Andrea's Reiseberichte
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Träume nicht dein Leben - lebe deinen Traum

 

Reisebericht von Rhein und Mosel mit der MS Savor
vom 24.10.  bis 31.10.2020

Samstag,             
24.10.2020 Enniger
Köln   Koblenz 
       
Sonntag,              
25.10.2020 Koblenz
Bernkastel-Kues

Montag,                
26.10.2020 Bernkastel-Kues
 Schweich

Dienstag,              
27.10.2020 Schweich 
 Trier (per Bus) Ernst/Bruttig-Fankel 

Mittwoch,              
28.10.2020 Ernst/Bruttig-Fankel 
  Boppard

Donnerstag,          
29.10.2020 Boppard
    Oestrich-Winkel    
 
Freitag,                 
30.10.2020 Oestrich-Winkel
   Andernach Köln

Samstag,              
31.10.2020 Köln
Enniger

Wir hatten im letzten Jahr auf der Voyager unsere nächste Kreuzfahrt mit der Freedom of the Seas für Anfang November diesen Jahres mit Ziel Karibik gebucht.

Da uns jetzt Corona dazwischen kam, beschlossen wir im August/September, diese Kreuzfahrt auf das nächste Jahr zu verschieben, da wir 1. nicht 10 Stunden mit Maske im Flieger sitzen wollten, 2. nicht wussten, ob wir die geplanten Inseln überhaupt anfahren würden und wir dort von Bord dürften und 3. wir letztendlich nicht wussten, ob Royal Caribbean überhaupt fahren würde. Bis Anfang Oktober hieß es, dass ab November wieder Kreuzfahrten möglich seien, was jedoch kurz darauf auf Anfang Dezember geschoben wurde.

Nachdem ich Anfang September in der Tageszeitung das Angebot für eine Flusskreuzfahrt ab Münster über Dortmund-Ems-Kanal, Rhein-Herne-Kanal, Rhein und Mosel bis nach Trier entdeckt hatte, war ich sehr interessiert, zumal wir so gut wie keine Anreise gehabt hätten und es mich reizte, von Münster aus zu starten. Die Mosel interessierte uns auch aus dem Grund, da wir diese gerne mal mit unserem Boot fahren würden und wir so schon mal einen kleinen Einblick in diese Strecke gewinnen könnten. Thomas war auch begeistert und buchte für uns diese Reise vom 24.10 bis 31.10.2020.

Am 19.10. sagte man diese Reise ab und machte uns ein Alternativangebot, welches von Frankfurt nach Köln (über Speyer, Rüdesheim, Cochem Koblenz und Bonn) gehen sollte. Da wir gerne den genauen Reiseverlauf wissen wollten, folgte eine ständige Rückfrage beim Reisebüro und Reiseveranstalter, welcher uns innerhalb von 48 Stunden keine Auskunft über den genauen Reiseverlauf geben konnte. Erst am Mittwoch Nachmittag (21.10.) erhielten wir ein anderes Angebot über eine Flusskreuzfahrt ab/an Köln mit den Zielen Koblenz, Bernkastel, Trier, Cochem, Mainz, Ostrich-Winkel und Andernach. Hier war zumindest die komplette Mosel dabei, jedoch überwiegend bei Nacht L. Dennoch sagten wir zu, zumal wir jetzt als Entschädigung für dieses ganze vorherige Hin und Her einen Transfer von der Haustür nach Köln und zurück sowie alle Getränke während der Mahlzeiten inklusive bekamen. Außerdem wurde uns eine Master-Suite mit 28 m 2 Größe versprochen.

Eigentlich lag meine Entscheidung für die zuerst gebuchte Fahrt in der Tatsache, dass wir von Münster starteten und die komplette Mosel bis Trier (überwiegend bei Tage) sehen würden. Dies war jetzt leider nicht gegeben, aber dennoch beschlossen wir, dieses Alternativangebot anzunehmen, da es uns in der jetzigen Zeit als relativ guten Ersatz einer anderen Kreuzfahrt erschien.

Bis Freitag Abend wartete ich immer noch auf eine Info, dass die Kreuzfahrt aufgrund der Corona-Lage abgesagt würde. Schließlich packte ich meine Sachen. Als wir zu Bett gingen, sagte Thomas, dass er eine Nachricht vom Reisebüro habe. Ich fragte, ob wir jetzt den Koffer wieder auspacken müssten, doch der Chef des Reisebüros wünschte uns nur eine schöne Reise und hatte noch einige Formulare mitgeschickt.

 

Samstag, 24.10.2020 (Enniger Köln  Koblenz)

Wir standen früh auf, da sich unsere Katzennanny zum Abholen des Schlüssels für 8.30 Uhr angemeldet hatte. Wir waren gerade fertig mit Frühstücken, als sie kam.

Wir packten anschließend die restlichen Sachen ein. Um 12.50 Uhr fuhr das Taxi vor. Darin saßen bereits Marlies und Stefanie (Mutter und Tochter aus Everswinkel und Roxel). Um 13 Uhr fuhren wir los und erreichten ohne größere Zwischenfälle um exakt 14.30 Uhr das Rheinufer in Köln. Wir mussten zunächst etwas suchen, bis wir unser Schiff entdeckten und ca. 600 - 800 m mit unserem Gepäck dorthin zurücklegen.


Die Koffer konnten wir oben an der Gangway dem Personal übergeben und uns dann hinunter zum Schiff begeben. Hier wollte man zuerst unsere Corona-Unterlagen sehen, dann wurde am Hals Fieber gemessen. Ich hatte eine Temperatur von 37,3 °C! Als bei Thomas gemessen wurde, sagte uns der Kreuzfahrtdirektor, dass wir offensichtlich ein Ehepaar seien, da Thomas exakt dieselbe Temperatur hatte. Wir konnten uns das nur erklären, dass es durch den Fußmarsch mit dem Gepäck kam. Man sagte uns, dass man uns im Auge behalten würde, und man uns des Schiffes verweisen würde, falls die Temperatur weiter ansteigen würde.


Man zeigte uns unsere Kabine. Die Koffer kamen gleich hinterher, d. h. der erste stand schon vor der Tür. Wir beschlossen dann, unsere Koffer erst einmal nicht auszupacken und setzten uns frustriert auf das Sofa. Wir konnten uns nicht erklären, dass wir diese Körpertemperatur hatten. Ich hatte auch keine Lust, das Schiff zu erkunden, weil ich dachte, dass wir ja vermutlich eh über kurz oder lang das Schiff wieder  würden verlassen müssen.

Lt. Durchsage erfuhren wir, dass es um 16 Uhr in der Lounge Kaffee und Kuchen gab, und so begaben wir uns dann dorthin. Es gab entweder Käsekuchen oder Kirschstreusel, dazu Kaffee. Der Kuchen war keine Geschmacksexplosion, aber das Personal war ganz nett, vor allem der Kellner Oliver aus Ungarn. Überhaupt war das Personal überwiegend nicht deutschstämmig, sprach aber mehr oder weniger gut deutsch, bzw. englisch.

Nach dem Kaffeetrinken gingen wir zurück in unsere Kabine, bis um kurz vor 18 Uhr die Aufforderung kam, an der Sicherheitsübung in der Lounge teilzunehmen. Dabei wurden auch einige Crewmitglieder vorgestellt. Der Film, der uns gezeigt werden sollte lief nur ohne Ton, sodass wir versprechen mussten, uns diesen in der Kabine auf dem Fernseher anzusehen, was wir bereits gemacht hatten. Es gab ein Glas Sekt oder wahlweise O-Saft für jeden sowie einen kleinen Snack. Die ganze „Übung“ dauerte bis 19 Uhr, sodass wir direkt von der Lounge in den Speisesaal, ein Deck tiefer, gehen konnten. Unser Tisch lag gleich am Eingang, und hier saß bereits ein Paar (Herme und Klaus aus Hamburg), ein etwas älteres Paar, welches auch schon einige Kreuzfahrten – sowohl Fluss- als auch Hochseekreuzfahrten – gemacht hatte.

Das Essen – es gab einen Krabbencocktail, eine Suppe, Petersfisch (ich) oder Hähnchenbrust (Thomas) sowie panierten Boskop mit Karamelcreme und Eis – was alles super lecker war.

Während wir noch am Tisch saßen, legten wir bereits um 20.10 Uhr anstatt 20.30 bzw. 21 Uhr ab.

Nach dem Essen erkundigten wir uns an der Rezeption, wie das mit unseren am Tisch-Getränken inklusive-Paket geregelt sei. Die Dame fragte an anderer Stelle nach und erklärte, dass wir während der Fahrt Getränke in Höhe von 350 € inklusive hätten, die am Ende der Fahrt von unserer Bordrechnung abgezogen würden.

Anschließend beschlossen wir, jetzt doch unsere Koffer auszupacken, in der Hoffnung, diese nicht morgen oder übermorgen wieder einpacken zu müssen.

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Unsere Kabine war recht großzügig mit begehbarem Kleiderschrank, in den wir unsere Koffer zunächst zwischengeparkt hatten. Nachdem wir mit dem Auspacken fertig waren, gingen wir nochmals in die Lounge, wo Boris und Ivo das Abendprogramm gestalteten. Wir genossen noch jeder einen Cocktail und gingen zurück in die Kabine, als die beiden ihr Programm beendeten.

Im Bett liegend konnten wir das linke Rheinufer an uns vorbeigleiten sehen, d. h., es war natürlich schon dunkel, so dass ab und zu Lichter und irgendwelche Firmen oder seltener auch Häuser in unser Blickfeld kamen.

Nachdem wir unseren Wecker bereits auf die Winterzeit umgestellt hatten und die Tagesereignisse geschrieben waren, legten wir uns um kurz vor Mitternacht (Sommerzeit) schlafen.

 

Sonntag, 25.10.2020 (Koblenz    Bernkastel-Kues)

Ich schlief sehr gut, bis auf, dass Thomas mir einmal doch tatsächlich die durchgehende Bettdecke klauen wollte, doch das konnte ich verhindern. 

Als ich um kurz nach 6 Uhr aufwachte, lagen wir bereits in Koblenz. Ich schlief dann noch bis 7 Uhr, kurz danach standen wir auf. Um 8 Uhr gingen wir frühstücken. Anschließend zogen wir uns an und verließen um kurz nach 9 Uhr das Schiff. Da wir unmittelbar am Deutschen Eck lagen, liefen wir zunächst dorthin. Der Wind war sehr kalt, und an dem zugigen „Eck“ bekam ich sofort Ohrenschmerzen. Wir gingen bis nach vorne zur Spitze und dann auf der anderen Seite Richtung Basilika. Danach begaben wir uns zur Seilbahn und buchten dort Karten für die Hin- und Rückfahrt (22 €, hätte Thomas seinen Schwerbehindertenausweis genutzt, hätte er statt 11 € nur 7,40 € bezahlt).

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Wir gondelten über den Rhein auf die andere Seite und schlenderten an der Burg Ehrenbreitstein entlang, gingen zurück zur Seilbahn und fuhren wieder auf die andere Seite. Gegen 11 Uhr kehrten wir zum Schiff zurück. Wir hatten beschlossen, beim Ablegen um 12.30 Uhr aufs Deck zu gehen, so nahmen wir uns warme Sachen mit und gingen in die Bar Lounge. Bereits um 12.10 Uhr begann das Ablegemanöver. Anstatt zu drehen, setzte das Schiff zurück, bis wir am Deutschen Eck in die Mosel abbiegen konnten. Nach ca. einem Kilometer kam bereits die erste Schleuse, die wir dann auch noch abwarteten, bis wir uns zum Mittagessen begaben.

Da wir als einige der Letzten in den Speisesaal kamen, stand dort niemand mehr, der unsere Temperatur (wie angekündigt jeden Mittag) messen wollte. Wir setzten uns an unseren Tisch zu unseren Tischpartnern. Das Essen war wieder sehr lecker. Wir wählten eine Blumenkohlsuppe mit Croutons, den Fisch mit Pommes und Remoulade und zum Nachtisch „Eiskaffee“, der aus zwei Kugeln Eis, etwas Sahne und einem kleinen „Pfützchen“ Eiskaffee bestand, aber ausgesprochen lecker war.

Nach dem Essen ließen wir unsere Temperatur messen. Ich hatte 36,2 °C und Thomas 36.3 °C. Also war die gestern erhöhte Temperatur dem Marsch mit den warmen Jacken und dem Gepäck geschuldet.

Dann gingen wir wieder in die Bar Lounge und ließen die Ufer der Mosel mit den Weinbergen an uns vorbeiziehen. Das Weinlaub war bereits herbstlich gelblich bis orange-rot verfärbt, was schön aussah. Leider hatte es bereits in der Schleuse angefangen zu nieseln, und auch jetzt hingen die Wolken sehr tief, und es nieselte. Schade, dass unser vermutlich einziger Tag auf der Mosel (bei Tageslicht) so unfreundlich war.

Die Yachthäfen, an denen wir vorbeifuhren, sahen sehr einladend aus.

Ich ging ein paar Mal hinaus, um Fotos zu machen, aber das Wetter lud wegen des Regens nicht ein, sich länger draußen aufzuhalten. Wir blieben dann in der Bar Lounge sitzen. Um 16 Uhr gab es Kaffee und Kuchen (Donauwelle).


Um kurz vor 17 Uhr erreichen wir die dritte Schleuse bei Müden, wo wir die ganze Zeit draußen blieben. Der Sonnenuntergang war um 17.10 Uhr, sodass wir auch nicht mehr viel draußen sehen konnten, außer der Lichter der Orte, an denen wir vorbei kamen. Anschließend gingen wir zunächst in die Kabine, um zur Happy Hour nochmals in die Bar zu gehen, um einen Cocktail zu trinken.

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Um in unsere Kabine zu gelangen, mussten wir immer auf Deck 2 den langen Flur entlang bis zum Ende gehen, dann die Treppe hoch und wieder zurück bis zu unserer Kabine laufen (Einbahnstraßenverkehr). Diese Prinzip schienen aber einige Leute nicht verstanden zu haben, denn man sollte sich ja nicht begegnen, was diesen aber völlig egal schien. Auch das Tragen der Maske spielte sich bei vielen, sogar beim Personal, unter der Nase ab.

Unser E-Roller (den wir für Thomas mitgenommen hatten, da er erst Anfang September ein „neues Knie“ bekommen hatte) hatte heute einen losen Lenker, was dadurch gekommen war, dass der Vorbesitzer diesen selber und sehr unfachmännisch repariert hatte. Die Schrauben waren überdreht, sodass Thomas an der Rezeption fragte, ob man evtl. solche Schrauben an Bord hätte. Kurz darauf begegnete er einem Crew-Mitglied, welches ihm anbot, den Roller zu reparieren. Als Dankeschön erhielt er ein kleines Kreuzfahrtschiff, was ihn scheinbar noch mehr motivierte. Als wir später zu unserer Kabine kamen, stand der reparierte Roller bereits vor der Tür

Wir tranken einen Cocktail und nahmen uns jeder ein Getränk zum Abendessen mit. Das Essen war wieder sehr lecker. Thomas schenkte unserem Tischnachbarn Klaus einen Flieger, dann gingen wir wieder in die Bar Lounge. Dort spielten bereits Boris und Ivo, und die meisten Tische waren besetzt. Wir orderten wieder einen Cocktail, und als uns die Musik passend erschien, tanzten wir eine Runde, was regelrechte Beifallsstürme bei den anderen Gästen auslöste. Allerdings war dieses Stück recht schnell, und da wir seit fast einem Jahr nicht mehr getanzt hatten, waren wir danach gut aus der Puste. Später tanzten wir dann noch einmal, aber das reichte dann auch für heute.

Nachdem die beiden aufhörten, zu spielen, wandten wir uns zum Gehen. Als wir an ihnen vorbeikamen, sagten sie nochmals, wie toll wir getanzt hätten und bedankten sich dafür. Das war schon sehr nett. Aber die beiden machten auch gute Musik und waren sehr nett.

In der Kabine gingen wir zu Bett, und schauten den vorbeigleitenden Lichtern der Orte, u. A. auch Cochem, wo wir noch Nachtfotos schossen, an. Als wir die nächste Schleuse passierten, beobachteten wir das Ganze bei geöffnetem Fenster. So daddelten wir bis weit nach Mitternacht herum und genossen das leise durch die Nacht Gleiten. Die letzte Schleuse kam so gegen 2.30 Uhr, die ich aber nur noch so im Halbschlaf mitbekam.

 

Montag, 26.10.2020 (Bernkastel-Kues  Schweich)

In dieser Nacht schliefen wir wieder sehr gut. Um 7 Uhr stand ich auf und ging duschen, Thomas anschließend auch. Als wir um 8 Uhr zum Frühstück gingen, waren unsere Tischnachbarn noch nicht da, kamen aber kurz darauf.

Wir hatten bereits in der Nacht in Bernkastel angelegt. Draußen war alles grau in grau, aber es sollte heute wenigstens trocken bleiben. Bei seiner morgendlichen Durchsage erklärte der Kreuzfahrtdirektor, dass wir morgen bis Schweich anstatt Trier fahren würden. In einer späteren Durchsage sagte er, dass die Leute, die in Trier den Stadtrundgang gebucht hätten, mit einem Bus dorthin und zurückgefahren würden. Alle anderen könnten sich - sofern sie auch nach Trier wollten - mit einem Extrashuttle dorthin und wieder zurückbringen lassen, die Kosten würden sie übernehmen. Das Angebot fanden wir gut. Wir hatten gestern gehört, dass vor Trier ein Kreuzfahrtschiff liegen sollte, auf dem 14 Crew-Mitglieder mit Corona infiziert seien. Die Passagiere seien bereits von Bord, und das Schiff würde bis zum 4. November dort liegen bleiben. Ob das der Grund dafür war, dass wir nicht nach Trier fuhren, wussten wir nicht. (Später erfuhren wir, dass das der Reiseveranstalter so beschlossen habe.)

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Wir verließen gegen 9 Uhr das Schiff und liefen Richtung Altstadt. Hier bestaunten wir viele alte, krumme und schiefe Fachwerkhäuser und die noch vorhandene Blumenpracht, schossen viele Fotos. Dann erstand ich noch eine neue dunkelblaue Fleecejacke.


Wir liefen bis zu einem Café, wo wir einen Irish Coffee tranken. Danach liefen wir noch etwas weiter und kehrten dann um. Als ich eine draußen ausgestellte Jacke sah, die mir grob gefiel, überredete Thomas mich, in den Laden zu gehen und so eine Jacke anzuprobieren. Leider gab es diese Jacke nur in weinrot, schwarz oder altrosa. Die Weinrote war – obwohl in größerer Größe – insgesamt kleiner, als die Schwarze. Am liebsten wäre mit Dunkelblaue gewesen, doch in dieser Farbe gab es sie nicht, sodass ich letztendlich die Schwarze nahm. So kehrten wir zum 12.30 Uhr aufs Schiff zurück. Wir nahmen unser Mittagessen ein und gingen um 13.30 Uhr wieder von Bord, da wir mit der „Panoramabahn“, einer gelben Bimmelbahn, eine Stadtrundfahrt machen wollten. Da wir nicht genau wussten, wo diese abfuhr, rollerte Thomas schon mal voraus, um das zu erkunden.

Die Abfahrt war um 14 Uhr, und wir erreichten sie rechtzeitig (die Abfahrt erfolgte direkt an der Touristeninformation). Diese Fahrt war sehr gut und informativ, wenn auch etwas holprig. Wir fuhren zunächst über die Mosel auf die andere Seite nach Kues und dort bis zum höchsten Punkt, von dem man eine gute Aussicht auf Bernkastel hatte. Dann ging es langsam wieder hinunter bis zum Ufer und schließlich wieder über die Brücke nach Bernkastel. Dort fuhren wir durch die Fußgängerzone und letztendlich durch den 1997 erbauten Tunnel bis zum Moselufer und wieder zurück zum Ausgangspunkt. Die Fahrt kostete 9 €/Person und war ihr Geld wert. Mittlerweile kam die Sonne heraus, und es war richtig schön. Die herbstlichen Farben kamen richtig gut und machten alles gleich viel freundlicher.

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Wir liefen anschließend nochmals über die Brücke und fotografierten noch den wirklich sehr sehenswerten Bahnhof und andere herbstliche Eindrücke. Direkt vor der Brücke gab es eine Treppe hinab zu einem Weinlokal, welches Thomas gerne aufsuchen wollte. Wir trugen gemeinsam den Roller hinab und setzten uns draußen vor das Lokal. Ich trank einen Kakao mit Amaretto und Sahne (sehr lecker!), während Thomas eine Weinprobe machte, bestehend aus zwei trockenen, zwei halbtrockenen, zwei lieblichen und einem Doktor-Wein. Diese probierte er dann der Reihe nach, wobei ihm die Lieblichen und der Doktor-Wein einfach zu süß waren. Ich sollte die Süßen vorab probieren, wo ich sofort feststellte, dass diese ihm zu süß sein würden, ebenso der sehr teure (44 €/Flasche) Doktor-Wein. Diesen durfte ich dann trinken, nachdem Thomas ihn probiert hatte. Thomas kaufte dann drei Flaschen eines Weines, den er dann separat noch probiert hatte.

Anschließend trugen wir den Roller wieder hinauf und überquerten die Brücke, um zum Schiff zu gelangen. Hier trudelten wir um kurz nach 16 Uhr ein (um 16.30 Uhr war Boardingtime).

Nachdem wir noch ein Stückchen Mohnkuchen und Kaffee ergattert hatten, begann das Ablegemanöver, und wir gingen hoch aufs Deck. Die erste halbe Stunde schien noch etwas die Sonne zwischen den Wolken durch. Als es dann anfing, etwas zu Nieseln und die Sonne weg war, gingen wir auch wieder hinunter, da es einfach im Wind zu kalt war. In der Bar Lounge harrten wir dann bis zur Happy Hour aus und tranken den Cocktail des Tages (Pina Colada), der mir aber nicht sonderlich schmeckte. Mittlerweile war es ganz dunkel (Sonnenuntergang 17.18 Uhr). Vor der nächsten Schleuse warteten wir bestimmt eine Dreiviertelstunde, bis aus dieser ein anderes Kreuzfahrtschiff kam. Ich strickte und schrieb schon mal die Tagesereignisse auf. Bis hierher war es ein schöner Tag gewesen, was nicht zuletzt an dem schönen Ort und dem Sonnenschein lag.

Nach dem Abendessen, welches wieder sehr lecker war, gingen wir zunächst in die Kabine und später nochmal in die Bar Lounge. Hier spielten und sangen Boris und Ivo zu Standardtänzen, welche uns nicht so zusagte. Zu einem Cha-Cha tanzten wir dann einmal und begaben uns bei dem üblichen Abschlußsong – „Ich war noch niemals in New York“ – in unsere Kabine und legten uns, nachdem wir die letzte Schleuse (Detzem) passiert hatten, schlafen.

           

Dienstag, 27.10.2020 (Schweich Trier (per Bus)  Boppard)

Ich schief relativ gut, wachte allerdings gegen 6 Uhr auf und konnte nicht mehr einschlafen. Um 7 Uhr stand ich auf und machte mich fertig. Um 8 Uhr trafen wir beim Frühstück ein, unsere Tischnachbarn waren bereits da.

Da um 9 Uhr die Abfahrt nach Trier per Bus anstand, begaben wir uns passend zum Busparkplatz. Wir waren 32 Personen in unserem Bus, die anderen, die einen Stadtrundgang gebucht hatten, fuhren in einem separaten Bus. Die Fahrt dauerte ca. 25 Minuten, und wir konnten nahe der Porta Nigra aussteigen. Auf der anderen Seite der Porta Nigra befand sich die Startstation des Hop-on-Hop-Off-Busses, womit wir fahren wollten. Die erste Abfahrt war um 10 Uhr und kostete 12 €/Person. Wir fuhren kreuz und quer durch Trier und erhielten viele Informationen, die wir aber in der Intensität kaum aufnehmen konnten.

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Es war heute bewölkt mit vereinzelten kleinen Regenschauern und kurzen Sonnenlichtblicken. Nach 50 Minuten erreichten wir unseren Ausgangspunkt wieder und setzten uns draußen vor ein italienisches Eiscafé, um jeder einen Kakao mit Amaretto-Geschmack zu trinken. Dieser war nicht so lecker, wie der gestrige. Auch war das Personal nicht sehr freundlich.

Anschließend liefen wir noch die Fußgängerzone hinauf. Obwohl es dort vereinzelt sehenswerte Häuser gab, machte das Fotografieren keinen Spaß, da dort überall Kirmesstände mit gebrannten Mandeln oder anderen Dingen davor standen. Selbst vor dem Dom standen solche Stände, was ich überhaupt nicht verstehen konnte, da die Stadt sich damit viel verschandelt. Wir liefen die Fußgängerzone wieder hinunter und kehrten kurz vor der Porta Nigra in einen Burger King ein, um etwas zu trinken, uns aufzuwärmen und die restliche Zeit bis zur Abfahrt des Busses zu überbrücken. Von der Porta Nigra hätte ich mir auch gewünscht, dass diese nicht nahezu von allen Seiten verbaut gewesen wäre. Echt schade. Von Trier waren wir etwas enttäuscht L.

Als wir zur Bushaltestelle kamen, standen die Busse schon dort. Die Abfahrt war für 12.30 Uhr geplant, doch da bereits alle Leute da waren, fuhren wir eher los und waren 15 Minuten später am Schiff.

Das Mittagessen war heute für 13 Uhr angesetzt, und wir waren die ersten, die im Speisesaal waren. Das Essen war wieder lecker. Während wir aßen, legten wir um 13.03 Uhr ab. Zunächst fuhren wir rückwärts unter der Autobahnbrücke her und drehten anschließend um. Gegen Ende des Essens erfuhren wir dann, wie unsere Fahrt weiter verlaufen würde: heute ging es die Mosel zurück und morgen Abend würden wir irgendwann in Boppard anlegen, ohne dort einen Landgang zu haben (wer wolle, könne jedoch nach dem Abendessen das Schiff verlassen und noch in die Stadt gehen), Cochem und Mainz würden coronamäßig ausfallen. Dann sollte es auch noch nach Oestrich-Winkel gehen.

Nach dem Essen setzten wir uns in die Bar Lounge, ließen die Landschaft an uns vorbeigleiten und sahen beim Schleusen zu. Später tanzten wir dann noch zweimal zur Musik von Boris und Ivo, die heute Abend Volksmusik auf dem Programm hatten, was nicht so unserem Geschmack entsprach, bevor wir in unsere Kabine gingen, um zu schlafen.

Kurz vor Mitternacht legten wir dann irgendwo in der „Pampa“ (Ernst/Bruttig-Fankel) an, was als „technischer Stopp“ bezeichnet wurde.

 

Mittwoch, 28.10.2020 (Ernst/Bruttig-Fankel  Boppard)

Wir schliefen wieder gut und standen um 7.30 Uhr auf, da wir heute den ganzen Tag auf dem Schiff bleiben würden. Zunächst war es regnerisch, später kam die Sonne hervor, und es war relativ schön. Wir saßen fast den ganzen Tag in der Bar Lounge, ich strickte und fotografierte. Das Mittagessen war wieder lecker. Zwischen Mittag und Kaffee verbrachten wir ca. eine ¾ Stunde oben an Deck. Um 14 Uhr erreichten wir das Deutsche Eck und fuhren ab da rheinaufwärts Richtung Boppard. Hier legten wir gegen 18 Uhr an.

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Während des Anlegens kam längsseits zu uns ein weiteres Schiff der „Tauck“-Gruppe, die „Inspiré“, welche im Päckchen an uns andockte. Zum Abendessen wollte Thomas uns aus der Bar Lounge einen Cocktail organisieren (Happy Hour). Der Kellner bot ihm an, diesen ins Restaurant zum Tisch zu bringen. Doch als der Kellner um 19.25 Uhr immer noch nicht mit den Getränken erschienen war, ging Thomas nochmals zur Bar. Dort standen die beiden Getränke auf der Theke, und als Thomas fragte, ob der die mitnehmen könne, sagte der Kellner, nein, er würde sie bringen. Als er unmittelbar darauf an unseren Tisch kam und Thomas die Quittung unterschreiben wollte, stand darauf der offizielle Preis, nicht der, der Happy Hour. Dies monierte Thomas, und der Kellner ging dann, um eine neue, reduzierte Rechnung auszudrucken. Vermutlich war sein Plan gewesen, bis zum Ende der Happy Hour (19.30 Uhr) zu warten, um dann das Getränk, welches bereits um 19 Uhr bestellt worden war, für den regulären Preis zu verkaufen. Man kann es ja versuchen.

Wir hätten nach dem Essen noch in Boppard an Land gehen können, doch da es bereits dunkel war, zog uns nichts nach draußen. Wir verzogen uns dann in unsere Kabine, um einen Film zu schauen. Thomas brachte uns von der Bar noch einen Cocktail mit, und wir schauten unseren Film, der bis 22.50 Uhr ging.

Anschließend ging ich nochmals an Deck, um ein paar Nachtaufnahmen von Boppard zu machen. Dabei lief ich oben an Deck bis ans Ende des Schiffes und konnte erkennen, dass das andere Schiff genausolang war, wie unseres.

Dann gingen wir zu Bett.

 

Donnerstag, 29.10.2020 (Boppard Oestrich-Winkel)

Ich schlief nicht sehr gut, da ich einen trockenen Hals hatte. Der Wecker stand auf 6.30 Uhr, da heute schon ab 7 Uhr Frühstück begann, weil der Kreuzfahrtdirektor uns ab 8.15 Uhr die Loreley-Passage erklären wollte. Unsere Tischnachbarn erschienen während unserer Zeit im Restaurant nicht. Mittlerweile kam die Sonne heraus, und wir legten um kurz vor 8 Uhr ab.

Gestern waren aufgrund der stark ansteigenden Corona-Zahlen neue Regelungen getroffen worden. Ab Montag, den 02.11.2020, würde es zu einem neuen Teil-Lockdown kommen, der u. A. beinhaltete, dass ab dann keine Reisen mehr möglich seien, und dass Gastronomie, Theater, Museen usw. schließen müssten. Es sollten wieder nur so wenige Kontakte wie möglich stattfinden. Bis auf, dass Schulen und Kitas geöffnet blieben, würde es so ablaufen, wie im Frühjahr. Wir waren echt froh, dass wir noch die Möglichkeit dieser Kreuzfahrt hatten und sie noch regulär beenden konnten!

Nach dem Frühstück gingen wir direkt in die Bar-Lounge, um dem Vortrag zu lauschen. Auf einmal kam eine Dame und fragte den Kreuzfahrtdirektor, ob wir immer noch auf der Mosel seien oder ober wir in der Nacht auf den Rhein gefahren seien. Sie hätte gar nicht mitbekommen, dass wir auf den Rhein gefahren seien (gestern 14 Uhr!) .

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Mittlerweile stand die Sonne so hoch, sodass wir Probleme hatten, bestimmte Ziele wie Burgen und andere Sehenswürdigkeiten sehen zu können. Die Loreley passierten wir bei herrlichstem Sonnenschein. Auch in der Bar Lounge war es schon zu warm. Daher war ich nicht böse, dass die Sonne gegen 10.15 Uhr langsam hinter den Wolken verschwand. Doch dann fing es gegen 10.45 Uhr an zu regnen, das wollte ich auch nicht.

Der Regen setzte sich für den Rest des Tages fort. Nach dem Mittagessen machte Thomas eine Siesta, während ich mich mit meinen Fotos beschäftigte. Mittlerweile hatten wir in Oestrich-Winkel angelegt. Gegen 15 Uhr entschlossen wir uns, zum quasi gegenüberliegenden Rewe zu gehen, um unser Leergut wegzubringen und uns noch neue Getränke zu besorgen. Dies schien leichter gesagt als getan. Um die viel befahrene Straße zu überqueren, mussten wir zuerst 400 m in die eine Richtung, einen Tunnel durchqueren und dann 500 m in die andere Richtung laufen, was wir auch machten. Im Rewe kauften wir zwei Cola und eine Apfelschorle und gingen wieder zurück. Ich nutzte diesmal eine Lücke im Verkehr, um die Straße direkt zu überqueren, während Thomas mit dem Roller den vorschriftsmäßigen Weg zurückfuhr. Als wir uns vor dem Schiff trafen, bat ich ihn, noch zu dem Kran – ein Wahrzeichen der Stadt Winkel – zu fahren, da dies in einiger Entfernung lag und ich zu Fuß vermutlich eine ¾ Stunde pro Weg gebraucht hätte. Ich ging dann zurück in die Kabine und stellte kurz darauf fest, dass es voll am Gießen war. Thomas kam dann nach getaner „Arbeit“ mit entsprechenden Bildern und ziemlich nass zurück.

Um 17 Uhr machte Thomas sich mit Roller auf den Weg zur Weinprobe, die hier im Ort stattfinden sollte und die er vorab gebucht hatte (die erste gebuchte Weinprobe war wegen Corona ausgefallen). Als er zurückkam, war er zufrieden und hatte ein paar Flaschen Wein gekauft.

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Wir addierten dann anhand unserer Quittungen unsere Getränke auf und lagen mit 200 € gut im grünen Bereich. Wir tranken dann noch Kaffee und gingen wieder in die Kabine, um zum Abendessen wieder im Restaurant zu erscheinen. Das Essen war wieder sehr lecker.

Nach dem Essen gingen wir direkt in die Bar Lounge, wo heute die Tombola-Verlosung stattfand. Thomas hatte zu Beginn der Reise 12 Lose gekauft.

Ich glaubte nicht, dass wir etwas gewonnen hätten, doch Thomas war ganz zuversichtlich – und er gewann tatsächlich einen seidenen Männerschal. Der Hauptpreis waren eine Kette und ein Armband von „Coer de Lion“, welches wir nicht gewannen, allerdings gefielen mir die Farben auch nicht sonderlich. Witzigerweise war es bei vielen Preisen so, dass die Männer Damensachen gewannen und umgekehrt. Zwischen den Verlosungen spielten Boris und Ivo immer zwei Lieder, worauf wir auch mehrmals tanzten.

Gegen 23 Uhr gingen wir zurück in die Kabine und ins Bett.

 

Freitag, 30.10.2020 (Oestrich-Winkel  Andernach)

Ich schlief relativ gut, der Wecker klingelte um 7 Uhr, und ich ging duschen. Als Thomas auch fertig war, begaben wir gegen 8 Uhr zum Frühstück. Während dessen legten wir ab. Zunächst war das Wetter sehr bewölkt, doch lockerte es im Verlauf des Vormittags etwas auf. Wir saßen in der Bar Lounge, und eigentlich hatte ich stricken wollen, doch da wir heute wieder an den ganzen Schlössern und Burgen vorbeikamen, war ich ständig auf dem Sprung nach draußen, um diese nochmals zu fotografieren.

Thomas telefonierte zwischenzeitlich mit dem Taxiunternehmen in Münster, welches uns morgen abholen sollte und fragte, ob das geregelt sei, welches bestätigt wurde. Er bat darum, dass der Taxifahrer – wenn möglich – näher am Schiff parken und auch zum Schiff kommen solle, damit wir wüssten, wo sein Wagen steht. Dies wurde uns zugesagt.

Um 12.30 Uhr gingen wir zum Essen. Zum ersten Mal auf der Reise fand ich das Essen nicht so lecker. Es gab einen grünen Salat, dessen Dressing nicht sonderlich lecker war, die Gemüsesuppe ging, aber die Hähnchenbrust mit Knusper-Ei-Panade und Spaghetti mit einer Tomatensoße schmeckten mir nicht sonderlich, der Apfelstrudel war etwas hart gebacken, sodass man eigentlich Messer und Gabel benötigt hätte.

Während des Essens legten wir in Andernach an. Wir gingen dann erst einmal in die Kabine, um zu überlegen, was wir uns hier jetzt ansehen wollten und verließen gegen 14 Uhr das Schiff. Zunächst besichtigten wir den Marktplatz, der ganz nett war. Hier trafen wir auch unsere Tischnachbarn. Danach gingen wir zum „Runden Turm“ und von dort zum Rhein, um uns den „Alten Krahnen“ anzusehen. Von da aus liefen wir zurück zum Marktplatz zum „Café Winzig“ wo wir uns einen Kakao mit Amaretto gönnten, der sehr lecker war. Auch hier trafen wir wieder auf unsere beiden Tischnachbarn.

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Es war den ganzen Tag über bewölkt, aber regnete nicht, und es war relativ mild mit 15 bis 16 °C. Im Sonnenschein wäre es natürlich schöner gewesen, aber ich war froh, dass es nicht regnete.

Auf dem Rückweg zum Schiff erstand ich noch ein Paar dunkelblaue, heruntergesetzte Winterschuhe in einem auf dem Weg liegenden Schuhgeschäft. Nachdem wir noch das Rheintor fotografiert hatten, gingen wir zum Schiff zurück. Ich konnte jetzt auch nicht mehr gut laufen, sodass Thomas mir den Roller überließ.

Vom Deck aus fotografierte ich noch das Bollwerk, vor dem wir lagen, und welches man vom Ufer aus nicht gut fotografieren konnte. Dann relaxten wir bis zum Abendessen in der Kabine. Heute Abend sollte das Capitains Cocktail- und Gala-Dinner inklusive Sektempfang stattfinden.

Um 18.30 Uhr gingen wir in die Bar Lounge, wo jeder ein Glas Sekt mit Kir erhielt. Zudem gab es für jeden einen kleinen Snack in Form von Fingerfood. Dann bedankten sich der Kreuzfahrtdirektor, der Kapitän, der Küchenchef und die Hotelchefin bei den Gästen, dass sie die Kreuzfahrt durch ihre Teilnahme überhaupt ermöglicht hätten. Wir erhielten noch Infos zur morgigen Abreise, und nachdem alles gesagt worden war, erhielt jede Dame beim Verlassen der Lounge eine langstielige Rose überreicht.

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Das Gala-Diner war wirklich sehr exquisit und eigentlich schon zuviel des Guten. Aber alles war ausgesprochen lecker! Das Essen zog sich fast bis 21 Uhr hin. Anschließend gingen wir in die Kabine, um zu packen. Wie immer, wenn sich das Reisegepäck vermehrt, gab es Probleme, alles unterzubringen.

Wir füllten unseren Fragebogen aus und entschieden, wieviel Trinkgeld wir der Crew geben wollten. Mit diesen Sachen ging Thomas dann noch einmal in die Bar Lounge, um uns einen Caipirinha zu holen und unsere Rechnung absegnen zu lassen, denn die 350 €, die wir an Freigetränken hatten, hatten wir nicht komplett verbraucht, sodass wir nichts drauflegen mussten.

Den letzten Caipirinha gab es dann ohne Strohhalm, da man angeblich keine mehr hatte. Das war so natürlich kein richtiger Genuss mehr.

Wir gingen dann auch ins Bett, den Wecker auf 6 Uhr gestellt.

 

Samstag, 31.10.2020 (Andernach Köln  Enniger)

Ich schlief wie immer sehr gut und stand nach dem Wecken auf. Wir packten unsere restlichen Sachen zusammen und stellten um kurz nach 7 Uhr die Koffer vor die Tür. Die restlichen Sachen, die alle nicht mehr in die Koffer gepasst hatten sowie den Roller ließen wir in der Kabine. Dann gingen wir zum Frühstücken.

Als wir nach dem Frühstück in die Kabine zurück wollten, funktionierten unsere Zimmerkarten nicht mehr, obwohl uns der Kreuzfahrtdirektor gesagt hatte, dass wir selbstverständlich dort noch auf die Toilette gehen könnten. Wir baten dann jemanden vom Personal, uns nochmals die Tür zu öffnen. Wir gingen zur Toilette und packten unsere restlichen Sachen zusammen. Damit machten wir uns auf den Weg in die Lounge, um auf die Ankunft unseres Taxis zu warten. Thomas hatte noch ein paar Mal versucht, bei der Taxizentrale in Münster anzurufen und unseren jetzigen Liegeplatz mitzuteilen, denn wir lagen ca. 500 m vom vorherigen Platz entfernt, doch dort ging niemand ans Telefon. Daraufhin beschlossen wir, schon nach draußen zu gehen.

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der Kreuzfahrtdirektor hatte am Abend vorher gesagt, dass wir unsere Koffer nicht selber schleppen müssten, doch als wir das Schiff verlassen wollten, war dort niemand, der das für uns gemacht hätte, so dass ich mir einen Koffer schnappte und ihn die Treppen (wir lagen so tief, dass kein Steg auf den Pier führte) hinaufschleppte. Als ich dann Thomas helfen wollte, der ja auch noch den Roller hatte, war bereits doch noch jemand gekommen, um ihm den Koffer hinaufzutragen. der Kreuzfahrtdirektor, der vor mir die Treppe hinaufgegangen war, trug natürlich keinen Koffer! Aber selbst das weibliche Personal aus der Bar und dem Restaurant trug Koffer hinauf!

Da wir jetzt nicht wussten, ob der Taxifahrer uns finden würde und ob er vielleicht an der Stelle wäre, wo er uns letzte Woche aus dem Taxi gelassen hatte, fuhr ich mit dem Roller dorthin. Von unserem jetzigen Liegeplatz waren das bestimmt 1,5 km. Doch auch dort war der Taxifahrer nicht.

Als ich zu Thomas zurückkam, waren jetzt auch Stefanie und Marlies bei Thomas angekommen. Kurz darauf sah ich dann einen Wagen mit MS-Kennzeichen, und hierbei handelte es sich um unseren Fahrer. Es war diesmal ein anderer als letzte Woche. Schnell war das Gepäck verstaut, und da dieser Wagen etwas kleiner war, als der letzte Woche, musste der Roller zwischen den beiden vorderen Sitzen stehen.

Der Fahrer fuhr zügig, und nach 1 Std. 20 Minuten waren wir zu Hause.

Fazit:
Diese Kreuzfahrt war ganz anders, als wir es sonst gewohnt waren, aber nicht schlecht. Die Kabine inklusive Bad und begehbaren Kleiderschank sowie das Essen war meiner Meinung nach um Längen besser, als unsere bisherigen bei RCL. Auch, dass wir ein kostenloses Getränkepaket von 350 € bekommen hatten, kam uns sehr entgegen.

Das Personal war sehr nett, wenn auch manchmal etwas langsam. Die Fahrt wurde den Corona-Auflagen angepasst und gut umgesetzt. Wir fanden es zwar schade, dass einige Städte, auf die wir uns gefreut hatten, nicht angefahren wurden, konnten es aber nachvollziehen. Es wurden teilweise Shuttle-Busse eingesetzt, die uns dann zu einigen Orten brachten.

Insgesamt waren wir zufrieden und froh, dass wir diese Kreuzfahrt noch machen konnten. Alle weiteren Kreuzfahrten – das Schiff wäre noch bis Anfang Januar ausgebucht gewesen – fielen jetzt erst einmal aus.