vom 11.11. bis 03.12.2023
Samstag, 11.11.2023 Enniger ⇒ Frankfurt
Sonntag, 12.11.2023 Frankfurt⇒Barcelona
Montag, 13.11.2023 Alicante / Spanien
Dienstag, 14.11.2023 Malaga / Spanien
Mittwoch, 15.11.2023 Seetag / Spanien
Donnerstag, 16.11.2023 Lanzarote / Kanarische Inseln
Freitag, 17.11.2023 Teneriffa / Kanarische Inseln
Samstag, 18.11.2023 Seetag
Sonntag, 19.11.2023 Seetag
Montag, 20.11.2023 Seetag
Dienstag, 21.11.2023 Seetag
Mittwoch, 22.11.2023 Seetag
Donnerstag, 23.11.2023 Seetag
Freitag, 24.11.2023 Seetag
Samstag, 25.11.2023 Freeport / Bahamas
Sonntag, 26.11.2023 Ft. Lauderdale / Florida
Montag, 27.11.2023 Seetag
Dienstag, 28.11.2023 Labadee /Haiti
Mittwoch, 29.11.2023 Falmouth/Jamaica
Donnerstag, 30.11.2023 Seetag
Freitag, 01.12.2023 Nassau / Bahamas
Samstag, 02.12.2023 Ft. Lauderdale / Florida
Sonntag, 03.12.2023 Frankfurt ⇒ Enniger
Samstag, 11.11.2023 (Enniger ⇒ Frankfurt)
Wir packten unsere Koffer, wogen, sie, packten weiter (das Meiste hatten wir schon gestern gepackt), bis wir sicher sein konnten, dass wir unter 23 Kg lagen. Ich harkte anschließend noch Laub, und Thomas stellte was Wasser draußen ab. Um 12.45 Uhr kam Martin, der uns zum Zug nach Neubeckum bringen wollte.
Um kurz nach 13 Uhr waren wir mit unseren „zahlreichen“ Gepäckstücken (2 große Koffer, 2 Handgepäckkoffer, Thomas Rucksack und das C-Pap-Gerät sowie meine Stricktasche) auf dem Bahnsteig und warteten auf den Zug, der um 14.27 Uhr abfahren sollte. Auf dem Bahnsteig war es kalt, zugig und windig, und ich war froh, dass ich mir noch ein Tuch eingepackt hatte. Der Zug kam mit zwei Minuten Verspätung und war rappelvoll! Zunächst bekamen wir keinen Sitzplatz, dann stand plötzlich eine junge Frau auf und bot uns ihren Sitzplatz an. Kurz darauf bekam ich auch einen Sitzplatz, allerdings musste ich immer aufpassen, dass einer der großen Koffer nicht im Weg stand und auch beim Bremsen nicht nach vorne rollte. Als ich dann einen anderen Sitzplatz bekam, war das besser. Vor mir saß ein Ehepaar, welches Kofferanhänger mit AIDA hatte, also sprach ich sie an, von wo sie fliegen und welche Route sie fahren würden. Es stellte sich heraus, dass sie auch erst morgen fliegen, und zwar von Düsseldorf nach Jamaica und eine Karibik-Kreuzfahrt machen würden. Wir unterhielten uns dann sehr angeregt und tauschten Kreuzfahrterlebnisse aus. Dadurch war die Fahrt bis nach Essen für uns sehr kurzweilig. In Essen – pünktlich angekommen – brauchten wir glücklicherweise den Bahnsteig nicht wechseln, hatten aber eine knappe halbe Stunde Aufenthalt. Auch hier war es ganz schön kalt. Als der Zug kam, hielten wir nach Waggon 23 Ausschau, der sich zwischen B und C befinden sollte, wo wir auch standen. Doch vor uns hielt der Waggon 43. Damit wir auf der Suche nach dem passenden Waggon nicht versehentlich den Zug verpassen würden, stiegen wir erst einmal ein. Ich lief dann ohne Gepäck nach vorne durch Waggon 42 und 41, doch da kam schon die Lok, die zwischen den Zügen war, also ging es nicht weiter. Auf einmal sprangen die Waggonnummern um, und ich befand mich in Waggon 21! So was Bescheuertes. Konnten die nicht vor dem Halten ihre Waggonnummern anpassen? Wir waren nicht die einzigen, die glaubten auf der falschen Seite des Zuges zu sein. Also lief ich zurück zu Thomas, wir gingen in Waggon 23, deponierten unser Gepäck an entsprechender Stelle und suchten unsere Plätze auf. Diese befanden sich an einem Tisch, und auf der anderen Seite saß eine Dame, die ihren dicken Koffer unter den Tisch geschoben hatte, sodass wir uns gar nicht setzen konnten. Thomas forderte sie auf, den Koffer dort wegzunehmen, und ich sagte, sie solle ihn doch in das Kofferfach stellen. Damit schien sie sehr überfordert. Ein junger Mann mischte sich dann ein und gab ihr Ratschläge. Sie stellte dann vermutlich den Koffer an die dafür vorgesehene Stelle (das konnte ich nicht sehen), und sie setzte sich dann auf die andere Seite des Ganges. Als wir im übernächsten Bahnhof hielten, musste sie auch diesen Platz verlassen, da die vier Plätze reserviert waren. Anscheinend war diese Dame noch nicht oft Zug gefahren. Wir aßen dann unsere letzten Joghurts, die wir von zu Hause mitgenommen hatten, und ich strickte. Ab Düsseldorf wurde der Zug richtig voll, und wir waren froh, dass wir Plätze reserviert hatten. Mit ca. 10 Minuten Verspätung erreichten wir den Flughafen, fragten uns durch, wohin wir zum Vorabend-Checkin mussten und checkten dort unsere Koffer selber ein. Der eine wog 22,6 und der andere 21,4 kg, also alles im grünen Bereich. Danach fragten wir uns durch, wo der Shuttle zum Meininger Hotel abfuhr und konnten sofort in den wartenden Bus einsteigen. Die Leute, die bereits darin waren, hatten sich alle am hinteren Aus-/Eingang positioniert, da, wo eigentlich die Koffer stehen sollten. Da natürlich jeder einen Koffer dabei hatte, war dort gar kein Durchkommen mehr, obwohl der ganze hintere Bus mit nur einem Passagier besetzt war. Wir schlängelten uns dann da durch und setzten uns. Auf dem Weg zum Hotel stellten wir fest, dass hier in den letzten vier Jahren viel gebaut worden war, und wir nichts mehr wieder erkannten. Relativ schnell erreichten wir unser Hotel. Dieses hatte sich von innen nicht verändert, jedoch stand jetzt in Blickrichtung auf den Flughafen ein anderes Hotel, sodass man den Flughafen nicht mehr sehen konnte. Das Einchecken ging auch recht fix. Morgen Früh würden wir mit dem Taxi zum Flughafen fahren müssen, da der erste Shuttle dorthin erst um 5.30 Uhr vom Hotel abfahren würde. Also würden wir auch im Hotel nicht frühstücken können. Wir bezogen unser Zimmer im 7. Stock und gingen anschließend sofort wieder in die Lobby, um jeder einen Flammkuchen zu essen.
Diese schmeckten so lala, aber wir hatten Hunger. Nach dem Essen bestellten wir uns noch einen Sex on the Beach. Während die Getränke gemixt wurden, lief ich die 7 Etagen zu Fuß hoch und war ganz schön aus der Puste. Thomas kam einige Zeit später mit dem Aufzug und den Getränken nach. Wir machten uns bettfertig, und ich schrieb. Dann tranken wir die lieblos zubereiteten Cocktails, die aber einigermaßen schmeckten und ließen den Tag ausklingen, obwohl es erst kurz nach 19 Uhr war, aber wir wollten morgen bereits um 4 Uhr aufstehen, also machte es Sinn, sich frühzeitig schlafen zu legen. Bis hierher hatten wir schon mal eine stressfreie Anreise. Ich legte mich um kurz nach 21 Uhr schlafen, schlief bis 22.30 Uhr und konnte erst nicht wieder einschlafen.
Sonntag, 12.11.2023 (Barcelona /Spanien)
Um 4 Uhr klingelte der Wecker, und ich stand sofort auf. 25 Minuten später verließen wir das Hotel. Draußen stand schon ein Taxi für uns bereit. Der Fahrer war nett und unterhielt uns auf dem kurzen Weg zum Flughafen. Um 4.30 Uhr erreichten wir diesen und konnten sofort zum Sicherheitsbereich. Unser Gepäck ging anstandslos durch die Kontrolle, außer Thomas Handgepäckkoffer, der kurzzeitig zwischengeparkt wurde, dann aber ohne weitere Kontrollen weiterkam. Wir gingen durch den Duty free, ich kaufte Parfum, danach suchten wir die einzige Bäckerei, die schon geöffnet hatte, auf und kauften uns etwas zum Frühstücken. Anschließend begaben wir uns zu unserem Gate (5.45 Uhr). Um 6.40 Uhr begann das Boarding. Wir gehörten der Priority Group an, da wir an einem Notausgang saßen und durften daher zuerst mit einsteigen. Allerdings wurden wir mit dem Bus zum Flieger gefahren. Als wir saßen, kam eine Flugbegleiterin und erklärte, was wir im Falle eines Falles mit der Notausgangtür machen müssten und ob wir uns dazu imstande sähen. Während des Startens durften wir auch kein Handgepäck bei uns haben, dieses musste in den Gepäckfächern verstaut werden. Relativ pünktlich (für 7.10 Uhr war der Abflug terminiert) flogen wir ab. Als wir durch die Wolken stießen, ging gerade die Sonne auf.. Uns wurde jedem eine 0,3 l Flasche Wasser angeboten, wenn wir etwas essen wollten, mussten wir es bezahlen. Thomas nahm ein kleines Sandwich und ich eine Laugenbrezel, die eiskalt war. Da ich noch total müde war, versuchte ich, zu dösen. Bereits um kurz nach 8 Uhr gingen wir in den Sinkflug.
Thomas meinte, ein Teil von seiner Kamera verloren zu haben. Wir guckten unter den Sitzen, konnten aber nichts finden. Daraufhin nahm er an, dass er es beim Check in auf dem Flughafen verloren hatte. Überpünktlich rollten wir bereits um 9 Uhr auf das Terminal in Barcelona zu. Ich guckte vor dem Aussteigen noch einmal erfolglos unter die Sitze vor und hinter uns. Beim Verlassen des Flugzeugs sagte Thomas zu einer Stewardess, dass er was verloren habe, aber nicht wisse wo, eventuell in Frankfurt. Die Stewardess machte ihm wenig Hoffnung, dass er das zurückbekommen würde. Dann machten wir uns auf den langen Weg durch den Flughafen von Barcelona zum Kofferband. Komischerweise kamen wir direkt bei den Leuten vorbei, die kurz vor dem Einchecken standen. Das schien hier überhaupt nicht getrennt zu sein. Als wir das Bagageclaim gefunden hatten, konnte dort auch jeder hinein, der wollte. Es hätte auch jederzeit irgendwer dort Koffer entwenden und damit verschwinden können. Während wir auf unsere Koffer warteten, sagte eine Dame zu Thomas, dass sie etwas Flugzeug etwas gefunden und bei der Stewardess abgegeben habe. Aber da die Dame hinter uns saß, waren wir zu dem Zeitpunkt schon an der Stewardess vorbei. Jetzt hatten wir nur das Problem, dass wir nicht wieder zum Flugzeug zurückkonnten. Auch unsere Koffer kamen und kamen nicht. Nach gefühlt endloser Zeit kam der erste Koffer, doch dieser hatte nur noch drei Rollen, was äußerst blöd war, da man ihn jetzt nur noch schwer rollen konnte. Einige Zeit später kam der zweite Koffer, der aber noch ok zu sein schien. Wir packten die Sachen auf einen Kolli und suchten das Büro, wo man dies reklamieren konnte. Nachdem wir mehrfach gefragt hatten, fand Thomas das Büro und erklärte das mit dem Koffer, während ich darauf warten sollte, ob die Stewardessen durch die Halle kämen. Thomas kam dann zwischendurch zu mir und sagte, dass man uns einen anderen Koffer geben wollte, dieser aber wesentlich kleiner war. Ich schaute mir das an und sagte, dass das nicht für uns infrage käme, da wir ja Platz für 23 kg bräuchten. Daraufhin wurde uns ein Formular ausgestellt, mit dem wir uns an die Lufthansa wenden sollten. Thomas erklärte auch das Problem mit dem Kamerateil. Daraufhin wurde telefoniert und ein Mitarbeiter, der wohl in der Nähe der Flugzeuge arbeitete, wurde beauftragt, dieses Teil aus dem Flieger zu holen und zu uns in die Halle zu bringen. Das dauerte. Also begab ich mich schon mal mit dem übrigen Gepäck aus dem Bagageclaim-Bereich, da wir befürchteten, dass wir sonst den Transfer zum Schiff verpassen könnten. Ich stieß sofort auf die Mitarbeiter von Royal Caribbean und erklärte, warum mein Mann noch etwas länger bräuchte, was aber kein Problem war, da man sowieso noch auf andere Flüge warten müsse. Ich befestigte dann schon mal die Anhänger für die Koffer, die auf einen Gitterkolli zu den anderen Koffern verladen wurden und wartete auf Thomas. Nach ca. 20 Minuten kam Thomas dann; er hatte sein verlorenes Teil wieder bekommen. Nachdem zunächst keine Passagiere mehr kamen, wurden unsere Mitreisenden und wir zum Bus geführt, der uns zum Schiff brachte. Hier mussten wir auch wieder eine längere Zeit warten, bis wir dran waren, einzuchecken. Das Einchecken selbst ging sehr schnell, wir bekamen keine Seepasskarten, aber sollten noch unten in der Halle Platz nehmen, bis wir aufgerufen würden. Auch das dauerte vielleicht 10 Minuten. Dann durften wir aufs Schiff, welches wir um 11 Uhr betraten. Wir fuhren mit dem Aufzug zu Deck 8 und fanden auch relativ schnell unsere Kabine.
Nachdem wir das Handgepäck abgestellt hatten, gingen wir sofort ein Deck höher zum Mittagessen in den Windjammer. Hier war es noch gar nicht mal so voll, und wir suchten uns etwas zu essen. Als wir eine Stunde später zur Kabine zurückkamen, standen bereits die Koffer vor der Tür. Während Thomas begann, diese auszupacken, schrieb ich erst einmal meinen Bericht weiter. Als unser Kabinensteward Jaimie klopfte und uns begrüßte, baten wir um zwei separate Bettdecken, was er sich notierte. Ich fragte dann, wann der Sicherheitsdrill sei, doch den hatte man in der Zwischenzeit abgeschafft. Wir müssten uns in unserem TV-Gerät ein Video ansehen, wie man sich die Schwimmweste anzieht und dieses am Guestdeck bestätigen. Danach wollten wir uns beim My time dining einen Essenszeit reservieren. Dafür standen wir eine halbe Stunde an. Als wir dran waren und für 18.45 Uhr (die früheste Möglichkeit einen Termin zu machen) reservieren wollten, sagte der Mitarbeiter am Desk, dass für die komplette Reise um diese Zeit kein Tisch mehr frei sei. Wir hätten das ja online reservieren können. Doch das hatte Thomas vergeblich versucht und so auch mitgeteilt. Daraufhin meinte der Mitarbeiter, dass wir es ja sonst ohne Termin versuchen könnten, was wir aber nicht wollten. Ziemlich wütend und unzufrieden verließen wir das Restaurant, und Thomas versuchte, einen Manager zu erreichen. Das klappte zunächst nicht, und wir gingen in die Kabine. Dann ging Thomas nochmals allein los und bekam das tatsächlich hin, dass wir für die komplette Reise zu 18.45 Uhr einen Tisch bekamen! Nachdem das geklärt war, gingen wir oben aufs Deck, um uns einen Überblick zu verschaffen.
Als es auf 16.30 Uhr zuging, suchten wir die Diamond Lounge auf, weil dort heute etwas stattfinden sollte. Als wir dort ankamen, war auch schon der Raum vor der Lounge voll besetzt, und es wurden Häppchen und Sekt gereicht. Wir suchten uns einen Platz, an dem bereits ein Amerikaner und zwei Frauen saßen und kamen gleich mit ihnen ins Gespräch. Als diese dann um 17.30 Uhr zum Abendessen gingen, gingen wir direkt zur Diamond Loung. Dort trafen wir den Diamond-Manager, und Thomas erzählte ihm gleich von der Sache mit dem My time dining. Es hatte sich nämlich auch herausgestellt, dass wir bei der nächsten Cruise auf der Symphonie, wo wir auch My time dining gebucht hatten, keine Essenszeit mehr reservieren konnten. Der Manager war sofort Feuer und Flamme und versprach, morgen mit den entsprechenden Leuten auf der Symphonie Kontakt aufzunehmen und das für uns zu regeln, denn er sei dort lange auf dem Schiff gewesen. In der Diamond Lounge setzten wir uns zu einem Paar aus Florida, die auch sofort total aufgeschlossen waren. Wir blieben dort, bis es für uns Zeit wurde, zum Essen zu gehen. Der Desk-Mitarbeiter vom Nachmittag war dort und guckte etwas verkniffen, als wir sagten, dass wir von dem entsprechenden Manager die Zusage für den Platz bekommen hatten. Auf jeden Fall wies er uns einen Zweiertisch nahe am Fenster zu. Thomas fragte den Waiter, der für unseren Tisch mit zuständig war, nach dem Manager, der uns den Tisch organisiert hatte und bat ihn, ihm auszurichten, dass wir ihn gerne sprechen würden, wenn er denn Zeit habe. Der Headwaiter fragte uns, ob er uns nicht helfen könne, und Thomas berichtete kurz, wie es uns ergangen war. Kurze Zeit später kam der Manager, und wir bedankten uns bei ihm. Er fragte dann nochmals genau nach, was vorgefallen sei, und Thomas wiederholte das. Kurze Zeit später gesellte sich ein holländisches Paar an unseren Nebentisch, mit dem wir gleich nett ins Gespräch kamen. Die beiden hatten eine Wohnung in Alicante und empfahlen uns, was wir uns dort morgen ansehen sollten. Um 20 Uhr verließen wir das Restaurant und begaben uns in die Kabine. Wir waren ganz schön platt, denn wir waren ja bereits seit 4 Uhr auf den Beinen. Als wir die Kabine betraten, stellten wir erfreut fest, dass das mit den getrennten Bettdecken geklappt hatte. Um 21.30 Uhr legten wir uns schlafen.
Montag, 13.11.2023 (Alicante / Spanien)
Als ich um kurz nach 7 Uhr aufwachte, wurde es langsam hell und um 7.45 Uhr ging die Sonne auf. Ich hatte nicht sehr gut geschlafen, da ich überall Schmerzen hatte und die beiden Kopfkissen, die im Bett waren einfach zu prall waren. Ich schlief dann nur auf meinem kleinen mitgebrachten Kopfkissen und legte mir eines der Dicken unter meinen Arm. Kurz nach mir wachte Thomas auch auf, und wir standen auf. Um 8.30 Uhr machten wir uns auf den Weg zum Restaurant auf Deck 3. Da wir bereit waren, mit anderen einen Tisch zu teilen, brauchten wir nicht lange anstehen, denn alle anderen, die da waren, wollten gerne allein sitzen. Wir kamen an einen 6er-Tisch mit einer Familie aus Guatemala (die Eltern mit zwei Kindern, ca. 8 und 6 Jahre alt). Wir kamen miteinander ins Gespräch. Leider gab es hier im Restaurant nicht mehr die Möglichkeit, sich selbst etwas am kleinen Buffet zusammenzusstellen. Den Kellner, den ich nach dem Müsli fragte, sagte nur ja, ja, aber letztendlich erhielt ich einen Joghurt mit einigen Früchten und Cerealien darauf, was zwar schmeckte, aber nicht das war, was ich wollte. Ich hatte mir dazu noch einen Obstteller bestellt. Nach dem Essen gingen wir hoch zum Windjammer und guckten, ob es dort „mein“ Müsli gab, was der Fall war, und ich entschied mich, ab morgen dort zu essen. Danach ging Thomas mit unserem Koffer zur Information, um zu schauen, ob sie unseren Koffer vielleicht reparieren könnten, doch man machte ihm da wenig Hoffnung. Als wir unseren Kabinensteward trafen, baten wir darum, andere Kopfkissen und den DailyPlanner (der jetzt nicht mehr automatisch in Papierform in der Kabine lag) zu bekommen. Außerdem war die Armatur unserer Klimaanlage kaputt. Um 11 Uhr machten wir uns auf den Weg nach unten, um mit dem Busshuttle in die Stadt zu fahren.
Hier war schon ein großer Andrang, und wir mussten uns ans Ende der Schlange stellen. Hier draußen war es total warm, womit wir nicht gerechnet hatten, denn irgendjemand hatte in unserer Kabine die Klimaanlage auf kalt gestellt, sodass wir dachten, dass draußen auch kalt war. Mit dem 3. Bus konnten wir dann endlich Richtung Stadt fahren, allerdings war das nicht sehr weit, die gleiche Strecke, die wir mit dem Bus fuhren, mussten wir noch zu Fuß laufen, um ins Zentrum zu kommen. Zunächst gingen wir zur Touristeninformation und ließen uns beraten. Wir wollten gerne in die Altstadt und zur Burg „Santa Barbara“ hinauf. Hier gab es einen Lift, mit dem man hochfahren konnten, doch leider waren wir nicht die einzigen, die das wollten, sodass wir bestimmt 30 Minuten warten mussten. Dafür brauchten wir die 2,70 € nicht bezahlen, da wir bereits Rentner waren. Von oben hatte man einen grandiosen Blick über Alicante, das Meer und die weitere Umgebung. Wir kraxelten dort eine gute Stunde herum, bis wir uns wieder zum Aufzug begaben. Doch auch hier war jetzt ein großer Andrang, sodass wir wieder ca. eine halbe Stunde warten mussten, bis wir wieder unten waren. Von dort aus gingen wir in die Altstadt und ließen uns auf dem Plaza del Ayuntamiento in einem Straßenrestaurant nieder, bestellten eine Sangria und eine Portion Pommes (da Thomas meinte, dass sie gut ausgesehen hätten, was aber leider nicht der Fall war ). Aber die Sangria war dafür sehr lecker. Anschließend liefen wir noch etwas durch die Altstadt und danach zurück zur Bushaltestelle, um zum Schiff zurückzukehren.
Dieses erreichten wir um kurz nach 15 Uhr, und unser Versuch, im Windjammer noch etwas zu essen zu bekommen, scheiterte, da es nur bis 15 Uhr geöffnet hatte. Im „Park Café“ im „Solarium“ bekamen wir noch etwas Essbares, was allerdings nicht so toll schmeckte. Aber bis 18.45 Uhr zur warten, war uns zu lange. Danach legte Thomas sich etwas aufs Ohr, während ich mir am Pool einen Schattenplatz zum Schreiben und Lesen suchte. Als es mir dort zu kühl wurde, lief ich auf Deck 5 draußen bis zum Heck, da wir um 17 Uhr ablegen sollten. Hier stand ich zwar in der Sonne, die aber um diese Zeit ganz angenehm war. Unten stand ein Mann, der wohl die Tampen lösen sollte. Neben mir stand dann ein Passagier, der wohl auch aufs Ablegen wartete. Also warteten wir zu zweit, und es passierte nichts. Zuvor hatte ich schon mitbekommen, dass der Lotse an Bord gekommen war. Einige Zeit später kam dann Thomas, und jetzt wir standen wir zu dritt, ohne dass sich etwas tat. Wir schauten uns die Rettungsinseln an, die hinten gestapelt waren. Als wir kurz darauf wieder nach unten schauten, war der Mitarbeiter weg. Wir gingen dann zur Mitte des Schiffes und stellten fest, dass wieder eine Gangway aufgebaut war. Kurze Zeit später sahen wir einen Krankenwagen, der mit Blaulicht angefahren kam und rückwärts bis zur Gangway fuhr. Zuerst stieg der Sanitäter aus, dann holte er eine Trage und einen Rollstuhl aus dem Wagen, und er wartete mit Leuten von RCL und den Mitarbeitern, die die Tampen lösen sollten, an der Gangway. Aber es passierte nichts. Dann machte der Kapitän die Durchsage, dass es einen medizinischen Notfall gebe, und wir deswegen noch nicht abgelegt hätten. Dann begab sich der Sanitäter samt seiner Trage aufs Schiff. Nach ca. 10 Minuten kam er zurück, aber ohne einen Patienten. Da es mittlerweile nach 18 Uhr war, gingen wir in die Kabine, um uns fürs Abendessen fertig zu machen. Als wir um 18.20 Uhr zum Restaurant kamen, war dieses fast schon voll, und einige Gäste hatten bereits etwas zu essen, obwohl die offizielle Öffnung des Restaurants erst 18.45 Uhr war. Aber man hatte uns gestern gesagt, dass wir ruhig schon um 18.30 Uhr kommen könnten. Wir erhielten den gleichen Tisch wie gestern, und man war sehr bemüht, uns zufrieden zu stellen. In den letzten Jahren hatte ich zu den Mahlzeiten immer das Eiswasser getrunken, was mir völlig gereicht hatte, doch jetzt war das Eiswasser dermaßen gechlort, sodass ich das nicht trinken mochte. Ich bestellte mir eine Cola zero, doch auch diese schmeckte nicht original.
Nach dem Essen gingen wir noch in den Diamond Club. Wir sollten ja dem Direktor des Diamond Club sagen, ob das gestern mit dem Tisch beim My time dining geklappt hatte, was wir dann machten. Wir kamen mit einem älteren Paar ins Gespräch – er war Schweizer und sie Vietnamesin – die in der Nähe von New York lebten. Leider war die Verständigung aufgrund der lauten Musik, die nebenan gespielt wurde, sehr schlecht. Erst, als die offizielle Happy hour um 20 Uhr zu Ende war, hörte auch die Musik auf zu spielen. Wir hatten ja bislang als Diamond-Mitglieder während der Happy hour im Diamond Club die Möglichkeit, soviel (alkoholische) Getränke zu erhalten, wie wir wollten, oder zur Happy hour-Zeit an jeder beliebigen Bar insgesamt 3 Getränke zu bekommen. Dies war jetzt so geändert worden, dass wir über den ganzen Tag insgesamt 4 Getränke an jeder Bar bekommen konnten, was wir sehr gut fanden. Nachdem sich der Diamond Club geleert hatte, gingen wir hinunter auf Deck 4, wo eine Band gerade dabei war, sich einzurichten. Als der Kellner kam, fragten wir nach, ob wir einen Lavaflow bekommen könnten, was er verneinte. Wir bestellten dann ein Glas Sangria. Als der Kellner dann doch mit zwei Lavaflow ankam, staunten wir nicht schlecht und freuten uns. Er schmeckte noch genauso gut, wie früher. Wir tanzten dann einmal, aber die Band gefiel uns nicht, zudem war sie so laut (zwischen 90 und 100 dB), dass die Gäste, die zuvor neben uns gesessen hatten, bereits aufgrund der Lautstärke gegangen waren, und wir gingen dann gegen 23 Uhr auch. Als wir in die Kabine kamen, stand dort ein nagelneuer Koffer, der fast so aussah, wie unser alter. Wir hatten gehofft, dass der alte hätte repariert werden können, doch das war nicht der Fall. Außerdem stand ein Teller mit drei kleinen Häppchen auf dem Tisch. Wir gingen nicht mehr über Los, sondern gleich zu Bett.
Dienstag, 14.11.2023 (Malaga / Spanien)
Ich schlief wieder nicht so gut, aber immer wieder ein. Die ganze Nacht schien es nebelig zu sein, denn immer wenn ich mal wach war, hörte ich das Nebelhorn tuten. Dies ging bis zum Morgen. Als wir gegen 7.30 Uhr allmählich wach wurden, war es immer noch nebelig, und erst als wir uns angezogen und gewaschen hatten, klarte es auf. Wir gingen dann hoch zum Windjammer. Als wir nach draußen kamen und übers Deck liefen, war es richtig kalt und windig, obwohl die Sonne schien. Wir waren kurz vor Malaga, aber erst, als wir am Essen waren, legten wir an. Im Windjammer erhielt ich dann mein Müsli, und Thomas war auch zufrieden mit seiner Essensauswahl. Hier war es total wuselig und laut, aber auch interessant, die Leute zu beobachten und was sie sich zu essen holten. Wir gingen wieder in die Kabine. Um kurz nach 10 Uhr kam die Ansage vom Kapitän, dass man das Schiff verlassen könne. Gegen 11 Uhr verließen wir das Schiff und fuhren mit dem Shuttle (5 €/Pers. für Hin- und Rückfahrt) in die Stadt. Das Wetter war schön. Zunächst suchten wir die Touristeninformation auf, da Thomas zu einem Fotozubehörladen wollte, um eine Spange für einen Selfiestick zu kaufen. Hier kaufte Thomas mir einen kleinen Rucksack, weil wir zu Hause keinen eingepackt hatten (später fanden wir dann in unserer Kabine doch noch den besagten Rucksack).
Wir kamen an mehreren Läden vorbei, aber alle hatten nicht das, was Thomas wollte. Als wir an einem Schuhgeschäft vorbeikamen, kaufte ich Einlegesohlen für meine neuen Tanzschuhe, da ich dort immer hinten herausrutschte. Thomas kaufte dann letztendlich einen kompletten Selfiestick. Dann setzten wir uns am Plaza de la Constitución in ein Straßenkaffee und bestellten eine Sangria.
Diese war leider nicht so lecker, wie die vom Vortag, aber sie hatte es in sich. Nachdem ich das halbe Glas geleert hatte, merkte ich noch nichts, aber nachdem ich den Rest getrunken hatte, war ich plötzlich total betrunken (was Thomas mir nicht so richtig glaubte). Wir liefen dann weiter durch die Altstadt und kamen an der Plaza del Obispo zu einem einladend aussehenden Restaurant. Hier orderte Thomas nochmals für uns Sangria (ich wusste nicht, ob das eine gute Idee war), und bestellte etwas zu essen. Was genau, wusste er auch nicht, es sollte irgendetwas mit Pommes sein. Was dann kam, waren irgendwelche Bällchen, die aber lecker waren und Hühnchensticks, aber keine Pommes. Aber es schmeckte gut. Das meiste von meiner Sangria, die hier wesentlich besser schmeckte, trank dann jedoch Thomas, weil ich total neben mir stand. Wir gingen dann weiter, bis zu einem Decathlon-Laden kamen, und hier kaufte Thomas sich noch eine Badehose. Als er diese bezahlen wollte, stellte er fest, dass sein Rucksack nicht da war. Wir überlegten, wo wir ihn vergessen haben konnten und gingen zum Restaurant zurück, wo er glücklicherweise bereits gefunden und in Sicherheit gebracht worden war. Dann machten wir uns auf den Weg zurück zum Bus. Erst, als wir wieder am Schiff waren, ging es mir etwas besser, aber wir legten uns etwas aufs Bett und dösten so herum, d. h. Thomas schlief sogar. Um kurz nach 18 Uhr gingen wir zum Abendessen und anschließend noch in die Diamond Lounge, wo aber nicht wirklich was los war. Dann schauten wir uns noch ein Spiel im Centrum an und gingen anschließend in die Kabine. Heute musste die Uhr eine Stunde zurückgestellt werden. Allmählich näherten wir uns der Straße von Gibraltar, was wir am Monitor verfolgten.
Als wir an der engsten Stelle waren, legte Thomas sich schlafen, und ich blieb noch eine Weile wach. Man merkte sofort, als wir auf den Atlantik kamen, denn das Schiff rollte mehr oder weniger stark hin und her. Irgendwann schlief ich dann ein.
Mittwoch, 15.11.2023 (Seetag)
Gegen 7 Uhr wachte ich nach nicht sehr gut geschlafener Nacht auf (meine Uhr sagte allerdings, dass ich gut geschlafen hätte). Ich las, bis Thomas auch aufwachte. Da hier heute ein Treffen zum Stricken auf dem Plan stand, gingen wir zeitig frühstücken. Der unruhige Seegang hielt weiter an, und teilweise musste man sich irgendwo festhalten, obwohl das Meer von oben relativ unspektakulär aussah. Teilweise hatte man ein Gefühl, als ob einem schwindelig war. Ich ging nach dem Frühstück direkt in das Café der Vicking Crown, wo eine Dame saß, die bereits am Stricken war. Wir stellten uns einander vor, dann begann ich auch zu stricken. Kurz darauf kam noch eine weitere Frau und dann eine jüngere Frau, und wir strickten und unterhielten uns, d. h. ich konnte dem Gespräch oft nicht folgen, was aber nicht so schlimm war, da ich mich auf mein Stricken konzentrieren musste. Dann kam noch eine Farbige, die allerdings kein Strickzeug dabei hatte. Mit der verdarb ich es mir sofort, weil ich sie auf ihre Haare ansprach. Sie hatte den ganzen Kopf voller grauer Korkenzieherlocken, was mir gefiel, und auf die Frage, ob die Haare gefärbt seien oder dies ihre eigene Haarfarbe war, war sie sofort eingeschnappt und sagte nur, das seien ihre Haare. Ich erklärte, dass mir das gefiel, doch sie sprach ab da kein Wort mehr mit mir und unterhielt sich mit der Dame, die nach mir gekommen war, die dann auch kaum strickte. Wir anderen drei waren emsig bei der Sache. Um kurz nach 10 Uhr verließen die Farbige und ich die Gruppe. Ich wollte noch zum Theater zur Welcome back Party.
Thomas wollte dort auch hin, aber ich konnte ihn nirgends sehen, denn das Theater war recht gut gefüllt, also nahm ich dort alleine Platz. Hier sah ich auch zum ersten Mal den Kapitän, der mir nicht sonderlich sympathisch erschien und auch wenig selbstbewusst rüberkam. Als das Event zu Ende war, traf ich Thomas in der Kabine. Er war gar nicht dort gewesen. Wir gingen dann aufs Pooldeck, suchten uns Liegen und sonnten uns, nachdem wir uns gut eingecremt hatten. Nach dem Mittagessen gingen wir in den Pool. Durch den Wellengang schwappte das Wasser ununterbrochen auf die Ausgleichsflächen und zurück. Die „Strömung“ war teilweise so stark, dass man nicht dagegen ankam. Man konnte auch nicht dorthin schwimmen, wohin man wollte, sondern wohin das Wasser wollte, aber das war schon irgendwie witzig und machte Spaß. Das Wasser war auf jeden Fall angenehm. Anschließend gingen wir noch in den Whirlpool.n. Danach relaxten wir, bis es Zeit war, sich fürs Formal Diner umzuziehen. Ich wählte mein Dirndl und Thomas den Anzug. Um 18 Uhr saßen wir bereits an unserem Tisch. Schon auf dem Weg zum Restaurant wurde ich von mehreren Damen auf mein Dirndl angesprochen, ebenso wie beim Essen.
Heute war Captains Diner, aber da ich den Kapitän nicht so umwerfend fand, wollte ich auch kein Foto mit ihm, und wir gingen erst gar nicht dort hin, sondern setzten uns ins Centrum in der Hoffnung, dass wir bei der Band die gerade spielte, tanzen konnten. Doch alles was sie spielten war viel zu langsam. Dann wurde die Band unterbrochen, und der Kapitän hielt eine kurze Rede, ebenso wie die Kreuzfahrtdirektorin, Hotelmanagerin, der Staffkapitän, der Arzt und der (deutsche) Chefkoch, übrigens das einzige deutsche Crewmitglied.
Im Anschluss spielte die Band dann „bessere“ Musik, sodass wir zweimal tanzen konnten. Als um 21 Uhr noch eine Spielshow begann, schauten wir uns diese an und gingen anschließend hoch in die Kabine. Jetzt, zum Abend hin, war das Geschaukel nicht mehr ganz so heftig, wie am Morgen.
Donnerstag, 16.11.2023 (Lanzarote / Kanarische Inseln)
Ich schlief besser, nachdem ich abends eine Ibuprofen genommen hatte. Als wir zum Frühstück gingen, lagen wir bereits im Hafen. Gegen 9.30 Uhr verließen wir das Schiff, denn wir wollten zu Fuß in die Stadt.
Auf dem Weg dorthin kamen wir an einer Touristeninformation vorbei, und der Mann erklärte uns (sogar auf deutsch), was wir in der Stadt besichtigen könnten. Es gab sogar einen Sandstrand, der zu Fuß erreichbar war. Als wir die Einkaufsstraße erreicht hatten, hatten wir bereits einige der „Sehenswürdigkeiten“ gesehen. Da eine unserer Powerbanks nicht mehr lud (obwohl sie neu war), hielten wir nach einem entsprechenden Shop Ausschau. Im letzten Drittel der Fußgängerzone stießen wir auf einen Laden, der fast alles hatte, was man brauchte oder nicht und der von einem chinesischen Ehepaar betrieben wurde.
Dort fand Thomas, was er suchte. Wir verließen den Shop und liefen weiter Richtung Meer. Dort befand sich die alte Festung Castillo de San Gabriel, die wir besichtigten.
Der Eintriff war frei, aber man wurde mehr oder weniger aufgefordert, eine Spende für den Unterhalt der Festung zu geben. Auf dem Weg zurück von der Festung wollte Thomas nochmals in den chinesischen Shop und noch ein Kabel für das Ladegerät holen. Mir kam das ganz gelegen, denn ich kaufte mir dann ein Sonnenkäppi und eine Kette für meine Lesebrille, was von daher praktisch war, da ich meistens die Sonnenbrille trug und wenn ich was lesen wollte, immer erst die Brille aus der Tasche holen musste. Jetzt bot es sich an, etwas zu Mittag zu essen und wir setzten uns in ein Straßenrestaurant.
Thomas aß einen Salat, der leider nicht so war, wie er vermutete, und ich wählte Garnelen in Knoblauch. Diese schmeckten etwas mehlig, und es hätte mehr Knoblauch dran sei können, dafür war viel Öl dran. Dann machten wir uns auf den Weg zu dem Strand, der ganz leicht zu finden war, da sich direkt daneben ein Hochhaus befand, woran man sich orientieren konnte,
Als wir am Strand ankamen und uns umgezogen hatten, stellte ich fest, dass ich anstatt der Sonnenmilch eine Bodymilch eingepackt hatte (und mich auf dem Schiff bereits damit eingecremt hatte, was natürlich totaler Blödsinn gewesen war). Jetzt standen wir ohne Sonnenschutz da. Ich entdeckte auf der anderen Straßenseite einen chinesischen Supermarkt, zog mich wieder an und lief dorthin. Dort gab es glücklicherweise Sonnenschutz, und ich kehrte zum Strand zurück. Wir gingen dann zum Wasser, aber dort, wo wir waren, war es schon im seichten Wasser sehr steinig war. Einige Meter weiter war es dann besser, und da wir uns vorher bereits abgeduscht hatten, konnten wir uns dort wo die Steine begannen, sofort ins Wasser stürzen und über die Steine hinweg schwimmen. Das Wasser war angenehm frisch und klar. Nach dem Schwimmen duschten wir das Salzwasser ab und legten uns im Halbschatten einiger Palmen auf unsere Handtücher.
Als unsere Badesachen einigermaßen trocken waren, verließen wir den Strand. Thomas wollte auf dem Rückweg nochmals in den Shop, um eine weitere Powerbank zu kaufen, da diese schön klein und nicht so schwer waren, sodass wir sie gut für unterwegs mitnehmen konnten. Die Chinesen hatten Spaß, dass wir ein drittes Mal ihren Laden betraten. Während Thomas sich die Powerbank geben ließ, schaute ich nach Schwimmschuhen. In Thomas Größe fand ich welche, aber die ich für mich in meiner Größe fand, waren dann doch etwas zu kurz, sodass nur Thomas welche nahm. Dann machten wir uns auf den Rückweg zum Schiff. Als wir dort ankamen, hatten wir heute bereits 10 km gelaufen!
Als erstes tauschten wir unsere Handtücher, dann gönnten wir uns auf dem Pooldeck einen Lavaflow, den wir uns verdient hatten. Beim Abendessen fragte ich den Waiter, wie man den Koch treffen könne, der am gestrigen Abend gesagt hatte, dass man seine Wünsche äußern könne, und er versuchen würde, diese zu erfüllen. Der Waiter sagte, er könne dem Koch Bescheid geben, und dieser erschien tatsächlich ca. 20 Minuten später an unserem Tisch. Er war sehr nett, und ich fragte gleich nach der Knoblauchsuppe, die wir auf der Speisekarte vermisst hätte, da wir diese so gerne aßen. Er erklärte, dass nach Corona die Speisekarten geändert worden seien. Außerdem sei dieses Schiff den Sommer über in Israel gefahren, und die Speisen würden immer der Klientel und der Region angepasst. Außerdem würden die Speisepläne von der Company vorgegeben. Aber er bot uns an, einen Abend diese Suppe für uns zu kochen. Wir bräuchten nur zu sagen, an welchem Tag wir sie haben wollten. Das fanden wir schon toll und wir entschieden uns für übermorgen Abend. Nach dem Essen wollte Thomas in den Diamonds Club, doch dort war auch nicht viel los, außer dass davor wieder laute Musik gespielt wurde, sodass wir ins Centrum gingen. Wir setzten uns an einen Tisch, an dem ein älteres Paar (Laura und Daniel) saß, welches am gestrigen Abend dort unten bereits neben uns gesessen hatten. Die beiden waren sehr aufgeschlossen und wir diskutierten erst einmal über Trump, und was geschähe, sollte er wieder gewählt werden. Als dann Music-Bingo gespielt wurde, holte Laura für uns einen Zettel, und wir fieberten gemeinsam mit, doch leider gewannen wir nicht. Die beiden verließen daraufhin das Centrum, und wir tanzten noch einmal, bis die Band eine Pause einlegte. Dann gingen wir auch hoch in die Kabine. (Ich hatte zu diesem Zeitpunkt bereits über 18.000 Schritte und 14 km zurückgelegt und war 20 Etagen gelaufen).
Freitag, 17.11.2023 (Teneriffa / Kanarische Inseln)
In der Nacht war es nicht mehr so schaukelig, wir in der Nacht zuvor, allerdings hatte ich wieder Schmerzen und wusste nicht, wie ich liegen sollte. Um 6.30 Uhr erreichten wir bereits Teneriffa und das Schiff legte an unserer Seite an. Das bekam ich noch mit, und dass am Pier alles hell erleuchtet war, sodass ich die Vorhänge zuzog und weiterschlief. Gegen 8 Uhr standen wir auf, da lagen wir schon im Hafen von Teneriffa. Wir zogen uns an und gingen wie immer zum Frühstücken in den Windjammer. Dort setzten wir uns an einen Tisch draußen vor dem Restaurant, weil es drinnen immer dauerte, bis man einen freien Tisch gefunden hatte. Nach dem Frühstück packten wir unsere Sachen und verließen gegen 10.30 Uhr das Schiff. Draußen stand ein Busshuttle nach Downtown. Aber eigentlich fuhr er nur bis zum Anfang des Hafens, den Rest mussten wir dann laufen. Ich wollte zunächst in einen Cannabis-Shop (gestern auf Lanzarote waren wir direkt am Strand auch auf einen Cannabis-Shop gestoßen, doch als wir auf dem Rückweg dort vorbei wollten, war er bereits geschlossen, also googelte ich, ob es auch auf einen auf Teneriffa gab.). Diesen fanden wir dann auch und ließen uns beraten. Ich erhielt 10 ml Tropfen, und der Mann erklärte genau, wie ich sie nehmen solle. Dies war mein und Thomas erster Kontakt mit „Drogen“.
Anschließend ließen wir uns in einem Restaurant nieder, bestellten Sangria und etwas zu essen. Dann hielten wir ein Taxi an, mit dem wir zum Playa de las Teresitas fuhren, der ca. 7 km außerhalb der Stadt lag. Wir baten den Taxifahrer, uns in zwei Stunde - also um 15 Uhr – wieder abzuholen. Ich hatte befürchtet, dass der Strand überfüllt wäre, da noch ein „P & O Cruising Ship“ im Hafen lag. Doch es war noch ausreichend Platz, und wir legten uns in den Schatten einer Palme.
Wir gingen dann einmal schwimmen (ich fand das Wasser zu kalt) und anschließend wieder zu unseren Handtüchern. Pünktlich um 15 Uhr trafen wir unseren Taxifahrer wieder, und er fuhr uns direkt bis zum Schiff. Ich hatte Angst, dass man uns auf dem Schiff vielleicht die Tropfen wegnehmen könnte, doch wir kamen unbehelligt an Bord. Nachdem wir unsere Sachen in die Kabine gebracht hatten, gingen wir noch zum Pool-Deck und suchten uns einen Platz im Schatten.
Da die Liegen aber so eng aneinander standen, fluchte ich da herum und sprach den neben uns liegenden Mann auf englisch an. Als er mich fluchen hörte, sagte er, warum wir nicht deutsch miteinander reden würden. Es stellte sich heraus, dass er und seine Frau aus Münster kamen. Wir unterhielten uns dann über Kreuzfahrten. Um 17 Uhr sollten wir ablegen, und es startete auch die Sail away-Party aus Europa. Doch wir legten nicht ab. Irgendwann wurden dann mehrere Leute per Lautsprecher gebeten, sich am Guest-Service zu melden. Daraus schlossen wir, dass diese noch nicht an Bord waren. Um 17.30 Uhr gingen wir duschen und uns fürs Abendessen umzuziehen. Da standen immer noch drei Crewmitglieder unten an der Gangway und warteten. Um 17.50 Uhr legten wir dann endlich ab.
Ob die Leute noch gekommen waren oder nicht, wussten wir nicht. Falls nicht, wäre für sie die Kreuzfahrt wohl beendet, denn jetzt kamen ja 7 Seetage. Nach dem Abendessen gingen wir ins Centrum. Als Laura und Daniel von gestern Abend kamen, erfolgte die Ankündigung auf einen Tanzwettbewerb. Ich wollte da nicht mitmachen, aber Thomas ging heimlich dorthin und meldete uns an. Als er wiederkam und ich ihn fragte, was er gemacht habe, erklärte ich, dass ich nur mit ihm tanzen würde und mit keinem anderen. Aber dies war ihm zugesagt worden. Mit viel Brimborium wurde dieser Wettbewerb angekündigt, und als erstes wurde Thomas aufgerufen und erhielt die Nr. 1. Dann war es aber so, dass die Teilnehmer mit jeweils einem Crew-Mitglied tanzen sollten. Thomas, der auf der Tanzfläche stand, erklärte, dass wir beide nur miteinander tanzen würden, was ihm von dem Animateur vorab auch zugesagt worden war. Da das offensichtlich nicht so war, erklärte er, dass ich das nicht mitmachen würde. Daraufhin kam der Animateur zu mir und versuchte, mich dazu zu überreden, mitzumachen, doch ich weigerte mich vehement. Er sprach davon, dass es nur um drei Tänze ging, aber ich weigerte mich trotzdem. Dann kam Thomas zurück, und wir beschlossen, daran nicht teilzunehmen. Mittlerweile waren mehrere Teilnehmer aufgerufen, und jeder erhielt eine Nummer und ein Crew-Mitglied als Partner. Irgendwann gegen Ende wurde ich dann aufgerufen, doch ich meldete mich nicht; es wäre die Aufgabe des Animateurs gewesen, der Kreuzfahrtdirektorin zu sagen, dass ich nicht mitmachen würde, und Thomas auch nicht. Irgendwann tuschelten die beiden miteinander, und dann wurden noch zwei Gäste aus dem Hut gezaubert, die bereit waren, mitzumachen. Im Großen und Ganzen ging es darum, möglichst auffällig und albern da herumzutanzen. Die Bewertung nahm eine Person aus der Crew vor, und wir fanden das alles schon blöd. Wir schauten uns das bis zum Schluss an, und gingen anschließend noch zur „We shall dance Lounge“, doch dort war gerade eine Gameshow angefangen. Wir holten uns dann noch einen Lavaflow an der Poolbar, wo es erstaunlicherweise noch recht mild war und verschwanden anschließend in der Kabine.
Samstag, 18.11.2023 (Seetag)
In der Nacht schlief ich besser als die Nacht davor. Wir mussten heute wieder die Uhr um eine Stunde zurückstellen. Um 9 Uhr gingen wir frühstücken, anschließend in die Kabine, um Schwimmsachen anzuziehen. Da Thomas zunächst etwas anderes machen wollte, ging er mit mir auf Deck 10, wo ich mir ein schattiges Plätzchen zum Stricken suchte.
Nachdem Thomas wusste, wo ich mich befand, ging er in die Kabine zurück. Ich strickte vor mich hin, bis Thomas kam. Nach einiger Zeit beschloss er, ein paar Runden auf dem Schiff zu laufen. Bei der Mittagsdurchsage des Kapitäns stellten wir fest, dass jetzt offensichtlich Capitain Ole Johann, den wir bereits von der Adventure kannten, unser Kapitän war. Aber wir brauchten keine Angst (🤪) haben, dass wir ihm irgendwo begegnen würden, denn auch damals lief er niemals auf dem Schiff herum. Er war auch nicht einer unserer Lieblingskapitäne.
Gegen 13 Uhr zogen wir uns zum Walken um, gingen dann aber erst Mittagessen. Anschließend drehten wir ca. 40 Minuten etliche Runden auf dem Deck. Heute war wieder ein ganz schöner Seegang, was beim Laufen dazu führte, dass wir einmal das Gefühl hatten, dass es bergauf ging und dann wiederum bergab ging. Nach dem Laufen gingen wir in die Kabine, und Thomas machte eine Siesta, während ich las. Anschließend gingen wir mit Badesachen an Deck und in den Pool. Der Wellengang machte sich im Wasser stark bemerkbar. Das Wasser schwappte auf die Ausgangsflächen und wieder zurück. Je nachdem wie stark der Seegang war, konnte man nicht dagegen anschwimmen, bzw., wenn man auf den Ausgleichsflächen saß oder lag, wurde man ins Becken gezogen oder nach hinten bis zur nächsten Stufe des Ausgleichsbeckens katapultiert.
Aber es machte Spaß. Nach einem kurzen Aufenthalt im Whirlpool, legten wir uns noch eine Weile auf unsere Liegen. Um 17 Uhr gingen wir in die Kabine, um zu duschen und uns fürs Abendessen anzuziehen. Mittlerweile wurden wir im Restaurant gleich zu unserem Tisch geschickt.
Eigentlich sollte es ja heute die Knoblauchsuppe geben, doch da war irgendetwas schief gegangen, sodass wir sie erst morgen bekommen würden.
Als Ersatz wählten wir dann eine Kartoffelsuppe (die heute auf der Speisekarte stand). Diese fand ich allerdings nicht sonderlich lecker, aber man konnte sie essen. Als Hauptgericht wählte ich Lachs und Thomas das New York Strip Steak. Mein Lachs war lecker. Bis auf, dass unser Assistant Waiter ein Wasserglas auf unserem Tisch umstieß und mir das aufs Kleid tropfte, ereignete sich nichts Besonderes.
Nach dem Essen setzten wir uns ins Centrum, doch die Band hörte gerade auf zu spielen. So unterhielten wir uns mit unseren Nachbarn, die vor über 40 Jahren von Machester nach Australien (zuerst Sydney, jetzt Perth) ausgewandert waren. Zwischendurch ließen wir uns fotografieren. Insgesamt tanzten wir zweimal, bevor wir gegen 21.30 Uhr in die Kabine gingen. Auch, als wir im Bett lagen, schaukelte und rollte das Schiff nicht schlecht. Insgesamt war dies ein gut ausgefüllter Tag bei sonnigem, warmem Wetter gewesen.
Sonntag, 19.11.2023 (Seetag)
Ich schlief die erste Hälfte der Nacht nicht sehr gut, später war es besser, allerdings wachte ich schon um 6 Uhr auf. Um 8.50 Uhr gingen wir ins Edelweiss-Restaurant auf Deck 4 zum Frühstücken.
Gestern hatte Thomas sein Handy beim Abendessen auf dem Tisch liegenlassen. Als er dies bemerkte, begab er sich sofort dorthin, und es lag noch auf dem Tisch. Dabei traf er nochmals auf unsere Headweiterin Suad, die ihn fragte, wieso wir nicht im Edelweiss frühstücken würden. Thomas sagte, dass es dort sehr lange dauern würde, außerdem könnte ich dort das Müsli nicht bekommen. Sie sagte, dass sich mehrere Gäste am ersten Tag beschwert hätten, dass es so lange dauern würde, das wäre jetzt besser geworden. Und sie würde dafür sorgen, dass ich mein Müsli bekäme. Wir sollten sie anrufen, bevor wir zum Frühstück gingen, was wir jetzt machten. Wir erhielten einen 4er Tisch für uns beide. Unser Waiter Umesh bediente uns, und ich bestellte mein Müsli, doch er sagte, dass sie das unten nicht hätten, sondern nur im Windjammer. Darauf erklärten wir, dass Suad uns zugesichert hätte, dass wir das hier auch bekommen könnten. Umesh ging dann zu einem anderen Waiter und dieser holte zwei Tüten mit Granola, was ich jedoch nicht wollte. Es war ein ziemliches Hin und Her, und ich hatte dann auch noch Leinsamen und Sonnenblumenkerne sowie einen Naturjoghurt bestellt. Auf einmal standen vier Kellner beieinander und berieten sich vermutlich über meinen „außergewöhnlichen“ Wunsch. Eine Weile später kam ein Headwaiter mit Daumen hoch an unserem Tisch vorbei. Dann kam auch Suad und erklärte, dass das Frühstück gleich käme. Jedenfalls hatten wir bis hierher schon mehr Zeit gebraucht als im Windjammer. Schließlich kam mein Müsli, und zwar fast eine ganze Schüssel voll, was viel zu viel war, da ich das Müsli, was eine sehr feste Konsistenz hat, immer mit dem Joghurt verrührte. Ich gab dann Thomas etwas von meinem Müsli ab; er hatte ebenfalls einen Joghurt bestellt. Ich erhielt dann noch einen zweiten Joghurt, und ein zweiter Obstteller wurde mir ebenfalls angeboten, was aber wirklich zu viel war. Ich fragte nach Sonnenblumenkernen und Leinsamen und erhielt zuerst Walnüsse und später Kürbiskerne. Egal, ich nahm das dann, was ja auch nicht schlecht war. Als ich das Müsli gegessen hatte, aß ich noch meine beiden bestellten Spiegeleier und war pappsatt. Wir vereinbarten mit Suad, dass ich mir morgen mein Müsli von oben holen würde und wir dann unten essen würden, falls das kein Problem sei, denn ich wollte wirklich keine Extrawünsche, sondern nur mein Müsli. Ich konnte es mir dann so zusammenstellen, wie ich es wollte, und es musste nicht extra jemand nach oben, um es mir zu holen. Anschließend gingen wir zu den Läden auf Deck 6, und wir erstanden beide eine Fleecejacke mit 15 % Rabatt. Danach suchten wir unsere Fotos heraus und ließen sie zurücklegen, damit wir am letzten Tag entscheiden konnten, welche zwei Fotos wir nehmen wollten. Da Thomas Suad angeboten hatte, ihr und anderen Kollegen, die von uns Fahrräder aus dem 3D-Drucker geschenkt bekommen hatten, diese mit ihnen zusammen zu bauen, ging er zurück zum Restaurant, wo sie sich für 10.45 Uhr verabredet hatten. Heute schaukelte und rollte das Schiff wieder gewaltig. Ich zog mich um und ging auf Deck 10 Walken. Das waren schon erschwerte Bedingungen. Kurz drauf kam Thomas auch hoch und wir liefen gemeinsam, aber getrennt unsere Runden. In 40 Minuten war ich sage und schreibe 9 Stockwerke „gestiegen“, obwohl ich nur in Runden übers Deck gelaufen war. Aber wir hatten so starken Wellengang, dass man mal bergauf und mal bergab ging. Zudem kam noch, dass man nach links und rechts taumelte.
Dann gingen wir zum Guest Deck, um heute unser erstes. freies Internet anzumelden, was erst nicht so richtig funktionierte. Wir aßen dann im Windjammer eine Kleinigkeit zu Mittag, danach suchten wir uns oben auf Deck 10 einen wind- und sonnengeschützten Bereich, wo es auch noch ruhig war. Doch leider fing es dann an zu regnen, und es wurde recht kalt, sodass wir uns in der Kabine umzogen. Wir suchten uns einen ruhigen Bereich, was gar nicht so einfach war, denn überall fanden irgendwelche Aktivitäten statt, die mit überlauten Mikrofonkommentaren einhergingen. Wir fanden schließlich auf Deck 11 in der Vicking Crown einen ruhigen Bereich. Hier hatten wir auch noch eine gute Sicht aufs Meer und die Wellen. Aus den Pools hatte man bereits das Wasser abgelassen, nur die Whirlpools konnten noch benutzt werden.
Ebenso war Deck 10 gesperrt, sodass wir dort nicht walken konnten. Um 16.30 Uhr gingen wir in die Kabine zurück. Thomas hielt eine Siesta, während ich las. Dann liefen wir noch auf dem wieder freigegebenen Deck 10 einige Runden. Um 18 Uhr gingen wir zum Abendessen, und heute gab es wirklich die Knoblauchsuppe!.
Ich hatte allerdings das Gefühl, dass der Knoblauch zu stark geschmort hatte und die Suppe daher irgendwie angebrannt schmeckte. Thomas hatte für den Chefkoch Thomas eine 3D-Schildkröte dabei, die er unserem Waiter Umesh gab, mit der Bitte, sie weiterzuleiten.
Nach dem Essen ließen wir uns ein paar Mal fotografieren, dann suchten wir uns einen Platz im Centrum.
Kurz darauf erschien Daniel, der sich zu uns setzte und sagte, dass es Laura (offenbar durch das Geschaukel) nicht gut ginge und im Bett liege. Er spendierte uns einen Cocktail und verschwand nach ca. einer Dreiviertelstunde wieder. Wir tanzten einmal zur Musik der Band „Sounds of positive Vibrations“.
Montag, 20.11.2023 (Seetag)
Wir standen um kurz nach 8 Uhr auf (in der Nacht waren die Uhren wieder eine Stunde zurückgestellt worden), gingen in den Windjammer und holten uns Müsli. Hier trafen wir den Chefkoch und fragten ihn, ob er die Schildkröte erhalten habe, was dieser verneinte. Wir sagten, wem wir sie gegeben hätten, und er wollte den Kellner danach fragen. Thomas sagte ihm noch weitere Sachen zu, die er über den Kellner an ihn weiterleiten würde. Um kurz vor 9 Uhr kamen wir zum Edelweiß-Restaurant. Hier konnten wir uns in eine ca. 20 m lange Schlange einreihen. Es dauerte eine halbe Stunde, bis wir endlich einen Tisch bekamen. Das war nicht das, was wir wollten. Dann dauerte es nochmals 20 Minuten, bis wir die restlichen Sachen zu unserem Frühstück erhielten. Als Suad kam, sagte ich, dass wir eine halbe Stunde vor dem Restaurant hätten warten müssen. Sie sagte dann, dass wir, sobald wir unten wären, darum bitten sollten, dass man sie anriefe. Da ich wir uns beim Anziehen bereits unsere Sportsachen angezogen hatten, legten wir nach dem Frühstück gleich los, um unsere Runden zu drehen. Heute war es nicht ganz so schaukelig wie gestern. Als wir fertig waren, zogen wir uns Badesachen an und suchten uns auf Deck 10 einen schattigen Platz.
Da wir Probleme mit dem Internet hatten, ging Thomas zum Guestservice und ich strickte. Als er wiederkam, funktionierte das Internet, doch nur noch 20 Minuten, da dann die offiziellen 24 Stunden vorbei waren. Nach dem Mittagessen, legte sich Thomas eine halbe Stunde aufs Ohr, während ich weiterstrickte. Später gingen wir zum Pool, den man am Morgen wieder befüllt hatte, und schwammen eine Weile.
Anschließend gingen wir noch kurz in den Whirlpool und um kurz vor 17 Uhr in die Kabine, um zu duschen und uns fürs Abendessen umzuziehen. Heute war karibisches Outfit angesagt. Thomas konnte mit seinem entsprechenden Hemd punkten, während ich nichts dergleichen zum Anziehen dabei hatte.
Im Speisesaal trugen alle Kellner:innen entsprechend ein karibisches Hemd oder Bluse. Unsere Kellner waren mehr abwesend als anwesend, daher dauerte es fast eine Stunde, bis wir mit dem Essen fertig waren. Als Thomas unserem Kellner Umesh die Sachen für den Chefkoch gab, sagte dieser, dass er es vergessen hatte, die Schildkröte weiterzuleiten, dies aber mittlerweile erledigt sei.
Nach dem Essen ging Thomas zu den Verantwortlichen fürs Internet, um mitzuteilen, dass wir ständig Probleme mit dem Internet gehabt hätten. Derweil suchte ich nach dem Essen für uns einen Platz im Centrum. Als Thomas zurückkam, hatten wir nochmals für 24 Stunden Internet. Als im Centrum wieder ein „Tanzwettbewerb“ bevorstand und uns der Animateur schon versucht hatte, dafür zu gewinnen, beschlossen wir, als die Kreuzfahrtdirektorin Michelle kam und so laut und übertrieben diesen Wettbewerb moderierte, das Centrum zu verlassen. Wir gingen dann in die „Shall we dance-Lounge“, wo das lateinamerikanische Trio „Ritmo Caliente Latin Trio“ spielte. Um kurz 20.45 Uhr machten wir uns dann auf den Weg ins Theater zu der Vorstellung des Magiers Jamie Raven. Jamie Raven – offenbar Engländer – redete so schnell, dass wir kaum etwas verstanden. Was er dann dort aufführte, war aus unserer Sicht das Letzte. Die Dreiviertelstunde bestand zu 75 % aus Gequassel, und was er als Tricks zeigte, war nicht viel, außer am Schluss, wo er mit zwei offensichtlich leeren Röhren immer mehr Whiskey-Flaschen auf den Tisch zauberte. Die ganze Show hätten wir uns echt schenken können, so etwas Schlechtes hatten wir ewig nicht gesehen. Wir gingen danach zurück in die Kabine, und ärgerten uns darüber, dass wir uns das angetan hatten. Aber wir hatten immer darauf gehofft, dass jetzt richtig etwas gezeigt wurde.
Dienstag, 21.11.2023 (Seetag)
Ich schlief relativ gut, und da es heute im Edelweiss-Restaurant statt eines Frühstücks einen Brunch gab, machten wir uns um 9.15 Uhr auf den Weg dorthin. Zumindest dachten wir, dass es 9.15 Uhr wäre. Doch als wir zum Restaurant kamen, war es noch nicht geöffnet, und es hieß, dass sie erst um 9 Uhr öffneten. Ich sagte, dass es bereits 9 Uhr sei, doch dort erfuhren wir, dass diese Nacht wieder die Uhren zurückgestellt worden waren. Allerdings hatten wir diesmal kein Kärtchen an der Tür, und im Cruise Compass hatten wir das nicht gelesen. Also warteten wir, bis sie uns um 8.40 Uhr ins Restaurant ließen. Suad nahm uns dann auf dem Weg zum Tisch in Empfang, wies uns einen Tisch zu und sorgte für unseren Joghurt. Wir waren zuvor im Windjammer gewesen, um uns das Müsli zu holen, doch ebenso wie gestern gab es dort oben heute keinen Joghurt und kein Trockenobst. Auf unser Obst zum Frühstück warteten wir ca. eine halbe Stunde, und wir hatten unser Müsli noch nicht ganz gegessen, standen schon die Eggs Benedict dort.
Nach dem Essen machten wir einen Abstecher über Deck 5 und schauten, wie warm es draußen war. Wir machten uns zum Walken bereit und gingen auf Deck 10. Sofort empfing uns ein starker Wind, doch wir marschierten mutig los. Als wir zum Bug kamen, war der Wind so stark, dass man kaum dagegen ankam. Ich drehte drei oder 4 Runden, bei der letzten Runde flog eine Seepaßkarte übers Deck Richtung über Bord. Ich konnte sie gerade noch erwischen. Der Mann, der sie verloren hatte, sagte, dass er sie gerade noch auf dem Boden habe liegen sehen, doch im nächsten Augenblick sie sie weg gewesen. Ich lief weiter meine Runden, kürzte aber ab, sodass ich nicht am Bug vorbeikam. Aber nach 30 Minuten hatte ich solche Rücken- und Knieschmerzen, dass ich mein Training beendete. Kurz darauf hörte Thomas auch auf, und wir gingen nach unten. Wir zogen uns Badesachen an und gingen ans Heck von Deck 10. Hier waren gerade zwei Liegen, die optimal standen, freigeworden. Ich strickte und hörte dabei Hörbuch. Zuerst war alles gut, es wehte hier nur ein leichter Wind.
Aber nach einer guten Stunde war der Wind so stark, wie er morgens vorne gewesen war. Ich wollte meine Sachen einpacken und wusste nicht, was ich zuerst wegpacken sollte, weil alles drohte wegzufliegen. Wir stellten dann fest, dass es auf Deck 9 am Pool ebenso windig war, sodass wir uns Liegen im Solarium suchten. Dort war es zwar schwül-warm, aber windstill ☺️. Hier blieben wir dann den restlichen Nachmittag. Mittlerweile sah es draußen nach Weltuntergang aus. Wir gingen einmal schwimmen, obwohl das Wasser recht kalt war (schließlich hatten sie es gestern abgelassen und in der Nacht wieder neu eingelassen). Komischerweise schwappte das Wasser immer auf einer Seite in die Ausgleichsflächen. Als wir dann im Whirlpool saßen, fing es stark an zu regnen, und der Wind trieb die Regentropfen über das Glasdach des Solariums. Gegen 17 Uhr begaben wir uns in die Kabine, duschten und zogen uns fürs Abendessen um. Um 19 Uhr begann die The Beatles maniacs-Show, die wir uns anschauten.
Das lohnte sich jedenfalls. Das ganze Theater war voll, und die Zuschauer gingen gut mit. Wir wurden auch aufgefordert mitzuklatschen oder mitzusingen. Zum Schluss wurden wir aufgefordert, aufzustehen und mitzutanzen.
Danach wollten wir uns noch einen Lavaflow holen und diesen mit in die Kabine nehmen. Da trafen wir Laura und Daniel, und wir unterhielten uns noch sehr lange. Gegen 21 Uhr lagen wir dann im Bett. Draußen war es immer noch stark windig, und es schaukelte gut. Morgen sollte es noch windiger werden; na, das konnte ja lustig werden.
Mittwoch, 22.11.2023 (Seetag)
Ich schlief so lala, nicht aufgrund von Schmerzen, sondern weil wir sehr stark schaukelten und rollten. Dann wurde ich auch noch um 4 Uhr wach und konnte zunächst nicht wieder einschlafen. Das war aber auch kein Wunder, denn wir lagen jetzt 4 Stunden vor der europäischen Uhrzeit, und mein Körper war offensichtlich auf 8 Uhr programmiert. In der kommenden Nacht würde noch eine Stunde hinzukommen. Ich schlief dann nochmals ein und erwachte gegen 8 Uhr. Ich las mein Buch zu Ende, dann standen wir auf. Wir holten unser Müsli aus dem Windjammer, dabei stellten wir fest, dass der Pool gesperrt, aber das Wasser noch drin war. Zudem hatte man alle Liegen, die um den Pool herumgestanden hatten, weggeräumt. Der Boden war stellenweise nass, was darauf hindeutete, dass das Wasser über die Ausgleichsflächen hinaus geschwappt war. Das Gehen war überall auf dem Schiff nicht so einfach Als wir zum Edelweiss-Restaurant kamen, ging Thomas an der Schlange vorbei und wollte der „Türsteherin“ mitteilen, dass sie Suad anrufen solle, doch Thomas hatte Suad schon gesehen und zugewunken. Sie winkte ihn daraufhin hinein wies uns einen Platz zu, den sie allerdings noch fix neu eindeckte. Sie organisierte unseren Joghurt und brachte uns O-Saft (den richtigen O-Saft). Dann erhielten wir alles, was wir bestellt hatten. Wir saßen an einer sehr ruhigen Ecke, was auch sehr angenehm war. Aufgrund des starken Wellenganges und Windes beschlossen wir, heute kein Sportprogramm zu absolvieren, da das normale Gehen schon stark erschwert war. Deck 10 war sowieso gesperrt. So liefen wir nach dem Frühstück auf Deck 5 einmal drinnen übers Schiff und schauten uns die Fotos von uns an, die wir noch nicht gesehen hatten. Dann suchten wir uns drinnen auf Deck 5 einen Platz am Fenster. Ich holte iPad, Laptop und mein Strickzeug runter, und wir blieben hier erst einmal eine Weile sitzen. Suad hatte uns gestern Abend vier Wasserflaschen mit stillem Wasser an unseren Tisch gebracht und sagte heute, dass sie uns weitere Flaschen auf unsere Kabine bringen lassen würden. Ich fragte sie, ob wir denn die Flaschen (wir hatten sowieso noch so einige von unserem Wasser-Package) mit auf die Symphonie würden nehmen können, denn für die Symphonie hatten wir kein Wasser-Package gebucht. Sie riet uns, die Flaschen einfach in den Koffer zu packen, das dürfe kein Problem sein. Das Mittagessen nahmen wir heute im Edelweiss-Restaurant ein und teilten uns einen Tisch mit anderen Gästen. Anschließend brachten wir iPad und Laptop in die Kabine und setzten uns in die Vicking Crown. Hier hatten wir einen guten Überblick über das Schiff, und es fanden keine Animationsspiele statt. Pool und Whirlpools waren weiterhin gesperrt. Um 15.30 Uhr riefen wir Nina an und gratulierten ihr zum Geburtstag. Dafür war Thomas nochmals zum Guestservice gelaufen, weil das mit dem Anmelden des Internets mal wieder nicht funktioniert hatte. Ich hatte mein Stricken mitgenommen und schaffte ein gutes Stück an meinem 1. Vorderteil der Jacke. Als gegen 16.30 Uhr Deck 10 wieder freigegeben war, liefen wir noch ein paar Runden, bevor wir uns fürs Abendessen umzogen.
Nach dem Abendessen besuchten wir die Hypnose-Show. Hierzu wurden 20 Freiwillige gesucht, und Thomas ging mit den anderen 19 Personen auf die Bühne. Der Hypnotiseur erklärte, dass man jede Person hypnotisieren könne. Zunächst sollten sich die Probanden auf einen Spot konzentrieren, dann die Augen schließen. Was er sonst noch so alles sagte, bekamen wir teilweise gar nicht mit, weil er so schnell sprach. Thomas und 8 andere Kandidaten schieden schon nach kurzer Zeit aus, da es bei ihnen nicht funktioniert hatte. Dazu muss ich aber auch sagen, dass es für uns sehr schwer war, alles zu verstehen und dann umzusetzen. Ich hatte jedenfalls alles gefilmt. Die 11 Personen, die auf der Bühne verblieben waren setzten dann alles um, was der Hypnotiseur sagte. Für die Zuschauer war das sehr amüsant. Ein Kandidat „flippte“ völlig aus, und wir hatten richtig Spaß. Wir überlegten, ob das alles echt war. Zum Beispiel erklärte der Hypnotiseur, dass es jetzt warm würde und immer wärmer, und die Kandidaten fächelten sich Luft zu, eine Frau zog sogar ihre Strickjacke aus.
Dann erklärte er, dass es immer kälter wurde, und die Leute fingen an zu frieren. Dann sollten sie „Autofahren“. Sie hielten einen imaginären Schlüssel in der Hand, „schnallten sich an“ und „gaben Gas“. Ihnen wurde gesagt, dass sie einen nagelneuen Maserati hätten und sie sollten immer schneller fahren, schneller, als erlaubt. Und die Leute saßen dann wirklich, „gaben Gas“ und „drehten am Lenkrad“ – bis das Martinshorn der Polizei zu hören war. Der Hypnotiseur fragte die Leute nacheinander, was sie dem Polizisten als Ausrede sagen würden, warum sie zu schnell gefahren seien. Die Antworten waren echt lustig. Einer Frau hatte er zuvor erklärt, dass sie Michelle, die Cruise-Direktorin sei. Und jedes Mal, wenn er sie mit einem anderen Namen ansprach, sagte sie ganz entrüstet, dass sie Michelle heißen würde. Für das Publikum war das wirklich total witzig. Ihre „Ausrede“ fürs zu schnell fahren lautete: „Ich bin die Kreuzfahrtdirektorin und muss schnell aufs Schiff, weil dieses am Sinken sei“. Eine andere sagte, sie sei schwanger und müsse schnell ins Krankenhaus. Einer erklärte, er müsse schnell aufs Schiff, da dieses untergehen würde. Nachdem die Show vorbei war, meinte Thomas, dass er nicht glaube, dass das echt sei. Ich schlug dann vor, dass wir uns die 2. Aufführung um 21.15 Uhr ja nochmals ansehen könnten.
Doch zuerst setzten wir uns ins Centrum, wo einige Gäste offensichtlich mit einigen Mitgliedern der Crew drei verschiedene Songs einstudiert hatten, die sie jetzt zum Besten gaben, was wirklich sehr gut war.
Wir gingen dann tatsächlich in die 2 Aufführung und waren erstaunt, dass es diesmal mit sieben Personen auch wieder klappte, und ich konnte mir nicht vorstellen, dass das getürkt war. Wir schauten sie ebenfalls zu Ende an, danach begaben wir uns in unsere Kabine.
Heute sollte die Uhr wieder eine Stunde zurückgestellt werden, also waren wir jetzt 5 Stunden hinter der europäischen Zeit zurück. Ich hatte das Gefühl, dass ich Halsschmerzen bekam und nahm Globuli, auch immer, wenn ich während der Nacht aufwachte.
Donnerstag, 23.11.2023 (Seetag)
Ich schlief relativ gut, bis auf die Halsschmerzen. Andere Schmerzen hatte ich nicht. Allerdings war ich um 3 Uhr bereits das erste Mal wach. Um 8.30 Uhr standen wir auf und gingen zum Frühstücken ins Edelweiss, nachdem wir uns aus dem Windjammer unser Müsli geholt hatten. Hier war der Pool wieder geöffnet, und auch alle Liegen standen wieder da, wo sie sonst auch standen. Es war auch nicht mehr so schaukelig. Wir erklärten uns heute bereit, mit anderen 6 Personen den Tisch zu teilen. Darunter war sogar ein deutsches Paar aus Bremen, die anderen waren Amerikaner. Aber wir unterhielten uns alle sehr angeregt. Suad kam und fragte, ob das für uns ok sei, dass wir uns den Tisch mit anderen teilten, oder ob wir einen anderen Tisch wollten, doch wir sagten, dass das ok sei. Sie nahm dann von uns beiden die Bestellung auf, und alles lief hervorragend. Nach dem Frühstück gingen wir eine Dreiviertelstunde unsere Runden laufen.
Hierbei stellten wir fest, dass der Wind, wenn man zum Bug lief, immer noch sehr stark war, sodass ich dann nicht mehr bis zum Bug lief, sondern beim Poolbereich abbog. Als wir fertig waren, aßen wir eine Kleinigkeit im Windjammer, dann zogen wir uns um und gingen zum Bug, wo wir uns auf die Liegen legten. Ab einem bestimmten Punkt am Bug war es überhaupt nicht mehr windig. Ich strickte und hörte dabei Hörbuch. Wir blieben dort bis kurz vor 17 Uhr.
Dann duschten wir uns zogen uns fürs Formal Diner an.
Heute war Thanksgiving, und ich aß zum ersten Mal den legendären Truthahn, der gar nicht mal so schlecht schmeckte. Zudem bestellte ich mir zum 2. Mal auf dieser Kreuzfahrt ein Dessert, und zwar die Pumpkin Pie, die wider Erwarten auch schmeckte. Danach setzten wir uns ins Centrum, wo zunächst nichts los war.
Dann kam ein Duo, von denen einer den Flügel spielte und der andere Geige. Nachdem das zu Ende war, kam eine Band, die aber nur eine Dreiviertelstunde spielte.
Anschließend sollte es eine 70er Warm up Party geben, wobei der DJ die Musik auflegte. Nach einer halben Stunde kam dann ein Animateur, und es fanden sich ca. 15 Crew-Mitglieder ein, die dann auf der Tanzfläche einen bestimmten Tanz tanzten. Wären das drei oder vier Personen gewesen, wäre das ja noch ok gewesen.
Aber die Crew belegte fast die ganze Tanzfläche, und dann auch noch mit dem Rücken zum Publikum. Wir fanden das nicht so toll und gingen noch zur „We shall dance Lounge“, wo die lateinamerikanische Band spielte, aber kurz nach unserem Eintreffen eine Pause einlegte, sodass wir uns entschlossen, in die Kabine zu gehen und den Tag zu beenden. Heute Nacht sollte die Uhr wieder eine Stunde zurückgestellt werden. Somit hätten wir dann unsere amerikanische Zeit erreicht.
Freitag, 24.11.2023 (Seetag)
Ich wachte bereits gegen 3 Uhr auf, las etwas und schlief dann weiter bis kurz nach 5 Uhr. Da ich nicht wieder einschlafen konnte, stand ich auf, um den Sonnenaufgang vom Deck aus zu sehen.
Ich zog mich nur notdürftig an und stiefelte zum Heck. Eigentlich war der Sonnenaufgang für 5.58 Uhr angegeben, doch die Sonne ging erst um 6.06 Uhr auf. Ich konnte tolle Fotos machen und damit war ich nicht alleine, denn man glaubt nicht, wie viele Leute jetzt schon unterwegs waren: Jogger, Walker, Kaffeeholer und Fotografierer.
Alleine am Heck standen über 40 Personen. Aber auch im Schiff und dem Treppenhaus liefen zahlreiche Leute herum. Ich ging dann wieder hinunter und legte mich nochmals ins Bett, bis auch Thomas aufwachte. Wir zogen uns an, holten unser Müsli aus dem Windjammer – wie jeden Morgen – und gingen auf Deck 4 zum Edelweiss-Restaurant. Hier standen schon einige Leute und warteten, dass das Restaurant öffnete. Als es soweit war, erhielten wir auch zügig einen Tisch, und Suad kam kurz darauf zu uns und fragte, ob wir andere Wünsche hätten (heute war wieder Brunch). Nachdem wir fertig waren, unterhielten wir uns noch mit einem Paar aus Florida, wobei sie von Seattle kam. Wir erzählten, dass wir dort auch schon gewesen seien und uns das gut gefallen hatte. Sie wollten auch gerne nach noch nach Deutschland und fragten uns, was wir ihnen empfehlen könnten, was wir dann auch machten. Nach dem Frühstück zogen wir uns um. In der Kabine lagen schon unsere Kofferanhänter fürs Ausschiffen. Das löst bei mir immer eine Traurigkeit aus, weil dann die Kreuzfahrt sich dem Ende neigte, doch diesmal war das nicht so, da es für uns ja noch weiterging. Wir liefen unsere 45 Minuten oben auf Deck 10. Heute war es warm, weniger windig, und das Meer war auch sehr ruhig. Wir gingen dann in die Kabine, um uns umzuziehen. Thomas wollte sich um eine neue Kreuzfahrt kümmern und hoffte auf gute Angebote, da heute Black Friday war. Doch er geriet an einem sehr unfreundlichen Mitarbeiter, der behauptete, dass wir Deutschen nicht in Amerika buchen könnten, was wir jedoch schon mehrfach gemacht hatten. Das Angebot, was er Thomas unterbreitete, war nicht gerade interessant. Thomas googelte dann und fand über die normale deutsche RCL-App ein günstigeres Angebot. Dann schaute er noch bei e-hoi und fand noch ein besseres Angebot. Hiefür brauchte er zwei Internetzugänge. Einen hatte er schon gebucht und er buchte dann noch einen. Er ging dann nochmals zu dem Mitarbeiter für die Kreuzfahrten, was aber wieder nicht erfolgreich war. Ich hatte gelesen und WhatsApps gecheckt und ein paar Bilder vom Sonnenaufgang gepostet. Gegen 15 Uhr ging ich mit meinem Stricken auf Deck 10, bis Thomas auch kam und sehr wütend auf die Mitarbeiter für „Next Cruise“ war. Er wollte sich später beim Ambassador für die Crown & Anchor-Mitglieder beschweren. Als die Sonne keine Kraft mehr hatte, gingen wir hinunter, Thomas zum Ambassador und ich – nachdem ich mir etwas Wärmeres angezogen hatte, nochmals auf Deck 10, um den Sonnenuntergang zu fotografieren, was sich aber nicht lohnte. Danach suchte ich Thomas, den ich zusammen mit dem Ambassador in der Abteilung für die nächste Kreuzfahrt fand. Die dortige Mitarbeiterin bemühte sich jetzt in Anwesenheit des Ambassadors, uns zufrieden zu stellen. Sie machte uns neue Angebote, die wir erst einmal in Ruhe checken wollten, und wir vereinbarten mit ihr, dass wir uns morgen wieder treffen wollten. Dann machten uns fürs Abendessen fertig. Wir wollten bereits heute den Kellnern, die für uns zuständig waren, unser persönliches Trinkgeld geben, weil am letzten Abend immer so viel los war. Außerdem fand dann immer der „Umzug“ der Kellner durch die Restaurants statt und deren legendäres Singen von „O sole mio".
In der Fotoabteilung suchten wir unsere letzten Bilder raus, trafen eine Auswahl und nahmen schließlich 10 Bilder plus die zwei, die für uns gratis waren. Zudem bestellten wir die ausgewählten Bilder auch noch digital. Anschließend gingen wir auf Deck 4, wo eine Silent-Party stattfinden sollten (alle Mitwirkenden erhielten Kopfhörer und konnten zwischen zwei Musikrichtungen wählen, was sie hören wollten). Auf einmal war die Tanzfläche im Centrum ganz voll mit Leuten, die wir noch nie auf der Tanzfläche gesehen hatten. Als dann einige Leute zu ihrer Musik mitsangen, war das schon keine richtige Silent-Party mehr. Da es mir nicht so gut ging und ich todmüde war, ging ich schon vorab nach oben. Kurz darauf kam Thomas auch und brachte die Bilder und den Stick mit. Bereits um 9 Uhr lagen wir im Bett.
Samstag, 25.11.2023 (Freeport / Bahamas)
Ich schlief relativ gut. Allerdings kam jetzt zu meinen Halsschmerzen noch Reizhusten und Schnupfen hinzu. Echt blöd, das braucht kein Mensch im Urlaub. Als wir aufstanden, waren wir bereits auf den Bahamas. Da Thomas schon fertig war und ich nicht, ging er alleine zum Windjammer, um uns Müsli zu holen. Als ich fertig war, ging ich hinunter zum Restaurant und bekam auch relativ schnell einen Tisch, Als Thomas kam, erzählte er, dass es im Windjammer fast nichts mehr zu essen gebe.
Er habe nur mit Mühe und Not noch für jeden Müsli bekommen, aber nichts anderes. Er hatte Fotos davon gemacht, wie abgegrast das oben aussah. Es gab auch kaum noch Brot. Und da oben wäre es drunter und drüber gegangen. Wir erhielten unser Bestelltes, auch Dank Suad, relativ schnell und hatten ein normales Frühstück. Auf dem Weg nach oben gingen wir kurz draußen auf Deck 5, um die Temperaturen zu checken. Es war total warm und sonnig, und das Meer hatte eine türkise Farbe. Anschließend packten wir unsere Sachen für den Schnorchelausflug. Als wir nach draußen kamen, war alles grau in grau, und es regnete. Wir begaben uns zu unserem Sammelpunkt, wo es auch ziemlich zugig war. Ich ging dann nochmals zum Schiff zurück, um mir aus der Kabine eine Jacke zu holen. Als ich wieder unten war, konnten wir gleich in den Bus einsteigen.
Diesen Bus hätte man in Deutschland sofort aus dem Verkehr gezogen. Der Busfahrer (der rechts saß), hatte Thomas aufgefordert, auf dem Beifahrersitz Platz zu nehmen. Von hier konnte er gut filmen. Als wir ausstiegen sagte er zu mir, dass er während der Fahrt nasse Füße bekommen habe, da er auf die Straße unter seinen Füßen hätte sehen können. Als wir an unserem Zielort ankamen, mussten wir erst eine DIN A 4-Seite durchlesen und auf der Rückseite unterschreiben, dass wir alles verstanden hätten. Dann wurden wir zur Toilette geleitet und von dort zum Pier. Es sollte mit einem Katamaran losgehen, aber dort lag nur ein ziemlich herunterbekommenes Boot, was nur zur Hälfte überdacht war. Der Kartamaran war angeblich kaputt. Wir waren eine Gruppe von nur 12 Personen, aber dennoch konnten nicht alle im Trockenen sitzen, denn es fing richtig gut an zu regnen.
Wir fuhren ca. 25 Minuten. Als der Motor des Bootes aus war, schaukelten wir stark in den Wellen, schlimmer, als vor drei Tagen auf dem Schiff. Man hatte uns unterwegs bereits Schnorchelwesten, Flossen und Taucherbrillen mit Schnorchel gegeben. Als wir ins Wasser wollten regnete es eimerweise. Wir sprangen vom Boot ins Wasser, was nicht sehr kalt war und schnorchelten drauf los. Ich hatte das Problem, dass mein Schnorchel immer zuging, obwohl ich den Kopf noch nicht einmal unter Wasser hatte. Schließlich tauschte Thomas seinen gegen meinen. Ich war enttäuscht, dass es so wenig Fische zu sehen gab, und nachdem meine Brille immer wieder beschlug, schwamm ich zum Boot zurück.
Thomas blieb noch etwas länger im Wasser. Wir trockneten uns ab und zogen uns trockene Sachen an. Eine Familie, die offensichtlich drei farbige Kinder adoptiert hatte, hatte nicht einmal Handtücher mitgebracht. Die beiden Jungen zitterten wie Espenlaub und taten mir richtig leid, zumal sie auch spindeldürr waren. Dafür hatte die Mutter jede Menge Süßigkeiten für die drei eingepackt. Ich frage mich, wie man ohne ein Handtuch mitzunehmen zum Schnorcheln gehen kann. Nachdem alle wieder an Bord waren, fuhren wir – immer noch im Regen – zurück zur Basis. Hier stöberten wir noch etwas durch den dazugehörigen Shop, ohne etwas zu kaufen und begaben uns zu unserem Bus. Diesmal setzte sich Thomas nicht auf den Beifahrersitz. Die Tür musste von Hand zugezogen werden und ging auf einmal während der Fahrt auf. Aber ein Mann sprang sofort dorthin und zog sie schnell wieder zu. Ich war froh, als wir am Schiff ankamen. Wir machten uns dann sofort auf den Weg in den Windjammer, um noch etwas zu essen und dann in die Kabine, um zu duschen. Wir fanden es blöd, dass wir, als wir vom Wasser wieder aufs Boot kamen, nicht das Salzwasser abduschen konnten. Das hatten wir bisher immer so erlebt. Auch gab es nichts zu trinken, das kannten wir so auch nicht. Um 16 Uhr ging Thomas zum „Next Cruise“-Desk. Er ließ sich jetzt die aktuellen Preise für die ausgesuchten Reisen geben, kam damit zu mir, und wir entschieden gemeinsam, auf dem Schiff zu buchen. Das Wetter wurde heute nicht mehr schön. Es regnete zwar nicht ununterbrochen, aber immer wieder. Ich fing dann schon mal an zu packen. Dabei stellte ich fest, dass eines meiner T-Shirts, welches wir in die Wäsche gegeben hatten, verdorben war. Wir hatten die Sachen an einem Tag zurückbekommen, als wir gerade dabei waren, essen zu gehen. Daher hängten wir alles schnell in den Schrank, was sich auf Bügeln befand. Ich hatte nur darauf geachtet, dass alles wieder zurückgekommen war, da man mir vor einigen Jahren in einem Urlaub ein T-Shirt nicht zurückgegeben hatte, was mir aber erst viel später zu Hause aufgefallen war. Ich hatte mein T-Shirt zwar gesehen und dachte, sie hätten es auf links auf den Bügel gehängt, weil die Schrift darauf so blass schien. Erst jetzt, als ich es auffalten wollte und es auf die vermeintlich rechte Seite zog, stellte ich fest, dass die bunte Schrift darauf fast ganz weg war. Dies teilten wir unserem Stateroom-Attendant mit, der dies weitergeben wollte. Zwischendurch gingen wir dann zum Abendessen. Nach dem Essen wollte Thomas nochmals nach dem Shuttle für morgen fragen und sich über den heutigen Ausflug beschweren, weil die Vorgaben vom Veranstalter nicht erfüllt worden waren (kein Katamaran, kein Schwimmen im Pool, keine Getränke an Bord, ziemlich baufälliger Kahn, keine Sicherheitsvorkehrungen oder -unterweisungen an Bord). Derweil suchte ich uns einen Platz im Centrum, was gar nicht so einfach war, weil bereits alles übervoll war. Ich fand zwei Plätze an der Außenseite. Zwischendurch kam Thomas, um zu berichten. Das mit dem Shuttle war geklärt, aber der Manager vom Ausflugsshop ließ sich zunächst nicht blicken, obwohl er vom Guest-Service angerufen worden war. Thomas saß dann unten bei mir, als der Manager kam. Es wurde vereinbart, dass wir pro Person ca. 38 $ zurück erhielten. Er bedankte sich auch, dass wir das gemeldet hatten. Während Thomas' Abwesenheit musste ich ständig seinen Platz verteidigen, weil „jeder“ der so spät kam, jetzt da sitzen wollten. Dabei musste ich mir blöde Sprüche anhören, weil man mir vermutlich nicht glaubte, dass dies der Sitzplatz meines Mannes war. Als ich es leid war, bestellte ich uns zwei Lavaflow, aber dann kam Thomas auch schon.
Im Centrum fand heute die Flaggenparade der Crew-Mitglieder statt. (Dies kannten wir bereits von der Vision, da hatte diese allerdings in der Mitte der Reise stattgefunden.) Von dem Platz aus, wo wir saßen, war auch nicht viel zu sehen. Aber als die Kreuzfahrtdirektorin Michelle „losbrüllte“, hatte ich den Kaffee bereits auf. Nachdem die Parade beendet war und wir unseren Cocktail ausgetrunken hatten, gingen wir in die Kabine, um die restlichen Sachen in die Koffer zu packen. Mir tat zu diesem Zeitpunkt alles weh: Knie, Hüften, Rücken, Schultern, Wirbelsäule. Ich vermutete, dass es von der Erkältung kam. Wir gingen früh schlafen, und ich schlief auch schnell ein.
Sonntag, 26.11.2023 (Ft. Lauderdale / Florida)
(Wechsel von der Rhapsody auf die Symphony)
Um 4 Uhr wachte ich auf und konnte erst nicht wieder einschlafen, also las ich etwas. Um 4.20 Uhr konnte ich durch unser schmutziges Fenster die Lichter von Fort Lauderdale sehen. Ich versuchte dann, die Webcam von Fort Lauderdale zu aktivieren, was nicht gelang, da sie bis 2024 außer Betrieb war. Allerding konnte ich die Webcam von Port Everglades öffnen. Gerade, als ich sie geöffnet hatte, konnte ich ein Schiff vorbeifahren sehen, was dann tatsächlich witzigerweise die Rhapsody war. Um 5 Uhr schlief ich dann bis kurz nach 6 Uhr weiter. Der Wecker stand auf 6.30 Uhr. Als ich aus dem Fenster schaute, konnte ich die Symphony sehen, die quasi im rechten Winkel zu uns lag. Wir standen auf, packten weitere Sachen in die Handgepäckkoffer und gingen in den Windjammer, um Müsli zu holen. Heute gab es sogar klein geschnittenes Obst, was wir dann auch mitnahmen. Dann gingen wir runter in den Speisesaal, wo wir nicht einmal warten mussten. Suad war auch da und versuchte, uns Joghurt zu organisieren, doch sie fand keinen, sodass wir das Müsli mit Milch verdünnten. Sie orderte auch unsere anderen Sachen, die aber erst einmal nicht kamen. Mit Hängen und Würgen erhielten wir auf Nachfrage Kaffee, aber keine Milch, obwohl wir danach fragten. Die Gäste, die nach uns gekommen waren, erhielten bereits ihr Essen, wir jedoch nicht. Nach einer Weile fragte Thomas einen Kellner, und innerhalb von 5 Minuten war unser Bestelltes da. Wir gingen in die Kabine zurück, um weiter zu packen. Da wir nichts bzgl. des T-Shirts gehört hatten, suchte Thomas unseren Stateroom-Attandant. Dieser sagte, dass sie das Shirt nicht reparieren könnten, wir aber die kompletten Reinigungkosten zurückbekämen. Auf die Frage, wann wir denn die Rechnung bekämen, die sonst morgens immer an der Tür angebracht war, erklärte er, dass diese online käme. Allerdings konnte Thomas keinen E-Mail-Eingang von RCL sehen. Daraufhin ließen wir die Rechnung am Guest-Service ausdrucken. Da war die Erstattung des Ausflugs bereits berücksichtig, nicht aber der Reinigung. Es hieß, dass das etwas dauern würde. Wir setzten uns dann um 9 Uhr ins Centrum (obwohl wir eigentlich im Theater warten sollten).
Aber da wir zu den letzten gehörten, die das Schiff verließen, war im Centrum genug Platz. Bereits um 9.15 Uhr wurden wir aufgerufen und verließen das Schiff. In der Kofferhalle fanden wir zunächst unsere Koffer nicht, weil von unserer Seite her das Schild mit der Nr. 40 falsch herum stand, und wir nur die Nr. 25 von unserer Position aus sehen konnten. Doch dann fanden wir die Koffer und reihten uns in die Schlange für die Emigration ein. Als wir an der Reihe waren, gerieten wir an einen sehr netten Schwarzen, der sich zuerst einmal für Thomas‘ kleine Minikamera interessierte, die er an seinem Käppi befestigt hatte. Als wir nach draußen kamen, fragten wir uns durch, wo wir hin mussten und erhielten nur so vage Angaben. Letztendlich fanden wir den Bus, mit dem es dann zur Symphony ging (was man theoretisch auch zu Fuß hätte bewältigen können).
Nachdem wir die ersten Hürden genommen hatten, ging es in einen Wartebereich, bis wir dann gegen 10.30 Uhr aufs Schiff konnten.
Zunächst suchten wir unseren Notfall-Sammelpunkt auf, wo wir uns bzgl. des nicht mehr stattfindenden Drills registrieren konnten. Dann fuhren wir auf Deck 16 in den Windjammer. Dort holten wir uns etwas zu essen und blieben dann bis 12.45 Uhr dort sitzen, da ab 13 Uhr die Kabinen freigegeben sein würden. Wir probierten hier auch die Royal Caribbean App aus, die hier besser funktionierte als auf der Rhapsody. Wir fanden unsere Kabine recht schnell, ebenso den ersten Koffer, der bereits davor stand.
Auch unsere Seepaßkarten waren da. Der zweite Koffer kam erst einmal nicht. Wir begutachteten unsere Kabine und den Balkon und begannen das Handgepäck und den einen Koffer auszupacken. Dann ging ich nochmals auf den Flur und sah den zweiten Koffer einige Kabinen weiter stehen. Um 14 Uhr hatten wir alles verstaut und setzten uns auf den Balkon. Es war heute zwar bewölkt, aber warm. Thomas ging los, um die Seepaßkarten lochen zu lassen (was hier aber nicht ging, da dann die Karten nicht mehr funktionieren würden).
Während dessen lief die „Carribean Princess“ aus. Als ich nach draußen schaute, war es auf einmal total diesig und die Hafenausfahrt kaum noch zu erkennen. Thomas sagte, dass es am Regnen sei. Dann lief die „Celebrity Ascent“ aus. Als diese den Hafen verlassen hatte, wurde es wieder klarer, und wir entschieden uns, zum Ablegen auf Deck 16 zu gehen. Hier war alles nass, aber voller Leute. Wir liefen allerdings erst gegen 16.45 Uhr anstatt 16.30 Uhr aus. Die „Rhapsody“, die auch um 16.30 Uhr auslaufen sollte, machte noch keine Anstalten, dies zu tun.
Wir gingen dann zurück in die Kabine. Ich war todmüde, und es ging mir mit meiner Erkältung nicht gut. Am liebsten wäre gleich schlafen gegangen. Wir hatten My time dining gebucht, doch man hatte uns hier in den Speisesaal verfrachtet, als Uhrzeit war 17.30 Uhr angegeben. Wir wollten uns das heute mal ansehen. Falls uns das nicht gefiel, wollten wir versuchen, auf My time dining zu gehen.
Da wir auf Deck ein Eis gegessen hatten und ich noch gar nicht hungrig war, gingen wir erst um kurz nach 18 Uhr zum Essen. Vor dem Restaurant war eine lange Schlange, doch da wir einen zugewiesenen Tisch hatten, konnten wir durchgehen. Allerdings mussten wir uns unseren Tisch selbst suchen. Das hatte es bei unseren gesamten Kreuzfahrten noch nicht einmal gegeben, dass wir beim ersten Restaurantbesuch nicht von einem Kellner zu unserem Tisch geleitet wurden. Nach mehrmaligem Fragen fanden wir unseren Tisch. Es war ein 2er Tisch mit Sesseln, die eine ganz hohe Lehne hatten.
Dadurch fühlte man sich etwas von den anderen separiert, was nicht schlecht war. Zudem konnten wir von unserem Platz auf das Deck unter und über uns sehen. Von daher waren wir mit unserem Platz zufrieden, zumal wir zum Essen ein Zeitfenster von 17.30 bis ca. 19.30 Uhr hatten. Am Nachmittag hatten wir für Abends einen Platz für die Aquashow gebucht, was eine weise Entscheidung von Thomas war, denn auch hier war eine lange Schlange von Leuten, die jetzt warten mussten, ob sie noch hinein konnten.
Die Show war sehr gut, obwohl ich die Musik nicht so mochte (zuviel Trommeln und sehr laut). Aber was dargeboten wurde, war echt klasse. Zwischendurch fing es an zu regnen, wovon wir aber nicht viel mitbekamen. Die Leute in den ersten drei Reihen bekamen sowieso von den Artisten viel Spritzwasser mit und hatten aus dem Grund auch Handtücher an ihren Plätzen vorgefunden. Nach der Show gingen wir in die Kabine, und ich wollte nur noch ins Bett.
Montag, 27.11.2023 (Seetag)
Ich schlief bis kurz vor vier relativ gut. Als ich aufwachte, musste ich husten, und meine Nase saß zu. Bis ich dann alles einigermaßen im Griff hatte, las ich, bis mir die Augen zufielen und schlief noch bis kurz nach 7 Uhr. Zum Frühstück gingen wir in den Windjammer, danach wieder zurück in die Kabine. Ich war todmüde und döste auf dem Bett. Thomas lief ca. 30 Minuten auf Deck 5. Anschließend ging er auf Deck 16, um nach einem ruhigen Plätzchen für uns Ausschau zu halten.
Dieses fand er im Solarium. Wir gingen dann gemeinsam hoch und mussten ziemlich weit nach vorne laufen. Man kam sich vor, wie auf dem Rummelplatz, es waren hier wirklich viele Menschen. Im Solarium war es zwar auch laut, aber angenehmer. Ich strickte an meiner Jacke weiter, während ich Hörbuch hörte. Ich holte uns dann ein Softeis, was keine gute Idee war: bis ich damit zurück bei Thomas war, war das Eis schon am Laufen und Tropfen. Man kam auch auf dem Pooldeck nicht vorwärts.
Die Leute schlichen da hin und her oder blieben einfach irgendwo stehen. Daran vorbei konnte man auch nicht, weil einem dann jemand entgegen kam. Nachdem wir den Rest des Eises aufgegessen hatten, musste ich erst einmal Hände waschen, da ich sonst nicht stricken konnte. Die Damentoilette war natürlich auf der anderen Seite, was schon ein Mammutmarsch war. Auf der anderen Seite im Solarium war es wesentlich ruhiger, sodass wir anschließend dorthin umzogen.
Gegen 16.45 Uhr gingen wir duschen und uns fürs Formal Diner fertigzumachen. Als wir um 18 Uhr an unserem Platz im Speisesaal ankamen, hatte man uns unsere schönen, hohen Kuschelstühle weggenommen. 🙁 Wir setzten uns an unseren Tisch, doch zunächst hatte niemand Zeit für uns. Letztendlich gab uns ein anderer Waiter die Speisekarten und goss uns Wasser ein.
Das Wasser hier schmeckte mir wieder, da es nicht ein bisschen nach Chlor schmeckte. Welch eine Wohltat. Daher bestellte ich mir auch nichts anderes zu trinken. Nach dem Essen liefen wir über die Royal Promenade, wo an allen Ecken und Enden fotografiert wurde.
Wie ließen uns ebenfalls ein paar Mal ablichten. Dann suchten wir die Boleros Bar, wo wir von Birgit den Tipp bekommen hatten, einen „Painkiller“ zu trinken. Dieser schmeckte, hatte es aber alkoholmäßig ganz schön in sich. Dann suchten wir den Diamondsclub auf.
Dieser gefiel uns ebenso wie der Manager darin überhaupt nicht. Wir tranken dort einen Lavaflow, den ich aber schon nicht mehr austrinken konnte, weil ich satt war. Jedenfalls war es dort total langweilig und unpersönlich. Wir schauten dann noch kurz bei der Eislaufshow rein und gingen dann wieder auf Deck 5, und von dort fuhren wir dann direkt auf Deck 14 und gingen in die Kabine. Ich schlief auch relativ schnell ein, nachdem ich mich erst einmal ausgehustet hatte.
Dienstag, 28.11.2023 (Labadee / Haiti)
Ich wachte das erste Mal um 1.30 Uhr auf und bekam eine Hustenattacke, die Nase setzte sich zu, und ich wälzte mich hin und her, bis ich um 3.15 Uhr allmählich Ruhe bekam und wieder einschlief. Um 6.30 Uhr wachte ich dann auf und las, bis Thomas auch wach war. Wir gingen wieder zum Frühstücken in den Windjammer, weil es dort einfach schneller ging.
Bis wir von Bord gingen, hielten wir uns noch in der Kabine auf. Eigentlich hatte ich aufgrund meiner Erkältung überhaupt keine Lust von Bord zu gehen, aber wir hatten eine Jet-Ski-Tour gebucht, wo wir uns um 9.30 Uhr einfinden sollten. Als wir nach draußen kamen, war es total heiß (30 °C).
Wir ließen uns auf dem Pier ein paar Mal fotografieren und ebenso an Land. Dann meldeten wir uns an dem entsprechenden Stand, füllten auf einem Tablet unsere Personalien aus. Dann hieß es, dass wir uns um 9.50 Uhr wieder melden sollten. Derweil suchte Thomas ein Schließfach, wo wir unsere Sachen deponieren konnten.
Als wir uns um 9.50 Uhr wieder meldeten, wurden wir in einen Raum geleitet, in dem ein Jet-Ski stand und uns ein Video bzgl. der Nutzung gezeigt wurde. Anschließend wurde an dem dort stehenden Jet-Ski noch demonstriert, wie man das Teil bediente. Ich war mir nicht sicher, ob ich das alles hinbekommen würde und sagte dann, dass ich auch gerne mit Thomas zusammen fahren wolle. Ein zweiter Betreuer sagte, dass ich aber auch als „Driver“ eingetragen sei und selbst fahren könne. Ich sagte, dass ich das noch nie gemacht hätte, doch man bot mir an, als letzte zu fahren, da der zweite Guide am Ende fahren würde. Wir erhielten alle Schwimmwesten und gingen zu den Jet-Skis. Jedem wurde einer zugewiesen, ein Foto wurde geschossen, dann hieß es, dass wir zu einer weißen Boje fahren sollten, die ich zunächst nicht sehen konnte. Ich sollte dann auch noch als erste losfahren. Dazu wurde ich vom „Parkplatz“ geschubst, und ich fuhr langsam zu dieser Boje, wo sich dann alle nach und nach einfanden. Dann wurde nochmals erklärt, wie das jetzt ablaufen würde. Zuvor waren Startnummern verteilt worden. Thomas hatte die Nr. 2, ich die Nr. 10. Dann fuhren die Nr. 1 bis 3 mit dem ersten Guide vorweg.
Der Rest war sich selbst überlassen, wie und wann er losfuhr. Wir sollten mindestens 90 m Platz zum Vordermann lassen. Ich hatte eine Frau (Nr. 9) vor mir, die zuerst nie aus dem Quark kam und dann Vollgas gab. Ich hatte dann Mühe, hinterher zu kommen. Der Guide, der eigentlich am Ende fahren sollte, fuhr ständig seitlich vor mir. Und ich hatte immer das total aufgewühlte Wasser, was das Fahren nicht einfacher machte. Abkürzen durfte ich auch nicht. Ich bemühte mich, mitzuhalten, aber manchmal war mir das einfach zu schnell, vor allem, wenn ich durch Wellentäler fuhr. Ab und an ließ sich der Jet-Ski aufgrund der Wellensituation auch gar nicht gut lenken. Wir fuhren dann bis zu einem bestimmten Punkt, wo der 1. Guide dann alle Fahrer um sich versammelte und fragte, ob alles in Ordnung sei. Dann ging es weiter. Ich wäre lieber etwas langsamer gefahren, aber der 2. Guide trieb mich immer zum Schnellfahren an. Dabei kreuzte er ab und zu meinen Weg, was das Fahren nicht einfacher machte, da ich dann zusätzlich noch Querwellen hatte. Insgesamt hatten wir drei oder vier Punkte, wo wir uns versammelten, bis es dann zurück zum Hafen ging. Dort mussten wir die Jet-Skis auf den "Parkplatz" fahren, sodass sie nicht mehr im Wasser lagen. Auch das gelang mir. Als wir das alles absolviert und unsere Schwimmwesten abgegeben hatten, holten wir unsere Sachen aus dem Schließfach und legten uns in der Nähe zum Dragons-Breast-Flight in den Schatten einer Palme und warteten dort. Um 12.20 Uhr gingen wir zur Anmeldung und wurden wir gewogen.
Dies war für uns spannend, da wir nicht wussten, ob Thomas diesmal „mitfliegen“ durfte. Und zum ersten Mal klappte es heute, da er in den letzten Wochen gut was abgenommen hatte, was uns beide richtig freute. Wir wurden „eingekleidet“, d. h. wir erhielten unsere Ausrüstung, mit der wir später an dem Zip-Seil eingehakt werden würden, sahen uns ein Video an, dann ging es zur kleinen Dragons-Flight-Teststrecke.
Als alle Teilnehmer diese absolviert hatten, fuhren wir mit dem Jeep aus dem Gelände heraus und hoch in die Berge und zur Startstation der Zipline. Thomas und ich waren in der ersten Gruppe, und ab ging die Fahrt. Es machte wieder richtig Spaß.
Als wir unser Equipment abgegeben hatten, gingen wir zum Mittagessen und anschließend langsam zum Schiff zurück, obwohl wir noch 1 ½ Stunden Zeit auf der Insel gehabt hätten. Aber sehr viele Leute liefen bereits zurück, sodass wir auf dem Pier nur noch langsam vorankamen. Wir fuhren sofort hinauf auf Deck 14 und gingen duschen. Thomas schlief eine Weile, während ich mein Buch weiterlas.
Da wir heute um 18.30 Uhr ins Musical „Hairspray“ wollten, gingen wir bereits zu 17.20 Uhr zum Abendessen.
Wir erhielten unser Essen auch sehr schnell, sodass wir (obwohl wir uns heute ein Dessert bestellten, da es Tiramisu gab) bereits um 17.45 Uhr fertig waren. Wir liefen über die Royal Promenade zum Broadway Theater, suchten uns Plätze und bestellten uns den Cocktail des Tages, der sehr lecker war. Ich hatte vorab die Handlung des Musicals gegoogelt, damit wir wussten, worum es ging. Die Show war sehr gut, am besten gefielen mir die ganze Kulissenschieberei und die Effekte. Die Show ging über 1,5 Stunden.
Später suchten wir den Shore Excursions-Desk auf, um für morgen und Freitag etwas zu buchen sowie den einfachen Shuttel zum Flughafen in einen Ausflug umzubuchen. schien über das ganze Schiff. Jetzt liefen wir wieder hinunter auf Deck 5 bis zur Boleros Bar, wo ich nochmals den Cocktail des Tages und Thomas einen Painkiller trank.
Danach fuhren wir hoch und gingen in unsere Kabine. Danach liefen wir bis zu der „Rising Tide-Bar“, die nach oben und/oder unten fährt und tranken noch einen Cocktail des Tages. Die Bar fuhr von Deck 5 bis Deck 8 hoch. Dort stiegen wir aus und besichtigten den Centralpark. Hier war es angenehm warm, und der Vollmond
Mittwoch, 29.11.2023 (Falmouth / Jamaica)
Dank einer halben Schlaftablette schlief ich sehr gut; ich hatte keine Hustenattacken während der Nacht. Um 6.30 Uhr wachte ich auf und las, bis wir um 7.30 Uhr aufstanden. Zum Frühstück gingen wir wieder in den Windjammer, wo es noch nicht ganz so voll war. Von dort oben war bereits Jamaica in Sicht. Als wir fertig gefrühstückt hatten, waren wir im Begriff anzulegen, leider wieder nicht auf unserer Seite 🙁. Bis zu unserem Ausflug hatten wir noch Zeit, sodass wir in Ruhe unsere Sachen packen konnten.
Da die Celebrity Beyhond auch im Hafen lag, waren sehr viele Menschen auf der Shopping-Meile. Wir suchten unseren Sammelpunkt für den Ausflug zum „Blue Waters Beach“. Hier standen hunderte von Menschen, die aber noch in andere Gruppen aufgeteilt wurden. Wir erhielten ein orangenes Armbändchen und wurden nach kurzer Zeit zu einem Bus geführt. Als dieser voll war, fuhren wir los. Die Fahrt dauerte ca. 15-20 Minuten. Wir waren 2016 letztmalig hier in Jamaica gewesen, und ich hatte nachgelesen, dass es jetzt wieder derselbe war. Als wir ausstiegen, konnten wir uns für 10 $ einen Sonnenschirm mieten, und ein Mitarbeiter führte uns ganz auf die linke Seite des Strandes und in die zweite Liegenreihe. Hier grub und hämmerte er den Sonnenschirmstock in den Sand, doch der Sonnenschirm selbst hatte gebrochene Speichen, sodass er ihn austauschte. Die Liegen waren echt der Hammer: absolut durchgelegen. Man lag auf den Querstreben und konnte eigentlich nur auf dem Rücken liegen. Das orangene Bändchen hieß: all inclusive, d. h. wir hatten alle Getränke, Cocktails usw. frei. Die Cocktails waren sehr Rumlastig.
Thomas erklärte mir später, dass es an Alkohol nur Rum, und zwar in allen möglichen Varianten gaum Mittag reihten wir uns in die Schlange vor dem Restaurant ein. Das Essen wurde einem auf den Teller gepappt, dann konnte man sich einen Tisch suchen. Wir hatten Glück, denn es standen gerade Leute auf. Das Essen war – ehrlich gesagt – nichts Gescheites. Ein Sänger unterhielt uns in größtmöglicher Lautstärke und forderte alle auf, mitzuklatschen oder die Hände in die Höhe zu reißen. Das macht besonders viel Sinn, wenn man essen wollte. Allerdings konnte er Louis Armstrong sehr gut imitieren. Wir gingen ins türkisblaue Wasser, aber – das hatte ich vor sieben Jahren auch schon geschrieben – das Wasser war im abgesperrten Bereich maximal bauchtief. Also Schwimmen war eher nicht möglich. Dazu hätte man aus der Absperrung hinausschwimmen müssen. Allerdings hatte das Wasser Badewannentemperatur, sodass man sich unendlich lange dort aufhalten konnte,
Um 14.30 Uhr begaben wir uns zum Bus, der uns zum Schiff zurückbrachte,
Wir kauften noch etwas ein, und als wir zum Schiff gehen wollten, war dort eine über 100 m lange Schlange, die sich ganz langsam vorwärts bewegte. Auf einmal ging es dann schneller, da man zwei weitere Zugänge geöffnet hatte. Wir mussten – wie üblich – unsere Sachen durch den Scanner jagen und konnten dann zurück aufs Schiff, was jetzt ganz zügig ging. Wir hatten auch Glück, gleich einen Aufzug zu erwischen. Wir duschten und relaxten dann auf dem Bett, bis es Zeit war, sich fürs Abendessen fertig zu machen. Heute war Karibische Nacht.
Thomas hatte gestern für den Aufenthalt in Nassau das Schwimmen mit den Schweinen buchenn wollen, doch war dies leider bereits ausgebucht. Daher waren wir gestern Abend noch zum Excursionsdesk gegangen und hatten gefragt, ob da noch was zu machen sei, oder ob vielleicht die Möglichkeit bestünde, dass jemand absagen würde. Doch der Manager machte uns da keine großen Hoffnungen und sagte, dass man immer mal wieder gucken sollte, ob es buchbar wäre. Heute, kurz vor dem Abendessen, schaute Thomas nach: und tatsächlich konnten wir den Ausflug buchen!!! Um 17.45 Uhr machten wir uns auf den Weg zum Restaurant.
Wir wurden wieder von einem Headwaiter angesprochen, ob alles mit dem Essen und dem Service ok sei, was wir bejahten, Er fragte, ob wir im Diningroom gefrühstückt hätten, was wir verneinten, versprachen aber, es morgen auszuprobieren.
Dann liefen wir über die Royal Promenade, durch den Central Park auf der Suche nach einem Ort, wo wir mal tanzen konnten, fanden jedoch nichts. Dann gingen wir aufs Pooldeck, wo wir uns den Cocktail of the day bestellten, was heute ein Mai Tai war, der auch sehr lecker war, dann suchten wir uns einen Platz auf den Liegen. Auf dem Deck war es angenehm ruhig, es gingen zwar viele Leute hin und her, aber kein Vergleich zu tagsüber. Wir saßen hier bestimmt eine Stunde und unterhielten uns. Thomas holte nochmals den Cocktail, allerdings an einer anderen Bar, doch dieser schmeckte nicht so gut, weil viel zu viel Alkohol darin war. Gegen 21 Uhr traten wir den Weg in unsere Kabine an.
Wir positionierten unsere nassen Sachen noch zum Trocknen auf dem Balkon, dann gingen wir schlafen. Heute war es mir mit meiner Erkältung wesentlich besser gegangen. Ich musste zwar noch husten und niesen, aber nicht mehr so oft.
Donnerstag, 30.11.2023 (Seetag)
Ich schlief gut, wachte allerdings nach 1 Uhr auf, schlief dann irgendwann weiter bis 7.30 Uhr. Thomas hatte während der Nacht überall Schmerzen gehabt. Wir gingen zum Frühstück. Während Thomas unser Müsli von oben organisierte, ging ich schon hinunter, um mich in der Schlange vor dem Restaurant anzustellen. Diese war zum Glück nicht sehr lang, sodass ich Thomas über die Schiffsapp schrieb, dass er mit den Müslis runterkommen solle. Wir hatten vereinbart, dass, wenn die Schlange zu lang gewesen wäre, wir oben gefrühstückt hätten. Ich saß bereits an einem Tisch und hatte schon Kaffee in den Tassen, als er kam. Wir aßen unser Müsli und bestellten dann das, was wir immer morgens noch frühstückten (Thomas eine Omelette mit Schinken, Käse und Paprika sowie Bacon, ein Toastbrot mit Erdbeerkonfitüre, ich meine zwei Spiegeleier (sunnyside up)). Wir hatten eine Einladung zu einem Event, worin sich die Entertainer des Schiffes vorstellen wollten. Diese sollte um 10.15 Uhr auf Deck 8 stattfinden. Als wir dort ankamen – es war 10.05 Uhr, war der Raum schon voll, und es hielt jemand Reden. Wir suchten uns einen Platz, von dem man allerdings die Redner nicht sehen konnte, aber wir dachten, dass dies eine Veranstaltung davor war. Daher bemühte ich mich auch nicht, zuzuhören, worum es ging, sondern las mein Buch weiter. Irgendwann wurde ein Mikro an die Gäste gegeben, die sich auch äußern konnten. Mittlerweile war es bereits nach 10.15 Uhr, und es waren auch noch mehr Leute gekommen. Die Veranstaltung ging dann bis 10.40 Uhr. Als sie zu Ende war, gingen wir zum Kreuzfahrt-Manager und fragten, was das sollte. Dieser erklärte, dass die Veranstaltung bereits um 10 Uhr begonnen hätte. Wir hatten aber schwarz auf weiß, dass sie erst um 10.15 Uhr begann. Er antwortete, dass wir in den ersten 15 Minuten aber nichts verpasst hätten. Wir erklärten, dass wir uns damit schwer täten, so einem Vortrag adäquat zu folgen, wenn wir "zu spät" kämen und dann die Personen nicht sehen könnten, wofür der Manager Verständnis hatte. Wir sagten dann auch, dass wir es besser fänden, wenn die Einladungen für bestimmte Events per Karte mitgeteilt würden, da wir nicht jeden Tag den Cruise Planer von vorne bis hinten durchlesen würden. So hatten wir nämlich am ersten Seetag die Crown and Anchor-Einladung verpasst. Auch, dass man den Kapitän nicht mal zu sehen bekäme, und ob es kein Capitains Diner mehr gebe. Darauf sagte er, dass das schon länger nicht mehr durchgeführt werde, worauf wir erklärten, dass das auf der Rhapsody stattgefunden hätte. Dies erstaunte ihn, aber als er erfuhr, dass wir die Transatlantik-Fahrt gemacht hätten, sagte er, dass man es da wohl machen würde. Aber wohl nur auf den kleineren Schiffen. Aber jetzt um 11 Uhr gebe es eine Veranstaltung auf Deck 5.
Doch wir hatten schon so viel Zeit mit dem blöden Vortrag vertrödelt, dass wir uns umzogen und Walken gingen. Ich ging heute zum ersten Mal wieder, nachdem ich die Erkältung bekommen hatte. Die Walking/Jogging-Strecke war hier auf Deck 5, was sehr angenehm war, da dort nicht so viele Leute gingen oder herumstanden. Wir liefen 50 Minuten und setzten uns zum Ausruhen dann auf die Stühle, die am Heck standen. Hier gefiel es uns, sodass wir hierbleiben wollten.
Ich ging dann hinauf, um mich umzuziehen, meine Sachen zu packen und ging wieder herunter. Danach ging Thomas hoch, um sich umzuziehen. Ich schrieb und strickte, bis er wiederkam. Auf einmal wurde es am Himmel sehr dunkel, und kurz darauf fing es an zu nieseln. Wir setzten uns dann etwas weiter zurück, um nicht nass zu werden. Thomas ging dann irgendwann hoch, um ein weiteres Gepäckstück zu kaufen und Pizza mitzubringen. Dann wurde es wieder heller, sodass wir uns auf unsere alten Plätze zurücksetzten. Doch die Freude währte nicht allzu lange, dann wurde es wieder dunkel und fing wieder an zu regnen. Thomas war mal wieder irgendwo unterwegs. Ich schrieb ihm über die Royal Caribbean-App, dass ich die Sachen packen und hochbringen würde. Thomas kam mir dann entgegen, und wir fuhren gemeinsam hoch. Wir brachten alles, was wir nicht brauchten, in die Kabine, schnappten unsere Handtücher und gingen in einen „Spa-Pool“. Davon gab es vier, aber drei davon waren überfüllt. In dem Pool, den wir auswählten, saßen acht oder neun Jugendliche, die für ziemliche Unruhe sorgte und sich gegenseitig nassspritzen. Wir gingen dann ins Solarium, schauten uns den winzigen Pool an.
Dort konnte man nicht einmal drin schwimmen, sondern höchstens sitzen und/oder stehen. Das gefiel uns auch nicht, sodass wir uns einen Whirlpool im Solarium suchten. Hier blieben wir bis 17 Uhr sitzen. Als ich mich gerade zum Duschen ausziehen wollte, rief Thomas mich auf den Balkon, da die Sonne unter den dicken, fast schwarzen Wolken hervorkam und kurz vor dem Untergehen war. Rechts daneben war der Himmel durch die dicken Wolken fast schwarz. Wir duschten und zogen uns fürs Abendessen an. Ich wählte heute noch einmal mein Dirndl, heute war „ware your best“ angesagt. Auf mein Dirdl erhielt ich fast überall auf dem Schiff eine positive Rückmeldung. Nach dem Essen gingen wir über die Royal Promenade, ließen uns ein paar Mal fotografieren, gingen auf Deck 4 und dort wieder zurück nach hinten. Danach setzten wir uns auf Deck 5 in die „Rising Tide-Bar“ auf Deck 5. Diese fuhr zwar heute nicht hoch, weil es dafür zu windig war, das störte uns nicht. Um 19.30 Uhr begann dort die „Revolution Band“ zu spielen, die Musik war gut , sodass wir der Kellnerin in der Bar Bescheid sagte, dass wir eine Runde tanzen und dann wiederkommen würden, damit wir unsere Sachen in der Bar liegenlassen konnten. Wir erhielten auf unser Tanzen viel Zuspruch und tanzten insgesamt dreimal. Beim Next Cruise-Manager ließen wir uns Angebote für eine Europa-Cruise ausdrucken und erklärten dann, dass wir darüber schlafen und morgen Bescheid geben würden, ob und welche wir evtl. buchen wollten. Danach gingen wir in unsere Kabine.
Freitag, 01.12.2023 (Nassau / Bahamas)
Ich schlief nur bis 3 Uhr und konnte einfach nicht wieder einschlafen. Ich las, spielte Sudoku, und als es langsam hell wurde, rief ich die Webcam von Nassau auf. Hier konnte ich die Symphony beim Einlaufen in den Hafen beobachten – schon irgendwie witzig.
Ein weiteres Schiff war bereits im „Anmarsch“, dann ein drittes und viertes. Thomas war auch aufgewacht, und wir schauten gemeinsam Webcam und nach draußen. Dieses türkis-blaue Meer, einfach fantastisch. Um 8 Uhr gingen wir in den Windjammer frühstücken, Thomas tauschte noch schnell vorher die noch feuchten Handtücher vom Vortag gegen frische um. Um 9.30 Uhr war für den Ausflug das Treffen auf dem Pier anberaumt. Wir waren bereits um 9.20 Uhr da. Dann warteten und warteten wir.
Wir hatten schon Armbänder bekommen. Es waren drei Schlangen gebildet worden: einmal die, die nur Strand gebucht hatten, dann die, die schnorcheln wollten und wir, die mit den Schweinen schwimmen wollten. Um 9.50 Uhr marschierten dann alle Gruppen nacheinander über den Pier zu einem Boot, welches uns zu Pearl Island bringen sollte. Als wir draußen vor den Schiffen herliefen, sahen wir, dass es sich um 5 Schiffe im Hafen handelte: die Symphonie, Celebrtiy Summit, Disney Dream, Carnival Freedom und die Crystal Serenity. Das war schon ein gigantisches Bild. Wir wurden zu einem Boot geführt. Dann verließen wir den Hafen. Dabei sahen wir weiter voraus eine dicke Rauchwolke, wobei es sich vermutlich um einen Brand auf einem Frachtschiff, welches in einem anderen Hafen lag, handelte. Wir fuhren eine gute halbe Stunde, bis wir zu einer traumhaften Insel kamen. Auf unseren Armbändern stand eine Uhrzeit (11.15 Uhr), das hatten wir vorher noch gar nicht gesehen.
Zu dieser Uhrzeit sollten wir uns wieder im kleinen Hafen einfinden, da wir von dort mit einem anderen Boot auf die Insel mit den Schweinen gebracht werden sollten. Diese Insel war so nah, dass man hätte fast rüber schwimmen können. Als wir mit dem Boot auf den Strand der anderen Insel fuhren, sahen wir bereits drei Schweine. Wir dachten beide, dass sich das ja wohl nicht gelohnt hätte.
Doch nach einer kurzen Einweisung erhielten wir alle einen Plastik-Trinkbecher, in dem sich klein geschnittene Würstchen, Apfelstücke und Kartoffelstücke befanden, und jeder erhielt einen Schaschlikspieß. Wir sollten damit ins Wasser gehen, die Lebensmittel aufspießen und dann damit die Schweine ins Wasser locken.
Auf einmal waren rund um uns herum kleine, große, dicke und dünne Schweine, die natürlich genau wussten, wie der Hase läuft. Es machte richtig Spaß mit den Schweinen. Thomas hatte seine Kamera an dem Selfiestick, und die Schweine versuchten, zuerst das Band von der Kamera zu fressen, als Thomas dann das Gehäuse der Kamera entfernt und die Kamera direkt an den Selfistick schloss, versuchten sie ebenfalls, die Kamera zu erwischen, weil sie das auch für den Schaschlikspieß hielten.
Auf meine Nachfrage erzählte „Miss Piggy“, wie sich selbst nannte und was auch auf ihrem T-Shirt stand, die „Chefin“ der Insel, dass sich hier insgesamt 36 Schweine befanden, die dort immer lebten und nur bei schlechtem Wetter nach Nassau gebracht würden. Die Schweine waren total zahm (logisch, sie wollten ja Futter), umkreisten die Leute und ließen sich auch ins Wasser locken und schwammen um uns herum.
Nur die Kleinen scheuten sich offensichtlich davor, zu schwimmen und versuchten ihr Glück am Strand. Nachdem wir alle unser „Pulver“ verschossen hatten und es nichts mehr zu fressen gab, liefen einige Schweine ins „Hinterland“ der Insel, kamen aber teilweise wieder und liefen hin und her und rund um uns herum, immer noch auf Futter hoffend. Nach gut 1,5 Stunden fuhren wir dann wieder auf die andere Insel, wo wir etwas zu essen und zu trinken bekamen. Es gab Reis, der (vermutlich durch die Soße) ganz dunkel war, aber süßlich schmeckte. Dazu gab es einen würzigen Hähnchenbollen mit einer süß-sauren Soße und panierten Fisch, der etwas trocken war. Aber alles schmeckte wesentlich besser als das, was wir auf Jamaica bekommen hatten.
Dann ging Thomas los, uns einen Drink zu holen, aber kam und kam nicht wieder. Ich konnte ihn auf einem Barhocker vor der Bar sitzen sehen, aber das dauerte und dauerte. Nachdem ich zu Ende gegessen hatte, brachte ich die Teller weg und fragte, warum das so lange dauerte. Der einzige Mitarbeiter an der Bar köpfte eine Kokosnss und entfernte oben herum die äußere Schale. Dann mixte er irgendetwas und gab dieses mit Eiswürfeln in die geöffnete Nuss Was nicht reinpasste, erhielt man zusätzlich in einem Becher. Der Drink schmeckte gut und ließ sich gut trinken und hatte für meinen Geschmack genügend Alkohl. Thomas hatte einen anderen Drink, der viel mehr Alkohol hatte. Wenn man ihn ausgetrunken hatte, konnte man von dem Kellner die Nuss spalten und das Fruchtfleisch hinausschaben lassen, was allerdings nicht sehr viel war. Dann legten wir uns noch 10 Minuten auf im Schatten stehende Liegen und gingen dann zum Boot, welches uns zurückbringen sollte. Die Abfahrt war für 14.30 Uhr geplant, und wir fuhren nach Nassau zurück. Das Boot fuhr zu einem anderen Anleger, sodass wir ellenweit zum Schiff laufen mussten, vermutlich bekamen die Kapitäne von den umliegenden Geschäften Geld, wenn sie die Gäste dort absetzten, wo sie an zahlreichen Läden vorbeikamen. Als wir auf dem Schiff waren, waren wir ganz schön kaputt.
Auf dem Bett lagen unsere Koffernummern und die Trinkgeldumschläge. Doch zunächst ruhten wir uns erst einmal aus, und Thomas checkte uns dann bei der Lufthansa ein. Da man ihm ein gutes Angebot für die Premium Economie Class machte, buchte er das. Ich wusch schnell unsere Badesachen durch und hängte sie zum Trocknen auf den Balkon. Nach dem Duschen begannen wir, unsere Koffer zu packen. Alles, was wir für unterwegs brauchten und was wir morgens noch an Gepäck hatten, kam in das zusätzlich gekaufte Gepäckstück, alles andere in die Koffer. Nachdem wir so grob damit fertig waren, gingen wir zur Fotoabteilung, um unsere Fotos zu ordern, wobei wir feststellten, dass einige Fotos, die wir hatten machen lassen, nicht in unserem Account waren. Ein Mitarbeiter war uns behilflich, doch dann stürzte das komplette System ab, sodass wir erst wieder in die Kabine gingen. Später gingen wir dann nochmals hin. Es wurden fast alles Fotos gefunden, bis auf die, wo wir Zipline gefahren waren (aber vermutlich hatte der Fotograf zu diesem Zeitpunkt, als wir fuhren, Mittagspause gemacht). Ich war todmüde und wäre am liebsten sofort ins Bett gegangen, doch Thomas wollte noch ein oder zwei Cocktails trinken. In den Gängen, Bars und vor den Aufzügen waren kaum Leute.
In der „Rising Tide-Bar“ tranken wir einen „Port Side Punch“, aber als in der Schooner Bar total blöde und laute Musik gespielt wurde, gingen wir ins „Boleros“ und tranken noch einen Lavaflow. Aber hier startete gerade lateinamerikanische Live-Musik, die auch wirklich nicht schön war. Wir wollten der Kellnerin in der „Rising Tide-Bar“ noch ein Trinkgeld und einen Dino geben, da sie so nett zu uns gewesen war, doch sie war (noch) nicht da. Daher gingen wir zusammen in die Kabine, ich ins Bett.
Thomas nochmals hinunter. Er beschwerte sich bei der Managerin der Fotoabteilung über einige Fotografen. Einer war ständig im Speisesaal gewesen, aber nie zu unserem Tisch gekommen. Die Fotografen hatten jedes Mal nach der Zimmernummer gefragt, doch dann die Fotos uns nicht zugeordnet. Auch das Foto von der Zipline war nicht auffindbar. Die Managerin sagte auch, dass dies nicht sein dürfe und sagte Thomas eine Erstattung bei zweien unserer Bilder zu. Die Kellnerin aus der Rising Tide Bar machte Thomas dann auch noch mit einem Geschenk glücklich. Als er in die Kabine kam, war ich gerade eingeschlafen und überhaupt nicht erfreut, dass ich geweckt wurde.
Samstag, 02.12.2023 (Ft. Lauderdale ⇒ Frankfurt)
Ich hatte eine halbe Schlaftablette genommen, weil ich nicht wieder um 3 Uhr wach werden wollte und dann womöglich nicht wieder einschlafen könnte. Ich schlief bis 5.30 Uhr gut, aber dann nicht mehr ein. Ich schaute dann die Webcam und sah um 5.50 Uhr unser Schiff in den Hafen von Fort Lauderdale einlaufen. Wir standen dann auf, packten die restlichen Sachen ein und um, gingen in den Windjammer zum Frühstücken und holten danach unsere Sachen aus der Kabine.
Unser „Sammelpunkt“ war im Studio B (Eishalle) auf Deck 4, doch ich wollte mit dem ganzen Gepäck nicht dort hinunter, nur, um hinterher wieder alles hoch auf Deck 5 zu schleppen. Thomas ging dann allein hinunter, erhielt unsere Ausflugsnummern, kam zu mir hoch und sagte, dass einer von uns unten warten müsse, also ging er wieder hinunter. Um 8 Uhr ging es dann runter vom Schiff.
Wir orderten uns in der Kofferhalle einen Gepäcktransport, fanden diesmal unsere Koffer ganz schnell und begaben uns zur Passkontrolle. Doch hier brauchten wir nur in eine Kamera zu schauen, dann wurde ein Foto gemacht, und wir waren durch.
Thomas wusste, wo der Bus stand, zu dem wir mussten. Der Busfahrer fragte, von welchem Flughafen wir fliegen würden und packte unsere Sachen offensichtlich separat. Dann saßen wir im Bus und warteten und warten. Die Klimaanlage war mal wieder so kalt gestellt, dass ich fast am Sitz festfror. Es stellte sich heraus, dass zwei Personen fehlten. Ich ging dann wieder nach draußen vor den Bus, weil es mir darin einfach zu kalt war. Nach einiger Zeit waren die fehlenden Personen gefunden, aber der Grund für deren Verspätung war, dass ihr Gepäck verschwunden war. Wir warteten dann noch einige Zeit und fuhren dann ohne das fehlende Gepäck der beiden ab. Mittlerweile war es schon weit nach 9 Uhr. Die Fahrt ging zu den Everglades. Als wir dort ankamen, gingen wir in die Alligator-Show, die wesentlich schlechter als vor 6 Jahren war. In dem durch hohe Glasscheiben abgeteilten Gehege befanden sich ca. 12 bis 14 Alligatoren, die da alle herumlagen, als ob sie tot wären. Es bewegte sich nichts. Dann kam ein Mitarbeiter, stellte sich mitten in das Gehege und erzählte und erzählte. Dabei passierte wieder nichts.
Erst gegen Ende der Vorstellung stieg er über einige Alligatoren hinweg und stupste sie an, sodass einer sich „genervt“ ins Wasser begab, wo bereits einige unbewegliche Exemplare vor sich hindümpelten. Zum Schluss hockte er sich über einen Alligator, hob dessen Kopf an und küsste ihm mehrfach auf die Schnauze. Dann zog er mit einer Hand dem Tier am Hals und mit der anderen Hand öffnete er das Maul. Aber das war schon alles. Dann war die Show beendet, und man konnte sich mit einem Baby-Alligator fotografieren lassen, was wir aber nicht machten, da wir das beim letzten Mal gemacht hatten.
Dann versammelten wir uns vor den Air-Boats. Kurz bevor wir dort einsteigen konnten wurden wir fotografiert. Die Boote hatten eine Frontscheibe, durch die man allerdings nichts sehen konnte, uns blieb nur der Blick nach rechts oder links, wo es wirklich nicht viel zu sehen gab: gelbe Teichrosen, Bäume, Büsche, Wasser und ein paar Kormorane. Der Fahrer quatschte ununterbrochen, aber ich verstand nicht viel.
Ein paar Mal gab er dann richtig Gas, und wir flogen übers Wasser, allerdings hielt ich mir die Ohren zu, weil es so unglaublich laut war. Thomas erzählte später, dass er die Lautstärke gemessen habe und diese über 120 Db betragen hatte. Aber Ohrschutz war nicht verteilt worden. Gegen Ende der Tour sahen wir dann noch einen frei schwimmenden Alligator, den wir mit dem Boot ein paar Mal umkreisten. Das wars. Das war beim letzten Mal auch wesentlich besser gewesen. Kurz darauf ging es zum Bus, wo uns der Reiseleiter das vor der Bootstour gemachte Gratisfoto, welches wirklich gut gelungen war, aushändigte. Die Abfahrt war für 11.45 Uhr angesetzt gewesen, aber auch hier mussten wir wieder auf einige Leute warten, denen das egal war, pünktlich zu sein. Wir erfuhren dann, dass wir zuerst zum Flughafen von Miami fahren würden, da hier sechs Personen (inklusive uns) aussteigen würden. Die Fahrt dorthin dauerte eine knappe Stunde, und dort, wo man uns aus dem Bus ließ, sah es sehr heruntergekommen aus, auf jeden Fall nicht, wie ein internationaler Flughafen.
Wir organisierten uns wieder einen Kofferkolli und fuhren auf die 2. Etage, was der Reiseleiter uns gesagt hatte. Dann suchten wir uns Sitzplätze, suchten unsere Wechselsachen aus der Reisetasche, gingen nacheinander zur Toilette, zogen uns um und injizierten uns die Thrombosespritzen. Danach beantworteten wir den Fragebogen von Royal Caribbean bzgl. der letzten Cruise, der mittlerweile per Mail auf Thomas Handy gekommen war (ich bekam ihn ebenso nicht, wie auch von der Reise auf der Rhapsody). Als wir das absolviert hatten, machten wir uns auf den Weg zum Lufthansa-Schalter. Dabei stellten wir fest, dass man uns am ganz anderen Ende des Flughafens aus dem Bus gelassen hatte. Um den Schalter zu erreichen, liefen wir wirklich bis zum anderen Ende des Flughafens, was ca. 20 bis 25 Minuten dauerte. Wir fanden das schon unverschämt von dem Busfahrer! Das Kofferaufgeben war sehr unkompliziert und ging recht schnell. Dann mussten wir uns in die Schlange vor dem Sicherheitsbereich einreihen an deren Ende dann zuerst unsere Ausweise überprüft wurden, erst dann ging es zum Gepäckscannen. Hier mussten wir sogar die Schuhe ausziehen und das Laptop und iPad auspacken, was wir in Barcelona nicht gemusst hatten. Wir wurden zur Eile angetrieben. Dann mussten wir in den Körperscanner und schnellstens unser Gepäck wieder einsammeln, wobei wieder zur Eile angetrieben wurden. Zu Beanstanden gab es diesmal nix 😇. Um zu unserem Gate zu gelangen, liefen wir wieder bis an ein Ende des Flughafens. Da es dort aber nichts zu essen sowie kaum Sitzplätze gab, die fast alle besetzt waren, gingen wir zurück zum „Corona“-Imbiss, wo wir vor 6 Jahren auch etwas gegessen hatten. Hier gab es genügend Sitzplätze, und wir bestellten jeder einen Cheeseburger mit Pommes. Zum Schluss gönnten wir uns noch einen Mojito, der so lala schmeckte. Nachdem wir beide auf der Toilette waren, gingen wir zu unserem Gate zurück, wo sich bereits was tat: es standen schon sehr viele Gäste vor dem Terminal. Inzwischen war unsere Flugstartzeit bereits drei mal nach hinten verschoben worden. Von der ursprünglichen Abflugszeit von 16.25 Uhr, auf 16.40 Uhr und schließlich auf 17.10 Uhr.
Wir standen und warteten und warteten. Zwischenzeitlich wurde mehrmals ein Paar ausgerufen, welches sich am Abflugschalter melden sollte. Ich vermutete, dass diese ihr Gepäck zwar aufgegeben, aber nicht durch den Sicherheitsbereich gegangen waren. Aber uns wurde nicht mitgeteilt, warum es nicht voran ging. Erst um 17.08 Uhr begann dann das Einchecken, wobei wir aufgefordert wurden, nochmals unseren Reisepass zur Hand zu haben. Dieser wurde dann auch gründlichst mit der Bordkarte abgeglichen, bevor wir zum Flieger durften. Als alle an Bord waren, rollten wir so langsam Richtung Startbahn. Dabei bot sich mir noch ein toller Sonnenuntergang über dem Flughafen. Dann standen wir vor der Startbahn und mussten ein landendes Flugzeug nach dem anderen passieren lassen. Insgesamt bestimmt sechs! Mit einer Verspätung von 1 ¼ Stunde starteten wir dann endlich!!! Wir saßen sehr gut in unserer Premium Economie-Class, die sich zwar direkt über den Tragflächen befanden, aber egal. Die meiste Zeit würde es eh dunkel sein. Die Flugzeit wurde mit 8.25 Stunden angegeben, also würden wir erste gegen 8.15 Uhr in Frankfurt landen. Zuerst vervollständigte ich meinen Reisebericht, dann schauten wir den Mission Impossible Dead Reckoning Teil 1, der schon 2 ¾ Stunden ging. Zwischendurch gab es Abendessen, allerdings war ich noch ziemlich satt vom Mittagessen. Ich hatte gleich meine Uhren auf deutsche Zeit umgestellt, und um 3 Uhr versuchten wir, zu schlafen. Allerdings konnten wir beide nur dösen, obwohl Thomas sein C-PAP-Gerät benutzen durfte.
Sonntag, 03.12.2023 ( Frankfurt ⇒ Enniger)
Vor 7 Uhr gab es bereits Frühstück, doch mochte ich um diese Uhrzeit noch kein Rührei, sodass ich nur ein Brötchen mit Marmelade und ein Mini-Schälchen Obst aß. Um 7.20 Uhr war ein schmaler, knallroter Streifen Himmel am Himmel zu sehen, der langsam immer dicker wurde. Wir hatten dann einen sehr schönen Sonnenaufgang. Die Verspätung, erklärte der Pilot heute über Funk, sei durch die verspätete Ankunft des Fliegers in Miami zustande gekommen. Ob das stimmte? Um 8.20 Uhr landeten wir in Frankfurt.
Hier lag ein Hauch von Schnee. Da Thomas für die Piloten und Flugbegleiter „Geschenke“ dabeihatte, wurden wir für nach der Landung ins Cockpit eingeladen. Die Piloten waren supernett und beantworteten unsere Fragen.
Dann hetzten wir quer durch den Flughafen, mussten eine Rolltreppe hoch zur Passkontrolle. Danach weite Wege und wieder zwei Treppen runter, bis wir endlich das Bagageclaim erreichten. Hier war angeschlagen, dass es 20 Minuten dauern würde, bis die Koffer kämen, was dann auch der Fall war. Während ich auf die Koffer wartete, guckte Thomas nach einem Zug. Dabei stellte er fest, dass wir von der Lufthansa kein Rail and Fly-Ticket bekommen hatten. Wir verließen den Sicherheitsbereich mit unserem Gepäck, und Thomas marschierte los, um den richtigen Schalter der Lufthansa aufzusuchen. Ich blieb mit dem Gepäck einfach sitzen. In Frankfurt waren es 5 °C unter Null. Aber wir hatten unsere Sachen gut gepackt, alles was wir brauchten, fand sich in der RCL-Reisetasche, so dass wir keinen Koffer öffnen mussten. Thomas wurde im Flughafen von einem zum anderen Schalter geschickt, doch niemand fühlte sich dafür verantwortlich und verwies immer wieder an einen anderen Schalter. An einigen Schaltern waren ellenlange Schlangen mit Hunderten von Personen. Er kam dann zurück und meinte, dass wir es so versuchen würden. Also erfragten wir bei einer Flughafen-Mitarbeiterin den Weg zum Bahnhof. Dazu mussten wir zuerst auf die 2. Etage, dann ein ganzes Stück über einen Flur und dann mit einem anderen Aufzug auf die 3. Etage. Dort konnten wir dann über die gläserne Brücke ins andere Terminal, und von dort gelangten wir zum Bahnhof. Wir erkundigten uns nach der nächsten Zugverbindung. Dann fuhren wir mit unserem Gepäckwagen auf den Bahnsteig. Hier mussten wir nicht lange warten, bis der Zug kam. Die Gepäckaufbewahrungssituation in den ICE’s ist wirklich ein Witz. Entweder sind keine da, und wenn welche vorhanden sind, sind die meistens bereits mit Koffern vollgestellt. Als die Zugbegleiterin kam, zeigte Thomas unsere Flugtickets, woraus die Dame dann schloss, dass wir ein Rail-and-Fly-Ticket hätten, was ihr genügte. In Köln mussten wir umsteigen. Als wir die Tür öffneten, stand dort eine Traube von Menschen, die einsteigen wollten und nicht einmal Platz machten, damit wir aussteigen konnten. Ich nahm von Thomas die Koffer an und schob sie ohne Rücksicht auf Verluste in die Menschenmenge! Ich lief dann auf der Suche nach einem Aufzug über den Bahnsteig Dieser befand sich ganz am Ende, und dorthin bewegten sich schon so viele Reisende, sodass wir es nicht rechtzeitig bis auf den nächsten Bahnsteig geschafft hätten. Also trugen wir unser Gepäck nach und nach die Treppen hinunter und wieder hinauf. Der Zug stand schon am Bahnsteig, sodass wir ohne Eile einsteigen konnten. Von unterwegs nahm ich mit Oliver Kontakt auf, der uns mit dem Ranger von Hamm abholte. Gegen 13 Uhr waren wir zu Hause.