Urlaub auf der Navigator of the Seas
Freitag, 17.11.2017 Enniger ⇒ Düsseldorf
Samstag, 18.11.2017 Düsseldorf ⇒ Zürich ⇒ Miami
Sonntag, 19.11.2017 Miami
Montag, 20.11.2017 Seetag
Dienstag, 21.11.2017 Costa Maya/Mexico
Mittwoch, 22.11.2017 Cozumel/Mexico
Donnerstag, 23.11.2017 Seetag
Freitag, 24.11.2017 Miami
Samstag, 25.11.2017 Seetag
Sonntag, 26.11.2017 Labadee/Haiti
Montag, 27.11.2017 Seetag
Dienstag, 28.11.2017 Willemstad/Curaçao
Mittwoch, 29.11.2017 Bonaire
Donnerstag, 30.11.2017 Oranjestad/Aruba
Freitag, 01.12.2017 Seetag
Samstag, 02.12.2017 Seetag
Sonntag, 03.12.2017 Miami ⇒ Zürich
Montag 04.12.2017 Zürich ⇒ Düsseldorf ⇒ Enniger
Freitag, 17.11.2017 Enniger ⇒ Düsseldorf
Wir starteten um 15.40 Uhr, da wir in Beckum noch schnell zwei Mini-Ventilatoren besorgen wollten. Allerdings waren die in dem Laden ausverkauft, so fuhren wir direkt nach Neubeckum zum Bahnhof, von wo der Zug um 16.27 Uhr abfuhr. Dieser war sehr voll, doch ergatterten wir gerade noch zwei Plätze. Um kurz nach 17 Uhr erreichten wir den Flughafen, fuhren mit dem Sky Train zum Terminal B und suchten von dort aus das Sheraton Hotel. Um 17.30 Uhr befanden wir uns im Zimmer. Danach liefen wir zurück zum Terminal, um schon mal unsere Jacken abzugeben und dort etwas zu essen. In der Gepäckaufbewahrung erfuhren wir, dass wir pro Jacke und pro Tag 1,50 € bezahlen müssten, das wären bei 18 Tagen 54 €. Das war uns zu teuer, zumal wir bereits ein drittes Gepäckstück angemeldet und dabei hatten. Daher nahmen wir unsere Jacken wieder mit, da wir in dem zusätzlichen Gepäckstück noch reichlich Kapazitäten frei hatten. Wir gingen zurück ins Terminal und aßen etwas in einer Pizzeria. Dann liefen wir zurück ins Hotel, begaben uns in die Bar und tranken je einen Hugo. Thomas nahm danach noch zwei Gläser Wein und ich einen Swimmingpool. Damit war ich „gut zufrieden“ und wollte danach nur noch ins Bett. Thomas „guckte“ derweil noch abgehende Flugzeuge über die Flightradar-App.
Samstag, 18.11.2017 (Düsseldorf ⇒ Zürich ⇒ Miami)
Ich schlief – bis auf die üblichen Schmerzen – relativ gut, während Thomas aufgrund von Kopfschmerzen und „zu vielen Gedanken im Kopf“ eher schlecht schlief. Pünktlich mit unserem Wecker um 6 Uhr begannen auch die Starts auf dem Flughafen. Um 7 Uhr verließen wir das Zimmer, checkten aus und gingen zum Flughafen. Das Einchecken ging zügig, und die Dame am Lufthansa-Schalter war total nett, freundlich und lustig.
Danach gingen wir ins angrenzende „Chalet“ und frühstückten je ein Brötchen mit Marmelade und tranken dazu einen sehr, sehr starken Kaffee. Hier leerten wir auch noch die letzte vorhandene Wasserflasche. Danach begaben wir uns in den Sicherheitsbereich, was auch relativ schnell und unkompliziert ging. Im Duty free stockten wir unsere Parfum-Vorräte auf und erhielten auf den zweiten Einkauf 22 % Rabat, womit wir mehr als zufrieden waren. Im Wartebereich nutzten wir die Zeit, zu schreiben und Hörbücher, die wir gestern Abend noch gekauft hatten, zu laden. Der Check-in verlief unspektakulär. Als wir und alle anderen Passagiere ihre Plätze im Flieger eingenommen hatten, war es kurz vor 10 Uhr. Da kam die Durchsage vom Kapitän, dass alle Gäste an Bord seien, allerdings seien 4 Passagiere aus New York nicht erschienen, so dass man jetzt aus Sicherheitsgründen erst ihr Gepäck wieder ausladen müsse, was ca. 10 Minuten in Anspruch nehmen würde. Die Wartezeit nutzte ich, um auf die Toilette zu gehen. So eine enge und schmale Toilette habe ich noch nie erlebt. Rechts und links sowie nach vorne waren maximal 10 cm Platz. Drehen darin war unmöglich, und dass die Crew nur wenige Zentimeter von mir entfernt in dem Vorraum saß, erleichterte mir die Erledigung meiner Geschäfte auch nicht gerade. Nach meiner Rückkehr empfahl ich Thomas, möglichst diese Toilette nicht zu benutzen. Da unser ursprüngliches Zeitfenster zum Starten abgelaufen war, mussten wir bis 10.40 Uhr warten, bevor wir letztendlich starten konnten. Eigentlich war die Flugzeit mit 90 Minuten angegeben worden, doch jetzt hieß es, der Flug dauere nur 45 Minuten, was dann letztendlich auch zutraf. In Zürich angekommen, hatten wir reichlich Zeit, das neue Terminal zu suchen, doch mußten wir zum Terminal E, welches nur über eine Metro zu erreichen. Aber vor dem Treppenabgang und zur Passkontrolle dorthin, stand ungelogen eine Schlange von mindestens 300 Metern!. Letztendlich ging es dann in der Schlange recht zügig, und die Fahrt mit der Metro war auch unkompliziert. Im Terminal E mußten wir dann nochmals 10 Minuten laufen – hatten nochmals eine Passkontrolle zu absolvieren. Am Gate ergatterten wir gerade noch zwei Sitzplätze, und, nachdem ich nochmals die Toilette aufgesucht hatte, konnten wir auch schon einchecken. Im Flieger erreichte ich als erste unsere Sitzreihe, doch saß dort auf dem Fensterplatz eine – vermutlich – Puertoricanerin, die über gewaltige Ausmaße verfügte. Da sie keinerlei Anstalten machte, den Platz zu räumen, bat ich eine Stewardess um Hilfe. Diese wollte uns helfen, nachdem sie kontrolliert hatte, dass wir die rechtmäßigen Anwärter auf den Platz und dem daneben waren, doch konnte sie jetzt nicht mehr in den Gang und zu den Plätzen gelangen, da die Passagiere für die hinteren Plätz nachdrängten und wir eine Weile abwarten mussten. Dann ließ sie sich die Boardingkarte der Dame zeigen, woraufhin sie ihr erklärte, dass sie am Gang sitzen müsse. Nach einigem Hin und Her konnten wir dann unsere Plätze einnehmen: ich am Fenster, Thomas in der Mitte und die Dame am Gang. Wir starteten relativ pünktlich von Zürich, so dass Thomas auch keine Zeit mehr hatte, seine Flieger an den Mann zu bringen. Der Flug verlief relativ unkompliziert, manchmal gab es Turbulenzen, so dass wir uns anschnallen sollten, aber nichts Dramatisches. Das Essen, welches uns serviert wurde, war sehr lecker und die Crew sehr nett. Die Dame am Gang in unserer Reihe nahm stets sehr viel Platz ein, so dass Thomas’ Platz stark eingeengt wurde und er die Frau mehrmals bat, sich doch auf ihre Seite zu beschränken. Das Komische bei ihr war, dass sie zu Anfang einen Film sah, doch dann dazu überging, Spiele an ihrem Monitor zu spielen. Dazu setzte sie sich mit gegrätschten Beinen direkt bis wenige Zentimeter vor den Monitor, wobei sie wieder in Thomas „Intimsphäre“ eindrang. Ich hätte so nah vor dem Monitor gar nichts gesehen. Ansonsten war sie nicht unfreundlich, wenn wir sie baten, aufzustehen, damit wir zur Toilette oder so, gehen wollten. Insgesamt hatten wir meines Wissens noch nie so wenig Platz im Flieger bei einem Langstreckenflug. Auf den Toiletten war ein wenig mehr Platz, als im Flieger davor, aber in den Sitzreihen war es – bis auf einigermaßen gute Beinfreiheit absolut eng!Während des Fluges schaute ich zwei Filme, Thomas drei. Ich strickte und hörte Hörbuch. Relativ pünktlich um 17.20 Uhr landeten wir in Miami. Als wir die Passkontroll-Halle erreichten, bot sich uns das chaotische Bild, wie immer. Doch ging es relativ schnell voran, aber diesmal mussten wir uns an einem Automaten selbständig anmelden. Dies war wider Erwarten relativ unkompliziert, doch auf Thomas Billett war ein X, bei mir nicht. Mit dem X mussten wir uns an einem Schalter anstellen, wo wir wiederum warten mussten, was dann wieder etwas länger dauerte. Schließlich musste Thomas dann nochmals seine Fingerabdrücke abgeben und erneut in die Kamera schauen, ich musste gar nichts machen, und dann waren wir durch. Unsere Koffer kamen auch zügig, so dass wir eine Stunde nach der Landung schon den Flughafen verlassen konnten. Wir ergatterten auch sofort ein Taxi (das nicht sofort das Weite suchte, wir vor ein paar Jahren), das uns zum Epic Hotel brachte, was gar nicht so einfach war, da auf den letzten 3 Kilometern nur noch stopp and go war. Nachdem wir 40 $ (34 $ + Trinkgeld) gezahlt hatten, konnten wir im Hotel einchecken, was wiederum schnell ging. So erreichten wir ruck zuck unser Zimmer im 19. Stock. Nachdem wir uns etwas frisch gemacht hatten, fuhren wir noch in Stock 16, um in der Bar einen Cocktail zu trinken. Die ersten beiden Cocktails, die wir erhielten, schmeckten uns gar nicht, so dass wir anschließend noch einen „Swimmingpool“ und einen „Sex on the Beach“ bestellten, die einigermaßen genießbar waren. Dazu teilten wir uns noch eine Portion Pommes, und ich holte meinen Laptop, um noch alles festzuhalten, was heute passiert war. Dann begaben wir uns hinauf in unser Zimmer und ins Bett, schließlich war es nach deutscher Zeit bereits 3 Uhr!
Sonntag, 19.11.2017 (Miami)
In der Nacht schlief ich gut, wachte allerdings gegen 3 Uhr auf, was meinem Biorhythmus durchaus entsprach. Nachdem Thomas auch aufgewacht war, entschieden wir, den Wecker auf 6.10 Uhr zu stellen, da um 6.40 Uhr der Sonnenaufgang stattfinden sollte. Thomas schlief dann noch bis dahin, während ich mein Hörbuch weiterhörte. Zur Zeit des Sonnenaufgangs lief dann auch die Navigator in den Hafen ein, was wir allerdings nur über die Webcam sehen konnten, da unser Balkon nur einen Blick auf ein kleines Stück des Hafens zuließ, wo bereits ein Carnival-Schiff zu sehen war. Wir gingen nacheinander duschen, und – nachdem ich mich von meinem Schreck erholt hatte, dass offenbar keine meiner Sachen in den Koffern waren, diese dann zum Glück doch noch auftauchten, machten wir uns gegen 8 Uhr auf den Weg zum Starbucks.
Hier frühstückten wir ausgiebig und beantworteten etliche WhatsApps. Auf dem Weg zurück zum Hotel entschlossen wir uns, etwas am Miami-River entlang Richtung Hafen zu laufen, bis wir „unser“ Schiff sehen konnten. Dann gingen wir ins Hotel, setzten uns auf den Balkon und warteten, bis es Zeit war, auszuchecken und mit dem Taxi zum Hafen zu fahren. Als wir um 11.45 Uhr aus dem Hotel kamen, ergatterten wir sofort ein Taxi und erreichten um 11.55 Uhr das Schiff (15$). Das Einchecken ging heute so schnell, wie nie! Um 12.15 Uhr betraten wir bereits das Schiff. Da wir noch nicht in die Kabine konnten, ließen wir zuerst unsere Seepasskarten lochen, erkundigten und nach dem freien Internet und gingen ins Windjammer-Restaurant, um etwas zu essen. Um kurz nach 13 Uhr betraten wir unsere Kabine, die – in Blautönen gehalten – sehr nett aussah. Zunächst probierten wir die Webcam aus, konnten uns aber beim Winken auf dem Balkon mit den Winkehänden nicht sehen. Also beschlossen wir, uns auf Deck 11 ein schattiges Plätzchen zu suchen, welches wir auch im Solarium fanden, bis es Zeit für die Sicherheitsübung war. Diesmal mussten wir ins Sapphire–Restaurant auf Deck 4. Dabei fiel uns auf, dass auf unserer Seepasskarte gar kein Speisesaal und keine Tischnummer eingetragen war, nur die Essenszeit. Am Ende des „Drills“ fragten wir einen Kellner, der uns mitteilte, dass wir einen Tisch auf Deck 5 hätten. Dann begaben wir uns in die Kabine, aber unsere Koffer waren noch nicht da, allerdings lernten wir unseren Room-Attendant Andrew kennen, dem wir sofort erklärten, dass wir jeder eine separate Bettdecke benötigten. Dann warteten wir aufs Ablegen. Zur vorgesehenen Ablegezeit um 17 Uhr passierte nichts. Unten auf dem Pier standen jede Menge Leute, die teilweise miteinander und teilweise an Handys redeten, die Gangway, die wir einsehen konnten, war noch vorhanden und keiner machte Anstalten, irgendetwas daran zu ändern. Wir überprüften mit dem iPad (das im Internet war) die Webcam, und Thomas stellte dabei fest, dass dies etwas über 1 Minute hinterherhinkte, was wir anhand der Autos, die über die Brücke vor uns fuhren, zurückführten. Doch soviel wir auch winkten, man konnte uns nicht sehen. Die anderen Passagiere, die auf den Balkonen unter uns waren, fragten schon, ob ich Wein getrunken hätte, denn wir legten ja noch gar nicht ab. Mittlerweile wurde es immer dunkler, was die Sicht auf das Schiff über die Webcam auch nicht gerade verbesserte. Davon abgesehen, war das Licht sehr schön. Um ca.17.40 Uhr legten wir dann schließlich doch ab, obwohl wir nicht verstanden, warum diese Verzögerung bestand, denn wir konnten nicht sehen, dass noch jemand aufs Schiff gekommen wäre. Wir winkten und kontrollierten parallel über das iPad, ob man was sehen konnte, doch auch, als die Kamera zoomte, konnten wir uns nicht entdecken, obwohl wir ziemlich genau wussten, wo wir zu sehen sein mussten. Letztendlich gaben wir enttäuscht auf und gingen zum Abendessen. Mittlerweile war ein Koffer in der Kabine angekommen, den wir aber nicht mehr öffneten.Wir kamen um 18 Uhr vor dem Speisesaal auf Deck 5 an, wo bereits längere Schlangen vor den Reservierungspulten standen. Als wir an der Reihe waren, schickte man uns dann doch auf Deck 4. Dort sah es nicht besser aus, aber hier war nur ein Pult besetzt, an dem bereits auch eine längere Schlange stand. Wir sprachen einen Headwaiter (Anis) an, der uns erst einmal aufforderte zu warten, er würde sich um uns kümmern. Dies dauerte auch ca. 20 Minuten, dann führte er uns an einen 2-er Tisch und erklärte, dass wir diesen Tisch nur für heute Abend hätten, morgen müssten wir uns dann wieder erkundigen. So etwas hatten wir bei unseren ganzen Kreuzfahrten noch nicht erlebt, immer hatten wir einen festen Tisch auf unserer Seapasscard stehen gehabt. Von einer anderen Dame erfuhren wir, dass sie bei ihrer letzten 7-Tages-Kreuzfahrt an jedem Abend an einem anderen Tisch gesessen habe. Unsere Kellner waren jedenfalls nett und das Essen sehr lecker. Als wir fertig waren, fuhren wir bis zur Diamond-Lounge hoch, die mehr oder weniger genauso aussah, wie auf der Adventure.
Die Concierge, eine Asiatin, war sehr nett und hieß uns willkommen. Sie stellte anhand ihrer Liste fest, dass wir Deutsche waren und sagte, dass sie noch weitere Deutsche auf ihrer Liste gesehen habe. Sie suchte und suchte, fand sie aber nicht. Daraufhin meinte ich, dass sie wahrscheinlich UNS auf ihrer Liste gesehen habe, woraufhin sie herzlich lachte. Wir setzten uns zu einem englischen Paar (Graham und Sandra) an den Tisch und unterhielten uns nett. Die beiden hatten die vorherige Transatlantik-Tour auch schon mitgemacht. Sie fragten uns, was wir auf Costa Maya machen wollten, was wir aber selber noch nicht wussten. Dann erzählten wir, dass wir auf Cozumel wieder zu unserem Lieblingsstrand fahren würden, und Thomas erzählte, um was es sich handeln würde und zeigte einen Ausschnitt aus dem Video vom letzten Jahr. Darüber waren die beiden total begeistert, und als sie zum Essen mussten, verabredeten wir, dass wir uns morgen Abend wieder in der Lounge treffen wollten. Wir kehrten dann auch in unsere Kabine zurück, wo mittlerweile alle Koffer angekommen waren. Wir entschieden, nur noch den Koffer, der unsere Toiletten- und Schlafsachen enthielt, auszupacken und dann ins Bett zu gehen. Doch letztendlich packten wir dann – todmüde – noch zwei Koffer aus, so dass wir um 21.30 Uhr im Bett lagen.
Montag, 20.11.2017 (Seetag)
Als wir aufwachten, war es bereits 6.30 Uhr, und es begann schon hell zu werden. Thomas schlief dann noch eine Weile weiter, während ich meinen Bericht vervollständigte und Hörbuch hörte, da ich wegen der Schmerzen nicht mehr liegen konnte. Gegen 8 Uhr standen wir und packten den letzten Koffer aus. Dann machten wir uns fertig, um auf Deck 3 zu frühstücken. Als wir dort um 8.50 Uhr ankamen, fanden wir eine irre lange Schlange vor, aber letztendlich wurden wir relativ schnell mit 6 anderen Passagieren zu einem Tisch geleitet. Ich wählte wie immer mein Müsli mit Obst, bestellte mir zwei Spiegeleier mit Bacon, und Thomas bestellte sich Eggs Benedict. Das uns gegenüber sitzende Paar aus Ohio eröffnete sogleich das Gespräch, indem es sich erkundigte, wo jeder herkäme. Schon als wir noch in der Kabine waren konnten wir ein parallel zu uns fahrendes Kreuzfahrtschiff ausmachen, wovon ich annahm, dass es auch ein RCL-Schiff war, aber es war zu weit weg, um etwas Genaueres zu erkennen. Thomas machte dann irgendwann ein Foto davon, und beim Vergrößern konnte man erkennen, dass es wirklich ein Royal Caribbean Schiff war, allerdings war kein Name erkennbar. Jetzt beim Frühstück tauchte dass Schiff auf der anderen Seite – wieder parallel zu uns – auf. Aber auch die Kellner wussten nicht, welches Schiff es war. Nach dem Frühstück hatte ich einen Termin in Spa zur Massage, welche Thomas bereits von zu Hause als Überraschung für mich gebucht hatte. Diese dauerte 50 Minuten, und während dieser Zeit regelte Thomas die Angelegenheit mit unserem Tisch im Restaurant. Als ich gegen Mittag wieder zurück kam, zogen wir uns um und gingen nach oben aufs Deck, um uns zu sonnen. Dabei hörte ich mein Hörbuch weiter und strickte, während Thomas vor sich hindöste. Dort wo wir lagen, waren noch viele Plätze frei, allerdings wurde es manchmal sehr laut, wenn am Flowrider oder im Johnny Rockets die Musik sehr laut gedreht wurde. Um 15 Uhr zog ich mich zum Joggen um, und Thomas setzte sich auf den Balkon. In der Kabine hatten wir einen Teller mit leckeren Kleinigkeiten vom Hotelmanager vorgefunden, vermutlich aufgrund der Beschwerde von Thomas bzgl. des Tisches fürs Abendessen. Nach dem Joggen gingen wir duschen und zogen uns fürs Formal Diner um. Auf dem Weg ins Restaurant versorgten wir und noch mit Getränken an einer Bar (Happy hour) und ließen uns unseren neuen Tisch zeigen. Hier fühlte ich mich nicht sehr wohl, ich hatte das Gefühl, hier nicht willkommen zu sein. Unser Waiter war mir sehr unsympathisch, da er sich nur mit Thomas unterhielt und ihm die Empfehlungen des Küchenchefs vorstellte. Zudem hatte er auf der Unterlippe einen weißen Schleim, der beim Sprechen immer einen schmalen Film zur Oberlippe bildete, so dass ich dort gar nicht hinsehen konnte. Wir wählten dann die Speisen, die er uns vorschlug, was auch wirklich lecker war. Aber bei der Vorspeise fragte er uns, ob wir noch mehr Brot wollten, was wir bejahten, aber er kam dann nicht wieder, erst, als unsere Teller abgeräumt waren. Als Thomas ihn darauf ansprach, tat er so, als ober er nicht wisse, was er zuvor gesagt hatte. Insgesamt war er sehr unaufmerksam und hastete jedes Mal an uns vorbei. Allerdings erhielten wir unser Essen recht schnell, was zumindest etwas Positives war. Nach dem Essen erkundigten wir uns, wann und wo man sich mit dem Capitain fotografieren lassen konnte, und Thomas ging hinauf zur Kabine, um das Kreuzfahrtschiff zu holen. Während ich auf ihn wartete, erschien der Capitain, und es waren keine Gäste da, die sich mit ihm fotografieren lassen wollten. Als Thomas dann wiederkam, hatten wir Glück, dass immer noch kein großer Andrang war, und Thomas überreichte ihm den Briefständer mit dem Kreuzfahrtschiff. Doch der Capitain schien sich darüber nicht sonderlich zu freuen. Danach ließen wir uns einige Male fotografieren, aber es wurden wieder die Standardbilder geschossen, auf die ich keine Lust mehr hatte. Wir versuchten dann, einige lustige Fotos hinzubekommen, was uns mehr oder weniger gut gelang. Dann fuhren wir in die Diamond Lounge, doch Graham und Sandra waren scheinbar nicht da. Allerdings wurden wir von der Concierge herzlich begrüßt. Wir orderten etwas zu trinken und setzten uns nach draußen an einen Tisch, an dem bereits ein Paar – Robert und Joey aus Californien – saß. Wir kamen auch sofort uns Gespräch, bis die beiden zum Abendessen verschwanden. Wir verließen die Lounge auch so gegen 20.15 Uhr und schauten uns auf Deck 3 unsere Fotos an – es waren noch nicht sehr viele – und verschwanden anschließend in unserer Kabine. Heute hatten wir einen lustigen Handtuch-Hund, der eine meiner Lesebrillen trug, auf dem Bett.
Dienstag, 21.11.2017 (Costa Maya)
Ich schlief sehr unruhig und wachte mehrmals auf. Gegen 6 Uhr konne ich wegen der Schmerzen nicht mehr einschlafen. Es war noch dunkel, und kurz darauf gab es einen heftigen Regenschauer. Ab 7 Uhr wurde es dann heller und kurz darauf war bereits Land in Sicht. Da das Schiff drehte und mit der linken Seite anlegte, konnten wir den Pier nicht sehen. Um kurz nach 8 Uhr gingen wir zum Frühstücken auf Deck 3. Heute war die Schlange vor dem Restaurant nicht so lang, und wir bekamen recht zügig einen Platz an einem 13-er Tisch, der dann mit 10 Personen besetzt war. Allerdings bekamen wir zu keinem so richtig Kontakt, was auch nicht schlimm war. Es handelte sich um zwei separate asiatische Paare, von denen ein Paar während des ganzen Frühstücks nur mit dem Handy beschäftigt war. Das andere Paar war eher unscheinbar, und die anderen 4 Personen - vermutlich Puertoricaner – waren nur auf sich konzentriert, und als sie den Tisch verließen, hinterließen sie ein kleines Schlachtfeld an nicht gegessenen Speisen und benutztem Geschirr. Insgesamt kam es uns vor, als ob der Service im Restaurant stark abgenommen hätte. Bei unseren vorherigen Kreuzfahrten war es immer so, dass man – sobald man seinen Platz hatte – mit Eiswasser, Kaffee und Brot versorgt wurde. Danach konnte man sein Essen bestellen. Jetzt war es so, dass – sobald man saß – erst einmal gar nichts bekam. Lange Zeit passierte nichts. Dann erhielt man die Speisekarte. Und wenn man nach mehrmaligem Nachfragen Brot, Wasser und Kaffee erhielt, konnte man sich glückliche schätzen. Auch, wenn man sein bestelltes Essen erhalten hatte, kam kaum einer und bot einem Kaffee an. Nachdem wir dann als letzte unseren Tisch verlassen hatten, gingen wir zurück in die Kabine und packten unsere Sachen für den Strandgang ein. Um 10 Uhr verließen wir das Schiff und stellten fest, dass uns am Pier gegenüber die „Serenade of the Seas“ lag. Dann liefen wir den langen Pier entlang in den kommerziellen Bereich des Hafens. Hier den Ausgang zu finden, war gar nicht so einfach, doch nachdem wir bei Diamonds International unsere „free Charms“ abgeholt hatten, gelangten wir letztendlich hinaus. Doch weit und breit war kein Taxi zu sehen. Thomas erkundigte sich bei einem Arbeiter, und wir erfuhren, dass die Taxen außerhalb des Hafenbereiches seien. Also liefen wir dorthin. Wir wurden gleich angesprochen, wohin wir wollten, und man bot uns für 35$/Person einen Strand inklusive Liegen, Sonnenschirm, Toilette und Dusche sowie komplett freien Getränken an. Für die Taxifahrt sollten wir pro Person und Weg je 2 $ bezahlen.
Wir entschieden uns dafür und hofften, dass die Sache sein Geld wert war. Wir wurden zum „Barefoot-Beach“ gebracht, und wir waren sehr zufrieden dort. Es war das Geld wert. Wir nahmen unsere Liegen ein und wurden ständig gefragt, was wir trinken möchten und erhielten die gewünschten Getränke. Gegen Mittag entschlossen wir uns, eine Kleinigkeit zu essen, auch dies war gut, war allerdings nicht inklusive. Gegen 15 Uhr fuhren wir wieder zum Schiff zurück, und, nachdem wir uns im Aufzug mit sturzbetrunkenen Jugendlichen herumgeärgert hatten, gingen wir in unsere Kabine. Hier erwartete uns eine nette Überraschung in Form eines großen Obsttellers vom Hotelmanager. Vermutlich aufgrund der Sache mit dem nicht vorhandenen Tisch. Wir duschten und relaxten, bis wir um 17 Uhr ablegten. Die Serenade hatte vor uns abgelegt, und wir fuhren so langsam hinterher. Eigentlich hatte ich gar keinen Hunger, aber da ich Angst hatte, ein von mir/uns geliebtes Gericht zu verpassen, schaute ich im Menüplan nach, was es denn heute geben würde. Und tatsächlich: heute gab es Knoblauchsuppe. Also machten wir uns fürs Essengehen fertig. Auf dem Weg zum Speisesaal holten wir uns jeder einen doppelten Campari-Orange und begaben uns zu unserem Tisch. Doch bevor wir miteinander anstoßen konnten, kam ich durch eine mir nicht nachzuvollziehende Bewegung an meinem Glas vorbei und kegelte es zu Boden. Das war mir so was von peinlich, und ich ärgerte mich dermaßen darüber, dass ich schon gar keinen Hunger mehr auf das Essen hatte. Ich sammelte alle Eiswürfel ein, aber die Pfütze auf dem Teppich konnte ich natürlich nicht beseitigen, das machte dann die Kellnerin. Ein Oberkellner kam und fragte, was in dem Glas gewesen sei und organisierte uns kostenlos einen neuen (einfachen) Campari-Orange. Dies fanden wir allerdings sehr nett. Dann erhielten wir einen großen Teller Suppe (das hatte ich auch so bestellt) und genossen unsere Knoblauchsuppe. Als Hauptspeise wählte ich Tiger-Shrimps und Thomas das Manhattan-Rip-Steak. Auf den Nachtisch verzichtete ich dann. Nach dem Essen liefen wir einmal über die Royal Promenade, aber hier war auch nichts los, und in den Geschäften hatte mir gestern schon nichts gefallen. So beschlossen wir, in die Diamond Lounge zu gehen. Dort angekommen begaben wir uns direkt nach draußen, doch als ich den Abendhimmel sah, verließen wir die Lounge nochmals und liefen zum Ende des Schiffes, wo wir noch einige tolle Bilder machten. Komischerweise lag die Serenade jetzt einige Schiffslängen hinter uns. Wir kehrten zur Diamond Lounge zurück, bestellten uns etwas zu trinken und mussten auf einmal feststellen, dass die Serenade fast parallel zu uns lag. Um kurz vor 20 Uhr verließen wir die Lounge und gingen in unsere Kabine. Dort setzt wir uns auf den Balkon, wo die Serenade jetzt direkt vor unserem Balkon parallel zu uns fuhr. Wir versuchten, dies im Bild festzuhalten, was uns jedoch nicht so wirklich gelang. Aber es war angenehm und ruhig hier, so dass wir noch etwas sitzen blieben.
Mittwoch, 22.11.2017 (Cozumel)
Mit gestern Abend eingeworfener starker Schmerztablette waren die Schmerzen in dieser Nacht nicht ganz so stark. Wir hatten vor dem Schlafengehen die Balkontür offen gelassen, weil es draußen angenehm war. Aber gegen 2 Uhr war es so heiß, dass wir sie schlossen und auf Abkühlung durch die Klimaanlage warteten. Um 6 Uhr konnte ich nicht mehr schlafen und sah, dass bereits Lichter in Sicht waren. Am Fernseher zeigte sich, dass wir kurz vor Cozumel waren. Zwei Schiffe lagen bereits im Hafen, das eine war die „Serenade“, das zweite konnte man zunächst noch nicht erkennen, da es noch dunkel war (der Sonnenaufgang war für 7.02 Uhr zu erwarten). Thomas war zwischenzeitlich auch aufgewacht und montierte seine Fotoausrüstung. Die Wetterbedingungen waren optimal um den Sonnenaufgang zu sehen, doch leider legten wir neben der „Serenade“ an, die uns die Sicht versperrte. Beim zweiten Schiff handelte es sich um die „AIDALuna“. Um 7.40 Uhr gingen wir zum Frühstücken. Hier herrschte heute kein großer Andrang, so dass wir einen 2-er Tisch wählten. Heute lief alles nach Plan: es wurde der Kaffee serviert, Wasser und Brot. Auch erhielten wir unsere bestellten Sachen sehr schnell, so dass wir um 8.30 Uhr bereits fertig waren. Dann gingen wir in unsere Kabine und holten unsere Strandsachen. Danach machten wir uns auf den Weg nach draußen, ließen uns etliche Male fotografieren und stellten fest, dass mittlerweile 4 Schiffe im Hafen lagen: außer uns waren dort die „Serenade“, „AIDAluna“ und „Carnival Triumph“. Wir machten uns auf den Weg durch das Terminal und meldeten uns bei den bekannten Ausflugsanbietern und wurden mal wieder aufgefordert, zu warten. Wir warteten bestimmt eine halbe Stunde, aber man konnte keine Leute finden, die auch zum Cozumel Caribe Club wollten. Schließlich bot man uns an, so mit einem Taxi dorthin zu fahren. Wir fragten den Fahrer, was wir zu bezahlen hätten.
Für den Aufenthalt am Strand inklusive Liegen und Sanitäranlagen kostete es 15 $/Person. Für die Fahrt sollten wir 20$ bezahlen. Auf mein mehrmaliges Fragen, ob das für Hin- und Rückweg gelte, sagte der Fahrer, dass es für beide Wege sei. Erst, als wir ausstiegen, erklärte er, dass wir für den Rückweg dasselbe bezahlen müssten, da wir ja vermutlich ein anderes Taxi bekommen würden. Dies ärgerte uns schon. Doch der Hammer kam, als der Typ vom Strand sagte, dass die Fahrt nur hätte 16 $ kosten dürfen. Da fühlten wir uns schon beschissen. Es kommt dabei nicht auf die 4 $ an, sondern um das Bescheißen selber. Auf dem Weg zum Club kamen wir an zwei weiteren Kreuzfahrtschiffen vorbei: die „Rhapsody of the Seas“ und die „MSC Divina“. Somit lagen 6 Schiffe vor Ort. Bis zu 8 Schiffe können gleichzeitig in Cozumel anlegen. Als wir die Anlage erreichten, waren nur ganz wenige Gäste da. Es war auch erst 10 Uhr, und wir konnten uns die Plätze nach unseren Vorstellungen aussuchen. Wir wählten Liegen an zentraler Stelle, die über die ganze Zeit unseres Aufenthaltes im Schatten liegen würden. Kurz bevor es voller wurde, gingen wir dann schnorcheln. Die Sicht war super gut, und wir sahen viele Fische.
Mit einem Mal wurde es total voll und laut. Besonders der Mann neben uns, der anscheinend eine Horde Frauen, Teenager und Mädchen „bewachte“ und wie ein Macho auf einem Tisch saß, war unmöglich laut und brüllte ewig mit anderen Leuten herum, anstatt normal mit ihnen zu reden, so dass wir uns nach einer Weile entschlossen, uns einen anderen Platz zu suchen, den wir auch fanden. Hier war es ruhig und schattig durch eine Palme. Thomas ging dann nochmals schnorcheln, während ich strickte und Hörbuch hörte. Um kurz vor 15 Uhr packten wir unsere Sachen zusammen, und der Angestellte der Anlage, der uns zuvor eingewiesen und von den 16$ erzählt hatte, bestellte uns jetzt ein Taxi und klärte mit dem Fahrer den Preis. Als wir am Cruise-Terminal ankamen, reichte Thomas dem Fahrer das Geld, doch als er ausgestiegen war, bemerkte er, dass er ihm aus Versehen 32 $ anstatt 16 $ bezahlt hatte und er entriss dem Fahrer – der dies offensichtlich auch schon bemerkt hatte, aber keine Anstalten machte, den Irrtum zu klären – das Geld und reichte ihm den vereinbarten Fahrpreis. Beim Betreten des Terminals sah ich dann auch ein Schild, auf dem die Fahrpreise zu sämtlichen Lokalitäten standen. Schade, dass wir das nicht zu Beginn gesehen hatten. Ohne große Vorkommnisse kamen wir in unsere Kabine und fanden wieder einen Teller mit kleinen Leckereien vom Hotelmanager vor. Ich fragte mich, ob das jetzt jeden Tag der Fall sein würde und fand die Idee echt nett, allerdings kamen wir schon jetzt mit dem Essen dieser Sachen nicht nach. Wir duschten und warteten anschließend aufs Ablegen. Die „Serenade“ legte wieder vor uns ab, und auf einmal hörte man von unserem Schiff Jubelrufe, als noch 3 fehlende Gäste das Schiff erreichten. Unmittelbar, nachdem der letzte Passagier das Schiff erreicht hatte, wurde die Gangway eingeschoben, und wir legten ab. Um 18 Uhr begaben wir uns zum Essen. Unser Kellner war heute wesentlich aufmerksamer als am ersten Tag. Er erklärte uns, dass morgen Thanksgiving sei und es daher ein besonderes Essen gebe. Er ließ uns sogar einen Blick in die morgige Speisekarte werfen. Als erstes suchte ich nach den „Cherries Jubilee“, die jedoch nicht darauf waren. Darauf angesprochen erklärte uns unser Waiter Widia, dass es diese aufgrund Thanksgiving vermutlich nicht gebe, was wir sehr bedauerten. Daraufhin rief er einen Headwaiter, und wir erklärten diesem unser Bedauern über die entgangenen Cherries. Dieser sagte, dass dies kein Problem sei, er würde sie einfach für uns morgen ordern. Dies fanden wir natürlich super!Nach dem Essen gingen wir in die Fotoabteilung, um uns unsere Fotos anzusehen. Dabei trafen wir eine Vorauswahl von ca. 10 Bildern. Als ein Mitarbeiter dazukam und uns erzählte, dass wir – abgesehen von dem jeweiligen Gratisfoto, das wir als Diamond-Mitglieder bekommen würden – wir ein Paket von 5 Fotos für 50 $ bekommen könnten. Also wählten wir 7 Fotos aus, die wir am nächsten Tag würden abholen können. Da auf Deck 4 gute Musik gespielt wurde, zogen wir uns schnell andere Schuhe an und gingen in die Boleros-Bar. Jetzt spielte die Band „Extra“ zwar immer noch gute Musik, aber für uns viel zu langsam. Wir orderten uns je einen Lava Flow und auf unseren Happy Hour-Bonus für mich einen Campari-Orange und für Thomas zwei Gläser Wein. Nachdem die Band von ihrer Pause zurückgekehrt war, ging Thomas zum Bassisten und fragte, ob sie auch etwas schnelleres spielen könnten, was dieser bejahte. Doch diese Musik war immer noch zu langsam, so dass Thomas den Sänger direkt ansprach. Daraufhin spielten sie dann ein Stück, was dann schon fast zu schnell war, worauf wir aber tapfer tanzten. Das nächste Stück war dann auch schnell, doch diese Zeit benötigten wir, um wieder zu Atem zu kommen. Alles was anschließend kam, war wieder zu langsam. Um 21 Uhr beendete die Band ihre Musik dort, und wir gingen zunächst in unsere Kabine, um hinterher noch einmal in die Star Lounge zu gehen, wo die Gruppe „Black Sea Band“ spielte. Hier war fast nichts los, und wir hörten erst einmal zu. Insgesamt gefiel mir die Musik dieser Band gar nicht, aber trotzdem tanzten wir einige Male dazu. Als diese Band um 21.30 Uhr pausierte, gingen wir in unsere Kabine. Für heute hatten wir genug getanzt.
Donnerstag, 23.11.2017 (Seetag)
Ich schlief äußerst schlecht, mir tat alles weh, so dass ich ab 5 Uhr nicht mehr schlafen konnte. Nach dem Sonnenaufgang gegen 7 Uhr machten wir uns fertig, um zu frühstücken. Um kurz vor 8 Uhr standen nicht allzuviele Leute vor dem Restaurant, so dass wir uns für einen 2-er Tisch entschieden, als wir an der Reihe waren. Nach dem Frühstück holten wir unsere Bilder aus dem Fotoshop, die wir in der Kabine einscannten. Danach mussten wir auf Deck 14 zur Info-Veranstaltung bzgl. des morgigen Aus- und Wiedereinscheckens. Als wir dann zurück in die Kabine wollten, war dort gerade Andrew, unser Stateroom Attendant zugange, so dass wir uns erst woanders niederließen. Thomas ging dann zum Guest-Service auf Deck 5, um mit einem Manager zu sprechen, bis dort die Concierge aus dem Diamond Club vorbeikam und Thomas fragte, warum er hier anstehe. Sie nahm ihn mit, und er erzählte sein Anliegen. Sie versprach daraufhin, sich darum zu kümmern, und wenn wir irgendwelche Probleme hätten, sollten wir uns an sie wenden und uns nicht an den Guest-Service wende . Nachdem Thomas zurück war, beschlossen wir, noch etwas Schlaf nachzuholen. Dazu verdunkelten wir unsere Kabine und schliefen bis 13.20 Uhr. Da wir um 14 Uhr in die Ice-Show wollten, standen wir auf und begaben uns auf Deck 3 in Studio B. Insgesamt gefiel uns die Show nicht so gut, wie alle anderen, die wir zuvor schon gesehen hatten. Sie war nicht schlecht, aber wir konnten irgendwie kein Motto erkennen, auch gab es keine spektakulären Einlagen. Anschließend ging ich von 15 bis 16 Uhr joggen und Thomas machte Aquajogging. Um kurz nach 16 Uhr trafen wir uns in der Kabine wieder. Nach dem Duschen machten wir uns für Abendessen fertig, schließlich war heute Thanksgiving, und Thomas entschied sich für den Truthahn, ich konnte mich zwischen zwei Hauptgerichten nicht entscheiden, so dass ich beide erhielt. Unser Waiter war sich nicht sicher, ob wir die Cherries Jubilee erhalten würden, er hatte mit dem Koch gesprochen, und dieser wollte diese auch zubereiten, falls er die Kirschen in den „Küchenkatakomben“ finden würde. Doch wir hatten Glück und erhielten tatsächlich die gewünschten Kirschen, allerdings schien der Koch das Kirschwasser nicht gefunden zu haben, was uns aber nicht so wichtig war. Wir verabschiedeten uns schließlich von unseren Kellnern und fuhren zur Diamond Lounge, wo wir herzlich von der Concierge begrüßt wurden. Diese überreichte uns einen Umschlag mit einem Future Cruise Zertifikat mit einem Nachlass von 15 %, welches wir für die nächste Kreuzfahrt einsetzen konnten. Dies war ein tolles Geschenk!Da ich todmüde war, gingen wir gegen 20 Uhr zurück zur Kabine, um noch etwas auf dem Balkon zu sitzen. Dabei sahen wir dem ständigen Wetterleuchten zu, das sich vor unserem Balkon abspielte. Schließlich – um 20.45 Uhr – legten wir uns schlafen. Wir ließen zunächst die Balkontür offen, aber irgendwann in der Nacht schloss ich sie, dabei stellte ich fest, dass es regnete.
Freitag, 24.11.2017 (Miami)
Ich wurde um 6.20 Uhr wach und bekam mit, dass wir schon im Hafen von Miami drehten, um am Pier anzulegen. Ich weckte Thomas, und wir sahen bei dem Manöver zu. Diesmal lagen wir weiter hinten, als zu Beginn unserer Kreuzfahrt. Um kurz vor 8 Uhr standen wir auf, um noch auf Deck 3 frühstücken zu können. Heute gab es leider kein Buffet, aber ich wurde auch so satt. Nach dem Frühstück gingen wir noch einmal kurz auf den Balkon, um dem Treiben auf dem Pier zuzusehen. Um 9.50 Uhr begaben wir uns in die Star Lounge. Hier warteten wir mit vielen anderen Back-to-Back Reisenden auf das Aus- und Einchecken. Doch erst einmal tat sich nichts. Nach 10.30 Uhr bequemte sich dann die Dame, die gestern die Informationen gegeben hatte, zu uns und verteilte schleppend langsam die neuen Seepaßkarten. Angeblich hätten sie Probleme mit der Imigration (haben sie das nicht immer?) Bei den letzten Kreuzfahrten wurde uns dann auch immer Kaffee oder andere Getränke angeboten, dies gab es diesmal auch nicht. Thomas fragte ein paar Mal, wann es denn losgehe, wurde aber immer vertröstet. Um ca. 11.30 Uhr ging es dann doch schon tatsächlich los! Wir gingen vom Schiff in den Zollbereich, mussten hier aber wieder einige Zeit warten. Dann durften wir mit aufgeschlagenem Pass an einem Zollbeamten vorbeimarschieren, der nur überprüfte, ob das Bild mit der entsprechenden Person übereinstimmte, dann durften wir wieder hinauffahren. Doch aufs Schiff durften wir noch nicht, wir mussten davor in einem Wartebereich warten. Weiter unten waren schon die neuen Gäste zu hören, und beim Blick über die Mauer sah man, dass die ganze Halle voller Menschen war, die auch darauf warteten, aufs Schiff zu kommen. Um 12.30 Uhr war es dann endlich soweit. Doch als wir mit unseren neuen Seepaßkarten einchecken wollten, funktionierten diese nicht (natürlich nur unsere!). Man ließ uns passieren und sagte, dass wir uns beim Guest-Service neue Karten ausdrucken lassen sollten. Beim Guest-Service wurden wir von dem Mitarbeiter gefragt, warum die Karten nicht funktionierten (was für eine blöde Frage, das wussten wir schließlich auch nicht. Wir hatten aber mitbekommen, dass eine Mitarbeiterin beim Einlass direkt dort angerufen hatte). Der Mitarbeiter machte uns neue Karten, doch auf meiner fehlte dann im Vornamen das zweite A. Außerdem war unser Tisch (der auf den ursprünglichen Karten angegeben war) nicht aufgedruckt. Das schien den Mitarbeiter aber nicht zu stören, uns jedoch schon, und Thomas bestand darauf, die alten Karten abzufotografieren. Dann begaben wir uns zum Back-2-Back Mittagessen.
Wir saßen mit Joey und Bob sowie einem anderen deutschen Paar am Tisch und unterhielten uns bestens. Wir bestellten einheitlich das Pfeffersteak, medium-red, erhielten jedoch alle ein durchgebratenes Steak. Von Pfeffersauce konnte auch keine Rede sein. Bei dem Essen handelte es sich wirklich nicht um ein Geschmackshighlight. Auch wurde bei den vorherigen Malen u. A. auch Wein ausgegeben. Thomas fragte diesbezüglich nach, und der Kellner erklärte, nachdem er selber telefoniert hatte, dass es keinen Wein gebe. Nach dem Essen machten wir uns auf die Suche nach Michaela und Dieter, die ja mittlerweile auf dem Schiff sein mussten. An der Poolbar waren sie nicht, auch nicht im Windjammer. Gerade, als wir uns zu ihrer Kabine begeben wollten, kamen sie uns am Übergang vom Flur zum Treppenhaus entgegen. Wir gingen zusammen Richtung Poolbar, um uns erst einmal auszutauschen. Kurz vor der Rettungsübung gingen wir zu unserer Kabine und händigten den beiden das von uns für sie organisierte Bier aus. Dann gingen wir zur Rettungsübung. Anschließend begaben wir uns in unserer Kabine, um beim Ablegen zuzusehen. Heute legten wir fast pünktlich (17.05 Uhr) ab. Dann zogen wir uns zum Essen um und gingen in den Speisesaal. Da wir wussten, wo sich unser Tisch befand, steuerten wir direkt darauf zu – aber dort saß bereits ein Paar. Gerade, als wir überlegten, was wir jetzt machen sollten, kam der Headwaiter von vorgestern an uns vorbei und fragte, was er für uns tun könne. Wir erklärten unser Problem und er versprach, dies für uns zu regeln. Nach 5 Minuten kam er wieder und wollte uns woanders platzieren, doch dieser Platz war auch besetzt. Er geleitete uns zu einem anderen Tisch am Ende des Speisesaals und erklärte, dass wir nur heute hier sitzen sollten, morgen kämen wir auf unseren Platz. Irgendwie kam ich mir unwillkommen und abgeschoben vor. Dass einem so etwas einmal passiert, kann ja vorkommen, aber direkt ein zweites Mal? Wir bestellten unser Essen. Beim Dessert wählte ich einen Schokokuchen mit Kirschwasser und Kirschen, Thomas einen Apfelkuchen mit Vanilleeis. Als ich meinen Schokokuchen bekam, fragte ich, wo denn die Kirschen seien. Der Kellner antwortete, dass es keine gebe, sie seien wohl in den Tiefen des Schiffes gelagert. Ich frage mich, wie man so einen Nachtisch anbieten kann, wenn man die Sachen nicht parat hat. Der Kellner sagte, er wolle uns einen Headwaiter schicken, doch als keiner kam und Thomas seinen Apfelkuchen gegessen hatte, beschlossen wir, zu gehen. Auf dem Weg durchs Restaurant kam auf einmal ein anderer Headwaiter auf uns zu, hielt mir eine Metallschüssel mit 4 Cocktailkirschen hin und sagte, dies seien unsere Kirschen (hierbei handelte es sich um Cocktailkirschen, die er aus der Bar geholt hatte). Dabei kam ich mir wie ein Hund, dem man das Fressen hinstellt, vor. Wir aßen dann die Kirschen stehenden Fußes und verließen das Restaurant, nachdem wir nochmals mit dem anderen Headwaiter gesprochen hatten, der uns den Tisch zugewiesen hatte. Wir fuhren direkt in die Diamond Lounge, da die Concierge gestern zu uns gesagt hatte, dass wir uns sofort bei ihr melden sollten, wenn etwas nicht in Ordnung sei. Dies machten wir auch ausführlich und sie schien wirklich bestürzt zu sein. Wir saßen mit einem amerikanischen Paar aus Orlando an einem Tisch (Becky und Neil), mit denen wir uns sehr nett unterhielten, bis diese zum Essen mussten. Dann fuhren wir mit dem Aufzug auf Deck 5, um uns mit Michaela und Dieter zu treffen. Wir ließen uns gemeinsam für Dave fotografieren, bis die beiden ins Casino gingen und wir in unsere Kabine hinauffuhren. Wir hatten uns jedoch für morgen Früh im Solarium verabredet. Als wir zu unserer Kabine kamen, war die ganze Tür mit weihnachtlichen Magneten übersät, und wir hatten keine Ahnung, von wem das stammte und ob es überhaupt für uns gedacht war.
Samstag, 25.11.2017 (Seetag)
In der Nacht schlief ich einigermaßen gut. Wir standen so auf, dass wir um 8 Uhr im Restaurant waren. Wir erhielten einen 2-er Tisch und wurden zügig bedient. Der Headwaiter, der gestern Abend mit den Kirschen hinter mir hergelaufen war, kam auf einmal mit einem Käseteller an unseren Tisch, scheinbar bemüht, uns freundlich zu stimmen. Vielleicht hatte er auch einen drüber bekommen. Nach dem Frühstück gingen wir gleich ins Solarium, wo uns Michaela und Dieter Plätze freihalten wollten. Wir hatten viel Spaß miteinander. Es stellte sich heraus, dass uns Michaela die Magnete, die sie selber gebastelt hatte, an die Tür gepappt hatte. Wirklich nett! Um 13 Uhr gingen Thomas und ich mittagessen, und um 15 Uhr ging ich in die Kabine, um mich zum Laufen fertig zu machen. Zeitgleich mit mir traf ein Crew-Mitglied mit einem Teller – wieder mit 3 Küchlein und einer Schoko-Erdbeere vor unserer Kabine ein. Ich ging laufen, während Thomas wieder Aquajogging machte. Um 16 Uhr trafen wir uns in der Kabine. Kurz darauf klopfte es, und wir erhielten eine Flasche Wein im Weinkühler und nochmals einen Teller mit Küchlein und Erdbeere sowie die Info, dass wir uns beim My time dining auf Deck 5 melden sollten. Sobald Thomas angezogen war, ging er direkt hinunter und kam mit der Information wieder, dass wir auf Deck 5 einen 4-er Tisch (nur für uns) am Fenster bekommen sollten und dieser solle für die restliche Cruise für uns gebucht sein. Allerdings sollten wir schon um 17.15 Uhr dort sein, da dann der Andrang noch nicht so groß sei. Dies schafften wir so gerade, und wir wurden zu unserem Tisch gebracht – ein 2-er Tisch am Fenster. Das konnte ich jetzt überhaupt nicht verstehen, da es vor 15 Minuten geheißen hatte, dass wir einen 4-er Tisch bekämen. Beim 4-er Tisch hätten wir uns gut über Eck setzen können, so dass wir beide nach draußen hätten gucken können. Alle anderen Tische, die neben uns am Fenster standen, waren 4-er Tische, die jeweils nur mit zwei Personen besetzt waren. Wir nahmen unsere Mahlzeit ein, obwohl mir die Schnecken heute überhaupt nicht schmeckten (ich weiß nicht, ob es daran lag, dass ich einfach sauer war, oder ob sie wirklich nicht so gut wie beim letzten Mal schmeckten), aber Thomas schmeckten sie auch nicht so sonderlich. Das Prime Rib-Steak war dafür aber lecker. Zum Dessert sagte uns nichts zu, so dass wir aufstanden, um zu gehen. Dann kam ein Headwaiter auf uns zu und sagte, dass uns der Manager sprechen wolle, aber sie nicht damit gerechnet hätten, dass wir kein Dessert essen würden. Er versuchte, den Manager zu erreichen, war aber erfolglos. So sollten wir ihm die ganze Story erzählen, was wir dann machten. Er versprach, dass wir morgen einen anderen Tisch bekommen würden, er würde sich persönlich dafür einsetzen. Gerade, als wir den Speisesaal verlassen wollten, kam dann der Manager, und wir sollten unsere Story dann noch einmal erzählen, was wir dann auch taten. Er konnte uns gut verstehen und versprach, mit den Verantwortlichen zu reden und uns den gewünschten Tisch zu organisieren. Außerdem sollten wir als kleine Entschädigung ein Essen in einem Spezialrestaurant erhalten. Über den Termin würde er uns eine Info in die Kabine schicken. Ziemlich missmutig fuhren wir dann in die Diamond Lounge, wo wir auf Robert und Joey trafen, die uns aufforderten, uns zu ihnen zu setzen. Bis die beiden zum Essen mussten, hatten wir viel Spaß und unterhielten uns sehr nett. Später gesellte sich dann ein älteres Paar aus Orlando zu uns, mit dem wir uns auch nett unterhielten. Wir fuhren dann zu 20.15 Uhr hinunter in die Boleros Bar, um dort – wenn möglich – zu tanzen. Hier spielte wieder die „Extra“-Band, und wir erhielten noch Plätze in der 1. Reihe. Als dann zwei Lieder mit passendem Tempo gespielt wurden, tanzten wir auch, was mir auch reichte. Um 21.15 Uhr – die Band hatte mittlerweile abgebaut – kamen Michaela und Dieter, die im Theater gewesen waren. Wir blieben so lange, bis eine lateinamerikanische Band begann zu spielen, und, da ich todmüde war, gingen wir in die Kabine.
Sonntag, 26.11.2017 (Labadee)
Ich schlief relativ gut, die Schmerzen waren nicht so schlimm in dieser Nacht. Als wir aufwachten, waren wir kurz vor Labadee. Wir sahen beim Anlegen zu. Dann machten wir uns fertig, da wir uns mit Michaela und Dieter zu 7.30 Uhr zum Frühstücken im Restaurant auf Deck 3 verabredeten hatten. Erstaunlicherweise war noch kein Andrang. Wir erhielten einen 4-er Tisch. Auf dem Weg dorthin begrüßten uns – wie immer – die Kellner, sogar der glatzköpfige Headwaiter, den wir gemeldet hatten, da er einen Waiter sehr unschön behandelt und „zusammengefaltet“ hatte, und dies vor unseren Augen. Allerdings war dieser Waiter sehr zugeknöpft, was uns aber egal war. Wir verabredeten uns mit Michaela und Dieter um 9.30 Uhr am „Labadee“-Schild. Bis wir dort ankamen, waren wir schon einmal komplett durchgeschwitzt, da es so was von heiß war. Wir begaben uns dann zur Anmeldung für die Zip-Line (Dragon Flight). Allerdings hatten wir noch über eine Stunde Zeit. Die beiden suchten ihre gebuchte Strandmuschel auf, während wir uns im Schatten des Restaurant/Cafes auf die Bänke setzten um uns abzukühlen. Um 10.45 Uhr trafen wir uns zur Vorbereitung zur Zip-Line, absolvierten die Übungsstrecke und fuhren mit dem Jeep durch die Berge zur Zip-Line-Station. Wir waren in der 3. Gruppe, die startete. Ich war in der Mitte, während Michaela und Dieter außen waren. Ich hatte die 360° Kamera umgeschnallt, da ich jedoch als letzte auf die Reise geschickt wurde, konnte ich die anderen nur noch von hinten filmen. Die Fahrt war wieder sensationell. Thomas filmte von unten unsere Fahrt.
Nachdem wir uns des Sicherungsgeschirrs entledigt hatten, begaben wir uns zum Mittagessen. Dann suchten die beiden ihre Strandmuschel auf, während wir uns Liegen im Schatten suchten. Im Wasser, das ungelogen Badewannentemperatur hatte, trafen wir uns wieder und alberten bestimmt eine Stunde rum. Gegen 14.45 Uhr gingen wir zum Schiff zurück. In unserer Kabine stand ein Teller mit 9 Schoko-Erdbeeren. Wir duschten und verpassten beim Betrachten unserer Videos vom Tag doch glatt das Ablegen. Beim Ankleiden zum Abendessen erhielten wir einen Anruf vom Headwaiter Sebastiano, der sich erkundigte, ob wir seinen Brief mit der Information unseres Tisches erhalten hatten. Da es noch zu früh zum Essen war, gingen wir zur Royal Promenade, wo heute Artikel für 10 $ angeboten wurden. Hier wollte mir Thomas Uhren zeigen, die er auf der ersten Cruise gesehen hatte, die aber zwischenzeitlich nicht mehr angeboten wurden. Gerade, als wir zwei Uhren kaufen wollten, sagte ein Crew-Mitglied, wir sollten zuerst ein Los in eine Box werfen, da um 17 Uhr einige Sachen verlost würden. Dies taten wir auch. Dann besorgten wir uns einige Getränke, die wir in unsere Kabine brachten. Um 16.57 Uhr erschienen wir wieder auf der Promenade, doch der Verantwortliche teilte uns mit, dass die Dinge bereits verlost worden seien, sie seien „under pressure“ gewesen. Dabei war es doch noch gar nicht 17 Uhr. Dies ließen wir uns nicht gefallen und Thomas meckerte herum. Daraufhin erhielten wir zwei Uhren geschenkt (zwar nicht die, die wir wollten), vermutlich, damit wir nicht weiter meckerten oder uns offiziell beschweren würden. Wir kauften dann noch zwei Uhren für 10 $ für mich, holten uns Getränke für den Speisesaal und wurden von Sebastiano zu unserem Tisch geführt. Jetzt saßen wir wirklich dort, wo wir sitzen wollten! Zum ersten Mal in diesem Urlaub! Unsere Kellner waren auch sehr nett und gut verständlich. Nach dem Essen buchten wir Ausflüge für Curacao, Bonaire und Aruba, dann fuhren wir kurz in die Diamond Lounge, bis Michaela und Dieter mit dem Essen fertig waren. Anschließend trafen wir uns im Boleros, wo heute eine asiatische Gruppe spielte, die wenigstens Musik spielte, auf die wir tanzen konnten. Als die anderen beiden beschlossen, ins Theater zu gehen, entschieden wir uns, noch im Whirlpool zu entspannen. Dieser war mir nach kurzer Zeit zu warm, und ich ging noch schwimmen, wobei ich das komplette Becken (welches noch geöffnet war) für mich alleine hatte, bis Thomas kam. Heute war es sehr windig und wellig. Ich schwamm ca. 40 Minuten zügig hin und her, wobei ich mich von dem auf dem Monitor gezeigten American Football nicht stören ließ. Als wir in die Kabine kamen stand dort ein Obstteller mit einem Französischen Camembert, und wir wussten nicht, womit wir das jetzt wieder „verdient“ hatten. Wir stellten noch schnell unsere Uhren eine Stunde vor, dann krabbelten wir ins Bett.
Montag, 27.11.2017 (Seetag)
Ich schlief bis 4 Uhr einigermaßen gut, doch dann musste ich wegen starker Schmerzen erst aufstehen, schlief dann hinterher aber wieder ein. Um 7.30 Uhr wachten wir auf. In der Ferne war noch die Ostküste von Haiti zu sehen. Um 8.15 Uhr standen wir auf und gingen frühstücken. In unserer Kabinentür steckte von außen ein Kärtchen vom Guest-Service, worauf stand, dass wir uns dort melden sollten. Doch zunächst gingen wir frühstücken. Am Guest-Service wurden wir zu einer sehr netten jungen Engländerin geleitet, die zunächst fragte, ob alles in Ordnung sei. Als wir dies bejahten, schaute sie in ihrem PC nach und erklärte, dass das was uns widerfahren sei, leider nicht mehr rückgängig zu machen sei, und wie sie uns eine Freude machen könne. Wir erklärten, dass wir gerne die „All Access Tour“ machen würden, und sie sagte freudig überrascht, dass dies kein Problem sei und buchte uns diese Tour für den letzten Tag.Dann holten wir unsere Sachen, um zum Pool zu gehen, wo uns Michaela und Dieter wieder einen Platz freigehalten hatten. Zuvor hatten wir noch ein Paket Wäsche für die Wäscherei gepackt und auf Anraten unseres Stateroom Attendant ein „all inclusive-Paket“ für 35 $ gewählt. Die beiden hatten am Vortag auch ein Problem gehabt: sie saßen mit einer Flasche Bier auf der Poolumrandung und hatten ihre Füße im seichten Wasser der Wasserausgleichsfläche stehen. Dies wurde von einem Lifeguard bemängelt, der daraufhin seinen weiblichen Supervisior informierte. Die Dame war sehr energisch und forderte die beiden auf, diesen Bereich zu verlassen, da es verboten sei, dort mit einer Flasche zu sitzen. Lt. der Poolregeln war es nicht erlaubt, sich mit Speisen oder Gläsern im Pool aufzuhalten, und so kamen die beiden dieser Aufforderung nicht nach. Daraufhin wurde die Dame sehr energisch, doch Michaela wehrte sich und fragte, wo das stehen würde, dass sie dort nicht sitzen dürften, denn 1. handelte es sich um eine Aluminiumflasche und zum anderen befanden sie sich ja damit nicht im Pool. Im weiteren Verlauf flogen dann wohl die Fetzen, so dass dann noch jemand vom Sicherheitspersonal hinzugerufen wurde, dem sich die beiden auch widersetzten. Michaela fragte dann, wer denn ihr Vorgesetzter sei und verlangte, diesen (Staff Captain) zu sprechen. Die Antwort war, dass dieser auf der Brücke unabkömmlich sei (obwohl wir noch gar nicht abgelegt hatten). Jedenfalls blieben die beiden standhaft, und die Dame konnte nichts ausrichten. Heute hatten die beiden erfahren, dass gegen Mittag bzgl. dieses „Theaters“ ein Meeting stattfinden würde. Als Ergebnis wurde ihnen mitgeteilt, dass sie dort nicht sitzen dürften und die Poolregeln geändert würden. Michaela sagte, dass sie dies auf der „Freedom“, mit der sie die Transatlantiktour gemacht hatten, auch erlaubt gewesen sei, und dass man sich schon einigen müsse, was jetzt gelten würde. Sollte sie in diesem Bereich ihr Bier nicht mehr trinken dürfen, würde sie ihr Getränkepaket zurückgeben und das Geld zurückverlangen. Schließlich bestand sie auf einen Termin beim Staff Capitain, welches um 17.30 Uhr stattfinden sollte. Sie bat Thomas, doch bitte dabeizusein. Wir verbrachten den ganzen Tag zusammen am Pool, schauten uns den Bauchklatscherwettbewerb an, und ich ging um 15 Uhr joggen. Thomas absolvierte sein Aquajogging und sah dabei jede Menge Leute mit Getränken in dem Bereich des Pools, wo die anderen beiden nicht mit Getränken sitzen durften. Hier erschien niemand, um diese Leute zurechtzuweisen, obwohl der Lifeguard dies sah. Thomas informierte Michaela, dies zu fotografieren oder zu filmen, um zu belegen können, dass es sich bei dem gestrigen Vorfall um einen persönlichen Krieg zwischen der Dame und ihnen gehalten haben musste. Dies alles erzählte Thomas mir, als wir uns nach dem Sport in der Kabine trafen. Nachdem wir uns fürs Abendessen fertig gemacht hatten, gingen wir zu 17.15 Uhr zum Guest-Service, um die beiden dort zu treffen und auf den Staff Capitain zu warten. Als dieser kam, hörte er sich die Story an und erzählte, dass die Dame gestern in Tränen aufgelöst bei ihm erschienen sei. Er wolle sich jetzt die Geschichte von der anderen Seite anhören, aber erklärte, dass er kein Problem mit dem geschilderten Problem habe, außer, wenn die beiden ihre Getränke mit in den Pool nehmen würden, was diese aber gar nicht beabsichtigten. Sie einigten sich darauf, dass er mit den entsprechenden Personen reden würde, und wenn Michaela nichts hören würde, könne sie weiterhin dort mit ihrem Bier sitzen, und es würde sie auch keine andere Person darauf ansprechen. Wir fanden die Reaktion gut und verabschiedeten uns dann, um zum Essen zu gehen. Nach dem Essen gingen wir ins Boleros, um dort nach der Musik von „C Wind“ zu tanzen, doch die Gruppe erschien zunächst nicht. Dafür kamen Michaela und Dieter, erstere sehr selbstzufrieden, da sie natürlich gleich ausprobiert hatten, was ihnen zuvor verboten worden war. Und der Lifeguard, der gestern gesagt hatte, dass dies „sein“ Pool sei und er die Regeln bestimme, schenkte ihnen ein breites Grinsen, als sie dort mit ihrem Bier saßen und sagte nichts. Als dann die Band endlich erschien (vermutlich hatten sie vergessen, ihre Uhren umzustellen), tanzten wir ein paar Mal, unterhielten uns, alberten herum und verabschiedeten uns schließlich, um schlafen zu gehen. Als wir in unsere Kabine kamen, lag unsere Wäsche – so wie wir sie in die Tüte gepackt hatten – auf unserem Bett mit einem Zettel dabei, dass diese Wäschestücke nicht zu der Kategorie gehörten, die dieser gewählten Kategorie entspreche. Da frage ich mich nur, was wir denn dort hätten hineinpacken sollen. Wir wählten die angegebene Telefonnummer, doch verstanden wir den Mann am anderen Ende überhaupt nicht und verschoben dieses Problem auf den nächsten Tag. Sollte sich unser Stateroom Attendant damit auseinandersetzen.
Dienstag, 28.11.2017 (Curacao)
Ich schlief relativ gut, wachte aber gegen 4 Uhr auf und konnte nicht wieder einschlafen. Also schrieb ich erst einmal die Ereignisse vom gestrigen Tag, da ich nicht wusste, wann ich heute dazu kommen würde, da wir ja einen Ausflug gebucht hatten. Ich schlief dann noch etwas, bis wir um 7.15 Uhr aufstanden. Um 8 Uhr saßen wir beim Frühstück. Durch die Fenster der gegenüberliegenden Seite fuhren wir an der „Mein Schiff 3“ vorbei, die bereits im Hafen lag. Pünktlich um 9.45 Uhr trafen wir an der Sammelstelle vor dem Schiff ein. Unsere recht große Gruppe wurde auf zwei kleinere Busse aufgeteilt, und unser Guide war ein sehr sympathischer junger Mann, der zudem auch noch gut zu verstehen war. Wir fuhren ca. 20 Minuten, bis wir die „Hato Caves“ erreichten, worunter wir uns zunächst nichts vorstellen konnten. Wir liefen durch eine Art botanischen Garten, in dem viele verschiedene Kakteen zu sehen waren. Wir wurden darauf hingewiesen, dass es sich bei den „kleinen Äpfeln“, die unter einigen Bäumen lagen um sehr giftige Früchte handelte, die wir möglichst nicht einmal anfassen sollten. Nachdem wir ca. 50 unterschiedlich große und hohe Stufen erklommen hatten, wurden wir in eine Höhle geführt.
Die Hoffnung, dass es hier wenigstens etwas kühler war, wurde zunichte gemacht, in dieser Höhle standen deswegen alle paar Meter große Ventilatoren, die aber nicht dazu beitrugen, dass wir aufhörten, zu schwitzen. Bei dieser Höhle handelte es sich um eine Tropfsteinhöhle. Sie war nicht sehr groß, aber durch die vielen kleinen Seen, die wir passierten, sehr interessant. Unser Höhlenführer wies uns auf interessante Formationen hin, die wir allerdings nicht fotografieren durften. Außer an einer Stelle, an der wir sogar aufgefordert wurden, Fotos zu machen. Auf dem Rückweg aus der Höhle löschte dann der Führer einmal kurz das Licht, um zu demonstrieren, dass es hier drin so dunkel war, dass man wirklich nicht mehr die Hand vor Augen sehen konnte – absolute Dunkelheit. Nach dem Verlassen der Höhle war es draußen relativ angenehm, da hier ein schönes Lüftchen wehte, denn meine Kleidung war so nass, dass ich auf der Toilette das Problem hatte, mich auszuziehen. Heute war es sowieso sehr windig, aber nicht kalt. Auf dem Hinweg hatte ich im Bus die Klimaanlage an unseren Sitzen ausgestellt, was ich auf dem Rückweg allerdings sofort änderte. Wir hörten gar nicht mehr auf, zu schwitzen.
Wir fuhren jetzt nach Downtown, dabei stellten wir fest, dass die „AIDAdiva“ im inneren Hafen lag. Unser Führer begleitete durch die Straßen und wies auf interessante Gebäude und Sehenswürdigkeiten hin, wozu er auch jede Menge zu erzählen hatte. In der Nähe der „Emma-Bridge“ verabschiedete er sich dann von uns, und wir suchten als erstes ein Straßencafe auf, wo wir uns einen Cocktail gönnten, der es wirklich in sich hatte. Mit uns am Tisch saßen zwei junge Asiatinnen, die sich später als Crewmitglieder von unserem Schiff herausstellten. Es war ganz interessant, sich mit ihnen zu unterhalten. Die eine war im Windjammer, die andere als Stateroom Attendant beschäftigt. Wir machten uns dann – nachdem wir uns noch einen weiteren Cocktail, der nicht ganz so stark alkoholisiert war – auf den Rückweg zum Schiff. Dabei erstanden wir noch zwei karibische Hemden für Thomas. Auf dem Schiff begaben wir uns gleich, nachdem wir unsere Sachen in der Kabine verstaut hatten, ins Windjammer, um noch etwas zu essen. Anschließend suchten wir uns ein schattiges und ruhiges Plätzchen auf der Backbordseite auf Deck 12, von wo wir eine gute Sicht auf die Stadt hatten. Nachdem uns Dieter und Michaela kurz besucht hatten, war es auch schon Zeit, sich fürs Abendessen fertig zu machen. Wir hatten uns heute vorab auf dem Weg zur Kabine die Speisekarte angesehen und festgestellt, dass es Cherries Jubilee gab. Als Vorspeise wählten wir beide die Champignoncremesuppe und als Hauptgang Chicken Cordon bleue, alles total lecker. Während des Essens ging die Sonne unter, doch leider sehr unspektakulär in einer Wolkenschicht, wie so oft. Da es so windig war, sah es aufgrund der unruhigen See so aus, als hätten wir bereits abgelegt, doch verließen wir heute erst um 20 Uhr den Hafen, da der Weg bis Bonaire nicht sehr weit war. Wir fuhren noch in den Diamond Club und sahen der „Mein Schiff 3“ beim Ablegen zu. Da ja auf dieser Reise der komplette Bereich der Vicking Crown aufgrund der vielen Diamond-Mitglieder als Diamond Lounge erweitert worden war, schauten wir zufällig, was hier als Buffet aufgebaut war und stellten fest, dass es Miesmuscheln gab, von denen ich mir noch einige einverleibte, was allerdings nicht gut war, denn hinterher fühlte ich mich übervoll. Wir gingen dann auch danach sofort in die Kabine, da wir auch beide sehr müde waren. Thomas untersuchte hier noch meine Kamera, die seit einigen Tage „sehr zickig“ war: sie öffnete sich häufig nicht, aber mit einigen Tricks konnte ich sie immer überlisten. Dies ging dann heute im Laufe des Tages nicht mehr. Sie fuhr dann halb auf, zeigte kein Bild, fuhr wieder zu und wieder halb auf, bis sie sich schließlich gar nicht mehr öffnen ließ. Doch auch Thomas’ sämtliche angewandten Tricks halfen nicht, die Kamera ließ sich nicht mehr öffnen.
Mittwoch, 29.11.2017 (Bonaire)
Ich schlief ziemlich unruhig, träumte mal wieder Blödsinn und wachte um 5.30 Uhr auf. Es war noch dunkel, aber draußen bereits Lichter in Sicht. Ich schrieb schnell die gestrigen Ereignisse auf und legte mich nochmals kurz hin, konnte aber nicht mehr schlafen. Als Thomas aufwachte, waren wir bereits beim Anlegen, leider wieder nicht auf der „richtigen“ Seite, Aber von weitem sahen wir die „AIDAdiva“ auf uns zufahren. (Die „Mein Schiff 3“ war nach Aruba gefahren.)Wir gingen nach dem Frühstück vom Schiff zu unserer Sammelstation auf dem Pier. Dort fuhren wir mit einer kleinen Bimmelbahn ca. 15 Minuten zu einem Resort mit traumhaftem Strand. Hier konnten wir uns mit Schnorchelutensilien ausstatten und gingen zu einem Steg aus großen Kunststoffquadern, der sehr instabil war. Von dort aus gelangten wir ins Wasser.
Ein Guide schnorchelte voran, um uns schöne Fischaufkommen zu zeigen. Wir sahen sehr viele verschiedene, bunte, große und kleine Fische. Wir schnorchelten bis zu einem anderen Steg, wo es von Fischen nur so wimmelte. Beim über die Augenwischen war mir eine Linse verrutscht, und ich versuchte, auf einer Treppe, dieses zu beheben, was natürlich unmöglich war. So ging ich zurück ins Wasser und begegnete einer Schildkröte, die ich dann verfolgte, in der Hoffnung, dass Thomas auf mich aufmerksam würde. Doch Thomas machte sein eigenes Ding und dachte überhaupt nicht daran, sich mal suchend nach seiner Frau umzusehen. Währenddessen verfolgte ich die Schildkröte mindestens 5 Minuten in immer tieferes Wasser, bis Thomas dann auf einmal reagierte. Er sah die Schildkröte zwar auch noch, konnte aber nur ein recht unscharfes Foto schießen. Wir wurden aufgefordert, wieder unserem Guide folgend, zurück zu schnorcheln. Wieder an Land erhielten wir einen kleinen Chip, mit dem wir ein Getränk bekommen konnten, das an der Bar ausgegeben wurde. Die restliche Zeit bis zur Abfahrt relaxten wir in der schönen und gepflegten Anlage, die auch über einen Pool verfügte. Als unsere Bimmelbahn eintraf, legte der Fahrer eine so rasante Kehre mit Vollbremsung hin, dass an allen Waggons die Auflaufbremsen blockiert waren. Mit einem Truck mussten dann alle Waggons einzeln wieder deblockiert werden, was einige Zeit dauerte. Dann fuhren wir zum Schiff zurück. Da es sich bei dem Drink um einen Rumpunsch handelte, war ich schon sofort wieder leicht alkoholisiert und hatte daher keine Lust mehr, in den Ort zu gehen. Die „AIDALuna“ lag übrigens hinter uns an einem anderen Pier. Wir gingen in den Windjammer, um etwas zu essen, dann begab ich mich auf eine Liege im Schatten des Solariums, um zu stricken, während Thomas in der Kabine alle Fotos auf dem Laptop sichern wollte. Doch ich war so müde, dass ich erst mal etwas döste und auch schlief. Irgendwann suchte Thomas mich dann auf Deck 11, und da er mich nicht fand, war er sicher, dass ich auf Deck 12 wäre. So holte er für jeden für uns ein Eis und ging ein Deck höher. Dort erwischte ihn dann eine Windbö, und das Eis platschte dahin. Als er mich dann schließlich doch auf Deck 11 fand, versuchte ich, ins Internet zu kommen, was aber nicht gelang. Thomas machte dann etwas Aquajogging unter erschwerten Bedingungen, weil lauter Leute im Pool standen und quatschten, so dass man kaum hin- und herkam. Als ich dann später auch schwimmen wollte, machten wir erst einmal ziemlich rücksichtslos Wellen, so dass die Leute wenigstens an die Seite gingen. Irgendwann ging ich dann zum anderen Pool und stieß auf Michaela und Dieter. Um 16.30 Uhr sollten wir ablegen, doch fehlten noch Passagiere, die dann ausgerufen wurden, aber offensichtlich nicht an Bord waren. Um kurz nach 17 Uhr kam dann ein Jungspund angeschlendert, der zuvor aus einem Taxi gestiegen war. Dann rannte er auf einmal los, die Arme wie ein Sieger in die Luft werfend. Unmittelbar danach wurde die Gangway eingezogen, und wir legten ab.Da wir heute unsere Postkarten gestalten wollten, verzichteten wir zunächst auf unser Abendessen. Wir gingen duschen und erstellten die Postkarten, was einige Zeit in Anspruch nahm. Nachdem wir sie alle ausgedruckt hatten, gingen wir zum Essen und danach zur Concierge in die Diamond Lounge. Die Happy Hour war natürlich schon vorbei, doch wir vereinbarten einen Termin, an dem wir Michaela und Dieter mit dorthin bringen konnten. Danach setzten wir uns in die Boleros Bar, wo wir auf die beiden warteten, da wir ihnen drei Fotos geben wollten, die wir extra für sie ausgedruckt hatten. Nachdem wir einmal getanzt und uns einen Lavaflow gegönnt hatten, verabschiedeten wir uns, da ich noch alle Karten schreiben musste, was bis 23.15 Uhr dauerte.
Donnerstag, 30.11.2017 (Aruba)
Ich schlief relativ gut, und als ich in der Nacht einmal aufwachte, konnte ich sehen, dass ein Kreuzfahrtschiff parallel zu uns fuhr. Als ich um kurz vor 6 Uhr aufwachte, waren wir bereits in Aruba (leider lagen wir wieder auf der Meerseite). Draußen sah es noch sehr trübe aus, und ich schlief weiter, bis um 7 Uhr der Wecker klingelte. Um 7.30 Uhr saßen wir beim Frühstück. Auf einmal kam der uns unsympathische Waiter an unseren Tisch und fragte, ob alles in Ordnung sei und welchen Tisch wir jetzt beim Abendessen hätten. Dann wollte auch noch unsere Kabinennummer wissen. Thomas meinte, er wolle uns bestimmt etwas auf die Kabine schicken, doch ich glaubte, dass es sich dabei wohl nur um die Pest oder eine Woodoo-Puppe handeln könne. Wir packten unsere Sachen und verließen um kurz vor 9 Uhr das Schiff. Nach kurzem Warten an der Sammelstelle stiegen wir in einen Bus, der uns heute zu den „Natural Highlights of Aruba“ fahren sollte. Der Fahrer – Luis – war mir ab dem Moment unsympathisch, als er feststellte, dass 4 Gäste im Bus spanisch sprachen und er der Meinung war, jetzt alles zweisprachig erklären zu müssen, obwohl die vier auch englisch sprachen. Dies führte dazu, dass er ununterbrochen quasselte, was echt nervig war, da man immer genau aufpassen musste, wann er vom Spanischen ins Englische wechselte, weil er dies ohne eine Pause dazwischen machte. Zuerst fuhren wir zu einer Schmetterlingsfarm.
Die Infos der dortigen Mitarbeiterin waren sehr interessant und noch viel imponierender, als sie uns darauf aufmerksam machte, dass gerade ein Schmetterling aus seinem Kokon schlüpfte und so nach und nach seine Flügel mit Blut aufpumpte, die dadurch größer und größer wurden. Sie erzählte, dass die meisten Schmetterlinge nicht länger als zwei Wochen leben würden. Es gibt sowohl welche, die nur 24 Stunden überleben und einige wenige, die bis zu 9 Monaten leben. Als sie mein T-Shirt von der Schmetterlingsfarm in St. Maarten sah, erzählte sie, dass diese Farm bei dem Sturm „Irma“ im September d. J. vollkommen zerstört worden sei und vermutlich erst in frühestens zwei Jahren wieder neu aufgebaut würde. Im Großen und Ganzen glich diese Farm sehr der auf St. Maarten, nur, dass hier die Schmetterlinge zahlreicher waren, was aber daran liegen konnte, dass es damals vor dem Besuch stark gegossen hatte. Leider war die Zeit mit einer halben Stunde Aufenthalt sehr knapp bemessen, schon deswegen, weil die Ausführungen der Mitarbeiterin bestimmt 20 Minuten gedauert hatten. Der Busfahrer trieb zur Eile, weil wir dann zu einer im September 2005 zerstörten Naturbrücke fahren wollten, die an der Nordküste der Insel lag und über eine für Buggies interessante Buckelpiste führte. Das Baden an dieser Küste sei sehr gefährlich und nicht erlaubt, aber es gab auch keinen entsprechenden Strand. Um dieses „Highlight“ zu besichtigen, waren 15 Minuten veranschlagt, was uns auch vollkommen ausreichte. Danach fuhren wir noch in eine Art Nationalpark, wo uralte Wandmalereien irgendwelcher Vorfahren zu besichtigen waren. Hier hatten wir auch 15 Minuten Zeit, was aber auch reichte. Was mir bei den früheren Aufenthalten noch nie aufgefallen war, ist, dass es hier regelrecht Kakteenwälder und viele verschiedene Kakteen in Hülle und Fülle gibt. Danach ging es zum Schiff zurück. Dort angekommen überlegten wir erst, noch an irgendeinen Strand zu fahren, doch dafür hätten wir unsere Badesachen holen müssen. So entschlossen wir uns, unsere Postkarten auf den Weg zu bringen, was gar nicht so einfach war, weil das Postamt, dort wo wir es vermuteten, nicht war, sondern ganz am anderen Ende des Ortes, wohin wir uns mühselig bei der Hitze durchfragten. Letztendlich fanden wir das Gebäude, kauften die Marken, warfen die Karten in die richtige Box und liefen wieder Richtung Hauptstraße zurück.
Hier hatten wir auf dem Hinweg einen verführerischen Knoblauchgeruch bemerkt, dem wir jetzt auf die Spur gehen wollten. Trotz anfänglicher Sprachprobleme gelang es uns, ein sehr leckeres Gericht zu bestellen. Hierbei handelte es sich um irgendeinen schmackhaften Fisch mit Garnelen, Reis, Pommes und Salat. Dazu teilten wir uns einen Mango-Melonen-Smoothie und eine Cola light. Für alles zusammen bezahlten wir 31 $. Dann warteten wir auf die kostenlose Bimmelbahn, um mit ihr einen Roundtrip durch den Ort zu machen. Doch insgesamt standen wir genauso viel, wie wir fuhren. Aber letztendlich war es ganz angenehm, sich bei der Fahrt ausruhen zu können. Um 15.15 Uhr kamen wir wieder aufs Schiff, wo wir uns sofort umzogen, um uns im Pool abzukühlen, was wirklich guttat. Um 17 Uhr ging Thomas in die Diamond Lounge, um sich bezüglich einer neuen Kreuzfahrt beraten zu lassen, und ich ging um 17.15 Uhr in die Kabine, um zu duschen und mich fürs Abendessen anzuziehen. Heute hatten wir – Dank des Restaurantmanagers, Mr. Sebastiano und Hajeong Shim (JJ) aus der Concierge Lounge – eine Reservierung im „Giovanni’s Table“. Kurz nach dem Eintreffen im italienischen Restaurant legten wir ab, und die Sonne ging unter, was ich leider dann nicht mehr fotografieren konnte, da das Schiff nach dem Ablegen drehte. Mein Essen war sehr lecker, ich wählte als Vorspeise Muscheln und als Hauptgericht Garnelen. Thomas hatte als Vorspeise Mozzarella mit Tomaten und anschließend Schweinefleisch, was wohl leider etwas fett war.
Uns verschlug es die Sprache, als wir die Rechnung erhielten (das Essen an sich war ja „gesponsert“, die Getränke natürlich nicht. Wir hatten zu Beginn jeder ein Glas Kir (Sekt mit Grenadine-Sirup), welche zusammen doch tatsächlich 28 $ kosteten!!! Wir klärten dann sicherheitshalber ab, ob es sich dabei nicht um ein Versehen handelte, dem war nicht so. Wir nahmen uns vor, uns beim nächsten Mal vorher über den Preis erkundigen, damit hätte ich niemals gerechnet.Anschließend gingen wir in die Diamond Lounge und setzten uns zu dem deutsch-holländischen Paar. Doch kaum dass wir dort saßen, stellten wir fest, dass es dort dermaßen unangenehm zog, sobald sich die Tür zum Außenbereich öffnete (und das tat sie ständig, da es sich um eine Automatiktür handelte), so dass wir uns nur jeder ein Getränk mitnahmen. Das nahmen wir mit ins Boleros, wo bereits die Band „Extra“ spielte. Wir konnten zweimal tanzen, und als Michaela und Dieter auf einen Sprung erschienen, tauschten wir unsere Erlebnisse des Tages aus. Nachdem die Band pausierte und die beiden ins Theater entschwunden waren, gingen wir zur Fotoabteilung, um unsere Bilder zu betrachten. Leider fehlte das Bild meines Zip-Line-Flugs. Wir baten die Fotografin, den Zip-Line-Flug nochmals zuzufügen, was aber einige Zeit in Anspruch nehmen würde. Dann schenkten wir ihr ein Foto, was Thomas auf Labadee von ihr gemacht und gestern ausgedruckt hatte. Später – in der Kabine – fiel mir ein, dass auch die Bilder vom gestrigen Abend auch noch fehlten. Wir gingen zeitig ins Bett, da wir beide recht müde waren, schließlich war es wieder ein ereignisreicher Tag gewesen, und die Hitze hatte ihr Übriges dazu getan.
Freitag, 01.12.2017 (Seetag)
Ich schlief mal wieder vor Schmerzen sehr schlecht, und um 5.50 Uhr gab ich dann auf und las Nachrichten in meinem Handy und ergänzte die gestrigen Ereignisse. Um 8 Uhr standen wir auf, gingen zum Frühstück und anschließend zur „All Access-Tour“. Hierzu mussten wir um 9.45 Uhr im Boleros sein. Dort wurden wir schon von einer Mitarbeiterin empfangen und erhielten ein Ohrclip, über den wir die Dame gut hören konnten. Insgesamt waren wir 8 Teilnehmer. Zuerst ging es auf die Brücke. Hier wurden uns die meisten Geräte und Monitore erklärt, hier durften wir fotografieren und Fragen stellen. Anschließend ging es auf Deck 1 in den Maschinenkontrollraum.
Hier hingen lauter Monitore, und man erklärte uns wieviel Treibstoff gebunkert werden könnten, wieviel Diesel und Schweröl vorhanden seien, usw. Die Zentrale in Miami lege z. B fest, wo getankt würde. Danach gingen wir in die Küche, wo uns erklärt wurde, wieviele Gerichte pro Tag im Schnitt zubereitet würden, und wir konnten schon sehen, was es am Abend zu essen geben würde. Es gibt jeweils eine Küche auf Deck 3, 4 und 5, wobei die Küche auf Deck 3 die Hauptküche ist. Hier werden alle Essen für die drei Hauptrestaurants und den Windjammer zubereitet, während die Spezialitätenrestaurants und der Crewbereich ihre eigenen Küchen haben. Die Tour führte uns dann wieder auf Deck 1 ins Lager, wo uns der Mann im Lager erklärte, welche Lebensmittel wann geordert würden. Dies liege in der Regel daran, wieviele Kinder und welche Nationalitäten an Bord seien, ebenso, welche besonderen Tage (wie Thanksgiving oder Weihnachten) während der jeweiligen Cruise anfallen würden. Wir befanden uns eine ganze Zeit lang in einem Lagerraum, der auf 1 °C heruntergekühlt war. Dies war im ersten Augenblick nach dem Küchenrundgang, wobei es sehr warm war, recht angenehm, wurde dann aber nach einer Weile doch recht kühl. Hier lagerten u. A. Butter, Joghurt und die Rohmasse für die Eiscrememaschinen. Uns wurde erklärt, dass das ganze Frischfleisch in gefrorenem Zustand aufs Schiff komme und dass es innerhalb von drei Tagen schonend aufgetaut würde, damit sich der Geschmack nicht negativ verändere. D. h., dass der Lagerchef im Prinzip immer schon das Menü drei Tage im Voraus wissen müsse, um die Zutaten termingerecht in der Küche abzuliefern. Er habe also dann Ende einer Cruise schon die Zutaten der Menüs der ersten beiden neuen Tage der nächsten Reise in Vorbereitung.Von hier aus gingen wir in den Bereich, wo der Abfall sortiert, geschreddert und verpackt wird. Hier sah es wider Erwarten recht ordentlich und sauber aus. Alles war sorgfältig in den dafür vorgesehenen Behältern gelagert. Dann wurden wir in die Wäscherei geführt, die unter der Wasseroberfläche auf Deck -1 lag. Hier zeigte man uns, wie ein T-Shirt gebügelt wurde und es wurde erklärt, wo die Wäsche gemangelt und gefaltet wurde. Auch hier war es sehr warm, aber die Mitarbeiter hatten gerade wohl Pause. Hier wird in der Regel 12 Stunden am Tag gearbeitet. Die Mitarbeiter arbeiten im Schnitt 10 Monate und haben dann 2 Monate Urlaub (hier möchte ich nicht unbedingt arbeiten). Am Ende unserer fast 2-stündigen Tour erhielten wir jeder noch eine Seil mit einer Anleitung, Knoten zu binden sowie einen informativen Ausdruck über die Mengen einiger Verbrauchsgüter auf dem Schiff. Diese Tour war wirklich sehr interessant und umfangreich, auch die Mitarbeiterin, die uns begleitet hatte, war sehr nett. Nach der Tour ging ich gleich joggen, während Thomas Aquajogging machte. Wir trafen uns anschließend wieder in der Kabine, wo ich kurz duschte und meinen Bikini anzog. Doch zunächst gingen wir ins Windjammer-Restaurant, um etwas zu essen. Dann suchten wir uns ein ruhiges Plätzchen im Schatten, wo wir relaxten, bis es soweit war, sich fürs Abendessen umzuziehen. Heute wollten wir mit Michaela und Dieter in den Diamond Club, das hatten wir mit der Concierge so vereinbart. Dazu verschoben wir unser Abendessen auf ca. 19 Uhr.
Wir trafen hier auch auf den Mitarbeiter für die „Next Cruise“, der uns eigentlich einige Angebote in die Kabine geschickt haben wollte. Thomas sprach ihn darauf an, und er sagte, er habe diese unserem Stateroom-Attendant gegeben, was wir allerdings nicht glaubten. Um 18.30 Uhr trennten wir uns von Michaela und Dieter, um zum Essen zu gehen. Wir erhielten sogar unseren ursprünglichen Tisch. Das Essen war heute für uns ein Desaster: wir wählten – auf Empfehlung unseres Waiters – einen „Crab claws“-Salat, in dem sich Krabben in einer harten Schale befanden, die wir nicht daraus lösen konnten. Thomas versuchte, meine Krabbenklaue aufzubrechen, dabei kam dann nur ganz wenig Fleisch heraus, dafür hatte ich dann aber jede Menge Schalensplitter in meinem weiteren Salat. Da war für mich die Vorspeise schon erledigt, und wir ließen uns eine Pastete mit Champignon bringen. Das war aber auch nur etwas für den hohlen Zahn. Dann wählten wir beide die Tortelloni, da wir auf Lobster – den es heute gab – gut verzichten konnten. Die Mahlzeit mit den Tortelloni bestand aus 5 Stücken mit etwas 3-Käse-Sauce. Diese Portion war gerade mal etwas, die man als Vorspeise hätte reichen können. Auf den Nachtisch verzichteten wir komplett, da uns auf der Karte nichts zusagte. Als dann auch noch die Kellner und Köche mit ihrem obligatorischen Umzug begannen, verließen wir das Restaurant, um noch im Windjammer zu gucken, ob es hier etwas Leckeres gab. Wir wählten jeder noch eine Kleinigkeit, dann fuhren wir ins Bolero’s um dort noch etwas bei der Musik zuzuhören. Doch leider waren hier alle Plätze besetzt, so dass wir in unsere Kabine gingen. Hier fanden wir natürlich keinerlei Unterlagen bzgl. einer neuen Cruise vor, und auch unser Stateroom-Attendant hatte keine Unterlagen verschlampt. Wir erzählten ihm von unserem heutigen Frust, und er wollte sofort jemanden anrufen und sich in unserem Namen beschweren. Dies wollten wir aber nicht, doch letztendlich setzte sich Andrew durch und telefonierte. Danach forderte er uns auf, in den Guest-Service-Bereich zu gehen, dort wolle man mit uns sprechen. Doch da ich bereits im Nachthemd war und keine Lust mehr hatte, mich wieder anzuziehen, ging Thomas alleine hinunter. Er kam und kam nicht wieder, dass ich schon dachte, sie hätten ihn verhaftet ☺. Dann klopfte auch noch Andrew und fragte, ob Thomas schon wieder da sei. Kurz darauf kam er dann doch wieder und erzählte, dass man unten zunächst gar nicht gewusst habe, was man mit ihm machen sollte. Und Thomas sagte dann auch, dass er eigentlich auch nicht mit irgendwem sprechen wollte. Dann erfolgte wohl ein Rückruf bei Andrew, und dann war man anscheinend doch sehr daran interessiert, mit ihm zu sprechen. Nachdem er wieder alles erzählt und gesagt hatte und dass wir überlegen würden, ob wir nicht die Reederei wechseln sollten, wurde ihm ein Future Cruise Zertifikat über 30% angeboten, denn man wolle uns schon als Gäste behalten. Daraufhin sagte Thomas, dass man ja nicht einmal buchen könne, da der Berater für die nächste Kreuzfahrt keine Angebote – wie vereinbart – in die Kabine geschickt habe. Der Manager für die „Next Cruise“ wurde daraufhin sofort angerufen, und Thomas dorthin geschickt. Dieser unterbreitete ihm dann mehrere Angebote, die er dann mit in die Kabine brachte. Wir studierten diese – die Preise waren gar nicht schlecht – aber kamen für uns nicht in Frage, so dass wir beschlossen, morgen gemeinsam nochmals dorthin zu gehen und uns beraten zu lassen.
Samstag, 02.12.2017 (Seetag)
Ich schlief wieder sehr schlecht und wachte früh auf, so dass wir um kurz nach 8 Uhr im Speisesaal erschienen. Nach dem Frühstück gingen wir nochmals zum „Next Cruise“ Manager und ließen uns ein Angebot für die Westküste unterbreiten und ließen es uns für 3 Wochen reservieren. Anzahlen brauchten wir noch nichts. Dann war es schon Zeit für unsere Einladung ins Theater hinter die Bühne. Hier wurden wir zunächst alle in den vorderen Reihen des Theaters platziert, und eine junge Dame, die Engländerin war, erzählte uns eine ¾ Stunde etwas in so einem undeutlichen Englisch, dass wir fast nichts verstanden.
Ich war bereits kurz davor, einzuschlafen und ärgerte mich, dass wir dort überhaupt hingegangen waren. Als wir dann endlich hinter die Bühne durften, durften wir lediglich an Kostüme, Perücken und Hüte vorbeilaufen. Wir hätten eigentlich erwartet, dass man uns einige Effekte – wie den Wechsel der Kulissen oder der Bühne und was sie so alles aus dem Boden hochfahren können – zeigte. Doch die Führung hinter der Bühne dauerte keine 10 Minuten. Diese ganze Vorführung hätten wir uns schenken können! Danach zogen wir uns um, um auf dem Deck an einem ruhigen Schattenplatz zu relaxen. Thomas ging dann noch zum Explorations Desk, um uns für morgen in Miami eine Tour zu buchen, damit wir nicht den ganzen Tag auf dem Flughafen sitzen würden. Auf dem Pooldeck traf ich Michaela und Dieter und erzählte kurz, was sich bei uns seit unserem letzten Zusammenkommen ereignet hatte. Auf meiner Suche nach einem geeigneten Platz stieß ich dann auf Thomas. Ich strickte und hörte Hörbuch. Dann erschien zuerst ein älterer spanisch sprechender Mann, der sich in unserer Nähe niederließ. Als dann noch ein älteres Paar dazustieß, unterhielten sich die drei so laut, dass man dachte, eine ganze Gruppe Leute wäre dort zusammengekommen. Ich konnte mein Hörbuch kaum noch verstehen, und nachdem wir uns das eine halbe Stunde „angetan“ hatten, zogen wir einige Meter weiter, wo es dann wieder schön ruhig war. Um 16.15 Uhr gingen wir duschen und uns anziehen, so dass wir heute schon um 17.25 Uhr im Speisesaal ankamen. Allerdings waren unsere Kellner – obwohl noch nichts los war – sehr langsam. Es war heute noch hell, da wir die Uhren noch nicht umstellen mussten, und ich wollte gerne um 18.28 Uhr den Sonnenuntergang fotografieren. Doch da wir sehr lange auf unser Dessert warten mussten, ging ich zweimal hinunter auf Deck 4 und nach draußen, um Fotos zu machen. Nach dem Essen gingen wir direkt in die Fotoabteilung, um unsere 7 Fotos auszusuchen, die wir dann um 21 Uhr abholen konnten. Dann fuhren wir nochmals in die Diamond Lounge, um uns zu verabschieden. Wir nahmen uns jeder ein Getränk mit in die Kabine, um dann die Koffer zu packen. Dies nahm erwartungsgemäß eine längere Zeit in Anspruch. Wir entschieden, die Koffer vor die Tür zu stellen und die Reisetasche hier zu behalten, um dort morgen Früh die restlichen Sachen hineinzupacken. Als wir fertig waren, vermisste ich meine Seepasskarte, und mir fiel ein, dass sich diese wohl noch in meiner Handtasche, die bereits im Koffer auf dem Flur war, befand. Da ich wieder nicht wusste, in welchem Koffer diese war, holten wir beide herein und fanden sie schließlich – natürlich im zweiten Koffer. Wir überreichten Andrew noch sein Trinkgeld und bedankten uns bei ihm.Wir trafen uns dann noch mit Dieter und Michaela im Boleros, wo wir uns dann verabschiedeten und ihnen noch eine schöne Zeit – bei den kommenden Kreuzfahrten und anschließend hier in Florida – wünschten und begaben uns in die Kabine. In dieser Nacht sollten die Uhren wieder eine Stunde zurückgestellt werden, was uns nur recht war.
Sonntag, 03.12.2017 (Miami ⇒ Zürich)
Ich schlief wieder schlecht und wachte bereits das erste Mal um kurz nach Mitternacht auf, da die Schmerzen so stark waren. Dann wieder um kurz nach 3 Uhr. Um kurz nach 4 Uhr konnte man schon die Lichter von Miami sehen, und ich beschloss, meinen Bericht zu vervollständigen. Als wir in den Hafen von Miami einfuhren, weckte ich Thomas, damit dieser das Einfahren filmen konnte. Als um 5 Uhr der Wecker klingelte, standen wir auf, wuschen uns, packten die restlichen Sachen ein und begaben uns zum Frühstück. Allerdings mussten wir ins Windjammer, da der Speisesaal erst um 7 Uhr geöffnet war. Hier trafen wir zufälligerweise auf ein nettes amerikanisches Paar, das wir vor einigen Tagen in der Diamond Lounge getroffen hatten. Nach dem Frühstück holten wir schnell unsere Sachen aus der Kabine und gingen in die Star Lounge, wo wir um 7.45 Uhr mitsamt der Gruppe, die zu den Everglades wollten, das Schiff verließen. Ich ging als erstes zum Auschecken, Thomas war einige Personen hinter mir. Auf einmal hörte ich nur „Andrea“ und drehte mich um. Dabei stellte sich heraus, dass wir aus Versehen unsere Seepasskarten vertauscht hatten, was dann aber letztendlich kein Problem war. Wir fanden relativ schnell unsere beiden Koffer und gingen zum Ausgang zu unserem Bus. Unser Tourguide machte erst einmal einen unsympathischen Eindruck, doch sollte sich schnell herausstellen, dass er sehr nett war und nicht zu schnell sprach, so dass man ihn gut verstehen konnte. Er war auch gut auf unsere Tour vorbereitet und erzählte viel über Alligatoren und hatte interessante Sachen dazu dabei (einen Alligatorkopf und Zähne) die er durch die Reihen gab, damit sie sich jeder ansehen konnte. Als wir die Alligatorfarm erreichten, waren wir der erste Bus. Wir bestiegen ein Airboat und fuhren los. Da dieses Boot bei schneller Geschwindigkeit sehr laut war, erhielt jeder von uns ein paar Ohrstöpsel. Die Fahrt war ganz interessant, allerdings sahen wir nur zwei Alligatoren, ein paar Vögel, einen Fisch und ansonsten viel Gras. Von unserem ersten Florida-Besuch hatten wir das in ganz anderer Erinnerung. Aber egal. Anschließend wurden wir zu einer Vorführung gebeten, wo ein Ranger in einem Gatter mit 6 Alligatoren stand. Diese schienen wie erstarrt, so als seien sie in der letzten Bewegung festgefroren. Ganz selten bewegte sich einer. Als erstes warf der Ranger einige Salatblätter auf den Weg zwischen den Sitzreihen und den Alligatoren und ließ eine große Schildkröte darauf zulaufen, die die Blätter sofort verspeiste. Dann erklärte er einiges über die Alligatoren und fütterte sie mit Fleisch, wonach sie sofort schnappten, aber ansonsten relativ relaxed blieben. Dann zeigte er einen 3 Monate alten Alligator, einen Riesenfrosch, einen Skorpion und einen weißen Papagei. Dann zeigte er einen 9 Monate alten Alligator, mit dem wir uns für 3 $ fotografieren lassen konnten.
Wir besuchten noch den „Gift-Shop“, ohne jedoch etwas zu kaufen und warteten, bis der Bus uns zum Flughafen brachte. Auf dem Weg erzählte unser Guide wieder einiges über Alligatoren und Krokodile sowie über Miamis Geschichte. Als er uns am Flughafen absetzte, bedankte ich mich bei ihm und erklärte ihm, dass er uns viele Informationen in gut verständlichem Englisch geliefert hatte, worüber er sich freute. Im Flughafen begaben wir uns auf die Abflugsebene, wo wir versuchten, einen Sitzplatz zu ergattern, was sich als schwierig erwies. An einer 5-er Sitzbank bekamen wir zunächst nur einen Sitzplatz, und wir verschwanden nacheinander auf der Toilette, um uns umzuziehen. Dann packten wir unseren geschenkten Camembert aus, schnitten ihn an und aßen ihn zusammen mit Crackern und Marmelade. Ein Sitznachbar saß dann neben uns und hielt sich die ganze Zeit ein Papiertuch vor die Nase, das Gesicht von uns abgewandt. Aber so schlimm fanden wir den Käse gar nicht. Wir schrieben Birgit und Klaus an, ob sie schon am Flughafen seien, und nach einiger Zeit kam die Antwort, dass sie beim Einchecken seien. Da wir nicht wussten, wo das war, gingen wir dann selber zum Einchecken und hatten eine lange Schlange vor uns, da es sich hier um die Lufthansa-Group handelte (Lufthansa, Swiss Air und Austria). Die Schlange bewegte sich sehr langsam voran. Als wir endlich an der Reihe waren, wogen unsere Gepäckstücke 23,0, 22,0 und 15,0 kg. Das alles ging sehr schnell, doch als die Dame am Schalter auf unser medizinisches Gepäck aufmerksam wurden, ging auf einmal gar nichts mehr. Die Mitarbeiterin rannte sofort wie angestochen weg, da sie der Meinung war, dass es sich beim dem Gerät um ein Sauerstoffgerät handelte. Bis sie wiederkam und wir klären konnten, dass es sich nicht um ein Sauerstoffgerät handelte, rannte sie wieder weg und kam nach endlos langer Zeit mit einer anderen Mitarbeiterin wieder, die dann ellenlang herumtelefoniert um zu klären, ob wir das Gerät überhaupt mit an Bord nehmen durften. Angeblich war dieses Gerät nur für den Hinflug angemeldet. Nachdem wir bestimmt 45 Minuten dort gestanden hatten, bekamen wir grünes Licht und konnten zum Sicherheitscheck. Doch gerade, als wir uns von dem Schalter abwandten, standen Birgit und Klaus hinter uns und begrüßten uns.
Wir waren freudig überrascht, dass es diesmal mit dem Treffen tatsächlich geklappt hatte. Wir suchten dann gemeinsam ein Lokal auf, um etwas zu trinken und uns auszutauschen. Die beiden hatten auf den Schiffen, mit denen sie jetzt gefahren waren, mit ähnlichen Problemen zu kämpfen gehabt, wie wir, was wir schon ganz interessant fanden. Da ihr Flug eher als unser ging, trennten wir uns nach knapp 2 Stunden, und wir begaben uns durch den Sicherheitscheck, der unkompliziert verlief. Nicht einmal das Beatmungsgerät wurde separat untersucht oder beanstandet. Wir gingen zu unserem Gate, wo wir im angrenzenden „Coronas Beach House“ erst einmal etwas aßen, denn das Frühstück war schon lange her, und von dem Camembert waren wir nicht wirklich satt geworden. Wir bestellten jeder einen Chicken Ceasar’s Salad, der ausgesprochen lecker war. Dazu tranken wir jeder eine nach Chlor schmeckende Cola light ☹. Dann warteten wir in unserem Abflugbereich. Kurz vor dem Einchecken kam eine Mitarbeiterin zu uns und fragte Thomas, ob er das Gerät beim Flug benutzen wolle. Dies verneinte er. Wir überlegten, dass er dann zu späterer Stunde zum Schlafen das Gerät trotzdem benutzen würde und sich eine Decke über den Kopf ziehen würde. Doch als wir gerade unsere Plätze im Flieger eingenommen hatten, kam ein Steward zu uns und wies uns darauf hin, dass er das Gerät nicht benutzen dürfe. Auf meinen Hinweis, dass, wenn er trotzdem einschlafen würde und dann Atemaussetzer hätte, die Möglichkeit bestünde, dass er dabei sterben könne, erklärte der Steward erklärte, dass man für den Notfall Sauerstoff an Bord hätte. Darauf sagte Thomas, dann solle er ihm den doch geben. Doch dieser Sauerstoff sei nur für den Notfall. Aber wie schlau ist das denn? Falls Thomas einschlafen würde und er einen Atemstillstand hätte, würde ja auf seinem Kopf kein rotes Lämpchen anfangen zu leuchten, und wie sollte man sonst feststellen, dass ein Notfall vorliegen würde. Der Steward sagte, dass unser Reisebüro es versäumt hätte, das Gerät für den Rückflug anzumelden, und wir sollten uns dort melden, wenn wir zurück wären. Doch das nützte uns für diesen Flug jetzt gar nichts. Wir hatten für den Rückweg XXL-Sitze am Notausgang gebucht. Der einzige Vorteil dieser Sitze war, dass man unendliche Beinfreiheit hatte und dass man jederzeit aufstehen konnte, ohne jemanden zu bitten, aufzustehen. Aber wir haben für einen Transatlantikflug noch nie so eng gesessen. Rechts und links neben mir waren keine 5 cm Platz mehr im Sitz. Ich frage mich, wie dort Leute gesessen haben, die breiter sind als ich. Ich fand das schon unverschämt. Aber auch die Stewardessen sagten, dass sie das schlimm fänden, wie eng es wäre, sie kämen mit ihren Servierwagen so gerade durch die Gänge. Ich frage mich, ob das überhaupt für Transatlantikflüge so eng gestattet ist. Nach dem Abendessen versuchte ich dann zu schlafen. Ich döste viel, und wie lange ich letztendlich schlafen konnte, weiß ich nicht, aber es war sehr unbequem und ich bekam relativ schnell Nackenschmerzen. Die Leute, die sich einfach hinsetzen und schlafen, sind wirklich zu beneiden.
Montag, 04.12.2017 (Zürich ⇒ Düsseldorf ⇒ Enniger)
Thomas hielt sich die ganze Nacht mit diversen Getränken und Runden drehend sowie Filme guckend wach. Er wurde auch während der Nacht immer wieder darauf hingewiesen, dass er das Gerät nicht benutzen dürfe. Allerdings fanden sie Stewardessen diese Anordnung ebenfalls unmöglich, aber gegen die Vorschriften konnten sie natürlich auch nichts machen. Morgens wurde dann ein Frühstück serviert, und um 10.50 Uhr landeten wir in Zürich. Hier lag Schnee und es war dementsprechend kalt. Wir suchten das Terminal für den Weiterflug auf, und hier befanden sich – obwohl hier 4 Schalter waren – maximal 100 Sitzplätze. Von hier aus rief Thomas bzgl. des C-Pap-Gerätes im Reisebüro an und man versprach ihm, dass man ihn zurückrufen würde. Als dies geschah, stellte sich heraus, dass das Gerät für beide Wege angemeldet war.Wir flogen relativ pünktlich um 13 Uhr von Zürich ab und landeten um 13.50 Uhr, somit noch vor der ursprünglichen Zeit, in Düsseldorf. Unsere Koffer kamen gleich zu Beginn und sogar alle drei kurz nacheinander, so dass wir uns zum Flughafenbahnhof begaben. Der Zug sollte um 15.02 Uhr abfahren, hatte jedoch einige Minuten Verspätung. Um 16.45 Uhr waren wir in Neubeckum, holten das Auto und waren um 17 Uhr zu Hause.