wurden wir ca. 25 m tief nach unten abgeseilt, aber in einem rasanten Tempo. Ein paar Mal berührte ich während der Fahrten das Seil mit dem Helm, das hörte sich zwar schlimm an, war es aber nicht. Bei unserer letzten Fahrt wurden wir von der ankommenden Seite aus fotografiert, und als alle angekommen waren, wurde ein Gruppenfoto von uns gemacht. Dieses kauften wir auch später für stolze 17 $. Für drei Fotos hätte man 33 $ bezahlt, doch die von uns gemachten Fotos waren nicht so toll, so dass wir darauf verzichteten. Thomas und ich hatten uns während der Fahrten gegenseitig gefilmt und auch unsere eigenen Fahrten gefilmt, das reichte uns aus. Insgesamt war dies ein tolles Erlebnis, das man gerne irgendwann mal wiederholen kann. Wir hatten viel Vergnügen, unsere Gruppe und die Führerinnen waren sehr nett und witzig, obwohl wir nicht immer alles verstanden hatten. Und wir waren auch nicht die einzigen „Neulinge“, anderen war zu Beginn auch etwas mulmig zumute gewesen. Wieder am Ausgangspunkt angekommen, durften wir Geschirre und Helme ablegen und erhielten einen Rumpunsch. Wir kauften das Foto, alle anderen Sachen in dem Shop waren uns einfach viel zu überteuert, und wir bestiegen wieder unseren Bus, wo so nach und nach alle Teilnehmer eintrudelten. Eine halbe Stunde später (12.30 Uhr) erreichten wir den Hafen, und hier ließen wir uns bei Diamonds International unseren nächsten Anhänger für das auf St. Thomas kostenlos erhaltene Armband aushändigen. Man versuchte natürlich uns sogleich ein Armband aufzuschwatzen für einen „good price“ von sage und schreibe 385 $, ein wirkliches Schnäppchen, das mir nicht einmal besonders gefiel. Allerdings hatten wir meine Perlenkette, die sofort am ersten Abend auf dem Schiff gerissen war, mitgenommen, um sie eventuell reparieren zu lassen. Dies sollte 25 $ kosten, und ich war dazu eigentlich nicht bereit, doch Thomas meinte, dann wäre sie wieder fertig. Also ließen wir sie dort und konnten sie um 14 Uhr wieder abholen. In der Zwischenzeit nahmen wir im Windjammer Restaurant ein Mittagessen ein, gingen in unsere Kabine, um uns umzuziehen, und während ich auf Deck 12 fuhr, ging Thomas nochmals von Bord, einmal um einen Flieger für den (neuen) Kapitän abzugeben und um meine Kette abzuholen.
Ich ließ mich mit dem Laptop vor der Country Lounge nieder, um schon einmal alles vom heutigen Tag festzuhalten. Als Thomas dann eintraf, war ich mit meinen „Hausaufgaben“ fertig und konnte etwas stricken, bis ich mich gegen 16 Uhr zum Joggen umzog. Das Joggen tat gut, und da ich meistens zwischen 16 und 17 Uhr joggte, fiel das in die Zeit, wenn das Schiff ablegte. Immer wenn das Schiff ablegte, tutete es ein-, zweimal ganz laut. Als es heute tutete, hob ein Mann, der draußen an der Reling stand, vor lauter Schreck 5 cm ab, das war schon sehr lustig. Thomas „besuchte“ mich beim Joggen und ging dann nach draußen, um noch ein paar Fotos zu machen, dann gingen wir gemeinsam nach unten in die Kabine und machten uns fürs Abendessen zurecht. Da St. Lucia die südlichste Insel auf dieser Kreuzfahrt war, befanden wir uns jetzt bereits auf dem Rückweg, so dass wir mit etwas Glück jeden Abend den Sonnenuntergang auf unserer Seite würden sehen können. Heute war er eher unspektakulär, vermutlich wegen der vielen Wolken, obwohl die Sonne kurz vor dem Untergehen frei sichtbar war. Beim Essen hatten wir mal wieder viel Spaß und erzählten uns unsere Tageserlebnisse. Nach dem Essen begaben wir uns auf Fotosuche und anschließend in den Colony Club, wo wir ein paar Mal tanzten. Gegen 21 Uhr gingen wir zunächst in die Kabine, um uns etwas auszuruhen. Wir setzten uns auf den Balkon, wo man das Gefühl hatte, in eine Badewanne zu steigen. Es war fast Vollmond, aber es waren auch einige Wolken zu sehen, und als wir anfangs dort saßen, hatten wir das Gefühl, dass es leicht am Nieseln sei, und bei genauerem Hinsehen konnte man eine etwas dickere Wolke über uns ausmachen. Mit Hängen und Würgen bemühten wir uns, wach zu bleiben, um um 23 Uhr am „Dancing under the Stars“, Tanz oben auf dem Deck, teilzunehmen. Doch als wir kamen, spielte eine Band gerade die letzten Takte, zu denen wir dann noch mittanzten, doch dann kam eine Animateurin und forderte die Leute auf, so etwas wie Marengue zu tanzen. Dabei fragte sie dann die Tanzenden, woher sie kämen, und wenn jemand dabei war, der aus Puerto Rico kam, wurde er oder sie bejubelt. Ein großartiges Buffet (Mitternachtsbuffet?) war auch aufgebaut, aber so lange warteten wir nicht mehr ab, denn während die Tanzenden dann mittlerweile alle in Reih und Glied das gleiche tanzten (à la Macarena), suchten wir das Weite und begaben uns in unsere Kabine zurück. Wenn wir vorher gewußt hätten, wie bescheiden das ganze sein würde, dann wären wir zeitig ins Bett gegangen, da hätten wir mehr von gehabt. So waren wir um eine Erfahrung reicher. In dieser Nacht konnten wir die Balkontür aufgrund des heftigen Windes wieder nicht auflassen, selbst in der Nacht wurde es nicht besser, so dass wir die Tür bis zum Morgen geschlossen ließen.
Mittwoch, 28.11.2012 (13. Tag) Pointe à Pitre – Guadeloupe
Wieder schlecht geschlafen und gegen 6 Uhr aufgewacht, weil ich nicht mehr liegen konnte. Letztendlich legte ich mit auf den Rücken, ein Kissen unter den Knien und spielte mit meinem Handy, bis Thomas aufwachte. Wir waren schon kurz vor Guadeloupe, das Wetter war – entgegen den Ankündigungen – gar nicht mal so schlecht. Heute wurde mal wieder auf unserer Seite angelegt, was wir toll fanden, aber dann erinnerten wir uns daran, dass das letzte Woche genauso war. Wir gingen zum Frühstücken und verließen um 8.35 Uhr das Schiff, um uns zu unserer Sammelstelle für den Ausflug zu begeben. Kurz darauf wurden wir zu zwei größeren (Speed-)Schlauchbooten geführt, die uns zu unserem Schnorchelparadies bringen sollten. Doch zunächst befuhren wir den Fluß, der Guadeloupe, das wie ein Schmetterling aussieht, in der Mitte in Basse-Terre (Westen) und Grand-Terre (Osten) teilte. Hier befanden sich rechter und linker Hand riesige Mangrovenwälder, die unter Naturschutz standen. Dieser Fluß mündete nordwestlich wieder ins Meer, wo es mit Speed knapp 30 Minuten weiter in nordöstliche Richtung ging. Hierbei lieferten wir uns ein Rennen mit einem anderen Speedboot. Fast gleichzeitig trafen die beiden Boote auf ein winziges kleines Inselchen mit kleinem Palmenbestand, was sich in das türkisblaue Meer absolut idyllisch einfügte.
Doch anstatt an dieser Insel anzulegen, umrundeten wir sie fast komplett, um ca. 100 m vom weißen Sandstrand entfernt den Anker zu werfen. Dann wurden wir alle mit Schnorchelwesten, Taucherbrillen und Schnorcheln sowie Schwimmflossen versorgt. Uns wurde erklärt, dass wir nichts auf dem Grund anfassen oder aufheben sollten, und dass unsere beiden Führer (Cyril und Estelle) uns zeigen würden, wo wir etwas sehen könnten. Doch als wir alle im Wasser waren, waren die beiden irgendwie nicht mehr auszumachen, da mit ihren roten Schwimmwesten und Taucherbrillen und Schnorchel alle irgendwie gleich aussahen, zumal ja auch alle den Kopf im Wasser hatten. Thomas und ich schnorchelten dann in die Richtung, in die sich die meisten begeben hatten. Aber außer einigen Korallen und einigen kleinen Fischchen, die ganz niedlich und farbenfroh aussahen, sahen wir nichts Aufregendes. Im Gegenteil: teilweise war das Wasser so flach, dass ich Angst hatte, mir den Bauch an den Korallen aufzuschlitzen, und nach ca. einer halben Stunde war ich es leid, zumal meine Taucherbrille auf der einen Seite immer mit Wasser volltröpfelte, und ich mich, um dieses Wasser zu entfernen, nicht einmal ordentlich hinstellen oder wenigstens in eine senkrechte Stellung bringen konnte. So beschloss ich, zum Boot zurückzukehren. Thomas schnorchelte nochmals los, aber da er die gleichen Probleme mit der Taucherbrille hatte, blieb auch er nicht mehr lange im Wasser. So nach und nach trudelten alle Schnorchler wieder ein, und jetzt tuckerten wir in Richtung Strand, und bis wir eine geeignete Ankerstelle gefunden hatten, dauerte es einige Zeit. Wir ließen uns vom Schlauch des Bootes ins Wasser gleiten, welches uns dann bis zu den Rippen ging, und wateten an Land. Hier erhielten wir jeder eine 0,5 l Flasche Wasser und durften uns ca. 30 bis 45 Minuten auf der Insel bewegen. Bei dem heftigen Wind fuhren einige Kitesurfer in Nähe der Insel hin und her.
Während wir unser Wasser tranken, umrundeten wir in ca. 15 Minuten gemütlichen Schrittes die Insel einmal, bis es Zeit war, wieder in die Boote zu klettern. Dann ging es wieder Fullspeed bis zu den Mangrovenwäldern zurück, und wir waren ca. um 13 Uhr wieder beim Schiff angelangt. Bei diesem Ausflug zogen wir uns jedenfalls einen richtigen Sonnenbrand auf Armen, Schultern und Rücken zu. Wir liefen durch die Sicherheitskontrolle und direkt zurück aufs Schiff und in unsere Kabine, wo wir zuerst duschten und uns dann mit unseren Strandtaschen zunächst ins Windjammer-Cafe zum Mittagessen und dann auf Deck 12 (in den Schatten) begaben. Hier strickte ich, während Thomas las. Wir blieben bis kurz vor dem Ablegen (16.30 Uhr) und gingen dann zuerst auf Deck 12 ganz nach vorne, und direkt nach dem Ablegen auf Deck 5 aufs Heli-Pad, um von hieraus die Aussicht zu genießen. Hier waren wir auch noch gar nicht gewesen. Mittlerweile waren auf der Steuerbordseite verschiedene Wolkengebilde aufgezogen, während es auf der Backbordseite wesentlich freundlicher aussah, aber es regnete nicht. Trotzdem gingen wir kurz darauf in die Kabine, um uns fürs Abendessen umzuziehen. Auf dem Weg zum Speisesaal sah ich eine der Fotografinnen, die gerade „arbeitslos“ war, und so steuerten wir sie als erstes an. Es war dieselbe Dame von gestern, die sich als Matrosin mit uns hatte ablichten lassen. Sie war mal wieder total nett, und Thomas schenkte ihr einen Schlüsselanhänger. Jetzt war der Fotograf auf der gegenüberliegenden Seite auch gerade ohne Arbeit, so dass wir uns auch bei ihm fotografieren ließen. Dann suchten wir unsere Plätze im Speisesaal auf, und am Tisch waren bereits alle unsere Tischnachbarn anwesend. Unser Abendessen war mal wieder sehr amüsant. Ulrich erzählte, dass bei ihm schon wieder eine gebuchte Tour ausgefallen sei (ich weiß nicht, die wievielte das bei ihm schon war), und wir tauschten unsere Tageserlebnisse aus. Während des gesamten Abendessens fuhren wir an einer Insel vorbei, die riesengroß sein mußte. Wir fragten unseren Waiter Sahin, um welche Insel es sich handeln würde, doch er wußte keine Antwort. So baten wir ihn, doch mal eben beim Kapitän anzurufen und nachzufragen, doch davon wollte er nichts wissen. Wir fragten auch alle anderen uns zugeteilten und nicht zugeteilten Kellner, doch niemand wußte etwas und man redete sich heraus, dass man diese Strecke erst zum zweiten Mal fahren würde. Sahin versprach, sich zu erkundigen und uns morgen Bescheid zu geben. Auf jeden Fall hatten wir viel Spaß. Schließlich gingen wir in die Schooner-Bar, wo sich auch Monitore, auf denen man die Reiseroute sehen konnte, befanden, doch wurden wir aus den Angaben auf dem Bildschirm nicht schlau, bis wir einen dort arbeitenden Kellner fragten, und dieser mit uns zum Monitor ging. Dabei stellte es sich heraus, dass es sich immer noch um Guadeloupe handelte, welches wir mehr oder weniger umrundten. Da im Colony Club noch nichts los war, guckten wir zuerst nach unserem Foto von gestern und den Fotos von heute Morgen vom Pier, die wir auch fanden. Als wir dann in den Colony Club zurückkehrten, war die Band bereits am Spielen. Als die Band nach 45 Minuten Pause machte, hatten wir mehrmals getanzt und beschlossen, in die Kabine zu gehen. Ich wollte schreiben und Thomas noch unsere Gutscheine im Spielcasino einlösen. Als er wiederkam präsentierte er mir stolz seinen Gewinn: 0.06 $ und brachte einen Cocktail mit. Ich schrieb noch meinen Bericht fertig, bevor ich todmüde ins Bett fiel.
Donnerstag, 29.11.2012 (14. Tag) St. Johns – Antigua
Nach zusätzlicher Einnahme von Ibuprofen war die Nacht wesentlich angenehmer gewesen, als die letzten beiden Nächte davor. Als ich gegen 7 Uhr erwachte, waren wir noch etwas weiter von Antigua entfernt, doch ca. eine gute halbe Stunde später liefen wir in den Hafen ein, und das Schiff machte wieder auf unserer Seite fest. Wir gingen zum Frühstücken wieder ins Minstrel und anschließend in die Kabine, um die Sachen für den Landgang zu packen. Wir hatten keine feste Tour gebucht, sondern wollten auf eigene Faust an einen Strand fahren. Eine Dame beim Frühstück hatte einen Prospekt vom Dickensen Bay Strand, der einen ansprechenden Eindruck machte, doch zunächst wollte ich ein langärmeliges T-Shirt kaufen, um keine Sonne mehr an meinen Sonnenbrand zu lassen. Beim Verlassen des Schiffes konnten wir uns wieder fotografieren lassen, normal und einmal mit Delphin, dann ging es vom Pier in die Shopping Mall. Die dort wartenden Taxifahrer waren wie die Hyänen; man konnte keine 5 m gehen, ohne von ihnen bedrängt zu werden, ein Taxi zu nehmen, und sie wollten es einfach nicht verstehen, dass wir erst einkaufen wollten. Nachdem ich in einem Levi’s Laden ein T-Shirt gefunden hatte, wurden wir auf der Mall gleich wieder angesprochen. Der Taxifahrer hatte zwei Fahrgäste für einen anderen Strand, für Turner’s Beach, der uns nichts sagte. Es stellte sich heraus, dass die beiden anderen Fahrgäste Bayern waren, und schließlich waren wir bereit, für 7 $/Person und Weg auch zu diesem Strand zu fahren. Es ging auch sofort los, und unterwegs erzählte der Taxifahrer etwas über die Insel. Gut 20 Minuten später erreichten wir einen wirklichen Traumstrand: türkis-blaues Meer, weißer Sand, wenig Leute, einfach herrlich. Für 5 $/Person konnten wir eine Liege mieten, die Sonnenschirme waren kostenlos. Wir suchten uns einen Platz mit ungehinderter Sicht auf das traumhafte Meer und ließen uns im Schatten auf unseren Liegen nieder. Ein Mann, der mitbekommen hatte, dass Thomas einen Sonnenbrand hatte, kam zu uns und rieb Thomas’ Schultern und Rücken mit einer Aloe Vera-Pflanze ein und sagte, dass dies gut gegen Sonnenbrand sei, außerdem würde es auch vor der Sonne schützen. Meinen Rücken und meine Arme rieb er auch ein, und es fühlte sich angenehm kühl an. Zudem überließ er uns zwei Stücke der Aloe Vera-Pflanze für später. Zunächst strickte ich, bis Thomas einen Klamottenstand aufsuchte und sich für ein „Karibik-Hemd“ entschied. Ich suchte mir noch ein Kleid aus, und wir zahlten für beides zusammen 40 $.
Danach gingen wir ins Wasser, das einfach herrlich war. Eine leichte Brandung „schubste“ uns hin und her, und man hätte stundenlang einfach nur so auf dem Wasser daliegen können. Duschen konnte man für 1 $ in der Nähe des Restaurants, und wir kauften uns zwei Chips, verwendeten aber zunächst nur einen, da das Wasser für uns beide ausreichend war. Danach legten wir uns wieder im Schatten unter unsere Sonnenschirme. Gegen 13 Uhr schlug Thomas vor, eine Kleinigkeit zu essen. Er wählte einen Cheeseburger mit French Fries und ich nur French Fries. Nach kurzer Wartezeit gingen wir noch einmal ins Wasser, um uns abzukühlen, und dann nochmals unter die Dusche. Wir hatten uns mit dem anderen Paar geeinigt und dem Taxifahrer abgesprochen, dass wir um 14.30 Uhr abgeholt werden wollten, und letzterer war auch pünktlich da. Um 15 Uhr erreichten wir das Schiff, fuhren hoch in die Kabine, und ich zog mich sofort zum Joggen um, da ich das heute sonst nicht mehr geschafft hätte, denn die Sachen mußten ja bis morgen auch noch trocken werden. Als ich in die Kabine zurückkehrte, war Thomas bereits geduscht und hatte für mich schon alles vorbereitet, da wir für 16.45 Uhr eine Einladung für Platin-Guests (und höhere Mitglieder) auf dem Heli-Pad hatten, die wir auch wahrnehmen wollten. Während ich mich abtrocknete, rief Thomas noch kurz zu Hause an, um zu fragen, ob alles in Ordnung sei. Dennis bestätigte, dass es allen gutgehe, und wir begaben uns getrost zum Heli-Pad, wo schon einige Leute versammelt waren. Ein paar Minuten zuvor hatten wir bereits abgelegt, und bei sanfter Brise standen wir Cocktails, Wein und Champagner schlürfend mit Heather und Ted, die wir bei unserem Ausflug mit der Zip-Line kennengelernt hatten, auf dem Deck und ließen es uns gut gehen. Zunächst war der Kapitän nicht anwesend, und seine Guest Service Managerin Julie erklärte, dass der Kapitän noch auf der Brücke sei, aber wenn wir alle riefen „Capitain, blow the horn“ dieser dies auch machen würde, und natürlich riefen alle diesen Satz.
In paar Drinks später erschien der Kapitän auch auf dem Heli-Pad, und Thomas ging hin, und bat ihn, sich zu uns zu gesellen. Während Thomas in der Runde im Gepräch mit dem Kapitän und Julie war, legte er seine rechte Hand auf den unteren Teil des Rückens von Julie. Darauf machten mich Ted und Heather mit der Frage aufmerksam, ob es nach 12 Jahre Ehe ok sei, wenn mein Mann einer anderen Frau die Hand auf den Hintern legen würde. Das mußte ich mit einem "Beweisfoto" natürlich gleich festhalten.
Der Kapitän versprach, gleich zu uns zu kommen. Als gerade die Sonne sich anschickte, unterzugehen, kam er auch tatsächlich, und wir konnten uns mit ihm unterhalten, während Thomas jemanden überredete, ein paar Fotos von uns zu machen. Um kurz vor 18 Uhr war die „Party“ beendet, und wir gingen kurz in die Kabine, um uns fürs Abendessen wieder herzurichten: durch den mittlerweile starken Wind auf dem Vordeck sah ich wie ein Vileda-Wischmop aus, und Thomas mußte sich noch seinen Anzug anziehen. Auf dem Weg zum Abendessen kamen wir an unserer Lieblingsfotografin vorbei, und ließen uns gleich ablichten. Das Abendessen war mal wieder erfrischend lustig, alle hatten viel Spaß, und nachdem uns unser Waiter Sahin bezüglich des zu erwartenden Zufriedenheitsfragebogen richtig „eingenordet“ hatte, schlenderten wir für zwei weiteren Fotos zu den Fotografen. Danach wollten wir in den Colony Club, um zu tanzen, doch dort war bereits Pause, so dass wir zunächst unsere Fotos von gestern und heute Morgen suchten und abgaben. Ich glaube, der „kleine“ Fotoverkäufer, dem wir dieses Arrangement verdanken, ist froh, wenn wir übermorgen endlich abreisen. Da die „Casablanca“-Band um 21 Uhr wieder spielen würde, begaben wir uns schon einmal in den Colony Club, und als die Musiker zurückkehrten, freuten sie sich, uns zu sehen (hatten wir zumindest den Eindruck). Wir waren zunächst mal wieder die einzigen Gäste dort und somit auch die einzigen, die tanzten. Auf einmal spielte die Band tolle Sachen wie „Have you ever seen the rain“ und „Living next door to Alice“, was wir super fanden, genau die Musik, auf die wir gerne tanzten. Wir bedankten uns anschließend bei ihnen, und sie sagten, dass sie mittlerweile verstanden hätten, welchen Musikstil wir mögen würden, nämlich European Pop. Schade, dass sie das erst am letzten Abend erkannt hatten, aber immerhin besser, als nie. Wir unterhielten uns noch eine Weile mit ihnen und versprachen, sie im Bewertungsbogen positiv zu erwähnen. Um 22 Uhr verabschiedeten sie sich bis 22.45 Uhr, doch wir waren total kaputt und gingen in unsere Kabine, wo ich zunächst unsere Tageserlebnisse niederschrieb und Thomas mir anschließend zur „Belohnung“ meine Sonnenbrandstellen mit Aloe Vera (die uns der nette Mann vom Strand mitgegeben hatte) einrieb.
Freitag, 30.11.2012 (15. Tag) St. Croix – US Virgin Islands
Ich schlief in dieser Nacht nur bis 2 Uhr. Bis 3 Uhr versuchte ich, wieder einzuschlafen, doch vor lauter Schmerzen klappte das nicht, so dass ich aufstand und in der Kabine rund um den Schreibtisch und Tisch aufräumte und letztendlich den angefangenen zweiten Socken zu Ende strickte und einen neuen begann. Um 5 Uhr versuchte ich nochmals einzuschlafen; mehr oder weniger schlecht gelang mir das. Als Thomas um kurz vor 7 Uhr auf die Toilette ging, war ich sofort wach. Wir schauten nach draußen und waren kurz vor St. Croix.
Wir sahen vom Balkon aus beim Anlegen zu (wieder auf unserer Seite). Das Wetter war schön, und einiges an Vögeln flog herum, und es waren fliegende Fische zu sehen. Da wir bisher getrödelt hatten, mußten wir uns sputen, dass wir zum Frühstück kamen, da wir uns ja um 9 Uhr mit den Bayern Rita und Martin (die Namen erfuhren wir bei unserem Wiedersehen) auf dem Pier treffen wollten um evtl. gemeinsam noch einmal einen schönen Strand aufzusuchen. Zum Frühstück erhielten wir einen 2er Tisch, von dem aus man gut die kommenden und gehenden Gäste beobachten konnte. Nach dem Frühstück gingen wir schnell noch zum Guest-Service, da wir zwei verschiedene Kofferanhänger (Nr. 8 und Nr. 22) erhalten hatten und um zu fragen, welchen wir denn jetzt benutzen sollten. Am Empfang stand Gustavo, dem Thomas bereits einen Schlüsselanhänger geschenkt hatte. Als ich bei der Absperrung über die Taue stieg, guckte er ganz böse und gab seine Kommentare dazu ab. Wir blieben an der vordersten Stelle der Absperrung stehen, bis er uns aufforderte, zu ihm zu kommen. Er belehrte mich über das, was ich falsch gemacht hatte und sagte, dass ich zur Strafe Alkohol trinken müsse. Ich sagte: „No alcohol.“ Thomas schlug dann vor, dass ich Cocktails trinken solle und ich ergänzte, dass er (Gustavo) diese bestellen müsse. Er sagte, dass er sich für mich aufopfern wolle und diese dann selber tränke. Wir haben uns sehr über ihn amüsiert. Schließlich klärten wir die Sache mit den Kofferanhängern und gingen zum Ausgang des Schiffes. Wir ließen uns wieder zweimal fotografieren und setzten uns draußen auf dem Pier auf die Kaimauer, um auf die Bayern zu warten, die kurz daraufhin erschienen. Sie fragten, ob es ok sei, auf eine einzelne Dame zu warten. Wir warteten auf Monika, die auch kurz darauf zu uns stieß. Eigentlich wollten wir ja zum Strand, doch auf einmal wollten Rita und Monika quer über die Insel eine Sightseeing-Tour machen und dann erst zum Strand. Wir erklärten, dass wir nur zum Strand wollten, da meinte Monika, dann könnten wir ja in Christiansted an den Strand gehen. Doch wir wollten nicht erst eine halbe Stunde über die Insel fahren, wenn der nächste tolle Strand so nah unseres Ausgangspunktes lag, also sonderten wir uns von den dreien ab und buchten eine Taxifahrt à 3 $/Person und Fahrt zum „Sand Castle Beach“. Der Strand war so nah, dass wir die Brilliance of the Seas“ immer gut im Blick hatten.
Wir zahlten für zwei Personen für zwei Liegen, einen Sonnenschirm und jeweils ein Getränk 25 $ und betraten – nachdem wir einen netten Garten mit kleinem Pool durchquert hatten – den Strand, der schön (aber nicht so schön wie gestern) war. Wir zogen uns aus, cremten uns gut ein, legten uns auf die Liegen und genossen die Ruhe. Wir waren hier zunächst nur mit den zwei älteren Damen, die mit uns im Taxi gefahren waren, alleine am Strand. Ich strickte und Thomas las etwas. Als eine etwas größere Wolke kam, gingen wir schwimmen (wegen des Sonnenbrandes). Diese Anlage verfügte über Duschen, die wir auch nutzten, ebenso probierten wir den Pool aus. Irgendwann - so gegen 11 Uhr - holte Thomas unsere Drinks (Rumpunsch) ab, und um 13 Uhr gingen wir in dem ansprechenden Lokal einen Salat essen. Ich wählte meinen Salat mit Shrimps und Thomas einen Caesers Salat mit Rindersteak. Die beiden Salate waren ausgesprochen lecker. Während wir dort saßen, erschien zunächst eine kleine Eidechse, die sich immer in unserer Nähe aufhielt. Auf einmal sahen wir einen Reiter, der auf seinem Pferd den Strand entlanggeritten kam. Die Kellnerin bot uns noch an, uns zu fotografieren, dann begaben wir uns wieder zu unseren Liegen. Mittlerweile waren mehrere Leute angekommen, und nach einer kurzen Wartezeit gingen wir noch einmal bei einer etwas größeren Wolke ins Wasser. Um kurz vor 15 Uhr beschlossen wir, so langsam zum Schiff zurückzukehren, gingen duschen und zogen uns an. Wir machten noch einige Fotos, und als wir nach draußen kamen, sahen wir vom letzten Bus nur noch die Rücklichter. Aber man hatte uns morgens versichert, dass alle 15 Minuten ein Bus führe. Also warteten wir dem Strandgebäude gegenüber auf einer Wiese im Schatten, auf der eine Picknickbank stand. Plötzlich sah Thomas eine riesige Eidechse, auf die er mich aufmerksam machte.
Ich pirschte mich langsam heran und konnte einige supertolle Fotos von dieser großem Echse machen. Dann sahen wir noch eine kleine Eidechse und wie die große grüne auf einem Baum verschwand. Kurz darauf kam der Bus und wir kehrten zum Schiff zurück. Oben angekommen, ging ich duschen, während Thomas die Handtücher aufs Deck brachte und uns für morgen Sprite besorgte. Kurz vor dem Ablegen begannen wir mit dem Kofferpacken und in Null Komma nichts sah unsere Kabine wie ein Schlachtfeld aus, und man fand nichts wieder, doch wir beherrschten das Chaos so einigermaßen, bis es Zeit wurde, sich fürs Abendessen fertig zu machen. Da ich noch nicht fertig war und Thomas gerne die Fotosammlung von den Fotografen vor dem Essen holen wollte, ging er zunächst alleine los. Als wir uns beim Abendessen trafen, kam er ohne Bilder und sagte, dass es gar nicht so einfach sei, diese zu bekommen, und es fehlten noch diverse Bilder vom Pier heute Morgen. Wir aßen zunächst, dann tauschten wir mit unseren Tischnachbarn e-Mail-Adressen aus. Wir verabschiedeten uns von unseren Kellnern und gingen in die Fotoabteilung. Dort war logischerweise ein großes Gedränge, doch nach einigem Suchen fanden wir die uns noch fehlenden Fotos und stellten uns am Tresen an. Ein Mitarbeiter hatte die Fotos bereits alle zusammengepackt und Thomas gab dem Verkäufer, dem wir unser großes Fotopaket zu verdanken hatten, ein großzügiges Trinkgeld. Wir verschwanden mit den Fotos in unsere Kabine, um diese einmal in Ruhe anzusehen. Die meisten der über 120 Bilder waren gut, und wir packten sie in den Koffer. Danach ging Thomas noch einige Male nach unten, da er die DVD’s der beiden Kreuzfahrten gekauft hatte und er die von der ersten Woche noch abholen mußte. Doch als er damit kam und wir sie überprüften, handelte es sich wiederum um die letzte Fahrt, und so mußte er nochmals hinunter, um diese gegen die der ersten Woche eintauschen. Dann gaben wir noch diverse Fragebögen ab und gingen in die Kabine, um weiter zu packen und die Gepäckstücke zu wiegen, so dass wir die Koffer endlich auf den Flur stellen und ins Bett krabbeln konnten, nicht, ohne den Wecker passend zu stellen und uns nochmals einzucremen. Thomas ging noch einmal los, um uns etwas zu trinken zu holen, doch als er wiederkam, war ich schon fast am Schlafen.
Samstag, 01.12.2012 (16. Tag) San Juan – Puerto Rico
Um 5.20 Uhr wurde ich von lautem Brummen geweckt, als wir im Hafen von San Juan wendeten. Es war noch dunkel, und so schlüpfte ich wieder ins Bett. Ich hatte wider Erwarten gut und ohne Schmerzen geschlafen. Um 6.30 Uhr wurden wir wach, mittlerweile hatten wir am Dock angelegt und die üblichen Hafengeräusche schallten herauf. Wir zogen uns an und packten die restlichen Sachen zusammen, die Koffer waren ja schon weg. Die Toilettensachen packten wir in eine „Tauschtasche“, die wir dann später am Flughafen in die Koffer packen wollten. Als wir alles zusammengepackt hatten, gingen wir zum letzten Mal zum Frühstücken ins Minstrel und erhielten zum ersten Mal auf dieser Reise einen Tisch auf der anderen Seite des Restaurants. Hier saßen wir mehr oder weniger alleine an einem 2er Tisch. Vom Buffet brachte ich etwas von der leckeren Schokolade mit, die ich erst vorgestern dort entdeckt hatte. Diese packten wir in eine Tüte für später. Wir holten unsere Sachen aus der Kabine und gingen ins Pacifica Theatre, wo der Sammelplatz für Leute war, die noch eine Tour gebucht hatten. Hier trafen wir nochmals auf Ted und Heather. Sie hatten allerdings (leider) die Tour „Altes und neues San Juan“ gebucht. Um kurz nach 8 Uhr wurden wir nach draußen geleitet, und die Prozedur beim Auschecken war unkomplizierter als letzte Woche. Unsere Koffer fanden wir auch ganz schnell (gute Organisation), und ein Kofferboy kam mit einer Sackkarre, um uns zu helfen. Ruckzuck waren wir draußen, wo wir die Koffer an einer Sammelstelle abstellen konnten, der Boy erhielt 2 $ Trinkgeld, und wir warteten auf unseren Bus, der uns zum Regenwald bringen sollte, doch dieser kam erst mal nicht.
Wir waren ca. 25 Personen, und gegen 8.40 Uhr kam der Bus. Dieser brachte uns ein Stück aus San Juan heraus, und auf einem Highway ließ er uns auf dem Standstreifen aussteigen und in einen hinter uns stehenden Bus einsteigen Dies war unser eigentlicher Bus gewesen, doch dieser Fahrer hatte morgens am falschen Pier gestanden, und daher hatte man erst einen anderen Bus geschickt, uns abzuholen. Der erste Fahrer war schon nicht so prickelnd, doch dieser zweite übertraf alles bisher Dagewesene. Er quatschte pausenlos über San Juan, Puerto Rico und den Regenwald, doch das alleine war noch nicht so schlimm. Das Schlimmste war, dass er uns dann immer wieder abfragte über Daten, die er vorher erzählt hatte (welcher Highway dorthin führte, wie alt irgendwas war usw.). Schlimmer, als in der Schule. Aber die Amis schienen so etwas zu lieben. Außerdem sagte er die meisten Dinge direkt zweimal hintereinander, wohl, weil er Angst hatte, dass es sonst nicht alle mitbekämen. Das war so etwas von nervig, dass ich beinahe was über mich bekommen hätte. Hinter uns im Bus saß ein deutsches Paar, die einzigen Leute, die wieder zum Schiff zurückkehrten (back to back). Mit denen unterhielten wir uns. Dabei erfuhren wir, dass sie wohl schon so um die 40 Kreuzfahrten gemacht und mittlerweile den Status Diamond plus hätten. Sie erzählten uns interessante Sachen über Royal Caribbean, die man erleben konnte, wenn man schon so oft mit denen gefahren war. Als wir endlich im Regenwald angekommen waren, sah es auch schon total nach Regen aus. Wir konnten gerade noch den Cola-Wasserfall bei Sonnenschein bestaunen, als es kurz darauf anfing zu regnen. Doch zum Glück war man an den Stationen auf Regen eingerichtet, so dass man einen Regenponcho für 7.47 $ erstehen konnte (wir hatten sinnigerweise unsere Regencapes im Koffer!). Aber das Schlimmste war, dass wir mittlerweile derart nötig auf die Toilette mußten, der Busfahrer schon mehrmals das Wort „Restrooms“ verwendet hatte, wir aber zu keiner Toilette kamen. Als wir endlich an einer Station mit Toiletten ankamen, fuhr er ganz langsam vor, und redete und redete, und da er noch nicht alles erzählt hatte, öffnete er auch die Tür nicht, bis Thomas sagte, er solle uns nun hinaus lassen, damit wir endlich auf Toilette gehen könnten, da uns das Wasser schon bis zum Hals stünde. Nach dem Besuch des Örtchens kauften wir dann die besagten Capes, obwohl es erst nur ganz leicht regnete. Doch bei unserer nächsten Station sah das schon anders aus: es goß in Strömen. Wir hätten zwar auch im Bus sitzenbleiben können, aber wenn wir schon mal hier waren, wollten wir auch etwas sehen. Wir hatten ja unsere Regencapes und folgten unserem Busfahrer über nasse und unebene Wege in das Innere des Waldes. Er erklärte eine ganze Menge (hätte uns auch gewundert, wenn er nichts mehr zu sagen gehabt hätte) und zeigte so dies und das. Es regnete mal stärker und mal weniger stark, und ich hatte das Gefühl, dass ich unter meinem Regencape auch naß war, doch das war natürlich nur eine Täuschung, da ich darunter ja nur ein Top trug. Zum Glück ging das Cape über unsere Shorts, so dass diese wenigstens trocken blieben, doch unsere Beine und v. a. Füße waren pitschnaß. So wanderten wir ca. 20 Minuten durch den Regenwald, danach holte der Busfahrer den Bus und sammelte uns wieder ein. Dann machte er noch einen Stopp an einem Infopoint, wo man wohl auch etwas zu essen kaufen konnte, doch wir blieben im Bus und tauschten uns mit den anderen Deutschen über unsere Kreuzfahrten aus. Diese waren davon ausgegangen, dass sie um 12.15 Uhr wieder am Schiff sein würden, weil sie im Chops Grill essen wollten, doch davon waren sie weit entfernt. Gegen 12.30 Uhr erreichten wir den Flughafen, und da wir überhaupt keine Ahnung hatten, wohin wir gehen mußten, folgten wir einem holländischen Paar, das auch mit uns im Regenwald gewesen war und auch nach Frankfurt flog. Wir waren ja noch so früh, dass unser Flug natürlich noch nicht angeschlagen war. So zogen wir uns erst einmal auf der Toilette die langen Sachen an und kehrten bei Mc Donalds ein, zumal wir hier kostenlos ins Internet gehen konnten. Wir nahmen Kontakt zu unseren Kindern auf, die auch sogleich alle reagierten. Sie berichteten, dass es zu Hause sehr kalt (+ 3 °C) sei, wo wir eigentlich so gar keinen Bock drauf hatten. Als wir Mc Donalds verließen, trafen wir auf einen Schiffsfotografen, der nach Hause nach Kolumbien flog. Er erkannte uns wieder (nach der Menge der Fotos, die wir hatten machen lassen auch kein Wunder) und erzählte, dass er zwei Monate Urlaub habe und anschließend in Mexiko auf die Allure gehen würde. Wir begaben uns zum Check-in, wan dem schon eine Schlange anstand, und ganz vorne in der Schlange sahen wir Uli stehen. Als er seinen Koffer eingecheckt hatte, winkten wir ihm zu und schenkten ihm die DVD der 2. Kreuzfahrt, die wir auch nicht hatten bezahlen müssen, da wir zwei davon erhalten hatten. Unsere Koffer wogen 11,2 kg, 22,4 kg und 23,6 kg, damit lagen wir gut im Rennen. Man fragte noch, ob wir das C-PAP-Gerät dabei hätten, dann durften wir zum Sicherheitsbereich. Dort stand keine Schlange an, und nachdem wir alles auf das Band gelegt, Laptops ausgepackt und Schuhe ausgezogen hatten, mußten wir erstmals in den Nacktscanner, was eher unspektakulär war: man stand darin, mußte die Arme über den Kopf heben und durfte sich einen Augenblick nicht bewegen. Danach konnten wir unsere Sachen vom Band einsammeln und waren erstaunt, dass zum ersten Mal das Beatmungsgerät nicht separat untersucht werden mußte. Wir suchten an unserem Gate 27 vergebens nach einer Steckdose, wo Thomas das Gerät hätte anschließen können um vorab schon mal etwas zu schlafen, doch bei Gate 28 wurden wir fündig. Wir fragten die Flughafenmitarbeiter, ob es ok sei, wenn Thomas sich dort hinlegte, und sie hatten keine Einwände. Ich gab ihm mein Kopfkissen und meine Jacke zum Zudecken, und, während ich ihn „bewachte“, schrieb ich meinen Bericht weiter. Hier waren wir relativ ungestört, weil offensichtlich zur Zeit kein Flug von hier abging. Aber Thomas konnte nicht so richtig schlafen, und um kurz vor 18 Uhr brachen wir in Richtung Abfertigungsschalter auf. Hier trafen wir auch Uli wieder und warteten gemeinsam, bis die 1.Klasse-Reisenden eingecheckt hatten und wir auch in den Flieger durften. Wir nahmen unsere Plätze, diesmal in der letzten Reihe, ein, und Thomas fragte die Stewardess, ob der Flug ausgebucht sei. Es hieß, dass ca. 100 Plätze frei seien, und Thomas klärte mit dem Flugpersonal ab, ob ich dann evtl. eine 3er Reihe zum Schlafen benutzen könne. Man wies ihm, nachdem alle Reisenden im Flieger waren, eine 3er Reihe zu und man empfahl ihm, sich schon einmal dorthin zu setzen, sonst würden das bestimmt andere machen. So blieb Thomas während des Startes dort sitzen, und das war auch gut so, denn kurz nach dem Start kamen ein Mann und eine Frau mit ihren Schmusedecken den Gang entlang, auf der Suche nach freien Plätzen, da sie wohl das gleiche vorhatten (und das, obwohl das Anschnallzeichen noch nicht einmal erloschen war!). Thomas guckte die beiden ganz böse an, und dann wurden sie von einer Stewardess aufgefordert, sich wieder auf ihre Plätze zu setzen. Nachdem man wieder aufstehen durfte, ging ich dann auch zu der 3er Reihe. Wir saßen dort eine Weile gemeinsam, bis es den Begrüßungscocktail gab (Campari-Orange). Thomas gab mir seinen auch noch (damit ich noch müder wurde), dann setzte er sich auf seinen eigentlichen Platz. Da ich in der Mitte der drei Plätze saß, erhielt ich noch einen zweiten Begrüßungscocktail, und Thomas auch, da er ja wieder auf seinem Platz saß. Den gab er mir auch noch. Ich bereitete mich so langsam zum Schlafen vor, und als ich soweit war, kam gerade das Abendessen. Danach versuchte ich, es mir so bequem wie möglich zu machen und schlief auch irgendwann ein (nach 3 ½ Campari-Orange kein Wunder). Allerdings schlief ich nicht sehr gut, da ich wieder Schmerzen hatte, und irgendwann in der Nacht setzte ich mich hin, und Thomas kam zu mir. Ich spielte einige Runden mit meinem Handy, dann versuchte ich nochmals zu schlafen. Auch diesmal schlief ich nicht sehr gut, aber immerhin besser, als nichts.
Sonntag, 02.12.2012 (17. Tag)
Wach wurde ich davon, dass allgemein das Licht eingeschaltet wurde, und bald darauf gab es Frühstück. Thomas berichtete, dass ihn das Flugpersonal in der Nacht gut betreut habe, er aber trotzdem ziemlich kaputt und müde sei. Um kurz nach 9 Uhr landeten wir in Frankfurt, wo es in der Nacht geschneit hatte. Am Gepäckausgabeband trafen wir Uli wieder, und da wir relativ schnell unsere drei Koffer erhielten, verabschiedeten wir uns von ihm und machten uns auf den Weg zum Bahnhof, wo der früheste Zug für uns um 10.25 Uhr abfuhr.
Die Zugfahrt verlief relativ ereignislos, Thomas versuchte im ICE nochmals zu schlafen, was aber aufgrund unbequemer Lage wieder nicht gelang. Pünktlich um 13.30 Uhr trafen wir in Neubeckum ein, wo wir von Dennis, Verena, Jennifer und Janina abgeholt wurden. Eigentlich hatten wir vorgehabt, sofort ins Bett zu gehen, doch da wir ja „Besuch“ hatten, ging das zunächst nicht. Zum Kaffeetrinken gingen wir dann später noch zu Dennis und Verena, und als wir davon zurückgekehrt waren, fielen wir um kurz nach 18 Uhr todmüde ins Bett. Um 18.30 Uhr fielen mir die Augen zu, so dass wir das Licht löschten. Ohne Unterbrechung schliefen wir fast 15 Stunden!